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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Wischtuch zur Befestigung in einem Reinigungsgerät.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Reinigungsgerät mit einer motorisch angetriebenen Schwingplatte und einem drehfest mit der Schwingplatte verbundenen Halterungsteil zur Aufnahme eines Wischtuchs.
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Stand der Technik
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Insbesondere betrifft die Erfindung ein Wischtuch für ein Bodenwischgerät, das einen vorzugsweise motorisch angetriebenen Schwingkörper aufweist. An dem Schwingkörper selbst oder an einem bevorzugt abnehmbar an dem Schwingkörper angebrachten Wischtuchträger ist ein Wischtuch festlegbar. Es ist entsprechend austauschbar, so dass es gereinigt werden kann oder gegen ein weiteres bei Bedarf ersetzt werden kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es besteht ein Bedürfnis, ein derartiges Wischtuch zur günstigen und gebrauchssicheren Anbringung an einem derartigen Bodenwischgerät, insbesondere ggf. an einer Halterungsplatte des Schwingkörpers, auszubilden.
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Die Erfindung beschäftigt sich hiervon ausgehend mit der Aufgabenstellung, eine zur Befestigung in einem Reinigungsgerät, insbesondere in einem Bodenreinigungsgerät mit einem Schwingkörper, vorteilhaft ausgestaltetes Wischtuch anzugeben. Weiter beschäftigt sich die Erfindung auch mit einer geeignet ausgebildeten Halterungsplatte und einer Kombination einer Halterungsplatte mit einem Wischtuch.
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Diese Aufgabe ist nach einer ersten Lehre der Erfindung beim Gegenstand des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass das Wischtuch mit einem Starrteil verbunden ist, das nur zerstörend von dem Wischtuch trennbar ist und dass das Starrteil eine über eine kantig ausgebildete Einpassstruktur für eine Formschlusssicherung des Wischtuchs an einem Halterungsteil des Reinigungsgerätes aufweist, wobei die Einpassstruktur bezogen auf einen auf einer ebenen Unterlage ausgebreiteten Zustand des Wischtuchs quer zu der Unterlage über das Wischtuch hinausragt.
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Das Wischtuch, das vorzugsweise als Tuch textiler Art ausgebildet ist, ist mit einem gleichsam tuchfremden Starrteil verbunden. Das Starrteil erbringt die Möglichkeit, eine Einpassstruktur zu erhalten, die mit einer entsprechenden Einpassöffnung - etwa an dem Wischtuchträger oder einem Schwingkörper - sogleich und definiert zusammenpasst. Es ist eine wiederholbare definierte Anbringung des Wischtuches im Hinblick auf das Starrteil als vorgegebener Anbringungs- oder Verbindungspartner erreicht. Etwa im Zusammenhang mit einem weiteren Überschlag an einer Randkante des Wischtuches, in welchen eine zugeordnete einpassende Kante des Wischtuchträgers oder eines sonstigen weiteren Starrteiles eingeführt werden kann, kann so eine definierte, einfach herzustellende aber auch einfach zu lösende Verbindung des Wischtuches insgesamt mit dem Wischtuchträger, einem Schwingkörper oder dergleichen erreicht werden. Des Weiteren können das Wischtuch und der Wischtuchträger beziehungsweise das Wischtuch und der Schwingkörper - ergänzend zu der Verbindung mittels des Starrteils - korrespondierende Klettelemente aufweisen. Die Befestigung des Wischtuchs an dem Wischtuchträger beziehungsweise dem Schwingkörper des Reinigungsgerätes wird somit durch das Starrteil in Kombination mit zusätzlichen Klettelementen erreicht. Der dadurch erzielte Klettverschluss kann vorsehen, dass auf der dem Wischtuch zugewandten Unterseite des Halterungsteils, d.h. des Wischtuchträgers oder des Schwingkörpers, Hakenelemente vorgesehen sind, die sich mit Fasern einer obersten textilen Lage des Wischtuchs oder Schlaufenelementen verhaken können. Die Hakenelemente des Halterungsteils können entweder bei einem Herstellungsprozess des Halterungsteils an dieses angespritzt werden, oder durch einen Montagevorgang als separate Hakenelemente mit dem Halterungsteil verbunden werden, beispielsweise durch Verkleben. Grundsätzlich sind des Weiteren auch andere Verbindungsvarianten denkbar, beispielsweise eine über einen zuvor beschriebenen Überschlag an einer Randkante des Wischtuchs erreichte Verbindung eine Verbindung durch Rastelemente oder dergleichen.
