DE102018219885B4 - Synchronmechanik für ein Sitzmöbel und Sitzmöbel - Google Patents

Synchronmechanik für ein Sitzmöbel und Sitzmöbel Download PDF

Info

Publication number
DE102018219885B4
DE102018219885B4 DE102018219885.3A DE102018219885A DE102018219885B4 DE 102018219885 B4 DE102018219885 B4 DE 102018219885B4 DE 102018219885 A DE102018219885 A DE 102018219885A DE 102018219885 B4 DE102018219885 B4 DE 102018219885B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
seat
support
synchronous mechanism
pivot
lever
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102018219885.3A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102018219885A1 (de
Inventor
Armin Sander
Martin Potrykus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Comfordy Co Ltd Tw
Original Assignee
Comfordy Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Comfordy Co Ltd filed Critical Comfordy Co Ltd
Priority to DE102018219885.3A priority Critical patent/DE102018219885B4/de
Priority to JP2021525627A priority patent/JP7191418B2/ja
Priority to CN201980075935.7A priority patent/CN113226120B/zh
Priority to PCT/EP2019/081655 priority patent/WO2020104376A1/de
Publication of DE102018219885A1 publication Critical patent/DE102018219885A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102018219885B4 publication Critical patent/DE102018219885B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C1/00Chairs adapted for special purposes
    • A47C1/02Reclining or easy chairs
    • A47C1/031Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts
    • A47C1/032Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest
    • A47C1/03261Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest characterised by elastic means
    • A47C1/03277Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest characterised by elastic means with bar or leaf springs
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C1/00Chairs adapted for special purposes
    • A47C1/02Reclining or easy chairs
    • A47C1/031Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts
    • A47C1/032Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest
    • A47C1/03255Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts being movably-coupled seat and back-rest with a central column, e.g. rocking office chairs

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chairs Characterized By Structure (AREA)
  • Chairs For Special Purposes, Such As Reclining Chairs (AREA)

