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Die Erfindung bezieht sich auf einen Transportwagen mit einer Rahmenstruktur, an der ein Lastenträger derart angeordnet ist, dass mit einer Schwenkbewegung einer Griffvorrichtung eine Höhenänderung des Lastenträgers einhergeht.
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Ein solcher Transportwagen ist beispielsweise als ein Hubwagen bekannt, bei dem mit der Griffvorrichtung ein Hubzylinder zur Veränderung der Höhenlage des in Form einer Gabel ausgeführten Lastenträgers betätigbar ist. Am freien Ende der Gabel sind starre Lastrollen angebracht und an dem die Griffvorrichtung lagernden Ende befinden sich eine oder zwei lenkbare Rollen. Die Griffvorrichtung dient zum Bewegen und Lenken des Hubwagens sowie als Hebel für eine Hydraulikpumpe, die den Hubzylinder speist. An der Griffvorrichtung oder in der Nähe einer Lenkachse befindet sich eine Bedieneinrichtung für das Hydraulikventil. Ein solcher Hubwagen ist insofern Problematisch, als er einen relativ großen und unhandlichen Aufbau aufweist und als Niederhubwagen lediglich ein ebenerdiges Befördern von Ladegut oder einem Förderhilfsmittel erlaubt.
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Im Weiteren sind Hand- bzw. Sackkarren mit zwei Rädern zur Beförderung von Lasten bekannt, deren Griffvorrichtung zum Transport von Ladegut um die den Rädern zugeordnete Achse zum Anheben bzw. Kippen eines Lastenträgers verschwenkt wird.
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Eine einfach gestaltete Sackkarre umfasst meist eine gebogene sowie geschweißte Stahlrohrrahmenstruktur mit einer Achse mit beidseitigen Rädern im unteren Bereich sowie einem der Achse gegenüberliegenden Lastenträger. Im Weiteren ist der Stahlrohrrahmenstruktur eine zwei Handgriffe umfassende Griffvorrichtung in dem dem Lastenträger gegenüberliegenden Bereich zugeordnet. Die bekannte starre Sackkarre ist relativ einfach handhabbar und weist ein geringes Gewicht auf, ist aber insofern nachteilig, als mit ihr lediglich ein ebenerdiges Befördern von Ladegut oder einem Förderhilfsmittel möglich ist.
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Aus der
DE 474 474 A ist eine Sackkarre mit einem Tisch als Lastenträger bekannt, der eine untere Lage einnimmt, wenn die Griffvorrichtung auf dem Boden in einer Ebene mit Vorderrädern aufliegt und der mit einem Ende schwenkbar an einer an einem Ende die Griffvorrichtung und an einem anderen Ende die Vorderräder aufweisenden Rahmenstruktur und mit dem anderen Ende mit einem Stützrad verbunden ist, durch das Anheben der Griffvorrichtung verschwenkt die Sackkarre um die Ache der Vorderräder und der Tisch wird angehoben, bis eine Rastvorrichtung eines Pedals wirksam ist und den Tisch in seiner oberen Endlage lösbar fixiert. Das Anheben der Griffvorrichtung zum damit einhergehenden Anheben des Tisches und dessen Be- und Entladen erweist sich als aufwändig.
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Insbesondere bei einer mobilen Verwendung eines Transportwagens, beispielsweise zum Ausliefern von Paketen oder dergleichen, ist es erforderlich, dass der Transportwagen ein relativ geringes Gewicht und zum Transport kleine Abmessungen aufweist, Im Weiteren wird häufig gefordert, dass der Lastenträger, der beispielsweise als eine Plattform oder ein Korb bzw. eine Gitterbox oder Gabel für eine Palette oder dergleichen ausgebildet sein oder umfassen kann hinter einem Fahrzeug auf einer Höhe anzuordnen ist, dass er mit einem möglichst geringen Kraftaufwand beladen und anschließend das Transportgut befördert werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transportwagen der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei einem einfachen und robusten Aufbau eine Höhenlageänderung eines Ladeguts oder eines Förderhilfsmittels mit einem relativ geringen Kraftaufwand und einer relativ großen Hubgeschwindigkeit ermöglicht.
