DE102019112013A1 - Anbindungsband zum Anbinden eines Beschattungsmaterials an eine Führung und Verfahren - Google Patents

Anbindungsband zum Anbinden eines Beschattungsmaterials an eine Führung und Verfahren Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft u.a. ein Anbindungsband zum Anbinden eines Beschattungsmaterials an eine Führung, insbesondere bei einem Fahrzeug, vorzugsweise bei dessen Glasdach, umfassend einen Befestigungsabschnitt im Bereich einer ersten Bandkante, zur Befestigung des Anbindungsbandes an dem Beschattungsmaterial, und einen, gegenüber dem Befestigungsabschnitt dickeren Ankerabschnitt im Bereich einer zweiten Bandkante, zum Einbringen in die Führung.Die Besonderheit besteht u.a. darin, dass der Ankerabschnitt ausschließlich aus Gewebe besteht.

Description

  • Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Aspekt ein Anbindungsband zum Anbinden eines Beschattungs- oder Abdeckmaterials an eine Führung.
  • Derartiges Material kennt man im Stand der Technik beispielsweise zum Beschatten eines Fahrgastinnenraumes eines Pkw, wobei entsprechendes Beschattungsmaterial in Form eines rolloartigen Stoffes manuell oder automatisiert mit Hilfe einer Führung unterhalb einer Panoramaglasscheibe entlangführbar ist.
  • Gemäß besagtem Stand der Technik benötigt das Beschattungsmaterial naturgemäß ein Ankerelement, welches in die Führung eingebracht werden kann, um eine Verschiebbarkeit des Beschattungsmaterials überhaupt erst zu ermöglichen.
  • Aus dem Stand der Technik sind hierfür Anbindungsbänder bekannt, welche im Bereich einer ersten Bandkante über einen Befestigungsabschnitt mit dem Beschattungsmaterial vernäht oder verschweißt werden.
  • Die gegenüberliegende Bandkante ist dann typischerweise dicker bzw. verstärkt oder balliger ausgebildet, um in der Führung unverlierbar gehalten zu werden. Zum Erreichen dieser Balligkeit weist das Anbindungsband in besagtem Abschnitt typischerweise einen massiven Ankerkern auf, beispielsweise in Form einer Metallfeder. Diese Metallfeder erstreckt - sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Anbindungsbandes und ist in diesem vernäht oder verklebt, indem der Bandgrundkörper in diesem Bereich umgeschlagen und mit sich selber vernäht oder verklebt wird. Das Anbindungsband besteht in diesem Fall also aus dem textilen Bandgrundkörper sowie dem massiven Ankerkern, welcher insbesondere flexibel ausgestaltet ist, damit er gemeinsam mit dem Bandgrundkörper sowie dem Beschattungsmaterial rolloartig aufrollbar ist.
  • In der Praxis besteht jedoch das grundsätzliche Bestreben nach mehr Platz im Fahrgastraum des Pkw und nach möglichst breiten Dachfensterflächen.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Anbindungsband bereitzustellen, welches es ermöglicht, den Platzbedarf einer derartigen (textilen) Seitenführung zu minimieren.
  • Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe gemäß einem ersten Aspekt mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ist demnach dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerabschnitt (ausschließlich) aus Gewebe besteht.
  • Mit anderen Worten besteht die Idee der Erfindung darin, anstelle eines massiven Ankerkerns einen gewebten Ankerkern bereitzustellen. Mit noch anderen Worten besteht das erfindungsgemäße Anbindungsband (lediglich oder ausschließlich) aus dem Bandgrundkörper. Auf diese Weise kann auf eine (zwar flexible aber doch) massive Metallfeder oder einen ähnlichen Kunststoffkörper verzichtet werden.
  • Das erfindungsgemäße Gewebe kann in diesem Sinne als fremdkörperfrei angesehen werden. Dies ermöglicht insbesondere eine schmalere Ausführung des Ankerabschnittes und damit letztlich die Nutzung einer schmaleren Führung oder Führungsschiene. Dies wiederum optimiert den im Bereich des (Fahrzeug-)Fensters bereitstehenden (Frei-)Raum.
  • Gemäß der Erfindung wird der Ankerabschnitt also gewebt. Insbesondere kann der Ankerabschnitt - gemeinsam mit dem Befestigungsabschnitt in einem einzelnen Webverfahrensschritt oder - prozess hergestellt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Anbindungsband handelt es sich also mehr oder weniger um ein reines Gewebe-Band.
  • Vorzugsweise besteht der Ankerabschnitt ausschließlich aus Gewebe, was insbesondere als Abgrenzung zu den aus dem Stand der Technik bekannten Anbindungsbändern mit Ankerkern aus Metall oder Plastik oder Ähnlichem zu sehen ist.
  • Die in diesem Sinne vorzugsweise - vorhandene gewebliche Einstückigkeit führt dazu, dass selbst für den Fall, dass ein Stück vom Anbindungsband abreißt o.ä. kein massiver Fremdkörper aus dem Anbindungsband herausfallen oder sich verschieben kann.
  • Um aber trotzdem einen verstärkten Ankerabschnitt zu erhalten, ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Gewebe im Bereich des Ankerabschnittes auch anderes Gewebematerial aufweist, als der Befestigungsabschnitt (bzw. dass der Ankerabschnitt Gewebematerial aufweist, welches - der Befestigungsabschnitt nicht aufweist). Beispielsweise kann der Ankerabschnitt dickere Fäden und/oder Fäden aus einem anderen Material aufweisen als der Befestigungsabschnitt.
