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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Aufbau für ein Fahrzeug, insbesondere ein zweistufiges Sicherheitsöffnungssystem für eine Fahrzeugtür.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Beim Öffnen einer Fahrzeugtür vergessen Fahrzeugfahrer bzw. Beifahrer oft zu prüfen, ob von hinten ein Fahrzeug kommt, was immer wieder zu Unfällen führt, da es beim Öffnen einer Fahrzeugtür mit einem einstufigen Türöffnungssystem beim Aussteigen aus einem Fahrzeug zu einer Kollision mit einem anderen Fahrzeug kommen kann, weil der rückwärtige Verkehr möglicherweise nicht hinreichend beachtet worden ist.
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Druckschrift
DE 10 2012 011 420 A1 bezieht sich auf eine Kupplungsvorrichtung zur lösbaren Verbindung eines schwenkbeweglich gelagerten Karosserieteils, z.B. einer Fahrzeugtür, mit einem einstufigen Sicherheitsöffnungssystem. Druckschrift
DE 20 2016 102 553 U1 beschreibt eine Kraftfahrzeugschlossanordnung mit einem Kraftfahrzeugschloss und einem mit dem Kraftfahrzeugschloss wechselwirkenden Schließelement. Druckschrift
DE 197 32 225 A1 zeigt darüber hinaus eine Kraftfahrzeugtür mit einem Türaußenblech und einem Türinnenblech mit einer Montageausnehmung für einen in den Türinnenraum einsetzbaren Türaggregateträger mit einem mechanischen, elektromechanischen und elektronischen Aggregat, welches ein Türschloß sein kann.
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Aus der taiwanesischen Gebrauchsmusterschrift TW M537036 U ist ein zweistufiges Sicherheitsöffnungssystem für eine Fahrzeugtür bekannt, bei dem ein Öffnungsbefehl von Signalen eines Anlassschalters generiert wird, damit eine Bremse beim Öffnen der Fahrzeugtür diesen Öffnungsbefehl empfangen kann. Wenn das Stellsignal aktiviert ist, wird die Fahrzeugtür für eine kurze Strecke geöffnet und durch die Bremse eingeschränkt und somit kann die Tür nicht weiter geöffnet werden. Das Steuermodul ist mit einer Verzögerungseinheit ausgestattet, welche unterbrochen wird, nachdem die Ausgabe des Stellsignals eine voreingestellte Zeit erreicht hat.
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Wenn der Bremsschalter beim Betätigen der Bremse ausgelöst ist, kann die Fahrzeugtür vollständig geöffnet werden. Der Aufbau einer solchen Autotürkonstruktion und von deren elektronischen Bauteilen ist jedoch kompliziert, so dass ein solches zweistufiges Sicherheitsöffnungssystem für eine Fahrzeugtür nicht leicht zusammengebaut werden kann und außerdem mit hohen Fabrikationskosten einhergeht. Von Nachteil ist dabei ferner, dass, wenn das Fahrzeug defekt ist oder keine Stromversorgung hat, die elektronischen Bauteile nicht mehr funktionieren, so dass sich die Funktion der zweistufigen Sicherheitsöffnung nicht aktivieren lässt. Von weiterem Nachteil ist, dass, wenn ein elektronisches Bauteil defekt ist, ein solches zweistufiges Sicherheitsöffnungssystem für eine Fahrzeugtür seine Funktionsfähigkeit verliert.
