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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Halten eines portablen Medizingeräts und zum Einführen in eine Montageschiene gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Eine derartige Haltevorrichtung kann beispielsweise beim mobilen Patiententransport in Kranken- und/oder Rettungsfahrzeugen an Land, im Wasser oder vor allem in der Luft zur Befestigung von portablen Medizingeräten eingesetzt werden. Unter portablen Medizingeräten sind hierbei alle Geräte und Vorrichtungen zu verstehen, deren Haupteinsatzbereiche die Krankenpflege und die Notfallmedizin sind. Darunter können also auch Patiententragesysteme zu verstehen sein.
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Viele der im mobilen Patiententransport verwendeten medizinischen Geräte benötigten Zusatzteile wie etwa Kabel, Gurte, Schläuche, Batterien oder dergleichen. In der Regel werden die Geräte zur besseren Tragbarkeit durch die Einsatzkräfte sowie zum Schutz der oftmals filigranen und beweglichen Teile in Koffer oder Taschen verpackt, wobei die Geräte im verpackten Zustand eine Größe von bis zu 100 Litern einnehmen können. Die Geräte sind dabei relativ schwer und dementsprechend nicht einfach zu handhaben. Portable Medizingeräte gehören in der Regel zur Ausstattung von Notfall-, Einsatz- und Rettungsfahrzeugen, zu denen auch entsprechende Hubschrauber oder Boote zählen. Bei einem Rettungseinsatz wird der Patient oft am Einsatzort mit dem entsprechenden Gerät notversorgt.
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Sehr häufig sind die Geräte auch Teil eines Reanimationsprozesses und somit für den Patienten überlebensnotwendig. Es ist daher wichtig, dass keine unnötigen Zeiten für den Aufbau der Geräte bzw. für deren Besorgung aufgewendet werden. Dies fängt bereits mit dem Ausräumen oder ggfs. mit der Demontage des verpackten Geräts aus dem entsprechenden Rettungsfahrzeug an. Klare, einfache und wenige Handgriffe sind hierbei von großem Vorteil. Im mobilen Kranken- und Rettungsdienst sind die Einsatzkräfte also stets darauf angewiesen, schnell und zuverlässig an alle benötigen Geräte und Einsatzwerkzeuge zu gelangen, wobei sie dazu oftmals nur eine Hand frei haben, weil Sie häufig bereits andere Koffer, Taschen oder Ähnliches tragen. Jede Haltevorrichtung, die sich einfach lösen lässt, bringt demnach Vorteile mit sich.
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Vor und nach dem Einsatz sowie bei Fahrten zu Einsätzen, die keiner Verwendung eines bestimmten medizinischen Geräts bedürfen, muss das entsprechende medizinische Gerät sicher im Transportraum fixiert werden können, um das Verletzungsrisiko während der Fahrt bzw. des Flugs durch ein Umfallen der zum Teil schweren Geräte zu verhindern. Des Weiteren erfordert auch der Schutz der Geräte eine sichere Verwahrung während des Transports. Dies soll durch die am jeweiligen Fahrzeug festgelegte Haltevorrichtung gewährleistet werden.
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Ferner ist vor allem die mobile Intensivmedizin dem Problem ausgesetzt, dass oftmals wenig Platz zur Verfügung steht. Es ist daher wichtig, dass alle Geräte und Vorrichtungen platzsparend verstaut werden können. Einen weiteren Vorteil stellen also Haltevorrichtungen für portable Medizingeräte dar, die wenig Platz einnehmen.
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Auf dem Markt gibt es verschiedene Haltevorrichtungen für portable Medizingeräte zur Fixierung der entsprechenden Geräte. Die aus dem Stand der Technik bekannten Halterungen benötigen in der Regel viel Platz, sind aufwändig zu bedienen und eignen sich nicht dazu, eine einfache, schnelle, platzsparende und sichere Fixierung portabler Medizingeräte zu gewährleisten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Haltevorrichtung zum Halten eines portablen Medizingeräts bereitzustellen, die eine sichere Fixierung sowie eine schnelle Entnahme eines Medizinischen Geräts ermöglicht.
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Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 14.
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Die oben genannte Aufgabe wird durch Haltevorrichtungen zum Halten eines portablen Medizingeräts und zum Einführen in eine Montageschiene erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Haltevorrichtung einen Grundkörper mit einer Grundfläche sowie mindestens ein Führungselement mit einem Führungsprofil aufweist, wobei das mindestens eine Führungselement entlang einer Längsachse des Grundkörpers ausgebildet ist und sich vom Grundkörper aus in eine Einführungsrichtung erstreckt. Des Weiteren weist die Haltevorrichtung mindestens ein Fixiermittel zum Fixieren des portablen Medizingeräts über einen Adapter an der Haltevorrichtung auf, ein Arretiermittel, das zumindest teilweise entlang der Einführungsrichtung zwischen einer ersten Arretierposition und einer zweiten Arretierposition bewegbar ist, sowie mindestens ein Spannmittel, wobei das mindestens eine Spannmittel zumindest teilweise entlang der Einführungsrichtung zwischen einer ersten Spannposition und einer zweiten Spannposition bewegbar ist.
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Die Montageschiene kann dabei sowohl senkrecht als auch waagerecht an einer Wand angebracht sein. Auch diagonale Ausrichtungen sind denkbar. Entsprechend kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung senkrecht bzw. waagerecht entlang der Wand verschoben werden, je nachdem, wie die Montageschiene an der Wand ausgerichtet ist. So wird auf vorteilhafte Weise eine platzsparende Anbringung der Haltevorrichtung gewährleistet, weil das System aus Montageschiene und Haltevorrichtung nicht bloß auf eine einzelne Ausrichtung der Montageschiene beschränkt ist.
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Bei den Medizingeräten kann es sich um Geräte unterschiedlicher Hersteller handeln. Die Geräte sind entweder direkt kompatibel zu der Haltevorrichtung ausgebildet oder werden mit einem kompatiblen Adapter ausgestattet. Die jeweiligen Dimensionen der Geräte werden bereits bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung berücksichtigt. Die exakten Abmessungen der einzelnen Haltevorrichtungen richten sich also unter anderem nach den Geräten, für die sie hergestellt worden sind und sind demnach nicht erfindungswesentlich.
