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Es wird ein Verfahren zur Steuerung einer Beleuchtung eines Objekts angegeben. Darüber hinaus werden ein System zur Steuerung einer Beleuchtung eines Objekts und eine Kamera angegeben.
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Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur Steuerung einer Beleuchtung eines Objekts anzugeben, mit dem ungewollte zeitliche Schwankungen in einer Beleuchtung eines Objekts zumindest teilweise vermieden werden können. Eine weitere zu lösende Aufgabe besteht darin, ein System anzugeben, das ein solches Verfahren durchführen kann. Noch eine weitere zu lösende Aufgabe besteht darin, eine Kamera mit einem solchen System anzugeben.
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Diese Aufgaben werden unter anderem durch das Verfahren und die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche und durch den Gegenstand des Patentanspruchs 17 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Zunächst wird ein Verfahren zur Steuerung einer Beleuchtung eines Objekts angegeben.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird während des Verfahrens das Objekt von einer ersten Strahlungsquelle beleuchtet. Das heißt, die Verfahrensschritte des Verfahrens werden durchgeführt, während die erste Strahlungsquelle das Objekt beleuchtet.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist für das Verfahren eine zweite Strahlungsquelle bereitgestellt, die dazu eingerichtet ist, das Objekt zusätzlich zur ersten Strahlungsquelle zu beleuchten. Die zweite Strahlungsquelle ist verschieden von der ersten Strahlungsquelle. Die zweite Strahlungsquelle beleuchtet das Objekt, wenn die zweite Strahlungsquelle angesteuert wird.
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Die erste Strahlungsquelle und die zweite Strahlungsquelle emittieren im Betrieb beispielsweise jeweils elektromagnetische Strahlung im sichtbaren Spektralbereich oder im infraroten Spektralbereich oder im UV-Bereich. Insbesondere emittiert die zweite Strahlungsquelle im Betrieb Strahlung in einem Spektralbereich, der zumindest teilweise mit einem Spektralbereich der von der ersten Strahlungsquelle emittierten Strahlung überlappt. Beispielsweise liegt zumindest 50 % oder zumindest 75 % oder zumindest 90 % der von der zweiten Strahlungsquelle emittierten Strahlung in einem Spektralbereich, der auch von der ersten Strahlungsquelle emittiert wird.
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Die erste Strahlungsquelle ist bevorzugt eine künstliche Strahlungsquelle, wie beispielsweise eine Leuchte. Die erste Strahlungsquelle umfasst zum Beispiel eine Glühlampe oder eine oder mehrere Leuchtdioden oder eine Entladungslampe, wie beispielsweise eine Leuchtstoffröhre.
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Bei dem Objekt kann es sich um einen Gegenstand oder um eine Person oder um eine ganze Szene handeln. Dass die zweite Strahlungsquelle dazu eingerichtet ist, das Objekt zu zusätzlich zur ersten Strahlungsquelle zu beleuchten, meint vorliegend insbesondere, dass die erste Strahlungsquelle und die zweite Strahlungsquelle im jeweiligen Betrieb denselben Bereich beziehungsweise dieselbe Oberfläche oder Teilfläche des Objekts beleuchten. Das heißt, im Betrieb der ersten Strahlungsquelle und im Betrieb der zweiten Strahlungsquelle überlappen die von den beiden Strahlungsquellen erzeugten Beleuchtungsflecken auf dem Objekt teilweise oder vollständig miteinander.
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Gemäß zu einer Ausführungsform umfasst das Verfahren einen Schritt A), in dem ein erstes Messsignal erfasst wird, wobei eine Veränderung des ersten Messsignals repräsentativ für eine Veränderung einer ersten Strahlungseigenschaft einer auf das Objekt treffenden Strahlung ist. Anders ausgedrückt korreliert eine Veränderung des ersten Messsignals, insbesondere eineindeutig, mit einer Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft der auf das Objekt treffenden Strahlung. Veränderung meint hier eine zeitliche Veränderung. Das heißt, bei einer Veränderung ändert sich das erste Messsignal beziehungsweise die erste Strahlungseigenschaft mit der Zeit.
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Das erste Messsignal kann ein elektronisches Signal, zum Beispiel ein digitales oder analoges Signal, sein. Zum Beispiel ist das erfasste erste Messsignal repräsentativ für die erste Strahlungseigenschaft der auf das Objekt treffenden Strahlung. Das bedeutet, dass das erste Messsignal Informationen über die erste Strahlungseigenschaft trägt. Es kann aber das erste Messsignal auch nur repräsentativ für die Strahlung der ersten Strahlungsquelle sein, solange eine Veränderung des ersten Messsignals repräsentativ für eine Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft der auf das Objekt treffenden Strahlung ist.
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Bei der ersten Strahlungseigenschaft handelt es sich um eine physikalische Eigenschaft, insbesondere um eine elektromagnetische Eigenschaft, der auf das Objekt treffenden Strahlung, wie beispielsweise die Intensität oder die Farbe oder eine Koordinate eines Farborts oder die spektrale Verteilung der Strahlung.