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Herkömmlicher Weise wird ein Fahrzeugfahrer vor dem Aussteigen den Motor seines Fahrzeugs zunächt abschalten, so dass die Stromversorgung des Fahrzeugs unterbrochen wird. Anschließend wird die Fahrzeugtür geöffnet. Da die elektromechanische zweistufige Öffnung der Fahrzeugtür Strom braucht, funktioniert das oben erwähnte, mit elektronischen Bauiteilen ausgestattete, zweistufige Sicherheitsöffnungssystem für eine Fahrzeugtür nicht mehr.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die wichtige Aufgabe zugrunde, ein zweistufiges Sicherheitsöffnungssystem für eine Fahrzeugtür mit einer Sicherheitsöffnungsvorrichtung zu schaffen, welche die oben genannten Probleme beseitigt oder zumindest reduziert.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese Aufgabe wird durch ein zweistufiges Sicherheitsöffnungssystem mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein zweistufiges Sicherheitsöffnungssystem für eine Fahrzeugtür eines Fahrzeugs, welches eine Fahrzeugkarosserie, mindestens eine Fahrzeugtür und eine Sicherheitsöffnungsvorrichtung umfasst, wobei die Fahrzeugkarosserie mindestens einen Türrahmen umfasst, der eine Verriegelungsvorrichtung aufweist, welche mit Rastnuten versehen ist. Außerdem weist die Fahrzeugtür eine vordere Seitenkante, eine hintere Seitenkante und eine Innentürverkleidung auf, wobei die vordere Seitenkante und die hintere Seitenkante einander gegenüberliegend angeordnet sind und die Innentürverkleidung zum Einbau in einer Fahrzeugkarosserie vorgesehen ist. Weiterhin umfasst die hintere Seitenkante einen Aufnahmeraum, der mit einer Montagevertiefung und einer Rastzunge versehen ist. Ferner ist ein Türgriff auf der Innentürverkleidung angebracht, wobei eine Durchgangsbohrung in der Nähe der hinteren Seitenkante der Innentürverkleidung ausgebildet ist. Des Weiteren weist die Sicherheitsöffnungsvorrichtung eine Anlenkplatte und eine Feder auf, wobei die Anlenkplatte mit einem vorstehenden Haken, einer Verbindungsstange und einer Drehachse versehen ist und die Feder um die Drehachse gelagert ist. Darüber hinaus ist die Anlenkplatte in der Montagevertiefung der Fahrzeugtür angebracht und die Verbindungsstange ist in der Fahrzeugtür durchlaufend angeordnet, wobei ein Ende der Verbindungsstange durch die Durchgangsbohrung durchlaufend angeordnet ist und ein Teil davon freiliegend ist.
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Der Fahrzeugfahrer bzw. Beifahrer muss zum Öffnen einer Fahrzeugtür von innen seinen Oberkörper drehen, um das Ende der Verbindungsstange anzuheben bzw. niederzudrücken, sodass die Anlenkplatte durch die Verbindungsstange angetrieben wird, wobei der vorstehende Haken durch die Drehung der Drehachse abgesenkt bzw. angehoben wird, damit die Fahrzeugtür vollständig geöffnet werden kann, wobei der Fahrzeugfahrer bzw. Beifahrer die Fahrzeugtür von innen her nur durch eine zweistufige Betätigung öffnen kann.
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Dadurch, dass der Fahrzeugfahrer bzw. Beifahrer zum Öffnen einer Fahrzeugtür seinen Oberkörper drehen muss, um das Ende der Verbindungsstange anzuheben bzw. niederzudrücken, hat der Fahrzeugfahrer bzw. Beifahrer beim Aussteigen schneller einen Blick für den fließenden Verkehr auf seiner Seite.
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Es kann vorgesehen sein, dass alle Bauteile der Sicherheitsöffnungsvorrichtung vorwiegend mechanisch und nicht elektronisch aufgebaut sind, so dass, wenn das Fahrzeug kaputt ist oder keine Stromversorgung hat, die Sicherheitsöffnungsvorrichtung keinen Strom braucht, so dass sie immer noch funktionsfähig ist und eine zweistufige Sicherheitsöffnungsfunktion in jedem Zustand realisiert werden kann.
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Es kann ferner vorgsehen sein, dass alle Bauteile der Sicherheitsöffnungsvorrichtung vorwiegend mechanisch aufgebaut sind, vorteilhaft mit vermindertem technischen Aufwand und damit kostengünstig herstellbar sind und sich von anderen elektromechanischen oder elektronischen Erzeugnissen unterscheiden, weil deren Funktion ohne Stromversorgung noch realisierbar ist.
