-
Die Erfindung betrifft eine Luftkissenvorrichtung sowie einen Sitz mit der Luftkissenvorrichtung .
-
Bei Fahrzeugsitzen werden in der Regel die Sitzbezüge mit Hilfe von Drähten befestigt. Dazu können Befestigungsdrähte in den Bezug eingearbeitet bzw. daran befestigt sein. Diese Drähte werden zum Beispiel mit Klammern an weiteren Drähten befestigt, welche in einem Schaum an den Sitzen bzw. an einer Stützvorrichtung des Sitzes befestigt sind. Solche Befestigungsklammern sind beispielsweise aus der
DE 199 52 059 A1 bekannt. Durch die Befestigungsdrähte wird im Sitzbezug eine Abheftung erzeugt. Eine solche Befestigung eines Sitzbezugs in Verbindung mit einer Klimatisierung des Fahrzeugsitzes ist beispielsweise in der
DE 10 2006 048 048 B4 offenbart. Auf dem Fahrzeugsitz ist ein Luftkissen angeordnet, welches in verschiedene Teilbereiche unterteilt ist. Im Bereich der Abheftungen weist das Luftkissen Luftbrücken auf.
-
Aus der
DE 10 2014 006 872 A1 ist ein Polster für eine Sitzanlage eines Fahrzeuges bekannt. In dem Polster ist eine luftdurchlässige Luftführungsschicht angeordnet. Zwischen verschiedenen Polsterbereichen, die durch eine Abheftung getrennt sind, sind Luftführungselemente vorgesehen.
-
Bei Sitzen, insbesondere bei Fahrzeugsitzen, ist es wünschenswert, nicht nur Grundeinstellungen wie die Neigung der Rückenlehne oder des Sitzkissens oder die Sitzhöhe vornehmen zu können. Vielmehr will man auch die Sitzkontur oder Polsterhärte einstellbar ausführen, um den Sitz an die anatomischen Gegebenheiten verschiedener Sitzbenutzer anzupassen bzw. den Sitzkomfort zu erhöhen. Üblich ist hierfür beispielsweise die Integration einer verstellbaren Lordosenstütze in der Rückenlehne. Um das Wohlbefinden eines Sitzbenutzers zu steigern und beispielsweise einer Ermüdung und Belastung eines Autofahrers vorzubeugen, können ferner Massagesysteme zum Einsatz kommen, die in den Sitz integriert sind. Ferner sind oftmals auch die Seitenwangen des Sitzes verstellbar, um eine Breite der Rückenlehne oder des Sitzkissens an die Körperstatur des jeweiligen Sitzbenutzers anzupassen, um einen sicheren Seitenhalt zu bieten.
-
Eine solche Lordosenstütze oder ein solches Massagesystem oder eine solche Seitenwangenverstellung wird durch ein oder mehrere in den Sitz eingebaute Blasen bzw. Luftkissen realisiert, die in der Regel aus einem elastischen Material gefertigt und mit Luft befüllbar und entleerbar bzw. entlüftbar sind. Das Befüllen oder Entlüften der Luftkissen wird üblicherweise mit Hilfe von Ventilen und einer pneumatischen Pumpe bewerkstelligt. Durch die Menge der in die Luftkissen gefüllten Luft wird deren Härte bzw. Form und somit die Kontur des Sitzes beeinflusst. Dadurch lassen sich die Lordosenstütze und/oder der Seitenhalt an die individuellen Sitzbedürfnisse des jeweiligen Benutzers anpassen und anschließend während der Nutzung des Sitzes, also beispielsweise während der Autofahrt, beibehalten. Zur Ausführung einer Massagefunktion werden die in den Sitz integrierten Luftkissen zyklisch be- und entlüftet, sodass die Kontur des Sitzes punktuell und dynamisch verändert wird.
