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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug, bei dem ein Hochvoltspeicher über einen Mittenverbinder mit der Karosserie in optimaler Weise verbunden ist.
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Aus dem Stand der Technik sind Elektrofahrzeuge oder Plug-In Hybride bekannt. Solche Fahrzeuge benötigen einen Hochvoltspeicher zum Speichern von Energie, die für einen Antrieb des Fahrzeugs bereitgestellt werden kann. Solche Hochvoltspeicher werden zumeist im Bereich des Unterbodens des Fahrzeugs angeordnet. Da es sich bei Hochvoltspeichern üblicherweise um ein voluminöses, zusammenhängendes Element handelt, ist ein entsprechender Ausschnitt aus der Karosserie notwendig.
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Zum Befestigen des Hochvoltspeichers an der Karosserie werden insbesondere die Randbereiche des Hochvoltspeichers mit der Karosserie fest verschraubt oder vernietet. Außerdem erfolgt ein Mittenverbinden des Hochvoltspeichers mit der Karosserie. Dadurch kann die Karosserie in Richtung einer Hochachse des Fahrzeugs auf einer Außenwand des Hochvoltspeichers abgestützt werden. Für diese Mittenverbindungen sind unterschiedliche Verbindungstechniken bekannt, beispielsweise Verschrauben, Verspannen oder Verkleben.
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Üblicherweise ist an der Position des Mittenverbinders mit einer Relativbewegung zwischen Karosserie und Hochvoltspeicher zu rechnen. Diese Bewegung muss durch die Karosserie und die Seitenwand des Hochvoltspeichers aufgenommen oder gedämpft werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung ein Fahrzeug mit einem Hochvoltspeicher bereitzustellen, das bei einfacher und kostengünstiger Herstellung und Montage ein sicheres und zuverlässiges Anbinden des Hochvoltspeichers an einer Karosserie des Fahrzeugs ermöglicht.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die Unteransprüche haben bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
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Die Aufgabe wird somit gelöst durch ein Fahrzeug, das eine Karosserie und einen Hochvoltspeicher umfasst. Der Hochvoltspeicher ist über Befestigungselemente an der Karosserie angebracht. Der Hochvoltspeicher ist insbesondere an Randbereichen über die Befestigungselemente mit der Karosserie verbunden. Die Befestigungselemente umfassen insbesondere Schrauben und/oder Nieten zum befestigen des Hochvoltspeichers an der Karosserie. Somit erfolgt durch die Befestigungselemente insbesondere eine feste Anbindung des Hochvoltspeichers an die Karosserie. Zusätzlich ist zumindest ein von den Befestigungselementen verschiedener Mittenverbinder vorgesehen. Dieser ist zum Abstützen der Karosserie an dem Hochvoltspeicher ausgebildet ist. Das Abstützen erfolgt insbesondere parallel zu einer Hochachse des Fahrzeugs. So ist vorgesehen, dass eine Versteifung der Karosserie durch Verbinden von Karosserie und einer Außenwand des Hochvoltspeichers erreicht wird. Bei dem Mittenverbinder handelt es sich insbesondere um ein Gummilager. Das Gummilager erstreckt sich zwischen der Karosserie und dem Hochvoltspeicher.
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Das Gummilager umfasst bevorzugt eine Gewindehülse, die eine zylindrisch geformte Wand aufweist. Die zylindrisch geformte Wand wiederum umfasst sowohl ein Innengewinde als auch ein Außengewinde. Somit ist die Gewindehülse mit zwei verschiedenen Elementen kombinierbar, indem das Außengewinde mit einem Ausgleichstopf in Eingriff steht, während in das Innengewinde ein Schraubelement, insbesondere eine Schraube, eingeschraubt ist. Das Schraubelement und der Ausgleichstopf sind somit bevorzugt konzentrisch zueinander angeordnet.