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Das Starrteil kann insbesondere aus einem Kunststoff, nämlich vorzugsweise einem Hartkunststoff, etwa aus Polypropylen oder Polyethylen, oder aus thermoplastischen Elastomeren, wie SBS oder SEBS, bestehen.
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Das Wischtuch weist eine Flächenerstreckung auf, wobei zur Erläuterung dieser Flächenerstreckung auf ein vollständiges Ausbreiten des Wischtuches auf einer ebenen Unterlage abzustellen ist. Entsprechend ergibt sich in dieser Ausbreitung des Wischtuches ein Flächenmittelpunkt. Jede gerade Verbindungslinie zwischen zwei Randkanten des Wischtuches, welche durch den Flächenmittelpunkt geht, ist länger als das Zehn- oder Mehrfache einer Dicke des Wischtuches, bis beispielsweise hin zum Hundertfachen oder Tausendfachen oder mehr. Dies soll die flächenmäßige Tuchgestaltung des Wischtuches verdeutlichen.
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Das Wischtuch ist darüber hinaus, ohne das genannte Starrteil biegsam bis hin zu biegeschlaff ausgebildet.
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Das Starrteil kann in verschiedener Weise mit dem Wischtuch verbunden sein, bspw. durch Verklebung oder Verschweißung. Bevorzugt ist jedoch, dass das Starrteil mit dem Wischtuch nähverbunden ist.
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Hierzu kann in einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass das Wischtuch einen Umschlagabschnitt aufweist, dessen Umschlagkante wiederum mit dem Wischtuch selbst verbunden, insbesondere vernäht ist. Ein Halterungsabschnitt des Starrteils erstreckt sich in einer solchen Ausführungsform in den Umschlagbereich und ist durch die Nähverbindung des Umschlagbereiches selbst mit dem Wischtuch darin gehaltert. Der Halterungsabschnitt setzt sich herausragend aus diesem Umschlagabschnitt in einen Oberflächenbereich des Wischtuches in den weiteren Bereich des Starrteils fort. Hier kann das Starrteil nochmals gesondert mit dem Wischtuch verbunden sein, insbesondere eben nähverbunden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Starrteil nur aufsitzend auf dem Wischtuch mit diesem verbunden, nämlich bevorzugt nähverbunden. Hierzu kann das Starrteil schon im Herstellungszustand als Durchgangslöcher ausgebildete Nählöcher aufweisen, durch welche der Nähfaden geführt sein kann. Das Starrteil kann aber auch nur eine oder mehrere Dünnstellen aufweisen, die im Zuge eines Nähvorganges erst von der Nähnadel durchstochen und damit von dem Nähfaden durchzogen werden.
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Das Starrteil weist bevorzugt eine Längserstreckung auf, in einer Richtung, in welcher es seine größte Länge aufweist und/oder einer Richtung des Starrteils, in welcher die Nählöcher mehrfach hintereinander ausgebildet oder gegeben sind. Mehrfach bedeutet hier insbesondere mehr als zweifach hintereinander vorgesehene Nählöcher.
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Das Starrteil kann im Hinblick auf eine Längserstreckung des Wischtuches bei grundsätzlich rechteckiger Gestaltung eines Grundrisses des Wischtuches, seinerseits mit seiner Längserstreckung in Überdeckung und ausgerichtet mit einer Längserstreckung des Wischtuches an einer Längsmittellinie des Wischtuches verlaufend angeordnet sein.
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Das Starrteil kann weiter eine Griffmulde aufweisen oder einen Griffbereich, der bevorzugt dann zur Griffbetätigung, weiter bevorzugt nur mit einem Finger, wie etwa dem Daumen, oder mit zwei Fingern, etwa dem Daumen und dem Zeigefinger, in besonderer Weise rutschsicher gestaltet ist. Die rutschsichere Gestaltung kann etwa durch einen Weichkunststoffbereich, mehrere Weichkunststoffnoppen, aber auch Noppen, die wie das Starrteil im Übrigen auch bevorzugt aus Hartkunststoff bestehen, gebildet sein.
