DE102018115482A1 - Ventilelemente mit Stirnradialverbindung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Drehschieberventil (20) mit einem ersten Ventilelement, das mit einem zweiten Ventilelement fest verbunden ist. Das Drehschieberventil (20) ist dadurch gekennzeichnet, dass
- das erste Ventilelement (22) einen Einsteckabschnitt (28) mit einer stirnseitigen konvexen ersten Stirnfläche (32) aufweist,
- das zweite Ventilelement (24) einen Aufnahmekanal (38) zur Aufnahme des Einsteckabschnitts (28) des ersten Ventilelements (22) aufweist, wobei der Aufnahmekanal (38) eine mit der konvexen ersten Stirnfläche (32) des Einsteckabschnittes (28) korrespondierende konkave Bodenfläche (40) aufweist und der Einsteckabschnitt (28) des ersten Ventilelements (22) in den Aufnahmekanal (38) des zweiten Ventilelements (24) derart einführbar ist, dass die konvexe erste Stirnfläche (32) an der konkaven Bodenfläche (40) zur Anlage kommt, wobei eine Außenkontur des Einsteckabschnitts (28) und eine Innenkontur des Aufnahmekanals (38) zumindest abschnittsweise einen unrunden Querschnitt aufweisen.
- das erste Ventilelement (22) einen Einsteckabschnitt (28) mit einer stirnseitigen konvexen ersten Stirnfläche (32) aufweist,
- das zweite Ventilelement (24) einen Aufnahmekanal (38) zur Aufnahme des Einsteckabschnitts (28) des ersten Ventilelements (22) aufweist, wobei der Aufnahmekanal (38) eine mit der konvexen ersten Stirnfläche (32) des Einsteckabschnittes (28) korrespondierende konkave Bodenfläche (40) aufweist und der Einsteckabschnitt (28) des ersten Ventilelements (22) in den Aufnahmekanal (38) des zweiten Ventilelements (24) derart einführbar ist, dass die konvexe erste Stirnfläche (32) an der konkaven Bodenfläche (40) zur Anlage kommt, wobei eine Außenkontur des Einsteckabschnitts (28) und eine Innenkontur des Aufnahmekanals (38) zumindest abschnittsweise einen unrunden Querschnitt aufweisen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Drehschieberventil mit einem ersten Ventilelement, das mit einem zweiten Ventilelement fest verbunden ist.
- Die Erfindung bezieht sich somit auf ein Lenkventil für Hilfskraftlenkungen. Bei einem solchen Lenkventil sind eine Eingangswelle und eine Ausgangswelle über einen Drehstab miteinander verbunden. Ein Drehschieber ist dabei mit der Eingangswelle fest verbunden. Ein solches Drehschieberventil ist beispielsweise aus der
DE 19633633 A1 bekannt. - Die Verbindung des Drehschiebers mit der Eingangswelle ist für die Übertragung des Lenkmoments wesentlich. Auch ist die Verbindung für das Lenkgefühl des Fahrers wichtig, da eine Verdrehung des Lenkrades eine möglich exakte Bewegung der Räder bewirken soll.
- Ein wesentliches Problem bei der Verbindung des Drehschiebers mit der Eingangswelle besteht darin, dass die Verbindung im Laufe der Zeit verschleißt und sich Spiel einstellen kann. Dies bedeutet, dass ein Verdrehen des Lenkrades nicht unmittelbar zu einer Bewegung der gelenkten Räder führt, da sich die beiden Ventilelemente um einen gewissen Betrag frei gegeneinander verdrehen können. Hinzu kommen ggf. Störgeräusche beim Lenken.