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Zur Erfassung des ersten Messsignals wird beispielsweise ein Sensor verwendet, auf den Strahlung trifft. Das erste Messsignal wird dann aus der auf den Sensor treffenden Strahlung erzeugt. Dabei kann dieselbe Strahlung oder zumindest ein Teil derselben Strahlung, die auf das Objekt trifft, auch auf den Sensor treffen. Zum Beispiel trifft zumindest ein Teil der vom Objekt reflektierten Strahlung auf den Sensor. Dazu kann zum Beispiel ein Objektiv verwendet werden, das einen Teilbereich des beleuchteten Bereichs des Objekts auf den Sensor abbildet.
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Es kann mit dem Sensor aber auch eine andere Strahlung als die, die auf das Objekt trifft, erfasst werden, wobei eine Veränderung in der ersten Strahlungseigenschaft der anderen Strahlung repräsentativ für eine Veränderung der auf das Objekt treffenden Strahlung ist. Beispielsweise ist der Sensor neben dem Objekt oder auf dem Objekt angeordnet. Der Sensor kann auch außerhalb des Beleuchtungsbereichs/Beleuchtungsflecks der zweiten Strahlungsquelle, zum Beispiel nur im Beleuchtungsbereich/Beleuchtungsfleck der ersten Strahlungsquelle angeordnet sein.
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Dass eine Veränderung des ersten Messsignals repräsentativ für eine Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft ist, heißt, dass eine Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft mit einer Veränderung des ersten Messsignals korreliert, insbesondere eineindeutig korreliert. Aus einer Veränderung des ersten Messsignals kann zum Beispiel eindeutig auf eine Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft geschlossen werden und umgekehrt. Eine Veränderung des ersten Messsignals ist zum Beispiel eine Veränderung einer Amplitude oder eines Wertes des ersten Messsignals.
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Im Schritt A) kann das Objekt zunächst ausschließlich von der ersten Strahlungsquelle beleuchtet werden. Alternativ ist es aber auch möglich, dass im Schritt A) bereits zusätzlich die zweite Strahlungsquelle das Objekt beleuchtet. Das im Schritt A) erfasste erste Messsignal beziehungsweise dessen Veränderung kann also entweder nur repräsentativ für die erste Strahlungseigenschaft der von der ersten Strahlungsquelle emittierten Strahlung beziehungsweise dessen Veränderung sein. Alternativ kann das erste Messsignal beziehungsweise dessen Veränderung repräsentativ für die erste Strahlungseigenschaft der Strahlung, die sich aus der zeitlichen und/oder örtlichen Überlagerung der Strahlungen aus der ersten Strahlungsquelle und der zweiten Strahlungsquelle ergibt, beziehungsweise dessen Veränderung sein.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren einen Schritt B), in dem die Strahlungsquelle in Abhängigkeit von einer erfassten Veränderung des ersten Messsignals derart angesteuert wird, dass die zweite Strahlungsquelle das Objekt beleuchtet und der Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft der auf das Objekt treffenden Strahlung entgegengewirkt wird. Der Schritt B) wird beispielsweise nur ausgeführt, wenn eine erfasste Veränderung des ersten Messsignals eine vorgegebene Schwelle überschreitet oder unterschreitet.
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Anders ausgedrückt, bedeutet das: Falls eine Veränderung des ersten Messsignals erfasst wird, wird im Schritt B) die zweite Strahlungsquelle derart angesteuert, dass der korrelierten Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft entgegengewirkt wird beziehungsweise diese Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft teilweise oder vollständig kompensiert wird. Bevorzugt wird die Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft aber nicht überkompensiert.
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Durch das Ansteuern der zweiten Strahlungsquelle im Schritt B) wird das Objekt sowohl von der ersten Strahlungsquelle als auch von der zweiten Strahlungsquelle beleuchtet. Beim Ansteuern der zweiten Strahlungsquelle können die erste Strahlungsquelle und die zweite Strahlungsquelle das Objekt gleichzeitig oder alternierend beleuchten. Das Ansteuern der zweiten Strahlungsquelle erfolgt bevorzugt über eine Steuervorrichtung.
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Die Ansteuerung der zweiten Strahlungsquelle in Abhängigkeit von einer erfassten Veränderung des ersten Messsignals kann zeitlich verzögert zu der erfassten Veränderung des ersten Messsignals erfolgen. Die Verzögerung kann beispielsweise zumindest 0,1 s betragen. Bevorzugt beträgt die Verzögerung aber höchstens 2 s. Folglich verändert sich die erste Strahlungseigenschaft der auf das Objekt treffenden Strahlung, bevor dieser Veränderung durch das Ansteuern der Strahlungsquelle entgegengewirkt wird. Anders ausgedrückt wird in diesem Fall das erste Messsignal im Schritt A) für einen ersten Zeitraum erfasst. Wird in diesem Zeitraum eine Veränderung des ersten Messsignals erfasst, erfolgt die Ansteuerung der zweiten Strahlungsquelle für einen darauffolgenden, zweiten Zeitraum, derart, dass der vorhergegangenen Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft der auf das Objekt treffenden Strahlung entgegengewirkt wird.
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Es kann die Ansteuerung der zweiten Strahlungsquelle aber auch gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig mit der Erfassung der Veränderung des ersten Messsignals erfolgen. Beispielsweise erfolgt die Ansteuerung der zweiten Strahlungsquelle in Abhängigkeit der erfassten Veränderung des ersten Messsignals dann spätestens 1 ms oder spätestens 1 µs nach der Erfassung der Veränderung des ersten Messsignals.