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Die Einpassstruktur des Starrteils ist bevorzugt in einem Grundriss auch im Wesentlichen rechteckig gebildet. Eine Schmalseite des Rechteckes kann hierbei schräg verlaufend zu zwei weiteren Längsseiten gebildet sein und dieser Schrägverlauf mit einer entsprechenden schrägverlaufenden Kante in dem Halterungsteil, mit welchem das Starrteil im Befestigungszustand des Wischtuches zusammenwirkt, gebildet sein.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Starrteil bezogen auf eine in Längserstreckung verlaufende Längsachse symmetrisch ausgebildet ist. Gemäß dieser Ausgestaltung ist der zuvor beschriebene schräge Verlauf einer Schmalseite des Starrteils durch einen symmetrischen Verlauf ersetzt. Dadurch kann beispielsweise die Stabilität eines Endbereiches des Starrteils erhöht werden, beispielsweise während eines Waschprozesses des Wischtuchs in einer Waschmaschine.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Starrteil bezogen auf eine Querschnittsebene quer zu seiner Längserstreckung V-förmig ausgebildet ist. In Richtung der Längserstreckung des Starrteils betrachtet, ist dieses somit V-förmig ausgebildet, wobei sich die zur Verbindung mit dem Wischtuch vorgesehenen Nählöcher vorzugsweise in der Spitze der V-Form befinden. Somit wird die Nahtverbindung zwischen Wischtuch und Starrteil vorzugsweise durch die abstehenden Flügel der V-Form geschützt. Beispielsweise bei einem Waschprozess in einer Waschmaschine ist die Nahtstelle so vor mechanischen Einwirkungen geschützt. Zudem können die Flügel der V-Form genutzt werden, um im Sinne von Rastelementen oder Formschlusselementen in eine entsprechende Aufnahme eines Halterungsteils eines Reinigungsgerätes einzugreifen. Mit dem Begriff V-förmig ist hier im Sinne der Erfindung jede Querschnittsform des Starrteils umfasst, welche sich bezogen auf einen mit dem Wischtuch verbundenen Zustand des Starrteils in Richtung des Wischtuches zentral zuspitzt. Dies kann beispielsweise auch durch einen stufenförmigen Verlauf der Flügel des Starrteils erreicht sein. Im Bereich der Spitze der V-Form, welche bezogen auf die Längserstreckung des Starrteils eine Nut bildet, können eine oder mehrere Reihen von Nählöchern vorgesehen sein. Insbesondere empfiehlt sich die Ausbildung einer Reihe von Nählöchern oder die Ausbildung zwei paralleler Reihen von Nählöchern. Durch zwei parallele Reihen kann die Robustheit der Vernähung erhöht werden.
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Neben dem zuvor beschriebenen Wischtuch wird mit der Erfindung des Weiteren auch ein Reinigungsgerät mit einer motorisch angetriebenen Schwingplatte und einem drehfest mit der Schwingplatte verbundenen Halterungsteil zur Aufnahme eines Wischtuches vorgeschlagen, wobei das Wischtuch nach einer oder mehreren der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet sein kann. Entsprechend ergeben sich auch für das erfindungsgemäße Reinigungsgerät die zuvor in Bezug auf das Wischtuch beschriebenen Vorteile und Merkmale. Das Reinigungsgerät ist besonders bevorzugt ein Feuchtreinigungsgerät. Das Reinigungsgerät kann zudem jedes solche Gerät sein, welches ausschließlich oder unter anderem eine Reinigung, insbesondere Feuchtreinigung, durchführen kann. Hierzu zählen zum einen handgeführte Reinigungsgeräte, jedoch auch sich selbsttätig fortbewegende Reinigungsgeräte, wie insbesondere Reinigungsroboter. Neben Feuchtreinigungsgeräten sind auch Trockenreinigungsgeräte oder kombinierte Trocken- und Feuchtreinigungsgeräte im Sinne der Erfindung gemeint. Darüber hinaus sind neben üblichen Bodenreinigungsgeräten zur Reinigung eines Fußbodens beispielsweise auch Reinigungsgeräte zur Reinigung von Überbodenflächen gemeint, beispielsweise zur Reinigung von Fensterscheiben, Regalböden, Fußleisten, Stufen und dergleichen.