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Schließlich kann vorgesehen sein, dass alle Bauteile der Sicherheitsöffnungsvorrichtung vorwiegend mechanisch aufgebaut sind und eine einfache Konstruktion aufweisen, wobei sie sich von anderen bekannten Erzeugnissen unterscheiden, welche komplizierte Bauteile aufweisen und ihre Funktion verlieren, sobald ein Bauteil ausfällt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachstehenden Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Es zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht eines zweiteiligen Sicherheitsöffnungssystems für eine Fahrzeugtür der vorliegenden Erfindung,
- 2 eine vergrößerte Ansicht eines Aufnahmeraums der Fahrzeugtür der vorliegenden Erfindung,
- 3 eine perspektivische Ansicht einer Verriegelungsvorrichtung und einer Sicherheitsöffnungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung,
- 4 eine schematische Ansicht, die einen gegenseitigen Eingriff von Rastnuten der Verriegelungsvorrichtung mit einem vorstehenden Haken der Sicherheitsöffnungsvorrichtung darstellt,
- 5 eine schematische Ansicht, die eine kleine Öffnung zwischen der Fahrzeugkarosserie und der Fahrzeugtür der vorliegenden Erfindung darstellt,
- 6 eine schematische Ansicht, die eine Betätigung der Verbindungsstange der vorliegenden Erfindung darstellt, und zwar zur Darstellung eines Zustands, in welchem der vorstehende Haken der Anlenkplatte abgesenkt bzw. angehoben wird,
- 7 eine schematische Ansicht zur Darstellung eines Zustands, in welchem die Sicherheitsöffnungsvorrichtung von der Verriegelungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung entsperrt wird,
- 8 eine schematische Ansicht, die eine vollständige Öffnung der Fahrzeugkarosserie und der Fahrzeugtür der vorliegenden Erfindung darstellt,
- 9 eine schematische Ansicht, die eine andere Ausführungsform der Verbindungsstange der vorliegenden Erfindung darstellt,
- 10 eine schematische Ansicht zur Darstellung eines Zustands, in welchem die Verbindungsstange einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung niedergedrückt wird, so dass die Verbindungsstelle zwischen dem Biegeabschnitt und dem zweiten vertikalen Abschnitt abgesenkt wird und die Verbindungsstelle zwischen dem Biegeabschnitt und dem ersten vertikalen Abschnitt sowie die Verbindungsstelle zwischen dem ersten vertikalen Abschnitt und der Anlenkplatte gleichzeitig angehoben werden können, um den vorstehenden Haken abzusenken, und
- 11 eine schematische Ansicht zur Darstellung eines Zustands, in welchem eine andere Ausführungsform des vorstehenden Hakens der vorliegenden Erfindung abgesenkt wird und nicht mit Rastnuten in Eingriff steht, so dass die Fahrzeugkarosserie und die Fahrzeugtür vollständig geöffnet werden können.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bezugnehmend auf 1 bis 3 ist ein zweistufiges Sicherheitsöffnungssystem für eine Fahrzeugtür 12 der vorliegenden Erfindung in einem Fahrzeug 10 vorgesehen.
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Das Fahrzeug 10 ist mit einer Fahrzeugkarosserie 11, mindestens einer Fahrzeugtür 12 und einer Sicherheitsöffnungsvorrichtung 13 ausgebildet.
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Die Fahrzeugkarosserie 11 weist mindestens einen Türrahmen 111 auf, der eine Verriegelungsvorrichtung 112 enthält, welche mit Rastnuten 1121 versehen ist.
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Die Fahrzeugtür 12 weist eine vordere Seitenkante 121, eine hintere Seitenkante 122 und eine Innentürverkleidung 123 auf, wobei die vordere Seitenkante 121 und die hintere Seitenkante 122 einander gegenüberliegend angeordnet sind und die Innentürverkleidung 123 zum Einbau in der Fahrzeugkarosserie 11 vorgesehen ist. Außerdem umfasst die hintere Seitenkante 122 einen Aufnahmeraum 1221, der mit einer Montagevertiefung 1222 und einer Rastzunge 1223 versehen ist. Weiterhin ist ein Türgriff 1231 auf der Innentürverkleidung 123 angebracht, wobei eine Durchgangsbohrung 1232 in der Nähe der hinteren Seitenkante 122 der Innentürverkleidung 123 ausgebildet ist. Ferner kann die Fahrzeugtür 12 mechanisch angetrieben werden, und zwar an der Fahrzeugkarosserie 11 schwenkbar angeordnet werden, um deren Öffnen und Schließen zu ermöglichen.