-
Bei heutigen Massagesystemen oder Lordosenstützen werden Luftkammern über die gesamte Lehne des Sitzes oder über den gesamten Sitz verteilt. Problematisch sind jedoch die Abheftungen der Polster, da die Luftleitungen durch die Abheftungen abgequetscht oder beschädigt werden können. Dieses wird bislang dadurch gelöst, dass durch eine Abheftung getrennte Bereiche eines Massagesystems oder Lordosenstützsystems durch getrennte Luftversorgungsleitungen versorgt werden.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, den Nachteil nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Insbesondere soll eine Luftkissenvorrichtung angegeben werden, welche einfacher zu montieren ist und kostengünstiger herzustellen ist.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird hinsichtlich der Luftkissenvorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Fahrzeugsitzes durch die Merkmale des Anspruchs 15 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
-
Die erfindungsgemäße Luftkissenvorrichtung für einen Sitz, insbesondere für einen Fahrzeugsitz, mit einer elastischen Stützvorrichtung mit einem mit Befestigungsdrähten versehenen Sitzbezug, umfasst zumindest ein erstes Luftkissen und ein zweites Luftkissen. Solche Befestigungsdrähte wie in der Stützvorrichtung angeordnete Drähte können sowohl als Draht, insbesondere Metalldraht, aber auch als Kunststoffelemente, die im Wesentlichen stabförmig sind, gebildet werden.
-
Das erste Luftkissen ist dazu ausgelegt, in einem ersten Bereich des Sitzes angeordnet zu werden und das zweite Luftkissen ist dazu ausgelegt, in einem durch den Befestigungsdraht vom ersten Bereich getrennten zweiten Bereich des Sitzes angeordnet zu werden. Der erste und der zweite Bereich können zum Beispiel im Rückenbereich und im Schulterbereich einer Rückenlehne angeordnet sein. Der Befestigungsdraht kann zum Beispiel horizontal angeordnet sein.
-
Das erste Luftkissen weist einen ersten Lufteinlass und das zweite Luftkissen einen zweiten Lufteinlass auf. Weiterhin umfasst die Luftkissenvorrichtung zumindest eine erste Luftleitung und eine zweite Luftleitung. Der erste und der zweite Lufteinlass kann jeweils als Lufteinlass und Luftauslass ausgestaltet sein. Es können aber auch separate Luftauslässe in jedem der Luftkissen vorgesehen sein.
-
Die erste Luftleitung ist mit dem ersten Lufteinlass und die zweite Luftleitung ist mit dem zweiten Lufteinlass jeweils auf einer ersten Seite verbunden. Die erste Luftleitung und die zweite Luftleitung ist jeweils mit einem Luftversorgungseingang verbunden. Der Luftversorgungseingang kann insbesondere der Ausgang einer Pumpe sein, so dass die Luft aus der Pumpe durch die Luftleitungen zu den einzelnen Luftkissen geführt wird. Insbesondere sind somit erste und zweite Luftleitung bis zum ersten Luftkissen parallel geführt und danach wird ausschließlich die zweite Luftleitung zum zweiten Luftkissen weitergeführt.
-
An oder in der zweiten Luftleitung ist ein Mittel vorhanden, welches ein Abklemmen der zweiten Luftleitung durch einen Befestigungsdraht des Sitzbezugs verhindert.
-
Dieses Mittel kann verschieden ausgestaltet sein, wie in den nachfolgenden Ausgestaltungen erläutert wird.
-
In einer ersten Ausgestaltung umfasst das Mittel einen Klipp, welcher insbesondere einen ersten und zweiten Befestigungsabschnitt aufweist und optional einen dritten Befestigungsabschnitt aufweist, wobei der erste Befestigungsabschnitt zur Befestigung eines Befestigungsdrahtes ausgelegt ist, wobei der zweite Befestigungsabschnitt zur Befestigung der zweiten Luftleitung ausgelegt ist, und der dritte Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Klipps in der elastischen Stützvorrichtung oder an einem Folienträger ausgelegt ist. Ein solcher Klipp kann aus Metall oder Kunststoff ausgeführt sein. Der Klipp kann mit der zweiten Luftleitung und/oder dem Befestigungsdraht, insbesondere durch Kleben, Klemmen oder Schweißen fest verbunden werden.
-
Zweckmäßigerweise ist der zweite Befestigungsabschnitt im mittleren Bereich des Klipps und der erste Befestigungsabschnitt auf der vom dritten Befestigungsabschnitt wegweisenden Seite des Klipps angeordnet.
-
In Ausgestaltung umfasst der zweite Befestigungsabschnitt einen C-förmig ausgestalteten Vorsprung zur Aufnahme der zweiten Luftleitung.
