DE102018102854A1 - Schaftinstrument - Google Patents

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DE102018102854A1
DE102018102854A1 DE102018102854.7A DE102018102854A DE102018102854A1 DE 102018102854 A1 DE102018102854 A1 DE 102018102854A1 DE 102018102854 A DE102018102854 A DE 102018102854A DE 102018102854 A1 DE102018102854 A1 DE 102018102854A1
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cutting
inner tube
instrument
outer tube
shaft instrument
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DE102018102854.7A
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Inventor
Timo Rack
Heiko Blessing
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Morpheus AG
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Morpheus AG
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/16Bone cutting, breaking or removal means other than saws, e.g. Osteoclasts; Drills or chisels for bones; Trepans
    • A61B17/1604Chisels; Rongeurs; Punches; Stamps
    • A61B17/1606Chisels; Rongeurs; Punches; Stamps of forceps type, i.e. having two jaw elements moving relative to each other
    • A61B17/1608Chisels; Rongeurs; Punches; Stamps of forceps type, i.e. having two jaw elements moving relative to each other the two jaw elements being linked to two elongated shaft elements moving longitudinally relative to each other
    • A61B17/1611Chisels; Rongeurs; Punches; Stamps of forceps type, i.e. having two jaw elements moving relative to each other the two jaw elements being linked to two elongated shaft elements moving longitudinally relative to each other the two jaw elements being integral with respective elongate shaft elements
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61B2217/00General characteristics of surgical instruments
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Abstract

Bei vorliegender Erfindung handelt es sich um ein Schaftinstrument (S) für einen Handgriff (5) mit einem Schneidmaul (1), einem Innenrohr (8) und einem Außenrohr (9), wobei das Innenrohr (8) einen Absaugkanal (17) ausbildet und Druckausgleichsöffnung (10) umfasst.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein Schaftinstrument mit einem Schneidmaul für medizinische Anwendungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Stand der Technik
  • Im medizinischen bzw. chirurgischen Bereich sind Vorrichtungen zum Abtrennen, Abstanzen und Entfernen von Gewebe und Gewebeteilen insbesondere aus einem Körper eines Lebewesens bereits in vielfältiger Form und Ausgestaltung bekannt und gebräuchlich. Aus der DE 20 2009 002 433 U1 ist beispielsweise ein chirurgisches Instrument bekannt, welches auch als Schiebeschaftinstrument bezeichnet wird und die Aufgabe hat, mittels einer Stanzfunktion Körper-Gewebe, -Knorpel oder dergleichen abzutrennen. Hier besteht jedoch das Problem, dass das derart abgetrennte Gewebe nicht automatisch abtransportiert wird und im Bereich der Stanze verbleibt. Zudem ist für den Stanzvorgang die Anwendung erhöhter Kraft durch den Benutzer erforderlich, was dazu führen kann, dass die notwendige Präzision in der Anwendung verringert wird. Zudem besteht die Gefahr, weiteres Gewebe zu verletzen.
  • Aus der DE 10 2015112 716 A1 ist bezüglich des Problems des Abtransports von abgetrenntem Gewebe eine Vorrichtung zum Abtrennen und Entfernen von Gewebeteilen offenbart. Dabei ist ein Absaugkanal in dem Instrument umfasst, welcher es erlaubt, das abgetrennte Gewebe durch einen Volumenstrom abzutransportieren. Zudem ist eine Spülfunktion vorgesehen, wobei zugeführte Flüssigkeit den Abtransport des abgetrennten Gewebes durch den Absaugkanal verbessern soll. Nachteilig ist hier, dass die Absaugfunktion nur erfolgen kann, wenn die für das Abtrennen des Gewebes vorgesehene Stanze geöffnet ist, da sonst der vorherrschende Unterdruck im Absaugkanal bzw. im Bereich der Stanze eine Absaugung unmöglich macht. Weiterhin ergibt sich der Nachteil, dass durch die Absaugfunktion häufig Gewebe in den Bereich der Stanze gesogen wird, welcher nicht zum Abtrennen oder zur Entnahme bzw. zum Abtransport bestimmt ist. Durch dieses Problem wird die Anwendung erschwert und es kann zu ungewollten Gewebeabtrennungen oder Gewebeverletzungen während eines medizinischen/chirurgischen Eingriffs kommen.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden. Insbesondere soll eine Vorrichtung bereitgestellt werden, die es verhindert, dass Gewebe unbeabsichtigt angesaugt wird. Weiterhin soll eine umfasste Absaugfunktion auch bei geschlossener Stanz- oder Schneidvorrichtung erfolgen können. Zudem soll die Präzision in der Handhabung der Vorrichtung verbessert werden.
  • Lösung der Aufgabe
  • Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach dem Anspruch 1.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Bei dem erfindungsgemässen Schaftinstrument handelt es sich um eine medizinische bzw. chirurgische Vorrichtung zum Abschneiden und Entfernen von Gewebe und Gewebeteilen insbesondere aus einem Körper eines Lebewesens. Das Schaftinstrument ist stiftförmig und in seinem Querschnitt oval ausgeformt und wird zur Benutzung in einen Handgriff eingesetzt und mit diesem in Wirkverbindung gebracht. Nach der Benutzung bzw. dem medizinischen bzw. chirurgischen Eingriff wird das Schaftinstrument wieder von dem Handgriff getrennt Dieser modulare Aufbau bringt insbesondere im Bereich der Sterilisation, der Materialeinsparung und der Handhabung Vorteile mit sich.