Abstract

Synchronmechanik (18) für ein Sitzmöbel (1),- mit einem Sitzflächenträger (4) zur Halterung einer Sitzfläche (2) im bestimmungsgemäßen Endmontagezustand des Sitzmöbels (1),- mit einem Biegeelement (20), dessen Länge in Sagittalrichtung (30) sich über einen Großteil einer Sitztiefe des Sitzflächenträgers (4) erstreckt, und das gegenüber dem Sitzflächenträger (4) bewegbar mit diesem gekoppelt ist,- mit einem beweglich zu dem Biegeelement (20) gelagerten Lehnenträger (16) zur Halterung einer Rückenlehne (14), wobei der Lehnenträger (16) endseitig in einen Schwenkhebel (32) übergeht, der an einem Drehpunkt (34) um eine quer zur Sagittalebene stehende Drehachse verschwenkbar mit dem Biegeelement (20) gekoppelt ist, wobei ein Hebelabschnitt (38) des Schwenkhebels (32) an einem Lagerpunkt (40) mit dem Sitzflächenträger (4) in Kontakt steht, und wobei im unbelasteten Zustand des Sitzmöbels (1) der Drehpunkt (34) in Hochrichtung gesehen höher liegt als der Lagerpunkt (40).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Synchronmechanik für ein Sitzmöbel, das ein Sitzteil sowie eine bewegliche Rückenlehne aufweist. Außerdem betrifft die Erfindung ein solches Sitzmöbel. Unter Sitzmöbel wird hierbei insbesondere ein Stuhl, beispielsweise ein Bürostuhl, Konferenzstuhl oder dergleichen verstanden.
  • Je nach Einsatzfeld sind Sitzmöbel üblicherweise unter verschiedenen Gesichtspunkten konstruiert. Typische Sitzmöbel, insbesondere Stühle für den Einsatz an Esstischen, sind häufig vergleichsweise steif (d. h. kaum federnd und/oder mit aufrechter, insbesondere nicht verstellbarer, Rückenlehne) ausgebildet. Sitzmöbel für Sitzen in entspannter Atmosphäre, zum Fernsehen, zum Lesen oder dergleichen, (häufig auch als „Loungemöbel“ bezeichnet) weisen dagegen häufig eine vergleichsweise tiefliegende Sitzfläche und eine geneigte Rückenlehne auf. Regelmäßig sind diese Sitzmöbel auch vergleichsweise stark einfedernd ausgebildet.
  • Sitzmöbel für den Büroalltag, insbesondere Bürostühle, konkret Bürodrehstühle, sind zwar möglichst für langes und unangestrengtes Sitzen, aber auch für eine aufrechte Körperhaltung ausgelegt. Meist weisen derartige Bürostühle eine sogenannte Synchronmechanik auf, die mittels einer Kopplung der Rückenlehne mit der Sitzfläche (dem „Sitzteil“) bewirkt, dass bei einer Belastung und damit einer Rückneigung der Rückenlehne das Sitzteil ebenfalls bewegt wird, beispielsweise indem die Vorderkante des Sitzteils angehoben und/oder die Hinterkante abgesenkt wird, üblicherweise jedoch um einen geringfügigeren Winkel als die Rückneigung der Rückenlehne. Üblicherweise ist die Synchronmechanik mittels eines Stellmittels dahingehend verstellbar, dass der Widerstand, den die Rückenlehne einer Rückneigung entgegenbringt, und somit eine Rückstellkraft individuell, insbesondere in Abhängigkeit der Gewichtskraft der das Sitzmöbel nutzenden Person, eingestellt werden kann.
  • Zur Einstellung sind hierbei unterschiedliche Mechaniken und Verfahren möglich. So kann beispielsweise die Vorspannung einer die Rückstellkraft ausübenden Feder über ein Betätigungselement, wie ein Handrad, manuell einstellbar sein. Um die Federvorspannung verstellen zu können, ist jedoch eine sehr hohe Kraft erforderlich, so dass üblicherweise eine aufwändige Übersetzung erforderlich ist, was auch dazu führt, dass vergleichsweise viele Umdrehungen ausgeführt werden müssen, um eine spürbare Verstellung zu erzielen.
  • Alternativ kann vorgesehen sein, eine gesamte Federpaketanordnung oder generell die Anordnung des Federelements verschwenkbar auszubilden, so dass die Anlenkpunkte des Federelements im Kräfteparallelogramm verändert werden. Dies erfordert jedoch einen relativ großen Bauraum, da das gesamte Federelement verschwenkt werden muss.
  • Die bekannten Verstellmechaniken weisen jedoch einen vergleichsweise großen Bauraum auf, so dass der vertikale Abstand zwischen einem oberen Ende einer Tragsäule und einem Sitzträger vergleichsweise groß ist.
  • Aus EP 2 050 360 B1 ist ein Sitzmöbel (dort als „Personensitz“ bezeichnet) bekannt, das ein Sitzteil, das sich hauptsächlich in eine x- und eine y-Richtung erstreckt, und eine hinter dem Sitzteil angeordnete Rückenlehne aufweist, die sich hauptsächlich in eine y- und eine z-Richtung erstreckt. Bei diesem Personensitz ist die Rückenlehne an einem Rückenlehnenträger befestigt, der um eine in y-Richtung sich erstreckende Schwenkachse gegenüber einem Support verschwenkbar ist. Der Rückenlehnenträger ist durch ein Federelement vorgespannt, so dass eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse nach hinten entgegen und nach vorne mit einer Federkraft des Federelements erfolgt. Das Sitzteil ist hinter der Schwenkachse mit einer hinteren Lagerung am Rückenlehnenträger angelenkt und vor der Schwenkachse mit einer vorderen Lagerung lediglich auf das Federelement auflastend angelenkt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel mit einer vereinfachten und optisch unauffälligen Synchronmechanik zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Synchronmechanik mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Des Weiteren wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein Sitzmöbel mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Vorteilhafte und teils für sich erfinderische Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung näher dargelegt.