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Im Weiteren soll der Transportwagen kleine Abmessungen aufweisen, klappbar ausgebildet und leicht zu transportieren sein.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Lastenträger einem Hebelarm eines zweiarmigen Hebels der Rahmenstruktur zugeordnet ist, dessen anderer Hebelarm mit der Griffvorrichtung in Verbindung steht.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
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Mit dem Transportwagen lässt sich Ladegut, ob lose oder an ein Förderhilfsmittel gebunden, mit dem jeweils passenden und notwendigen modular wechselbarem Lastenträger aufnehmen, transportieren und absetzen, wobei die Kraft zum Anheben und Absenken des Ladegutes im Wesentlichen von dessen Gewicht und der Länge der Hebelarme des zweiarmigen Hebels abhängig ist. In Abhängigkeit von der Auslegung und Größe des Transportwagens kann das Ladegut von Bodenhöhe auf Kopfhöhe des Benutzers und darüber hinaus gehoben werden.
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Die beiden Hebelarme des zweiarmigen Hebels bilden mit einem Hilfsgestänge eine Parallelkinematik, die bei einer entsprechenden lösbaren Kopplung von Stäben des Hilfsgestänges eine definierte Lage des Lastenträgers bewirkt. Die Stäbe des Hilfsgestänges können beispielsweise mittels Bolzen zum einen mit der Rahmenstruktur und zum anderen mit dem mit den Lastenträger gekoppelten Hebelarm derart lösbar verbunden sein, dass der Lastenträger eine parallel zu einem Untergrund oder definiert zu der Rahmenstruktur ausgerichtete Lage beim Anheben beibehält.
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Die Rahmenstruktur umfasst ein Untergestell, das mindestens eine mit zwei Rädern bestückte Achse und mindestens einen Stützschenkel mit einer Rolle aufweist, wobei der Stützschenkel in seiner Stützlage in eine zu der Achse entgegengesetzte Richtung weist und in seiner Transportlage in Richtung des Hilfsgestänges klappbar ist. Aufgrund der Anordnung des Stützschenkels ist es möglich, den Transportwagen auch als eine Arbeitsplattform zu benutzen, wobei das Ladegut auf eine Arbeitshöhe angehoben werden kann und eine stabile Lage des Transportwagens aufgrund des mindestens einen Stützschenkels gegeben ist. Selbstverständlich können auch zwei zueinander beabstandete Stützschenkel vorgesehen sein, um ein Kippen des Transportwagens zu erschweren. Bei der Rolle kann es sich um eine reine Führungsrolle handeln. In besonderer Ausgestaltung ist die Rolle aber in unterschiedliche Richtungen beweglich gelagert, so dass der Transportwagen relativ wendig gestaltet ist und somit jeglicher Richtungswechsel auf der Stelle durchgeführt kann.
