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Die Erfindung bezieht sich zum einen auf ein Verfahren zur berührungslosen Anbringung von Transpondern an Gegenständen, insbesondere zur berührungslosen Anbringung von Transpondern sowie Transponderetiketten in Hohlkammern an Getränkekisten oder an anderen Kisten. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Anbringung von Transpondern auf Gegenständen, insbesondere von selbstklebenden Transponderetiketten in Hohlkammern an Getränkekisten oder an anderen Kisten, mit einem Vorrat an Transpondern und einer Zuführeinrichtung zum Transport eines Transponders zu einem Transponderhalter, über den der Transponder zu dem mit dem Transponder zu versehenden Gegenstand transportierbar ist.
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Verfahren und Vorrichtungen zum Anbringen von Transpondern auf Gegenständen, beispielsweise zum Anbringen von Transpondern auf Getränkekarten, sind bekannt.
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Bekannte Transponder sind beispielsweise auf Kunststoffträgern befestigt, die jeweils einzeln an den Getränkekisten festzumachen sind. Der damit einhergehende Befestigungsaufwand ist erheblich.
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Darüber hinaus sind Transponder bekannt, die in transparenten Kunststoffröhrchen angeordnet sind. Diese Kunststoffröhrchen sind mit Klemmfüßen versehen und werden in den Getränkekasten mittels einer Vorrichtung eingeschossen. Auch der damit einhergehende Arbeitsaufwand ist erheblich, da jeder einzelne Transponder in jedes einzelne Kunststoffröhrchen eingelassen werden und verschlossen werden muss.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass ein Transponder in vereinfachter Weise an einem Gegenstand, insbesondere an einer Getränkekiste, vorgesehen werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass in einer ersten Station ein nicht mit einem Transponder versehender oder ein mit einem nicht lesbaren Transponder versehender Gegenstand dedektiert wird. Wird ein so dedektierter Gegenstand, der also nicht mit einem Transponder versehen ist oder mit einem nicht lesbaren Transponder ermittelt, wird dieser dedektierte Gegenstand, also beispielsweise eine Getränkekiste, in einer zweiten Station zunächst einem Reinigungs- und einem Abkühlvorgang ausgesetzt und mittels einer mit Druckluft beaufschlagten Lanze gereinigt und abgekühlt. Ist dies geschehen, wird dieser Gegenstand, also beispielsweise die Getränkekiste, einer weiteren Station zugeführt, wobei ein Innenraum dieser Lanze mit einem Vakuum zu beaufschlagen ist, um einen Transponder anzusaugen und zu halten und an den Gegenstand oder in den Gegenstand einzufahren.
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Nachdem der Gegenstand, also beispielsweise die Getränkekiste, so durch die Lanze mit dem gehaltenen Transponder an- oder eingefahren ist, kann die Lanze an der ausgewählten Stelle des Gegenstandes platziert werden und danach mit einem Überdruck beaufschlagt werden, so dass der Transponder auf den Gegenstand berührungslos aufgebracht werden kann. Dabei wird aufgrund einer vorgesehenen Flügelprofilierung auf der Lanze über die entweichende Druckluft ein Auftrieb erzeugt, was dazu führt, dass beim Entweichen der Druckluft zwischen der Lanze und dem Transponder ein geringerer Druck erzeugt wird, so dass bei einer Bewegung der Lanze nach Aufbringen des Transponders auf den Gegenstand das Flügelprofilen sehr nahe bzw. dicht an dem Transponder entlanggleiten kann, so dass der Transponder ganzflächig an den Gegenstand gedrückt wird, ohne dass dieser mechanisch berührt wird.