  • Die erfindungsgemäße Synchronmechanik ist zum Einsatz an einem Sitzmöbel, insbesondere an einem Stuhl, bevorzugt an einem Bürodrehstuhl eingerichtet. Die Synchronmechanik weist dabei einen Sitzflächenträger auf, der zur Halterung einer Sitzfläche (die insbesondere ein Sitzpolster oder dergleichen umfasst) eingerichtet ist, mithin im bestimmungsgemäßen Endmontagezustand des Sitzmöbels die Sitzfläche trägt. Außerdem weist die Synchronmechanik ein Biegeelement auf, dessen Länge in Sagittalrichtung gesehen sich über einen Großteil (d. h. vorzugsweise mehr als 50%, insbesondere mehr als 75%) einer Sitztiefe des Sitzflächenträgers erstreckt. Das Biegeelement ist dabei beweglich gegenüber (d. h. relativ zu) dem Sitzflächenträger mit diesem gekoppelt. Vorzugsweise ist das Biegeelement hierbei in Hochrichtung gesehen gegenüber dem Sitzflächenträger unter Wirkung einer Federkraft insbesondere elastisch auslenkbar. Die Synchronmechanik weist auch einen beweglich zum Biegeelement gelagerten Lehnenträger auf, der zur Halterung einer Rückenlehne dient. Der Lehnenträger geht dabei endseitig (d. h. insbesondere im bestimmungsgemäßen Endmontagezustand von der Rückenlehne abgewandt) in einen Schwenkhebel über. Dieser Schwenkhebel ist wiederum an einem (relativ zu dem Biegeelement gesehen ortsfesten, d. h. fest an dieser angeordneten) Drehpunkt um eine quer zur Sagittalebene stehende Drehachse verschwenkbar mit dem Biegeelement gekoppelt. Ein Hebelabschnitt des Schwenkhebels steht dabei an einem Lagerpunkt mit dem Sitzflächenträger in Kontakt. Im unbelasteten Zustand des Sitzmöbels liegt der Drehpunkt in Hochrichtung gesehen höher als der Lagerpunkt. Im belasteten Zustand ist insbesondere der Lagerpunkt zumindest in Hochrichtung gegenüber dem Drehpunkt verschoben, so dass das Biegeelement gegen den Sitzflächenträger verspannt ist.
  • Bevorzugt ist der Schwenkhebel am Drehpunkt mittels eines Drehlagers, vorzugsweise einer Hülse, die Drehachse umgreift, mit dem Biegeelement gekoppelt.
  • Vorzugsweise ist der Schwenkhebel gekröpft, d. h. wenigstens einfach abgewinkelt ausgeführt. Weiter bevorzugt ist dabei insbesondere der Hebelabschnitt im Bereich des Drehpunkts oder des Lagerpunkts gegenüber dem übrigen Lehnenträger abgewinkelt.
  • Als „Sagittalrichtung“ oder „Sagittalebene“ wird hier und im Folgenden die Richtung bzw. Ebene des Sitzmöbels bzw. der Synchronmechanik verstanden, die in einer bestimmungsgemäßen Sitzposition eines Nutzers des Sitzmöbels dessen Sagittalrichtung bzw. Sagittalebene entspricht.
  • Vorzugsweise ist das Biegeelement im unbelasteten Zustand zumindest näherungsweise (d. h. exakt oder mit geringfügigen Abweichungen von bis zu 10 Grad) parallel zu dem Sitzflächenträger angeordnet.
  • Weiter bevorzugt ist das Biegeelement zumindest mit seinem vorderen (von der Rückenlehne abgewandten Ende) und seinem hinteren (der Rückenlehne zugewandten) Ende mit dem Sitzflächenträger gekoppelt.
  • Bevorzugt bildet das Biegeelement eine Biegefeder und wird hier im Folgenden auch als solche bezeichnet. Optional ist die Biegefeder mehrteilig, bspw. in Sagittalrichtung und/oder quer dazu unterteilt ausgebildet. D. h. die Biegefeder weist optional mehrere Einzelelemente, bspw. mehrere Federabschnitte oder Federarme auf, die miteinander zu einem gemeinsamen Bauteil (insbesondere dem Sitzträger) kombiniert sind.
  • Dadurch, dass der Drehpunkt im unbelasteten Zustand (auch als Ruheposition bezeichnet) höher liegt als der Lagerpunkt, bewegt sich beim Verschwenken der Rückenlehne der Lagerpunkt bzw. der entsprechende Hebelabschnitt des Lehnenträgers - zumindest innerhalb eines zulässigen Rückneigungsbereichs - praktisch (d. h. zumindest näherungsweis) geradlinig nach oben. Dadurch wird im bestimmungsgemäßen Einsatzzustand die Sitzfläche zumindest näherungsweise parallel oder optional mit einer leichten Neigung zur Rückseite hin angehoben. Läge der Drehpunkt tiefer als der Lagerpunkt, so ergäbe sich ein zumindest tangential zum Drehpunkt und in dessen Richtung gerichteter Kraft- und Bewegungsvektor, optional auch eine kreisbogenförmige Anhebebahn, welche aus einer Komponente gerade nach oben und einer Komponente näherungsweise horizontal nach hinten zusammengesetzt ist.
  • Außerdem kann aufgrund der Verwendung des Schwenkhebels, der zur Kraftübertragung zwischen dem Sitzflächenträger und der Biegefeder zwischen diesen angeordnet ist, eine vergleichsweise aufwendige Mechanik, bspw. ein Getriebe entfallen. Insbesondere ist die Verwendung des Schwenkhebels und der Biegefeder vergleichsweise unaufwendig. Somit kann vorteilhafterweise ein kastenartiges Gehäuse, in dem eine solche Mechanik verbaut ist, unterhalb des Sitzflächenträgers entfallen. Dies trägt zu einer „schlanken“, unauffälligen Bauform der Synchronmechanik bei. Insbesondere dient die Biegefeder auch zum Lenken und/oder Unterstützen der Bewegung der Sitzfläche bei Rückneigung der Rückenlehne. Dadurch bildet die vorstehend beschriebene Synchronmechanik auch eine Gewichtsautomatik, bei der insbesondere mittelbar über die Rückneigung der Rückenlehne das eigene Körpergewicht der auf der Sitzfläche sitzenden Person angehoben wird und somit vorteilhafterweise eine manuelle Anpassung der Synchronmechanik an das Körpergewicht der auf dem Sitzmöbel sitzenden Person entfallen kann.
  • In einer zweckmäßigen Ausführung weist die Biegefeder auch eine Aufnahme für ein Gestell des Sitzmöbels auf. In diesem Fall bildet die Biegefeder vorzugsweise eine Art Sitzträger, der im bestimmungsgemäßen Endmontagezustand des Sitzmöbels das Gestell mit dem Sitzflächenträger koppelt. Dies trägt zu der schlanken Bauform der Synchronmechanik bei, da die Biegefeder mit der Aufnahme für das Gestell integriert ist.
  • In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Lagerpunkt im unbelasteten Zustand derart angeordnet ist, dass ein Bewegungsvektor (oder auch Kraftvektor) - d. h. die Tangente relativ zum Drehpunkt - parallel zu der Vertikalen ausgerichtet oder in einem spitzen Winkel (bspw. von weniger als 20, 15 oder 10 Grad) von der Vertikalen und dem Drehpunkt weg geneigt ist. Hierfür ist der Lagerpunkt zu dem Drehpunkt vorzugsweise entlang der Sagittalrichtung versetzt angeordnet. Diese Ausführung trägt zur zumindest näherungsweise geradlinigen Bewegung des Lagerpunkts nach oben bei. Eine Verschiebung des Lagerpunkts in Sagittalrichtung relativ zu dem Drehpunkt ist in diesem Fall vergleichsweise gering, insbesondere vernachlässigbar, oder nicht vorhanden. Eine nennenswerte reibungsbedingte Schädigung der Kontaktflächen zwischen Hebelabschnitt und Sitzflächenträger kann somit vermieden werden. Insbesondere ist der Lagerpunkt in Richtung auf eine Vorderseite oder Vorderkante der Sitzfläche versetzt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist die Biegefeder von dem Drehpunkt und/oder dem Lagerpunkt in einen kurzen, zur Rückseite des Sitzflächenträgers weisenden Federarm und in einen im Vergleich dazu verlängerten, zur Vorderseite des