  • Entscheidend ist, dass der Ankerabschnitt trotz fehlendem Fremdkörper eine größere Dicke aufweist als der Befestigungsabschnitt, so dass der Ankerabschnitt bei der Montage des Beschattungs- oder Abdeckungssystems (bzw. der textilen Seitenführung) sicher in der Führung verankerbar ist, ohne dass die Gefahr besteht, dass er bei Belastungen ungewollt aus der Führung herausgelangt.
  • Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorteil besteht darin, dass der Ankerabschnitt gemäß der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Rest des Anbindungsbandes und / oder gegenüber sich selbst abklappbar bzw. knickbar ist. Dies erhöht die Sicherheit der Verankerung des Ankerabschnitts in der Führung. Außerdem wird hierdurch der Einsatz von geringer bemessenen Führungsschienen möglich. Bei Anbindungsbändern des Standes der Technik ist ein Abknicken des Ankerabschnittes (gegen sich selbst oder gegenüber dem Rest des Anbindungsbandes) hingegen kaum oder jedenfalls nur schwer möglich, da der massive Ankerkörper typischerweise zwar in Verlagerungsrichtung des Beschattungsmaterials federartig aufrollbar, quer hierzu jedoch im Wesentlich starr ausgebildet ist.
  • Der, insbesondere ballige, Ankerabschnitt ist erfindungsgemäß im Bereich einer (zweiten) Bandkante angeordnet. Dies bedeutet insbesondere, dass er die Bandkante mit umfassen kann. In diesem Sinne kann also insbesondere besagte zweite Bandkante dicker ausgebildet sein als der Befestigungsabschnitt.
  • Der Befestigungsabschnitt kann sich hierbei im Bereich einer anderen, insbesondere gegenüberliegenden, (ersten) Bandkante befinden und diese Bandkante beispielsweise mit umfassen. Der Befestigungsabschnitt ist dabei typischerweise dünner ausgebildet als der Ankerabschnitt. Insbesondere kann der Befestigungsabschnitt im Wesentlichen flach ausgebildet sein. Eine dünnere bzw. flachere Ausbildung verbessert hierbei die Anbindbarkeit an das Beschattungsmaterial.
  • Zur Anbindung des Anbindungsbandes an das Beschattungsmaterial kann der Befestigungsabschnitt, jedenfalls - teilweise, auf dem Beschattungsmaterial aufliegen (bzw. auf dessen Rand). Der Befestigungsabschnitt kann insbesondere an dem Beschattungsmaterial vernäht werden oder sein. Grundsätzlich ist aber auch jede andere Art der Befestigung von Befestigungsabschnitt und Beschattungsmaterial von der Erfindung umfasst, beispielsweise ein Verkleben o. ä. (wobei sich dies in - der Praxis bisher nicht durchgesetzt hat) oder Verschweißen.
  • Das Anbindungsband weist typischerweise eine längliche Form auf, und somit übersteigt die Länge des Bandes deutlich die Breite des Bandes, nämlich um ein Mehrfaches. In Längsrichtung sind der Befestigungsabschnitt und der Ankerabschnitt hierbei typischerweise nebeneinander angeordnet, insbesondere parallel zueinander. Beide erstrecken sich typischerweise über die gesamte Länge des Anbindungsbandes.
  • In Längsrichtung parallel zueinander sind auch die typischerweise zwei Bandkanten angeordnet (wobei nicht auszuschließen ist, dass es auch Anbindungsbänder gibt, welche beispielsweise eine Y-Form aufweisen und mehr Bandkanten aufweisen). Vorzugsweise weist das Anbindungsband aber genau zwei Bandkanten auf.
  • Diesen Bandkanten ist dann jeweils der Befestigungsabschnitt bzw. der Ankerabschnitt zugeordnet. In Querrichtung, also quer zur Längsrichtung, schließen die beiden Bandkanten das Band ab.
  • Mithin kann das Anbindungsband im Wesentlichen streifenförmig ausgebildet sein. Quer zur Längsrichtung kann das erfindungsgemäße Band insbesondere unelastisch sein.
  • In Längsrichtung ist das Anbindungsband (ebenfalls) typischerweise unelastisch, wie auch die meisten Bänder des Standes der Technik.
  • Das erfindungsgemäße Anbindungsband kann während des Herstellungsprozesses insbesondere auch ausgerüstet werden, beispielsweise durch den Zusatz von Chemikalien oder ähnlichem. Beispielsweise können entsprechende Chemikalien vorgesehen werden, die flammenhemmende Eigenschaften aufweisen, insbesondere sofern das Anbindungsband im Automotive-Bereich eingesetzt werden soll.
  • Bei dem Beschattungs- oder Abdeckmaterial handelt es sich typischerweise um einen flächigen Körper, beispielsweise ein Textil bzw. einen Stoff oder Leder oder Velours oder ähnliches. Dieses Beschattungsmaterial kann im Wesentlichen plan ausgebildet sein. Insbesondere kann es rolloartig aufrollbar ausgebildet sein.
  • Auch der Bandgrundkörper ist vorzugsweise aufrollbar (entlang seiner Längenausrichtung).
  • Das Beschattungsmaterial ist dabei insbesondere dazu geeignet, Lichteigenschaften zu unterdrücken.
  • Typischerweise wird das Beschattungs- oder Abdeckmaterial im Bereich einer Öffnung (beispielsweise einer Fahrzeugöffnung oder einer Gebäudeöffnung oder sonstigen Öffnung) eingesetzt und ist im Bereich dieser Öffnung verfahrbar.
  • Im Sinne dieser Erfindung werden die Begriffe Abdeckmaterial und Beschattungsmaterial im Wesentlichen synonym verwendet. Überall, wo einer dieser beiden Begriffe verwendet wird, soll auch der andere als mitoffenbart gelten. Das Material kann somit einen hinter ihm angeordneten Bereich entweder abdecken und/oder beschatten.