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Das Innengewinde der Gewindehülse dient besonders vorteilhaft zum Anbinden des Gummilagers an die Karosserie. Dazu ist das Schraubelement zum Verbinden von Karosserie und Gummilager in das Innengewindeelement eingeschraubt. Durch das Einschrauben der Schraube in das Innengewinde der Gewindehülse ist das Gummilager fest mit der Karosserie verbindbar. Dadurch ist bevorzugt vorgesehen, dass das Gummilager einerseits über das Schraubelement mit der Karosserie, andererseits mit dem Hochvoltspeicher verbunden ist. Dies führt zu einem Dämpfen von Relativbewegungen zwischen Hochvoltspeicher und Karosserie durch das Gummilager.
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Es ist außerdem vorgesehen, dass der Ausgleichstopf einen Toleranzausgleich zwischen Hochvoltspeicher und Karosserie ermöglicht. So kann insbesondere eine Abmessung des Gummilagers durch Verschrauben von Ausgleichstopf und Gewindehülse, insbesondere von Ausgleichstopf und Außengewinde der Gewindehülse, verändert werden. Durch das einschrauben oder ausschrauben des Ausgleichstopfs ist somit eine Abmessung des Gummilagers einstellbar. Insbesondere ist das Gummilager derart einstellbar, dass das Gummilager sowohl an dem Hochvoltspeicher als auch an der Karosserie anliegt.
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Durch die Verwendung des Gummilagers ist einerseits ein Toleranzausgleich zwischen Hochvoltspeicher und Karosserie, andererseits ein Dämpfen von Relativbewegungen zwischen Hochvoltspeicher und Karosserie ermöglicht. Das Dämpfen von Bewegungen erfolgt insbesondere entlang derjenigen Achse, entlang derer sich das Gummilager zwischen Hochvoltspeicher und Karosserie erstreckt. Besagte Achse ist insbesondere parallel zu der Hochachse des Fahrzeugs. Das Dämpfen erfolgt insbesondere durch zumindest ein Gummielement, das die Energie der Relativbewegung in Verformungsarbeit des Gummielements wandelt. Durch das Dämpfen von Relativbewegungen werden Belastungen, die durch den Hochvoltspeicher aufzunehmen sind, reduziert. Somit kann einerseits ein Versteifen der Karosserie erreicht werden, andererseits ist eine zu große Belastung des Hochvoltspeichers verhindert.
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Das Schraubelement greift vorteilhafterweise durch eine Öffnung des Ausgleichstopfes, um in dem Innengewinde verschraubt zu werden. Die Öffnung des Ausgleichstopfes weist bevorzugt einen Klemmring auf. Der Klemmring kann insbesondere ein Federring sein. Der Klemmring liegt an dem Schraubelement an, wenn das Schraubelement durch die Öffnung geführt ist. Somit ist eine Verbindung zwischen Schraubelement und Ausgleichstopf vorhanden. Der Ausgleichstopf kann daher zusammen mit dem Schraubelement rotiert werden.
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Da die Verbindung kraftschlüssig über den Klemmring erfolgt, ist ein maximales Drehmoment, das zwischen dem Ausgleichstopf und dem Schraubelement übertragbar ist, begrenzt. Somit ist weiterhin ermöglicht, das Schraubelement bei stillstehendem Ausgleichstopf zu rotieren und umgekehrt. Damit ist ein Handhaben des Ausgleichstopfes vereinfacht.
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Besonders vorteilhaft weisen das Innengewinde und das Außengewinde entgegengesetzte Drehrichtungen auf. Dies bedeutet, dass das Außengewinde bevorzugt ein Linksgewinde und das Innengewinde bevorzugt ein Rechtsgewinde aufweisen oder umgekehrt. Wird das Schraubelement in das Innengewinde eingeschraubt, so erfolgt zunächst ein Rotieren des Ausgleichstopfs, da das Schraubelement vor erreichen des Innengewindes durch die Öffnung des Ausgleichstopfes greifen muss und dort von dem Klemmring kraftschlüssig mit dem Ausgleichstopf verbunden wird. Es erfolgt daher eine Drehmomentübertragung, wobei der Ausgleichstopf aus der Gewindehülse, insbesondere dem Außengewinde der Gewindehülse, ausgeschraubt wird, wenn ein Monteur das Einschrauben des Schraubelements in die Gewindehülse, insbesondere das Innengewinde der Gewindehülse, beabsichtigt. Dieses Ausschrauben erfolgt insbesondre so lange, bis der Ausgleichstopf an der Karosserie anliegt. In einem solchen Zustand ist ein weiteres Rotieren des Ausgleichstopfs nicht mehr möglich, sodass das Schraubelement weiter durch die Öffnung zu dem Innengewinde geschraubt werden kann. Dort erfolgt ein Fixieren des Schraubelements, sodass eine feste Verbindung zwischen Karosserie und Hochvoltspeicher vorhanden ist, wobei ebenso ein Toleranzausgleich durchgeführt ist.