  • Je nach Ausführungsvariante, ist der Handgriff entweder als sogenannter Einweghandgriff, der nach seiner Verwendung entsorgt wird, oder als klassischer Handgriff, der nach dem Einsatz und einer medizinischen Sterilisation erneut verwendet werden kann, vorgesehen.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Schaftinstrument fest mit dem Handgriff verbunden ist. Bei dieser einstückigen Ausführungsform sind zudem zwei Varianten vorgesehen. Die erste Variante ist derart gestaltet, dass sie nach der Benutzung sterilisiert und dann wieder eingesetzt werden kann. Diese Variante besteht weitgehend aus entsprechend haltbaren Materialien, wie beispielsweise geeigneten Metallen.
  • Bei der zweiten einstückigen Variante handelt es sich um eine ganzheitliche Einwegvariante, bei der das mit dem Handgriff fest verbundene Schaftinstrument weitgehend aus Kunststoffen besteht und nach der ersten Verwendung entsorgt wird.
  • Die Bereitstellung dieser unterschiedliche Ein- und Mehrweganwendungen erlaubt es, das erfindungsgemässe Schaftinstrument für die unterschiedlichsten medizinischen Ansprüche und Anwendungsbereiche bereit zu stellen, weshalb es einfach in die individuell vorliegende Instrumentenauswahl aufgenommen werden kann.
  • Das erfindungsgemässe Schaftinstrument weist ein distales Ende und ein proximales Ende auf. In dem Bereich des distalen Endes des Schaftinstruments ist ein Schneidmaul angeordnet. In dem Bereich des proximalen Endes sind eine Ausnehmung und ein Anschluss angeordnet.
  • Das erfindungsgemässe Schaftinstrument weist ein Außenrohr und ein darin angeordnetes Innenrohr auf. Sowohl das Außenrohr als auch das Innenrohr weisen jeweils eine Konus auf, an denen sich das Schaftinstrument in Richtung eines distalen Endes des Schaftinstruments verjüngt.
  • Aus dem Außenrohr geht im Bereich des distalen Endes des erfindungsgemässen Schaftinstruments eine Schiene hervor. Über diese Schiene ist das Außenrohr mit einer Maulspitze verbunden.
  • Das Außenrohr weist weiterhin in einem Bereich an einem proximalen Ende des Schaftinstruments die Ausnehmung auf. Diese Ausnehmung gibt einen Teil des in dem Außenrohr beweglich angeordneten Innenrohres frei.
  • Das Innenrohr ist beweglich in dem Außenrohr angeordnet und bildet einen Absaugkanal aus. Der Absaugkanal des Innenrohrs beginnt entsprechend an einer Schneidkante und endet an einem Anschluss. Der Anschluss steht in Richtung des distalen Endes mit dem Innenrohr bzw. einem Absaugkanal in Verbindung und kann durch das Einsetzen in den Handgriff in proximaler Richtung mit dem Anschlusselement wirkverbunden werden. Über das Anschlusselement des Handgriffs wird eine Absaugfunktion ermöglicht, in dem eine Verbindung zu einer externen medizinischen Pumpe hergestellt wird. Dieser Absaugfunktion liegt ein Volumenstrom zugrunde, der im Bereich des Schneidmauls und im Absaugkanal des Innenrohres seine absaugende Wirkung entfaltet. Abgesaugt werden sollen alle durch das Schneidmaul abgeschnittenen Gewebeteile. Weiterhin ist eine Spülfunktion in dem Anschlusselement des Griffstücks integriert, die es erlaubt Flüssigkeiten, beispielsweise Wasser, in das Innenrohr bzw. den Absaugkanal einzuleiten, um so die Absaugfunktion innerhalb des das Absaugkanals zu verbessern.
  • Im Bereich der Ausnehmung des Außenrohres verfügt das Innenrohr über zumindest ein Bolzenlager und einen darin angeordneten Bolzen. Über diesen Bolzen wird, durch eine Kupplung in Form eines U-Profils des Handgriffs, die Bewegung des Innenrohrs innerhalb des Außenrohrs vorgenommen. In bevorzugten Ausführungsbeispielen sind vorzugsweise zwei gegenüberliegende Bolzenlagen bzw. zwei gegenüberliegende Bolzen in dem Bereich der Ausnehmung am Innenrohr angeordnet. Hier sind natürlich auch andere Kupplungs-Lösungen möglich und vorgesehen, die es ermöglichen das Innenrohr innerhalb des Außenrohrs und über die Ausnehmung durch die Betätigung des Handgriffs zu bewegen.
  • Über den Anschluss des Innenrohres wird eine Verbindung zu einem Anschlusselement im Inneren des Handgriffs hergestellt.