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Die Sicherheitsöffnungsvorrichtung 13 weist eine Anlenkplatte 131 und eine Feder 132 auf, wobei die Anlenkplatte 131 mit einem vorstehenden Haken 1311 und einer Verbindungsstange 1312 versehen ist. Außerdem weist die Anlenkplatte 131 eine hervorstehende Lasche 1313 und eine Drehachse 1314 auf, wobei die Drehachse 1314 durch die Lasche 1313 durchlaufend angeordnet ist und die Feder 132 um die Drehachse 1314 angebracht ist. Weiterhin ist die Sicherheitsöffnungsvorrichtung 13 im Aufnahmeraum 1221 der Fahrzeugtür 12 angeordnet. Ferner ist die Anlenkplatte 131 in der Montagevertiefung 1222 der Fahrzeugtür 12 angebracht und die Verbindungsstange 1312 ist in der Fahrzeugtür 12 durchlaufend angeordnet, wobei ein Ende der Verbindungsstange 1312 die Durchgangsbohrung 1232 durchlaufend angeordnet ist und ein Teil davon freiliegend ist.
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In der praktischen Anwendung, nach dem die Fahrzeugtür 12 mittels des Türrahmens 111 der Fahrzeugkarosserie 11 geschlossen ist, werden die vordere Seitenkante 121 und die hintere Seitenkante 122 zunächst jeweils an dem Türrahmen 111 befestigt, so dass sich die Verriegelungsvorrichtung 112 der Fahrzeugkarosserie 11 im Aufnahmeraum 1221 der Fahrzeugtür 12 befindet. Anschließend wird die Rastzunge 1223 die Verriegelungsvorrichtung 112 durchlaufend angeordnet, so dass der vorstehende Haken 1311 der Sicherheitsöffnungsvorrichtung 13 mit Rastnuten 1121 der Verriegelungsvorrichtung 112 in Eingriff gebracht wird. Wie insbesondere der 4 zu entnehmen ist, wird, wenn der Fahrzeugfahrer bzw. Beifahrer den sich in der Innentürverkleidung 123 befindlichen Türgriff 1231 betätigt, um die Fahrzeugtür 12 zu öffnen, der vorstehende Haken 1311 der Sicherheitsöffnungsvorrichtung 13 mit Rastnuten 1121 der Verriegelungsvorrichtung 112 in Eingriff gebracht, so dass die Fahrzeugtür 12 bis zu einer kleinen Öffnung zwischen der Fahrzeugtür 12 und der Fahrzeugkarosserie 11 geöffnet werden kann. Zu diesem Zeitpunkt, wie der 5 entnommen werden kann, muss der Fahrzeugfahrer bzw. Beifahrer zum Öffnen der Fahrzeugtür 12 seinen Oberkörper zunächst drehen, um das Ende der sich in der Nähe der Durchgangsbohrung 1232 der hinteren Seitenkante 122 befindlichen Verbindungsstange 1312 anzuheben bzw. niederzudrücken, so dass die sich in der Montagevertiefung 1222 befindliche Anlenkplatte 131 durch die Verbindungsstange 1312 angetrieben wird, wobei der vorstehende Haken 1311 durch die Drehung der Drehachse 1314 abgesenkt bzw. angehoben wird. Zu diesem Zeitpunkt, wie aus 6 ersichtlich ist, wird der vorstehende Haken 1311 der Sicherheitsöffnungsvorrichtung 13 nicht mehr mit Rastnuten 1121 der Verriegelungsvorrichtung 112 in Eingriff gebracht, damit die Fahrzeugkarosserie 11 und die Fahrzeugtür 12 vollständig geöffnet werden können. Wie aus 7 und 8 ersichtlich ist, kann, wenn der Benuzter die Verbindungsstange 1312 nicht mehr zum Anheben bzw. Absenken betätigt, die Anlenkplatte 131 unter Mitwirkung der Feder 132 wieder an ihre ursprüngliche Position zurückkehren.
