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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geländervorrichtung für ein Gerüst mit Gerüstetagen mit in Breitenrichtung beabstandet angeordneten Vertikalstielen/Vertikalrahmen, in Querrichtung an die Vertikalstiele/ Vertikalrahmen angeschlossenen Querriegeln, an die Vertikalstiele/ Vertikalrahmen in Breitenrichtung angeschlossene, bestehende Geländerholme, an Querriegeln in Breitenrichtung angeschlossene Beläge und/oder angeschlossenen Bordbretter, wobei die Geländervorrichtung als so genannte voreilende Geländervorrichtung ausgebildet ist, mittels derer die temporären Geländerholme von einer bestehenden unteren Gerüstetage aus für eine darüber zu montierende obere Gerüstetage montiert werden können und die dann einen, insbesondere temporären, Seitenschutz für die obere Gerüstetage bilden, mit Geländerpfosten und temporären Geländerholmen, wobei die Geländerpfosten jeweils eine erste in den oberen Endbereich des Geländerpfostens angeordnete erste Anschlusseinrichtung zum lösbaren Anschluss eines oder zweier temporärer Geländerholme, und weitere Anschlusseinrichtungen zum lösbaren Anschluss an den Vertikalstiel, insbesondere eine zweite und dritte Anschlusseinrichtung, aufweisen.
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In der Regel wird ein Seitenschutz mit einem Geländerholm erst montiert, wenn der Gerüstbauer auf der zu bearbeitenden Gerüstetage steht. Das ist gefährlich, da der Gerüstbauer ohne Seitenschutz in großen Höhen freisteht und im schlimmsten Fall vom Gerüst fallen kann. Um die Sicherheit zu erhöhen werden daher so genannte voreilende Geländer eingesetzt, die einen Seitenschutz auf der oberen zu bearbeitenden Gerüstetage gewährleisten.
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Derartige voreilende Geländer bestehen pro Gerüstfeld in der Regel aus insgesamt drei oder vier einzelnen Bauteilen, nämlich aus zwei identischen Geländerpfosten, die an bestehende Vertikalstiele des Gerüsts angeschlossen werden und an die zumindest ein, insbesondere zwei teleskopierbare Geländerholme angeschlossen sind. Die Geländerpfosten mit den angeschlossenen Geländerholmen werden aus der jeweils darunterliegenden Gerüstetage montiert und stellen so aufgrund ihrer Länge einen zumindest einteiligen Seitenschutz in der nächsten, oberen Gerüstetage zur Verfügung. Je nach Baufortschritt wird immer jeweils ein weiterer Geländerpfosten des voreilenden Geländers sukzessive in die Geländervorrichtung nach oben hin versetzt, um die obere Gerüstetage für weitere Montagearbeiten zu sichern. Die Demontage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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STAND DER TECHNIK
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Aus der
DE 10 2009 024 816 A ist ein Geländerpfosten für ein voreilendes Geländer bekannt, der zwei scherenartige Klauen besitzt, die zum Anschluss aktiv geöffnet und geschlossen werden müssen. Als Arretierung und Sicherung im unteren Bereich der scherenartigen Klauen dient ein Zapfen. Um einen Formschluss zu gewährleisten, muss das äußere Pfostenrohr des Geländerpfostens vertikal verschoben, anschließend verdreht und wieder abgesenkt werden. Die Entsicherung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Ein Nachteil bei diesem voreilenden Geländer ist hierbei, dass bei der Montage und Demontage des voreilenden Geländes eine unangenehme vertikale sowie horizontale Bewegung durchgeführt werden muss. Zudem muss bei der Montage darauf geachtet werden, dass die oberen und unteren scherenartigen Klauen am anzubringenden Vertikalrahmen oder Vertikalstiel vollständig angeschlossen sind und diesen auch umschließen.
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Die
EP 1 338 723 A2 offenbart eine Vorrichtung zur Montage eines temporär vorhandenen Geländerholms eines Gerüsts, bei dem die dritte untere Anschlusseinrichtung an bestehenden Geländerholmen eingehängt wird und die zweite Anschlusseinrichtung mittels einer U- förmigen Aufnahmeeinheit mit Keileinheit an den Geländerholm angeschlossen wird.