  • Das Beschattungs- oder Abdeckmaterial kann hierbei insbesondere intransparent sein, um den Blick durch die Öffnung zumindest zu erschweren. Es ist aber auch vorstellbar, dass das Beschattungsmaterial transparent ist und lediglich andere, lichtabschwächende Eigenschaften, wie beispielsweise UV-Filterung o.ä., aufweist. Auch derartiges Material soll im Sinne der vorliegenden Erfindung als Beschattungs- oder Abdeckmaterial verstanden werden.
  • Auch sind von der Erfindung Ausgestaltungen umfasst, bei denen das Beschattungsmaterial lediglich teilweise blickdicht ist. So ist beispielsweise vorstellbar, dass Beschattungs- oder Abdeckmaterial verwendet wird, welches eine Lochung oder Rasterung o.ä. aufweist.
  • Vorteilhafterweise ist das Beschattungs- oder Abdeckmaterial Bestandteil einer rolloartigen Einrichtung. Mit Hilfe-dieser Einrichtung kann das Beschattungsmaterial (gemeinsam mit dem Anbindungsband) einrollbar sein, um eine in einem ausgerollten Zustand abge- oder verdeckte Öffnung freizugeben.
  • Hierzu wird das Beschattungsmaterial mit Hilfe des Anbindungsbandes die Führung entlanggeführt, bei welcher es sich insbesondere um eine schienenartige Führung handeln kann. Weiter vorteilhafterweise ist die Führung linear ausgestaltet, ermöglicht also eine (jedenfalls bis zu einer Wickelrolle) lineare Führung von Anbindungsband und Beschattungsmaterial.
  • Vorteilhafterweise sind Anbindungsband, Führung und Beschattungsmaterial einer Glasscheibe zugeordnet, beispielsweise dem Dach- oder Seitenfenster eines Fahrzeuges.
  • Als Fahrzeug wird hierbei insbesondere ein Pkw oder Lkw verstanden oder aber auch ein Busfahrzeug, Schienenfahrzeug, Wasser- oder Luftfahrzeug.
  • Bei dem Beschattungsmateriat kann es sich vorteilhafterweise um ein Textil bzw. einen Veloursstoff oder einen Lederstoff oder einen anderen geeigneten Stoff handeln.
  • Die Führungsschienen bestehen typischerweise aus Metall.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Anbindungsband (ausschließlich) aus Befestigungsabschnitt und Ankerabschnitt. In diesem Sinne schließt der Ankerabschnitt unmittelbar an den Befestigungsabschnitt an. Es gibt also bei diesem Ausführungsbeispiel insbesondere keinen Mittelabschnitt, welcher einen anderen Aufbau o.ä. aufweist.
  • In diesem Sinne lässt sich das Anbindungsband vorteilhafterweise abschließend in einen Befestigungsabschnitt und in einen Ankerabschnitt untergliedern.
  • Diese können sich insbesondere durch eine abweichende Materialwahl (vgl. hierzu Ausführungen weiter unten) unterscheiden und/oder durch eine unterschiedliche Bindung (insbesondere können die Schussfäden unterschiedlich geführt sein).
  • Gemäß der bevorzugtesten Ausgestaltung der Erfindung weist der Ankerabschnitt keinen massiven Ankerkern auf. Das Gewebe enthält in diesem Sinne also keinen Fremdkörper, allenfalls einen gewebten Ankerkern, und ist dadurch leichter herstellbar und auch flexibler einsetzbar.
  • Es hat sich erfindungsgemäß herausgestellt, dass ein Ausführungsbeispiel eines Anbindungsbandes besonders vorteilhaft ist, sofern der Ankerabschnitt Polypropylen aufweist. In diesem Sinne können im Ankerabschnitt beispielsweise Polypropylenfäden vorhanden sein (insbesondere als Kettfäden).
  • Besonders vorteilhafterweise weist der Befestigungsabschnitt kein Polypropylen auf.
  • Polypropylen oder Polypropylenfäden können im Ankerabschnitt zusätzlich zu anderem (Gewebe-)Material vorhanden sein und dieses insbesondere zur Ausgestaltung des balligen Abschnittes ergänzen.
  • Abstrakter ausgedrückt kann der Ankerabschnitt (Gewebe-)Material, insbesondere (Gewebe-)Fäden, enthalten, welche(s) im Befestigungsabschnitt nicht vorhanden ist/sind.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Befestigungsabschnitt Polyester, insbesondere Polyesterfäden, auf. Gleiches gilt alternativ oder zusätzlich für den Ankerabschnitt.
  • Insbesondere kann der Befestigungsabschnitt ausschließlich aus Polyester bzw. Polyesterfäden bestehen.
  • Vorteilhafterweise kann hierbei vorgesehen sein, dass das gesamte Anbindungsband, jedenfalls im ungewebten Zustand, eine schlauchartige Struktur aus Polyesterfäden aufweist. Im Bereich des Ankerabschnittes kann dann vorteilhafterweise ein zusätzliches Material vorgesehen werden, beispielsweise Polypropylenfäden.
  • Polyesterfäden können hierbei insbesondere Kettfäden ausbilden und/oder Schussfäden des Gewebes.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung beträgt das Verhältnis von Dicke des Ankerabschnittes zur Dicke des Befestigungsabschnittes mindestens 1,5, weiter vorzugsweise mindestens 2, weiter vorzugsweise mindestens 2,2.
  • Besonders vorteilhafterweise beträgt die Dicke des Ankerabschnittes zwischen 0,5 mm und 1,2 mm, weiter vorteilhafterweise zwischen 0,6 mm und 1 mm, noch weiter vorteilhafterweise zwischen 0,7 mm und 0,8 mm.