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Schließlich wird vorgeschlagen, dass das Halterungsteil des Reinigungsgerätes eine lösbar an der Schwingplatte anordenbare Trägerplatte ist, welche eine Aufnahme zur formkorrespondierenden Verbindung mit einem Starrteil des Wischtuchs aufweist. Gemäß dieser Ausgestaltung kann das Halterungsteil eine Trägerplatte für das Wischtuch sein, welche Trägerplatte wiederum so an einer Schwingplatte angeordnet werden kann, dass die Trägerplatte fest mit der Schwingplatte verbunden ist und die Schwingbewegung dieser mitmacht. Die Trägerplatte weist vorzugsweise eine Aufnahme in Form einer Materialaussparung auf, in welche zumindest ein Teilbereich des Starrteils eingepasst werden kann, um das Wischtuch fest mit dem Halterungsteil zu verbinden.
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Figurenliste
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Nachstehend ist die Erfindung weiter anhand der beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich Ausführungsbeispiele verdeutlicht, erläutert. Hierbei zeigt:
- 1 eine schematische Ansicht eines Bodenreinigungsgerätes mit einer Schwingplatte, an welcher das Wischtuch anbringbar ist;
- 2 eine Draufsicht auf eine Halterungsplatte, die mit der Schwingplatte verbunden werden kann, wobei auf der hinsichtlich der Zeichnung abgewandten Unterseite der Halterungsplatte das Wischtuch angebracht ist und auch seitlich hierüber hinausragend sich befindet;
- 3 einen Querschnitt durch den Gegenstand gemäß 2, geschnitten entlang der Linie III-III;
- 4 eine prinzipielle Zusammenordnung einer Halterungsplatte mit dem Wischtuch;
- 5 eine perspektivische Ansicht von oben und von unten eines Starrteils erster Ausführungsform;
- 6 eine perspektivische Ansicht von oben und von unten eines Starrteils zweiter Ausführungsform;
- 7 eine perspektivische Ansicht von oben und von unten eines Starrteils dritter Ausführungsform;
- 8 eine perspektivische Ansicht von oben und von unten eines Starrteils vierter Ausführungsform;
- 9 eine perspektivische Ansicht von oben und von unten eines Starrteils fünfter Ausführungsform;
- 10 eine perspektivische Ansicht von oben und von unten eines Starrteils sechster Ausführungsform;
- 11 eine perspektivische Ansicht von oben und von unten eines Starrteils siebter Ausführungsform;
- 12 eine perspektivische Ansicht von oben und von unten eines Starrteils achter Ausführungsform;
- 13 eine perspektivische Ansicht von oben und von unten eines Starrteils neunter Ausführungsform;
- 14 eine perspektivische Ansicht von oben und von unten eines Starrteils zehnter Ausführungsform;
- 15 eine perspektivische Ansicht von oben und von unten eines Starrteils elfter Ausführungsform;
- 16 eine Teilansicht eines Wischtuches mit daran angebrachtem Starrteil der Ausführungsform der 15;
- 17 eine Teilansicht eines Wischtuches mit daran angebrachtem Starrteil der Ausführungsform der 5;
- 18 einen Querschnitt durch den Gegenstand gemäß 17, geschnitten entlang der Linie XVIII-XVIII in 17;
- 19 eine Ausführungsform eines Wischtuches mit einem Starrteil und Einschublaschen zur Befestigung an einem Halterungsteil eines Reinigungsgerätes; und
- 20 ein Wischtuch mit einem Starrteil und Klettelementen zur Befestigung an einem Halterungsteil.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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1 zeigt zunächst ein Reinigungsgerät 18, welches hier als handgeführtes Feuchtreinigungsgerät mit einem Basisgerät 24 und einem Vorsatzgerät 23 ausgestattet ist. Das Vorsatzgerät 23 ist abnehmbar an dem Basisgerät 24 gehalten. Das Basisgerät 24 weist einen Stiel 25 auf, welcher beispielsweise teleskopierbar ausgebildet ist, so dass ein Nutzer des Reinigungsgerätes 18 die Länge des Stiels 25 an seine Körpergröße anpassen kann. An dem Stiel 25 ist des Weiteren ein Griff 26 angeordnet, an welchem der Nutzer das Reinigungsgerät 18 während eines üblichen Wischbetriebs führen, d.h. über eine zu reinigende Fläche schieben kann. An dem Griff 26 ist des Weiteren ein Schalter 27 ausgebildet, mittels welchem beispielsweise ein Elektromotor des Reinigungsgerätes 18 zur Bewegung der Schwingplatte beziehungsweise des Halterungsteils 4 an- und ausgeschaltet werden kann. Während des Wischbetriebs führt der Nutzer das Reinigungsgerät 18 üblicherweise in entgegengesetzten Bewegungsrichtungen über die zu reinigende Fläche. Dabei schiebt er das Reinigungsgerät 18 abwechselnd von sich weg beziehungsweise zieht dieses zu sich hin.
