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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anbringen von Traggriffen an Packmittel oder Packmittelgruppen. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Anbringen von Traggriffen an Packmittel oder Packmittelgruppen.
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Waren aller Art werden heute zur Vereinfachung des Transports, zur Sicherung der Ware selbst gegen Beschädigung oder Verlust und zur verbesserten und somit absatzfördernden Präsentation in der Regel in Packmitteln verpackt bzw. in Verpackungen angeboten.
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Ebenfalls werden einzeln verpackte Waren, wie z.B. in Flaschen abgefüllte Getränke, zu größeren Packmittelgruppen oder Gebinden zusammengefasst. Diese werden dann z.B. zu so genannten Tray-Packs zusammengestellt. Dabei werden z.B. sechs Flaschen mittels eines Pappbodens und einer Schrumpffolie zu einer mechanisch stabilen Verkaufseinheit zusammengefügt. Weiterhin ist es auch bekannt, Flaschen oder sonstige Behälter dadurch zu einer Verpackungseinheit zusammen zu fügen, dass die Behälter unter Verwendung mindestens eines Klebstoffes mit einander verklebt werden.
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Zur Erhöhung des Kundennutzens wird es von vielen Marktteilnehmern als vorteilhaft angesehen, wenn alle oben beschriebenen Packmittelgruppen mit einem Tragegriff versehen sind bzw. versehen werden können.
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Nachfolgend werden alle in der Technik bekannten Packmittel oder Verpackungen, wie z.B. Flaschen, Dosen, Gebinde usw. der Einfachheit halber als Behälter bezeichnet.
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In der Mehrzahl der Fälle, bei denen Behälter mit einem Tragegriff ausgestattet werden, handelt es sich bei dem Tragegriff um ein Tragband, welches einseitig selbstklebend ausgeführt und in der Regel ein Kunststoffband ist. Während Anfang und Ende dieses Tragbandes durch geeignete Vorrichtungen an je eine Seite des Behälters gedrückt und somit auch an diesem angeklebt werden, ist die klebende Seite des Mittelstückes dieses Tragbandes in der Regel mit einem Papierstreifen beklebt, um ein Festkleben der Finger eines Kunden an dem Tragband zu vermeiden und um die Ausbildung des Tragegriffs in Form einer Trageschlaufe zu gewährleisten.
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Zur Herstellung derartiger Tragbänder gelangen in der Technik im Wesentlichen zwei Verfahren zur Anwendung. Bei einem ersten Verfahren werden diese Bänder während ihres eigentlichen Herstellungsprozesses mit dem oben beschriebenen Papierstreifen ausgestattet, so dass diese Streifen innerhalb der Maschine, welche die Tragegriffe anbringt, nur noch von einem endlosen streifenförmigen Tragbandmaterial abgelängt und angebracht werden müssen. Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass jede Änderung der Gestalt des Tragegriffs, sei es nun Gesamtlänge, Länge der Klebestellen oder aber Lände der Trageschlaufe einen Wechsel des Kunststoffstreifens nach sich zieht.
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Bei einem anderen Verfahren wird ein streifenförmiges Tragbandmaterial verwendet, welcher auf einer Seite komplett selbstklebend ist. Innerhalb der Maschine, welche die Tragegriffe anbringt, wird nun der zwischen den beiden gewünschten Klebestellen liegende Abschnitt dieses Tragbandes mit einem Papierstreifen versehen, wobei die erforderlichen Klebestellen am Anfang und am Ende des Tragbandes frei bleiben. Durch diese Vorgehensweise kann, da die Länge des Tragbandes, die Lage und die Länge des Papierstreifen auf einfach Art und Weise an sich ändernde Anforderungen angepasst werden können, auf ein häufiges Wechseln des Tragbandmaterials verzichtet werden, was in der Praxis einen großen Vorteil darstellt.
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Alle in der vorliegenden Schrift im Zusammenhang mit dem Tragbandmaterial oder Tragband gemachten Ausführungen gelten analog auch für die Verwendung von Tragbandmaterialien, die aus anderen Werkstoffen, wie z.B. Papier oder Metall, oder aus beliebigen Kombinationen dieser Werkstoffe bestehen.
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Bezüglich der Maschinen oder Vorrichtungen, welche die Tragegriffe anbringen, sind in der Vergangenheit mehrere unterschiedliche Lösungsvorschläge bekannt geworden.
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Bekannt ist aus der Druckschrift
DE3715445 eine Vorrichtung, bei der der Tragegriff durch eine vergleichsweise komplizierte Anordnung von verschiedenen Hebeln und Andrückrollen angebracht wird. Nachteilig ist, dass sich diese Vorrichtung im Wesentlichen nur für paketförmige Behälter eignet, und dass eine Anpassung des Tragegriffs an sich ändernde Behälterabmessungen nur in begrenztem Maße möglich ist.
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Weiterhin ist aus der Druckschrift
EP 0 560 699 A1 eine Vorrichtung bekannt, die eine mittig um eine quer zur Transportrichtung der Behälter angeordnete antreibbare Drehplatte aufweist. Die radial äußeren Enden der Drehplatte sind jeweils abgerundet und mit zwei L-förmigen Hebeln als Haltemittel zur Fixierung des einseitig mit einer abschnittsweise abgedeckten Klebeschicht versehenen endlosen Tragbandmaterials sowie mit einer radial ausfahrbaren Schneide als Schneidvorrichtung zum Abtrennen des Tragegriffes von dem Tragbandmaterial versehen. Zu Beginn des Prozesses steht die Drehplatte senkrecht und ragt mit einem ersten Ende in den Transportweg der Behälter, wobei auf der, den Behältern zugewandten Seite ein der Länge des späteren Tragegriffes entsprechender Abschnitt des Tragbandmaterials mit nach außen gerichteter Klebeschicht zwischen den beiden Enden der Drehplatte gehalten wird. Ein ankommender Behälter trifft dann mit seiner, in Bezug auf die Transportrichtung definierten Vorderseite auf die Drehplatte, wodurch der Anfang des Tragegriffs am Behälter befestigt wird. Anschließend führt die Drehplatte eine Drehung über 180 Grad aus, wobei sich der Behälter gleichzeitig um ein bestimmtes Maß weiterbewegt, so dass die Drehbewegung darin ihren Abschluss findet, dass das zweite Ende der Drehplatte die Rückseite des Behälters berührt. Bei dieser Berührung wird das andere Ende des Tragegriffes auf die Rückseite des Behälters aufgebracht. Gleichzeitig trennt die in der Drehplatte angeordnete Schneidvorrichtung den Tragegriff vom endlosen Tragbandmaterial. Nachteilig an einer derartigen Vorrichtung ist, dass die Realisierung der ungleichförmigen Rotationsbewegung der Drehplatte einen hohen steuerungstechnischen Aufwand verursacht, wobei aufgrund der hohen erforderlichen Winkelbeschleunigungen auch große Antriebsleistungen vorgesehen werden müssen. Auch bei dieser Vorrichtung wird die Länge des Tragegriffes durch die geometrische Gestalt der Vorrichtung bestimmt, so dass eine Anpassung an veränderte Behälterabmessungen nur durch den Austausch der Drehplatte und umfangreiche Einstellarbeiten erfolgen kann.