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Das Gummilager weist bevorzugt eine Grundplatte auf. Über die Grundplatte ist das Gummilager fest mit dem Hochvoltspeicher verbunden. Die Gewindehülse ist insbesondere über ein Gummielement mit der Grundplatte verbunden. Das Gummielement kann mit der Grundplatte und der Gewindehülse bevorzugt formschlüssig und/oder stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig verbunden sein. Das Gummielement wirkt schwingungsabsorbierend zwischen der Karosserie, die über das Schraubelement mit der Gewindehülse verbunden ist, und dem Hochvoltspeicher, der fest mit der Grundplatte verbunden ist. Somit ist insbesondere vermieden, dass Schwingungen von der Karosserie über den Mittenverbinder zu dem Hochvoltspeicher übertragen werden.
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An der Grundplatte ist vorteilhafterweise ein Außenring befestigt. Zwischen Außenring und Ausgleichstopf ist zumindest ein Außengummielement angeordnet, dass den Ausgleichstopf zumindest teilweise umschließt. Somit ist zusätzlich zu dem Gummielement zwischen Grundplatte und Gewindehülse zusätzlich das Außengummielement vorhanden, um die Relativbewegung zwischen Karosserie und Hochvoltspeicher zu dämpfen. Dies ist insbesondere bei sämtlichen Relativbewegungsrichtungen der Fall. Insbesondere sind dabei das Gummielement und das Außengummielement durch die Grundplatte und den Außenring vor äußeren Einflüssen geschützt. Dies wird insbesondere dadurch optimiert, dass zwischen Außenring und Ausgleichstopf eine Dichtung vorhanden ist, die ein sicheres und zuverlässiges Abschirmen des Außengummielements unabhängig von einer Stellung des Ausgleichstopfes ermöglicht.
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Besonders vorteilhaft ist die Grundplatte mit einer Außenwand des Hochvoltspeichers fest verbunden. Insbesondere kann die Grundplatte mit der Außenwand formschlüssig oder kraftschlüssig, beispielsweise verschraubt oder vernietet sein. Auch kann die Grundplatte mit der Außenwand formschlüssig verbunden sein, beispielsweise verschweißt oder verklebt. In einer alternativen Ausführungsform oder ist die Grundplatte Teil der Außenwand des Hochvoltspeichers. Dies bedeutet, dass die Außenwand und die Grundplatte einstückig ausgebildet sind. Somit ist der Unterbau bevorzugt unmittelbar an der Außenwand des Hochvoltspeichers angebracht. In jedem Fall ist einfach und aufwandsarm ermöglicht, den Mittenverbinder zunächst an dem Hochvoltspeicher bereitzustellen und in einem nachfolgenden Montageschritt den Mittenverbinder an der Karosserie zu befestigen. Die Befestigung an der Karosserie ermöglicht vorteilhafterweise einen Toleranzausgleich. Somit ist der Mittenverbinder einfach und aufwandsarm anbringbar und kann ein sicheres und zuverlässiges Dämpfen von Relativbewegungen zwischen Hochvoltspeicher und Karosserie ermöglichen.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass der Mittenverbinder an einer größten Außenfläche des Hochvoltspeichers angeordnet ist. Insbesondere ist der Mittenverbinder mittig an einer größten Außenfläche des Hochvoltspeichers angeordnet. Sind mehrere Außenflächen des Hochvoltspeichers gleich groß und größer als die anderen Außenflächen, so ist insbesondere vorgesehen, dass der Mittenverbinder an einer der größten Außenfläche angeordnet ist. Der Hochvoltspeicher ist bevorzugt quaderförmig ausgebildet. Somit weist der Hochvoltspeicher zwei größte Außenflächen auf, wobei diese größten Außenflächen insbesondere senkrecht zu der Hochachse des Fahrzeugs orientiert sind. An einer oberen dieser Außenflächen ist der Mittenverbinder angebracht und verbindet somit den Hochvoltspeicher mit der Karosserie.