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Für die Montageschiene selbst wird kein Schutz beansprucht, sie kann Dritten hergestellt sein. Die Schiene ist insbesondere fixierfest an eine Wand angebracht, z.B. geschraubt, geschweißt, geklebt, etc. Der Grundkörper sollte in jedem Fall relativ starr und belastbar ausgebildet sein, beispielsweise als Metallplatte. Auf einer Oberseite der Grundfläche des Grundkörpers sind Fixier-, Arretier- und Spannmittel zu größten Teilen angeordnet, wobei diese Mittel durch den Grundkörper hindurch zu einer Unterseite der Grundfläche reichen können.
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Auf der Unterseite der Grundfläche ist das mindestens eine Führungselement mit dem Führungsprofil angeordnet, wobei insbesondere zwei Führungselemente vorgesehen sind, die parallel zueinander und entlang der Längsachse des Grundkörpers ausgebildet sind. Die Führungselemente erstrecken sich von der Unterseite der Grundfläche des Grundkörpers in Einführungsrichtung, zeigen also im Wesentlich in eine Richtung, die entgegengesetzt zu der Richtung ist, in welche die Fixier-, Arretier- und Spannmittel gerichtet sind. Erfindungsgemäß ist das Führungsprofil des mindestens einen Führungselements derart ausgestaltet, dass es mit der jeweiligen Montageschiene zusammenwirken kann. Dabei ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung entlang der Längsachse der Montageschiene verschiebbar ist, solange sie nicht mit der Montageschiene arretiert und/oder verspannt ist. Hierzu wird das mindestens eine Führungselement in entsprechende Ausnahmebereiche der Montageschiene eingeführt. Sobald die Haltvorrichtung auf diese Weise in die Montageschiene eingeführt ist, kann sie relativ zur Schiene in einer Führungsrichtung verschoben werden.
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Das Arretiermittel, welches auf der Oberseite der Grundfläche ausgebildet ist, dient insbesondere dazu, die Haltvorrichtung derart an einer gewünschten Position relativ zur Montageschiene zu arretieren, dass die Haltvorrichtung nur noch entlang der Einführungsrichtung bewegt werden kann, jedoch nicht mehr entlang der Montageschiene in Führungsrichtung verschiebbar ist. Durch Lösen des Arretiermechanismus ist die Haltevorrichtung wieder entlang der Einführungsrichtung verschiebbar.
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Ist die Haltevorrichtung an einer gewünschten Position arretiert, kann sie mit Hilfe des mindestens einen Spannmittels bewegungsfest verspannt werden. In diesem Zustand kann die Haltevorrichtung in keine Richtung mehr bewegt werden - sie ist jetzt vollständig aber lösbar befestigt.
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An dem portablen Medizingerät ist ein Adapter befestigt, welcher über das mindestens eine Fixiermittel mit der Haltevorrichtung verbunden ist. Diese Verbindung kann zum Beispiel eine Schraub-, Schweiß-, Klemm-, Klebeverbindung oder Ähnliches sein. Dabei sind insbesondere drei separate Fixiermittel vorgesehene. Der Adapter ermöglicht dabei die Verwendung verschiedener Medizingeräte mit demselben Haltevorrichtungssystem. Sobald das Medizingerät bzw. der Adapter über das Fixiermittel mit der Haltevorrichtung verbunden ist, kann das Medizingerät durch Befestigen an der Haltevorrichtung an der Montageschiene gehalten werden. Durch Lösen der Haltevorrichtung von der Montageschiene kann das Medizingerät verwendet werden. Darüber hinaus lässt sich das Medizingerät über die Haltevorrichtung in eine Führung in der Montageschiene einführen, wobei das mindestens eine Führungselement der Haltevorrichtung in Führungsrichtung entlang der Montageschiene verschiebbar ist. Über ein Zusammenspiel von Arretier- und Spannmittel kann die Haltevorrichtung an einer gewünschten Position entlang der Montageschiene befestigt werden. In Führungsrichtung wird ein Bewegen der Haltevorrichtung durch das Arretiermittel verhindert. In Einführungsrichtung wird ein Bewegen der Haltevorrichtung durch das mindestens eine Spannmittel verhindert.
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Eine erfindungsgemäß ausgestaltete Haltevorrichtung hat zum Vorteil, dass ein entsprechendes medizinisches Gerät sicher innerhalb eines Raums (z.B. Krankenwagen, Rettungshubschrauber etc.) befestigt werden kann. So können auch Kräfte ausgehalten werden, wie sie bei Rettungseinsätzen zu Land, Luft oder Wasser üblicherweise auftreten, ohne dass es dabei zu einem Verrutschen des medizinischen Geräts kommt. Insbesondere kann durch das Fixiermittel verhindert werden, dass das medizinische Gerät ungewollt aus der Haltevorrichtung herausfällt. Führungselement, Spann- und Arretiermittel sorgen wiederum dafür, dass die Haltevorrichtung bewegungsfest mit der Montageschiene verbunden ist.
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Nach einer praktischen Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Führungsprofil des mindestens einen Führungselements entlang einer Führungsrichtung ein Profilmuster mit im regelmäßigen Wechsel ausgebildeten Verbreiterungen und Verengungen aufweist, wobei das Führungsprofil Aussparungen zur Aufnahme des Arretiermittels und des mindestens einen Spannmittels aufweist. Das Profilmuster der mindestens einen Führung der Montageschiene ist dabei im Wesentlichen komplementär zu dem Profilmuster des Führungsprofils der Haltvorrichtung ausgebildet. Dadurch kann das Führungsprofil problemlos in Einführungsrichtung in die Montageschiene eingebracht werden. Die im regelmäßen Wechsel ausgebildeten Verbreiterungen und Verengungen des mindestens einen Führungsprofils (und somit auch der mindestens einen, komplementären Führung) haben dabei zum Vorteil, dass durch Verschieben der Haltevorrichtung entlang der Führungsrichtung ein Herausfallen der Haltevorrichtung aus der Montageschiene verhindert wird. Erst, wenn die Verbreiterungen und Verengungen des Führungprofils wieder in Deckung mit den Verbreiterungen und Verengungen der Führung gebracht werden, kann die Haltevorrichtung aus der Montageschiene gelöst werden. Das erfindungsgemäße Führungsprofil ermöglicht somit eine Vorfixierbarkeit der Haltevorrichtung an der Montageschiene.