- Weiterhin muss die Verbindung zwischen den beiden Ventilelementen eine maximale Drehmomentübertragung ermöglichen und dabei gleichzeitig einen präzisen Rundlauf aufweisen. Aus diesem Grund können bisher bekannte Methoden vorgespannter Verbindungen, wie Keilverbindung, Stirnzahnverbindung oder Kreiskeilverbindung nicht zur Anwendung kommen.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine vorteilhafte Verbindung zweier Ventilelemente, vorzugsweise einem Drehschieber und einer Eingangswelle, vorzuschlagen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist. Insbesondere soll die Verbindung die Übertragung eines maximalen Drehmoments bei gleichzeitig präzisem Rundlauf der Verbindung gewährleisten. Wesentlich ist insbesondere auch, dass die Verbindung spielfrei ist und möglichst über einen langen Benutzungszeitraum spielfrei bleibt.
- Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
- - das erste Ventilelement einen Einsteckabschnitt mit einer stirnseitigen konvexen/ersten Stirnfläche aufweist,
- - das zweite Ventilelement einen Aufnahmekanal zur Aufnahme des Einsteckabschnitts des ersten Ventilelements aufweist, wobei der Aufnahmekanal eine mit der konvexen/ersten Stirnfläche des Einsteckabschnittes korrespondierende konkave Bodenfläche aufweist und der Einsteckabschnitt des ersten Ventilelements in den Aufnahmekanal des zweiten Ventilelements derart einführbar ist, dass die konvexe/erste Stirnfläche an der konkaven Bodenfläche zur Anlage kommt, wobei eine Außenkontur des Einsteckabschnitts und eine Innenkontur des Aufnahmekanals zumindest abschnittsweise einen unrunden Querschnitt aufweisen.
- Die erfindungsgemäße Verbindung ist aufgrund des unrunden Querschnitts der beiden Verbindungselemente in der Lage, maximale Drehmomente zu übertragen. Beispielsweise kann der Querschnitt im Wesentlichen kreisförmig ausgeführt sein, wobei aber zumindest ein, vorzugsweise zwei einander gegenüberliegende Kreissegmente fehlen. Mit anderen Worten sind dadurch zwei gerade verlaufende Flanken abgebildet. Vorteilhaft sind insbesondere Querschnitte, die in Bezug auf eine Mittelachse drehsymmetrisch ausgebildet sind. Dadurch wird eine Unwucht vermieden. Denkbar sind beispielsweise ovale oder sternförmige, aber auch andpolygone Querschnitte.
- Um eine spielfreie Verbindung zu gewährleisten, weist der Einsteckabschnitt des ersten Ventilelements eine konverse Stirnseite auf, die im eingesteckten Zustand an einer konkav ausgeführten Bodenfläche des Aufnahmekanals zur Anlage kommt. Durch die Anlage der beiden kuppelförmigen bzw. sphärischen Flächen aneinander ist eine dauerhaft spielfreie Verbindung der beiden Ventilelemente gewährleistet. Die beiden sphärischen Flächen weisen dabei den gleichen Radius auf.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante können die beiden Ventilelemente zusätzlich durch ein Verbindungsmittel miteinander verbunden bzw. zusätzlich gesichert werden. Beispielsweise kann das erste Ventilelement stirnseitig eine Gewindebohrung aufweisen, in die eine Verbindungsschraube einschraubbar ist. Die Verbindungsschraube erstreckt sich durch eine Schraubenöffnung im zweiten Ventilelement. Die Gewindebohrung und entsprechend die Verbindungsschraube sowie die Schraubenöffnung sind auf einer gemeinsamen Mittelachse der beiden Ventilelemente angeordnet. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante ist die Verbindungsschraube als Dehnschraube ausgeführt, um eine Vorspannung auch während des Betriebs möglichst lange aufrecht zu erhalten.
- Die konkave Bodenfläche innerhalb des zweiten Verbindungselements kann beispielsweise mechanisch durch eine von außen quer zur Mittelachse eingebrachte Bohrung erzeugt werden. Dadurch entsteht zumindest eine Öffnung im Wandabschnitt des Aufnahmekanals. Um eine möglichst gleichmäßige Gewichtsverteilung zu bewirken, ist es auch möglich, eine gegenüberliegende zweite Öffnung zu erzeugen, beispielsweise indem der Bohrer in einem Arbeitsschritt entsprechend tief eingebracht wird.
- Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Diese sind lediglich beispielhaft zu verstehen und sollen die Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränken. Es zeigen:
-
1 : zwei erfindungsgemäße Ventilelemente und eine Verbindungsschraube in perspektivischer Darstellung in Seitenansicht, -
2 : die Elemente aus1 in perspektivischer Darstellung von schräg oben, -
3 : die Elemente aus den1 und2 in zusammengestecktem, aber noch nicht montiertem Zustand, -
4 : die Elemente aus den1 und2 in verschraubtem Zustand, -
5 : die Elemente aus den1 und2 in zusammengefügtem Zustand im Querschnitt. - Die
1 bis5 zeigen die für die Erfindung wesentlichen Elemente eines nicht vollständig abgebildeten Drehschiebeventils20 . Gezeigt sind als ein erstes Ventilelement ein Drehschieber22 , als ein zweites Ventilelement eine Eingangswelle24 und eine Verbindungsschraube26 . - Der Drehschieber
22 weist einen Einsteckabschnitt28 auf. Dieser ist im Querschnitt unrund ausgebildet, wie insbesondere2 verdeutlicht. Es bieten sich verschiedene unrunde Querschnitte an, die vorteilhafterweise drehsymmetrisch ausgeführt sein sollten. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Einsteckabschnitt28 zwei parallel zueinander verlaufende plane Flanken30 auf. - Eine erste Stirnfläche
32 des Einsteckabschnitts28 ist erfindungsgemäß konvex ausgeformt. Erkennbar ist, dass die beiden Flanken30 bis an die konvexe Stirnfläche32 heranreichen, sodass auch die erste Stirnfläche32 unrund ausgeführt ist. - Erkennbar ist weiterhin, dass im gezeigten Ausführungsbeispiel in der Stirnfläche
32 des Einsteckabschnitts28 eine Gewindebohrung34 eingebracht ist, in die die ebenfalls gezeigte Verbindungsschraube36 einschraubbar ist (vgl. insbesondere5 ). - Die Eingangswelle
24 weist einen Aufnahmekanal38 zur Aufnahme des Einsteckabschnitts28 auf. Eine Innenkontur des Aufnahmekanals38 ist korrespondierend zur Außenkontur des Einsteckabschnitts28 ausgeformt, er weist insbesondere den gleichen Querschnitt auf und ist durch eine konkave Bodenfläche40 begrenzt. Die Wölbung der konvexen Stirnflächen32 und der konkaven Bodenfläche40 weisen beide den gleichen Radius auf, sodass die Stirnfläche32 im zusammengesteckten Zustand der beiden Ventilelemente22 oder24 möglichst vollflächig an der Bodenfläche40 zur Anlage kommt. - Die
3 bis5 zeigen das Drehschieberventil20 im teilweise und vollständig zusammengefügten Zustand. Erkennbar ist, die koaxiale Anordnung zu einer Mittelachse x-x. Die Mittelachse x-x bildet gleichzeitig die Drehachse des Drehschieberventils20 . - In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante wird die Verbindung der beiden Ventilelemente
20 ,24 über die Verbindungsschraube26 zusätzlich gesichert. Diese wird im zusammengefügten Zustand durch eine stirnseitige Schraubenöffnung42 in der Eingangswelle24 in die Gewindebohrung34 des Einsteckabschnitts28 des Drehschiebers22 eingeschraubt. In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist die Schraubenöffnung42 derart ausgeführt, dass ein Schraubenkopf44 vollständig innerhalb einer zweiten Stirnfläche46 der Eingangswelle24 aufgenommen ist. Die Verbindungsschraube36 kann vorzugsweise als Dehnungsschraube ausgeführt sein, um die beiden Ventilelemente22 ,24 unter Vorspannung zu halten. - Die Eingangswelle