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Das Reinigungsgerät 18 kann einen Flüssigkeitstank zur Bevorratung von Flüssigkeit, insbesondere Wasser, aufweisen. Die in dem Flüssigkeitstank gespeicherte Flüssigkeit kann in ein Halterungsteil 4, hier beispielsweise eine Trägerplatte für ein Wischtuch 10, überführt werden. Zu diesem Zweck verfügt der Halterungsteil 4 über eine Einfüllöffnung 29. Innerhalb des Halterungsteils 4 können Flüssigkeitskanäle 28 ausgebildet sein, welche die Flüssigkeit so verteilen können, dass ein mit dem Halterungsteil 4 verbundenes Wischtuch 10 möglichst homogen befeuchtet wird. Die Flüssigkeitskanäle 28 weisen vorzugsweise Austrittsöffnungen auf, so dass Flüssigkeit aus dem Halterungsteil 4 auf das Wischtuch 10 überführt werden kann.
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Das Halterungsteil
4 kann an einer separat in dem Reinigungsgerät
18 ausgebildeten Schwingplatte (hier nicht dargestellt) angeordnet sein. Alternativ kann das Halterungsteil
4 jedoch auch selbst eine Schwingplatte des Reinigungsgerätes
18 sein. Die Schwingplatte weist auf ihrer dargestellten Oberseite zentral einen Antriebsanschluss auf, welcher zum einen zur Festlegung der Schwingplatte an dem Reinigungsgerät
18, und zum anderen zum Eingreifen eines Exzenterantriebs dient, welcher oszillierende Schwingbewegungen der Schwingplatte hervorruft. Bezüglich des Exzenterantriebs der Schwingplatte wird beispielsweise auf die Veröffentlichung
EP 2 578 131 A1 verwiesen.
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Die Schwingplatte beziehungsweise damit auch der Halterungsteil 4 kann bevorzugt mittels des Exzenterantriebs mit einer Oszillationsfrequenz von 1.000 U/min bis 2.000 U/min betrieben werden. Diese Schwingbewegung der Schwingplatte relativ zu dem Reinigungsgerät 18 überlagert sich während eines Wischbetriebs mit einer Verlagerung des Reinigungsgerätes 18 über die zu reinigende Fläche durch den Nutzer. Beide Bewegungen, d.h. sowohl die manuelle Verlagerungsbewegung als auch die Schwingbewegung der Schwingplatte erfolgen in derselben Ebene.