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Es kann außerdem beabsichtigt sein, dass die Haltevorrichtung ein erstes Führungselement mit einem ersten Führungsprofil ein zweites Führungselement mit einem zweiten Führungsprofil, ein erstes Spannmittel und ein zweites Spannmittel aufweist, wobei das erste Führungselement eine Aussparung zur Aufnahme des Arretiermittels und eine Aussparung zur Aufnahme des ersten Spannmittels aufweist und wobei das zweite Führungselement eine Aussparung zur Aufnahme des zweiten Spannmittels aufweist. Durch die Aussparungen der Führungselemente können Spannmittel bzw. Arretiermittel in den Führungselementen aufgenommen werden. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass sich Spannmittel und Arretiermittel vom Grundkörper in Richtung des Führungsprofils erstrecken können. Auf diese Weise lassen sich die Spann- und das Arretiermittel von einer ersten in eine zweite Position bewegen.
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Eine Variante der Haltevorrichtung sieht vor, dass sich das Arretiermittel in seiner ersten Arretierposition in Einführungsrichtung aus dem Grundkörper erstreckt. In dieser Position kann das Arretiermittel in eine Verbreiterung der Führung der Montageschiene einrasten. Dadurch wird verhindert, dass sich die Haltevorrichtung in Führungsrichtung entlang der Montageschiene bewegen lässt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine Unterseite des Arretiermittels in der zweiten Arretierposition vollständig innerhalb der Grundfläche des Grundkörpers positioniert ist. In dieser Position lässt sich die Haltvorrichtung in Führungsrichtung entlang der Montageschiene verschieben. Erst, wenn das Arretiermittel in die erste Position gebracht wird, rastet oder greift es in eine Verbreiterung der Führung der Montageschiene und verhindert eine Verschiebbarkeit der Haltevorrichtung.
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Wie in einer Ausführungsform vorgesehen, ist außerdem von Vorteil, wenn das Arretiermittel der Haltvorrichtung dasselbe Querprofil aufweist wie eine der Verbreiterungen des mindestens einen Führungsprofils. Eine derartige Ausgestaltung hat zur Folge, dass das Arretiermittel passgenau in die Verbreiterung der Führung der Montageschiene einrasten kann. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich die Haltevorrichtung relativ zur Montageschiene bewegt, etwa durch Verwackeln. Darüber hinaus erhöht ein passgenauer Eingriff des Arretiermittels in die Führung der Montageschiene den Grad der Befestigung der Haltevorrichtung an der Montageschiene.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Variante, bei der die Aussparung des mindestens einen Führungselements zur Aufnahme des Arretiermittels in seiner ersten Arretierposition zumindest teilweise in einem Bereich des mindestens einen Führungsprofils liegt, an dem das Profilmuster eine Verengung vorsieht. Das Arretiermittel rastet in seiner ersten Position in eine Verbreiterung der Führung der Montageschiene ein. Dadurch, dass die Aussparung des Führungselements zur Aufnahme des Arretiermittels zumindest teilweise in einem Bereich des Führungsprofils liegt, an dem das Profilmuster eine Verengung vorsieht, verschieben sich Führungselement und Führung relativ zueinander, sobald das Arretiermittel in eine Verbreiterung der Führung der Montageschiene eingreift. Weil die Profilmuster des mindestens einen Führungselements und der mindestens einen Führung vorzugsweise komplementär zueinander ausgebildet sind und weil die Verbreiterungen und Verengungen der Profilmuster vorzugsweise im regelmäßigen Wechsel ausgebildet sind, hat ein Einrasten des Arretiermittels in eine Verbreiterung der Führung der Montageschiene insbesondere zur Folge, dass sich das Profilmuster des mindestens einen Führungselements und das Profilmuster der mindestens einen Führung versetzt zueinander positionieren - jede Verengung der mindestens einen Führung der Montageschiene ist mit je einer Verbreiterung des mindestens einen Führungselements in Deckung und jede Verbreiterung der mindestens einen Führung der Montageschiene ist mit je einer Verengung des mindestens einen Führungselements in Deckung.
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Es kann außerdem vorgesehen sein, dass die Aussparung des mindestens einen Führungsprofils zur Aufnahme des mindestens einen Spannmittels zumindest teilweise in einem Bereich des Führungsprofils liegt, an dem das Profilmuster eine Verbreiterung vorsieht. Dadurch ist auf einfache Art und Weise gewährleistet, dass die Haltevorrichtung in die Montageschiene eingeführt werden kann.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform kann das mindestens eine Spannmittel eine Spannfläche aufweisen, die parallel zur Grundfläche des Grundkörpers ist, wobei die Spannfläche als Flansch ausgebildet ist. Dabei ist bevorzugterweise vorgesehen, dass die Spannfläche des Spannmittels entsprechend dem Profilmuster des mindestens einen Führungselements ausgebildet ist, sodass die Spannfläche bei flächiger Aufsicht auf das Führungselement das Profilmuster des Führungprofils vervollständigt.
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Die Tatsache, dass das mindestens eine Spannmittel zumindest teilweise in einem Bereich des Führungsprofils liegt, an dem das Profilmuster eine Verbreiterung vorsieht, hat dabei zur Folge, dass die Spannfläche des mindestens einen Spannmittels mit einer Verengung der mindestens einen Führung der Montageschiene in Deckung ist, sobald das Arretiermittel in seiner ersten Position in eine Verbreiterung der Führung der Montageschiene eingreift.