Sitzflächenträgers weisenden langen Federarm (zumindest gedanklich) unterteilt. Das heißt, dass der Drehpunkt und/oder der Lagerpunkt in einer (in Sagittalrichtung gesehen) „hinteren“ Hälfte der Biegefeder angeordnet sind. Vorzugsweise ist in jedem Fall der Drehpunkt in der hinteren Hälfte angeordnet. Optional ist zusätzlich auch der Lagerpunkt in der hinteren Hälfte der Biegefeder, insbesondere auch in der hinteren Hälfte des Sitzflächenträgers angeordnet. Dadurch weist - zumindest bei vorzugweise einheitlicher Federsteifigkeit der Biegefeder - der hintere Federarm eine vergleichsweise höhere Federsteifigkeit auf, wodurch bei Auslenkung der Rückenlehne nach hinten die Vorderkante (d. h. die der Rückenlehne gegenüberliegende Kante) des Sitzflächenträgers gegenüber der Hinterkante weiter angehoben wird. Optional sind die beiden Federarme der Biegefeder separat gefertigt und miteinander verbunden. Zweckmäßigerweise sind die beiden Federarme aber integral, insbesondere einstückig (auch: monolithisch) miteinander ausgebildet.
  • Zusätzlich oder alternativ sind in einer Variante der Erfindung der vordere Federarm auf andere Weise mit einer anderen Federsteifigkeit als der hintere Federarm ausgeführt, indem bspw. eine Materialstärke zwischen den beiden Federarmen unterschiedlich gewählt ist, einer der Federarme Verstärkungsrippen oder Sicken aufweist, oder dergleichen. In diesem Fall sind die beiden Federarme optional auch gleich lang gewählt.
  • Vorzugsweise ist der Lagerpunkt außerdem derart positioniert, dass dieser im unbelasteten (insbesondere unausgelenkten) Zustand der Rückenlehne etwa (d. h. gegebenenfalls mit geringfügigen Abweichungen von etwa 5 cm) - bei bestimmungsgemäßem Sitzen auf der Sitzfläche - unterhalb des Sitzbeinhöckers und/oder des Hüftgelenks angeordnet ist. Dies stellt eine anatomisch günstige Position für die Krafteinleitung beim Bewegen der Sitzfläche dar.
  • In einer besonders zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist die Biegefeder als Blattfeder, vorzugsweise als plattenartige Blattfeder ausgebildet. Dadurch ergibt sich eine besonders flach bauende Synchronmechanik, da die Blattfeder im unbelasteten Zustand an dem Sitzflächenträger anliegend oder mit geringfügigem Abstand (bspw. aufgrund einer geringfügigen Vorspannung bereichsweise geringfügigem Abstand) von 1 bis maximal 5, insbesondere 3 cm angeordnet sein kann. Dabei kann - wie vorstehen beschrieben - die Blattfeder mehrere in und/oder quer zur Sagittalrichtung versetzte separate Abschnitte aufweisen. Zusätzlich kann die Blattfeder insbesondere zur Variation ihrer (gesamten oder auf die einzelnen Abschnitte bezogenen) Federsteifigkeit auch in Dickenrichtung mehr als eine Federplatte aufweisen.
  • In einer montagetechnisch vorteilhaften Ausführung steht der Hebelabschnitt des Schwenkhebels an dem Lagerpunkt unbefestigt mit dem Sitzflächenträger in Kontakt. Insbesondere liegt der Hebelabschnitt in dieser Ausführung frei an dem Sitzflächenträger an.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung ist der Hebelabschnitt des Schwenkhebels dabei unter Veränderung seiner Hebellänge verschiebbar zu dem Sitzflächenträger angeordnet. Mithin kann sich der Lagerpunkt (d. h. konkret der Kontaktpunkt zwischen dem Schwenkhebel und dem Sitzflächenträger) relativ zum Drehpunkt verschieben. In diesem Fall nimmt insbesondere der Hebelarm (d. h. die Hebellänge) - d. h. der Abstand Lagerpunkt zu Drehpunkt - aufgrund der Verschiebung des Lagerpunkts mit zunehmender Rückneigung der Rückenlehne zu, wodurch wiederum die Widerstandskraft gegen eine weitere Rückneigung zunimmt. Da die Gewichtskraft des Nutzers des Sitzmöbels über den (bei Rückneigung zunehmenden) Hebelarm ebenfalls der Rückneigung entgegenwirkt, wird mithin vorteilhafterweise die Gewichtsautomatik unterstützt, insbesondere indem ein gewichtsabhängig zunehmender Widerstand bei zunehmender Rückneigung verwirklicht ist.
  • In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist das (gegenüber dem Sitzflächenträger verschiebbare) Freiende des Hebelarms abgerundet ausgebildet. Aufgrund der Rotation des Freiendes (bei Rückneigung der Rückenlehne) um den Drehpunkt, gleitet das Freiende nicht nur geradlinig am Sitzflächenträger ab sondern rollt insbesondere an diesem ab. Durch die abgerundete Form des Freiendes wird dieses Abrollen des Hebelarms an dem Sitzträger vorteilhafterweise unterstützt, und optional auch ein abrasiv wirkendes Gleiten verringert oder verhindert.
  • Vorzugsweise handelt es sich bei dem Hebelabschnitt des Schwenkhebels um dessen Freiende. Der Lehnenträger greift in diesem Fall insbesondere L-artig von der Rückseite (bspw. von der Hinterkante) unter die Sitzfläche, ist räumlich gesehen dann zuerst an dem Drehpunkt mit der Biegefeder gekoppelt und steht anschließend mit seinem Freiende mit dem Sitzflächenträger in Kontakt.
  • In einer alternativen Variante ist der Hebelabschnitt durch einen zwischen einer Rückenlehnenanbindung des Lehnenträgers und dem Drehpunkt liegenden Abschnitt gebildet. Die Rücklehne ist in diesem Fall im bestimmungsgemäßen Endmontagezustand über ein Verbindungsstück (die Rückenlehnenanbindung) mit dem Schwenkhebel verbunden. Das Verbindungsstück verläuft in diesem Fall von der Rückseite zunächst in Richtung auf die Vorderkante und ist dann über den Lagerpunkt zum Drehpunkt zurück abgewinkelt. In diesem Fall ist die Rückenlehnenanbindung insbesondere als Armlehne ausgeführt.
  • In einer zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist die Biegefeder an einem vorderen und/oder einem hinteren Kantenbereich des Sitzflächenträgers formschlüssig und parallel zur Sagittalrichtung verschiebbar gehaltert. Die formschlüssige und verschiebliche Kopplung wird dabei durch eine Art Schublager, insbesondere in Form einer Kerbe oder Nut, die in Richtung der Sitzflächenmitte geöffnet ist, und in die die Biegefeder (insbesondere die Blattfeder) endseitig eingesteckt ist, gebildet. Da bei Belastung und Rückneigung der Rückenlehne die Biegefeder gegen den Sitzflächenträger verspannt und somit deformiert wird, erfolgt regelmäßig eine Längenänderung, hier insbesondere eine (in Projektion auf eine Horizontale gesehen) Verkürzung der Biegefeder. Durch die verschiebbare Lagerung wird dabei im belasteten Zustand vorteilhafterweise ein Längenausgleich bei Biegung der Biegefeder ermöglicht.