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Der einachsige handbetriebene Transportwagen, der die bekannten Eigenschaften einer herkömmlichen Sackkarre aufweist, verfügt über ein in seine Rahmenstruktur integriertes Hubsystem mit einem Untergestell und einem demgegenüber lageveränderlichen Obergestell mit dem Lastenträger, um zugeordnetes Ladegut in seiner ursprünglich positionierten Stellung, beispielsweise in waagerechter Ausrichtung verbleibend, durch reine Muskel- sowie Gewichtskraft von Bodenhöhe anzuheben und in dieser Position zu fixieren. Das Obergestell ist in Richtung der Längs- bzw. Hochachse des Transportwagens in vertikaler Richtung verlagerbar sowie in einem Winkel zu dieser Achse schwenkbar und um diese Hochachse horizontal drehbar. Das Obergestell umfasst eine parallel oder Z-förmig angeordnete Hebe-Kinematik oder Parallelkinematik, die es ermöglicht, Ladegut von einem zu der die Räder aufweisenden Achse des Transportwagens, die auch als Querachse zu bezeichnen ist, sowohl am Boden in horizontaler als auch in der Höhe in vertikaler Richtung oder zugleich in beide Richtungen gleichzeitig versetzt ausgerichteten Lage bzw. Position, daher nicht nur rechtwinklig sondern auch in einem variierenden Winkel zu seiner Querachse, aufzunehmen, wobei es diese aus dem Stand oder aus der Bewegung durch eine vom Bediener gegenüberliegende, frontseitige Schwenkbewegung auf einer Kreisbahn in Richtung der Hochachse, wie zum Beispiel bei einem Frontheber, auf eine Hubhöhe jenseits der Kopfhöhe des Bedieners hinaus hochheben und anschließend diese auch wiederrum versetzt zum ursprünglichen Aufnahmepunkt absetzen kann, ohne dass zwischen dem Vorgang des Hochhebens und des Absetzens das Gerät insgesamt neu ausgerichtet oder seine Position verändern muss, wie beispielsweise ein stationärer Kran, oder dass hierfür zusätzlich zur Muskel- bzw. Gewichtskraft des Bedieners Hilfsmittel notwendig sind oder das weitere Personen hierfür physisch eingreifen oder die Gegenstände sowie Objekte dafür ihre anfängliche Lage bzw. Position verändern müssen und daher diese somit nach deren Aufnehmen durchgängig in ihrer ursprünglichen Lage verbleiben können.
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Der Transportwagen umfasst eine in Richtung der Hoch- bzw. Längsachse, verschiebbare bzw. auseinander ausziehbare Rahmenstruktur, die eine in horizontale Drehung um die Hochachse ermöglicht, wobei das Verschieben und Verdrehen von Hand erfolgen kann. Das Obergestell weist an seiner anzuhebenden Seite eine Halterung zur auswechselbaren Anordnung von Lastenträgern und an der gegenüberliegenden Seite eine ausziehbare, in sich drehbare und einstellbare Griffvorrichtung mit Handgriffen mit mehreren Hebeln auf. Dieser Hebelarm mit der Griffvorrichtung ist knarrenartig oder ratschenartig an dem Obergestell gelagert, so dass er nach seiner Schwenkbewegung zum Angeben des mit dem Lastenträger verbundenen Hebelarm wieder in eine aufrechte Position, also seine ursprüngliche Ausgangslage verschwenkt werden kann, wobei der Lastenträger seine erreichte Höhenlage beibehält.
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Als Lastenträger können unterschiedliche Arten von Lastaufnahmemitteln oder Werkzeugen, wie beispielsweise eine Gabel, eine Transportfläche, ein Greifer oder dergleichen, angeordnet werden und ein schnelles und einfaches Wechseln der Lastaufnahmemittel ist mit entsprechenden Aufnahmen möglich. Des Weiteren umfasst das Obergestell die parallel oder Z-förmig angeordnete Hebe-Kinematik mit einem Hilfsgestänge. Die Funktionsweise des als eine Art Hubrahmen dienenden Obergestells ähnelt einem Frontheber-Mechanismus. Das Obergestell ist zum Beispiel bei einer parallel angeordneten Hebe-Kinematik im Wesentlichen aus dem zweiarmigen Hebel und dem Hilfsgestänge derart gebildet, dass sich die waagerechte Ausrichtung des Lastenträgers während des gesamten Hebevorgangs nicht ändert, während die Schwenkbewegung des mit dem Lastenträger verbundenen Hebelarms in Richtung der Hochachse auf einer gedachten Kreisbahn zur Bediener abgewandten Seite hin erfolgt.