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Die Veränderung des ersten Messsignals kann eine periodische oder aperiodische Veränderung sein. Bei einer periodischen Veränderung erfolgt die Ansteuerung der zweiten Strahlungsquelle dann bevorzugt ebenfalls periodisch. Bei einer aperiodischen Veränderung erfolgt die Ansteuerung der zweiten Strahlungsquelle bevorzugt ebenfalls aperiodisch.
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Der Schritt B) kann mehrere Teilschritte umfassen. Zum Beispiel kann in einem Teilschritt B1) in Abhängigkeit des erfassten ersten Messsignals zunächst eine Veränderung des ersten Messsignals ermittelt werden. Das Ermitteln der Veränderung des ersten Messsignals kann beispielsweise mittels eines Prozessors erfolgen. Beispielsweise wird dazu das erfasste erste Messsignal mit einem zuvor erfassten ersten Messsignal verglichen. Eine Abweichung von dem vorhergehenden ersten Messsignal kann dann als Veränderung des ersten Messsignals gewertet werden. In einem darauffolgenden Teilschritt B2) kann ein Steuersignal ermittelt werden, mithilfe dessen die Strahlungsquelle angesteuert wird, so dass der Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft entgegengewirkt wird.
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Alternativ ist es aber möglich, dass die Veränderung des ersten Messsignals nicht separat ermittelt wird. Beispielsweise ist das erste Messsignal ein analoges Signal, das unmittelbar oder nach einer Verstärkung oder Anpassung als Steuersignal zur Ansteuerung der Strahlungsquelle verwendet wird.
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Der Schritt A) wird bevorzugt durchgehend oder wiederholt ausgeführt. Das heißt, das erste Messsignal wird durchgehend oder wiederholt erfasst. Kommt es nach dem Schritt B) erneut zu einer Veränderung des ersten Messsignals, die beispielsweise eine vorgegebene Schwelle überschreitet, so wird der Schritt B) bevorzugt erneut ausgeführt, um die Strahlungsquelle nachzuregeln. Insbesondere kann also eine Schleife mit beliebig vielen Wiederholungen der Schritte A) und B) ausgeführt werden.
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In mindestens einer Ausführungsform des Verfahrens zur Steuerung einer Beleuchtung eines Objekts wird während des Verfahrens das Objekt von einer ersten Strahlungsquelle beleuchtet. Eine zweite Strahlungsquelle ist bereitgestellt, die dazu eingerichtet ist, das Objekt zusätzlich zur ersten Strahlungsquelle zu beleuchten. Das Verfahren umfasst einen Schritt A), in dem ein erstes Messsignal erfasst wird, wobei eine Veränderung des ersten Messsignals repräsentativ für eine Veränderung einer ersten Strahlungseigenschaft einer auf das Objekt treffenden Strahlung ist. In einem Schritt B) wird die zweite Strahlungsquelle in Abhängigkeit von einer erfassten Veränderung des ersten Messsignals derart angesteuert, dass die zweite Strahlungsquelle das Objekt beleuchtet und der Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft der auf das Objekt treffenden Strahlung entgegengewirkt wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt unter anderem die Erkenntnis zu Grunde, dass viele moderne und klassische Lichtquellen keinen kontinuierlichen Lichtstrom, sondern modulierte Lichtströme, mit Wiederholraten der Netzfrequenz von zum Beispiel 50 Hz, 60 Hz, 100 Hz, 120 Hz oder höheren Raten, emittieren. Die Auswirkungen solcher modulierten Lichtströme können für einen Betrachter direkt, beispielsweise durch Flimmern, oder indirekt, beispielsweise durch räumliche Modulation, Ermüdungserscheinungen, Doppelbilder et cetera, sichtbar und spürbar werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird unter anderem von der Idee Gebrauch gemacht, einen Bereich der „visuellen Ruhe“ zu schaffen, in dem vorhandene Modulationen einer ersten Strahlungsquelle ausgeglichen werden. Das Ausgleichen erfolgt beispielsweise durch gezielte Gegenmodulation mit einer zweiten Strahlungsquelle. Die Modulation kann beispielsweise eine Modulation in der Intensität oder der Farbe sein. Durch Gegenmodulation kann eine visuell beruhigte Zone, zum Beispiel auf einer Tischoberfläche oder eine bessere Bildqualität bei einer Kamera erreicht werden. Die erste Strahlungsquelle kann günstig sein, da eine Modulation der Strahlung dieser ersten Strahlungsquelle mit dem vorliegenden Verfahren ausgeglichen werden kann.