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Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung gemäß der Druckschrift
DE 202 07 217 U1 besteht der Traggriff-Applikator im Wesentlichen aus einem dreiarmigen Rotor, dessen horizontale Drehachse quer zur Förderrichtung der Behälter angeordnet ist. Jeder dieser Rotorarme ist mit einer Bandführung für das Tragbandmaterial, einer Halte- und/oder Anpresseinrichtung und einem Schneidwerkzeug ausgerüstet. Zwischen den Rotorarmen, in der Nähe der Nabe des Rotors, befindet sich je eine Vakuumsonde, welche das Tragbandmaterial berührungslos anziehen soll, damit das Tragbandmaterial die Enden der Rotorarme nicht direkt in gerader Linie verbindet, sondern im Wesentlichen der Innenkontur des Rotors folgt. Das eigentliche Anbringen des Tragegriffs erfolgt dadurch, dass die Behälter gegen einen ersten Rotorarm anlaufen und dabei den Anfang des Tragegriffs übernehmen. Anschließend fahren die Behälter unter dem sich drehenden Rotor hindurch und werden vom jeweils nachfolgenden Rotorarm mit dem anderen Ende des Tragegriffs versehen, wobei das am Ende des jeweiligen Rotorarms befindliche Schneidewerkzeug das Tragbandmaterial teilungsgerecht durchtrennt.
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Von Nachteil ist, dass dabei über die am Rotorarm angeordnete Halte- und/oder Anpresseinrichtung oftmals auch noch nach oder während des Applizierens und des Anklebens des Tragbandmaterials an dem Packmittel oder der Packmittelgruppe eine Haltekraft zwischen der Halte- und/oder Anpresseinrichtung und dem Trangbandmaterial erzeugt wird. Dies kann beim Wegdrehen des jeweiligen Rotorarms nach dem Andrücken und des Applizierens des Tragbandmaterials an dem Packmittel oder der Packmittelgruppe und/oder des Wegfahrens des Packmittels oder der Packmittelgruppe vom Rotorarm wiederum zu einem ungewollten Ablösen des Trangbandmaterials von dem Packmittel oder der Packmittelgruppe führen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine gegenüber dem aufgezeigten Stand der Technik weitergehend verbesserte Vorrichtung und Verfahren zum Anbringen von Traggriffen an Packmittel oder Packmittelgruppen aufzuzeigen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist und bei der mittels der Halte- und/oder Anpresseinrichtung eine verbesserte Übergabe des Tragbandmaterials an das Packmittel oder die Packmittelgruppe erfolgt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Anbringen von Traggriffen an Packmittel oder Packmittelgruppen gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Ein entsprechendes Verfahren ist Gegenstand des nebengeordneten Patentanspruchs XX. Die jeweiligen Unteransprüche betreffen dabei besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung.
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Gemäß einem ersten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Anbringen von Traggriffen an Packmittel oder Packmittelgruppen, mittels der die auf einer Transportvorrichtung in einer Transportrichtung beförderten Packmittel oder Packmittelgruppen jeweils mit zumindest einem selbstklebenden Traggriff versehbar sind.
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Die Vorrichtung umfasst hierfür eine motorisch antreibbare Traggriff-Applikatoreinheit, die über der Transportvorrichtung um eine quer zur Transportrichtung liegende horizontale Drehachse drehbar gelagert antreibbar ist. Dabei weist die Traggriff-Applikatoreinheit zumindest zwei radial zur Drehachse orientierte Applikatorarme auf, an denen jeweils zumindest eine Halte- und/oder Anpresseinrichtung sowie ein Schneidwerkzeug ausgebildet sind, so dass ein zumindest abschnittsweise mit einer Klebeschicht versehenes Endlosband über jeweils ein Packmittel oder eine Packmittelgruppe förderbar, davon ein Traggriff mit jeweils freiendseitigem Klebeabschnitt abtrennbar und der solcherart gebildete Traggriff auf das Packmittel oder die Packmittelgruppe applizierbar, insbesondere andrückbar ist. Gemäß der Erfindung weist die jeweilige Halte- und/oder Anpresseinrichtung zumindest einen Saugbereich zum zumindest zeitweisen Halten und/oder Führen des Endlosbandes sowie des davon abgetrennten Traggriffes mittels eines wenigstens temporär erzeugbaren Unterdrucks auf. Ferner ist zur Bereitstellung des zumindest temporär erzeugbaren Unterdrucks eine Druckverteilanordnung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, den jeweiligen Saugbereich einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung des entsprechenden Applikatorarms drehpositionsabhängig zumindest temporär mit wenigstens einem ersten Unterdruckniveau zu beaufschlagen. Besonders vorteilhaft kann damit ein exaktes Ablösen des Traggriffs von den Applikatorarmen erfolgen, ohne dass der Traggriff nach dem Applizieren noch weiterhin an der Halte- und/oder Anpresseinrichtung festgehalten wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass Druckverteilanordnung dazu ausgebildet ist, drehpositionsabhängig von der relativen Drehlage der Traggriff-Applikatoreinheit den jeweiligen Saugbereich einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung des entsprechenden Applikatorarms zumindest temporär mit wenigstens einem ersten Unterdruckniveau zu beaufschlagen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass die Druckverteilanordnung dazu ausgebildet ist, den jeweiligen Saugbereich einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung des entsprechenden Applikatorarms zumindest während des Haltens und/oder Führens des Endlosbandes sowie den davon abgetrennten Traggriff vor und/oder während des Andrückens der jeweils freiendseitigen Klebeabschnitte auf das Packmittel oder die Packmittelgruppe mittels wenigstens einem ersten Unterdruckniveau zu beaufschlagen.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass die Druckverteilanordnung dazu ausgebildet ist, den jeweiligen Saugbereich einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung des entsprechenden Applikatorarms drehpositionsabhängig zumindest temporär mit wenigstens einem ersten Unterdruckniveau und einem zweiten Druckniveau zu beaufschlagen.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass das zweite Druckniveau als ein zum ersten Unterdruckniveau unterschiedliches Unterdruckniveau ausgebildet ist.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass das zweite Druckniveau als Überdruckniveau ausgebildet ist, so dass durch das als Überdruck ausgebildete zweite Druckniveau ein Luftstoß in dem jeweiligen Saugbereich einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung des entsprechenden Applikatorarms erzeugbar ist.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass die Druckverteilanordnung dazu ausgebildet ist, den jeweiligen Saugbereich einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung des entsprechenden Applikatorarms zumindest während und/oder nach dem Andrücken der jeweils freiendseitigen Klebeabschnitte auf dem Packmittel oder der Packmittelgruppe mittels wenigstens einem zweiten Druckniveau zu beaufschlagen.