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Der Hebe-Kinematik des Obergestells können weitere Schiebeelemente zugeordnet sein, die es ermöglichen, Rahmenteile in ihrer Länge zu verändern. Durch das Verschieben dieser Schiebeelemente verlängern oder verkürzen sich die Gestänge, sodass sich die Geometrie der gesamten Hebe-Kinematik verändert. Hierdurch können Kippgestänge entstehen, die durch ihre Verlängerungen zielgerichtet den jeweiligen Lastenträger bedienen können, beispielsweise in Richtung der Hochachse zu kippen oder Ladegut von dem Lastenträger herunter zu schieben, ohne dass der Transportwagen hierfür insgesamt bewegt werden muss. Es ist ebenso vorstellbar ein Gelenk in die Hebe-Kinematik zu integrieren, welches ein horizontales Schwenken des Lastenträgers ermöglicht, so dass sich beispielsweise beim versetzten Aufnehmen von Ladegut der Lastenträger selbststätig verschwenkt und an die Lage des Ladegutes beim Aufnehmen anpasst.
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Das Untergestell kann ebenfalls mindestens eine Hebe-Kinematik sowie eine ausziehbare Abstützung umfassen. Die zwischen dem Untergestell und dem Obergestell wirksame Hebe-Kinematik kann beispielsweise eine Hubzylinder-Kolben-Anordnung umfassen, wobei dem Untergestell der Hubzylinder zugeordnet ist, der mit einem Kolben des Obergestells zusammenwirkt. Dabei ist vorstellbar, die Hubzylinder-Kolben-Anordnung mit einem Pedal bzw. Hebel insbesondere per Fuß zu bedienen, sodass der Benutzer die horizontal drehbare Lagerung des gesamten Obergestells vertikal in Richtung der Hochachse hochheben kann, um beispielsweise mit der Hubgabei eine Palette vom Boden anzuheben. Darüber hinaus ist vorstellbar, dass das Untergestell über eine weitere, sekundäre Hebe-Kinematik verfügt, welche parallel zu der erläuterten primären Hebe-Kinematik angeordnet ist. Über diese sekundäre Hebe-Kinematik könnten weitere Anbauteile bedient werden, wie beispielsweise ein Schnee- und Räumschild, welches durch die als Hubzylinder-Kolben-Anordnung ausgebildete Hebe-Kinematik in der Höhe sowie zur Seite, zum Beispiel über ein Pedal mit integrierten Raststellungen, passend zum Untergrund eingestellt werden kann.
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Zudem verfügt das Untergestell über eine in sich selbst und zum Untergestell pendelbare sowie bremsbare Achse, wobei die Räder bzw. die Achse sich zu einem verbreiterten Radstand ausziehen lassen. Die ausziehbare Abstützung des Untergestells ist derart mit dem Hubrahmen des Obergestells gekoppelt, dass sie sämtlichen Bewegungen folgt und den Transportwagen gegen ein Umkippen stabilisiert.
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Des Obergestell und das Untergestell können ohne größeren Aufwand und werkzeugfrei voneinander getrennt werden und sind derart zusammenklappbar gestaltet, dass sie sowohl insgesamt als auch getrennt voneinander platzsparend verstaut werden können.
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Der Transportwagen verfügt über Verriegelungen bzw. Arretierungen in seinen Drehachsen, Dreh- und Auflagepunkten sowie in seinen Verschiebeelementen, die über Betätigungsmechanismen, wie beispielsweise Handhebel oder Pedale mit Seilzügen, insbesondere so genannten Bowdenzügen oder anderen Kopplungsmitteln, verschiedene arretierfähige einstellbare Positionen und somit eine angenehme, bequeme und rückenfreundliche Be- und Entladehöhe für den Bediener ermöglichen.
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Selbstverständlich kann der Transportwagen eine Vorrichtung zur Treppensteigfähigkeit oder zur Überwindung von Hindernissen, wie beispielsweise eine Schiene, umfassen. Überdies ist es vorstellbar, dass entlang des Hubrahmens Halterungen vorgesehen sind, an die die unterschiedlichsten Gegenstände und Werkzeuge für einen schnellen Zugriff beispielsweise mittels Magnetkraft befestigt werden können, wie beispielsweise eine Schaufel mit Stiel, einen Spaten, ein Hammer, ein Besen, eine faltbare Palette sonstige Gegenstände.