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Wie in den 1 und 2 des Weiteren erkennbar, ist das Wischtuch 10 mittels eines Starrteils 1 an dem Halterungsteil 4 des Reinigungsgerätes 18 angeordnet. Das Starrteil 1 weist eine im Wesentlichen längliche Gestalt auf, welche endseitig einen Griffabschnitt 9 aufweist, an welchem ein Nutzer das Wischtuch 10 halten kann, beispielsweise während einer Befestigung des Wischtuchs 10 an dem Halterungsteil 4 des Reinigungsgerätes 18. Das Starrteil 1 ist formkorrespondierend mit seinem länglichen Verbindungsabschnitt 11 in eine formkorrespondierende Aufnahme 3 des Halterungsteils 4 eingelegt. Die Aufnahme 3 weist zwei parallel zueinander ausgerichtete Schultern 6 auf, zwischen welchen der Verbindungsabschnitt 11 des Starrteils 1 aufgenommen ist. Der Verbindungsabschnitt 11 des Starrteils 1 weist eine Einpassstruktur 2 (siehe beispielsweise 3) auf, die aus einem oder zwei Einpassvorsprüngen 5 besteht, die jeweils an eine Schulter 6 des Halterungsteils 4 angelegt werden können. An dem Verbindungsabschnitt 11 ist in Richtung einer Längserstreckung LE des Starrteils 1 beziehungsweise auch in Richtung einer Längserstreckung L des Wischtuchs 10 ein zentraler Bereich mit einer Mehrzahl von Nählöchern 12 vorgesehen. Diese dienen zur Befestigung des Starrteils 1 an dem Wischtuch 10, wie im Folgenden noch erläutert wird.
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Wesentlich ist, dass das Starrteil 1 mit der Aufnahme 3 des Halterungsteils 4 zusammenwirkt.
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In weiterer Einzelheit, wie auch dargestellt, kann die Einpassstruktur 2 aus einem oder zwei Einpassvorsprüngen 5 bestehen, wobei ein Einpassvorsprung 5 mit einer Schulter 6 des Halterungsteils 4 zusammenwirkt. Der Einpassvorsprung 5 oder die Einpassvorsprünge 5 sind bevorzugt entsprechend einer Längserstreckung L des Starrteils 1 verlaufend gebildet. In gleicher Weise ist die oder sind mehrere Schultern 6 dieser Längserstreckung L entsprechend in dem Halterungsteil 4 gebildet.
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Das Halterungsteil 4 kann zur Zusammenwirkung mit dem Starrteil 1 eine Einfahröffnung 32 aufweisen, siehe 3a. Das Starrteil 1 bzw. das Wischtuch 10 mit dem daran verbundenen Starrteil 1 kann entsprechend von vorne, hier von der Schmalseite des Halterungsteils 4, in welche die Einfahröffnung 32 mündet, eingeschoben werden. Bei eingeschobenem Starrteil 1 oder ansonsten mit dem Halterungsteil 4 zufolge der Einpassstruktur 2 verbundenem Starrteil 1 ist das Starrteil 1 und damit das Wischtuch 10 jedenfalls in diesem Bereich im Hinblick auf das Halterungsteil 4 formschlüssig gehaltert. Die formschlüssige Halterung ermöglicht bevorzugt nur noch eine Bewegung des Starrteils 1 und damit des Wischtuchs 10 in diesem Bereich auch insgesamt in einer Richtung, nämlich einer Verschieberichtung entsprechend einer Flächenerstreckung des Halterungsteils 4.
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Die Einfahröffnung 32 und/oder die genannte Schulter 6 betreffen auch die weiter vorne angesprochene eigenständige Ausgestaltung des Halterungsteils 4.
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Zur weiteren Befestigung des Wischtuches
10 kann dieses auch eine Einstecktasche (siehe Einschublasche
30 gemäß
19), vorzugsweise zugeordnet einer weiteren Schmalseite des bevorzugt im Grundriss rechteckigen Wischtuches
10, aufweisen. Hierzu wird etwa auf die Ausgestaltung gemäß
DE 10 2010 036 568 A1 verwiesen, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt hiermit auch vollinhaltlich einbezogen ist. Alternativ kann auch zusätzlich zu dem Starrteil
1 und dessen Formschlussverbindung mit dem Halterungsteil
4 eine Klettverbindung (siehe Klettelement
31 gemäß
20) zwischen dem Wischtuch
10 und dem Halterungsteil
4 in einem weiteren Bereich des Halterungsteils
4 vorgesehen sein. Nochmals alternativ kann auch die Verbindung nur durch das Starrteil
1 gegeben sein.