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass die Applikatorarme in ihrer jeweiligen Längserstreckung entlang der einer entsprechenden Längsachse längenveränderbar ausgebildet sind.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass die jeweilige Halte- und/oder Anpresseinrichtung eines entsprechenden Applikatorarms jeweils zwei Saugbereich aufweist, wobei ein jeweils erster Saugbereich an einer entsprechenden Vorderseite und ein jeweils zweiter Saugbereich an der entsprechenden Rückseite der an einem zugehörigen Applikatorarm ausgebildeten Halte- und/oder Anpresseinrichtung vorgesehen ist.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass der jeweilige erste Saugbereich als Öffnung in einem an der entsprechenden Vorderseite im Bereich einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung vorgesehenen, plattenförmigen Formatteil ausgebildet ist.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass das entsprechende erste Formatteil aus einem elastischen Material, insbesondere aus Schaumstoff, gebildet ist und eine Breite aufweist, die größer ausgebildet ist, als die Breite des jeweiligen Traggriffes.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass der in dem ersten Formatteil vorgesehene erste Saugbereich in Richtung der zugehörigen Längsachse elastisch verformbar ausgebildet ist.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass der jeweilige zweite Saugbereich als Öffnung in einem an der entsprechenden Rückseite im Bereich einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung vorgesehenen, plattenförmigen Formatteil ausgebildet ist.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass das entsprechende zweite Formatteil aus einem elastischen Material, insbesondere aus Schaumstoff, gebildet ist und eine Breite aufweist, die größer ausgebildet ist, als die Breite des jeweiligen Traggriffes.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass der in dem zweiten Formatteil vorgesehene zweite Saugbereich in Richtung der zugehörigen Längsachse elastisch verformbar ausgebildet ist.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass der erste und/oder zweite Saugbereich zumindest einen Saugkopf sowie einen daran angeordneten Faltenbalg aufweisen, der in Richtung der zugehörigen Längsachse elastisch verformbar, insbesondere zusammendrückbar, ausgebildet ist.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass zumindest ein erstes und/oder zweites Formatteil eine konkav oder im Wesentlichen konkav gewölbte Oberseite aufweist, die sich in Richtung der zugehörigen Längsachse sowie entlang der Längserstreckung der zugehörigen Längsachse wölbt.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass zumindest eine Halte- und/oder Anpresseinrichtung eines entsprechenden Applikatorarms an ihrer zugehörigen Rückseite zumindest ein Federblech aufweist, das von der zugehörigen Längsachse weggewölbt ausgebildet ist.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass im Bereich des freien Endes eines entsprechenden Applikatorarms an dessen entsprechender Vorderseite jeweils eine als Kraftsensor ausgebildete Sensoreinrichtung vorgesehen ist, durch deren Sensorsignal ein Weiterdrehen der Traggriff-Applikatoreinheit steuert- und/oder regelbar ist.
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Gemäß einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist dabei vorgesehen, dass die Traggriff-Applikatoreinheit eine Sensoreinrichtung aufweist, mit der die relative Drehlage der einzelnen Applikatorarme erfassbar ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Anbringen von Traggriffen an Packmittel oder Packmittelgruppen, bei dem die auf einer Transportvorrichtung in einer Transportrichtung beförderten Packmittel oder Packmittelgruppen jeweils mit zumindest einem selbstklebenden Traggriff versehen werden, bei dem ein zumindest abschnittsweise mit einer Klebeschicht versehenes Endlosband über jeweils ein Packmittel oder eine Packmittelgruppe befördert wird, davon ein Traggriff mit jeweils freiendseitigem Klebeabschnitt abgetrennt wird und der solcherart gebildete Traggriff auf das Packmitteloder die Packmittelgruppe angedrückt wird, und das sich dadurch auszeichnet, dass der Traggriff mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an dem Packmittel oder der Packmittelgruppe abgebracht wird.
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„Packmittel“ im Sinne der Erfindung sind auch Verpackungen oder Behältnisse, die im Lebensmittelbereich und dabei speziell auch im Getränkebereich üblicherweise verwendet werden, und zwar insbesondere Behälter, wie z.B. Flaschen, Dosen, auch Weichpackungen, beispielsweise solche hergestellt aus Karton und/oder Kunststofffolie und/oder Metallfolie, Transportbehälter, z. B. Flaschenkästen usw. „Packmittelgruppen“ im Sinne der Erfindung sind zu Gruppen zusammengestellte Packmittel, beispielsweise Gebinde aus derartigen Packmitteln.
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Der Ausdruck „im Wesentlichen“ bzw. „etwa“ bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/- 10%, bevorzugt um +/- 5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen, so dass ein Block- oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist. Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar. Einige oder alle der Verfahrensschritte können durch einen Hardware-Apparat (oder unter Verwendung eines Hardware-Apparates) wie z. B. einen Mikroprozessor, einen programmierbaren Computer oder eine elektronische Schaltung ausgeführt werden. Bei einigen Ausführungsbeispielen können einige oder mehrere der wichtigsten Verfahrensschritte durch einen solchen Apparat ausgeführt werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 bis 5 in schematischer Seitenansicht eine beispielhafte Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anbringen von Traggriffen an Packmittel oder Packmittelgruppen in verschiedenen Betriebszuständen;
- 6 in schematischer Seitenansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem bespielhaften Betriebszustand der Druckverteileranordnung,
- 7a und 7b in schematischer Ansicht einen freigestellten Applikatorarm mit einer Ausführungsvariante eines Formatteils und
- 8 in einer schematischen Ansicht Ventilschaltungen an den Applikatorarmen.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden in den Figuren identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersichtlichkeit halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Auch ist die Erfindung in den Figuren nur als Schemataansicht zur Erläuterung der Arbeitsweise dargestellt. Insbesondere dienen die Darstellungen in den Figuren nur der Erläuterung des grundlegenden Prinzips der Erfindung. Es wurde bewusst aus Übersichtlichkeitsgründen darauf verzichtet, alle Bestandteile der Vorrichtung zu zeigen, da diese aus dem Stand der Technik bekannt sind.