  • Die Dicke des Befestigungsabschnittes beträgt vorteilhafterweise zwischen 0,2 mm und 0,5 mm, weiter vorteilhafterweise zwischen 0,25 mm und 0,4 mm, beispielsweise etwa 0,3 mm.
  • Typischerweise ist die Dicke des Anbindungsbandes selbst in seinem dicksten Bereich um ein Vielfaches kleiner als die Breite des Anbindungsbandes (welche beispielsweise zwischen 25 und 40 mm betragen kann).
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung beträgt das Verhältnis von Breite des Befestigungsabschnittes zur Breite des Ankerabschnittes mindestens 1,5 weiter vorzugsweise mindestens 2, weiter vorzugsweise mindestens 2,75. Vorzugsweise ist das Verhältnis jedoch kleiner als 4, weiter vorzugsweise kleiner als 3.
  • Der Ankerabschnitt kann beispielsweise eine Breite von zwischen 5 mm und 12 mm aufweisen, weiter vorteilhafterweise von zwischen 7 mm und 9 mm, beispielsweise 8 mm.
  • Der Befestigungsabschnitt kann hingegen eine Breite von zwischen 15 mm und 30 mm aufweisen, vorzugsweise von zwischen 20 mm und 25 mm, beispielsweise etwa von 23 mm.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines entsprechenden Anbindungsbandes nach Patentanspruch 9. Das Verfahren ist hierbei insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerabschnitt in einem Webprozess hergestellt wird. Ein Weben erfolgt insbesondere gemeinsam (also beispielsweise im selben Webprozess) mit dem Anbindungsabschnitt.
  • Dies ermöglicht eine besonders einfache Herstellung des Anbindungsbandes, insbesondere, da beispielsweise kein Fremdkörper eingenäht zu werden braucht o.ä. Vielmehr kann der Webprozess derart konfiguriert werden, dass der (ballige) Ankerabschnitt einfach beim Webprozess mithergestellt wird.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung dieser Idee wird eine schlauchartige Anordnung von Fäden eines ersten Materials (beispielsweise Polyester) - bereitgestellt, wobei in dem Bereich (insbesondere nur in dem Bereich), welcher später den Ankerabschnitt ausbildet, Fäden eines zweiten Materials (beispielsweise Polypropylenfäden) eingebracht werden. Die Fäden des ersten Materials können hierbei beispielsweise schlauchartig angeordnet und ggf. schon zueinander fixiert sein. Alternativ kann auch ein schlauchartiges Gebilde diese Fäden umschließen.
  • Insbesondere können die Fäden des ersten Materials und des zweiten Materials Kettfäden darstellen. Die Kettfäden können später unter Einsatz von Schussfäden zusammengebracht werden.
  • Der Ankerabschnitt ist nach Durchführung des Webprozesses dann dicker oder balliger ausgebildet, insbesondere aufgrund des zweiten Materials.
  • Das zweite Material, beispielsweise in Form von Fäden, insbesondere in Form von Polypropylenfäden, kann in dem schlauchartigen Gebilde insbesondere (vor-)fixiert werden, derart dass das zweite Material (bzw. die Fäden aus dem zweiten Material) jedenfalls vor oder auch bei dem Webprozess gesichert ist.
  • Sämtliche beschriebenen Vorteile und Ausführungen, welche in Bezug auf das erfindungsgemäße Anbindungsband beschrieben wurden, sollen auch für das erfindungsgemäße Verfahren gelten und als im Zusammenhang mit diesem offenbart gelten (jedenfalls sofern übertragbar). Gleiches gilt selbstverständlich auch andersrum. So kann das Anbindungsband seiner Grundstruktur nach beispielsweise eine schlauchartige Anordnung (von Fäden) eines ersten Materials aufweisen, insbesondere mit Fäden eines zweiten Materials im Ankerabschnitt.
  • Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung gemäß Patentanspruch 8 noch ein Verfahren zum Anbinden eines Beschattungsmaterials an eine Führung unter Einsatz eines Anbindungsbandes nach einem der beschriebenen Ansprüche. Die Besonderheit besteht hierbei darin, dass der Ankerabschnitt unter Ausbildung mindestens eines Verkippwinkels zu dem Befestigungsabschnitt in die Führung eingelegt wird. Wie oben bereits dargelegt, ist dies bei dem Einsatz eines massiven Ankerkörpers (wie einer Metallfeder oder eines Plastikkörpers) nicht ohne weiteres möglich.
  • Der Verkippwinkel wird dabei zwischen einer nichtverkippten Stellung des Ankerabschnittes und einer verkippten Stellung ausgebildet und kann beispielsweise weniger als 90 Grad bemessen, weiter vorteilhafterweise weniger als 180 Grad, also beispielsweise zwischen 90 und 180 Grad. Diesen Verkippwinkel nimmt der Befestigungsabschnitt dabei typischerweise in der Führung ein. Beim Einrollen kann das Anbindungsband insbesondere aufgefaltet (ungeknickt) aufgerollt werden.
  • Anstelle nur eines Verkippwinkels können auch mehrere Verkippwinkel vorgesehen sein. So kann der Ankerabschnitt beispielsweise gegenüber dem Befestigungsabschnitt und zudem noch in sich selber verkippt werden (beispielsweise entlang einer Mittelachse o. ä.). Letzteres ist bevorzugt möglich, wenn der Ankerabschnitt eher schlank, also nicht sehr dick gehalten ist.
  • Die mindestens eine Verkippung ermöglicht dabei einen geringeren Platzbedarf innerhalb der Führung und somit eine geringer bemessene Führung an sich. Außerdem oder alternativ kann durch das Verkippen auch eine zusätzliche Sicherheit der Verankerung bereitgestellt werden.