  • In dem Bereich des distalen Endes des Schaftinstruments verfügt das Innenrohr über Druckausgleichsöffnungen. Diese Druckausgleichsöffnungen durchgreifen das Innenrohr und stehen daher mit dem Absaugkanal in Wirkverbindung.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei mal acht Druckausgleichsöffnungen auf dem Innenrohr umfasst, wobei jeweils acht pro Seite im Bereich des distalen Endes in einem gleichmässigen und zueinander versetzten Muster angeordnet sind. Jede Druckausgleichsöffnung ist im in bevorzugten Ausführungsbeispiel gleich gross und in Form eines Langlochs ausgeführt und angeordnet, wobei die Längsseite der langlochförmigen Druckausgleichsöffnungen in distaler / proximaler Richtung, also in Längsrichtung des Schaftinstruments, ausgerichtet sind. Natürlich sind erfindungsgemäss auch andere Ausformungen und Anordnungen möglich sowie die Anzahl der Druckausgleichsöffnungen variabel.
  • Mit einem Abstand zu den Druckausgleichsöffnungen, dieser Abstand kann von Ausführungsbeispiel zu Ausführungsbeispiel variieren, schlisst sich am distalen Ende des Innenrohrs eine Schneidkante an. Diese Schneidkante ist hufeisenförmig ausgeformt und entsprechend des medizinisch- chirurgischen Anwendungsbereichs des Schaftinstruments an einer Schneidfläche geschärft. Der offene Bereich der hufeisenförmigen Schneidkante ist in einer Führungsschiene geführt. Diese Führungsschiene ist auf der Schiene angeordnet welche ihrerseits aus dem Außenrohr hervorgeht.
  • Die Führungsschiene ermöglicht in Verbindung mit der Schiene eine exakte Ausrichtung der Schneidkante bzw. des Innenrohrs auf ein Gegenschneidstück, welches ebenfalls eine hufeisenförmige Ausformung aufweist. Das Gegenschneidstück ist an der Seite der Maulspitze angeordnet, welche in Richtung des proximalen Endes des Schaftinstruments gerichtet ist. Sowohl die Schneidkante als auch das Gegenschneidstück umfassen für medizinische Anwendungen geeignete scharfe Schneidflächen bzw. Schneiden.
  • Das Schneidmaul wird durch das Ende des Innenrohrs mit den Druckausgleichsöffnungen und der Schneidkante und das Ende des Außenrohrs, welches die Führungsschiene mit der Schiene für die Schneidkante und die Maulspitze mit dem Gegenschneidstück ausbildet.
  • Wird das Innenrohr innerhalb des Außenrohrs in Richtung des distalen Endes des Schaftinstruments, also in Richtung der Maulspitze bewegt, schliesst sich das Schneidmaul. Diese Bewegung erfolgt durch die Betätigung eines Hebels an dem Handgriff welcher über eine Kupplung in Form eines U-Profils mit den Bolzen des Innenrohres in Wirkverbindung gebracht ist.
  • Dabei übergreift die Schneidkante in der geschlossenen Stellung das Gegenschneidstück. Dieser übergreifende Vorgang, welcher den eigentlichen Schneidvorgang des erfindungsgemässen Schaftinstruments darstellt, ist mit dem Scherenprinzip zu vergleichen. Bei dem Scherenprinzip fahren die beiden Scherenblätter mit ihren Schneiden immer nur punktuell direkt aneinander entlang, wodurch der Schneideffekt zustande kommt. Ein ebensolcher Schneideffekt erfolgt durch das Übergreifen des Gegenschneidstücks durch die Schneidkante. Dazu verfügen die Schneidkante und das Gegenschneidstück über eine besondere Schneidgeometrie zueinander. Diese Schneidgeometrie bezieht sich auf eine Winkelstellung der Schneidkante zum Gegenschneidstück bzw. derer Schneidflächen oder Schneiden zueinander. Dieser Winkel beträgt in bevorzugten Ausführungsbeispielen 20 Grad. Natürlich sind hier auch Abweichungen möglich und vorgesehen, solange der beschriebene Effekt erhalten bleibt. Dies ergibt sich insbesondere dann, wenn es um Ausführungsformen in unterschiedlichen Grössen des Schaftinstruments geht.
  • Durch das Scherenprinzip und die Schneidgeometrie der Schneidkante in Verbindung mit dem Gegenschneidstück wird auf vorteilshafte Weise erreicht, dass die aufzuwendende Schnittkraft deutlich reduziert wird. Zudem ermöglicht diese vorliegende Schneidgeometrie im Vergleich zu herkömmlichen Stanzen eine feine und saubere Schnittführung, die einen Minimum an Verletzung hervorruft und zu keinerlei Quetschungen oder Abrissen von Gewebe führt.