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Die in den 1 bis 6 allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum Anbringen von Traggriffen 4 in Form von Tragschlaufen an Packmittelgruppen 2 in Form von Gebinden, die jeweils aus mehreren Packmitteln 3 in Form von Behältern oder Flaschen bestehen, und zwar beispielsweise aus insgesamt vier Packmitteln 3, die in der Packmittelgruppe 2 zwei Reihen mit jeweils zwei Packmitteln 3 bilden. Die Packmittel 3 sind in geeigneter Weise zu der Packmittelgruppe 2 miteinander verbunden, beispielsweise durch eine Rundum-Verpackung in Form einer Schrumpffolie oder aber dadurch, dass die Packmittel 3 jeweils über einen Kleberauftrag aneinandergehalten sind. Jede Packmittelgruppe 2 ist mit einem Traggriff 4 versehen, der von einem Tragband gebildet ist, welches mit seinen Enden aneinander gegenüberliegenden Seiten der Packmittelgruppe 2 an dieser in geeigneter Weise befestigt ist, beispielsweise durch Kleben, durch Verschweißen usw. Das den Traggriff 4 bildende Tragband ist beispielsweise ein solches aus Kunststoff.
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Die Vorrichtung 1 ist oberhalb einer Transportvorrichtung 6 angeordnet, auf der die Packmittel 3 bzw. Packmittelgruppen 2 aufstehend in einer Transportrichtung A (in den Figuren von links nach rechts) auf einer Transportebene TE bewegt und entlang dieser jeweils mit zumindest einem selbstklebenden Traggriff 4 versehen werden.
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Hierfür weist die Vorrichtung 1 eine Traggriff-Applikatoreinheit 7 auf, mit der die Traggriffe 4 an die Packmittel 3 bzw. Packmittelgruppen 2 angebracht werden, und zwar durch Abziehen einer den jeweiligen Traggriff 4 bzw. das Tragband bildenden Tragbandlänge von einem nicht nähergehend dargestellten Vorrat eines endlosen, bandförmigen Tragbandmaterials, das durch Abtrennen der für den jeweiligen Traggriff 4 erforderlichen Länge von dem Tragbandmaterial und durch Verbinden der beiden Enden des so gebildeten Tragbandes mit der jeweiligen Packmittelgruppe 2 den Traggriff 4 ausbildet.
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Mehr im Detail wird die Traggriff-Applikatoreinheit 7 hierfür motorisch angetrieben und ist insbesondere oberhalb der Transportvorrichtung 6 derart angeordnet, dass sie um eine quer zur Transportrichtung A liegende horizontale Drehachse DA drehbar gelagert ist. Insbesondere ist die Drehachse DA quer, vorzugsweise rechtwinklig, zur Transportrichtung A sowie parallel zur Transportebene TE orientiert. Insbesondere wird die Traggriff-Applikatoreinheit 7 in einer dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten Drehrichtung DR motorisch angetrieben.
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Die Traggriff-Applikatoreinheit 7 ist dabei mittels einer nicht nähergehend dargestellten Verstelleinrichtung relativ zu der auf der Transportvorrichtung 6 ausgebildeten Transportebene TE höhenveränderbar, also insbesondere anhebbar und/oder absenkbar, ausgebildet. In anderen Worten ist also der relative Abstand zwischen der Drehachse DA der Traggriff-Applikatoreinheit 7 und der Transportebene TE mittels der Verstelleinrichtung veränderbar ausgebildet und somit eine Höhenverstellung der Traggriff-Applikatoreinheit 7 möglich.
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Die Traggriff-Applikatoreinheit 7 weist zudem zumindest zwei radial zur Drehachse DA orientierte Applikatorarme A1, A2, A3 auf, an denen jeweils zumindest eine Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 sowie ein Schneidwerkzeug 11.1, 11.2, 11.3 ausgebildet sind, so dass ein zumindest abschnittsweise mit einer Klebeschicht versehenes Endlosband des Tragbandmaterials über jeweils ein Packmittel 3 oder eine Packmittelgruppe 2 förderbar, davon ein Traggriff 4 mit jeweils freiendseitigem Klebeabschnitt abtrennbar und der solcherart gebildete Traggriff 4 auf das Packmittel 3 oder die Packmittelgruppe 2 applizierbar, insbesondere andrückbar ist.
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In der in den Figuren dargestellten Ausführungsvariante umfasst die Traggriff-Applikatoreinheit 7 drei Applikatorarme A1, A2, A3, nämlich einen ersten, einen zweiten sowie einen dritten Applikatorarm A1, A2, A3, die jeweils identisch zueinander aufgebaut sind und sich radial von der Drehachse DA weggerichtet erstrecken.
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Jeder der Applikatorarme A1, A2, A3 weist dabei eine Längsachse LA1, LA2, LA3 auf, entlang der sich der jeweilige in seiner Grundform im Wesentlichen reckeckförmig ausgebildete Applikatorarm A1, A2, A3 erstreckt. Dabei schneiden sich die jeweiligen Längsachse LA1, LA2, LA3 in der Drehachse DA. Insbesondere erstrecken sich die Applikatorarme A1, A2, A3 in gleichmäßigen oder näherungsweise gleichmäßigen Winkelabständen um die Drehachse DA, also vorliegend die entsprechenden Längsachsen LA1, LA2, L3 in Winkelabständen von näherungsweise 120°.
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Zudem bildet jeder rechteckförmige Applikatorarm A1, A2, A3 an seinen in die Zeichenebene der Figuren hinein zeigen Längsseitenflächen jeweils eine Vorderseite VS1, VS2, VS3 sowie eine Rückseite RS1, RS2, RS3 aus. Insbesondere weist dabei der erste Applikatorarm A1 eine erste Vorderseite VS1 und eine erste Rückseite RS1, der zweite Applikatorarm A2 eine zweite Vorderseite VS2 und eine zweite Rückseite RS2 sowie der dritte Applikatorarm A3 eine dritte Vorderseite VS3 und eine dritte Rückseite RS3 auf.
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Dabei ist die jeweilige Vorderseite VS1, VS2, VS3 eines entsprechenden Applikatorarms A1, A2, A3 über einen Beugeabschnitt 13.1, 13.2, 13.3 mit einer Rückseite RS1, RS2, RS3 eines entgegen der Drehrichtung DR der Traggriff-Applikatoreinheit 7 benachbart vorgesehenen Applikatorarms A1, A2, A3 verbunden.
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Dabei können die Applikatorarme A1, A2, A3 zur Formatanpassung an unterschiedliche Traggrifflängen in ihrer jeweiligen Längserstreckung entlang der entsprechenden Längsachse LA1, LA2, LA3 längenveränderbar ausgebildet sein.