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Die
EP 1 571 275 A2 offenbart eine Vorrichtung zur Montage eines temporär vorhandenen Geländerpfostens mit angeschlossenen teleskopierbaren Geländerholmen an bestehende Vertikalstiele eines Gerüsts gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Der Geländerpfosten besitzt Klauen mit einer automatischen Klemmfunktion, wobei eine durchgehende drehbare Welle im Innern des Geländerpfostens eingesetzt wird, die über Betätigungseinheiten drehbar betätigbar ist und über eine relativ aufwändige Mechanik mit den Klauen in Verbindung steht. Durch eine Drehbewegung der Betätigungseinheit müssen zum Anschluss des Vertikalstiels an den Geländerpfosten diese aktiv geöffnet und geschlossen werden. Hierzu wird die Betätigungseinheit entsprechend verdreht. Als nachteilig wird bei dieser Lösung empfunden, dass bei der Montage und Demontage des voreilenden Geländers aktiv eine Drehbewegung durchgeführt werden muss. Zudem ist die innenliegende Mechanik relativ aufwendig und beschädigungsanfällig. Zudem muss bei der Montage darauf geachtet werden, dass die obere und untere Klaue am anzubringenden Vertikalrahmen oder Vertikalstiel vollständig angeschlossen und eingerastet ist.
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Bei den bekannten voreilenden Geländern ist es so, dass im angeschlossenen Zustand der Anschluss der temporären Geländerholme an den Geländerpfosten in Querrichtung vor dem Vertikalstiel des Gerüsts angeordnet ist, so dass sich in einer Draufsicht gesehen ein relativ großer Abstand zwischen der Innenkante des temporären Geländerholms zu einem Bordbrett oder Belag des Gerüsts ergibt, was hinsichtlich der geforderten Sicherheitsstandards nicht optimal ist.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend von den genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe bzw. das technische Problem zugrunde, eine Geländervorrichtung als voreilendes Geländer anzugeben, das einen sicheren Seitenschutz in der nächsten oberen Gerüstetagen zur Verfügung stellt, dabei schnell und einfach aus der darunterliegenden Gerüstetage montiert werden kann, eine langlebige und robuste Konstruktion mit dauerhaft zuverlässiger Funktionalität gewährleistet, wirtschaftlich hergestellt werden kann und hohe Sicherheitsstandards gewährleistet.
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Der erfindungsgemäße Geländervorrichtung ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Geländervorrichtung zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass die erste Anschlusseinrichtung so ausgebildet ist, dass bei an die erste Anschlusseinrichtung angeschlossenen Geländerholmen und bei an den Vertikalstiel angeschlossenen Geländerpfosten, das heißt bei an das Gerüst angeschlossener Geländervorrichtung, in einer Draufsicht gesehen, das Abstandsmaß ZA in Querrichtung der zu dem Gerüst weisenden Innenkante des temporären Geländerholmes zu der Außenkante des Bordbretts oder des Belags des Gerüsts kleiner gleich einem zulässigen Abstandsmaß ist, der 80 mm beträgt.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung zeichnet sich dadurch, dass die erste Anschlusseinrichtung als Vorsprungeinrichtung in Querrichtung verlaufend ausgebildet ist.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Geländervorrichtung, die eine einfache konstruktive Umsetzung bezüglich der geforderten Sicherheitsstandards ermöglicht, zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Anschlusseinrichtung in Querrichtung vorspringende, in Breitenrichtung beabstandete Vorsprungeinheiten aufweist, in deren Endbereich jeweils eine Anschlusseinheit für ein temporären Geländerholm vorhanden ist und deren lichter Innenabstand größer ist als der Außendurchmesser des Vertikalstiels.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass die Länge der Vorsprungeinheiten in Querrichtung so ausgebildet ist, dass die Anschlusseinheit in einer Draufsicht gesehen seitlich versetzt zu dem Vertikalstiel im Wesentlichen auf dessen Höhe oder darüber hinaus in Richtung Bordbrett/Belag angeordnet ist.
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Durch die erfindungsgemäße Geländervorrichtung kann das voreilende Geländer im an das Gerüst angeschlossenen Zustand näher an die Achse eines Gerüstfeldes heran geführt werden, so dass ermöglicht wird, dass der Abstand von der Innenkante des teleskopierbaren Geländerholmes zu der Gerüstaußenkante des Bordbretts oder Belags nicht größer ist als 80 mm. Dadurch ist ein hoher Sicherheitsstandard gewährleistet.