  • In einer zusätzlichen oder alternativen (aber ebenfalls zweckmäßigen) Ausführung ist die Biegefeder an dem vorderen und/oder dem hinteren Kantenbereich des Sitzflächenträgers mittels eines Drehlagers mit dem Sitzflächenträger gekoppelt. Unter dem Begriff „Drehlager“ wird hier und im Folgenden dabei insbesondere ein relativ zu dem dieses tragenden Bauteils ortsfest angeordnetes Lager, das nur einen Rotationsfreiheitsgrad freigibt, verstanden. In Weiterführung zu der vorstehend beschriebenen Ausführung ist beispielsweise das hintere Ende der Biegefeder mittels eines solchen Drehlagers an dem Sitzflächenträger (mithin ortsfest zu diesem) gehaltert, wohingegen das vordere Ende der Biegefeder zusätzlich auch mit einem Schub-Freiheitsgrad in Sagittalrichtung in einer entsprechenden Kerbe (auch: „Nut“) des Sitzflächenträgers aufgenommen ist - oder entsprechend umgekehrt. Vorzugsweise ist das Drehlager in diesem Fall durch einen die Biegefeder, insbesondere die Blattfeder quer zur Ebene der Blattfeder durchdringenden Lagerstift oder Bolzen, der gleichermaßen auch in dem Sitzflächenträger verankert ist, gebildet. In einer Variante hierzu ist das mit Schub-Freiheitsgrad gelagerte Ende mittels eines „Dreh-Gleitlagers“ gehaltert. Insbesondere ist hierbei der vorstehend genannte Lagerstift in der Biegefeder oder dem Sitzflächenträger in einem Langloch aufgenommen, so dass der Lagerstift entlang des - insbesondere in Sagittalrichtung ausgerichteten - Langlochs verschiebbar ist.
  • In einer zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist die Biegefeder an dem vorderen und auch an dem hinteren Kantenbereich des Sitzflächenträgers mittels eines Drehlagers mit dem Sitzflächenträger gekoppelt. Mithin ist die Biegefeder mit beiden Enden in Sagittalrichtung fest, d. h. unverschiebbar mit dem Sitzflächenträger gekoppelt. Der Hebelabschnitt des Schwenkhebels ist hierbei zweckmäßigerweise im Lagerpunkt mittels eines Drehlagers mit dem Sitzflächenträger gekoppelt. Somit ist auch der Hebelabschnitt gegenüber dem Sitzflächenträger, konkret gegenüber dem Krafteinleitungspunkt in den Sitzflächenträger in Sagittalrichtung unverschiebbar mit diesem gekoppelt. Die mit zunehmender Rückneigung der Rückenlehne zunehmende Widerstandskraft („Widerstands-Progression“) wird in dieser Ausführung durch die Biegefeder selbst, insbesondere durch deren (zunehmende) Verspannung in Sagittalrichtung gegen die festgelegten Enden der Biegefeder und/oder des Hebelabschnitts zwischen dem Drehpunkt und dem Lagerpunkt bewirkt, denn ein Verschieben des Lagerpunkts gegenüber dem Drehpunkt ist hierbei unterbunden.
  • In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung sind die Biegefeder und der Sitzflächenträger einstückig, insbesondere monolithisch miteinander ausgebildet. Der federwirksame und der „eigentlichen“ Biegefeder zugeordnete Bauteilabschnitt ist durch eine Anzahl von Schlitzen in beweglich zueinander ausgebildete Schenkel einer Blattfeder ausgebildet. Vorzugsweise sind im vorderen und hinteren Kantenbereich des Sitzflächenträgers zwei zueinander geöffnete und U-förmige Schlitze in das gemeinsame Bauteil eingebracht. Innerhalb dieser U-förmigen Schlitze sind zwei parallel zur Sagittalrichtung verlaufende Schlitze angeordnet, die (gemeinsam mit den stehenden Schenkeln der „Us“ der ersten beiden Schlitze drei parallel zueinander liegende Federschenkel aus dem gemeinsamen Bauteil freischneiden. In diesem Fall ist die „eigentliche“ Biegefeder nicht direkt mit ihren vorderen und hinteren Enden an den Sitzflächenträger angebunden, sondern deren mittlerer Schenkel ist endseitig über die beiden außenseitigen Schenkel, die seitlich in den Sitzflächenträgerbereich des gemeinsamen Bauteils übergehen, an den Sitzflächenträgerbereich angebunden. In dieser Variante ist optional neben dem Drehpunkt auch am Lagerpunkt ein Drehlager angeordnet. Dadurch wird die Fertigung und Montage der Synchronmechanik weiter vereinfacht, da Sitzflächenträger und Biegefeder ein integrales Bauteil bilden.
  • In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Blattfeder - sowie in Weiterbildung der vorstehend beschriebenen „integrierten“ Ausführung auch der Sitzflächenträger - durch faserverstärkten Kunststoff, insbesondere ein glas- oder kohlenstofffaserverstärktes Polyamid gebildet. Vorzugsweise ist die Blattfeder dabei spritzgegossen.
  • Das erfindungsgemäße Sitzmöbel umfasst neben der vorstehend beschriebenen Synchronmechanik vorzugsweise auch die insbesondere am Lehnenträger angebundene Rückenlehne, die Sitzfläche und das Gestell. Mithin weist auch das Sitzmöbel die vorstehend im Zusammenhang mit der Synchronmechanik beschriebenen Merkmale sowie die sich daraus ergebenden Vorteile auf.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
    • 1 in einer schematischen Seitenansicht ein Sitzmöbel, insbesondere einen Bürodrehstuhl,
    • 2 in Ansicht gemäß 1 eine ausschnitthafte Detailansicht einer Synchronmechanik des Sitzmöbels in einer Ruheposition,
    • 3 in Ansicht gemäß 2 die Synchronmechanik in einer belasteten Position,
    • 4, 5 in Ansicht gemäß 2 bzw. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Synchronmechanik,
    • 6, 7 in Ansicht gemäß 2 bzw. 3 wiederum ein weiteres Ausführungsbeispiel der Synchronmechanik, und
    • 8, 9 in einer Ansicht auf eine Unterseite die Synchronmechanik in unterschiedlichen Detailansichten, und
    • 10 in Ansicht gemäß 1 ein alternatives Ausführungsbeispiel des Sitzmöbels.
  • Einander entsprechende Teile (und Größen) sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist ein Sitzmöbel, konkret ein Bürodrehstuhl, kurz als „Bürostuhl 1“ bezeichnet, schematisch dargestellt. Der Bürostuhl 1 weist eine Sitzfläche 2 auf, die durch ein Sitzpolster gebildet ist, das auf einem Sitzflächenträger 4 befestigt ist. Des Weiteren weist der Bürostuhl 1 einen Sitzträger 6 auf, der den Sitzflächenträger 4 mit einem Gestell, konkret einem Standfuß 8 verbindet. Dem Sitzträger 6 und dem Standfuß 8 ist eine Gasfeder 10 zur Höhenverstellung der Sitzfläche 2 zwischengeschaltet. Außerdem trägt der Standfuß 8 mehrere Rollen 12. Der Bürostuhl 1 weist auch eine Rückenlehne 14 auf, die an einem Lehnenträger 16 gehaltert und mittels dessen beweglich zu dem Standfuß 8 und der Sitzfläche 2 angeordnet ist.