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Insbesondere weisen dabei die Applikatorarme A1, A2, A3 jeweils zumindest die Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 sowie das Schneidwerkzeug 11.1, 11.2, 11.3 auf. Mehr im Detail weist der erste Applikatorarm A1 zumindest eine erste Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1 sowie ein erstes Schneidwerkzeug 11.1, der zweite Applikatorarm A2 zumindest eine zweite Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.2 sowie ein zweites Schneidwerkzeug 11.2, und der dritte Applikatorarm A3 zumindest eine dritte Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.3 sowie ein drittes Schneidwerkzeug 11.3 auf.
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Das jeweilige Schneidwerkzeug 11.1, 11.2, 11.3 kann dabei an dem entsprechenden Applikatorarm A1, A2, A3 als an dessen freien Stirnseite vorgesehenes, gesteuert ein- und ausfahrbares Messer ausgebildet sein.
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Ferner weist die jeweilige Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 eines entsprechenden Applikatorarms A1, A2, A3 zumindest einen Saugbereich 12.11, 12.12, 12.21, 12.22, 12.31, 12.32 zum zumindest zeitweisen Halten und/oder Führen des Endlosbandes sowie des davon abgetrennten Traggriffes 4 mittels eines wenigstens temporär erzeugbaren Unterdrucks auf.
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Mehr im Detail weist die jeweilige Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 eines entsprechenden Applikatorarms A1, A2, A3 jeweils zwei Saugbereich 12.11, 12.12, 12.21, 12.22, 12.31, 12.32 auf, wobei ein jeweils erster Saugbereich 12.11, 12.21, 12.31 an der entsprechenden Vorderseite VS1, VS2, VS3 und ein jeweils zweiter Saugbereich 12.12, 12.22, 12.32 an der entsprechenden Rückseite RS1, RS2, RS3 der an einem zugehörigen Applikatorarm A1, A2, A3 ausgebildeten Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 vorgesehen ist.
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In den 7a und 7b ist beispielhaft ein Ausschnitt des Applicatorarmes A1 gezeigt, wobei die anderen Applikatorarme A2 und A3 weitgehend identisch aufgebaut sind. Der jeweilige erste Saugbereich 12.11, 12.21, 12.31 kann dabei vorteilhaft als Öffnung in einem an der entsprechenden Vorderseite VS1, VS2, VS3 im Bereich einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 vorgesehenen, insbesondere angeordneten, plattenförmigen Formatteils 16.11, 16.21, 16.31 ausgebildet sein. Das entsprechende erste Formatteil 16.11, 16.21, 16.31 kann dabei aus einem elastischen Material, insbesondere aus Schaumstoff, gebildet sein und dient dabei sowohl zum Halten und/oder Führen des Endlosbandes sowie des davon abgetrennten Traggriffes 4 als auch zum Andrücken des abgetrennten Traggriffes 4 an das Packmittel 3 sowie die Packmittelgruppe 2. Insbesondere ist das erste Formatteil 16.11, 16.21, 16.31 in Richtung der zugehörigen Längsachse LA1, LA2, LA3 elastisch verformbar ausgebildet, und weist dabei insbesondere eine Breite B1 auf, die größer ausgebildet ist, als die Breite B2 des jeweiligen Traggriffes 4 (7a und 7b).
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Zudem kann auch vorgesehen sein, dass der in dem ersten Formatteil 16.11, 16.21, 16.31 vorgesehene erste Saugbereich 12.11, 12.21, 12.31 in Richtung der zugehörigen Längsachse LA1, LA2, LA3 elastisch verformbar ausgebildet ist. Hierfür kann der erste Saugbereich 12.11, 12.21, 12.31 insbesondere einen Saugkopf 12.4 sowie einen daran angeordneten Faltenbalg 12.5 aufweisen, der in Richtung der zugehörigen Längsachse LA1, LA2, LA3 elastisch verformbar, insbesondere zusammendrückbar, ausgebildet ist (7a und 7b).
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Insbesondere kann das erste Formatteil 16.11, 16.21, 16.31 an seiner von der entsprechenden Längsachse LA1, LA2, LA3 wegweisenden Oberseite OB1, OB2, OB3 eine an die Packmittelaußenseite angepasste, d.h. vorzugsweise vollständig oder näherungsweise vollständig an der Packmittelaußenseite anliegende, Oberflächengeometrie aufweisen. Vorzugsweise weist das erste Formatteil 16.11, 16.21, 16.31 eine konkav oder im Wesentlichen konkav gewölbte Oberseite OB1, OB2, OB3 auf, die sich in Richtung der zugehörigen Längsachse LA1, LA2, LA3 sowie entlang der Längserstreckung der zugehörigen Längsachse LA1, LA2, LA3 wölbt.
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Auch der jeweilige zweite Saugbereich 12.12, 12.22, 12.32 kann dabei vorteilhaft als Öffnung in einem an der entsprechenden Rückseite RS1, RS2, RS3 im Bereich einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 vorgesehenen, insbesondere angeordneten, plattenförmigen Formatteils 16.12, 16.22, 16.32 ausgebildet sein. Auch das entsprechende zweite Formatteil 16.12, 16.22, 16.32 kann dabei aus einem elastischen Material, insbesondere aus Schaumstoff, gebildet sein und dient dabei sowohl zum Halten und/oder Führen des Endlosbandes sowie des davon abgetrennten Traggriffes 4 als auch zum Andrücken des abgetrennten Traggriffes 4 an das Packmittel 3 sowie die Packmittelgruppe 2. Insbesondere ist das zweite Formatteil 16.12, 16.22, 16.32 in Richtung der zugehörigen Längsachse LA1, LA2, LA3 elastisch verformbar ausgebildet, und weist dabei insbesondere eine Breite B1 auf, die größer ausgebildet ist, als die Breite B2 des jeweiligen Traggriffes 4.
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Zudem kann auch vorgesehen sein, dass der in dem zweiten Formatteil 16.12, 16.22, 16.32 vorgesehene zweite Saugbereich 12.12, 12.22, 12.32 in Richtung der zugehörigen Längsachse LA1, LA2, LA3 elastisch verformbar ausgebildet ist. Hierfür kann der zweite Saugbereich 12.12, 12.22, 12.32 insbesondere einen Saugkopf 12.4 sowie einen daran angeordneten Faltenbalg 12.5 aufweisen, der in Richtung der zugehörigen Längsachse LA1, LA2, LA3 elastisch verformbar, insbesondere zusammendrückbar, ausgebildet ist (7a und 7b). In den 7a und 7b ist beispielhaft ein Ausschnitt des Applicatorarmes A1 gezeigt, wobei die anderen Applikatorarme A2 und A3 weitgehend identisch aufgebaut sind.