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Sämtliche Funktionen des Transportwagens können rein mechanisch, beispielsweise über Hebelwirkung, gegebenenfalls unterstützt durch Hilfsmittel, wie beispielsweise Gasdruckdämpfer, hydraulische oder elektrische Zylinder oder dergleichen, ausgeführt werden. Hierbei lässt sich der Transportwagen an Energiequellen anschließen bzw. es kann auch eine Energierückgewinnung erfolgen, um beispielsweise beim Senken des Hubrahmens unter Last ein Medium unter Druck in einem Behälter zu speichern oder elektrischen Strom zu erzeugen, um diesen in einem Akkumulator zu speichern. Zur Steuerung dieser unterstützenden Hilfsmittel können entsprechende Sensoren, Aktoren und Steuergeräte bzw. eine Rechnereinheit sowie eine Energieversorgung vorgesehen sein.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt:
- 1 eine Seitenansicht eines Transportwagens nach der Erfindung mit einem Lastenträger einer abgesenkten Stellung,
- 2 eine Vorderansicht des Transportwagens nach 1,
- 3 eine Seitenansicht des Transportwagens nach 1 in einer teilweise zusammengeklappten Stellung,
- 4 eine Teildarstellung der Einzelheit IV nach 2,
- 5 eine Teildarstellung der Einzelheit V nach 1,
- 6 eine Seitenansicht des Transportwagens nach 1 mit dem Lastenträger in einer ersten angehobenen Stellung,
- 7 eine Seitenansicht des Transportwagens nach 1 mit dem Lastenträger in einer zweiten angehobenen Stellung,
- 8 eine Seitenansicht des Transportwagens nach 1 mit dem Lastenträger in einer dritten angehobenen Stellung,
- 9 eine Seitenansicht des Transportwagens nach 1 mit dem Lastenträger in einer vierten angehobenen Stellung,
- 10 eine Seitenansicht des Transportwagens nach 1 mit dem Lastenträger in einer fünften angehobenen Stellung,
- 11 eine Seitenansicht des Transportwagens nach 1 mit dem Lastenträger in einer sechsten angehobenen Stellung,
- 12 eine Seitenansicht des Transportwagens nach 1 mit einem alternativen Lastenträger und
- 13 eine Seitenansicht des Transportwagens nach 12 mit dem Lastenträger in einer angehobenen Stellung.
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Der Transportwagen 1 ist im Wesentlichen nach Art einer Sackkarre ausgeführt und umfasst eine Rahmenstruktur 2 mit einem bodenseitigen Untergestell 3, an dem zum einen eine Achse 4 mit zwei Rädern 5 und zum anderen zwei zueinander beabstandete Stützschenkel 6 mit Rollen 7 an ihren freien Enden angeordnet sind, wobei sich die Stützschenkel 6 in ihrer Stützlage in Richtung des Lastenträgers 8 erstrecken, der als eine Gabel 9, beispielsweise zum Transport von Paletten, und nach 12 und 13 als eine Gitterbox 10 ausgebildet ist. Die Rollen 7 können beispielsweise als so genannte Drehrollen ausgebildet und über eine Drehachse mit den Stützschenkeln 6 verbunden sein.
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In einer Transportlage, die der Transportwagen 1 zum platzsparenden Transport in einem Lieferwagen oder dergleichen einnehmen kann, sind die Stützschenkel 6 nach 3 derart verschwenkt, dass ihre freien Enden nach oben weisen. Um die Spur des Transportwagens 1 zu verbreitern, kann die Achse 4 gemäß den 9 und 10 in ihrer Breite ausziehbar gestaltet sein. Im Weiteren ist es selbstverständlich möglich, die Achse 4 derart schwenkbar zu lagern, dass die Räder 5 in der Transportlage des Transportwagens 1 platzsparend in Richtung der Stützschenkel 6 verlagerbar sind.