-
Alternativ oder zusätzlich umfasst der erste Befestigungsabschnitt einen C-förmig ausgestalteten Vorsprung zur Aufnahme eines Befestigungsdrahtes.
-
Weiter zweckmäßigerweise sind der C-förmige Vorsprung des zweiten Befestigungsabschnitts und der C-förmige Vorsprung des ersten Befestigungsabschnitts in einem Winkel, insbesondere senkrecht, zueinander angeordnet. Mit einem Klipp einer solchen Ausgestaltung können Befestigungsdraht und Luftleitung senkrecht zueinander angeordnet werden.
-
In einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die zweite Luftleitung einen ersten Schlauchabschnitt und einen mit dem zweiten Luftkissen verbundenen Folienkanal, wobei das Mittel eine in dem Folienkanal vorhandene Strukturierung umfasst, welche insbesondere einstückig mit dem Folienkanal ausgebildet ist. Der Folienkanal kann direkt mit dem zweiten Luftkissen verbunden sein, insbesondere einstückig mit dem zweiten Luftkissen ausgeführt sein. Alternativ kann der Folienkanal mit einem zwischen zweitem Luftkissen und Folienkanal angeordneten zweiten Schlauchabschnitt der zweiten Luftleitung verbunden sein.
-
Zweckmäßigerweise umfasst die Strukturierung eingeprägte Durchgangskanäle, welche insbesondere linear und/oder parallel zueinander verlaufen. Die Strukturierung erfolgt z.B. durch Tiefziehen oder Pressen oder Prägen auf einer Seite oder auf beiden Seiten des Folienkanals.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die elastische Stützvorrichtung mit einem oder mehreren Drähten zur Befestigung des oder der Befestigungsdrähte versehen, welche das Mittel aufweisen, wobei das Mittel eine Aufwölbung oder Materialverjüngung eines oder mehrerer der Drähte umfasst. Der Draht bzw. die Drähte weisen in diesem Fall eines aus einer Sicke, einer Biegung oder einer Materialverjüngung bzw. Abplattung auf, die jeweils so ausgestaltet ist, dass ein Zusammendrücken der zweiten Luftleitung durch den jeweiligen Draht verhindert wird.
-
In Ausgestaltung umfasst das Mittel eine Aufwölbung oder Materialverjüngung eines oder mehrerer der Befestigungsdrähte. Der Befestigungsdraht bzw. die Befestigungsdrähte weisen in diesem Fall eines aus einer Sicke, einer Biegung oder einer Materialverjüngung bzw. Abplattung auf, die jeweils so ausgestaltet ist, dass ein Zusammendrücken der zweiten Luftleitung durch den jeweiligen Befestigungsdraht verhindert wird. Zweckmäßigerweise ist aber eine dem Nutzer zugewandte Seite des Befestigungsdrahtes glatt und eben ausgestaltet, dass der Nutzer keine Formänderung des als Mittel ausgebildeten Drahtes merkt.
-
In weiterer Ausgestaltung umfasst die Luftkissenvorrichtung eine gerade Anzahl von ersten Luftkissen und eine gerade Anzahl von zweiten Luftkissen, wobei die ersten Luftkissen und die zweiten Luftkissen in einer ersten Reihe und einer zweiten Reihe, insbesondere spiegelsymmetrisch, angeordnet sind, wobei jede der Reihen eine erste Luftleitung für jedes erste Luftkissen und eine zweite Luftleitung für jedes zweite Luftkissen umfasst.
-
Zweckmäßigerweise umfasst die Luftkissenvorrichtung genau zwei zweite Luftkissen und zwei oder vier oder sechs oder acht erste Luftkissen.
-
In Ausgestaltung ist ein Teil der ersten Luftkissen und/oder der zweiten Luftkissen, insbesondere alle ersten Luftkissen oder alle ersten Luftkissen und zweiten Luftkissen auf einem einstückigen Folienträger angeordnet sind. Dazu können zum Beispiel erste und zweite Luftkissen, die in einer Reihe angeordnet sind, auf einem gemeinsamen, insbesondere einstückigen Folienträger angeordnet sein. Insbesondere sind auch die zugehörigen ersten und zweiten Luftleitungen auf dem Folienträger angeordnet und können mit dem Folienträger z.B. verschweißt sein. Eine solche Ausgestaltung vereinfacht die Montage der Luftkissenvorrichtung. Alternativ können nur alle ersten Luftkissen auf einem einstückigen Folienträger angeordnet sein und die zweiten Luftkissen sind optional auf einem weiteren Folienträger angeordnet. Die zweiten Luftleitungen können in diesem Fall ohne Folienträger geführt werden und mit einem Klipp mit dem Befestigungsdraht verbunden werden. Der Klipp kann in dieser Ausführung insbesondere nur einen ersten und einen zweiten Befestigungsabschnitt aufweisen.