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Wenn der Fahrzeugfahrer bzw. Beifahrer den sich außerhalb der Fahrzeugtür 12 befindlichen Türgriff betätigt, wird die Verbindungsstange 1312 durch diesen Türgriff gezogen, so dass der vorstehende Haken 1311 abgesenkt bzw. angehoben werden kann, damit die Fahrzeugtür 12 von außen einstufig geöffnet werden kann.
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Gemäß dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel eines zweistufigen Sicherheitsöffnungssystems für eine Fahrzeugtür 12, kann der Fahrzeugfahrer bzw. Beifahrer eine Fahrzeugtür 12 durch eine zweistufige Bestätigung öffnen und seinen Oberkörper vor dem Öffnen der Fahrzeugtür 12 drehen, so dass er beim Aussteigen schneller einen Blick für den fließenden Verkehr auf seiner Seite hat. Je nachdem, wie man sonst aussteigt, kann es sein, dass man mit dem Rücken zum fließenden Autoverkehr steht. Außerdem sind alle Bauteile der Sicherheitsöffnungsvorrichtung 13 vorwiegend mechanisch und nicht elektronisch aufgebaut, so dass, wenn das Fahrzeug 10 kaputt ist oder keine Stromversorgung hat, die Sicherheitsöffnungsvorrichtung 13 keinen Strom braucht, wobei sie immer noch funktionsfähig ist und eine zweistufige Sicherheitsöffnungsfunktion in jedem Zustand realisiert werden kann. Vorteilhaft ist ferner, dass aufgrund der einfachen, aber stabilen mechanischen Konstruktion der Erfindung alle Bauteile davon vorteilhaft mit vermindertem technischen Aufwand und damit kostengünstig herstellbar sind und sich von anderen elektromechanischen oder elektronischen Erzeugnissen unterscheiden, weil deren Funktion ohne Stromversorgung noch realisierbar ist.
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9 zeigt eine schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welche sich von der obigen Ausführungsform darin unterscheidet, dass die Verbindungsstange 1312 zusätzlich einen ersten vertikalen Abschnitt A1, einen Biegeabschnitt A2 und einen zweiten vertikalen Abschnitt A3 aufweist, wobei ein Ende des ersten vertikalen Abschnitts A1 in Wirkverbindung mit der Anlenkplatte 131 steht und ein anderes Ende des ersten vertikalen Abschnitts A1 an dem Biegeabschnitt A2 drehbar angeordnet ist. Außerdem ist ein anderes Ende des Biegeabschnitts A2 mit einem Ende des zweiten vertikalen Abschnitts A3 gelenkig verbunden, wobei ein anderes Ende des zweiten vertikalen Abschnitts A3 die Durchgangsbohrung 1232 durchlaufend angeordnet ist und ein Teil davon freiliegend ist.
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Bei der praktischen Anwendung, wie aus 9 ersichtlich ist, wird, wenn der Fahrzeugfahrer bzw. Beifahrer die Fahrzeugtür 12 zum Öffnen schiebt, der vorstehende Haken 1311 der Sicherheitsöffnungsvorrichtung 13 mit Rastnuten 1121 der Verriegelungsvorrichtung 112 in Eingriff gebracht, so dass die Fahrzeugtür 12 bis zum Öffnen einer kleinen Öffnung zwischen der Fahrzeugtür 12 und der Fahrzeugkarosserie 11 nicht mehr geöffnet werden kann. Zu diesem Zeitpunkt, wie der 10 und 11 entnommen werden kann, muss der Fahrzeugfahrer bzw. Beifahrer zum Öffnen der Fahrzeugtür 12 seinen Oberkörper zunächst drehen, um den zweiten vertikalen Abschnitt A3 der Verbindungsstange 1312 niederzudrücken, damit die Verbindungsstelle zwischen dem Biegeabschnitt A2 und dem zweiten vertikalen Abschnitt A3 abgesenkt wird, wobei die Verbindungsstelle zwischen dem Biegeabschnitt A2 und dem ersten vertikalen Abschnitt A1 sowie die Verbindungsstelle zwischen dem ersten vertikalen Abschnitt A1 und der Anlenkplatte 131 gleichzeitig angehoben werden können, um den vorstehenden Haken 1311 abzusenken, so dass der vorstehende Haken 1311 nicht mehr mit Rastnuten 1121 der Verriegelungsvorrichtung 112 in Eingriff gebracht wird, damit die Fahrzeugkarosserie 11 und die Fahrzeugtür 12 vollständig geöffnet werden können.