  • Das Schneidmaul befindet sich in einer geöffneten Stellung, wenn eine Nichtbenutzung vorliegt, wobei die Schneidkante und das Gegenschneidstück dabei nicht in Kontakt stehen. In dieser Ruhestellung liegen zumindest zwei der auf dem Innenrohr umfassten Druckausgleichsöffnungen frei und sind nicht durch das Außenrohr abgedeckt oder verschlossen. Durch diese freiliegenden Druckausgleichsöffnungen wird auf vorteilhafte Weise verhindert, dass vor einem Schneidvorgang ungewollt Gewebe in das Schneidmaul gesogen wird, da der Volumenstrom am Schneidmaul durch die beiden freiliegenden Druckausgleichsöffnungen verringert wird. Diese durch die freiliegenden Druckausgleichsöffnungen verursachte Volumenstromreduzierung führt dazu, dass nur noch Gewebe angesaugt wird, welches sich in unmittelbarer Nähe zum Schneidmaul befindet. Zudem ist es weiterhin durch die freiliegenden Druckausgleichöffnungen möglich, das Schneidmaul auch ohne vorgenommenen Schnitt wieder von dem ggf. bereits angesaugten Gewebe zu entfernen ohne dass durch die Ansaugung und die erneute Ablösung Verletzungen erfolgen.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass das Schneidmaul nach einem vorgenommenen Schnitt nicht direkt wieder geöffnet werden muss, wie es bei anderen aus dem Stand der Technik bekannten Instrumenten mit Stanz- und Absaugfunktion der Fall ist. Dort muss das Stanzmaul geöffnet werden, so dass Luft nachfließen kann, um den entstehenden Unterdruck durch die Absaugfunktion auszugleichen, so dass das abgestanzte Gewebe mit dem Volumenstrom abtransportiert werden kann.
  • Bei dem erfindungsgemässen Schaftinstrument liegen alle auf dem Innenrohr umfassten Druckausgleichsöffnungen, die mit dem Absaugkanal in Wirkverbindung stehen, in der Stellung des geschlossenen Schneidmauls, also direkt nach dem Schnitt, frei und werden nicht durch das Außenrohr verdeckt bzw. verschlossen. Dies erlaubt, dass der Abtransport des abgeschnittenen Gewebes durch den Absaugkanal in Richtung des proximalen Endes des Schafinstruments bereits erfolgen kann und erfolgt, noch bevor das Schneidmaul wieder geöffnet wurde. Zum einen wird eine weitere Verletzungsgefahr von anliegendem Gewebe dadurch minimiert, dass das Schneidmaul geschossen gehalten werden kann. Zum anderen ist nach dem Öffnen des Schneidmauls direkt ein erneuter Schneidvorgang möglich, da ja bereits in der geschlossenen Position des Schneidmauls das abgeschnittenen Gewebe durch die freiliegenden Druckausgleichsöffnungen durch den Absaugkanal abtransportiert werden konnte.
  • Das Öffnen des Schneidmauls erfolgt natürlich automatisch über eine in dem Handgriff umfasste Feder, so dass über die Kupplung in Form eines U-Profils die Bolzen des Innenrohrs wieder in Richtung des proximalen Endes des Schaftinstrumentes bewegt werden.
  • Figurenliste
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
    • 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Schaftinstruments mit geöffnetem Schneidmaul und einem Handgriff;
    • 2 eine Seitenansicht des Schaftinstruments nach 1 mit teilweise geschlossenem Schneidmaul;
    • 3 eine Schnittansicht entlang der Längsachse des Schaftinstruments nach 2;
    • 4 eine vergrössert dargestellte Ansicht eines distalen Endes des Schaftinstruments gemäss 1;
    • 5 eine vergrössert dargestellte Ansicht des distalen Endes des Schaftinstruments nach 5 mit geschlossenem Schneidmaul;
    • 6 eine vergrössert dargestellte Ansicht des distalen Endes des Schaftinstruments gemäss 1 und 4 mit Winkelangaben zur Schneidgeometrie.
  • Ausführungsbeispiel
  • In 1 ist ein erfindungsgemässes Schaftinstrument S dargestellt. Mit dem Schaftinstrument S ist ein schematisch dargestellter Handgriff 5 mit einem Hebel 13 und einem Anschlusselement 15 dargestellt.
  • Das erfindungsgemässe Schaftinstrument S umfasst ein Außenrohr 9 und ein Innenrohr 8 und weist eine stiftförmige Grundform mit einem ovalen Querschnitt auf. Mit einem ovalen Querschnitt ist gemeint, dass eine Höhe H1 und eine Höhe H2 länger sind als eine abbildungsbedingt nicht ersichtliche entsprechende Breite des ovalen Querschnitts. Weiterhin weist das erfindungsgemässe Schaftinstrument S ein distales Ende D und ein proximales Ende P (siehe 2) auf, wobei das distale Ende D ein Schneidmaul 1 umfasst und das proximale Ende P für die Aufnahme in den Handgriff 5 geeignet ist. Das erfindungsgemässe Schaftinstrument S bzw. das Außenrohr 9 und entsprechend auch das Innenrohr 8 verjüngt sich in Richtung des distalen Endes D des Schaftinstrumentes S in einem Bereich, der als Konus 14.1 des Außenrohrs 9 ausgebildet ist.
  • Das Schneidmaul 1 wird durch einen Abschnitt des Außenrohres 9 mit einer Aussparung 21 am distalen Ende D des Schaftinstrumentes S sowie dem in dem Außenrohr 9 geführten Innenrohr 8 geformt. Der Bereich des Außenrohres 9 mit der Aussparung 21 ist dabei verdickt ausgebildet. In der 1 ist das Innenrohr 8 nur ansatzweise im Bereich der Aussparung 21 des Außenrohres 9 zu sehen. Das Außenrohr 9 und das Innenrohr 8 befinden sich in einer Ruhestellung bzw. einer Ausgangsposition. Das Schneidmaul 1 ist geöffnet.