24 weist seitlich eine Bohrung48 auf. Diese ergibt sich durch Einbringen der konkaven Bodenfläche40 von außen, bspw. durch einen Bohrprozess. Die Herstellung der konkaven Bodenfläche40 mithilfe eines Bohrwerkzeugs ist schnell und einfach zu bewerkstelligen. - Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern zeigt auch weitere Ausführungsvarianten. Insbesondere sind die Figuren nicht in allen Details maßstabsgetreu, sie dienen lediglich der Verdeutlichung der Erfindung bzw. der gezeigten Elemente. Beispielsweise können die beiden Ventilelemente
22 ,24 auch durch andere Elemente gebildet sein. Insbesondere kann das erste Ventilelement durch die Eingangswelle und das zweite Ventilelement durch den Drehschieber gebildet sein. - Bezugszeichenliste
-
- 20
- Drehschieberventil
- 22
- Drehschieber (erstes Ventilelement)
- 24
- Eingangswelle (zweites Ventilelement)
- 26
- Verbindungsschraube
- 28
- Einsteckabschnitt
- 30
- Flanken
- 32
- erste Stirnfläche
- 34
- Gewindebohrung
- 36
- Verbindungsschraube
- 38
- Aufnahmekanal
- 40
- Bodenfläche
- 42
- Schraubenöffnung
- 44
- Schraubenkopf
- 46
- zweite Stirnfläche
- 48
- Bohrung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19633633 A1 [0002]
Claims (7)
- Drehschieberventil (20) mit einem ersten Ventilelement, das mit einem zweiten Ventilelement fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass - das erste Ventilelement (22) einen Einsteckabschnitt (28) mit einer stirnseitigen konvexen ersten Stirnfläche (32) aufweist, - das zweite Ventilelement (24) einen Aufnahmekanal (38) zur Aufnahme des Einsteckabschnitts (28) des ersten Ventilelements (22) aufweist, wobei der Aufnahmekanal (38) eine mit der konvexen ersten Stirnfläche (32) des Einsteckabschnittes (28) korrespondierende konkave Bodenfläche (40) aufweist und der Einsteckabschnitt (28) des ersten Ventilelements (22) in den Aufnahmekanal (38) des zweiten Ventilelements (24) derart einführbar ist, dass die konvexe erste Stirnfläche (32) an der konkaven Bodenfläche (40) zur Anlage kommt, wobei eine Außenkontur des Einsteckabschnitts (28) und eine Innenkontur des Aufnahmekanals (38) zumindest abschnittsweise einen unrunden Querschnitt aufweisen.
- Drehschieberventil (20) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die unrunden Abschnitte des Einsteckabschnitts (28) und des Aufnahmekanals (38) drehsymmetrisch um eine Mittelachse X-X ausgeführt sind. - Drehschieberventil (20) nach
Anspruch 1 oderAnspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die unrunden Abschnitte einen im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt mit einander gegenüberliegenden geraden Flanken (30) aufweisen. - Drehschieberventil (20) nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Ventilelemente (22, 24) über eine koaxial verlaufende Verbindungsschraube (26) miteinander verschraubbar sind, wobei der Drehschieber (22) in seiner ersten Stirnfläche (32) eine Gewindebohrung (34) und die Eingangswelle (24) in ihrer zweiten Stirnfläche (46) eine Schraubenöffnung (42) aufweist. - Drehschieberventil (20) nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (40) seitlich an eine Bohrung (48) angrenzt, wobei der Radius der Bohrung (48) dem Radius der konkaven Bodenfläche (40) entspricht. - Drehschieberventil (20) nach
Anspruch 4 oder5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubenöffnung (42) derart ausgeführt ist, dass ein Schraubenkopf (44) der Verbindungsschraube (36) im verschraubten Zustand der Ventilelemente (22, 24) innerhalb der zweiten Stirnfläche (46) angeordnet ist. - Drehschieberventil 20 nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventilelement (22) als Drehschieber und das zweite Ventilelement (24) als Eingangswelle ausgeführt ist.
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