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Dadurch, dass die erste Anschlusseinrichtung in zwei Vorsprungeinheiten mit Anschlusseinheit für die Geländerholme aufgespreizt ist, ist es problemlos möglich, die beidseitig anzuordnen temporären Geländerholme unabhängig von einander zu montieren und zu demontieren. Im Stand der Technik sind die beiden Geländerholme an einer Anschlusseinheit der ersten Anschlusseinrichtung vor dem Vertikalstiel angeschlossen, so dass sie nicht unabhängig voneinander montiert beziehungsweise demontiert werden können.
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Eine konstruktiv besonders einfache Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Vorsprungeinheiten zumindest bereichsweise parallel verlaufen.
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Eine besonders sichere, schnell zu montierende beziehungsweise demontierende Anschlussmöglichkeit der temporären Geländerholme wird gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung dadurch umgesetzt, dass die erste Anschlusseinrichtung/die Vorsprungeinheiten jeweils eine Geländeraufnahmevorrichtung, insbesondere einen Kippstift, aufweist/ en.
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Besonders vorteilhaft bezüglich einer schnellen und einfachen Montage ist es, die temporären Geländerholme teleskopierbar auszubilden.
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Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Die Merkmale der Ansprüche und der Ausführungsbeispiele können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
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Figurenliste
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Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
- 1 Perspektivdarstellung eines unteren Gerüstfeldes eines Fassadengerüsts, insbesondere eines Layher Blitz Gerüst® (eingetragene Marke), mit bereits montierter Geländervorrichtung als voreilendes Geländer zur Sicherung der Montagearbeiten in der darüberliegenden oberen Gerüstetage,
- 2 Perspektivdarstellung eines Geländerpfostens gemäß der Geländervorrichtung von 1 ohne Anschluss der temporären Geländerholme,
- 3 Perspektivdetaildarstellung der ersten Anschlusseinrichtung des Geländerpfostens gemäß 1 ohne Anschluss der temporären Geländerholme,
- 4 perspektivische Detaildarstellung eines Vertikalrahmens mit an dem Vertikalstiel eines Vertikalrahmens angeschlossenen Geländerpfostens ohne Anschluss der temporären Geländerholme,
- 5 Perspektivdarstellung von drei Gerüstfeldern bei denen eine Geländervorrichtung gemäß 1 als Seitenschutz für die obere Gerüstetage bereits montiert ist und in der darüberliegenden oberen Gerüstetage bereits die Gerüstbeläge mit Bordbrett und die Vertikalrahmen montiert sind,
- 6 Detaildraufsicht auf den Anschlussbereich einer Geländervorrichtung gemäß den vorstehenden Figuren an einen Vertikalstiel zur Darstellung der geometrischen Positionen der Bauteile der Geländervorrichtung in Relation zu dem bestehenden Gerüst und
- 7 stark schematisierte verkleinerte Detaildraufsicht auf den Anschlussbereich gemäß 6 mit mehreren Gerüstfeldern.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel einer Geländervorrichtung 40 als voreilendes Geländer dargestellt, das beispielsweise an einem Fassadengerüst 50, zum Beispiel dem bekannten Layher Blitz Gerüst® (eingetragene Marke), eingesetzt wird. Die vertikale Längsrichtung ist in den Figuren mit dem Bezugszeichen L angegeben, die senkrecht hierzu horizontal verlaufende Breitenrichtung ist mit dem Bezugszeichen B und die senkrecht hierzu horizontal verlaufende Querrichtung ist mit dem Bezugszeichen Q angegeben.
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Das Gerüst 50 weist in Breitenrichtung B beabstandet angeordnete Vertikalrahmen 56 auf, die jeweils zwei in Querrichtung Q beabstandet angeordnete Vertikalstiele 58 aufweisen, die in ihren oberen Endbereich mit über Knotenbleche 64 angeschlossene Querriegel 60 verbunden sind. Im unteren Endbereich sind die Vertikalstiele 58 mit einem Querprofil 70 verbunden.
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In 1 ist ein Gerüstfeld in einer unteren Gerüstetage 54 dargestellt, bei dem zwei Vertikalrahmen 56 gestellt sind, an die über an den Vertikalstiel 58 angeschlossenen Geländerkästchen 78 bestehende Geländerholme 68 angeschlossen sind.