-
Die erfindungsgemäße Luftkissenvorrichtung ist insbesondere als eine Massagevorrichtung und/oder eine Lordosestützvorrichtung ausgebildet.
-
Der erfindungsgemäße Sitz, insbesondere Fahrzeugsitz, umfasst eine elastische Stützvorrichtung und einen mit Befestigungsdrähten versehenen Sitzbezug, mit einer Luftkissenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
-
Dabei ist zweckmäßigerweise die Luftkissenvorrichtung in eine Rückenlehne und/oder eine Sitzfläche des Sitzes integriert.
-
In Ausgestaltung ist die elastischen Stützvorrichtung ein Schaum. Die Stützvorrichtung kann Vertiefungen zur einfacheren Befestigung von Drähten in der Stützvorrichtung mit dem oder den Befestigungsdrähten aufweisen. Vorzugsweise ist die elastische Stützvorrichtung ein mit weiteren Vertiefungen, insbesondere Kanälen versehener Schaum, wobei die ersten und zweiten Luftleitungen in den Kanälen verlaufen.
-
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils in einer schematischen Prinzipskizze:
- 1a eine erste Ausgestaltung der Luftkissenvorrichtung,
- 1b eine erste Ausgestaltung eines Sitzes,
- 2 eine Detailansicht eines Klipps,
- 3 einen Ausschnitt einer zweiten Ausgestaltung der Luftkissenvorrichtung,
- 4 eine Detailansicht der zweiten Ausgestaltung,
- 5 einen Querschnitt durch den Folienkanal aus 4,
- 6 eine dritte Ausgestaltung der Luftkissenvorrichtung, und
- 7a einen Querschnitt durch die dritte Ausgestaltung nach 6,
- 7b einen Querschnitt durch eine vierte Ausgestaltung,
- 7c einen Querschnitt durch eine fünfte Ausgestaltung,
- 7d einen Querschnitt durch eine sechste Ausgestaltung,
- 8 eine siebte Ausgestaltung der Luftkissenvorrichtung und
- 9 einen Querschnitt entlang C-C durch 8.
-
1a zeigt eine erste Ausgestaltung der Luftkissenvorrichtung 2. Die Luftkissenvorrichtung 2 weist im vorliegenden Fall sechs erste Luftkissen 6a und zwei zweite Luftkissen 6b auf. Die Luftkissen 6a, 6b sind bezüglich einer Vertikalachse symmetrisch angeordnet. Zu jedem der ersten Luftkissen 6a ist eine erste Luftleitung 12a geführt, die mit einem ersten Lufteinlass 8a verbunden ist. Die zweiten Luftkissen 6b sind jeweils mit einem zweiten Lufteinlass 8b versehen, die jeweils mit einer zweiten Luftleitung 12b angeschlossen sind. An jeder der zweiten Luftleitungen 12b ist jeweils zumindest ein Mittel 14 vorgesehen. Die Mittel 14 sind an beiden zweiten Luftleitungen 12b jeweils auf der gleichen Höhe angeordnet. Die einzelnen ersten und zweiten Luftkissen 6a, 6b sind hier auf einem Folienträger 18 fixiert. Weiterhin können auf dem Folienträger 18 auch die ersten und zweiten Luftleitungen 12a und 12b fixiert sein. Mittels des Folienträgers 18 kann die Luftkissenvorrichtung 2 einfach in einem Stück auf eine Stützvorrichtung 22 (nicht dargestellt) eines Sitzes 4, die beispielsweise einen Schaum umfasst, montiert werden.