  • In 2 ist das erfindungsgemässe Schaftinstrument S ohne den Handgriff 5 dargestellt, wodurch ein Anschluss 6 des Innenrohrs 8 am proximalen Ende P des Schaftinstrumentes S ersichtlich ist. Über diesen Anschluss 6 kann eine Verbindung mit dem Anschlusselement 15 im Inneren des Handgriffs 5 hergestellt werden. Der Anschluss 6 steht in Richtung des distalen Endes D des Schaftinstrumentes S mit dem Innenrohr 8 bzw. einem Absaugkanal 17 des Schaftinstrumentes S in Verbindung und kann durch das Einsetzen in den Handgriff 5 in Richtung des proximalen Endes P des Schaftinstrumentes S mit dem Anschlusselement 15 wirkverbunden werden. Über das Anschlusselement 15 des Handgriffs 5 wird eine Absaugfunktion ermöglicht, indem eine Verbindung zu einer externen medizinischen Pumpe hergestellt wird. Weiterhin ist eine Spülfunktion in dem Anschlusselement 15 integriert, die es erlaubt, Flüssigkeiten, beispielsweise Wasser, in das Innenrohr 8 bzw. den Absaugkanal 17 einzuleiten, um so die Absaugfunktion zu verbessern.
  • Im Bereich des proximalen Endes P des Schaftinstrumentes S weist das Außenrohr 9 eine Ausnehmung 20 auf. Diese Ausnehmung 20 gibt einen Teil des Innenrohrs 8 frei. In diesem freigegebenen Bereich des Innenrohres 8 sind zwei gegenüberliegende Bolzenlager 18 angeordnet. Eines dieser Bolzenlager 18 ist in 3 weiter ersichtlich. In diesen Bolzenlagern 18 ist jeweils ein Bolzen 19 angeordnet oder aber ein durchgehender Bolzen, was jedoch bedeuten würde, dass der durchgehende Bolzen ein Inneres des Innenrohres 8 durchqueren müsste. Mit den Bolzen 19 ist der Hebel 13 über ein nicht näher gezeigtes U-Profil beweglich verbunden. Mittels einer Betätigung des Hebels 13 in Richtung zu dem Handgriff 5 erfolgt eine Betätigung der Bolzen 19 in den Bolzenlagern 18 und damit eine Verschiebung des Innenrohrs 8 zum Außenrohr 9, so dass das Schneidmaul 1 geöffnet oder geschlossen werden kann. Diese mögliche Verschiebebewegung ist durch den Pfeil F angedeutet. Natürlich erfolgt diese Verschiebebewegung des Innenrohrs 8 vom proximalen Ende P des Schaftinstrumentes S in Richtung des distalen Endes D des Schaftinstrumentes S und umgekehrt.
  • In dem Handgriff 5 ist ein nicht näher gezeigter Federmechanismus umfasst, der bewirkt, dass der Hebel 13 in seine Ruheposition bewegt wird, sobald ein Druck auf den Hebel 13 zum Schliessen des Schneidmauls 1 nachlässt. Das bedeutet, dass der Hebel 13 lediglich für den Schneidvorgang betätigt werden muss.
  • Das Schneidmaul 1 ist in 2 nahezu geschlossen, weshalb sich der Bereich des Innenrohres 8, in dem die sich gegenüberliegenden Bolzen 19 angeordnet sind, in einem vorderen, d.h. einem dem distalen Ende D des Schaftinstrumentes S zugewandten Bereich der Ausnehmung 20 befindet. Befände sich das erfindungsgemässe Schaftinstrument S in seiner Ruhestellung mit geöffnetem Schneidmaul 1, würden sich die Bolzen 19 in einem hinteren Bereich der Ausnehmung 20 befinden, d.h. in dem Bereich der Ausnehmung 20, der dem proximalen Ende P des Schaftinstruments S zugewandt ist.
  • Damit das Schneidmaul 1 die nahezu geschlossene Stellung einnehmen kann, ist das Innenrohr 8 also, wie oben beschrieben, in Bezug auf das Außenrohr 9 in Richtung des distalen Endes D des Schaftinstruments S bzw. in Richtung des Schneidmauls 1 verschoben worden.
  • Ein dem distalen Ende D des Schaftinstrumentes S zugewandter Abschnitt 22 des Innenrohres 8 ist lediglich halboval ausgebildet und verläuft daher in einer Art Bogen in dem Außenrohr 9 bzw. über die Aussparung 21 des Außenrohres 9. Geführt wird der Abschnitt 22 des Innenrohres 8 dabei in Führungsschienen 3, die in einer Schiene 12, welche einstückig aus dem Außenrohr 9 hervor geht, integriert sind.
  • Der Abschnitt 22 des Innenrohres 8 bildet in Richtung einer Maulspritze 16 eine Schneidkante 2 aus. Die Führungsschienen 3 ermöglichen in Verbindung mit der Schiene 12 eine exakte Ausrichtung der Schneidkante 2 auf ein Gegenschneidstück 4, welches an der Seite der Maulspitze 16 angeordnet ist, die in Richtung des proximalen Endes P des Schaftinstrumentes S gerichtet ist. Sowohl die Schneidkante 2 als auch das Gegenschneidstück 4 sind als eine für medizinische Anwendungen geeignete scharfe Schneide ausgebildet.