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Gemäß einer Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ist außerdem von Vorteil, dass in der ersten Spannposition die Spannfläche des Spannelements einen kleineren Abstand zum Grundkörper aufweist als in der zweiten Spannposition, wobei das Spannmittel die Haltevorrichtung in der ersten Spannposition bewegungsfest mit der Montageschiene verspannt. Aus der Ausgestaltung der Spannmittel ergibt sich also der Vorteil, dass die Haltevorrichtung fest an der Montageschiene verspannbar ist. Wenn die Haltevorrichtung in die Montageschiene eingeführt worden ist, kann sie zunächst in Führungsrichtung entlang der Schiene verschoben werden, solange sich das mindestens eine Spannmittel in seiner zweiten Position befindet und sich das Arretiermittel in seiner zweiten Position befindet. Sobald das Arretiermittel in seine erste Position gebracht wird, kann es in eine Verbreiterung der mindestens einen Führung der Montageschiene eingreifen bzw. einrasten. Ist das Arretiermittel eingerastet, ist das Profilmuster des mindestens einen Führungselements der Haltevorrichtung und das Profilmuster der mindestens einen Führung der Montageschiene versetzt zueinander angeordnet. In diesem Zustand liegt die Spannfläche des mindestens einen Spannmittels mit einer Verengung der mindestens einen Führung der Montageschiene in Deckung. Wird das Spannmittel nun von seiner zweiten in seine erste Position gebracht, wird die Spannfläche solange in Richtung einer Innenwand der Führung bewegt, bis die Spannfläche fest an der Wand anliegt. Auf diese Weise wird einer Verspannung der Haltevorrichtung an der Montageschiene verwirklicht, die zusätzlich zu der Arretierung durch das Arretiermittel für eine zuverlässige Befestigung der Haltevorrichtung an der Montageschiene sorgt.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Führungsprofil eine Bodenfläche aufweist, die im Wesentlichen parallel zur Grundfläche des Grundkörpers ist, und dass in der zweiten Spannposition die Spannfläche des Spannmittels im Wesentlich bündig mit der Bodenfläche ist. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass die Haltevorrichtung in Führungsrichtung entlang der Montageschiene geführt und verschoben werden kann, weil eine ebene bzw. glatte Bodenfläche des Führungsprofils die Reibung verringert, die zwischen dem Bereich des Führungsprofils und der Montageschiene herrscht, wenn die Haltevorrichtung relativ zur Montageschiene in Führungsrichtung bewegt wird.
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Nach einer bevorzugten Variante weist das Arretiermittel ein Kniehebelmechanismus mit einem Hebel und einem Federelement auf, wobei das Arretiermittel über den Kniehebelmechanismus von der ersten Arretierposition in die zweite Arretierposition und/oder von der zweiten Arretierposition in die erste Arretierposition verstellt werden kann. Ein derartiger Mechanismus ermöglicht eine einfache und schnelle Bedienung des Arretiermittels. Insbesondere kann dabei mit nur einem Handgriff die Arretierung der Haltevorrichtung an der Montageschiene vorgenommen oder gelöst werden. Das Federelement dient dabei der Vorspannung des Arretiermittels. Das Arretiermittel kann - wenn es sich in seiner ersten Arretierposition befindet - zumindest teilweise entgegen der Federkraft des Federelements in Richtung der zweiten Position des Arretiermittels bewegt werden. Die Federkraft wirkt dabei auf das Arretiermittel stets in Richtung seiner ersten Arretierposition. Das Arretiermittel wird also durch das Federelement in Richtung seiner ersten Arretierposition gedrückt, in welcher das Arretiermittel in die Führung der Montageschiene eingreifen kann, sobald es an eine ausreichend große Ausnehmung in der Führung der Montageschiene geführt wird. So wird gewährleistet, dass die Haltevorrichtung entlang der Montageschiene geführt werden kann, bis das Arretiermittel an einer Stelle der Führung der Montageschiene einrastet.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das mindestens eine Spannmittel einen Drehmechanismus mit einem Griff aufweist, über den das Spannmittel von der ersten Spannposition in die zweite Spannposition und/oder von der zweiten Spannposition in die erste Spannposition verstellt werden kann. Ein Drehmechanismus ermöglicht auf einfach Art und Weise eine schnelle und unkomplizierte Betätigung des mindestens einen Spannmittels. Auf diese Weise kann die Haltevorrichtung zuverlässig und vor allem fest an der Montageschiene verspannt werden.
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Ein weiterer Vorteil, der sich aus dem Kniehebelmechanismus bzw. dem Drehmechanismus ergibt, ist die Tatsache, dass sich das Arretiermittel bzw. das mindestens eine Spannmittel ohne zusätzliche Werkzeug betätigen.
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Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass das mindestens eine Fixiermittel ein Gewindebolzen ist. Ein Gewindebolzen gewährleistet, dass die Haltevorrichtung möglichst stabil mit dem Adapter verbunden werden kann, der an dem Medizingerät befestigt ist.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung zum Halten eines portablen Medizingeräts und zum Einführen in eine Montageschiene in fixiertem Zustand;
- 2 eine perspektivische Ansicht auf die Haltevorrichtung gemäß 1 ohne Montageschiene;
- 3 in perspektivischer Ansicht die Unterseite der Haltevorrichtung aus 1;
- 4 eine Seitenansicht auf eine Längsseite der Haltevorrichtung aus 1;
- 5 eine Seitenansicht auf eine Querseite der Haltevorrichtung aus 1;
- 6 eine perspektivische Ansicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung zum Halten eines portablen Medizingeräts und zum Einführen in eine Montageschiene in gelöstem Zustand;
- 7 eine perspektivische Ansicht auf die Unterseite der Haltevorrichtung aus 6;
- 8 eine Seitenansicht auf eine Längsseite der der Haltevorrichtung aus 6;
- 9 eine perspektivische Ansicht auf ein Spannmittel in einer bevorzugten Ausführungsform.
