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Die Erfindung betrifft ein Führungsschienenhaltesystem für eine Führungsschiene einer Fahrtreppe, umfassend wenigstens eine Seitenplatte und wenigstens eine Befestigungsvorrichtung, welche einen Halter und eine Spannvorrichtung umfasst.
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Weiter betrifft die Erfindung eine Befestigungsvorrichtung für ein Führungsschienenhaltesystem zur Befestigung einer Führungsschiene einer Fahrtreppe, umfassend wenigstens eine Seitenplatte, welche Befestigungsvorrichtung einen Halter und eine Spannvorrichtung umfasst.
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Die
CN 204490297 U offenbart eine Halterung einer Fahrtreppenschiene, wobei in einem unteren Bereich einer Seitenplatte ein U-förmiges Halterungselement geschraubt ist, welches eine Aussparung aufweist, in der eine Klemmkonstruktion angeordnet ist, in welcher Klemmkonstruktion die Fahrtreppenschiene eingeklemmt wird.
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Problematisch ist bei der aus dem Stand der Technik bekannten Halterung einer Fahrtreppenschiene, dass die Halterung viele Bauteile umfasst, die aufeinander angepasst sind. Aufgrund des Aufbaus der Klemmkonstruktion, ist diese nur für eine Führungsschiene einer spezifischen Breite geeignet. Somit muss für Führungsschienen unterschiedlicher Breite jeweils eine entsprechend angepasste Klemmkonstruktion bereitgestellt werden.
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Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein anfangs genanntes Führungsschienenhaltesystem für eine Führungsschiene zu verbessern, sowie eine Befestigungsvorrichtung für ein solches Führungsschienenhaltesystem zur Befestigung einer Führungsschiene einer Fahrtreppe bereitzustellen. Insbesondere soll das Führungsschienenhaltesystem dabei eine einfache Konstruktion aufweisen, welche für eine Vielzahl von Führungsschienen kompatibel ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe werden ein Führungsschienenhaltesystem für eine Führungsschiene einer Fahrtreppe, sowie eine Befestigungsvorrichtung für ein Führungsschienenhaltesystem zur Befestigung einer Führungsschiene einer Fahrtreppe gemäß den unabhängigen Ansprüchen vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung beschrieben sowie in den in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen dargestellt.
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Die vorgeschlagene Lösung sieht ein Führungsschienenhaltesystem für eine Führungsschiene einer Fahrtreppe vor, wobei das Führungsschienenhaltesystem wenigstens eine Seitenplatte und wenigstens eine Befestigungsvorrichtung umfasst, und die Befestigungsvorrichtung des Führungsschienenhaltesystems einen Halter und eine Spannvorrichtung umfasst. Insbesondere weist die Seitenplatte des Führungsschienenhaltesystems wenigstens eine Öffnung auf, durch welche der Halter geführt ist.
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Der Halter der Befestigungsvorrichtung umfasst einen Aufliegebereich, eine erste Seitenfläche und eine zweite Seitenfläche.
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Insbesondere ist die Befestigungsvorrichtung derart angeordnet, sodass sich die Spannvorrichtung auf einer Rückseite der Seitenplatte befindet. Insbesondere ist der Halter derart durch die Öffnung der Seitenplatte geführt, dass sich die erste Seitenfläche des Halters auf der Rückseite der Seitenplatte befindet und die zweite Seitenfläche des Halters, sowie zumindest ein Teil des Aufliegebereichs des Halters auf einer Vorderseite der Seitenplatte befinden. Dabei entspricht die Vorderseite der Seitenplatte derjenigen Seite der Seitenplatte, die den zu führenden Fahrtreppenstufen zugewandt ist und die Rückseite der Seitenplatte der der Vorderseite gegenüberliegenden, den Fahrtreppenstufen abgewandten, Seite.
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Diese Anordnung der Befestigungsvorrichtung führt dazu, dass in dem Bereich, in dem Führungselemente der Fahrtreppe, insbesondere die Fahrtreppenstufen, angeordnet sind, die Befestigungsvorrichtung nur ein geringfügiges Volumen einnimmt. Vorteilhafterweise sind zum Halten der Führungsschienen keine weiteren Befestigungsmittel zusätzlich zu den Befestigungsvorrichtungen des Führungsschienenhaltesystems erforderlich.