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Eine Abmessung des Gummilagers entlang einer Hochachse des Fahrzeugs beträgt bevorzugt maximal 50,0 Millimeter. Besonders vorteilhaft beträgt die Abmessung maximal 27,5 Millimeter, insbesondere maximal 20,5 Millimeter. Besonders vorteilhaft lässt sich die Abmessung des Gummilagers entlang der Hochachse mittels des Ausgleichstopfes um maximal 10 mm, insbesondere um maximal 7 mm, variieren. Dies ist dadurch erreichbar, dass der Ausgleichstopf an dem Außengewinde verschraubt wird. Durch das Verschrauben kann der Ausgleichstopf zu einem gewissen Maß über die Gewindehülse hervorstehen und dadurch eine Veränderung der Abmessung des Gummilagers bewirken. Somit ist ein Toleranzausgleich des Gummilagers während der Montage ermöglicht. Außerdem ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass eine Abmessung des Gummilagers in einer Ebene senkrecht zu der Hochachse des Fahrzeugs maximal 120 Millimeter, bevorzugt maximal 50 Millimeter, insbesondere maximal 38 Millimeter, beträgt. Das Gummilager lässt sich somit bauraumsparend anbringen. Gleichzeitig ist ein sicheres und zuverlässiges Dämpfen von Relativbewegungen von Hochvoltspeicher und Karosserie ermöglicht, um eine zuverlässige und kraftarme Abstützung der Karosserie an dem Hochvoltspeicher zu erreichen.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2 eine schematische Designansicht des Mittenverbinders des Fahrzeugs gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
- 3 eine schematische Ansicht des Anbindens des Hochvoltspeichers an die Karosserie des Fahrzeugs gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1 zeigt schematisch ein Fahrzeug 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei dem Fahrzeug 1 handelt es sich insbesondere um ein Elektrofahrzeug oder um einen Plug-In Hybrid. Das Fahrzeug 1 ist damit zum Bereitstellen von elektrischer Energie ausgebildet.
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Das Fahrzeug 1 umfasst eine Karosserie 2 und einen Hochvoltspeicher 3. Der Hochvoltspeicher 3 ist am Randbereich über Befestigungselemente 4 mit der Karosserie 2 befestigt und somit mit der Karosserie 2 fest verbunden. Dabei weist die Karosserie 2 einen Ausschnitt auf, in dem der Hochvoltspeicher 3 angebracht ist. Durch einen solchen Ausschnitt ist die Karosserie potentiell geschwächt, sodass ein Abstützen über einen Mittenverbinder 5 vorteilhaft ist.
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Der Hochvoltspeicher 3 weist im Wesentlichen eine Quaderform auf. Dabei ist vorgesehen, dass die größten Außenflächen 6 des Hochvoltspeichers 3 senkrecht zu einer Mittelachse des Fahrzeugs 1 orientiert sind. Insbesondere ist eine größte Außenfläche 6 an einer Oberseite des Hochvoltspeichers 3 vorhanden. Der Mittenverbinder 5 verbindet die Karosserie 2 mit dieser Außenfläche 6 des Hochvoltspeichers 3 und erlaubt damit ein Abstützen der Karosserie 2 an dem Hochvoltspeicher 3. Insbesondere ist der Mittenverbinder 5 mittig an der Außenfläche 6 angeordnet.
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2 zeigt schematisch den als Gummilager 7 ausgebildeten Mittenverbinder 5. 3 zeigt eine schematische Ansicht des Mittenverbinders 5 im eingebauten Zustand zwischen Hochvoltspeicher 3 und Karosserie 2. Daher werden im Folgenden die 2 und 3 gemeinsam beschrieben.
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Das Gummilager 7 weist eine Gewindehülse 8 auf. Die Gewindehülse 8 wiederum umfasst eine zylinderförmige Wand 9, wobei an der Wand 9 sowohl ein Innengewinde 10 als auch ein Außengewinde 11 angebracht sind. Somit lassen sich an der Gewindehülse zwei verschiedene Elemente durch Verschraubung unabhängig voneinander befestigen, wobei beide Elemente konzentrisch angeordnet sind.