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1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 10 zum Halten eines portablen Medizingeräts und zum Einführen in eine Montageschiene 30 in fixiertem Zustand. Eine solche Haltevorrichtung 10 eignet sich zum Beispiel zum Fixieren, Befestigen oder Halten von portablen Medizingeräten beim mobilen Patiententransport in Kranken- und/oder Rettungsfahrzeugen an Land, im Wasser oder vor allem in der Luft. Unter portablen Medizingeräten sind hierbei alle Geräte und Vorrichtungen zu verstehen, deren Haupteinsatzbereiche die Krankenpflege und die Notfallmedizin sind. Darunter können also auch Patiententragesysteme zu verstehen sein. In 1 ist dabei gezeigt, wie eine Variante der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 10 in eine Montageschiene 30 eingeführt und an dieser derart fixiert ist, dass die Vorrichtung weder entlang einer Einführungsrichtung A von der Montageschiene 30 abgenommen werden kann, noch entlang einer Führungsrichtung B bewegt werden kann. Die Montageschiene 30 kann, wie in 1 beispielhaft dargestellt, zwei Führungen mit je einem Führungsprofil aufweisen, welche das mindestens eine Führungselement 40 der Haltevorrichtung 10 (in 1 nicht gezeigt) aufnehmen können.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht auf die Haltevorrichtung 10 aus 1 ohne Montageschiene 30. Die in 1 und 2 dargestellte Haltevorrichtung 10 weist drei Fixiermittel 23a,b,c auf, wobei die Fixiermittel 23a,b,c als zylindrische Bolzen mit je einem Innengewinde ausgestaltet sind. Denkbar ist auch eine Ausführungsform mit mehr oder weniger als drei Fixiermitteln 23a,b,c. Die als Gewindebolzen ausgestalteten Fixiermittel 23a,b,c sind gemäß der Variante in 1 und 2 in einer zentralen Position auf der Grundfläche 22 angebracht, vorzugsweise durch Verkleben oder Verschweißen. Es können jedoch auch Ausführungsformen vorgesehen sein, bei denen das mindestens eine Fixiermittel 23 an einer randständigen Position auf der Grundfläche 22 der Haltevorrichtung 10 angebracht ist.
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1 und 2 zeigen außerdem ein Arretiermittel 50. Das Arretiermittel 50 befindet sich in einer ersten Position 51 (in 1 und 2 nicht erkennbar). Das Arretiermittel 50 weist vorzugsweise einen Kniehebelmechanismus 54 mit einem Hebel 55 und einem Federelement auf, wobei das Arretiermittel 50 über den Kniehebelmechanismus 54 von der ersten Arretierposition 51 in eine zweite Arretierposition 52 und/oder von der zweiten Arretierposition 52 in die erste Arretierposition 51 verstellt werden kann. Ein derartiger Mechanismus ermöglicht eine einfache und schnelle Bedienung des Arretiermittels 50. Insbesondere kann dabei mit nur einem Handgriff die Arretierung der Haltevorrichtung 10 an der Montageschiene 30 vorgenommen oder gelöst werden. Gemäß der Variante aus 1 und 2 ist der Hebel 55 in der Fassung des Arretiermittels 50 versunken, sobald sich das Arretiermittel 50 in seiner ersten Position befindet. Durch Ziehen an dem Hebel 55 kann er aus der Fassung herausgeklappt werden, wodurch das Arretiermittel 50 über den Hebelmechanismus von der ersten in die zweite Position gebracht wird. Es sind auch Lösungen denkbar, bei denen ein Ausklappen des Hebels 55 dafür sorgt, dass das Arretiermittel 50 von seiner zweiten in die erste Position gebracht wird.
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Die in 1 und 2 dargestellte Haltevorrichtung 10 weist weiterhin ein erstes Spannmittel 601 und ein zweites Spannmittel 602 auf, wobei auch Ausführungen mit mehr oder weniger als zwei Spannmitteln 60 möglich sind. Wie in 1 und 2 gezeigt, sind Arretiermittel 50, Spannmittel 601,602 und Fixiermittel 23a,b,c jeweils auf derselben, von der Montageschiene abgewandten Seite der Grundfläche 22 der Haltevorrichtung 10 angebracht, vorzugsweise durch Verkleben, Verschrauben oder durch Verschweißen. Die Spannmittel 601, 602 weisen jeweils einen Drehmechanismus mit einem Griff 65 auf, über den die Spannmittel 601, 602 von einer ersten Spannposition 61 in eine zweite Spannposition 62 und/oder von der zweiten Spannposition 62 in die erste Spannposition 61 verstellt werden können. Der Drehmechanismus ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Betätigung des jeweiligen Spannmittels 601,602. Auf diese Weise kann die Haltevorrichtung 10 zuverlässig und vor allem fest an der Montageschiene 30 verspannt werden. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der Griff 65 entlang einer diagonal ausgebildeten Ausnehmung der Fassung eines jeweiligen Spannmittels 601,602 bewegt werden kann, wodurch sich der Abstand des Griffs 65 zur Grundfläche 21 verringert bzw. vergrößert. Weil der Griff 65 fest mit dem Spannmittel 601,602 verbunden ist, bewegt sich das Spannmittel 601,602 entsprechend mit, was dazu führt, dass eine Spannfläche 63 (in 1 und 2 nicht dargestellt) des Spannmittel 60 ihren Abstand zum Grundkörper 21 der Haltevorrichtung 10 verringert bzw. vergrößert. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass die Haltevorrichtung 10 über die Spannmittel 601,602 fest an der Montageschiene 30 verspannbar ist. In 1 und 2 befinden sich beide Griffe 65 jeweils maximal zum Grundkörper beabstandet.