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Der Aufliegebereich des Halters ist dazu eingerichtet, dass auf dem Aufliegebereich eine Führungsschiene aufliegen kann und insbesondere die auf dem Aufliegebereich aufliegende Führungsschiene von dem Halter der Befestigungsvorrichtung gehalten wird. Insbesondere ist der Aufliegebereich des Halters dazu eingerichtet, dass eine Führungsschiene zum Führen einer Fahrtreppe auf dem Aufliegebereich aufliegen kann. Insbesondere liegt die Führungsschiene dabei über ihre gesamte Breite auf dem Aufliegebereich auf. Insbesondere weist die Führungsschiene einen Aufhängungsbereich auf, in welchem Aufhängungsbereich die Führungsschiene in den Halter eingehängt ist, sodass der Halter auf einer Unterseite der Führungsschiene in die Führungsschiene eingreift. Insbesondere greift eine zweite Seite des Halters, an welcher die zweite Seitenfläche des Halters angeordnet ist, in die Führungsschiene ein. Vorteilhafterweise ist der Aufhängebereich an die Form des Halters angepasst, wobei die Führungsschiene in dem Aufhängebereich insbesondere schmaler ausgebildet sein kann als im Bereich der restlichen Führungsschiene. Weiter vorteilhaft sind der Halter der Befestigungsvorrichtung und der Aufhängebereich der Führungsschiene derart aufeinander angepasst, dass der Halter zumindest teilweise ebenfalls als Teil der Führungsschiene funktionalisiert ist, insbesondere die zweite Seite des Halters. Vorteilhafterweise weist die Führungsschiene in dem Aufhängebreich zusammen mit der zweiten Seite des Halters in Summe die gleiche Breite auf, wie die restliche Führungsschiene. Eine zu montierenden Führungsschiene wird also vorteilhafterweise auf die jeweiligen Aufliegebereiche der durch die Öffnung der wenigstens einen Seitenplatte geführten Halter aufgelegt. Die auf dem Aufliegebereich aufliegende Führungsschiene wird dabei vorteilhafterweise mittels der Spannvorrichtung auf dem Halter fixiert.
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Die Spannvorrichtung der Befestigungsvorrichtung ist vorteilhafterweise dazu eingerichtet eine Kraft auf die Seitenplatte des Führungsschienenhaltesystems auszuüben, sodass die erste Seitenfläche des Halters von der Seitenplatte weggedrückt wird. Insbesondere übt die Befestigungsvorrichtung eine Kraft auf die Rückseite der Seitenplatte auf. Dieser Kraft wirkt vorteilhafterweise der auf dem Halter angeordnete Führungsschiene, vorzugsweise der in den Aufliegebereich des Halters eingebrachten Führungsschiene, entgegen.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Spannvorrichtung dazu eingerichtet, die Führungsschiene zwischen der Seitenplatte und der zweiten Seitenfläche des Halters festzuklemmen. Insbesondere wird die Führungsschiene dabei aufgrund der Kraft, die die Spannvorrichtung auf die Seitenplatte ausübt, zwischen der Seitenplatte und der zweiten Seitenfläche des Halters festgeklemmt. Insbesondere wirkt eine Rückstellkraft der festgeklemmten Führungsschiene der Kraft, die die Spannvorrichtung auf die Seitenplatte ausübt, entgegen. Insbesondere wirkt die Gewichtskraft der festgeklemmten Führungsschiene derart auf den Halter, dass aufgrund der resultierenden Hebelwirkung der Kraft, die die Spannvorrichtung auf die Seitenplatte ausübt, entgegengewirkt wird.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung des Führungsschienenhaltesystems umfasst die Spannvorrichtung wenigstens ein verschraubbares Befestigungsmittel. Insbesondere ist das verschraubbare Befestigungsmittel eine Schraube oder eine Gewindestange. Insbesondere ist vorgesehen, dass die wenigstens eine Schraube eine erste Seite des Halters durchsetzt, sodass durch ein Festziehen der Schraube die erste Seitenfläche des Halters von der Rückseite der Seitenplatte weggedrückt wird. Vorteilhafterweise weist die erste Seite des Halters dabei ein Innengewinde auf, durch welche die Schraube durch den Halter tritt und diesen durchsetzt. Eine vorteilhafte Ausgestaltungsvariante sieht vor, dass das verschraubbare Befestigungsmittel eine Teleskopstange ist. Insbesondere ist die Teleskopstange zwischen der ersten Seitenfläche des Halters und der Rückseite der Seitenplatte