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Insbesondere kann das zweite Formatteil 16.12, 16.22, 16.32 an seiner von der entsprechenden Längsachse LA1, LA2, LA3 wegweisenden Oberseite OB1, OB2, OB3 eine an die Packmittelaußenseite angepasste, d.h. vorzugsweise vollständig oder näherungsweise vollständig an der Packmittelaußenseite anliegende, Oberflächengeometrie aufweisen. Vorzugsweise weist das zweite Formatteil 16.12, 16.22, 16.32 eine konkav oder im Wesentlichen konkav gewölbte Oberseite OB1, OB2, OB3 auf, die sich in Richtung der zugehörigen Längsachse LA1, LA2, LA3 sowie entlang der Längserstreckung der zugehörigen Längsachse LA1, LA2, LA3 wölbt.
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Ferner weist die jeweilige Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 eines entsprechenden Applikatorarms A1, A2, A3 an ihrer zugehörigen Rückseite RS1, RS2, RS3 jeweils zumindest ein Federblech 17.1, 17.2, 17.3 auf, das von der zugehörigen Längsachse LA1, LA2, LA3 weggewölbt ausgebildet ist. Vorzugsweise sind dabei an der jeweiligen Rückseite RS1, RS2, RS3 jeweils mehrere, vorzugsweise drei, parallel oder im Wesentlichen in ihrer entsprechenden Längserstreckung parallel zueinander sowie entlang der Längsachse LA1, LA2, LA3 orientierte Federbleche 17.1, 17.2, 17.3 an dem zugehörigen Applikatorarm A1, A2, A3 im Bereich seiner jeweiligen Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 angeordnet. Die Federbleche 17.1, 17.2, 17.3 dienen zur Abdämpfung beim Anschlagen entsprechenden Applikatorarms A1, A2, A3 gegen das Packmittel 3 oder die Packmittelgruppe 2, um diese somit vor Beschädigungen zu schützen.
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Zudem kann im Bereich des freien Endes eines entsprechenden Applikatorarms A1, A2, A3 an dessen entsprechender Vorderseite VS1, VS2, VS3 jeweils eine Sensoreinrichtung 18.1, 18.2., 18.3 zur Erfassung eines mechanischen Auflaufens eines entsprechenden Packmittels 3 oder Packmittelgruppe 2 gegen einen jeweiligen Applikatorarm A1, A2, A3 vorgesehen sein. Insbesondere kann die jeweilige Sensoreinrichtung 18.1, 18.2, 18.3 als Kraftsensor bzw. Anschlagssensor ausgebildet sein, durch deren Sensorsignal ein Weiterdrehen der Traggriff-Applikatoreinheit 7 gesteuert und/oder geregelt wird.
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Zudem kann die Traggriff-Applikatoreinheit 7 eine weitere Sensoreinrichtung 19 aufweisen, mit der die relative Drehlage bzw. Drehposition der einzelnen Applikatorarme A1, A2, A3 erfassbar ist. Vorzugsweise ist die Sensoreinrichtung 19 zwischen der Transportebene TE und der Drehachse DA vorgesehen und vorteilhaft als Lagesensor ausgebildet.
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Überdies ist zur Bereitstellung des zumindest temporär erzeugbaren Unterdrucks an den entsprechenden Saugbereichen 12.11, 12.12, 12.21, 12.22, 12.31, 12.32 eine Druckverteilanordnung 15 vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, den jeweiligen Saugbereich 12.11, 12.12, 12.21, 12.22, 12.31, 12.32 einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 des entsprechenden Applikatorarms A1, A2, A3 drehpositionsabhängig zumindest temporär mit wenigstens einem ersten Unterdruckniveau zu beaufschlagen. Unter Unterdruckniveau wird vorliegend ein Druck verstanden, der unterhalb des Atmosphärendrucks, also insbesondere des Umgebungsdrucks, liegt.
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Insbesondere ist die Druckverteilanordnung 15 dazu ausgebildet, drehpositionsabhängig von der relativen Lage, insbesondere der Drehlage der Traggriff-Applikatoreinheit 7 den jeweiligen Saugbereich 12.11, 12.12, 12.21, 12.22, 12.31, 12.32 einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 des entsprechenden Applikatorarms A1, A2, A3 zumindest temporär mit wenigstens einem ersten Unterdruckniveau zu beaufschlagen.
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Insbesondere ist die Druckverteilanordnung 15 dazu ausgebildet, den jeweiligen Saugbereich 12.11, 12.12, 12.21, 12.22, 12.31, 12.32 einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 des entsprechenden Applikatorarms A1, A2, A3 zumindest während des Haltens und/oder Führens des Endlosbandes sowie den davon abgetrennten Traggriff 4 vor und/oder während des Andrückens der jeweils freiendseitigen Klebeabschnitte auf das Packmittel 3 oder die Packmittelgruppe 2 mittels wenigstens einem ersten Unterdruckniveau zu beaufschlagen.
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Mehr im Detail ist die Druckverteileranordnung 15 dazu ausgebildet, den jeweiligen Saugbereich 12.11, 12.12, 12.21, 12.22, 12.31, 12.32 einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 des entsprechenden Applikatorarms A1, A2, A3 drehpositionsabhängig zumindest temporär mit wenigstens einem ersten Unterdruckniveau und einem zweiten Druckniveau zu beaufschlagen.
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Das zweite Druckniveau kann dabei als ein zum ersten Unterdruckniveau unterschiedliches Unterdruckniveau ausgebildet sein. Insbesondere kann das zweite Druckniveau näher an dem Atmosphärendruck liegen als das erste Unterdruckniveau. In anderen Worten kann also das erste Unterdruckniveau größer ausgebildet sein als das zweite Druckniveau.
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Besonders vorteilhaft ist das zweite Druckniveau als Überdruckniveau ausgebildet, das über dem Atmosphärendruck liegt. Insbesondere wird durch das als Überdruck ausgebildete zweite Druckniveau ein Luftstoß in dem jeweiligen Saugbereich 12.11, 12.12, 12.21, 12.22, 12.31, 12.32 einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 des entsprechenden Applikatorarms A1, A2, A3 erzeugt.
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Insbesondere ist die Druckverteilanordnung 15 dazu ausgebildet, den jeweiligen Saugbereich 12.11, 12.12, 12.21, 12.22, 12.31, 12.32 einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 des entsprechenden Applikatorarms A1, A2, A3 zumindest während und/oder nach dem Andrücken der jeweils freiendseitigen Klebeabschnitte auf dem Packmittel 3 oder der Packmittelgruppe 2 mittels wenigstens einem zweiten Druckniveau zu beaufschlagen.
