-
Die Erfindung betrifft einen Ladestecker für Kraftfahrzeuge, die eine wiederaufladbare Traktionsbatterie aufweisen, welcher ein Gleichspannungsladesystem oder ein Wechselspannungsladesystem des Kraftfahrzeugs zugeordnet ist, wobei der Ladestecker mehrere elektrisch leitfähige Kontaktelemente aufweist, die von einem elektrisch nichtleitfähigen Gehäuse gehalten sind, und dazu ausgebildet ist, sowohl mit einem Anschlussstecker des Wechselspannungsladesystems als auch mit einem Anschlussstecker des Gleichspannungsladesystems verbunden zu werden.
-
Weiterhin betrifft die Erfindung eine stationäre Ladestation mit dem vorstehend beschriebenen Ladestecker.
-
Ladestecker der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Mit der zunehmenden Elektrifizierung von Kraftfahrzeugen nimmt der Wunsch einer standardisierten Schnittstelle zwischen Kraftfahrzeug und stationärer Ladestation zu. Jedoch bestehen grundsätzliche Unterschiede zwischen den Kraftfahrzeugen, die unterschiedliche Ladestrategien benötigen. So sind insbesondere Kraftfahrzeuge bekannt, die ein Wechselspannungsladesystem verwenden, sowie Kraftfahrzeuge, die ein Gleichspannungsladesystem nutzen. Wenn beide Ladesysteme an einer Ladestation bedient werden sollen, ergibt sich das Problem, dass die vorhandenen Ladestecker nicht kompatibel für beide Systeme sind. Selbst wenn die Ladestation selbst in der Lage dazu wäre, beide Ladesysteme zu bedienen, scheitert es an einem für beide Ladesysteme kompatiblen Ladestecker.
-
Um dieses Problem zu lösen, wird beispielsweise in der Offenlegungsschrift
DE 10 2015 206 047 A1 ein intelligenter Ladestecker vorgestellt. Aus der Offenlegungsschrift
US 2015/0137755 A1 ist ein kompatibler Ladestecker bekannt, bei welchem die Kontaktelemente, die für die Gleichspannungsladung verwendet werden, durch einen Deckel versteckt beziehungsweise geschlossen werden können, während ein Wechselspannungsladevorgang mit den noch freien Kontaktelementen durchgeführt wird. Aus der Offenlegungsschrift
KR 1783860 B1 ist weiterhin ein Ladestecker bekannt, der als Adapter zwischensteckbar ist, um unterschiedliche Ladesysteme bedienen zu können.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Ladestecker zu schaffen, der es insbesondere dem Benutzer erleichtert, unterschiedliche Ladesysteme zu bedienen und an möglichst vielen Ladestationen einen Ladevorgang problemlos durchzuführen, wobei der Ladestecker einen sicheren elektrischen Kontakt gewährleisten soll, bei höchstmöglicher Betriebssicherheit für den Benutzer.