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3 zeigt in perspektivischer Ansicht die Unterseite 53 der Haltevorrichtung 10 aus 1 und 2. In dieser Ansicht sind ein erstes Führungselement 401 mit einem ersten Führungsprofil 411 und ein zweites Führungselement 402 mit einem zweiten Führungsprofil 412 sichtbar, die parallel zueinander und entlang der Längsachse des Grundkörpers 21 ausgebildet sind. Die Führungselemente 401,402 erstrecken sich von der Unterseite des Grundkörpers 21 in Einführungsrichtung A, zeigen also im Wesentlich in eine Richtung, die entgegengesetzt zu der Richtung ist, in welcher Fixiermittel 23, Arretiermittel 50 und Spannmittel 60 ausgebildet sind. Die Führungselemente 401,402 weisen je ein Führungsprofil 411,412 auf, welches derart ausgestaltet, dass es mit der Montageschiene 30 zusammenwirken kann (Montageschiene 30 in 3 nicht dargestellt). Es ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung 10 entlang der Längsachse der Montageschiene 30 verschiebbar ist, solange sie nicht mit der Montageschiene 30 arretiert und/oder verspannt ist. Hierzu werden das erste Führungselement 401 und das zweite Führungselement 402 in entsprechende Ausnahmebereiche der Montageschiene 30 eingeführt. Sobald die Haltvorrichtung auf diese Weise in die Montageschiene 30 eingeführt ist, lässt sie sich relativ zur Schiene entlang der Führungsrichtung B verschieben. Die Führungselemente 401,402 der in 3 gezeigten Variante erstrecken sich über die Gesamtlänge des Grundkörpers 21 der Haltevorrichtung 10. Es können jedoch auch Ausführungsformen vorgesehen sein, bei denen das mindestens eine Führungselement 40 länger oder kürzer ausgebildet ist.
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Bei einer Haltevorrichtung 10 gemäß der in 3 gezeigten Ausführungsform kann außerdem beabsichtigt sein, dass das erste Führungselement 401 eine Aussparung 45 zur Aufnahme des Arretiermittels 50 und eine Aussparung 45 zur Aufnahme des ersten Spannmittels 601 aufweist und das zweite Führungselement 402 eine Aussparung 45 zur Aufnahme des zweiten Spannmittels 602 aufweist. Durch die Aussparungen 45 der Führungselemente 401,402 können Spannmittel 60 bzw. Arretiermittel 50 in den Führungselementen 401,402 aufgenommen werden. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass sich die Spannmittel 60 und das Arretiermittel 50 von ihrer ersten in ihre zweite Position bewegen lassen.
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Weiterhin zeigt 3, dass die Führungsprofile 411,412 der Führungselemente 401,402 entlang der Führungsrichtung B ein Profilmuster mit im regelmäßigen Wechsel ausgebildeten Verbreiterungen 43 und Verengungen 44 aufweisen. Die in 1 gezeigten Profilmuster der Führungen der Montageschiene 30 sind dabei im Wesentlichen komplementär zu den Profilmustern der Führungsprofile 411,412 aus 3. Die Führungsprofile 411,412 der Haltevorrichtung 10 können also problemlos in Einführungsrichtung A in die Montageschiene 30 eingebracht werden. Die im regelmäßen Wechsel ausgebildeten Verbreiterungen 43 und Verengungen 44 der Führungsprofile 411,412 (und somit auch der komplementären Führungen der Montageschiene 30) haben den positiven Effekt, dass durch Verschieben der Haltevorrichtung 10 entlang der Führungsrichtung B ein ungewolltes Herausfallen der Haltevorrichtung 10 aus der Montageschiene 30 verhindert wird. Erst, wenn die Verbreiterungen 43 und Verengungen 44 des Führungprofils wieder in Deckung mit den Verbreiterungen 43 und Verengungen 44 der Führung gebracht werden, kann die Haltevorrichtung 10 aus der Montageschiene 30 gelöst werden. Die in 3 gezeigten Führungsprofile 411,412 mit ihren Verengungen 44 und Verbreiterungen 43 ermöglichen somit eine erste Befestigung der Haltevorrichtung 10 an der Montageschiene 30.
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Ferner ist in 3 eine Unterseite 53 des Arretiermittels 50 gezeigt, wobei sich das Arretiermittel 50 in seiner ersten Arretierposition 51 befindet. In dieser Position ragt das Arretiermittel 50 aus dem Grundkörper 21 der Haltevorrichtung 10 hinaus und in eine Ausnehmung eines Führungselements 401,402 hinein. 3 zeigt exemplarisch eine Ausgestaltungsform, bei der das Arretiermittel 50 in das zweite Führungselement 402 ragt. In dieser Position kann das Arretiermittel 50 in eine Verbreiterung 43 der Führung der Montageschiene 30 einrasten (in 3 nicht gezeigt). Dadurch wird verhindert, dass sich die Haltevorrichtung 10 in Führungsrichtung B entlang der Montageschiene 30 bewegen lässt.
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In 3 sind ein erstes Spannmittel 601 und ein zweites Spannmittel 602 der Haltevorrichtung 10 gezeigt. Das erste Spannmittel 601 und das zweite Spannmittel 602 weisen je eine Spannfläche 63 auf, die parallel zur Grundfläche 22 des Grundkörpers 21 ausgebildet ist. Die Spannfläche ist als Flansch ausgebildet und im Falle der in 3 gezeigten Variante entsprechend dem Profilmuster der Führungselemente 40 ausgebildet. Analog zum Arretiermittel 50 befinden sich auch die beiden Spannmittel 601,602 in ihrer ersten Spannposition. In dieser Position weist die Spannfläche des Spannelements einen kleineren Abstand zum Grundkörper 21 auf als in der zweiten Spannposition. Das Spannmittel 601,602 verspannt in der ersten Spannposition die Haltevorrichtung 10 bewegungsfest mit der Montageschiene 30.
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Sobald das Arretiermittel 50 in seine erste Position gebracht wird, kann es in eine Verbreiterung 43 einer der Führungen der Montageschiene 30 (in 3 nicht gezeigt) eingreifen bzw. einrasten. Ist das Arretiermittel 50 eingerastet, sind die Profilmuster des ersten und des zweiten Führungselements 401,402 der Haltevorrichtung 10 und die Profilmuster der Führungen der Montageschiene 30 versetzt zueinander angeordnet. In diesem Zustand liegen die Spannflächen der Spannmittel 601,602 mit je einer Verengung 44 einer Führung der Montageschiene 30 in Deckung. Werden die Spannmittel 601,602 nun in ihre erste Position gebracht, werden die Spannflächen 63 solange in Richtung des Grundkörpers 21 der Haltevorrichtung 10 und in Richtung einer Innenwand der Führung bewegt, bis die Spannflächen fest an der Innenwand anliegen. Auf diese Weise wird eine Verspannung der Haltevorrichtung 10 an der Montageschiene 30 verwirklicht, die zusätzlich zu der Arretierung durch das Arretiermittel 50 für eine zuverlässige Befestigung der Haltevorrichtung 10 an der Montageschiene 30 sorgt.