  • Der Lehnenträger 16, der Sitzträger 6 und der Sitzflächenträger 4 bilden gemeinsam eine Synchronmechanik 18. Mittels der Synchronmechanik 18 wird bei Rückneigung der Rückenlehne 14 die Sitzfläche 2 angehoben.
  • Der Sitzträger 6 weist dabei als ein Biegeelement eine Biegefeder, die konkret durch eine Blattfeder 20 gebildet ist, auf, sowie eine Aufnahme 22 für den Standfuß 8, konkret für die Gasfeder 10. Die Aufnahme 22 und die Blattfeder 20 sind als integrales Bauteil aus faserverstärktem Polyamid spritzgegossen. Die Blattfeder 20 ist mit ihrem (bezogen auf die Rückenlehne 14) vorderen Ende 24 und ihrem hinteren Ende 26 jeweils in einem Schublager 28 des Sitzflächenträger 4 aufgenommen. Jedes Schublager 28 ist durch eine Nut gebildet, die in Sagittalrichtung 30 und zur Mitte der Sitzfläche 2 offensteht. Der Lehnenträger 16 weist an seinem, der Rückenlehne 14 abgewandten Ende einen Schwenkhebel 32 auf (s. 2). Dieser ist, von der Rückenlehne 16 aus gesehen, zunächst an einem Drehpunkt 34 mittels eines Drehlagers 36, das ortsfest an der Blattfeder 20 angeordnet ist, an der Blattfeder 20 befestigt. Der Schwenkhebel 32 ist dabei um eine in der Horizontalen und quer zur Sagittalrichtung liegenden Drehachse schwenkbar. Mit einem Hebelabschnitt 38, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel freiendseitig an dem Schwenkhebel 32 ausgebildet ist, liegt Letzterer frei an einem Lagerpunkt 40 an dem Sitzflächenträger 4 an. Der Drehpunkt 34 und der Lagerpunkt 40 sind in Sagittalrichtung 30 gesehen in einer hinteren Hälfte der Blattfeder 20 angeordnet.
  • Im unbelasteten Zustand („Ruhezustand“) der Rückenlehne 14 ist der Lagerpunkt 40 um einen Versatz VR unterhalb des Drehpunkts 34 und um einen Hebelarm HR in Sagittalrichtung 30 zum vorderen Ende 24 der Blattfeder 20 versetzt angeordnet. Dadurch bewegt sich bei Belastung und damit Rückneigung der Rückenlehne 14 (s. 3) der Lagerpunkt 40 näherungsweise geradlinig nach oben. Konkret ist jedoch zu Beginn einer Bewegung (d. h. noch in der Ruheposition) ein Bewegungsvektor B, der durch eine Tangente zum von dem Hebelabschnitt 38 aufgespannten Radius dargestellt wird, geringfügig von der Horizontalen in Richtung zum vorderen Ende 24 der Blattfeder 20 geneigt (in 2 überzeichnet dargestellt). Dadurch nimmt bei Belastung der Abstand zwischen dem Lagerpunkt 40 und dem Drehpunkt 34 geringfügig zu einem verlängerten Hebelarm HB zu. Dies führt wiederum zu einer gesteigerten Widerstandskraft gegen eine weitere Rückneigung der Rückenlehne 14.
  • Da die Bewegung des Hebelabschnitts 38, konkret seines freien Endes nicht geradlinig sondern entlang einer Kreisbahn (mit dem Radius der Länge des Hebelabschnitts 38) erfolgt, rollt das freie Ende des Hebelabschnitts 38 auf dem Sitzflächenträger 4 ab. Zur Unterstützung dieser Abrollbewegung ist das freie Ende abgerundet ausgebildet.
  • Bei Belastung ändert sich somit auch der Versatz VR zu einem Versatz VB im belasteten Zustand, bei dem der Lagerpunkt 40 oberhalb des Drehpunkts 34 angeordnet ist. Konkret wird dabei die Blattfeder 20 unter elastischer Deformation gegen den Sitzflächenträger 4 verspannt (s. 3) und damit die Sitzfläche 2 angehoben. Außerdem wird dabei eine Höhendifferenz D zwischen einer Vorderkante 42 und einer Hinterkante 44 der Sitzfläche 2 verändert.
  • Das Schublager 28 ermöglicht dabei eine Längenänderung der Blattfeder 20 bei deren elastischen Deformation.
  • In 4 und 5 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel dargestellt. Anstelle der Schublager 28 sind die jeweiligen Enden 24 bzw. 26 der Blattfeder 20 mittels eines Drehschublagers 46 bzw. eines Drehlagers 48. Konkret ist im Drehlager 48 die Blattfeder 20 mittels eines Bolzens 50 schwenkbar aber ortsfest zu dem Sitzflächenträger 4 befestigt. Am (vorderen) Drehschublager 46 liegt der Bolzen in einem Langloch (nicht näher dargestellt) in der Blattfeder 20 ein, so dass eine Längsverschieblichkeit gewahrt bleibt.
  • In einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel, ebenfalls erklärt anhand von 4 und 5, ist das vordere Drehschublager 46 durch ein weiteres Drehlager nach Art des Drehlagers 48 ersetzt. Somit sind die beiden Enden 24 und 26 ortsfest, d. h. unverschieblich und nur schwenkbar an dem Sitzflächenträger 4 gehaltert.
  • In 6 bis 9 ist ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel dargestellt. Der Sitzflächenträger 4 und die Blattfeder 20 sind in diesem Fall einstückig als integrales Spritzgießteil ausgebildet. Die Blattfeder 20 ist dabei mehrschenklig und durch mehrere Schlitze 52 (s. 8, 9) federwirksam aus dem mit dem Sitzflächenträger 4 gemeinsamen Grundkörper freigeschnitten. Der Schwenkhebel 32, konkret der Hebelabschnitt 38 ist dabei in einem Drehlager 54 (auf beiden Querseiten des Hebelabschnitts 38 jeweils einem Drehlager 54) und somit unverschiebbar an dem Sitzflächenträger 4 angeordnet. Dadurch wird bei Belastung und somit eigentlich zunehmendem (horizontalen) Abstand zwischen dem Drehpunkt 34 und dem Lagerpunk 40 die Blattfeder 20 in Sagittalrichtung 30 verspannt.
  • In einem alternativen Ausführungsbeispiel zu 6 bis 9 (nicht näher dargestellt) ist der Hebelabschnitt 38 im Lagerpunkt 40 unter Wegfall des Drehlagers 54 frei an den Sitzflächenträger 4 angelegt.
  • In 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Bürostuhls 1 dargestellt. Eine Armlehne 56 ist in diesem Fall durch den Lehnenträger 16 gebildet. Der Hebelabschnitt 38 liegt dabei zwischen dem Drehpunkt 34 und dem Lagerpunkt 40, wobei der Drehpunkt 34 endseitig an dem Schwenkhebel 32 bzw. dem Lehnenträger 16 angeordnet ist.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung von dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden. Insbesondere können die anhand der verschiedenen Ausführungsbeispiele beschriebenen Einzelmerkmale der Erfindung und deren Ausgestaltungsvarianten auch in anderer Weise miteinander kombiniert werden.