-
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen Ladestecker mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dieser hat den Vorteil, dass die Funktionalität des Ladesteckers in einfacher Art und Weise an das Ladesystem des Kraftfahrzeugs anpassbar ist. Dazu weist der Ladestecker erfindungsgemäß zumindest eine erste Gruppe von Kontaktelementen auf, die gegenüber einer zweiten Gruppe von Kontaktelementen zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Nicht-Gebrauchsstellung verlagerbar angeordnet ist, wobei der Ladestecker in der Gebrauchsstellung der ersten Gruppe mit dem ersten Anschlussstecker und in der Nicht-Gebrauchsstellung mit dem zweiten Anschlussstecker verbindbar ist. Der Ladestecker ist somit in sich verstellbar, um mit dem ersten oder dem zweiten Anschlussstecker verbunden zu werden. Dabei sind die Kontaktelemente derart gruppiert, dass in der Gebrauchsstellung der ersten Gruppe von Kontaktelementen eine Verbindung zu dem ersten Anschlussstecker ermöglicht ist, und in der Nicht-Gebrauchsstellung zu dem zweiten Anschlussstecker. Damit ist der Stecker für den Benutzer einfach derart anpassbar, dass er zu dem Ladesystem seines Kraftfahrzeugs passt. Durch das Verlagern der ersten Gruppe von Kontaktelementen ist gewährleistet, dass ein versehentliches Zusammenführen von Kontaktelementen und Anschlusskontakten des Anschlusssteckers, das zu einem Kurzschluss führen könnte, verhindert oder verhinderbar ist. Hierdurch werden ein hoher Komfort sowie eine hohe Betriebssicherheit für den Benutzer gewährleistet.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die erste Gruppe von Kontaktelementen in einem Gehäuseabschnitt des Gehäuses angeordnet, der durch ein Gelenk zu einem Basisabschnitt des Gehäuses zwischen der Gebrauchsstellung und der Nicht-Gebrauchsstellung verlagerbar ist. Das Gehäuse weist also einen Basisabschnitt auf, in welchen beispielsweise ein Ladekabel von der Ladestation führt. An dem Basisabschnitt ist der verlagerbare Gehäuseabschnitt mit der ersten Gruppe von Kontaktelementen gehalten. Insbesondere ist die zweite Gruppe von Kontaktelementen an dem Basisabschnitt und damit ortsfest an dem Ladestecker gehalten. Durch die Anordnung der ersten Gruppe von Kontaktelementen in einem verlagerbaren Gehäuseabschnitt ist die erste Gruppe von Kontaktelementen stets sicher geführt und verlagerbar, ohne dass der Benutzer die Kontaktelemente selbst berühren müsste. Dadurch ist eine hohe Betriebssicherheit mit Stromschutz vor elektrischen Verletzungen gewährleistet.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Gelenk zumindest eine elektrische Kupplung auf, die in Abhängigkeit von der Position der ersten Gruppe von Kontaktelementen zumindest eine elektrische Verbindung in dem Ladestecker herstellt oder unterbricht. Durch das Herstellen oder Unterbrechen der elektrischen Verbindung ist gewährleistet, dass beispielsweise die Kontaktelemente der ersten Gruppe in der Nicht-Gebrauchsstellung von einer Spannungsquelle getrennt sind, sodass die Betriebssicherheit weiter erhöht ist. Auch ist durch die Kupplung erreichbar, dass bestimmte Kontaktelemente des Basisabschnitts des Gehäuses, also Kontaktelemente der zweiten Gruppe, in Abhängigkeit von der Stellung des Gehäuseabschnitts beziehungsweise der Kontaktelemente der ersten Gruppe elektrisch mit der Spannungsquelle kontaktiert sind oder nicht, um eine Anpassung der Stromführung an das jeweilige Ladesystem in einfacher und sicherer Art und Weise zu gewährleisten.
-
Besonders bevorzugt ist das Gelenk als Schiebegelenk ausgebildet, durch welches der Gehäuseabschnitt zu dem Basisabschnitt translatorisch verlagerbar ist. Damit ist durch ein einfaches Verschieben des Gehäuseabschnitts entlang des Basisabschnitts ein Anpassen des Ladesteckers an das Wechselspannungsladesystem oder das Gleichspannungsladesystem gewährleistet.