angeordnet. Durch Auseinanderziehen und Feststellen der Teleskopstange übt die Spannvorrichtung eine Kraft auf die Seitenplatte aus, wobei der Abstand zwischen der ersten Seitenfläche des Halters und der Rückseite der Seitenplatte vergrößert wird. Auf diese Weise kann eine auf dem Aufliegebereich des Halters aufliegende Führungsschiene zwischen der zweiten Seitenfläche des Halters und der Seitenplatte festgeklemmt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Führungsschienenhaltesystems umfasst die Spannvorrichtung wenigstens eine Feder. Insbesondere ist die Feder zwischen der ersten Seitenfläche des Halters und der Rückseite der Seitenplatte angeordnet. Eine Rückstellkraft der Feder führt dazu, dass die Spannvorrichtung eine Kraft auf die Seitenplatte ausübt, wodurch die erste Seitenfläche des Halters von der Seitenplatte weggedrückt wird. Insbesondere wird in Folge dessen eine Führungsschiene zwischen der zweiten Seitenfläche des Halters und der Seitenplatte festgeklemmt.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die erste Seitenfläche des Halters die Öffnung in der Seitenplatte überragt. Ein Anordnungsbereich, in dem das wenigstens eine Befestigungsmittel an dem Halter angeordnet ist, beziehungsweise diesen zur Anordnung an dem Halter durchsetzt, liegt dabei vorteilhafterweise in dem Bereich der ersten Seitenfläche, die sich über die Öffnung hinaus erstreckt.
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Vorteilhafterweise weist das erfindungsgemäße Führungsschienenhaltesystem gegenüber dem bekannten Stand der Technik eine geringe Komplexität auf, wodurch sich die Installation vereinfacht. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die hohe Kompatibilität des erfindungsgemäßen Führungsschienenhaltesystems, welche den Einsatz einer großen Vielzahl verschiedener Ausführungsformen von Führungsschienen ermöglicht.
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Die zur Lösung der obenstehend genannten Aufgabe weiter vorgeschlagene Befestigungsvorrichtung, die insbesondere für ein erfindungsgemäß vorgeschlagenes Führungsschienenhaltesystem zur Befestigung einer Führungsschiene einer Fahrtreppe vorgesehen ist, umfasst einen Halter und eine Spannvorrichtung. Der Halter weist dabei eine erste Seite, eine zweite Seite und eine Unterseite auf, wobei die Unterseite einen Aufliegebereich umfasst, welcher dazu eingerichtet ist, dass auf dem Aufliegebereich eine Führungsschiene aufliegen kann. Die Spannvorrichtung ist dabei vorteilhafterweise an der ersten Seite des Halters angeordnet, wobei die Spannvorrichtung insbesondere dazu eingerichtet ist, die Führungsschiene gegen die zweite Seite des Halters festzuklemmen.
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Weiter wird mit der vorliegenden Erfindung eine Fahrtreppe mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Führungsschienenhaltesystem vorgeschlagen, wobei in dem wenigstens einen Führungsschienenhaltesystem wenigstens eine Führungsschiene, insbesondere zum Führen von Fahrtreppenstufen mittels entsprechender an den Fahrtreppenstufen angeordneter Schlepprollen, angeordnet ist. Fahrtreppen im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen dabei insbesondere auch Fahrsteige.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten, Merkmale und Ausgestaltungsdetails der Erfindung werden im Zusammenhang mit den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Führungsschienenhaltesystem für eine Führungsschiene einer Fahrtreppe in einer Seitenansicht;
- 2 in einer vereinfachten schematischen perspektivischen Darstellung das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel in einer rückseitigen Draufsicht;
- 3 in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Führungsschienenhaltesystem für eine Führungsschiene einer Fahrtreppe in einer Seitenansicht;
- 4 in einer vereinfachten schematischen perspektivischen Darstellung das in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel in einer rückseitigen Draufsicht; und
- 5 in einer vereinfachten schematischen perspektivischen Darstellung in einer vorderseitigen Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Führungsschienenhaltesystem.