-
Die Luftkissenvorrichtung 2 der ersten Ausgestaltung kann wie in 1b gezeigt in einem Fahrzeugsitz angeordnet sein. Der Sitz 4 weist eine Sitzfläche und eine Rückenlehne auf. Die Rückenlehne weist eine Abheftung auf, in der ein Befestigungsdraht 26 geführt ist. Mit diesem Befestigungsdraht 26 wird die Rückenlehne in einen ersten Bereich, hier unteren Bereich, und einen zweiten Bereich, hier den Schulterbereich, unterteilt. Im unteren Bereich sind hier acht erste Luftkissen 6a in zwei Reihen angeordnet, im Schulterbereich sind zwei zweite Luftkissen 6b angeordnet. Die Mittel 14 sind im Bereich der Abheftung so angeordnet, dass die zweiten Luftleitungen 12b nicht durch den Befestigungsdraht 26 gequetscht, insbesondere nicht so gequetscht werden können, dass keine Luftzufuhr in die zweiten Luftkissen 6b mehr erfolgt.
-
2 zeigt als Mittel 14 einen Klipp 30. Dieser weist einen dritten Befestigungsabschnitt 33 auf, der sich zur Stützvorrichtung 22 erstreckt. Weiterhin weist der Klipp 30 einen zweiten Befestigungsabschnitt 32 auf. Der zweite Befestigungsabschnitt 32 ist hier in der Mitte des Klipps 30 angeordnet und weist einen C-förmigen Vorsprung auf. Der C-förmige Vorsprung ist dazu ausgestaltet, die zweite Luftleitung 12b aufzunehmen. Weiterhin weist der Klipp 30 einen ersten Befestigungsabschnitt 31 auf. Der erste Befestigungsabschnitt 31 ist an einer vom dritten Befestigungsabschnitt 33 abgewandten Seite angeordnet. Der erste Befestigungsabschnitt 31 weist ebenfalls einen C-förmigen Vorsprung auf. Der C-förmige Vorsprung des ersten Befestigungsabschnitts 31 ist dazu ausgestaltet, einen Befestigungsdraht 26 aufzunehmen. Durch die so gewählte Anordnung wird ein Kontakt zwischen Befestigungsdraht 26 und der zweiten Luftleitung 12b sicher vermieden, so dass sowohl ein Quetschen der zweiten Luftleitung 12b als auch eine Beschädigung der zweiten Luftleitung 12b sicher und effektiv vermieden wird.
-
3 zeigt eine zweite Ausgestaltung der Luftkissenvorrichtung 2. Die Luftkissenvorrichtung 2 ist auf einer Stützvorrichtung 22 eines Sitzes 4 angeordnet. In der Stützvorrichtung 22 ist ein Draht 23 horizontal angeordnet. Der Draht 23 erstreckt sich insbesondere durch einen Schaum der Stützvorrichtung 22. Parallel zum Draht 23 ist ein Befestigungsdraht 26 angeordnet. Dieser Befestigungsdraht 26 ist fest oder lösbar mit einem Sitzbezug, insbesondere einem Sitzbezug aus Stoff, verbunden. In der Stützvorrichtung 22 sind Vertiefungen 22a angeordnet, in welchen der Draht 23 aus der Stützvorrichtung 22 heraustritt. Im Bereich der Vertiefung 22a ist der Draht 23 mit dem Befestigungsdraht 26 z.B. mittels einer Klammer 28 verbunden und eine Abheftung ist ausgebildet. Seitlich der Vertiefungen 22a verlaufen die zweiten Luftleitungen 12b senkrecht zu dem Draht 23 und dem Befestigungsdraht 26. Die Luftleitungen 12b sind jeweils mit einem Folienkanal 16 versehen. Der Folienkanal 16 ist ein Mittel 14, welches ein Abklemmen der zweiten Luftleitung 12b durch einen Befestigungsdraht 26 des Sitzbezugs verhindert. Ein solcher Folienkanal 16 in einer Luftleitung 12b ist auch in 4 abgebildet. Der schraffierte Bereich ist der Bereich, in dem die Luft hindurchgeleitet wird. Der Folienkanal 16 überlappt einen Schlauch der Luftleitung 12b, insbesondere ist der Folienkanal 16 über ein Schlauchende eines ersten Schlauchabschnitts 42 und eines zweiten Schlauchabschnitts 44 der Luftleitung 12b gesteckt und damit versiegelt bzw. abgedichtet.