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Hierfür ist jeder Saugbereich 12.11, 12.12, 12.21, 12.22, 12.31, 12.32 einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 des entsprechenden Applikatorarms A1, A2, A3 über einen flexiblen Schlauch 30 in eine drehbar ausgebildete Abdeckung 15.1 der Druckverteileranordnung 15 geführt. Mehr im Detail weist dabei ein jeder Saugbereich 12.11, 12.12, 12.21, 12.22, 12.31, 12.32 in der Abdeckung 15.1 einen um die Drehachse DA mit der Traggriff-Applikatoreinheit 7 drehpositionsabhängig, also synchron, mitdrehenden Anschluss 15.11, 15.12, 15.21, 15.22, 15.31.15.32 auf, wobei der Anschluss 15.11 mit dem Saubereich 12.11, der Anschluss 15.12 mit dem Saugbereich 12.12, der Anschluss 15.21 mit dem Saugbereich 12.21, der Anschluss 15.22 mit dem Saugbereich 12.22, der Anschluss 15.31 mit dem Saugbereich 12.31 und schließlich der Anschluss 15.32 mit dem Saugbereich 12.32 über jeweils den entsprechenden Schlauch 30 in fluidischer Wirkverbindung steht. Neben der mitdrehenden Abdeckung 15.1 weist die Druckverteileranordnung 15 zudem einen ortfesten Gehäuseabschnitt 15.2 auf, in dem nierenförmig ausgebildete Gaskanäle GK1, GK2, GK3, GK4 ausgebildet sind. Die Gaskanäle GK1... GK4 sind dann ihrerseits wiederum entweder mit einer nicht nähergehend dargestellten Vakuumerzeugungseinrichtung oder einer ebenfalls nicht nähergehend dargestellten Überdruckerzeugungseinrichtung verbindbar, so dass die Gaskanäle GK1 ... GK4 mit Unterdruck oder Überdruck beaufschlagbar sind. Die fludische Verbindung der jeweiligen Anschlüsse 15.11, 15.12, 15.21, 15.22, 15.31, 15.32 mit dem entsprechenden Gaskanal GK1... GK4 erfolgt dabei drehpositionsabhängig zur jeweiligen Drehposition der mit der Traggriff-Applikatoreinheit 7 synchron mitdrehenden Abdeckung 15.1 der Druckverteileranordnung 15. Über die Länge des Kreissektors der nierenförmigen Erstreckung des jeweiligen Gaskanals GK1 ... GK4 kann dabei der Winkelbetrag eingestellt werden, während dessen der jeweilige Anschluss 15.11, 15.12, 15.21, 15.22, 15.31.15.32 drehpositionsabhängig mit dem zugehörigen Gaskanal GK1...GK4 fluidisch verbindbar, also mit Unter- oder Überdruck beaufschlagbar ist.
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Insbesondere weist die Druckverteilanordnung 15 vier Gaskanäle GK1...GK4, nämlich einen ersten Gaskanal GK1, einen zweiten Gaskanal GK2, einen dritten Gaskanal GK3 sowie einen dritten Gaskanal GK4 auf, wobei der erste und zweite Gaskanal GK1, GK2 als Unterdruckkanäle ausgebildet sind, die mit wenigstens einem Unterdruckniveau beaufschlagbar sind, sowie der dritte und vierte Gaskanal GK3, GK4 als Überdruckkanäle ausgebildet sind, die mit einem Überdruckniveau beaufschlag sind.
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Ferner erstrecken sich der erste und dritte Gaskanal GK1, GK3 um einen gemeinsamen Radius und sind dabei mit den an der Vorderseite VS der jeweiligen Applikatorarme A1, A2, A3 vorgesehenen jeweiligen erste Saugbereichen 12.11, 12.21, 12.31 verbindbar, während der zweite und vierte Gaskanal GK2, GK4 um einen dazu vergleichsweise kleineren gemeinsamen Radius als der erste und dritte Gaskanal GK1, GK3 vorgesehen sind und dabei mit den an der Rückseite RS der jeweiligen Applikatorarme A1, A2, A3 vorgesehenen jeweiligen zweiten Saugbereichen 12.12, 12.22, 12.32 verbindbar sind.
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Insbesondere sind die einzelnen Saugbereich 12.11, 12.12, 12.21, 12.22, 12.31, 12.32 einer zugehörigen Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, 10.3 des entsprechenden Applikatorarms A1, A2, A3 drehpositionsabhängig zumindest temporär mit wenigstens einem ersten Unterdruckniveau und einem zweiten Druckniveau zu beaufschlagbar.
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Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass die jeweiligen Saugbereiche 12.11, 12.12, 12.21, 12.22, 12.31, 12.32 jeweils über eine steuerbare Ventileinrichtung mit der Druckverteileranordnung 15 verbunden sind, die die entsprechenden Saugbereiche 12.11, 12.12, 12.21, 12.22, 12.31, 12.32 gegenüber dem Atmosphärendruck entlässt, also mit diesem verbindet.
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Beispielhaft durchläuft die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 nachstehend nähergehend beschriebenen Arbeitszyklus zum Anbringen von Traggriffen 4 an Packmittel 3 oder Packmittelgruppen 2:
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In dem in 1 dargestellten Abbildung soll die auf der Transportvorrichtung 6 in Transportrichtung A angeförderte Packmittelgruppe 2 mit einem Tragegriff 4 zu versehen werden. Hierfür befindet sich der zweite Applikatorarm A2 der Traggriff-Applikatoreinheit 7 in einer vertikalen Position, in der seine Längsachse LA2 vorzugsweise lotrecht auf die Transportebene TE zeigt.
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Am vertikal stehenden zweiten Applikatorarm A2 befindet sich bereits ein von einem Endlosband mittels des ersten Schneidwerkzeugs 11.1 abgetrennter Traggriff 4 gehalten. Dieser wird an dem ersten und zweiten Applikatorarm A1 und A2 über deren jeweilige Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1, 10.2, mehr im Detail durch den zweiten Saugbereich 12.21 der zweiten Vorderseite VS2 des zweiten Applikatorarms A2 sowie den ersten Saugbereich 12.12 der ersten Rückseite RS1 des ersten Applikatorarms A1 mittels eines ersten Unterdruckniveaus gehalten. Um eine definierte Länge des Traggriffes 4 zu erhalten ist dieser zudem in dem Beugeabschnitt 13.3 mit einem nicht nähergehend dargestellten schwenkbaren Finger, oder einem Unterdruck gehalten. Die freiendseitigen Klebeabschnitte des späteren Traggriffes 4 stehen dabei als loses Ende über den ersten und zweite Appliaktorarm A1, A2 hinaus.
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Die selbstklebende Seite des späteren Traggriffes 4 zeigt in Richtung der angeförderte Packmittelgruppe 2. Diese wird über die Transportvorrichtung 6 in Transportrichtung A transportiert und stößt gegen den vertikalen zweiten Applikatorarm A2 und somit gegen das selbstklebend ausgebildete freie Ende des an dem ersten und zweiten Applikatorarm A1, A2 gehaltenen Traggriffes 4. Dadurch wird der freiendseitige Klebeabschnitt an der Packmittelgruppe 3 einseitig fixiert (2).