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Zusätzlich zu dem ersten Messsignal können bei dem Verfahren auch ein oder mehrere weitere Messsignale erfasst werden. Veränderungen in den weiteren Messsignalen sind dann bevorzugt jeweils repräsentativ für eine Veränderung weiterer Strahlungseigenschaften. Durch Erfassen einer Veränderung in den jeweiligen weiteren Messsignalen und entsprechender Ansteuerung der zweiten Strahlungsquelle oder weiterer Strahlungsquellen kann den korrelierten Veränderungen in den zugehörigen weiteren Strahlungseigenschaften entgegengewirkt werden. Alle hier und im Folgenden im Zusammenhang mit dem ersten Messsignal und der ersten Strahlungseigenschaft gemachten Angaben können auch für die weiteren Messsignale und weiteren Strahlungseigenschaften gelten.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird das erste Messsignal mit einer Aufnahmerate oder Samplingrate von zumindest 50 Hz erfasst. Bevorzugt wird das erste Messsignal mit einer Aufnahmerate von zumindest 100 Hz oder zumindest 1000 Hz erfasst. Alternativ oder zusätzlich kann das erste Messsignal mit einer Aufnahmerate von höchstens 10 kHz oder höchstens 5 kHz erfasst werden. Es ist aber auch möglich, dass das erste Messsignal kontinuierlich erfasst wird. Insbesondere ist eine Aufnahmerate, die größer ist als eine erwartete mittlere Rate oder Frequenz der Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft, vorteilhaft, um die Veränderungen in der ersten Strahlungseigenschaft zu erfassen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die erste Strahlungseigenschaft die Intensität oder die Farbe oder eine Farbortkoordinate oder die Intensität eines spektralen Anteils der auf das Objekt treffenden Strahlung. Unter Farbe wird insbesondere der Farbeindruck verstanden, den die Strahlung bei einem Beobachter hervorruft.
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Weiter kann jede radiometrische oder photometrische Größe die erste Strahlungseigenschaft sein. Zum Beispiel ist die erste Strahlungseigenschaft der Strahlungsfluss oder der Lichtstrom oder die Strahldichte oder die Leuchtdichte oder die Strahlstärke oder die Lichtstärke oder die Bestrahlungsstärke oder die Beleuchtungsstärke.
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Nimmt beispielsweise die Intensität der von der ersten Strahlungsquelle emittierten und auf das Objekt treffenden Strahlung periodisch zu und wieder ab, so kann die zweite Strahlungsquelle derart angesteuert werden, dass die Intensität der von der zweiten Strahlungsquelle emittierten und auf das Objekt treffenden Strahlung gegenphasig periodisch ab und wieder zunimmt. Ändert sich zum Beispiel die Farbe der von der ersten Strahlungsquelle emittierten Strahlung, so wird beispielsweise eine Leuchtdiode der zweiten Strahlungsquelle hinzu oder weggeschaltet, um diese Farbveränderung auszugleichen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird im Schritt B) die zweite Strahlungsquelle mit einem periodisch moduliertem Steuersignal angesteuert. Die Amplitude der Modulation und/oder die Frequenz der Modulation des Steuersignals sind dabei an die erfasste Veränderung des ersten Messsignals angepasst. Insbesondere weist bei einem periodisch modulierten ersten Messsignal die Variation des Steuersignals die gleiche Periode oder Frequenz auf.
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Um die Frequenz des Steuersignals zu ermitteln, wird beispielsweise das erste Messsignal über einen ersten Zeitraum erfasst. Anhand des erfassten ersten Messsignals kann eine Frequenz der Modulation des ersten Messsignals bestimmt oder erfasst werden. Die zweite Strahlungsquelle kann dann mit der gleichen Frequenz moduliert angesteuert werden.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird die zweite Strahlungsquelle im Schritt B) derart angesteuert, dass ein anschließend erfasstes erstes Messsignal um höchstens 20 % oder um höchstens 5 % von einem vorgegebenen Sollwert abweicht. Bei dem Sollwert kann es sich um einen Wert des ersten Messsignals handeln, bevor die Veränderung des ersten Messsignals stattgefunden hat. Es kann sich bei dem Sollwert aber auch um einen zeitlichen Mittelwert des ersten Messsignals, beispielsweise gemittelt über eine Zeitspanne von zumindest 1/10 s oder 0,5 s oder 1s, handeln. Beispielsweise wird einer erfassten periodischen Schwankung des ersten Messsignals durch den Schritt B) soweit entgegengewirkt, dass nach dem Schritt B) eine Schwankung des erfassten, ersten Messsignals um den Mittelwert höchstens 20 % beträgt.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform überlappen eine von der ersten Strahlungsquelle im Betrieb beleuchtete Fläche des Objekts und eine von der zweiten Strahlungsquelle im Betrieb beleuchtete Fläche des Objekts in einer Schnittfläche von zumindest 0,1 m2 oder zumindest 1 m2. Alternativ oder zusätzlich kann die Schnittfläche höchstens 20 m2 oder höchstens 10 m2 betragen. Die von der ersten Strahlungsquelle und der zweiten Strahlungsquelle beleuchteten Flächen des Objekts sind insbesondere die durch die erste Strahlungsquelle und die zweite Strahlungsquelle erzeugten Beleuchtungsflecke auf dem Objekt.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird zum Erfassen des ersten Messsignals im Schritt A) ein Sensor, beispielsweise eine Fotodiode oder ein CMOS-Sensor oder ein CCD-Sensor, verwendet.