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Die Vorrichtung zur Lösung dieser Aufgabe zur berührungslosen Anbringung von Transpondern an Gegenständen, insbesondere zum Anbringen von selbstklebenden Transponderetiketten in Hohlkammern an Getränkekisten oder an anderen Kisten, ist zunächst mit einem Vorrat an Transpondern und einer Zuführeinrichtung zum Transport eines Transponders zu einem Transponderhalter, insbesondere einer Lanze versehen. Über diese Lanze ist der Transponder zu dem mit dem Transponder zu versehenden Gegenstand zu transportieren, wobei der Transponderträger mit einem Innenraum mit Luftaustrittsöffnungen versehen ist. Dieser Innenraum des Transponderträgers weist zumindest einen Anschluss auf, über den der Innenraum des Transponderträgers mit einem Unterdruck und mit Druckluft beaufschlagbar ist. Über den Transponder ist bei einem angelegten Unterdruck der Transponder an dem Transponderträger zu halten und zu dem mit dem Transponder zu versehenden Gegenstand zu transportieren. Der Transponderträger ist mit einem Innenraum mit Luftaustrittsöffnungen versehen, wobei dieser Innenraum des Transponderträgers zumindest einen Anschluss aufweist, vorzugweise mehrere, über den oder die der Innenraum des Transponderträgers mit einem Unterdruck oder mit Druckluft, also mit Überdruck, beaufschlagbar ist, und über einen angelegten Unterdruck der Transponder an dem Transponderträger gehalten und zu dem mit dem Transponder zu versehenden Gegenstand transportiert werden kann.
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Der Transponderträger ist in einem Bereich benachbart zu dem Bereich des anzuordnenden bzw. des zu haltenden Transponders mit einem Profil in Gestalt eines Flugzeugflügels ausgebildet, wobei Flügelprofilierungen in ihrem dem Transponder zugewandten Längsbereich außermittig ihrer Längenerstreckung dem Transponderträger zugewandt eine maximale Höhe aufweist. Diese Flugzeugflügelprofilierung befindet sich in Längsrichtung des Transponderträgers außerhalb von Luftaustrittsöffnungen und außerhalb des Transponders, der an dem Transponderträger zu halten ist, so dass über diese Flugzeugflügelprofilierung einen Auftrieb zu erzeugen ist. Damit ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum berührungslosen Anbringen von Transpondern auf Gegenständen geschaffen, insbesondere zum Anbringen von selbstklebenden Etiketten auf Gegenständen wie z. B. Getränkekisten, bei denen über den Transponderträger, der insbesondere lanzenförmig ausgebildet ist, der Transponder über ein Vakuum gehalten zu dem Gegenstand transportiert werden kann. Die z. B. von einer Vorratsrolle zuzuführenden Selbstklebeetiketten können an den Transponderträger übergeben werden und dort über den anzulegenden Unterdruck an den Innenraum und damit über den Unterdruck an den Luftaustrittsdüsen zu dem Gegenstand, also z. B. zu der Getränkekiste, geführt und beispielsweise von unten in die Getränkekiste eingeschossen zu werden. Die Transponderetiketten können zuvor mit einer Initialisierung versehen sein. Zuvor sind verfahrenstechnisch Gegenstände, also z. B. die Getränkekisten, in einer ersten Station zu dedektieren. Dabei wird dedektiert, ob diese Getränkekisten mit einem Transponder versehen sind oder alternativ, ob dort ein Transponder vorgesehen ist, der nicht oder nicht mehr lesbar ist. Führt die Dedektion zu dem Ergebnis, dass ein neuer Transponder vorzusehen ist, wird der Gegenstand, also z. B. die Getränkekiste, einem Reinigungsprozess zugeführt. In dieser zweiten Station, also der Reinigungsstation, kann der Gegenstand mit Druckluft, sei es heiß oder kalt oder auch mit einer Flüssigkeit, gereinigt werden und dann mit Luft gekühlt bzw. getrocknet werden. Dann kann dieser Gegenstand in eine weitere Station verfahren werden, um mit dem Transponder versehen zu werden, wobei dort über den besonders zu erzeugenden Auftrieb mittels der Flugzeugflügelprofilierung an der Lanze der Transponder besonders wirkungsvoll und berührungslos an dem Gegenstand, also z. B. der Getränkekiste, zu befestigen ist, wobei bevorzugtermaßen die Flugzeugflügelprofilierung elastisch ausgebildet ist, um auf zu besonders schonende aber wirkungsvolle Weise den Transponder, also z. B. das selbstklebende Etikett, dauerhaft wirksam an dem Gegenstand anzubringen. Dabei überstreicht aufgrund der Flugzeugflügelprofilierung ein Luftstrom die Oberfläche des Transponders wirkungsvoll aber mit der notwendigen Andruckkraft, ohne dass mechanisch der Transponder von der Lanze und deren Flugzeugflügelprofilierung mechanisch berührt wird. Dies ist beispielsweise mit einem beaufschlagten Druck von 22 atü besonders wirkungsvoll zu vollziehen.