  • Auch bezüglich des Anspruchs 8 soll-gelten, dass sämtliche in Bezug auf das erfindungsgemäße Anbindungsband bzw. erfindungsgemäße Herstellungsverfahren offenbarten Vorteile und Beschreibungen auch hierauf als übertragbar und im Zusammenhang mit diesem offenbart gelten sollen (gleiches soll natürlich auch andersrum gelten).
  • Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich anhand ggf. nicht zitierter Unteransprüche, sowie anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung.
  • Darin zeigen:
    • 1: in einer sehr schematischen, teflgeschnittenen, isometrischen Schrägaufsicht einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Anbindungsbandes, bestehend aus Befestigungsabschnitt und Ankerabschnitt,
    • 2: in einer sehr schematischen, geschnittenen = Ansicht ein Beschattungssystem eines Fahrzeugdaches unter Einsatz von zwei erfindungsgemäßen Anbindungsbändern gemäß 1, welche ein Beschattungssegel seitlich jeweils an eine Führung anbinden,
    • 3: in einer sehr schematischen Unteransicht, etwa gemäß Ansichtspfeil III in 2, das Beschattungssystem bei halbaufgezogenem Beschattungssegel, unter Darstellung eines schematischen Rollokastens,
    • 4: der in 2 mit dem Bezugszeichen IV versehene Bereich in einer vergrößerten, sehr schematischen, überhöhten Darstellung,
    • 5a: eine sehr schematische Darstellung eines Bereiches in einer Darstellung etwa gemäß 4, mit einem alternativen Anbindungsband,
    • 5b: in einer Darstellung etwa gemäß 5a, ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Anbindungsbandes,
    • 5c: in einer Ansicht etwa gemäß 5a oder 5b, ein weiteres Ausführungsbeispiel eines zweifach geknickten Anbindungsbandes,
    • 6: in einer sehr schematischen, geschnittenen Seitenansicht das erfindungsgemäße Anbindungsband gemäß 1 während seines Herstellungsprozesses bei in einen Schlauch aus Polyesterfäden (im späteren Ankerabschnitt) eingelegten Polypropylenfäden, und
    • 7: in einer Ansicht etwa gemäß 6, die Anordnung gemäß 6 bei durchgeführter Bindung, weiterhin in einer sehr schematischen und überhöhten Darstellung.
  • Der folgenden Figurenbeschreibung sei vorangestellt, dass gleiche oder vergleichbare Teile mit identischen Bezugszeichen versehen sein können, teilweise unter der Hinzufügung kleiner Buchstaben oder von Apostrophen, wobei diese in den der Figurenbeschreibung nachfolgenden Patentansprüchen der Übersichtlichkeit - halber gegebenenfalls fortgelassen sind.
  • 1 zeigt zunächst in einer sehr schematischen, isometrischen Schrägansicht einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Anbindungsband 10. Das Anbindungsband 10 erstreckt sich in Längsrichtung I viel länger als tatsächlich dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in 1 allerdings lediglich ein Ausschnitt bzw. ein kurzes Stück des Anbindungsbandes 10 dargestellt.
  • Bezüglich seiner Längsrichtung I gliedert sich das Anbindungsband 10 in zwei in Querrichtung q nebeneinander angeordnete Abschnitte, nämlich einen breiteren aber dünneren Befestigungsabschnitt 11 sowie einen schmaleren aber dickeren Ankerabschnitt 12.
  • Das Anbindungsband 10 stellt im Wesentlichen ein Gewebeband dar und dient, wie dies 2 in einer sehr schematischen Schnittansicht eines PKW-Daches verdeutlicht, der Anbindung eines dort angedeuteten Beschattungsmaterials 13 (nach Art eines Rollostoffes) an eine seitliche Führung 14a bzw. 14b. Ein derartiges System ist auch als textile Seitenführung bekannt und weist ausweislich 2 typischerweise zwei erfindungsgemäße Anbindungsbänder 10a und 10b auf, welche dem Beschattungsmaterial 13 jeweils an einer Seite zugeordnet sind, jeweils zum Anbinden des Beschattungsmaterials 13 an eine Führung 14a bzw. 14b.
  • Das Abdeck- oder Beschattungsmaterial 13 kann hierbei typischerweise in planer bzw. abgerollter Form vorliegen und dem Beschatten eines unter ihm angeordneten Fahrzeugraumes 15 (eines in 2 lediglich durch den Dachbereich angedeuteten Fahrzeuges 16) dienen. Insbesondere - bei starker Sonneneinstrahlung können die Fahrgäste im Fahrzeugraum 15 so gegen durch eine Dachscheibe 17 einfallende Sonnenstrahlung geschützt werden.
  • Hierfür kann das Beschattungsmaterial 13 ausweislich 3 (welche eine Unteransicht des Dachbereiches 16 aus dem Fahrzeugraum 15 heraus zeigt) entlang der Führungen 14a und 14b in und entgegen einer Verfahrrichtung a (vorzugsweise fernbedient) verfahren werden. 3 zeigt dabei eine teilweise ausgefahrene Position des Abdeckungs- oder Beschattungsmaterials 13.
  • In einer nicht dargestellten, vollständig eingezogenen Position wäre das Beschattungsmaterial 13 typischerweise vollständig in einem für den Fahrzeuginsassen nicht sichtbaren (und daher in 3 gestrichelt angedeuteten) Rollokasten 18 aufgewickelt, insbesondere gemeinsam mit den beiden seitlichen Anbindungsbändern - 10a bzw. 10b. Diese Anbindungsbänder 10a bzw. 10b sind in 3 allerdings nicht sichtbar, da sie, wie 2 andeutet, jedenfalls mit ihrem Befestigungsabschnitt 11 oberhalb des Beschattungsmaterials 13 angeordnet sind bzw. auf diesem aufliegen. Der Befestigungsabschnitt 11 weist dabei eine hinreichende Breite B2 auf, damit das Anbindungsband 10 für eine sichere Befestigung mit dem Befestigungsabschnitt 11 auf das Beschattungsmaterial 13 (seitlich) aufgelegt und dort vernäht oder verschweißt werden kann.