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1 und 2 zeigen eine vereinfachte Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Führungsschienenhaltesystems 10 für eine Führungsschiene 20 einer Fahrtreppe aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei jeweils nur ein Ausschnitt des Führungsschienenhaltesystems 10 dargestellt ist. So ist insbesondere vorgesehen, dass sich die Führungsschiene 20 über die gesamte Länge einer Fahrtreppe erstreckt, insbesondere zum Führen von an Fahrtreppenstufen einer Fahrtreppe angeordneten Schlepprollen. Entsprechend ist insbesondere vorgesehen, dass das Führungsschienenhaltesystem 10 eine Vielzahl von Befestigungsvorrichtungen 12 umfasst, mit denen die Führungsschiene 20 gehalten wird. Die Abstände zwischen den Befestigungsvorrichtungen 12 können dabei beispielsweise zwischen 60 cm (cm: Zentimeter) und 360 cm betragen. Dabei können die Befestigungsvorrichtungen 12 entweder in einer sich über die Länge der Fahrtreppe erstreckenden Seitenplatte 11 mit einer Vielzahl von Öffnungen 111 zur Aufnahme der Befestigungsvorrichtungen 12 angeordnet sein oder in einer Vielzahl von Seitenplatten 11, die jeweils zumindest eine Öffnung 111 aufweisen.
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1 und 2 zeigen in dem dargestellten Ausschnitt jeweils eine Seitenplatte 11, welche eine Öffnung 111 aufweist, und eine Befestigungsvorrichtung 12, mit der die Führungsschiene 20 an der Seitenplatte 11 befestigt ist. Die Befestigungsvorrichtung 12 umfasst einen Halter 121 und eine Spannvorrichtung 122. Der Halter 121 weist in der Seitenansicht eine U-Form auf. Diese U-Form des Halters 121 wird durch eine erste Seitenfläche 1211 und eine zweite Seitenfläche 1212 sowie eine Unterseite gebildet, wobei die Unterseite einen Aufliegebereich 1213 umfasst, auf welchem die Führungsschiene 20 aufliegt. Insbesondere ist vorgesehen, dass wie in 1 und 2 gezeigt, die erste Seitenfläche 1211 die zweite Seitenfläche 1212 parallel zueinander angeordnet sind. Weiter sind die erste Seitenfläche 1211 die zweite Seitenfläche 1212 insbesondere orthogonal zu der Unterseite des Halters 121 angeordnet, wie ebenfalls in 1 und 2 gezeigt. Die Breite des Halters 121 im Bereich des Aufliegebereichs 1213 und die Breite der Öffnung 111 sind dabei derart aufeinander abgestimmt, dass der Halter 121 bis auf eine gewisse Fertigungstoleranz passgenau in die Öffnung eingebracht werden kann. D.h., dass die Breite der Öffnung 111 gleich der Summe der Breite des Halters 121 in dem Aufliegebereich 1213 plus einem erlaubten Toleranzabstand ist. Der Halter 121 ist durch die Öffnung 111 der Seitenplatte 11 geführt. Die erste Seitenfläche 1211 überragt dabei die Öffnung 111, wodurch verhindert wird, dass die Befestigungsvorrichtung 12 vollständig durch die Öffnung 111 geführt werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel überragt die erste Seitenfläche 1211 die Öffnung 111 in der Breite.