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Zusammenfassend lassen sich mit dem erfindungsgemäßen zweistufigen Sicherheitsöffnungssystem für eine Fahrzeugtür 12 beispielsweise folgende Vorteile realisieren:
- 1. Mit Hilfe der Sicherheitsöffnungsvorrichtung 13 muss der Fahrzeugfahrer bzw. Beifahrer vor dem vollständigen Öffnen der Fahrzeugtür 12 zunächst seinen Oberkörper drehen und anschließend das Ende der Verbindungsstange 1312 anheben bzw. niederdrücken, so dass die Anlenkplatte 131 durch die Verbindungsstange 1312 angetrieben wird, wobei der vorstehende Haken 1311 durch die Drehung der Drehachse 1314 abgesenkt bzw. angehoben wird, so dass die Fahrzeugkarosserie 11 und die Fahrzeugtür 12 vollständig geöffnet werden können, damit der Fahrzeugfahrer bzw. Beifahrer die Fahrzeugtür 12 durch eine zweistufige Betätigung öffnen kann.
- 2. Mit Hilfe der Sicherheitsöffnungsvorrichtung 13 muss der Fahrzeugfahrer bzw. Beifahrer vor dem vollständigen Öffnen der Fahrzeugtür 12 zunächst seinen Oberkörper drehen und anschließend das Ende der Verbindungsstange 1312 anheben bzw. niederdrücken, so dass er beim Aussteigen schneller einen Blick für den fließenden Verkehr hinter der Fahrzeugkarosserie 11 auf seiner Seite hat.
- 3. Außerdem sind alle Bauteile der Sicherheitsöffnungsvorrichtung 13 vorwiegend mechanisch und nicht elektronisch aufgebaut, so dass, wenn das Fahrzeug 10 kaputt ist oder keine Stromversorgung hat, die Sicherheitsöffnungsvorrichtung 13 keinen Strom braucht, wobei sie immer noch funktionsfähig ist und eine zweistufige Sicherheitsöffnungsfunktion in jedem Zustand realisiert werden kann.
- 4. Vorteilhaft ist ferner, dass aufgrund der einfachen aber stabilen mechanischen Konstruktion der Erfindung alle Bauteile davon vorteilhaft mit vermindertem technischen Aufwand und damit kostengünstig herstellbar sind und sich von anderen elektromechanischen oder elektronischen Erzeugnissen unterscheiden, weil deren Funktion ohne Stromversorgung noch realisierbar ist.
- 5. Da alle Bauteile der Sicherheitsöffnungsvorrichtung 13 vorwiegend mechanisch aufgebaut sind und eine einfache Konstruktion aufweisen, unterscheidet sich das erfindungsgemäße zweistufige Sicherheitsöffnungssystem für eine Fahrzeugtür 12 von anderen Systemen, welche komplizierte Bauteile aufweisen und ihre Funktion verlieren, sobald ein Bauteil ausfällt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeug
- 11
- Fahrzeugkarosserie
- 111
- Türrahmen
- 112
- Verriegelungsvorrichtung
- 1121
- Rastnuten
- 12
- Fahrzeugtür
- 121
- vordere Seitenkante
- 122
- hintere Seitenkante
- 123
- Innentürverkleidung
- 1221
- Aufnahmeraum
- 1222
- Montagevertiefung
- 1223
- Rastzunge
- 1231
- Türgriff
- 1232
- Durchgangsbohrung
- 13
- Sicherheitsöffnungsvorrichtung
- 131
- Anlenkplatte
- 1311
- vorstehender Haken
- 1312
- Verbindungsstange
- 1313
- Lasche
- 1314
- Drehachse
- 132
- Feder
- A1
- ein erster vertikaler Abschnitt
- A2
- Biegeabschnitt
- A3
- ein zweiter vertikaler Abschnitt