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In 4 und 5, die eine Seitenansicht auf eine Längsseite bzw. auf eine Querseite der Haltevorrichtung aus 1, 2 und 3 zeigen, ist unter anderem der kurze Abstand der Spannflächen zum Grundkörper 21 der Vorrichtung gezeigt, wenn sich die Spannmittel 601,602 jeweils in ihrer ersten Spannposition befinden. Dabei ist insbesondere zu erkennen, dass die Spannflächen in der ersten Spannposition der Spannmittel 601,602 einen geringeren Abstand zur Grundfläche 22 aufweisen als die jeweiligen Bodenflächen 46 des ersten und des zweiten Führungsprofils 411,412. Analog dazu ragt auch das Arretiermittel 50 in seiner ersten Arretierposition 51 lediglich über eine Strecke aus dem Grundkörper, die ebenfalls kürzer ist als der Abstand der jeweiligen Bodenflächen 46 des ersten und des zweiten Führungsprofils 411,412 zur Grundfläche 22.
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 10 zum Halten eines portablen Medizingeräts und zum Einführen in eine Montageschiene 30 in gelöstem Zustand. Um Wiederholungen zu vermeiden, soll im Folgenden nur auf Unterschiede zu der Haltevorrichtung 10 im fixierten Zustand eingegangen werden.
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Ein wesentlicher Unterschied des in 6 dargestellten gelösten Zustands der Haltevorrichtung 10 zu dem in den 1 bis 5 dargestellten fixierten Zustand besteht in den Positionen der Fixiermittel 23a,b,c und des Arretiermittels 50.
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Der in 6 gezeigte Kniehebelmechanismus 54 des Arretiermittels 50 befindet sich in einem geöffneten Zustand. Der Hebel 55 ist also nicht in der Fassung des Arretiermittels 50 eingelassen, sondern raget in einer der Grundfläche 22 der Haltevorrichtung 10 entgegengesetzten Richtung aus der Fassung heraus. Gemäß der beispielhaft gezeigten Ausführungsform wird der Hebel 55 derart aufgestellt, dass er im Wesentlich in einem rechten Winkel aus der Fassung ragt. Das Arretiermittel 50, das mit dem Hebel 55 des Kniehebelmechanismus 54 verbunden ist, wird durch Aufstellen des Hebels 55 in die zweite Arretierposition 52 bewegt. In dieser Position ist die Haltevorrichtung 10 nicht an der Montageschiene 30 arretiert.
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Wie in 6 außerdem gezeigt ist, befinden sich der Griff 65 des Drehmechanismus' 64 des ersten Spannmittels 601 und der Griff 65 des Drehmechanismus' des zweiten Spannmittels 602 in einer Stellung, die mit der zweiten Position des ersten Spannmittels 601 bzw. des zweiten Spannmittels 602 korrespondiert. Die Griffe 65, die jeweils entlang der diagonal ausgebildeten Ausnehmung der Fassung eines jeweiligen Spannmittels 601,602 bewegbar sind, befinden sich im Beispiel in 6 in der Position des jeweils kleinstmöglichen Abstands zum Grundkörper 21. Entsprechend befinden sich das erste Spannmittel 601 und das zweite Spannmittel 602, welche je mit einem Griff 65 verbunden sind, jeweils in ihrer zweiten Spannposition. In der zweiten Spannposition sind die Spannmittel 601,602 nicht mit der Montageschiene 30 verspannt. Ein Vorteil, der sich aus dem Kniehebelmechanismus 54 bzw. dem Drehmechanismus 64 ergibt, ist die Tatsache, dass sich das Arretiermittel 50 bzw. das mindestens eine Spannmittel 60 ohne zusätzliche Werkzeug betätigen.
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Befinden sich sowohl das Arretiermittel 50 in seiner zweiten Arretierposition 52 als auch das erste Spannmittel 601 und das zweite Spannmittel 602 jeweils in ihrer zweiten Spannposition 62 (wie in dem Beispiel aus 6), kann die Haltevorrichtung 10 entlang Montageschiene 30 der Führungsrichtung B bewegt werden.
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7 zeigt eine perspektivische Ansicht auf die Unterseite 53 der Haltevorrichtung 10 aus 6. Im Unterschied zu dem in den 1 bis 5 gezeigten verspannten Zustand der Haltevorrichtung 10 befindet sich die Haltevorrichtung 10 in 6 und 7 in einem gelösten Zustand. In diesem Zustand ist die Haltevorrichtung 10 entlang der Montageschiene 30 in Führungsrichtung B bewegbar. Entsprechend zeigt 7, dass sich das erste Spannmittel 601 und das zweite Spannmittel 602 in einer zweiten Spannposition 62 befinden. Das erste und das zweite Führungselement 401,402 weisen Aussparungen 45 auf, in denen die das erste Spannmittel 601 bzw. das zweite Spannmittel 602 im Bereich ihrer Spannflächen 63 aufgenommen sind. In der zweiten Spannposition 62 sind die Spannflächen 63 der Spannmittel 601,602 im Wesentlich bündig mit den Bodenflächen 46 der Führungsprofile 411,412 der Führungselemente 40, in denen sie aufgenommen sind. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass die Haltevorrichtung 10 problemlos in Führungsrichtung B entlang der Montageschiene 30 geführt und verschoben werden kann, weil eine ebene bzw. glatte Bodenfläche 46 des Führungsprofils 411,412 die Reibung verringert, die zwischen dem Bereich des Führungsprofils 411,412 und der Montageschiene 30 herrscht, wenn die Haltevorrichtung 10 relativ zur Montageschiene 30 in Führungsrichtung B bewegt wird. Gemäß der in den 1 bis 7 gezeigten Ausführungsform ist außerdem vorgesehen, dass die Aussparungen 45 der Führungsprofile 411,412 zur Aufnahme der Spannmittel 601,602 jeweils in einem Bereich des Führungsprofils 411,412 liegen, an dem das Profilmuster eine Verbreiterung 43 vorsieht. Wenn sich also die Spannmittel 60 in ihrer zweiten Spannposition 62 befinden, bilden die Spannflächen 63 zusammen mit den Führungselementen 40 im Wesentlichen ein einheitliches Führungsprofil 411,412, dass dann lediglich an derjenigen Stelle eine Aussparung 45 aufweist, die zur Aufnahme des Arretiermittels 50 vorgesehen ist.