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die zweite Strahlungsquelle eine oder mehrere Leuchtdioden. Beispielsweise umfasst die zweite Strahlungsquelle Leuchtdioden, die im Betrieb Strahlung unterschiedlicher Wellenlängenbereiche emittieren. Zum Beispiel umfasst die zweite Strahlungsquelle zumindest drei Leuchtdioden, wobei eine erste Leuchtdiode im Betrieb blaues Licht emittiert, eine zweite Leuchtdiode im Betrieb grünes Licht emittiert und eine dritte Leuchtdiode im Betrieb rotes Licht emittiert. Mit einer solchen zweiten Strahlungsquelle können beispielsweise Veränderungen in der Farbe der auf das Objekt treffenden Strahlung teilweise oder vollständig kompensiert werden.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die erste Strahlungsquelle eine Leuchte oder ein Bildschirm. Beispielsweise handelt es sich bei der ersten Strahlungsquelle um eine Innenraumleuchte, wie eine Deckenleuchte oder eine Schreibtischleuchte, oder um einen Fernsehbildschirm oder einen Computerbildschirm.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ruht das Objekt im bestimmungsgemäßen Betrieb. Im bestimmungsgemäßen Betrieb des Objekts wird das Objekt also nicht bewegt. Beispielsweise handelt es sich bei dem Objekt um eine Tischplatte oder Tischoberfläche. Wird die Tischplatte zum Beispiel von einer flimmernden Raumleuchte beleuchtet, so kann durch entsprechende Ansteuern der zweiten Strahlungsquelle das Flimmern ausgeglichen werden, so dass das von der Tischplatte reflektierte Licht nicht flimmert.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform führt das Objekt im bestimmungsgemäßen Betrieb eine periodische Bewegung aus. Beispielsweise handelt es sich bei dem Objekt um ein Element einer Maschine, wobei das Element rotiert oder schwingt. Zum Beispiel handelt es sich bei dem Objekt um ein rotierendes Element einer Drehmaschine oder um ein Propellerblatt oder Rotorblatt. Wird das sich periodisch bewegende Element zum Beispiel von einer ersten Strahlungsquelle beleuchtet, die mit derselben Frequenz flimmert wie sich das Objekt periodisch bewegt, so kann es zu einem stroboskopischen Effekt kommen, bei dem es für den Betrachter so aussieht, als würde sich das Objekt nicht bewegen. Mit dem hier beschriebenen Verfahren kann einem solchen stroboskopischen Effekt entgegengewirkt werden, was eine Gefahr bei Benutzung der Maschine erheblich reduziert.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die zweite Strahlungsquelle eine Strahlungsquelle für eine Kamera. Beispielsweise handelt es sich bei der zweiten Strahlungsquelle um ein Blitzlicht oder um einen Scheinwerfer für eine Kamera. Es kann die zweite Strahlungsquelle dabei Teil der Kamera sein, also zum Beispiel in oder an einem Gehäuse der Kamera befestigt sein. Es kann die zweite Strahlungsquelle aber auch ein von der Kamera getrenntes Element, zum Beispiel ein externer Scheinwerfer sein.
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Mit der Kamera kann ein Bild aufgenommen, das von einer ersten, zum Beispiel flimmernden Strahlungsquelle beleuchtet wird. Durch Ansteuern der zweiten Strahlungsquelle kann das Flimmern ausgeglichen werden und die Qualität des aufgenommenen Bildes kann erhöht werden. Die Kamera kann eine Fotokamera oder Videokamera sein. Die Kamera kann eine Digitalkamera, beispielsweise eines Mobiltelefons, sein.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform emittieren die erste Strahlungsquelle und die zweite Strahlungsquelle im Betrieb jeweils Licht im sichtbaren Spektralbereich. Alternativ ist es aber auch denkbar, dass die erste Strahlungsquelle und die zweite Strahlungsquelle jeweils Licht im infraroten Spektralbereich oder im UV-Bereich emittieren.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die zweite Strahlungsquelle dazu eingerichtet, zumindest bei einer Wellenlänge eine höhere Strahlungsintensität zu liefern als die erste Strahlungsquelle. Zum Beispiel ist die zweite Strahlungsquelle dazu eingerichtet, bei der Wellenlänge eine höhere Intensität zu liefern, bei der die erste Strahlungsquelle ein Intensitätsmaximum aufweist. Bevorzugt ist die zweite Strahlungsquelle dazu eingerichtet, über einen Großteil des von der ersten Strahlungsquelle emittierten Spektralbereichs eine höhere Intensität zu liefern als die erste Strahlungsquelle. Dadurch können Veränderungen in der ersten Strahlungseigenschaft der ersten Strahlungsquelle mithilfe der zweiten Strahlungsquelle vollständig kompensiert werden.
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Als nächstes wird das System zur Steuerung einer Beleuchtung eines Objekts angegeben. Das System ist insbesondere dazu eingerichtet, ein wie oben beschriebenes Verfahren auszuführen. Alle im Zusammenhang mit dem Verfahren offenbarten Merkmale sind daher auch für das System offenbart und umgekehrt.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das System zur Steuerung einer Beleuchtung eines Objekts eine zweite Strahlungsquelle, die dazu eingerichtet ist, das Objekt zu beleuchten. Ferner umfasst das System einen Sensor, der dazu eingerichtet ist, ein erstes Messsignal zu erfassen, wobei eine Veränderung des ersten Messsignals repräsentativ für eine Veränderung einer ersten Strahlungseigenschaft einer auf das Objekt treffenden Strahlung ist. Das System umfasst eine Steuervorrichtung, die dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit einer erfassten Veränderung des ersten Messsignals ein Steuersignal zu generieren und die zweite Strahlungsquelle mit dem Steuersignal anzusteuern. Das System ist dabei so eingerichtet, dass durch die Ansteuerung der zweiten Strahlungsquelle mit dem Steuersignal die zweite Strahlungsquelle das Objekt beleuchtet und dabei der Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft der auf das Objekt treffenden Strahlung entgegengewirkt wird.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die zweite Strahlungsquelle eine Leuchte, beispielsweise eine Tischleuchte.