-
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist das Gelenk bevorzugt ein Schwenkgelenk, durch welches der Gehäuseabschnitt zu dem Basisabschnitt um eine Schwenkachse, insbesondere um zumindest im Wesentlichen 180° verschwenkbar gelagert ist. Damit ist die erste Gruppe der Kontaktelemente verschwenkbar an dem Ladestecker angeordnet, wodurch der Benutzer ebenfalls in einfacher Art und Weise eine Anpassung des Ladesteckers an den unterschiedlichen Ladesystemen vornehmen kann. Durch das Verschwenken sind insbesondere die Kontaktelemente der ersten Gruppe außer Reichweite des Benutzers verschwenkbar, sodass ein versehentliches Berühren oder Kontaktieren dieser in der Nicht-Gebrauchsstellung verhindert ist.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Kupplung zumindest ein Paar elektrisch leitfähiger Berührungskontakte auf, die in der Gebrauchsstellung beabstandet zueinander liegen und in der Nicht-Gebrauchsstellung berührend aneinander anliegen oder in der Gebrauchsstellung berührend aneinander anliegen und in Nicht-Gebrauchsstellung beabstandet zueinander liegen. Durch die Berührungskontakte ist eine einfache elektrische Kopplung oder Entkopplung gewährleistet, die durch das Verlagern der ersten Gruppe von Kontaktelementen und/oder der zweiten Gruppe von Kontaktelementen ermöglicht. Insbesondere ist die Kupplung derart ausgebildet, dass durch das Verlagern der ersten Gruppe von Kontaktelementen, insbesondere des Gehäuseabschnitts, eine oder mehrere elektrische Verbindungen, welche die Kontaktelemente der zweiten Gruppe von Kontaktelementen betreffen, hergestellt oder gelöst werden. Dadurch ist ein elektrisches Trennen mancher Kontaktelemente der zweiten Gruppe von Kontaktelementen möglich, sodass in Abhängigkeit von der Stellung des Gehäuseabschnitts unterschiedliche Kontaktelemente der zweiten Gruppe der Kontaktelemente elektrisch kontaktiert sind. Dadurch kann auf ein weitergehendes Verschieben von Kontaktelementen, die im Bereich der zweiten Gruppe von Kontaktelementen liegen, verzichtet werden, indem durch das Umklappen lediglich die elektrischen Verbindungen gelöst werden. Sofern die Kontaktelemente nicht mechanisch eine Verbindung des Ladesteckers zu dem jeweiligen Ladesystem verhindern, ist hierdurch eine weitergehende Anpassung des Ladesteckers an das jeweilige Ladesystem einfach und mit minimalem Aufwand möglich.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Gehäuseabschnitt mit der ersten Gruppe von Kontaktelementen als Wechselspannungsladestecker ausgebildet. Dadurch ist eine einfache Trennung der Ladesysteme zueinander möglich. Insbesondere steht der Gehäuseabschnitt in der Gebrauchsstellung von dem Basisgehäuse vor, sodass ein einfaches Kontaktieren der Kontaktelemente der ersten Gruppe gewährleistet ist.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Basisabschnitt mit der zweiten Gruppe von Kontaktelementen als Gleichspannungsladestecker ausgebildet. Daraus ergibt sich, dass dann, wenn der Gehäuseabschnitt mit der ersten Gruppe von Kontaktelementen in die Nicht-Gebrauchsposition verlagert wurde, der Ladestecker als Gleichspannungsladestecker dem Kraftfahrzeug zuführbar und mit diesem mechanisch verbindbar ist. Die weiteren Kontaktelemente des Wechselspannungsladesteckers sind dann entfernt und stören nicht bei der mechanischen Verbindung.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Gehäuseabschnitt mit der ersten Gruppe von Kontaktelementen als Gleichspannungsladeabschnitt ausgebildet und an dem Basisgehäuse verschiebbar gelagert. Bei dieser Variante ist somit der bewegbare Gehäuseabschnitt für das Gleichspannungsladesystem ausgebildet. Durch die Verschiebbarkeit des Gehäuseabschnitts an dem Basisgehäuse ergibt sich eine einfache Verwendung und Kontaktierung des Ladesteckers an einem Gleichspannungsladesystem eines Kraftfahrzeugs.