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Die Geländervorrichtung 40 weist Geländerpfosten 10 auf, die über eine zweite Anschlusseinrichtung 14 und dritte Anschlusseinrichtung 16 jeweils an einen Vertikalstiel 58 angeschlossen sind. Die Geländerpfosten 10 weisen im angeschlossenen Zustand über die untere Gerüstetage 54 in Längsrichtung L nach oben hinaus bis in die obere Gerüstetage 52, wobei im oberen Endbereich der Geländerpfosten 10 über eine erste Anschlusseinrichtung 12 temporäre, teleskopierbare Geländerholme 20 angeschlossen sind, die einen Seitenschutz für die obere Gerüstetage 52 bilden.
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2 zeigt ein Geländerpfosten 10 in einer Perspektive. Die im unteren Endbereich angeordnete dritte Anschlusseinrichtung wird bei der Montage im Anschlussbereich der bestehenden Geländerholme 68 an den Vertikalstiel 58 von oben her eingehängt. Danach wird der Geländerpfosten mit seiner oberseitig der dritten Anschlusseinrichtung 16 angeordneten zweiten Anschlusseinrichtung 14 an den Vertikalstiel 58 angedrückt. Die zweite Anschlusseinrichtung 14 ist als Klaueneinrichtung mit einer feststehenden Aufnahmeeinheit und einer beweglichen Aufnahmeeinheit ausgebildet. Beim Andrücken öffnet sich die bewegliche Aufnahmeeinheit und umschließt den Vertikalstiel 58 bei Erreichen seiner Endposition aufgrund der Wirkung einer in den Figuren nicht dargestellten Feder. Dadurch ist der Geländerpfosten sicher an dem gesicherten Vertikalstiel 58 arretiert. Im oberen Endbereich ist die erste Anschlusseinrichtung 12 zum Anschluss der temporären, teleskopierbaren Geländerholme 20 vorhanden. Beabstandet unterhalb der ersten Anschlusseinrichtung 12 ist eine weitere erste Anschlusseinrichtung 12 vorhanden, an der weitere temporäre, teleskopierbare Geländerholme 20 angeschlossen werden können.
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Unterhalb der oberen ersten Anschlusseinrichtung 12 und oberhalb der dritten Anschlusseinrichtung 16 sind Drehbetätigungseinrichtungen 22.1 beziehungsweise 22.2, die über eine in den Figuren nicht dargestellte Drehwelle, die innerhalb des Geländerpfostens 10 drehbar gelagert ist, mit der zweiten Anschlusseinrichtung 14 in Verbindung stehen, so dass bei Durchführung einer entsprechenden Drehbewegung D um die Längsachse L die Verbindung der zweiten Anschlusseinrichtung 14 mit dem Vertikalstiel 58 aktiv wieder gelöst werden kann, sobald der Geländerpfosten 10 umgesetzt werden muss, um für die darüber zu montierende Gerüstetage einen Seitenschutz im Rahmen eines voreilenden Geländers zur Verfügung zu stellen.
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Die Längsachse der in 2 nicht dargestellten temporären Geländerholme 20 ist in 2 mit dem Bezugszeichen BG angegeben und verläuft parallel zur Breitenrichtung B. Die erste Anschlusseinrichtung 12 zum Anschluss der temporären Geländerholme 20 ist in 3 näher dargestellt, wobei in der Darstellung gemäß 3 keine temporären Geländerholme angeschlossen sind.
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Die erste Anschlusseinrichtung 12 ist als in Querrichtung Q vorspringende Vorsprungeinrichtung ausgebildet, die als U-förmige beziehungsweise gabelförmige Konstruktion ausgebildet ist mit zwei in Querrichtung Q verlaufenden, in Breitenrichtung B horizontal beabstandeten Vorsprungeinheiten 76. Der lichte Innenabstand IA der Vorsprungeinheiten 76 ist größer als der Außendurchmesser DA eines Vertikalstiels 58. In dem freien Endbereich jeder Vorsprungeinheit 76 ist eine Anschlusseinheit 72 zum Anschluss eines temporären Geländerholmes 20 vorhanden, wobei die Anschlusseinrichtung einen drehbaren Kippstift 74 aufweist.
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Die 4 zeigt den Anschluss eines Geländerpfostens 10 an einen Vertikalstiel 58 eines Vertikalrahmens 56 eines Fassadengerüsts 50 in vergrößerter Darstellung.