  • Der Ankerabschnitt 12 des Anbindungsbandes 10 liegt dabei, wie in 2 bereits angedeutet, in der Führung 14a bzw. 14b ein und ist in dieser - wie zu späteren Figuren noch genauer ausgeführt werden wird - unverlierbar gehalten.
  • Lediglich der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle angemerkt, dass das in den 2 und 3 dargestellte Abdeck- bzw. Beschattungssystem nicht auf eine Fahrzeugdachkonstruktion beschränkt ist, auch wenn es bei dieser besonders vorteilhaft anwendbar ist. Insbesondere könnte ein entsprechendes System mit einem oder mehreren erfindungsgemäßen Anbindungsbändern 10 auch bei Fahrzeugseitenfenstern, Fahrzeugheckfenstern oder sogar Gebäudefenstern oder ähnlichem eingesetzt werden.
  • Zurückkommend auf 1 lässt sich zu dem erfindungsgemäßen Anbindungsband 10 ohne weiteres erkennen, dass die Erstreckung des Bandes 10 in Längsrichtung I seine Breite B um ein Vielfaches übersteigt, so dass das Anbindungsband 10 insgesamt streifenförmig erscheint. insbesondere ist das Anbindungsband 10 in Längsrichtung I aufwickelbar ausgebildet.
  • Bezüglich des Anbindungsbandes 10 gemäß 1 sei auch angemerkt, dass dieses beispielsweise unelastisch, insbesondere in Längsrichtung I und/oder Querrichtung q, ausgebildet sein kann.
  • Die Breite B des Bandes 10, von Kante 27 zu Kante 28, liegt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa zwischen 20 mm und 40 mm, vorzugsweise bei etwa 30 mm, in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bei etwa 31 mm.
  • Die Breite B1 des Ankerabschnitts 12 beträgt dabei typischerweise zwischen 5 mm und 10 mm, beispielsweise 8 mm, und die Breite B2 des Befestigungsabschnittes 11 zwischen 15 mm und 30 mm, beispielsweise 23 mm. Dies sorgt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel für ein Breitenverhältnis zwischen der Breite des Befestigungsabschnittes 11 und der Breite des Ankerabschnittes 12 von zwischen 2 und 3.
  • Diese Breitenangaben verdeutlichen dabei insbesondere, dass sich das Anbindungsband 10 in genau zwei Abschnitte 11 und 12 gliedert, mithin (nur) aus Befestigungsabschnitt 11 und Ankerabschnitt 12 besteht. Diese sind für sich - jeweils im Wesentlichen homogen bzw. materialhomogen bzw. strukturhomogen ausgestaltet, in dem Sinne, dass zwischen diesen beiden Abschnitten 11 und 12 kein weiterer, anders ausgestatteter bzw. andersartig gewebter oder aus andersartigem Material bestehender Abschnitt angeordnet ist. Dies kann erfindungsgemäß jedoch auch anders sein, beispielsweise durch das Einfügen eines Mittelabschnitts, welcher zwischen den Abschnitten 11 und 12 angeordnet ist.
  • Besonders wichtig für die vorliegende Erfindung ist ein Unterschied in der Dicke D1 und D2 12 und Befestigungsabschnitt 11.
  • Während der Befestigungsabschnitt 11 eine Dicke D2 von zwischen 0,2 mm und 0,5 mm, beispielsweise von 0,3 mm, aufweist (und somit im Wesentlichen flach ausgebildet ist), weist der Ankerabschnitt 12 eine Dicke von zwischen 0,5 mm und 1,2 mm, beispielsweise von 0,75 mm auf, und ist somit im Wesentlichen ballig ausgebildet.
  • Die Balligkeit bzw. erhöhte Dicke D1 des Ankerabschnitts 12 ergibt sich insbesondere durch die Materialzusammensetzung der Abschnitte: Während der Befestigungsabschnitt 11 im Wesentlichen aus Polyesterfäden gewebt ist, weist - der - Ankerabschnitt 12 zwar auch Polyesterfäden auf. In diese ist bei der Herstellung (wie später in Bezug auf die 6 und 7 noch genau ausgeführt werden wird) jedoch eine Einlage aus Polypropylenfäden eingebracht (welche insbesondere im Befestigungsabschnitt 11 nicht vorgesehen ist).
  • Genau hierdurch wird die erhöhte Dicke D1 im Verhältnis zur geringeren Dicke D2 des flachen Abschnittes 11 erreicht, und somit eine Ankerfunktion des Anbindungsbandes 10 innerhalb der Führung 14. Zu deren Ausführung wird nunmehr auf 4 verwiesen, welche einen sehr schematischen, vergrößerten Ausschnitt aus der 2 zeigt, etwa im in 2 mit IV gekennzeichneten Bereich.
  • In 4 lässt sich dabei zunächst erkennen, dass der Befestigungsabschnitt 11 des Anbindungsbandes 10a auf der Oberseite 19 des Beschattungsmaterials 13 aufliegt, nämlich auf einem Randstreifen 21 des Beschattungsmaterials 13, und dort mithilfe einer angedeuteten Naht 20 vernäht ist.
  • Dies kann insbesondere möglich sein sofern das Beschattungsmaterial 13 aus einem textilen Material besteht. Alternativ kann das Beschattungsmaterial 13 aus Leder bestehen oder es besteht aus Velours oder ähnlichem. Entscheidend ist hierbei, dass das Beschattungsmaterial 13 im Wesentlich als aufwickelbarer, flacher, flächiger, oder planer, tuchartiger Körper vorliegt.