-
Die erfindungsgemäße Ladestation mit den Merkmalen des Anspruchs 10 zeichnet sich durch den erfindungsgemäßen Ladestecker aus. Es ergeben sich hierdurch die bereits genannten Vorteile. Insbesondere ist der Ladestecker durch ein flexibles Kabel mit einer elektrischen Steuereinrichtung der Ladestation verbunden, welche sowohl einen Gleichspannungsladebetrieb als auch einen Wechselspannungsladebetrieb ermöglicht.
-
Insbesondere ist das Steuergerät dazu ausgebildet, die Stellung des beweglichen beziehungsweise verlagerbaren Gehäuseabschnitts zu erkennen, und in Abhängigkeit von der erkannten Stellung den Wechselspannungsladebetrieb oder Gleichspannungsladebetrieb einzustellen. Dazu sind beispielsweise an dem Ladestecker Prüfkontakte vorgesehen, die zumindest in einer Stellung des Gehäuseabschnitts einen elektrischen Kontakt herstellen, der von dem Steuergerät erfassbar ist. Beispielsweise ist der Prüfkontakt in der Art der Kupplung mit zwei Berührungskontakten ausgebildet, die in zumindest der einen Stellung des Gehäuseabschnitts aneinander anliegen, um eine elektrische Verbindung, die von dem Steuergerät erfassbar ist, herzustellen.
-
Weitere Vorteile und bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich insbesondere aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen. Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen
- 1 eine vorteilhafte Ladestation für Kraftfahrzeuge in einer vereinfachten Darstellung,
- 2A und 2B einen Ladestecker der Ladestation gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- 3A und 3B den Ladestecker der Ladestation gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- 4A und 4B den Ladestecker der Ladestation gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, und
- 5A bis 5E schematische Darstellungen des Ladesteckers gemäß des dritten Ausfüh ru ngsbeispiels.
-
1 zeigt in einer vereinfachten Darstellung eine stationäre Ladestation 1 zum Auflagen elektrisch betriebener Kraftfahrzeuge. Die Ladestation 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in welchem eine Leistungselektronik 3 angeordnet ist, die mit einem lokalen Stromnetz 4 einerseits und mit einem Ladestecker 5 andererseits elektrisch verbunden ist. Die Leistungselektronik 3 ist dazu ausgebildet, wahlweise einen Gleichspannungsladevorgang oder ein Wechselspannungsladevorgang mittels des Ladesteckers 5 durchzuführen. Letzterer ist durch ein Verbindungskabel 6, das in dem Gehäuse 2 insbesondere aufrollbar gelagert ist, mit der Leistungselektronik 3 verbunden, sodass ein Benutzer den Ladestecker 5 durch Abrollen des Verbindungskabels 6 von dem Gehäuse 2 entfernen und dem Kraftfahrzeug zum Durchführen eines Ladevorgangs zuführen kann, wie durch einen Pfeil 7 in 1 gezeigt. Der Ladestecker 5 ist dazu ausgebildet, sowohl mit Kraftfahrzeugen, die ein Wechselspannungsladesystem aufweisen, als auch mit Fahrzeugen, die ein Gleichspannungsladesystem aufweisen, verbunden zu werden, um jeweils ein Ladevorgang durchzuführen. Im Folgenden sollen Aufbau und Funktion des Ladesteckers 5 mit Bezug auf die 2 bis 5 näher erläutert werden.
-
2A und 2B zeigen den Ladestecker 5 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in unterschiedlichen Betriebszuständen. 2A zeigt dabei den Ladestecker 5 in einem Betriebszustand, in welchem er zur Durchführung eines Gleichspannungsladevorgangs ausgebildet ist. 2B zeigt denselben Ladestecker 5 in einem Betriebszustand, in welchem er für die Durchführung eines Wechselspannungsladevorgangs ausgebildet ist.