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Darüber hinaus umfasst die Rahmenstruktur 2 einen an dem Untergestell 3 angeordneten, sich im Wesentlichen mastartig nach oben erstreckenden Hubzylinder 25 mit einer pedalbetätigten Pumpeinrichtung, die ein Druckablassventil umfasst, dem ein Kolben 26 eines Obergestells 12, das auch als ein Hubgestell zu bezeichnen ist, zugeordnet ist. Durch Druckbeaufschlagung der Hubzylinder-Kolben-Anordnung 25, 26 wird der Lastenträger 8 im Wesentlichen parallel zu den Stützschenkeln 6 nach oben bewegt, also von einem Untergrund abgehoben, so dass ein Verfahren des Transportwagens 1 möglich ist, entweder gekippt und sonach nur mittels der Räder 5 oder auf den Rädern 5 und den Rollen 7 stehend.
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Darüber hinaus ist an dem Obergestell 12 ein mehrere Stäbe 23, 27 umfassendes Hilfsgestänge 11 vorgesehen, wobei die Stäbe 23, 27 bedarfsweise in Wirkeingriff gebracht werden.
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Teil des Obergestells 12 ist eine Art zweiarmiger Hebel, dessen erster Hebelarm 13 einerseits dem Lastenträger 8 und andererseits einem Drehgelenk 14 zugeordnet ist, von dem der zweite Hebelarm 15 abgeht, der endseitig eine Griffvorrichtung 16 aufweist, die in einer einfachen Ausgestaltung zwei Handgriffe 17 umfasst, denen mit Seilzügen 18 gekoppelte Hebel 19 zur Betätigung nicht näher dargestellter Arretiervorrichtungen 20 zugeordnet sind, die zum Beispiel in Bohrungen der Rahmenstruktur 2 eingreifende Querstifte oder dergleichen umfassen. Sowohl der erste Hebelarm 13 als auch der zweite Hebelarm 15 können in Ihrer Länge veränderbar und der zweite Hebelarm 15 in seiner Winkellage relativ zu dem ersten Hebelarm 13 verstellbar sein, beispielsweise durch eine entsprechende Gestaltung des Drehgelenkes 14, das nach Art einer Knarre oder Ratsche funktionieren kann, so dass die Griffvorrichtung 16 nach dem nach unten gerichteten Verschwenken zum Anheben des Lastenträgers 8 ohne Auswirkung auf die Höhenlage des Lastenträgers 8 wieder nach oben geschwenkt werden kann.
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Das Obergestell 12 kann um die oder in der durch die Hubzylinder-Kolben-Anordnung 25, 26 gebildete Längsachse, die auch als Hochachse bezeichnet werden kann, drehbar gelagert sein.
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Zum Anheben des Lastenträgers 8 kann der Hubzylinder 25 mittels der Pumpvorrichtung betätigt werden, worauf der Lastenträger 8 im Wesentlichen parallel zu dem Stützschenkeln 6 in seiner Höhenlage verändert wird. Alternativ oder zusätzlich wird das Drehgelenk 14 derart gelöst und ein Stab 27 des Hilfsgestänges 11 mit dem Lastenträger 8 gekoppelt, beispielsweise mittels eines in eine Bohrung 21 eingreifenden Stifts, dass mit dem Verschwenken des zweiten Hebelarms 15 und der Handgriffe 17 in Richtung der Räder 5 ein Verschwenken des ersten Hebelarms 13 und des Lastenträgers 8 zum Anheben von Ladegut einhergeht, wobei das dem Lastenträger 8 zugeordnete Ende des ersten Hebelarms 13 eine Kreisbahn beschreibt. Nach dem Arretieren des Drehgelenkes 14 verbleibt der Lastenträger 8 in seiner eingenommenen Höhenlage solange, bis er per Hand und/oder durch Öffnen des Druckablassventils gesenkt wird.