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Als nächstes wird die Kamera angegeben. Die Kamera umfasst ein wie oben beschriebenes System. Alle im Zusammenhang mit dem System offenbarten Merkmale sind daher auch für die Kamera offenbart und umgekehrt.
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Neben dem System zur Steuerung einer Beleuchtung eines Objekts umfasst die Kamera beispielsweise einen Bildsensor zur Aufnahme eines Bildes sowie ein Objektiv zur Fokussierung von Strahlung auf den Bildsensor.
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Nachfolgend wird ein hier beschriebenes Verfahren zur Steuerung einer Beleuchtung eines Objekts sowie ein hier beschriebenes System zur Steuerung einer Beleuchtung eines Objekts sowie eine Kamera unter Bezugnahme auf Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen geben dabei gleiche Elemente in den einzelnen Figuren an. Es sind dabei jedoch keine maßstäblichen Bezüge dargestellt, vielmehr können einzelne Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein.
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Es zeigen:
- 1 und 2 Ausführungsbeispiele des Verfahrens anhand von Diagrammen,
- 3A bis 3D Ausführungsbeispiele des Systems und ein Ausführungsbeispiel der Kamera.
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In der 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des Verfahrens anhand von drei Diagrammen dargestellt. Ein Objekt, beispielsweise eine Tischoberfläche, wird von einer ersten Strahlungsquelle beleuchtet. In dem obersten Diagramm ist eine erste Strahlungseigenschaft I1 der auf das Objekt treffenden Strahlung als Funktion der Zeit t dargestellt. Bei der ersten Strahlungseigenschaft I1 handelt es sich vorliegend um die Intensität der auf das Objekt treffenden Strahlung. Es könnte sich aber auch um die Intensität nur eines spektralen Anteils handeln.
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In dem obersten Diagramm der 1 ist zu erkennen, dass die Intensität I1 einer periodischen Modulation beziehungsweise Veränderung unterliegt, was beispielsweise auf den Betrieb der ersten Strahlungsquelle mit Wechselstrom von 50 Hz zurückzuführen ist. In dem obersten Diagramm der 1 ist der Verlauf der Intensität I1 über eine Zeitspanne T1 dargestellt. Beispielsweise wird das Objekt während der Zeitspanne T1 nur von der ersten Strahlungsquelle beleuchtet.
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Bei dem Verfahren wird nun ein erstes Messsignal erfasst, das repräsentativ für die Intensität I1 ist. Das erste Messsignal ist als vertikale Linien in dem obersten Diagramm der 1 dargestellt. Das erste Messsignal wird mit einer Aufnahmerate aufgenommen, die größer als die Frequenz der Modulation der Intensität I1 ist. Beispielsweise beträgt die Aufnahmerate zwischen einschließlich 1 kHz und 3 kHz. Durch die hohe Aufnahmerate des ersten Messsignals ist eine Veränderung in dem ersten Messsignal erkennbar, die repräsentativ für die Veränderung der Intensität I1 ist. Das heißt, die Veränderung des ersten Messsignals korreliert eineindeutig mit der Veränderung der Intensität I1 der auf das Objekt treffenden Strahlung.
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In Abhängigkeit der erfassten Veränderung des ersten Messsignals wird nun eine zweite Strahlungsquelle derart angesteuert, dass die zweite Strahlungsquelle zusammen mit der ersten Strahlungsquelle das Objekt beleuchtet. Die erste Strahlungseigenschaft 12, vorliegend die Intensität der auf das Objekt treffenden von der zweiten Strahlungsquelle emittierten Strahlung, für eine Zeitspanne T2 ist in dem mittleren Diagramm der 1 dargestellt. Die Zeitspanne T2 folgt auf die Zeitspanne T1.
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In dem mittleren Diagramm ist zu erkennen, dass die zweite Strahlungsquelle derart angesteuert wird, dass die Intensität 12 ebenfalls einer periodischen Modulation unterliegt. Die Ansteuerung ist so gewählt, dass die periodische Modulation die gleiche oder nahezu die gleiche Frequenz wie die periodische Modulation der Intensität I1 in dem oberen Diagramm aufweist. Jedoch ist die Modulation phasenverschoben, so dass die auf die zweite Strahlungsquelle zurückzuführende Intensität I2 ein Maximum aufweist, wenn die auf die erste Strahlungsquelle zurückzuführende Intensität I1 ein Minimum aufweist.
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Die erste Strahlungsquelle und die zweite Strahlungsquelle bestrahlen während der Zeitspanne T2 den gleichen Bereich des Objekts. Die auf diesen Bereich treffende Mischstrahlung, beziehungsweise die Intensität 11+12 dieser Mischstrahlung auf dem Objekt, ist in dem untersten Diagramm der 1 dargestellt. Durch die Überlagerung der Strahlungen der ersten Strahlungsquelle und der zweiten Strahlungsquelle ist die während der Zeitspanne T1 vorhandene Modulation nun nahezu vollständig kompensiert.