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Danach wird die Lanze, die von unten in z. B. den Getränkekasten eingeführt wird, wieder heruntergefahren, wobei die Flügelprofilierung durch die entweichende Druckluft den Auftrieb erzeugt, so dass beim Entweichen der Druckluft nach oben zwischen Lanze und Transponder ein geringerer Druck entsteht. Dadurch wird die Lanze nicht nach hinten hin ausweichen und wird auch nicht klemmen, da die Luftaustrittsdüsen der Lanze dicht an dem Transponder gleiten, und zwar sehr nahe über die Flügelprofilierung an dem Transponder. Dadurch wird der Transponder ganzflächig glatt an dem Gegenstand, also insbesondere an die bevorzugte mit dem Transponder zu versehende Stelle der Getränkekiste, gedrückt, ohne diese Stelle mechanisch zu berühren und ohne diese Stelle dadurch eventuell zu beschädigen. Erreicht die Lanze während der Abwärtsbewegung ein unteres Ende des Transponders, wird dieses erkannt und die Zuführung der Druckluft ausgeschaltet. Die Lanze kann dann z. B. in einer Rollbahn, auf der der Gegenstand, also z. B. die Getränkekiste bewegt wird, hineinfahren, wonach sich eine Klemmung, die zuvor die Getränkekiste positioniert hat, gelöst werden kann, um dann einer weiteren Station zugeführt zu werden. Dabei kann über eine Antennenvorrichtung der Transponder, der jetzt auf dem Gegenstand, also z. B. der Getränkekiste, angebracht ist, überprüft und damit gelesen werden, um ein Signal mit dem Ergebnis zu erzeugen, dass nunmehr die Getränkekiste ordnungsgemäß gekennzeichnet und damit ausgelesen wurde. Danach kann sie zu einem Ausgang der Anlage verfahren werden, und zwar zu dem Ausgang, an dem die Gegenstände, also z. B. die Getränkekisten, verbracht sind, die mit einem Transponder versehen sind. Wird durch die Antennenüberprüfung der Transponder nicht erfolgreich gelesen, kann aufgrund eines dadurch erzeugten Abweisungssignals dieser Gegenstand seinem anderen Ausgang zugeleitet werden, in dem nicht erfolgreich gekennzeichnete Gegenstände verfahren sind.
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Insgesamt ist damit eine Vorrichtung und ein Verfahren geschaffen, mit der bzw. mit dem wirksam und effektiv Gegenstände wie Getränkekisten mit einer dauerhaften Kennzeichnung versehen werden können.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf weitere Unteransprüche und die nachfolgende Beschreibung sowie die Figuren verwiesen. In den Figuren zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel einer aus mehreren Stationen beschriebenen Anlage zur Etikettierung von Getränkekisten mit einem Transponder;
- 2 eine Transponderaufnahmeeinrichtung mit auf einer Rolle aufgebrachten Transpondern;
- 3 in einer Draufsicht ein Ausführungsbeispiel einer als Lanze ausgebildeten Transponderträgers;
- 4 eine Seitenansicht auf das Ausführungsbeispiel nach 3 mit der Darstellung einer Flügelprofilierung;
- 4 a) in einer Seitenansicht vergrößert die Flügelprofilierung der Lanze nach 4;
- 4 b) die Flügelprofilierung nach 4 mit Darstellung des Auftriebes A aufgrund der zugeströmten Luft L an der Flügelprofilierung.