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Sind der erste Hebelarm 13 bzw. der Lastenträger 8 mittels des Stabes 27 des Hilfsgestänges 11 starr gekoppelt, weist das freie Ende der Gabel 9 in eine zum Untergrund entgegengesetzte Richtung und das Ladegut kommt auf dem ersten Hebelarm 13 zur Auflage, wie 7 zu entnehmen ist.
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Um den Lastenträger 8 im Wesentlichen parallel zum Untergrund anzuheben, ist der erste Hebelarm 13 mit den Stäben 23 des Hilfsgestänges 11 zu einer Parallelkinematik 22 verbunden, wobei einer der Stäbe 23 mit einem dem Obergestell 12 zugeordneten Gelenkelement 24 verbunden ist. Die Parallelkinematik 22 ermöglicht ein Verschwenken des Lastenträgers 8 derart, dass eine Auflagefläche des Lastenträgers 8 nach 8 im Wesentlichen parallel zum Untergrund ausgerichtet ist. Selbstverständlich kann auch eine Art Kippbewegung beschrieben werden, bei der die freien Enden des Lastenträgers 8 gemäß 11 in Richtung des Untergrundes weisen. Auch eine Drehung des Lastenträgers um die Hochachse ist möglich, wobei diese Drehung mittels einer mit einem der Seilzüge 18 betätigbaren Bremseinrichtung lösbar blockierbar ist.
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An dem Obergestell 12, insbesondere an dem Kolben 26, kann eine Traverse 28 angeordnet sein, die eine im Wesentlichen senkrecht zu der Hubzylinder-Kolben-Anordnung 25, 26 ausgerichtete Schiebebewegung des Lastenträgers 8 entsprechend 10 mit den zugeordneten Hebelarmen 13, 15 und dem Hilfsgestänge 11 ermöglicht, wobei selbstverständlich das Obergestell 12 relativ zu dem Untergestell 3 drehbar gelagert sein kann.
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Zum Verfahren des Transportwagens 1 kann beispielsweise dessen Verschwenkung um die Achse 4 erfolgen, wonach nur noch die beispielsweise gummibereiften Räder 5 auf dem Untergrund abrollen oder es erfolgt ein Verfahren mit auf dem Untergrund aufstehenden Rädern 5 und Führungsrollen 7.
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Die obigen Richtungsangaben beziehen sich auf eine normale Lage des Transportwagens 1, in der die Räder 5 und die Führungsrollen 7 zu einem Untergrund ausgerichtet sind bzw. auf einem Untergrund aufstehen.
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Mit dem Transportwagen 1 soll beispielsweise ein Be- und Entladen eines Transporters, wie er von Lieferdiensten oder Paketzustellern üblicherweise verwendet wird, vereinfacht werden, da beispielsweise die Stützschenkel 6 unter den Transporter und der Lastenträger 8 in den Laderaum des Transporters verfahren werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Transportwagen
- 2.
- Rahmenstruktur
- 3.
- Untergestell
- 4.
- Achse
- 5.
- Rad
- 6.
- Stützschenkel
- 7.
- Rolle
- 8.
- Lastenträger
- 9.
- Gabel
- 10.
- Gitterbox
- 11.
- Hilfsgestänge
- 12.
- Obergestell
- 13.
- erster Hebelarm
- 14.
- Drehgelenk
- 15.
- zweiter Hebelarm
- 16.
- Griffvorrichtung
- 17.
- Handgriff
- 18.
- Seilzug
- 19.
- Hebel
- 20.
- Arretiervorrichtung
- 21.
- Bohrung
- 22.
- Parallelkinematik
- 23.
- Stab
- 24.
- Gelenkelement
- 25.
- Hubzylinder
- 26.
- Kolben
- 27.
- Stab
- 28.
- Traverse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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