  • Des Weiteren verdeutlich 4, dass in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Befestigungsabschnitt 11 nicht vollflächig an dem Randstreifen 21 des Beschattungsmaterials 13 vernäht ist sondern lediglich teilweise. Ein innerer Bereich des Befestigungsabschnittes 11 reicht in die Öffnung 22 der Führung - 14 hinein, wo sich das Anbindungsband 10a durch seinen verstärkten Ankerabschnitt 12 verbreitert bzw. verdickt.
  • Diese Dicke oder Balligkeit des Ankerabschnittes 12 sorgt für eine sichere Verankerung des Anbindungsbandes 10a und somit auch des Beschattungsmaterials 13 in der Führung 14a. Auch wenn die Führung 14b in 4 nicht dargestellt ist, so sind diese Ausführungen jedoch auch auf besagte Führung 14b und das Anbindungsband 10b (spiegelsymmetrisch) übertragbar.
  • Zu 4 sei abschließend angemerkt, dass die Dicke des Ankerabschnittes 12 aus Gründen der Übersichtlichkeit überhöht, bzw. nicht maßstabsgetreu dargestellt ist, um den Ankereffekt in der Führung 14a zu verdeutlichen.
  • Um den Ankereffekt noch zu verstärken und/oder um eine schmalere Ausgestaltung der Führungen 14 zu ermöglichen, kann der Ankerabschnitt 12 relativ zum Befestigungsabschnitt 11 innerhalb der Führung verkippt oder abgeknickt (geführt) sein.
  • Beispielsweise zeigt 5a einen unter einem Winkel α verkippten Ankerabschnitt 12a (im Vergleich zum Befestigungsabschnitt 11a, welcher weiterhin flach oder plan auf dem Beschattungsmaterial 13 aufliegt). Durch dieses Abkippen oder Abknicken wird insbesondere eine schmalere Ausbildung der Führung in Fahrzeugquerrichtung f ermöglicht (welche in diesem Fall der Querrichtung q entspricht).
  • Während der Winkel α gemäß 5a kleiner als 90° ist, kann dieser Verkippwinkel 90° auch übersteigen, wie dies beispielsweise 5b zeigt. Bei dem Beispiel nach 5b beträgt der gedachte aber nicht eingezeichnete Winkel zwischen 90° und 180°. Auch die Breite der in 5b dargestellten Führung kann insofern geringer sein als diejenige gemäß 4.
  • Schließlich zeigt 5c sogar einen zweifach verkippten bzw. geknickten Ankerabschnitt 12, welcher im Wesentlichen V-förmig in sich geknickt oder verkippt ist und zusätzlich einen Kippwinkel relativ zum weiterhin flachen Befestigungsabschnitt 11c aufweist. Die beiden Verkippwinkel in diesem Ausführungsbeispiel sind insbesondere entgegengesetzt ausgerichtet. Auch diese Ausführungsform kann zu einer höheren Sicherheit der Verankerung führen und/oder zu einem geringeren Platzbedarf insbesondere in Fahrzeugquerrichtung f.
  • Abschließend soll unter Verweis auf die 6 und 7, wie oben bereits angedeutet, noch auf den Herstellungsprozess bzw. Webprozess des in 1 dargestellten Anbindungsbandes eingegangen werden:
    • So zeigt 6 zunächst einen Querschnitt zur Herstellung des Bandes 10, bei welchem der eigentliche Webvorgang noch nicht erfolgt ist. Insbesondere weist das noch nicht fertiggestellte Anbindungsband seiner Grundstruktur nach eine Vielzahl von in Längsrichtung I ausgerichteten Polyesterfäden 23 auf. Hierbei kann es sich vorzugsweise um „Polysterflammhemmend“ also flammenhemmendes Polyestermaterial handeln, welches insbesondere im Bereich der Automobilindustrie gefordert ist.
  • Besagte Polyesterfäden 23 sind schlauchartig, also im Wesentlichen entlang einer schlauchartigen Hüllkontur 24, angeordnet. Bei der schlauchartigen Hüllkontur 24 kann es sich etwa um eine rein gedachte Hültkontur handeln, welche von den Polyesterfäden ausgebildet ist. Alternativ ist auch vorstellbar, dass ein tatsächlicher Schlauch verwendet wird, um die Polyesterfäden schlauchartig anzuordnen.
  • In einem Bereich 25 des späteren Anbindungsbandes 10, welcher Bereich 25 später den Ankerabschnitt 12 ausbilden soll, ist innerhalb der schlauchartigen Anordnung 24 ein Bereich vorzufinden, in welchem zusätzlich Polyesterfäden 26 angeordnet sind. Für den Herstellungsprozess können diese Polyesterfäden 26 zunächst in ihrer Position innerhalb des Schlauches 24 fixiert sein, insbesondere, damit sie nicht in den Abschnitt rutschen, welcher später den Befestigungsabschnitt 11 darstellt (bezüglich 6 also nach rechts).
  • Da sowohl die Polyesterfäden 23 - als auch die (im Ausführungsbeispiel dickeren) Polypropylenfäden 26 im Wesentlichen in Längsrichtung I ausgerichtet sind, sind diese in einem webtechnischen Sinne auch als Kettfäden zu betrachten.
  • Nach Durchführung des eigentlichen Webprozesses, also insbesondere nach dem Binden mithilfe von nicht dargestellten Schussfäden, bei welchen es sich insbesondere um Polyesterfäden handeln kann (im Wesentlichen entlang einer Querrichtung q), ist das Anbindungsband in die finale Form überführt, wie es in 10 strukturell schematisch dargestellt ist.