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Vorzugsweise wird dabei der zweite Saugbereich 12.21 der zugehörigen zweiten Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.2 des zweiten Applikatorarms A2 zumindest während und/oder nach dem Andrücken der jeweils freiendseitigen Klebeabschnitte auf dem Packmittel 3 oder der Packmittelgruppe 2 mittels wenigstens einem zweiten Druckniveau, vorzugsweise einem Überdruckniveau, beaufschlagt. Hierdurch findet ein zielgerichtetes Ablösen des Traggriffes 4 von der zweiten Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.2 statt.
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Gleichzeitig wird über das Anstoßen der Packmittelgruppe 2 an dem zweiten Applikatorarm A2 Sensorsignal in der Sensoreinrichtung 18.2 erzeugt und ein Weiterdrehen der Traggriff-Applikatoreinheit 7 in der dem Uhrzeigersinn entgegen gesetzten Drehrichtung DR veranlasst (3). In der 3 ist weiterhin für den Applikatorarm A3 exemplarisch für alle Applikationsarme und auch die anderen 1 bis 6 das Schneidwerkzeug 11.3 dargestellt, welches in Achsrichtung LA3 linear verfahrbar ist und zum Durchtrennen der endlos zulaufenden Tragegriffe 4 dient, wenn diese über die Endflächen des jeweiligen Applikationsarmes gespannt anliegen.
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Die Drehgeschwindigkeit der Traggriff-Applikatoreinheit 7 ist dabei derart auf die Transportgeschwindigkeit der auf der Transportvorrichtung 6 in Transportrichtung A beförderten Packmittelgruppe 2 abgestimmt, dass der erste Applikatorarm A1 in etwa mit Erreichen seiner senkrecht in Richtung der Transportebene TE zeigenden Orientierung seiner ersten Längsachse LA1 an die stromaufseitige hintere Stirnseite der Packmittelgruppe 2 anläuft und der Traggriff 4 mit seinem freiendseitige Klebeabschnitt an der Packmittelgruppe 3 angedrückt wird (4). In 4 ist weiterhin exemplarisch für eine Ausführungsform der Vorrichtung 1 der in Richtung des Doppelpfeiles RS schwenkbare Anlagekörper 8 dargestellt, welcher den anfänglich über die Enden der beiden oben stehenden Applikatorarme A2 und A3 neu eingeführten und horizontal gespannten Tragegriff 4 in die gewünschte tiefe Lage im Beugeabschnitt 13.2 führt, so dass diese im Saugbereich 12.11...12.32 bzw. vom jeweiligen Saugkopf 12.4 erfasst und gehalten werden kann. Dort wird der Tragegriff 4 dann von Fixier- und Führungsfinger 9, die mit dem Applikationsarmen umlaufen, in dieser tiefen Lage gehalten (Halteposition). Diese Fixier- und Führungsfinger 9 sind zu diesem Zweck von einer nicht dargestellten Ruhelage in der Halteposition verschwenkbar. In der geöffneten Ruhelage kann eine Tragegriff 4 in den Beugeabschitt eingelegt oder wieder entlassen werden. An jedem Beugeabschnitt 13.1, 13.2, 13.3. ist mindestens ein Führungsfinger 9 vorgesehen, wobei nur ein Anlagekörper 8 vorgesehen ist und dessen Schwenkantrieb an der Vorrichtung 1 feststehend angeordnet ist und mit der Traggriff-Applikatoreinheit 7 zusammenwirkt.
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Vorzugsweise wird dabei der erste Saugbereich 12.12 der zugehörigen ersten Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1 des ersten Applikatorarms A1 zumindest während und/oder nach dem Andrücken der jeweils freiendseitigen Klebeabschnitte auf dem Packmittel 3 oder der Packmittelgruppe 2 mittels wenigstens einem zweiten Druckniveau, vorzugsweise einem Überdruckniveau, beaufschlagt. Hierdurch findet ein zielgerichtetes Ablösen des Traggriffes 4 von der ersten Halte- und/oder Anpresseinrichtung 10.1 statt.
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Anschließend kann die solcherart mit einem Traggriff 4 versehene Packmittelgruppe 3 mittels der Transporteinrichtung 6 in Transportrichtung A weiterbefördert werden.
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Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass eine Vielzahl von Änderungen oder Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der durch die Patentansprüche definierte Schutzbereich der Erfindung verlassen wird.
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In der 8 ist eine alternative Ausführungsform gezeigt, bei welcher an jedem Applikatorarm ein elektrisch gesteuerte Ventilgruppe oder Mehrwegeventil vorgesehen ist. Jede dieser Ventilgruppe oder dieser Mehrwegeventile 35 ist über eine Saugleitung 31 und eine Hochdruckleitungen 32 mit einer entsprechenden Quelle permanent verbunden. Durch ein geeignetes Sensor- oder Steuerungssignal wird die Ventilgruppe oder das Mehrwegeventil 35 analog den vorgenannten Ausführungsbeispielen entsprechend geschalten um die Tragegriff 4 sicher zu halten oder diesen durch einen Druckimpuls abzustoßen. Diese Schaltpositionen sind zum jeweiligen Applikatiorarm in der jeweiligen, gezeigten Drehlage schematisch, nebenstehend gezeigt. Die Zwischen- oder Übergangsschaltungen ergeben sich in analoger Weise.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Packmittelgruppe
- 3
- Packmittel
- 4
- Traggriff
- 6
- Transportvorrichtung
- 7
- Traggriff-Applikatoreinheit
- 8
- Anlagekörper
- 9
- Fixier- und Führungsfinger
- 10.1...10.3
- Halte- und/oder Anpresseinrichtung
- 11.1...11.3
- Schneidwerkzeug
- 12.11...12.32
- Saugbereich
- 12.4
- Saugkopf
- 12.5
- Faltenbalg
- 13.1...13.3
- Beugeabschnitt
- 15
- Druckverteileranordnung
- 15.1
- Abdeckung
- 15.2
- Gehäuseabschnitt
- 15.11...15.32
- Anschluss
- 16.11...16.32
- Formatteil
- 17.1...17.3
- Federblech
- 18.1...18.3
- Sensoreinrichtung
- 19
- Sensoreinrichtung
- 30
- Schlauch
- A
- Transportrichtung
- A1... A3
- Applikatorarm
- B1
- Breite
- B2
- Breite
- DA
- Drehachse
- DR
- Drehrichtung
- GK1 ... GK4
- Gaskanal
- TE
- Transportebene
- LA1 ... LA3
- Längsachse
- VS1...VS3
- Vorderseite
- SR
- Schwenkrichtung
- RS1 ... RS3
- Rückseite
- OB1...0B3
- Oberseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3715445 [0011]
- EP 0560699 A1 [0012]
- DE 20207217 U1 [0013]