  • Eine in Richtung des proximalen Endes P des Schaftinstrumentes S gewandte Stufe der Schiene 12 des Außenrohres 9 dient im Inneren des Außenrohres 9 als Anschlag 23 für eine Anschlagskante 24 des Innenrohres 8.
  • Der Abschnitt 22 des Innenrohres 8 weist weiterhin zahlreiche Druckausgleichsöffnungen 10 auf. Die Druckausgleichsöffnungen 10 dienen dem Lufteintritt, selbst wenn das Schneidmaul 1 an sich noch geschlossen ist.
  • Die Druckausgleichsöffnungen 10 durchgreifen das Innenrohr 8. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei mal acht Druckausgleichsöffnungen 10 umfasst, wobei jeweils acht pro Längsseite des Abschnittes 22 des Innenrohrs 8 in einem gleichmäßigen und zueinander versetzten Muster angeordnet sind. Jede Druckausgleichsöffnung 10 ist im vorliegenden und bevorzugten Ausführungsbeispiel gleich groß und in Form eines Langlochs ausgeführt und angeordnet. Die lange Seite der langlochförmigen Druckausgleichsöffnungen 10 ist in distaler/proximaler Richtung, also in Längsrichtung des Schaftinstruments S, ausgerichtet. Natürlich sind erfindungsgemäss auch andere Ausformungen und Anordnungen möglich sowie die Anzahl der Druckausgleichsöffnungen 10 variabel.
  • Die Druckausgleichsöffnungen 10 sind bei geschlossenem Schneidmaul 1, wenn also das Innenrohr 8 in dem Außenrohr 9 vollständig in Richtung des distalen Ende D des Schaftinstrumentes S verschoben worden ist, im Bereich der Aussparung 21 zu erkennen, reichen jedoch nicht bis direkt an die Schneidkante 2 heran. Natürlich kann auch diese Anordnung bei unterschiedlichen Ausführungsformen des erfindungsgemässen Schaftinstruments S variieren.
  • In 3 ist das erfindungsgemässe Schaftinstrument S in einer längsgeschnittenen Ansicht dargestellt. Dabei ist das Innenrohr 8 und das Außenrohr 9 ersichtlich, wobei sowohl der Konus 14.1 des Außenrohrs 9 als auch ein Konus 14.2 des Innenrohrs 8 ersichtlich sind. Dabei ist der Konus 14.2 des Innenrohrs 8 bezüglich der sich verjüngenden Form stärker ausgeprägt als der Konus 14.1 des Außenrohrs 9. Der Konus 14.1 kann dadurch als Bewegungsbegrenzung dienen, so dass der Konus 14.2 bzw. das Innenrohr 8 nicht weiter in dem Außenrohr 9 bewegt werden kann als erforderlich.
  • Das Innenrohr 8 bildet ferner den Absaugkanal 17, welcher an der Schneidkante 2 beginnt dem Anschluss 6 endet. Die Druckausgleichsöffnungen 10 stehen mit dem Absaugkanal 17 in Wirkverbindung.
  • Weiterhin ist die Ausnehmung 20 des Außenrohrs 9 und eines der Bolzenlager 18 im Innenrohr 8 ersichtlich.
  • In 4 ist eine vergrössert dargestellte Ansicht auf das distale Ende D des erfindungsgemässen Schaftinstruments S ersichtlich. Das Schneidmaul 1 befindet sich in einer geöffneten Stellung, welche die Stellung ist, die bei Nichtbenutzung vorliegt, d h. eine Ruhestellung darstellt. Dabei ist zu erkennen, dass zumindest zwei der auf dem Abschnitt 22 des Innenrohres 8 umfassten Druckausgleichsöffnungen 10 frei liegen und nicht durch das Außenrohr 9 verdeckt bzw. verschlossen sind. Durch diese freiliegenden Druckausgleichsöffnungen 10 wird verhindert, dass vor einem Schneidvorgang ungewollt Gewebe in das Schneidmaul 1 gesogen wird, da der Volumenstrom am Schneidmaul 1 durch die beiden freiliegenden Druckausgleichsöffnungen 10 verringert wird.
  • In dieser Ruheposition sind zudem die Schiene 12 und Führungsschienen 3 ersichtlich, durch welche der Abschnitt 22 des Innenrohres geführt und damit die Schneidkante 2 passgenau auf das Gegenschneidstück 4 der Maulspitze 16 geführt wird.
  • In 5 ist eine vergrösserte Ansicht des distalen Endes D des erfindungsgemässen Schaftinstruments S mit geschlossenem Schneidmaul 1 dargestellt. Hier ist zu erkennen, dass die Schneidkante 2 in der geschlossenen Stellung das Gegenschneidstück 4 übergreift. Dieser übergreifende Vorgang, welcher den eigentlichen Schneidvorgang darstellt, ist mit dem Scherenprinzip zu vergleichen, bei dem die beiden Scherenblätter mit ihren Schneiden nur punktuell direkt aneinander entlang fahren, wodurch der Schneideffekt zustande kommt. Ein ebensolcher Schneideffekt erfolgt durch das Übergreifen des Gegenschneidstücks 4 durch die Schneidkante 2.