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4 zeigt eine Explosionsdarstellung mit dem Wischtuch 10, dem Starrteil 1 und dem Halterungsteil 4. Das Wischtuch 10 ist im Wesentlichen mit einem rechteckigen Grundriss ausgebildet und weist vier in rechtem Winkel zueinander stehende Randkanten 20 auf. In dem gezeigten auf einer ebenen Unterlage ausgebreiteten Zustand des Wischtuchs 10 ist ein Flächenmittelpunkt 19 definiert. Jede gerade Verbindungslinie zwischen zwei Randkanten 20 des Wischtuches 10, welche durch den Flächenmittelpunkt 19 geht, ist hier beispielsweise länger als ein Vielfaches des Betrages der Dicke D (siehe 3a) des Wischtuchs 10. Das Wischtuch 10 weist des Weiteren eine Längsmittellinie 22 auf, parallel und in Überdeckung zu welcher das Starrteil 1 an dem Wischtuch 10 befestigt wird.
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Bei der Ausführungsform der 5, deren Einpassung in Verbindung mit dem Wischtuch 10 weiter auch in den 17 und 18 dargestellt ist, weist das Starrteil 1 einen Halterungsbereich 7 auf. Der Halterungsbereich 7 erstreckt sich bevorzugt rechtwinklig zu einer Längserstreckung LE des Starrteils 1. Er überragt das Starrteil 1 quer zu der Längserstreckung LE wesentlich. Im Verbindungszustand, wie sich aus den genannten 17 und 18 ergibt, kann dieser Halterungsbereich 7 durch einen Umschlagabschnitt 8 des Wischtuches eingefasst und gehaltert sein. Der Umschlagabschnitt 8 seinerseits kann wiederum mit dem Wischtuch 10 als solchem vernäht oder in sonstiger Weise verbunden sein. Der Umschlagabschnitt 8 bildet somit eine Hinterschneidung 21 für den Halterungsbereich 7 aus.
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Der Griffabschnitt 9 des Starrteils 1, der bevorzugt an allen Varianten des Starrteils 1 ausgebildet ist, erstreckt sich in diesem Fall mit einem Freiraum F (siehe 18) in vertikaler Richtung (bezogen auf eine Flächenerstreckung des Wischtuches 10 senkrecht zu der Flächenerstreckung). Der Griffabschnitt 3 ist in Überdeckung zu dem durchgehenden Halterungsbereich 7 gebildet. Der Halterungsbereich 7 könnte aber auch in diesem Bereich unterbrochen sein, da es insoweit nur auf die „Flügel“ ankommt.
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Bei den weiteren Ausführungsformen fehlt ein solcher Halterungsbereich 7. Der Griffabschnitt 9 der weiteren Ausführungsformen ist zwar auch gegenüber einer zugeordneten Oberseite des Wischtuches 10 beabstandet oder herausragend gebildet. Er ist aber im verbundenen Zustand freistehend.
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Im Weiteren weist das Starrteil 1 bei allen Ausführungsformen, bevorzugt zugeordnet zu den Schultern 6, einen sich in Längsrichtung des Starrteils 1 erstreckenden Verbindungsabschnitt 11 auf. Der Verbindungsabschnitt 11 erbringt die eigentliche Verbindung des Starrteils 1 mit dem Wischtuch 10, soweit nicht, bevorzugt zusätzlich, der Halterungsbereich 7 ausgebildet ist. In dem Verbindungsabschnitt 11 sind mehr als zwei Nählöcher 12 in der Längserstreckung LE des Starrteils 1 hintereinander angeordnet ausgebildet. Es können auch bspw. zwei Nählöcher 12 in Nebeneinander-Anordnung, die jeweils weiter bevorzugt dann Bestandteil einer Reihe von Nählöchern 12, die sich in der genannten Längsrichtung des Starrteils 1 erstreckend vorgesehen sind, vorgesehen sein.
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Bei der Ausführungsform der 6 ist der Verbindungsabschnitt 11 ohne Nählöcher 12 gebildet. Bei dieser Ausführungsform ergeben sich die Nählöcher 12 erst im Zuge der tatsächlichen Vernähung, durch die Nähnadel bspw. gebildet, des Starrteils 1 mit dem Wischtuch 10.
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Bei der Ausführungsform der 7 sind zwei Reihen von Nählöchern 12 nebeneinander vorgesehen. Bei den Ausführungsformen der 8 bis 15 ist immer nur eine Reihe von Nählöchern 12 ausgebildet.