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Insgesamt wird also die zweite Strahlungsquelle in der zweiten Zeitspanne T2 derart angesteuert, dass der während der Zeitspanne T1 auftretenden Veränderung der Intensität I1 entgegengewirkt wird.
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Sollte es nach der Zeitspanne T2 zu einer erneuten Veränderung der Intensität 11+12 der auf das Objekt treffenden Strahlung kommen, so kann die zweite Strahlungsquelle nachgeregelt werden, um auch dieser Veränderung entgegenzuwirken.
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In der 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Verfahrens anhand von Diagrammen dargestellt. Wiederum wird ein Objekt, beispielsweise eine Tischplatte, von einer ersten Strahlungsquelle beleuchtet. Bei der ersten Strahlungsquelle handelt es sich beispielsweise um einen Computerbildschirm.
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In dem obersten Diagramm der 2 ist eine erste Strahlungseigenschaft C1x, vorliegend eine Farbkoordinate, der von der ersten Strahlungsquelle auf das Objekt treffenden Strahlung als Funktion der Zeit dargestellt. Zu erkennen ist, dass die Farbkoordinate C1x der Strahlung der ersten Strahlungsquelle über eine Zeitspanne T1 konstant ist und nach der Zeitspanne T1, in einer Zeitspanne T2, zunächst abnimmt und dann konstant niedriger als in der ersten Zeitspanne T1 ist. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein Benutzer zwischen zwei Computerprogrammen hin und her schaltet und dabei sich die von dem Bildschirm emittierte Farbe ändert.
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In dem mittleren Diagramm der 2 ist die Farbkoordinate C2x der Strahlung einer zweiten Strahlungsquelle gezeigt, mit der die zweite Strahlungsquelle das Objekt beleuchtet. Die zweite Strahlungsquelle emittiert im ersten Zeitraum T1 Strahlung, wobei die Farbkoordinaten C2x niedrig ist. In dem Zeitraum T2 steigt der Wert der Farbkoordinaten C2x der von der zweiten Strahlungsquelle emittierten Strahlung an.
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In dem untersten Diagramm der 2 ist Farbkoordinate Cx der insgesamt durch Überlagerung der Strahlungen der ersten Strahlungsquelle und der zweiten Strahlungsquelle auf das Objekt treffenden Strahlung als Funktion der Zeit t dargestellt. Außerdem ist ein erfasstes erstes Messsignal (vertikale Linien) gezeigt, wobei das erste Messsignal repräsentativ für die Farbkoordinate Cx der auf das Objekt treffenden Strahlung ist. Eine Veränderung des ersten Messsignals korreliert eindeutig mit der Veränderung in der Farbkoordinate Cx der auf das Objekt treffenden Strahlung.
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Es ist zu erkennen, dass eine Veränderung in dem ersten Messsignal zu der Abnahme des Wertes der Farbkoordinaten C1x der Strahlung der ersten Strahlungsquelle korreliert. Infolgedessen wurde die zweite Strahlungsquelle so angesteuert, dass diese Abnahme nahezu sofort ausgeglichen wurde, so dass die Farbkoordinaten Cx der insgesamt auf das Objekt treffenden Strahlung in den Zeitspannen T1 und T2 nahezu konstant ist.
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In der 3A ist ein erstes Ausführungsbeispiel des Systems zur Steuerung der Beleuchtung eines Objekts gezeigt. Bei dem Objekt 10 handelt es sich vorliegend um eine Schreibtischplatte. Das System umfasst eine zweite Strahlungsquelle 2, vorliegend eine Tischleuchte. Die zweite Strahlungsquelle 2 beleuchtet das Objekt 10. Das Objekt 10 wird zudem von einer ersten Strahlungsquelle 1, vorliegend eine Deckenleuchte, beleuchtet. Die Beleuchtungsflecken, die von der ersten Strahlungsquelle 1 und der zweiten Strahlungsquelle 2 erzeugt werden (gestrichelte Linien), überlappen auf dem Objekt 10.
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Das System umfasst ferner einen Sensor 3, der in dem Überlappbereich der beiden Beleuchtungsflecke auf dem Objekt 10 angeordnet ist. Der Sensor 3 könnte aber auch außerhalb des Überlappbereichs, zum Beispiel nur im Beleuchtungsfleck der ersten Strahlungsquelle 1, angeordnet sein. Bei dem Sensor 3 handelt es sich beispielsweise um eine Fotodiode. Der Sensor 3 ist dazu eingerichtet, ein erstes Messsignal zu erfassen. Eine Veränderung des ersten Messsignals ist dabei repräsentativ für eine Veränderung einer ersten Strahlungseigenschaft der Strahlung, die von den beiden Strahlungsquellen 1, 2 auf das Objekt 10 trifft.
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Ferner umfasst das System eine Steuervorrichtung 4, die dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit einer erfassten Veränderung des ersten Messsignals ein Steuersignal zu generieren und damit die zweite Strahlungsquelle 2 anzusteuern. Die Steuervorrichtung 4 umfasst beispielsweise zusätzlich einen Prozessor, um eine Veränderung des ersten Messsignals zu ermitteln und/oder das Steuersignal zu berechnen.