-
Der Ladestecker 5 weist ein Gehäuse 8 auf, das aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff, insbesondere Kunststoff, gefertigt ist. In das Gehäuse 8 endet einendig das Verbindungskabel 6 mit daran befindlichen stromführenden Leitern, die in dem Gehäuse 8, wie in 2 gezeigt, aufgeteilt und zu einer ersten Gruppe 9 von Kontaktelementen 10 und zu einer zweiten Gruppe 11 von Kontaktelementen 12 geführt sind. Die Kontaktelemente 10, 12 sind jeweils elektrisch leitfähig ausgebildet und dienen zur elektrischen Kontaktierung eines Anschlusssteckers 13 des in 1 gezeigten Kraftfahrzeugs. Die Kontaktelemente 10, 12 sind insbesondere als Steckelemente ausgebildet, die entweder pin- oder buchsenförmig ausgebildet sind, um mit entsprechenden buchsenförmig oder pinförmig ausgebildeten Gegenkontaktelementen des Anschlusssteckers 13 durch Zusammenstecken verbunden zu werden.
-
Als Kontaktelemente 10 der ersten Gruppe 9 sind dabei einen Kontakt-Erkennungs-Anschluss PP (PP = Proximity Pilot), einen Schutzkontakt-Anschluss PE, einen Kontroll-Anschluss CP sowie einen Lastanschluss L1 und ein neutraler Leiter N vorhanden. Die zweite Gruppe 11 von Kontaktelementen 12 umfasst vorliegend einen positiven Wechselspannungsanschluss DC+ und einen negativen Wechselspannungsanschluss DC-.
-
Die Kontaktelemente 10 der ersten Gruppe 9 sind dabei einem Basisabschnitt 14 des Ladesteckers 5 zugeordnet, der einen festen Bestandteil des Gehäuses 8 bildet. Die Kontaktelemente 12 der zweiten Gruppe 11 sind einem Gehäuseabschnitt 15 zugeordnet, der zu dem Basisabschnitt 14 verlagerbar an dem Gehäuse 8, insbesondere an dem Basisabschnitt 14 angeordnet ist.
-
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Gehäuseabschnitt 15 an dem Basisabschnitt 14 verschiebbar gelagert. 2A zeigt dazu den Gehäuseabschnitt 15 in einer Gebrauchsposition, in welcher er mit den Kontaktelementen 12 von dem Basisabschnitt 14 vorsteht, und 2B zeigt den Gehäuseabschnitt 15 in einer zurückgeschobenen Nicht-Gebrauchsposition, in welcher die Kontaktelemente 10 vor den Kontaktelementen 12 vorstehen.
-
Zwischen dem Gehäuseabschnitt 15 und dem Basisabschnitt 14 ist außerdem eine elektrische Kupplung 16 vorhanden, die mehrere Berührungskontaktflächen 17, 18 und 19, 20 aufweist, wobei die Berührungskontaktflächen 17 und 19 an dem Basisabschnitt 14 und die Berührungskontaktflächen 18 und 20 an dem Gehäuseabschnitt 15 angeordnet sind. Dabei sind die Berührungskontaktflächen 18 mit den Kontaktelementen 12 neutralen Leiter N' bilden, verbunden. In der Gebrauchsstellung liegen die Berührungskontakte 18, die mit den Kontaktelementen 12 elektrisch verbunden sind, gegenüber von Berührungskontakten 17, die mit einem positiven Gleichspannungsleiter DC+' und einem negativen Gleichspannungsleiter DC-' des Verbindungskabels 6 verbunden sind, wobei diese Berührungskontaktelemente 17, 18 aneinander anliegen, sodass die Kontaktelemente 12 elektrisch mit der Ladestation 1 verbunden sind. Die Berührungskontaktelemente 19 und 20 liegen hingegen beabstandet zueinander, dass der Kontakt zu den Kontaktanschlüssen L1 und N unterbrochen ist. In diesem Zustand ist mit dem Ladestecker 5 ein Gleichspannungsladevorgang sicher durchführbar, indem der Ladestecker 5 mit dem Gehäuseabschnitt 15 mit dem Anschlussstecker 13 zusammengesteckt wird.