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Die Spannvorrichtung 122 weist verschraubbare Befestigungsmittel 1221 auf, welche durch die erste Seitenfläche 1211 des Halters 121 geführt sind und zwar in dem Bereich, in dem die erste Seitenfläche 1211 die Öffnung 111 überragt. Dazu weist die erste Seitenfläche 1211 insbesondere entsprechende Löcher zur Aufnahme der verschraubbaren Befestigungsmittel 1221 auf, welche vorzugsweise ein Innengewinde umfassen, wobei das Innengewinde vorzugsweise auf das Außengewinde der verschraubbaren Befestigungsmittel 1221 abgestimmt ist. Alternativ oder zusätzlich zu dem Innengewinde ist vorteilhafterweise wenigstens eine Schraubmutter hinter der ersten Seitenfläche angeordnet, welche mit dem jeweiligen Befestigungsmittel 1221 in Wirkverbindung steht. Vorteilhafterweise ist darüber hinaus auch vor der ersten Seitenfläche eine Schraubmutter angeordnet, welche ebenfalls mit dem verschraubbaren Befestigungsmittel 1221 in Wirkverbindung steht. Vorteilhaft ist jedenfalls, dass das verschraubbare Befestigungsmittel 1221 an der ersten Seitenfläche 1211 gehalten wird und somit beim Einschrauben eine Gegenkraft auf die Seitenplatte 11 ausüben kann. In dem in 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die verschraubbaren Befestigungsmittel 1221 an den äußeren Bereichen der ersten Seitenfläche 1211 angeordnet, welche die Öffnung 111 jeweils rechtsseitig und linksseitig überragen. Die Befestigungsmittel 1221 sind dabei insbesondere Schrauben, welche jeweils mit einer hinter der ersten Seitenfläche angeordneten Schraubmutter und einer vor der ersten Seitenfläche angeordneten Schraubmutter in Wirkverbindung stehen. Durch ein Festziehen der verschraubbaren Befestigungsmittel 1221, welche rechts und links neben der Öffnung 111 mit der Seitenplatte 11 in Kontakt stehen, übt die Spannvorrichtung 122 eine Kraft auf die Seitenplatte 11 aus. Aufgrund dessen wird die erste Seitenfläche 1211 des Halters 121 von der Seitenplatte 11 weggedrückt und in Folge dessen die Führungsschiene 20, welche auf dem Aufliegebereich 1213 des Halters 121 aufliegt, zwischen der Seitenplatte 11 und der zweiten Seitenfläche 1212 des Halters 121 festgeklemmt.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsvariante weist die Spannvorrichtung 122 anstelle der neben der Öffnung 111 angeordneten Befestigungsmittel 1221 oder ergänzend zu den neben der Öffnung 111 angeordneten Befestigungsmittel 1221 verschraubbare Befestigungsmittel 1221 auf, welche oberhalb und/oder unterhalb der Öffnung 111 der Seitenplatte 11 angreifen. Aufgrund der Kraft, welche durch ein Festziehen dieser oberhalb und/oder unterhalb der Öffnung 111 angreifenden verschraubbaren Befestigungsmittel 1221 auf die Seitenplatte 11 wirkt, wird ein Verkippen des Halters 121 aufgrund der Gewichtskraft des durch die Öffnung 111 geführten Teils des Halters 121 und der Gewichts der auf dem Halter 121 aufliegenden Führungsschiene 20 verhindert.
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Insbesondere um die Einbautiefe des Führungsschienenhaltesystems 10 weiter zu verringern, ist gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante vorgesehen, dass die Führungsschiene 20 an den Stellen, an denen diese in den Haltern 121 angeordnet ist, jeweils eine Ausnehmung aufweisen, in welche die zweiten Seitenflächen 1212 jeweils bündig eingreifen. Hierdurch reduziert sich vorteilhafterweise die Breite des Führungsschienenhaltesystems 10 auf die Breite der Führungsschiene 20. Die Höhe der zweiten Seitenfläche 1212 ist dabei vorteilhafterweise so bemessen, dass diese bündig mit der Höhe der Führungsschiene 20 abschließt, wobei die obere Kante der Seitenfläche 1212 mit als Führungsfläche, insbesondere für die Schlepprollen von Fahrtreppenstufen einer Fahrtreppe, genutzt werden können.