Claims (13)

  1. Synchronmechanik (18) für ein Sitzmöbel (1), - mit einem Sitzflächenträger (4) zur Halterung einer Sitzfläche (2) im bestimmungsgemäßen Endmontagezustand des Sitzmöbels (1), - mit einem Biegeelement (20), dessen Länge in Sagittalrichtung (30) sich über einen Großteil einer Sitztiefe des Sitzflächenträgers (4) erstreckt, und das gegenüber dem Sitzflächenträger (4) bewegbar mit diesem gekoppelt ist, - mit einem beweglich zu dem Biegeelement (20) gelagerten Lehnenträger (16) zur Halterung einer Rückenlehne (14), wobei der Lehnenträger (16) endseitig in einen Schwenkhebel (32) übergeht, der an einem Drehpunkt (34) um eine quer zur Sagittalebene stehende Drehachse verschwenkbar mit dem Biegeelement (20) gekoppelt ist, wobei ein Hebelabschnitt (38) des Schwenkhebels (32) an einem Lagerpunkt (40) mit dem Sitzflächenträger (4) in Kontakt steht, und wobei im unbelasteten Zustand des Sitzmöbels (1) der Drehpunkt (34) in Hochrichtung gesehen höher liegt als der Lagerpunkt (40).
  2. Synchronmechanik (18) nach Anspruch 1, wobei das Biegeelement (20) eine Aufnahme für ein Gestell (8) des Sitzmöbels (1) aufweist,
  3. Synchronmechanik (18) nach Anspruch 1 oder 2, wobei im unbelasteten Zustand der Lagerpunkt (40) derart angeordnet ist, dass ein Bewegungsvektor (B) parallel zu der Vertikalen ausgerichtet oder in einem spitzen Winkel von der Vertikalen und dem Drehpunkt (34) weg geneigt ist.
  4. Synchronmechanik (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Biegeelement (20) von dem Drehpunkt (34) und/oder dem Lagerpunkt (40) in einen kurzen, zur Rückseite des Sitzflächenträgers (4) weisenden Federarm und in einen im Vergleich dazu verlängerten, zur Vorderseite weisenden langen Federarm unterteilt ist.
  5. Synchronmechanik (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Biegeelement als Blattfeder (20) ausgebildet ist.
  6. Synchronmechanik (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Hebelabschnitt (38) des Schwenkhebels (32) an dem Lagerpunkt (40) unbefestigt mit dem Sitzflächenträger (4) in Kontakt steht.
  7. Synchronmechanik (18) nach Anspruch 6, wobei der Hebelabschnitt (38) des Schwenkhebels (32) unter Veränderung einer Hebellänge verschiebbar zu dem Sitzflächenträger (4) angeordnet ist.
  8. Synchronmechanik (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Biegeelement (20) an einem vorderen und/oder einem hinteren Kantenbereich (42,44) des Sitzflächenträgers (4) formschlüssig und parallel zur Sagittalrichtung (30) verschiebbar gehaltert ist.
  9. Synchronmechanik (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Biegeelement (20) an dem vorderen und/oder dem hinteren Kantenbereich (42,44) des Sitzflächenträgers (4) mittels eines Drehlagers (48) mit dem Sitzflächenträger (4) gekoppelt ist.
  10. Synchronmechanik (18) nach Anspruch 9, wobei das Biegeelement (20) an dem vorderen und dem hinteren Kantenbereich (42,44) des Sitzflächenträgers (4) mittels eines Drehlagers (48) mit dem Sitzflächenträger (4) gekoppelt ist, und wobei der Hebelabschnitt (38) des Schwenkhebels (32) im Lagerpunkt (40) mittels eines Drehlagers (54) mit dem Sitzflächenträger () gekoppelt ist.
  11. Synchronmechanik (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Biegeelement (20) und der Sitzflächenträger (4) einstückig und durch Schlitze (52) in beweglich zueinander ausgebildete Schenkel einer Blattfeder (20) ausgebildet sind.
  12. Synchronmechanik (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Biegeelement (20) durch faserverstärkten Kunststoff gebildet ist.
  13. Sitzmöbel (1) mit einer Synchronmechanik (18) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
DE102018219885.3A 2018-11-20 2018-11-20 Synchronmechanik für ein Sitzmöbel und Sitzmöbel Active DE102018219885B4 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102018219885.3A DE102018219885B4 (de) 2018-11-20 2018-11-20 Synchronmechanik für ein Sitzmöbel und Sitzmöbel
JP2021525627A JP7191418B2 (ja) 2018-11-20 2019-11-18 椅子類のための同期機構及び椅子類
CN201980075935.7A CN113226120B (zh) 2018-11-20 2019-11-18 用于坐具的同步机构和坐具
PCT/EP2019/081655 WO2020104376A1 (de) 2018-11-20 2019-11-18 Synchronmechanik für ein sitzmöbel und sitzmöbel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102018219885.3A DE102018219885B4 (de) 2018-11-20 2018-11-20 Synchronmechanik für ein Sitzmöbel und Sitzmöbel