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Zusätzlich ist bei den Ausführungsformen der 13 und 14 noch zugeordnet der Griffausformung 9 eine quer bzw. rechtwinklig zu der in Längsrichtung verlaufenden Aneinanderreihung von Nählöchern 12 vorgesehen.
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Die Ausführungsformen der 9 bis 15 unterscheiden sich zunächst im Hinblick auf die Griffausformung 9. Die Griffausformung 9 kann oberseitig mit einer Griffmulde 17 ausgebildet sein. „Oberseitig“ bezieht sich hierbei auf diejenige Seite des Wischtuches 10 bzw. des Starrteils 1, die im Nutzungszustand einer Wischseite 13 des Wischtuchs 10 abgewandt ist.
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Alternativ, wie etwa bei der Ausführungsform der 8 gegeben, kann die Oberseite des Starrteils 1 auch in der Griffausformung 9 ebenflächig plan ausgebildet sein.
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Weiter alternativ kann eine rutschverhindernde Struktur 14 ausgebildet sein. Die Struktur 14, wie etwa bei den Ausführungsformen der 11, 12 und 15 ersichtlich, kann noppenartig gebildet sein. Weiter bieten sich rippenartige Strukturen 14, auch kreuzrippenartig verlaufende Strukturen 14 an.
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An einem Übergangsbereich der Griffausformung 9 zu der Einpassstruktur 2 kann auch eine Durchgangsöffnung 15 ausgebildet sein.
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Die Ausführungsformen der 13 und 14 weisen keinen Griffabschnitt 9 in dem bislang beschriebenen Sinne auf. Sie sind vielmehr in diesem Bereich ersichtlich auch nähverbunden vorgesehen mit dem Wischtuch 10. Der insoweit als Randabschnitt 16 zu bezeichnende Bereich des Starrteils 1 ist in gleicher oder etwa gleicher ebenflächiger Erstreckung zu dem Verbindungsbereich 11 ausgebildet. Eine entsprechende Anfassung kann auch hier an dem Wischtuch 10 als solchen oder auch fingermäßig überdeckend zu dem Randabschnitt 16 des Starrteils 1 erfolgen. Dies ist bei der Ausführungsform der 15 wieder dadurch erleichtert, dass dieser Randabschnitt 16 mit der schon beschriebenen Struktur 14 versehen ist.
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16 zeigt als Beispiel einer Verbindung des Starrteils 1 mit dem Wischtuch 10, alternativ zu der Verbindung des Starrteils 1 gemäß 5, wie sie in den 17 und 18 veranschaulicht ist, ein Starrteil 1 gemäß der Ausführungsform der 15.
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Das hier beschriebene Wischtuch
10 kann insbesondere eine Erstreckung quer zu seiner Flächenerstreckung aufweisen, die einer Dicke von 6 bis 14 mm, bevorzugt 9 bis 11 mm, weiter bevorzugt etwa 10 mm, entspricht. Hierbei kann weiter insbesondere eine Randeinfassung vorgesehen sein, wie sie in weiterer Einzelheit als Randeinfassung
8 in der
DE 10 2010 036 568 A1 beschrieben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Starrteil
- 2
- Einpassstruktur
- 3
- Aufnahme
- 4
- Halterungsteil
- 5
- Einpassvorsprung
- 6
- Schulter
- 7
- Halterungsbereich
- 8
- Umschlagabschnitt
- 9
- Griffabschnitt
- 10
- Wischtuch
- 11
- Verbindungsabschnitt
- 12
- Nähloch
- 13
- Wischseite
- 14
- Struktur
- 15
- Durchgangsöffnung
- 16
- Randabschnitt
- 17
- Griffmulde
- 18
- Reinigungsgerät
- 19
- Flächenmittelpunkt
- 20
- Randkante
- 21
- Hinterschneidung
- 22
- Längsmittellinie
- 23
- Vorsatzgerät
- 24
- Basisgerät
- 25
- Stiel
- 26
- Griff
- 27
- Schalter
- 28
- Flüssigkeitskanal
- 29
- Einfüllöffnung
- 30
- Einschublasche
- 31
- Klettelement
- 32
- Einfahröffnung
- D
- Dicke
- F
- Freiraum
- L
- Längserstreckung
- LE
- Längserstreckung