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Das Innengewinde 10 dient zum Befestigen des Gummilagers 7 an der Karosserie 2 mittels eines Schraubelements 13. In dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Schraubelement 13 eine Flachkopfschraube. Vorteilhafterweise ist die Gewindehülse 8 aus einem Metall oder einem Kunststoff gefertigt. Um das Gummilager 7 an der Karosserie 2 anzubinden, ist bevorzugt ein Toleranzausgleich vorzusehen. Hierbei ist insbesondere ein Abstand zwischen dem Hochvoltspeicher 3 und der Karosserie 2 auszugleichen. Dazu weist das Gummilager 7 einen Ausgleichstopf 12 auf, der auf das Außengewinde 11 geschraubt ist.
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Wird der Ausgleichstopf 12 an dem Außengewinde verschraubt, so wird eine gesamte Abmessung des Gummilagers 7 verändert. Dadurch kann das Gummilager 7 an einen Abstand zwischen Karosserie 2 und Hochvoltspeicher 3 angepasst werden kann.
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Der Ausgleichstopf 12 weist eine Öffnung 14 auf, durch die das Schraubelement 13 geführt ist. Das Schraubelement 13 dient zum Verbinden der Karosserie 2 mit dem Innengewinde 10 der Gewindehülse 8 des Gummilagers 7. Um eine einfache Handhabung des Gummilagers 7 bei der Montage zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass auch der Ausgleichstopf 12 über das Schraubelement 13 betätigbar ist.
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Um diese einfache Handhabbarkeit zu erreichen weist der Ausgleichstopf 12 in der Öffnung 14 einen Klemmring 15, insbesondere ein Federelement auf, sodass Ausgleichstopf 12 und Schraubelement 13 kraftschlüssig verbunden sind. Das Außengewinde 11 und das Innengewinde10 weisen ferner unterschiedlich drehende Gewinde auf. Beispielsweise weisen das Innengewinde 10 ein Rechtsgewinde und das Außengewinde 11 ein Linksgewinde auf. Soll die Karosserie 2 über das Schraubelement 13 mit dem Gummilager 7 verbunden werden, so sind die folgenden Montageschritt vorgesehen:
- Zunächst wird das Schraubelement 13durch eine Öffnung der Karosserie 2 und durch die Öffnung 14 des Ausgleichstopfes 12 geführt. Mit dem Ausgleichstopf 12 ist das Schraubelement 13 dann kraftschlüssig verbunden. Wird das Schraubelement 13 in seiner Einschraubrichtung rotiert, so erfolgt zunächst ein Ausschrauben des Ausgleichstopfes 12 aus dem Außengewinde 11. Dies geschieht so lange, bis der Ausgleichstopf 12 an der Karosserie 2 anliegt, was bedeutet, dass ein Toleranzausgleich durchgeführt wurde. Anschließend lässt sich der Ausgleichstopf 12 nicht weiterbewegen, sodass das Schraubelement 13 gegenüber dem Ausgleichstopf 12 rotiert wird, bis das Schraubelement 13 mit dem Innengewinde 10 fest verbunden ist. Dadurch ist die Karosserie 2 an dem Gummilager 7 angebunden.
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Es ist somit lediglich das Schraubelement 13 in Einschraubrichtung zu rotieren, um sowohl einen Toleranzausgleich als auch ein Verbinden von Karosserie 2 und Hochvoltspeicher 3 auszuführen. Die Handhabung des Gummilagers 7 ist damit vereinfacht.
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Das Gummilager 7 weist eine Grundplatte 16 sowie ein Gummielement 17 und ein Außengummielement 18 auf, die zum Aufnehmen und Absorbieren von Relativbewegungen zwischen Karosserie 2 und Grundplatte 16 ausgebildet sind. Das Gummielement 17 kann, ebenso wie das Außengummielement 18, aus natürlichem oder synthetischem Gummi hergestellt sein. Es ist vorgesehen, dass das Gummielement 17 fest mit der Grundplatte 16 verbunden ist. Insbesondere ist das Gummielement 17 mit der Grundplatte 16 verklebt. Das Außengummielement 18 erstreckt sich vorteilhafterweise zumindest teilweise um die Gewindehülse 8. Das Außengummielement 18 befindet sich insbesondere zwischen einem mit der Grundplatte verbundenen Außenring 19 und dem Ausgleichstopf 12. Somit können das Gummielement 17 und das Außengummielement 18 Relativbewegungen zwischen Hochvoltspeicher und Karosserie zuverlässig gedämpft werden.