-
5 zeigt einen Querschnitt des Folienkanals 16 entlang der Linie B-B aus 4. Der Folienkanal 16 weist eine Mehrzahl von Durchgangskanäle 40, hier vier Durchgangskanäle 40auf. Die Durchgangskanäle 40 können beispielsweise durch Tiefziehen oder Pressen oder Prägen in eine Seite oder beide Seiten des Folienkanals 16 eingebracht werden. Der Folienkanal 16 ist so ausgestaltet, dass auch bei Druckbelastung durch den Draht 23 und den Befestigungsdraht 26 ein Abklemmen der Luftleitung 12b vermieden wird.
-
6 zeigt eine Stützvorrichtung 22 mit einer Vertiefung 22a, in der der Befestigungsdraht 26 mit dem Draht 23 mittels einer Klammer 28 verbunden ist. Der Befestigungsdraht 26 kreuzt auch in dieser Ausführungsform den Folienkanal 16.
-
Die 7a-d zeigen verschiedene Varianten für einen Querschnitt entlang einer Position A-A.
-
7a zeigt eine erste Variante. In dieser Variante ist auf der Stützvorrichtung 22, die einen Schaum umfasst, eine Folienkanal 16 angeordnet. Durch die Stützvorrichtung 22 erstreckt sich der Draht 23. Dieser Draht 23 ist im Bereich des Folienkanals 16 als Sicke vom Folienkanal 16 weg gebogen, so dass im Bereich des Folienkanals 16 der Draht 23 und der Befestigungsdraht 26 sich auch bei Belastung nicht berühren. Das Mittel 14 wird somit in der gezeigten Variante durch den Folienkanal 16 und den gebogenen Draht 23 gebildet.
-
7b zeigt eine zweite Variante. In dieser Variante ist der Draht 23 im Unterschied zu der in 7a gezeigten Variante gerade ausgeführt. Das Mittel 14 wird somit durch den Folienkanal 16 gebildet.
-
7c zeigt eine dritte Variante. In dieser Varianten ist der Draht 23 genauso wie in 7a gebogen, allerdings weist die zweite Luftleitung 12b einen kreisförmigen Querschnitt auf und ist als Schlauch ausgeführt. Das Mittel 14 ist somit in dieser Variante lediglich durch den Draht 23 gebildet.
-
7d zeigt eine vierte Variante. In dieser Variante ist in Abweichung zur Variante aus 7c der Schlauch nicht außerhalb der Stützvorrichtung 22, sondern in einer weiteren Vertiefung, einem Kanal 22b der Stützvorrichtung 22 geführt.
-
8 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Luftkissenvorrichtung mit einem Folienkanal 16. In dieser Ausgestaltung ist ein erster Schlauchabschnitt 42 der zweiten Luftleitung 12b mit dem Folienkanal 16 verbunden, der eine Mehrzahl von Durchgangskanälen 40 aufweist. Der Folienkanal ist zwischen dem Draht 23 und dem Befestigungsdraht 26 hindurchgeführt und dient als Mittel 14. Der Folienkanal 16 ist in dieser Ausgestaltung einstückig mit dem zweiten Luftkissen 6b ausgestaltet. Ein Querschnitt entlang C-C durch den Folienkanal ist in 9 dargestellt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 2
- Luftkissenvorrichtung
- 4
- Sitz
- 6
- Luftkissen
- 6a
- erstes Luftkissen
- 6b
- zweites Luftkissen
- 8a
- erster Lufteinlass
- 8b
- zweiter Lufteinlass
- 12a
- erste Luftleitung
- 12b
- zweite Luftleitung
- 14
- Mittel
- 16
- Folienkanal
- 18
- Folienträger
- 20
- Filz
- 22
- Stützvorrichtung
- 22a
- Vertiefung
- 22b
- Kanal
- 23
- Draht
- 24
- Sitzbezug
- 26
- Befestigungsdraht
- 28
- Klammer
- 30
- Klipp
- 31
- erster Befestigungsabschnitt
- 32
- zweiter Befestigungsabschnitt
- 33
- dritter Befestigungsabschnitt
- 40
- Durchgangskanal
- 42
- erster Schlauchabschnitt
- 44
- zweiter Schlauchabschnitt