  • In 6 ist eine sogenannte Schneidgeometrie des erfindungsgemässen Schaftinstruments S bzw. des Schneidstücks 2 und des Gegenschneidstücks 4 in ihrer Wirkverbindung zueinander dargestellt. Diesbezüglich sind drei Winkel, nämlich α, β und γ dargestellt. Der Winkel α liegt bei bevorzugt 20 Grad und beschreibt die Schneidgeometrie des Schneidstücks 1 zum Gegenschneidstück 4. Der Winkel β beschreibt die Steigung der Schneidkante des Gegenschneidstücks 4, wobei dieser Winkel β bei bevorzugt 15 Grad liegt. Der Winkel γ beschreibt die Steigung der Schneidkante 2, wobei dieser Winkel γ bei bevorzugt 35 Grad liegt. Natürlich beziehen sich diese angegebenen Gradzahlen zu den Winkeln α, β und γ auf ein bevorzugtes erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel, können jedoch in weiteren Ausführungsbeispielen variieren, insbesondere bei Ausführungsbeispielen, die sich durch ihre Größe unterscheiden.
  • Diese Schneidgeometrie ermöglicht, dass der Schnitt nicht etwa über die ganze Länge der sich gegenüberliegenden Schneidflächen bzw. Schneiden der Schneidkante 2 und des Gegenschneidstücks 4 erfolgt, sondern immer nur punktuell nach dem o.g. Scherenprinzip. Dies reduziert die aufzuwendende Schnittkraft und ermöglicht einen feinen und sauberen Schnitt bei minimaler notwendiger Verletzung.
  • Ansonsten gelten die Ausführungen zu den Figuren 1, 2 und 3 auch zu den 4, 5 und 6. Dies gilt insbesondere dann, wenn die gleichen Merkmale mit den gleichen Bezugsziffern versehen wurden. Daher wird auf eine Wiederholung aller bereits in den ersten Figuren beschriebenen Merkmale verzichtet.
  • Bezugnehmend auf die 1 bis 6 erklärt sich die Funktionsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung folgendermassen:
  • Um das erfindungsgemässe Schaftinstrument S verwenden zu können, wird es über die Bolzen 19 im Bereich der Ausnehmung 20 und dem Anschluss 6 am proximalen Ende P des Schaftinstrumentes S mit dem Handgriff 5 und dem Anschlusselement 15 in Wirkverbindung gebracht. Hier kommen unterschiedliche Handgriffe nach Typus des Handgriffs 5 in Frage. Diese können beispielsweise aus Metall gefertigt sein und nach einer Sterilisation erneut verwendet werde; es könne jedoch auch entsprechend geeignete Handgriffe sein, die aus Kunststoffen bestehen und nur für einen medizinischen Eingriff vorgesehen sind und danach zur Wiederverwertung gegeben werden.
  • Mit dem Anschlusselement 15 des Handgriffs 5 wird über einen Schlauch eine Verbindung zu einer externen medizinischen Pumpe hergestellt, welche für einen Volumenstrom entlang des Absaugkanals 17 vom Bereich des Schneidmauls 1 in Richtung des proximalen Endes P des Schaftinstrumentes S sorgt. Gleichzeitig wird über das Anschlusselement 15 eine Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, in den Absaugkanal 17 eingeleitet, was die Absaugfunktion deutlich verbessert.
  • Bei einem herkömmlichen Schaftinstrument würde nun während eines medizinischen Eingriffes durch den vorhandenen Volumenstrom ständig die Gefahr bestehen, dass Gewebe unbeabsichtigt in den Bereich eines Stanzmauls gesogen würde und dort beispielsweise durch umfasste Klingen oder scharfkantige Stanzen verletzt würde. Um dieses Problem zu lösen umfasst vorliegendes erfindungsgemässes Schaftinstrument S die Druckausgleichsöffnungen 10, die mit dem Absaugkanal 17 in Wirkverbindung stehen. Von den umfassten Druckausgleichsöffnungen 10, die auf dem Abschnitt 22 des Innenrohres 8 angeordnet sind, ist ein Teil in der Ruheposition des Schneidmauls 1, also in der geöffneten Position des Schneidmauls 1, nicht von dem Außenrohr 9 verschlossen bzw. verdeckt. Die in dieser Ruheposition freiliegenden Druckausgleichsöffnungen 10 reduzieren durch ihre Verbindung zum Absaugkanal 17 den Volumenstrom im Bereich des Schneidmauls 1. Diese Reduzierung des Volumenstroms führt dazu, dass die Gefahr eines unbeabsichtigten Ansaugens von Gewebe in das Schneidmaul 1 deutlich verringert bzw. weitgehend ausgeschlossen wird.