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Insgesamt ist das System, umfassend die zweite Strahlungsquelle 2, den Sensor 3 und die Steuervorrichtung 4, so eingerichtet, dass durch die Ansteuerung der zweiten Strahlungsquelle mit dem Steuersignal die zweite Strahlungsquelle 2 das Objekt 10 beleuchtet und dabei der Veränderung der ersten Strahlungseigenschaft der auf das Objekt treffenden Strahlung entgegengewirkt. Beispielsweise kann mit dem System dann ein Flimmern der Deckenleuchte 1 ausgeglichen werden. Die insgesamt von dem Schreibtisch 10 reflektierte Strahlung, die ein Beobachter wahrnimmt, ist dann frei von dem Flimmern.
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In der 3B ist wiederum das Ausführungsbeispiel des Systems der 3A gezeigt. Im Unterschied zur 3A ist nun als erste Strahlungsquelle 1 aber keine Deckenleuchte, sondern ein Bildschirm, zum Beispiel ein Computerbildschirm, verwendet. Wechselt ein Benutzer des Computers zum Beispiel das Computerprogramm, so kann sich die von dem Bildschirm auf den Schreibtisch emittierte Lichtfarbe verändern. Entsprechend würde das Licht, das von dem Schreibtisch reflektiert wird, auch seine Farbe verändern, was für einen Beobachter störend wirken kann. Mit dem System kann der Schreibtisch so mit der zweiten Strahlungsquelle 2 beleuchtet werden, dass dieser Farbveränderung entgegengewirkt wird, und sich die von dem Schreibtisch insgesamt reflektierte Lichtfarbe nicht ändert.
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In der 3C ist ein Ausführungsbeispiel der Kamera 100 gezeigt, die ein Ausführungsbeispiel des Systems umfasst. Mit der Kamera 100 soll ein Objekt 10, vorliegend eine Person 10, aufgenommen werden. Die Person 10 wird von einer ersten Strahlungsquelle 1, beispielsweise einem Scheinwerfer, beleuchtet. Die von dem Scheinwerfer 1 emittierte Strahlung kann aufgrund des Netzbetriebs Intensitätsschwankungen aufweisen, was sich auf die Bildqualität negativ auswirken kann. Mit dem System, das in der Kamera 100 verbaut ist, kann diese Intensitätsschwankung kompensiert werden. Von der Person 10 reflektierte Strahlung trifft auf den Sensor 3. Der Sensor 3 erfasst ein erstes Messsignal. Eine Veränderung des ersten Messsignals ist repräsentativ für die Veränderung der auf die Person 10 treffenden Strahlungsintensität. Entsprechend wird dann eine zweite Strahlungsquelle 2, die beispielsweise das Blitzlicht der Kamera 100 ist, angesteuert, um dieser Veränderung der auf die Person 10 treffenden Strahlungsintensität auszugleichen. Das kann die Qualität des von der Kamera 100 aufgenommen Bildes erhöhen.
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In der 3D ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Systems gezeigt. Wieder umfasst das System eine zweite Strahlungsquelle 2, beispielsweise einen Scheinwerfer, eine Steuervorrichtung 4 zur Ansteuerung der zweiten Strahlungsquelle 2 und einen Sensor 3. Die zweite Strahlungsquelle 2 zusammen mit einer ersten Strahlungsquelle 1 beleuchten vorliegend einen Hubschrauber, beispielsweise einen Modellhubschrauber. Mit der ersten Strahlungsquelle 1 und der zweiten Strahlungsquelle 2 soll ein Objekt 10, vorliegend ein periodisch rotierendes Rotorblatt 10 des Hubschraubers, beleuchtet werden.
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Die von der Strahlungsquelle 1 emittierte Strahlung unterliegt beispielsweise einer periodischen Intensitätsmodulation. Rotiert das Rotorblatt 10 zufällig mit der gleichen Frequenz wie die Intensitätsmodulation, so kann es für einen Beobachter so aussehen, als würde das Rotorblatt 10 nicht rotieren. Dies könnte mit erheblichen Gefahren für den Beobachter einhergehen, zum Beispiel wenn er versucht, das Rotorblatt 10 anzufassen.
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Durch das System wird diese Gefahr reduziert. Der Sensor 3 ist auf dem Rotorblatt 10 angeordnet. Strahlung von den beiden Strahlungsquellen 1, 2 trifft auf den Sensor 3. Dieser erfasst ein erstes Messsignal. Eine Veränderung des ersten Messsignals ist repräsentativ für eine Veränderung der auf das Rotorblatt 10 treffenden Strahlungsintensität. In Abhängigkeit von der erfassten Veränderung des ersten Messsignals wird die zweite Strahlungsquelle 2 über die Steuervorrichtung 4 angesteuert. Die zweite Strahlungsquelle 2 emittiert daraufhin Strahlung mit einer Intensitätsmodulation, die die Intensitätsmodulation der ersten Strahlungsquelle 1 teilweise oder vollständig ausgleicht. Dadurch erscheint das Rotorblatt 10 nicht mehr stehend, sondern rotierend.
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Anders als in der 3D dargestellt, kann der Sensor auch auf einem nicht rotierenden Teil, zum Beispiel auf der Rotorachse, angeordnet sein.
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Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn diese Merkmale oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erste Strahlungsquelle
- 2
- zweite Strahlungsquelle
- 3
- Sensor
- 4
- Steuervorrichtung
- 10
- Objekt
- 100
- Kamera