-
Wird der Gehäuseabschnitt 15 in seine Nicht-Gebrauchsposition verschoben, wie in 2B gezeigt, werden die Berührungskontaktelemente 17, 18 voneinander getrennt und die Berührungskontaktelemente 19, 20 miteinander verbunden, sodass nunmehr ein Wechselspannungsladevorgang durch den Ladestecker 5 und die Ladestation 1 durchführbar ist.
-
3A und 3B zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel des Ladesteckers 5 in unterschiedlichen Gebrauchsstellungen, wobei aus 2A und 2B bereits bekannte Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Im Folgenden soll im Wesentlichen nur auf die Unterschiede eingegangen werden.
-
Im Unterschied zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel sind nunmehr die Kontaktelemente 10 der ersten Gruppe 9 an einem beweglichen Gehäuseabschnitt 21 angeordnet, während die Kontaktelemente 12 der zweiten Gruppe 11 an einem feststehenden Basisabschnitt 22 des Gehäuses 8 gehalten sind. Auch in diesem Fall sind zwischen dem beweglichen, vorliegend verschiebbaren, Gehäuseabschnitt 21 und dem Basisabschnitt 22 die Kupplungen 16 vorhanden, um in der zurückgeschobenen Nicht-Gebrauchsstellung des Gehäuseabschnitts 21 die Kontaktelemente 12 mit den Leitern des Verbindungskabels 6 elektrisch zu verbinden und den neutralen Leiter N sowie den Phasenleiter L1 zu trennen. In der vorgeschobenen Gebrauchsposition werden die Gleichspannungsanschlüsse DC+ und DCdurch die Kupplung 16 von dem Verbindungskabel 6 getrennt und der Phasenleiter L1 und der neutrale Leiter N angebunden, um einen Gleichspannungsladevorgang durchzuführen, wie in 3B gezeigt.
-
4A und 4B zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel des Ladesteckers 5, wobei bekannte Elemente aus dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und insofern auf die vorstehende Beschreibung verwiesen wird. Im Folgenden soll im Wesentlichen nur auf die Unterschiede eingegangen werden.
-
Gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel ist der verlagerbare Gehäuseabschnitt 15 nunmehr verschwenkbar an dem feststehenden Basisabschnitt 14 gelagert. Dazu ist zwischen dem Gehäuseabschnitt 15 und dem Basisabschnitt 14 ein Schwenkgelenk 23 ausgebildet. Dadurch ist der Gehäuseabschnitt 15 von einer Gebrauchsstellung, wie sie in 4A gezeigt ist, in eine Nicht-Gebrauchsstellung, wie sie in 4B gezeigt ist, um 180° verschwenkt werden. In der Nicht-Gebrauchsposition liegen die Kontaktelemente 12 der zweiten Gruppe 11 geschützt an dem Gehäuse 8 des Ladesteckers 5 an. Es ergeben sich hierdurch die zuvor bereits genannten Vorteile. Insbesondere ist dem Gelenk 23 die Kupplung 16 zugeordnet, um die elektrischen Leiter und Kontaktelemente 10, 12 wie zuvor beschrieben miteinander zu verbinden beziehungsweise voneinander zu lösen.
-
5A bis 5E zeigen das Gelenk 23 mit der Kupplung 16 in unterschiedlichen Ansichten und Betriebsstellungen.