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102018219885A1 DE102018219885A1 (de) 2020-05-20
DE102018219885B4 true DE102018219885B4 (de) 2022-02-03

Family

ID=68618153

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102018219885.3A Active DE102018219885B4 (de) 2018-11-20 2018-11-20 Synchronmechanik für ein Sitzmöbel und Sitzmöbel

Country Status (4)

Country Link
JP (1) JP7191418B2 (de)
CN (1) CN113226120B (de)
DE (1) DE102018219885B4 (de)
WO (1) WO2020104376A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2022173799A1 (en) 2021-02-10 2022-08-18 Steelcase Inc. Body support structure

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2050360B1 (de) 2007-10-16 2009-12-09 Provenda Marketing AG Personensitz mit einer Federmechanik

Family Cites Families (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4889385A (en) * 1988-03-09 1989-12-26 American Seating Company Chair seat-and-back support
JPH0889359A (ja) * 1994-09-22 1996-04-09 Inoue Assoc:Kk 椅子の座板と背もたれの揺動機構
JP3678799B2 (ja) * 1995-07-05 2005-08-03 株式会社内田洋行 椅子
DE10106792A1 (de) * 2001-02-12 2002-08-14 Interstuhl Bueromoebel Gmbh Sitzmöbel
US6869142B2 (en) * 2002-09-12 2005-03-22 Steelcase Development Corporation Seating unit having motion control
ITTO20070398A1 (it) * 2007-06-06 2008-12-07 Malenotti S R L "sedia con schienale oscillante"
CA2802187A1 (en) * 2010-06-11 2011-12-15 Okamura Corporation Chair
DE102011104972B4 (de) * 2011-06-08 2015-03-05 Haworth, Inc. Sitzmöbel, insbesondere Bürostuhl
EP2739184B1 (de) * 2011-08-03 2015-07-08 Haworth, Inc. Verstellmechanismus zur einstellung einer auf die rückenlehne eines stuhls einwirkenden rückstellkraft und bürostuhl mit einem derartigen verstellmechanismus
PL2892390T3 (pl) * 2012-09-05 2018-01-31 Godrej & Boyce Mfg Co Ltd Krzesło z regulowanym oparciem i siedzeniem
CH708248A1 (de) * 2013-06-28 2014-12-31 Sitag Ag Sitzmöbel mit Biegefeder.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2050360B1 (de) 2007-10-16 2009-12-09 Provenda Marketing AG Personensitz mit einer Federmechanik

Also Published As

Publication number Publication date
WO2020104376A1 (de) 2020-05-28
CN113226120A (zh) 2021-08-06
JP2022513431A (ja) 2022-02-08
JP7191418B2 (ja) 2022-12-19
DE102018219885A1 (de) 2020-05-20
CN113226120B (zh) 2024-05-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10215058C1 (de) Kopfstütze für einen Sitz
DE102005020237B3 (de) Synchronmechanik
WO2002067726A1 (de) Stuhl, insbesondere bürostuhl
DE202007007524U1 (de) Rückenlehne für einen Stuhl oder Sessel und mit einer derartigen Rückenlehne ausgerüsteter Stuhl oder Sessel
DE102005029906B3 (de) Synchronmechanik
EP3409144A1 (de) Stuhl, insbesondere konferenz- oder bürostuhl sowie verfahren zur herstellung eines stuhls
DE2820064A1 (de) Sitzhalterung fuer sessel
EP2822424A1 (de) Funktionsstuhl
DE3844102A1 (de) Sitz fuer einen buerostuhl od. dgl.
DE2736550A1 (de) Vorrichtung zur verstellung der neigung des sitzpolsters bei einem fahrersitz, buerostuhl, drehsessel o.dgl.
EP1683441B1 (de) Synchronmechanik
DE102018219885B4 (de) Synchronmechanik für ein Sitzmöbel und Sitzmöbel
DE102007021782B3 (de) Synchronmechanik für Bürostühle
EP3206533B1 (de) Stuhl, insbesondere bürostuhl
EP1989963B1 (de) Sitzmöbel mit Sitzplatte und Rückenlehne
AT508427B1 (de) Stuhl mit schwenkbarer rückenlehne
DE4424096A1 (de) Stuhl
DE102010026787B4 (de) Mechanik für einen Bürostuhl
AT411210B (de) Stuhl
EP3824766B1 (de) Sitzmöbel
DE3313677A1 (de) Sitzmoebel mit synchron verstellbarer rueckenlehne mit sitzflaeche
EP2689692B1 (de) Sitzmöbel, insbesondere Bürostuhl
DE19728838C1 (de) Stuhl, insbesondere Bürostuhl
DE102013015529B4 (de) Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückenlehne und einem daran angeordneten, neigungsverstellbaren Lehnenkopfteil
DE102020129709A1 (de) Schwenkmechanik

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: COMFORDY CO., LTD., TW

Free format text: FORMER OWNER: SANDER, ARMIN, 90763 FUERTH, DE

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R082 Change of representative

Representative=s name: LANGPATENT ANWALTSKANZLEI IP LAW FIRM, DE