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7 zeigt ferner das Arretiermittel 50 in einer zweiten Arretierposition 52. Das Arretiermittel 50 ist in seiner zweiten Arretierposition 52 vollständig innerhalb der Grundfläche 22 des Grundkörpers 21 positioniert. Wenn sich auch die Spannmittel 60 in ihrer zweiten Position befinden, lässt sich die Haltvorrichtung in Führungsrichtung B entlang der Montageschiene 30 verschieben. Erst, wenn das Arretiermittel 50 in die erste Position gebracht wird, rastet bzw. greift es in eine Verbreiterung 43 der Führung 30 der Montageschiene 30 ein und verhindert so eine Verschiebbarkeit der Haltevorrichtung 10.
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In 8, die eine Seitenansicht auf eine Längsseite der Haltevorrichtung aus 6 und 7 zeigt, ist unter anderem der lange Abstand der Spannflächen zum Grundkörper 21 der Vorrichtung gezeigt, wenn sich das mindestens eine Spannmittel 60 jeweils in seiner zweiten Spannposition 62 befindet. Insbesondere ist dabei zu erkennen, dass die Spannflächen 63 in der zweiten Spannposition 62 der Spannmittel 60 jeweils bündig mit der Bodenfläche 46 des ersten und des mindestens einen Führungsprofils sind. Es ist außerdem erkennbar, dass das Arretiermittel 50 in seiner zweiten Arretierposition 52 vollständig innerhalb der Grundfläche 22 des Grundkörpers 21 positioniert ist. In diesem Zustand lässt sich die Haltvorrichtung in Führungsrichtung B entlang der Montageschiene 30 verschieben.
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Wenn die Haltevorrichtung 10 in eine Montageschiene 30 eingeführt worden ist, kann sie zunächst in Führungsrichtung B entlang der Schiene verschoben werden, solange sich die Spannmittel 60 in ihrer zweiten Position 62 befinden und sich das Arretiermittel 50 in seiner zweiten Position 52 befindet. Sobald das Arretiermittel 50 in seine erste Position 51 gebracht wird, kann es in eine Verbreiterung 43 der mindestens einen Führung 31a,b der Montageschiene 30 eingreifen bzw. einrasten, wenn es mit einer solchen Verbreiterung 43 in Deckung gebracht wird. Ist das Arretiermittel 50 eingerastet, sind das Profilmuster des mindestens einen Führungselements 40 der Haltevorrichtung 10 und das Profilmuster der mindestens einen Führung 31a,b der Montageschiene 30 versetzt zueinander angeordnet. Das hat wiederum zur Folge, dass Spannfläche des mindestens einen Spannmittels 60 mit einer Verengung 44 der mindestens einen Führung 31a,b der Montageschiene 30 in Deckung liegt. Wird das Spannmittel 60 nun von seiner zweiten 62 in seine erste Position 61 gebracht, wird die Spannfläche 63 solange in Richtung der Verengung bewegt, bis die Spannfläche 63 fest gegen die Verengung andrückt. Auf diese Weise wird einer Verspannung der Haltevorrichtung 10 an der Montageschiene 30 verwirklicht, die zusätzlich zu der Arretierung durch das Arretiermittel 50 für eine zuverlässige Befestigung der Haltevorrichtung 10 an der Montageschiene 30 sorgt.
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9 zeigt eine perspektivische Ansicht auf ein Spannmittel 60 in einer bevorzugten Ausführungsform. Zu sehen sind eine Fassung, die eine diagonal verlaufende Ausnehmung aufweist, ein Griff 65 und die Spannfläche 63, welche im Beispiel in 9 als Flansch ausgebildet ist. In dem gezeigten Zustand befindet sich der Griff 65 im obersten Bereich der Ausnehmung der Fassung, also an einer Stelle der Ausnehmung, die am weitesten vom unteren Ende der Fassung entfernt ist. Wenn der Griff 65 in diese Position gebracht wird, wird das Spannmittel 60, welches mit dem Griff 65 verbunden ist, derart in Richtung des Grundkörpers 21 angehoben (in 9 nicht dargestellt), dass sich der Abstand zwischen Spannfläche 63 und Grundkörper 21 verringert - das Spannmittel 60 befindet sich dann in seiner zweiten Position 62.
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Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
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Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Haltevorrichtung
- 21
- Grundkörper
- 22
- Grundfläche
- 23a,b,c
- Fixiermittel
- 30
- Montageschiene
- 31a,b
- Führung
- 40
- Führungselement
- 401
- Erstes Führungselement
- 402
- Zweites Führungselement
- 411
- Erstes Führungsprofil
- 412
- Zweites Führungsprofil
- 43
- Verbreiterung
- 44
- Verengung
- 45
- Aussparung
- 46
- Bodenfläche
- 50
- Arretiermittel
- 51
- Erste Arretierposition
- 52
- Zweite Arretierposition
- 53
- Unterseite
- 54
- Kniehebelmechanismus
- 55
- Hebel
- 60
- Spannmittel
- 601
- Erstes Spannmittel
- 602
- Zweites Spannmittel
- 61
- Erste Spannposition
- 62
- Zweite Spannposition
- 63
- Spannfläche
- 64
- Drehmechanismus
- 65
- Griff
- A
- Einführungsrichtung (A)
- B
- Führungsrichtung (B)