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Über die Grundplatte 16 ist das Gummilager 7 an dem Hochvoltspeicher 3 angebunden. Die Grundplatte 16 ist an einer die Außenfläche 6 bildenden Außenwand 21 des Hochvoltspeichers 3 angebracht. Beispielsweise kann die Grundplatte 16 an der Außenwand 21 angeschraubt, angenietet oder angeklebt sein. Alternativ kann die Außenwand 21 einstückig mit der Grundplatte 16 ausgebildet sein, sodass das Gummielement 8 direkt an dem Hochvoltspeicher 3 befestigt ist.
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Erfolgt eine Relativbewegung zwischen Karosserie 2 und Hochvoltspeicher 3, so werden das Gummielement 17 und/oder das Außengummielement 18 verformt, wodurch die Relativbewegung gedämpft wird. Da über das Gummielement 17 und/oder das Außengummielement 18 eine Verbindung zwischen Hochvoltspeicher 3 und Karosserie 2 besteht, ist ein Abstützen der Karosserie 2 an dem Hochvoltspeicher 3 über das Gummilager 3 ermöglicht.
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Das Gummilager 7 weist außerdem eine Dichtung 20 auf, durch die ein Spalt zwischen Ausgleichstopf 12 und Außenring 19 unabhängig von einer Stellung des Ausgleichstopfes 12 abgedichtet ist. Somit lässt sich das Gummilager 7 gegenüber der Karosserie 2 und gegenüber dem Hochvoltspeicher 3 abdichten. Insbesondere sind das Gummielement 17 und das Außengummielement 18 durch den Außenring 19 und die Grundplatte 16 vor äußeren Einflüssen geschützt werden. Somit ist eine sichere und zuverlässige Dämpfungsfunktion gegeben.
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Eine Abmessung des Gummilagers 7 entlang einer Hochachse des Fahrzeugs 1 beträgt bevorzugt maximal 50,0 Millimeter oder maximal 27,5 Millimeter oder maximal 20,5 Millimeter. Besonders vorteilhaft ist anhand des Ausgleichtopfes 12 ein Toleranzausgleich entlang der Hochachse von maximal 10 mm, insbesondere maximal 7 mm, ermöglicht. Dies wird insbesondere erreicht, indem der Ausgleichstopf 12 ausgehend von einer Mittelposition auf dem Außengewinde 11 mindestens 5 mm, insbesondere mindestens 3,5 mm, in jede Schraubrichtung bewegbar ist. Außerdem beträgt eine Abmessung des Gummilagers 7 in einer Ebene senkrecht zu der Hochachse des Fahrzeugs 1 maximal 120 Millimeter oder maximal 50 Millimeter oder maximal 38 Millimeter. Das Gummilager 7 lässt sich somit bauraumsparend anbringen. Gleichzeitig ist ein sicheres und zuverlässiges Dämpfen von Relativbewegungen zwischen Hochvoltspeicher 3 und Karosserie 2 ermöglicht, um eine zuverlässige und kraftarme Abstützung der Karosserie 2 an dem Hochvoltspeicher 3 zu erreichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Karosserie
- 3
- Hochvoltspeicher
- 4
- Befestigungselement
- 5
- Mittenverbinder
- 6
- Außenfläche
- 7
- Gummilager
- 8
- Gewindehülse
- 9
- Wand
- 10
- Innengewinde
- 11
- Außengewinde
- 12
- Ausgleichstopf
- 13
- Schraubelement
- 14
- Öffnung
- 15
- Klemmring
- 16
- Grundplatte
- 17
- Gummielement
- 18
- Außengummielement
- 19
- Außenring
- 20
- Dichtung
- 21
- Außenwand