  • Ist dann das abzutrennende bzw. abzuschneidende Gewebe lokalisiert und erreicht, kann das Schneidmaul 1 des erfindungsgemässen Schaftinstruments S an das Gewebe geführt werden. Durch die Betätigung des Hebels 13 des Handgriffes 5 wird dann das Innenrohr 8 in dem Außenrohr 9 in Richtung des distalen Endes des Schaftinstrumentes S bewegt und so das Schneidmaul 1 geschlossen. Gleichzeitig wird die Schneidkante 2 nach dem Prinzip des Scherenschnittes über das Gegenschneidstück 4 bewegt. Das Schneidmaul 1 befindet sich dann in diesem Moment in einer geschlossenen Position, welche in 5 ersichtlich ist, wobei die Schneidkante 1 das Gegenschneidstück 4 übergreift.
  • Das abgeschnittene Gewebe befindet sich kurz nach dem Abschneiden innerhalb des Abschnittes 22 des Innenrohres 8 im Bereich der Druckausgleichsöffnungen 10. Durch die Druckausgleichsöffnungen 10 kann trotz geschlossenem Schneidmaul 1 Luft eingesaugt und damit das abgeschnittene Gewebe in Richtung des Absaugkanals 17 bzw. in Richtung des proximalen Endes P des Schaftinstrumentes S gesogen werden Dies erfolgt, obwohl das Schneidmaul weiterhin geschlossen ist, was im vorliegenden Ausführungsbeispiel nur durch die umfassten Druckausgleichsöffnungen 10 erfolgen kann. Bei einem gewöhnlichen Schaftinstrument würde eine entsprechende Absaugung erst erfolgen, nachdem ein Stanzmaul wieder geöffnet worden wäre, da vorher ein sich aufbauender Unterdruck innerhalb eines Absaugkanals die Absaugung des abgestanzten Gewebes nicht ermöglicht hätte.
  • Wird der Hebels 13 des Handgriffes 5 wieder entlastet, öffnet sich das Schneidmaul 1, wobei durch die weiterhin freiliegenden Druckausgleichsöffnungen wiederum verhindert wird, dass anderes und insbesondere ungewolltes Gewebe in den Bereich des Schneidmauls 1 eingesaugt wird.
  • Obwohl nur ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und dargestellt wurde, ist es offensichtlich, dass der Fachmann zahlreiche Modifikationen hinzufügen kann, ohne Wesen und Umfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind Variationen in der Grösse einzelner erfindungsgemässer Schaftinstrumente vorgesehen, wobei sich insbesondere auch die Schneidgeometrie ändern kann, was zu abweichenden Winkelmassen führen kann. Weiterhin können natürlich auch die Anzahl, die Ausformung und die Anordnung der umfassten Druckausgleichsöffnungen variieren.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Schneidmaul
    2
    Schneidkante
    3
    Führungsschiene
    4
    Gegenschneidstück
    5
    Handgriff
    6
    Anschluss
    7
    8
    Innenrohr
    9
    Außenrohr
    10
    Druckausgleichsöffnungen
    11
    12
    Schiene
    13
    Hebel
    14.
    Konus
    15
    Anschlusselement
    16
    Maulspitze
    17
    Absaugkanal
    18
    Bolzenlager
    19
    Bolzen
    20
    Ausnehmung
    21
    Aussparung
    22
    Abschnitt
    23
    Anschlag
    24
    Anschlagskante
    S
    Schaftinstrument
    H1
    Höhe
    H2
    Höhe
    D
    distales Ende
    P
    proximales Ende
    F
    Pfeil
    α,
    Winkel
    β
    Winkel
    γ
    Winkel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202009002433 U1 [0002]
    • DE 102015112716 A1 [0003]

Claims (8)

  1. Schaftinstrument für einen Handgriff (5) mit einem Schneidmaul (1), einem Innenrohr (8) und einem Außenrohr (9), wobei das Innenrohr (8) einen Absaugkanal (17) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenrohr (8) eine Druckausgleichsöffnung (10) umfasst.
  2. Schaftinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsöffnung (10) mit dem Absaugkanal (17) in Wirkverbindung bringbar ist
  3. Schaftinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmaul (1) durch einen Abschnitt des Außenrohres (9) mit einer Aussparung (21) sowie dem Innenrohr (8) geformt ist.
  4. Schaftinstrument nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenrohr (8) innerhalb des Außenrohrs (9) bewegbar angeordnet ist.
  5. Schaftinstrument nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schneidkante (2) aus dem Innenrohr (8) hervorgeht.
  6. Schaftinstrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (2) mit einem Gegenschneidstück (4) nach dem Scherenprinzip zusammenwirkt.
  7. Schaftinstrument nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Winkel (α) zur Schneidgeometrie zwischen der Schneidkante (1) und dem Gegenschneidstück (4) bei bevorzugt 20 Grad liegt.
  8. Schaftinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schiene (12) mit einer Führungsschiene (3) zur Führung des Innenrohres (8) im Bereich des Schneidmauls (1) aus dem Außenrohr (9) hervorgeht und eine Verbindung zu einer Maulspitze (16) herstellt.
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WO2021069594A3 (de) * 2019-10-08 2021-06-10 Morpheus Ag Chirurgisches instrument, verfahren zur herstellung eines chirurgischen instruments und verwendung eines drehgelenks zur ausbildung eines schneidewerkzeugs eines chirurgischen instruments

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DE102015112716A1 (de) 2015-07-23 2017-01-26 Erchinger Medtechnology Gmbh & Co. Kg Vorrichtung zum Abtrennen und Entfernen von Gewebeteilen

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