  • 7 zeigt dabei also im Wesentlichen eine Ansicht gemäß 6, insbesondere etwa entlang des Ansichtspfeils VII in 1.
  • 6 deutet bereits durch die Pfeile 27 an, dass im Befestigungsabschnitt 11 die Polyesterfäden 23 durch das Weben zusammengeführt werden und sie dadurch mehr oder weniger ein flaches Gewebe der Dicke D2 bilden, welches den Befestigungsabschnitt 11 ausbildet.
  • Im Ankerabschnitt 12 ist in diesem Sinne zwischen den Polyesterfäden 23 aber noch ein „Kern“ aus Polypropylenfäden 26 angeordnet, welche der Übersichtlichkeit halber stark verdickt und mithin nicht maßstabsgetreu dargestellt sind.
  • In diesem Sinne verdeutlicht 7 dann also in einer übertriebenen Darstellung den Kern des Ankerabschnittes 12 des erfindungsgemäßen Anwendungsbandes 10, allerdings ohne Darstellung der Schussfäden, wobei anzumerken ist, dass die Bindung durch die Schussfäden im Befestigungsabschnitt 11 naturgemäß eine andere ist als im Ankerabschnitt 12, da dort bei der Bindung auch die Polypropylenfäden 26 einzubeziehen sind.
  • Die Anzahl der Fäden 23 und 26 in den 6 und 7 ist natürlich der Übersichtlichkeit halber reduziert, wobei zudem anzumerken ist, dass die Fäden 23 in 7 lediglich der Übersichtlichkeit halber gar nicht einzeln dargestellt sind.
  • Abschließend sei angemerkt, dass das Gewebef-material) des erfindungsgemäßen Anbindungsbandes 10 naturgemäß auch eine übliche Ausrüstung erfahren kann. Beispielsweise kann das Gewebe erhitzt, angefeuchtet, chemisch behandelt werden oder ähnliches. Vorzugsweise erfolgt die Ausrüstung aber nahezu ohne Zusätze, um ein möglichst umweltfreundliches Band zu erreichen (lediglich flammhemmende Mittel werden typischerweise eingesetzt).

Claims (10)

  1. -Anbindungsband (10) zum Anbinden eines Beschattungs- oder Abdeckmaterials (13) an eine Führung (14), insbesondere bei einem Fahrzeug (16), vorzugsweise bei dessen Schiebedach, umfassend einen Befestigungsabschnitt (11) im Bereich einer ersten Bandkante (27), zur Befestigung des Anbindungsbandes (10) an dem Beschattungs- oder Abdeckmaterial (13), und einen, gegenüber dem Befestigungsabschnitt (11) dickeren Ankerabschnitt (12) im Bereich einer zweiten Bandkante (28), zum Einbringen in die Führung (14), dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerabschnitt (12) aus Gewebe besteht.
  2. Anbindungsband (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es streifenförmig ausgebildet ist und/oder aus Befestigungsabschnitt (11) und Ankerabschnitt (12) besteht, welche vorzugsweise eine unterschiedliche Bindung aufweisen.
  3. Anbindungsband (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerabschnitt (12) keinen massiven Ankerkern, wie beispielsweise eine Metallfeder, aufweist.
  4. Anbindungsband (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerabschnitt (12) Polypropylen; insbesondere Polypropylenfäden (26), aufweist.
  5. Anbindungsband (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (11) und/oder der Ankerabschnitt (12) Polyester, insbesondere Polyesterfäden (23), aufweist.
  6. Anbindungsband (10) nach einem der voranstehenden, Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerabschnitt (12) eine erste Dicke D1 aufweist, insbesondere von zwischen 0,5 und 1,2 mm, und der Befestigungsabschriitt (11) eine zweite, geringere Dicke, insbesondere von zwischen 0,2 und 0,5 mm, wobei das Verhältnis von erster Dicke D1 zu zweiter Dicke D2 vorzugsweise mindestens 2 ist.
  7. Anbindungsband (10) = nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerabschnitt (12) eine erste Breite B1 aufweist, insbesondere von zwischen 5 und 10 mm, und der Befestigungsabschnitt (11) eine zweite Breite B2, insbesondere von zwischen 15 und 30 mm, wobei das Verhältnis von zweiter Breite B2 zu erster Breite B1 vorzugsweise mindestens 2 ist.
  8. Verfahren zum Anbinden eines Beschattungs- oder Abdeckmaterials (13) an eine Führung (14), insbesondere bei einem Fahrzeug (16), unter Einsatz eines Anbindungsbandes (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei der Ankerabschnitt (12) unter Ausbildung mindestens eines Verkippwinkels α zu dem Befestigungsabschnitt (11) in die Führung (14) eingelegt wird.
  9. Verfahren zur Herstellung eines Anbindungsbandes (10) zum Anbinden eines Beschattungs- oder Abdeckmaterials (13) an eine Führung (14), insbesondere bei einem Fahrzeug (16), wobei das Anbindungsband (10) einen Befestigungsabschnitt (11) im Bereich einer ersten Bandkante (27), zur Befestigung des Anbindungsbandes (10) an dem Beschattungs- oder Abdeckmaterial (13), und einen, gegenüber dem Befestigungsabschnitt (11) dickeren Ankerabschnitt (12) im Bereich einer zweiten Bandkante (28) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerabschnitt (12) in einem Webprozess erstellt wird, insbesondere gemeinsam mit dem Anbindungsabschnitt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine schlauchartige Anordnung (24) von Fäden (23) eines ersten Materials bereitgestellt wird, wobei (nur) in den Bereich, welcher später - den Ankerabschnitt (12) ausbildet, Fäden (26) eines zweiten Materials und/oder einer anderen Dicke eingebracht werden, die dort insbesondere fixiert werden.
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