-
5A zeigt eine Seitenansicht des Gelenks 23, bei welcher sich der Gehäuseabschnitt 15 in der Gebrauchsstellung befindet. Die Kontaktelemente 12 verlaufen in der Papierebene hintereinander, sodass in der 5A nur eines erkennbar ist. Die von dem Verbindungskabel 6 kommenden elektrischen Leiter DC+', DC-', L1' und N' werden von dem feststehenden Basiselement 14, in der 5A von oben in Richtung des Gelenks 23 geführt. 5B zeigt dabei eine Draufsicht auf den Gehäuseabschnitt 15 von hinten beziehungsweise aus Richtung des Verbindungskabels 6 auf das Gelenk 23. Dabei ist die Aufteilung der vom Verbindungskabel 6 kommenden Leiter DC+', L1', N1' und DC-' sowie eine mögliche Anordnung der Kontakte L1 und N an dem Gelenk 23 erkennbar. 5C zeigt das Gelenk 23 mit der Kupplung 16 in einer Draufsicht von vorne, also in Richtung des Verbindungskabels 6, wobei hier zusätzlich Verbindungselemente 24, 25 der Kupplung 16 eingezeichnet sind, die in Abhängigkeit von der Schwenkstellung des Gehäuseabschnitts 14 die Leiter L1' und N' mit dem zugehörigen Kontaktelement L1 beziehungsweise N verbinden oder von diesem trennen. In Bezug auf 5D und 5E soll dies im Folgenden näher erläutert werden.
-
5D zeigt eine Draufsicht auf das Gelenk 23 mit der Kupplung 16 aus Sicht des feststehenden Basisabschnitts 14. In der Gebrauchsstellung des Gehäuseabschnitts 15, wie in der 5D gezeigt ist, sind die Kontaktelemente DC+ und DC- durch die Kupplung 16 mit den Leitern DC+' und DC-' elektrisch verbunden, während die Kontaktelemente L1 und N von den Leitern L1' und N' getrennt sind. Die Verbindungselemente 25 und 24 liegen nicht kontaktiert vor.
-
Durch Verschwenken des Gehäuseabschnitts 15 in die Nicht-Gebrauchsstellung, wie in 5E in einer weiteren Draufsicht gezeigt, werden die Kontaktelemente L1 und N mit den zugehörigen Leitern L1' und N' mittels der Verbindungselemente 24 und 25 durch Berührungskontaktierung elektrisch miteinander verbunden und die Kontaktelemente 12 von den Leitern DC+' und DC-' getrennt.
-
Durch den vorteilhaft ausgebildeten Ladestecker 5 wird erreicht, dass dieser variabel nutzbar ist, insbesondere sowohl für Kraftfahrzeuge, die ein Wechselladungssystem aufweisen, als auch für solche, die ein Gleichspannungsladesystem aufweisen.
-
Der Ladestecker ist insbesondere als CCS-Stecker (CCS = Combined Charging System = kombiniertes Ladesystem), insbesondere vom Typ 2, ausgebildet, der sowohl in die Buchse eines Typ 2-Anschlusssteckers eines Wechselspannungsladesystems als auch in die Buchse eines CCS-Anschlusssteckers vom Typ 2 eines Gleichspannungsladesystems einsteckbar ist beziehungsweise passt. Dies wird ohne einen zusätzlichen Adapter, allein durch das mechanische Verstellen, insbesondere das Verschwenken oder Verschieben des verlagerbaren Gehäuseabschnitts 15, 21 des Ladesteckers 5 erreicht.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Ladestation
- 2
- Gehäuse
- 3
- Leistungselektronik
- 4
- Stromnetz
- 5
- Ladestecker
- 6
- Verbindungskabel
- 7
- Pfeil
- 8
- Gehäuse
- 9
- Gruppe
- 10
- Steckkontakt
- 11
- Gruppe
- 12
- Steckkontakt
- 13
- Anschlussstecker
- 14
- Basisabschnitt
- 15
- Gehäuseabschnitt
- 16
- Kupplung
- 17
- Berührungskontaktfläche
- 18
- Berührungskontaktfläche
- 19
- Berührungskontaktelement
- 20
- Berührungskontaktelement
- 21
- Gehäuseabschnitt
- 22
- Basisabschnitt
- 23
- Gelenk
- 24
- Verbindungselement
- 25
- Verbindungselement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102015206047 A1 [0004]
- US 2015/0137755 A1 [0004]
- KR 1783860 B1 [0004]