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Die 5 zeigt drei Gerüstfelder eines Fassadengerüsts, nämlich eines Layher Blitz Gerüst® (eingetragene Marke) - Systems, bei dem von der unteren Gerüstetage 54 eine Geländervorrichtung 40 (voreilendes Geländer) mit an den Vertikalstielen 58 angeschlossenen Geländerpfosten 10 und an den Geländerpfosten 10 angeschlossenen in Breitenrichtung B verlaufenden temporären jeweils zwei Geländerholmen 20. Dabei sind auf die Querriegel 60 der Vertikalrahmen 56 der unteren Gerüstetage 54 in Breitenrichtung B verlaufende Beläge 62 bereits eingehängt und auf die Vertikalrahmen 56 der unteren Gerüstetage 54 bereits Vertikalrahmen 56 für die obere Gerüstetage 52 aufgesteckt. Das voreilende Geländer 40 ist für die Montagearbeiten bereits als Seitenschutz in der oberen Gerüstetage 52 vorhanden.
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In einem nächsten Montageschritt wird die Geländervorrichtung 40 von der oberen Gerüstetage 52 aus von den Vertikalstielen 58 der unteren Gerüstetage 54 gelöst und nach oben versetzt an die Vertikalstiele 58 der oberen Gerüstetage 52 angeschlossen, um einen Seitenschutz für die nächste über der oberen Gerüstetage 52 zu montierende nächste Gerüstetage zu gewährleisten.
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Die 6 zeigt im Detail in einer Draufsicht die geometrischen Verhältnisse einer an einen Vertikalstiel 58 angeschlossenen Geländervorrichtung 40 (voreilendes Geländer) mit Geländerpfosten 10 und temporären Geländerholmen 20. Aufgrund der oben dargestellten konstruktiven Ausgestaltung der ersten Anschlusseinrichtung 12 mit ihren in Querrichtung Q verlaufenden parallel beabstandeten Vorsprungeinheiten 76 ist es möglich, die Anschlusseinheiten 72 für die temporären Geländerholme 20 näher an das Gerüst 50 heranzuführen, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel die Anschlusseinheiten 72 jeweils in Breitenrichtung B versetzt nach außen zum Vertikalstiel 58 angeordnet sind. Dadurch ist es möglich, beide temporäre Geländerholme 20 unabhängig voneinander an der Anschlusseinheit 72 zu montieren. Im Gegensatz zu den bekannten Geländervorrichtungen für voreilende Geländer ist der Anschluss der temporären Geländerholme 20 in Querrichtung Q nicht vor dem Vertikalstiel 58 hin sondern seitlich versetzt hierzu in Richtung auf das Gerüst 50 angeordnet, so dass es möglich ist, die temporären Geländerholme bei montierter Geländervorrichtung 10 (voreilendes Geländer) näher in der Achse eines Gerüstfeldes zu positionieren.
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Wie in 6 dargestellt weist in einer Draufsicht gesehen die Innenkante 26 des temporären an die erste Anschlusseinrichtung 12 angeschlossenen Geländerholmes 20 zu der Außenkante 24 eines an der Außenseite des Belags 62 angeordneten Bordbretts 66 des Gerüsts 50 einen Abstandsmaß ZA auf, das mit den bekannten Lösungen nicht umsetzbar. Bezüglich des geforderten Sicherheitsstandards soll dieser Abstand ZA möglichst klein gehalten werden. Mit der erfindungsgemäßen Geländervorrichtung 40 ist es möglich aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung der ersten Anschlusseinrichtung 12 Abstandsmaße ZA umzusetzen, bei denen das Abstandsmaß kleiner gleich 80 mm beträgt. Dadurch ist die Umsetzung hoher Sicherheitsstandards problemlos möglich.
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Durch entsprechende konstruktive Verlängerungen der Vorsprungeinheiten 76 in Querrichtung kann auch ein deutlich geringeres Abstandsmaß problemlos umgesetzt werden.
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Die 7 zeigt in einer stark vereinfachten Detaildraufsicht die Anschlussgeometrie von voreilenden Geländern mit Geländerpfosten 10 mit ersten Anschlusseinrichtungen 12 und temporären Geländerholmen 20 bei mehreren Gerüstfeldern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009024816 A [0004]
- EP 1338723 A2 [0005]
- EP 1571275 A2 [0006]