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3 und 4 zeigen einen Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Führungsschienenhaltesystems 10 für eine Führungsschiene 20 einer Fahrtreppe in einer Seitenansicht, wie in 3 gezeigt, und in einer rückseitigen Draufsicht, wie in 4 dargestellt. Die dargestellte Seitenplatte 11 weist eine Öffnung 111 auf, durch die ein Halter 121 geführt ist. Die Führungsschiene 20 liegt auf dem Aufliegebereich 1213 des Halters 121 auf. Die Spannvorrichtung 122 der Befestigungsvorrichtung 12 weist Federn 1222 als Befestigungsmittel auf, welche an der ersten Seitenfläche 1211 des Halters 121 angeordnet sind. Dabei sind die Federn 1222 derart an der ersten Seitenfläche 1211 des Halters 121 angeordnet, dass die Federn 1222 rechts- und linksseitig von der Öffnung 111 mit der Seitenplatte 11 in Kontakt stehen. Aufgrund der Rückstellkraft der Federn 1222 wird die erste Seitenfläche 1211 des Halters 121 von der Seitenplatte 11 weggedrückt, sodass die Führungsschiene 20 zwischen der Seitenplatte 11 und der zweiten Seitenfläche 1212 des Halters festgeklemmt wird. Vorteilhafterweise werden gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante Federn und Schrauben miteinander als Befestigungsmittel kombiniert.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsvariante des in 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiels weist die Spannvorrichtung 122 alternativ oder zusätzlich Federn 1222 auf, die derart an der ersten Seitenfläche 1211 des Halters 121 angeordnet sind, dass diese oberhalb und/oder unterhalb der Öffnung 111 mit der Seitenplatte 11 in Kontakt stehen. Diese Federn 1222 üben aufgrund ihrer Rückstellkraft eine Kraft auf die Seitenplatte 11 aus, wodurch ein Verkippen des Halters 121 aufgrund der Gewichtskraft der Führungsschiene 20 und des durch die Öffnung 111 durchgeführten Teils des Halters 121 verhindert wird.
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5 zeigt ein Führungsschienenhaltesystem 10 in einer vorderseitigen Draufsicht, insbesondere gemäß einem der in 1 und 2 oder in 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiele. 5 zeigt einen Halter 121 der Befestigungsvorrichtung 12, welcher von der Rückseite der Seitenplatte 11 durch die Öffnung 111 geführt ist. Lediglich der Teil des Halters 121, der zum Tragen der Führungsschiene 20 benötigt wird, ragt aus der Seitenplatte 11 durch die Öffnung 111 in Richtung der zu führenden Rollen (in 5 nicht dargestellt) heraus. Dabei entspricht der Anteil der Aufliegefläche des Halters 121, der sich auf der Vorderseite der Seitenplatte 11 befindet, der Breite der Führungsschiene 20, die zwischen der zweiten Seitenfläche 1212 des Halters 121 und der Seitenplatte 11 festgeklemmt ist. Mittels einer Spannvorrichtung, welche soweit verspannt wird, sodass die Führungsschiene 20 zwischen der Seitenplatte 11 und der zweiten Seitenfläche 1212 des Halters 121 festgeklemmt ist, wird der Halter 121 an der Seitenplatte 11 stabil befestigt.
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Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Öffnung 111 zwei Öffnungsbereiche aufweist, die beispielsweise durch einen von der Seitenplatte 10 ausgebildeten Steg voneinander getrennt sind, und der Halter 121 eine entsprechende Schlitzung aufweist so das der Halter 121 nebeneinander angeordnet einen ersten und einen zweiten Aufliegebereich aufweist, mit einer ersten zweiten Seitenfläche 1212 beziehungsweise einer zweiten zweiten Seitenfläche 1212 abschließt. Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass ein seitliches Verdrehen der Befestigungsvorrichtung 12 weiter reduziert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Führungsschienenhaltesystem
- 11
- Seitenplatte
- 111
- Öffnung
- 12
- Befestigungsvorrichtung
- 121
- Halter
- 1211
- erste Seite des Halters
- 12111
- erste Seitenfläche
- 1212
- zweite Seite des Halters
- 12121
- zweite Seitenfläche
- 1213
- Unterseite des Halters
- 12131
- Aufliegebereich
- 122
- Spannvorrichtung
- 1221
- verschraubbares Befestigungsmittel
- 1222
- Feder
- 20
- Führungsschiene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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