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In der Zeichnung sind übereinstimmende Teile sind mit übereinstimmenden Bezugsziffern versehen.
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In der 1 ist eine Anlage zur Kennzeichnung von Gegenständen, im vorliegenden Beispiel von Getränkekisten, dargestellt. Dazu sind mehrere hintereinander angeordnete Stationen dargestellt, nämlich die Station I, die Station II und die Station III. Es sind verschiedene Getränkekisten 1 dargestellt, die mit einem Transponder zu versehen sind, die auf einer Rollbahn 2 ablaufen und von der Station I an Station II und danach in die Station III übergeben werden. Dazu ist nach jeder einzelnen Station I, II, III ein Kistenanschlag 3 vorgesehen, wobei an der Station I eine Reinigungs- und Abkühllanze 4 vorgesehen ist. Diese sind aktiv, nachdem über eine nicht nahe dargestellte Einrichtung überprüft wird, ob eine Kiste 1 mit einem Transponder versehen ist oder mit einem nicht lesbaren Transponder, denn dann wird die Kiste 1 der Station I mit dem Kistenanschlag 3 zugeführt, um diese zunächst über die Reinigungs- und Abkühllanze einen Reinigungsvorgang durchlaufen zu lassen.
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Ist dieses erfolgt, wird die Kiste an die Station II übergeben, an der eine Vorrichtung 5 vorgesehen ist, auf der, wie im Einzelnen näher in 2 dargestellt ist, ein Transponderspender vorgesehen ist mit jeweils zwei Rollen, nämlich einer Vorratsrolle 6 für die Transponder 14 und einer Rolle 7 zum Aufnehmen des Trägermaterials, wobei eine Lanze 10 vorgesehen ist, an die ein Transponder weitergegeben werden kann, um diesen über einen Vakuum, das in die Lanze 10 eingelegt wird, zu halten und in eine Getränkekiste einzuführen, insbesondere von unten.
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In 2 ist der Transponderspender exemplarisch dargestellt. Dieser trägt ganz allgemein die Bezugsziffer 5 und hat eine Transponderrolle 6 und eine Rolle 7, in der die Trägerlaufbahn 8 über mehrere Umlenkrollen geführt und wieder aufgenommen wird, nachdem die Transponder abgelöst wurden. Es sind zusätzlich eine Antenne 9 und eine Antenne 10.1 vorgesehen sowie Abschirmungen 11 für die Transponder. Über die Antennen können Transponder gelesen werden. Die Transponder werden von dem Etikettenspender an eine Lanze 10 übergeben, wie sie näher in den 3 und 4 dargestellt ist. Diese Lanze 10 als Transponderhalter ist über einen Anschluss 11 mit Vakuum und mit Druckluft zu beaufschlagen, indem sie einen Innenraum hat, der mit den Luftaustrittsdüsen 12 verbunden ist. Diese Luftaustrittsdüsen sind in einem Bereich 13 angeordnet, der gegenüber dem restlichen Bereich abgesenkt ausgebildet ist, so dass dort eine selbstklebende Etikette (Transponder), wie sie mit 14 in 3 angedeutet ist, versenkt anzuordnen ist, um diese auf dem Gegenstand, also der Getränkekiste aufzubringen.
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Das Besondere ist, dass im vorderen Bereich der Lanze 10 eine flugzeugflügelartige Profilierung 15 angebracht ist, und zwar im Bereich des vorderen Endes der Lanze 10, also noch vor den Luftaustrittsdüsen 12 gelegen, aber innerhalb des abgesenkten Bereiches 13. Diese flügelartige Profilierung 15 erstreckt sich in der Längserstreckung der Lanze 10 bzw. parallel zu dieser, und hat eine maximale Höhe H, wie diese in 4 b) angedeutet ist, die sich außerhalb der Mitte ihrer Längserstreckung erstreckt, also mit einem Flügelprofil, das ihre maximale Höhe vor der Anströmung L der Druckluft gelegen ist, die aus den Luftaustrittsdüsen 12 entweicht, wenn das Innere der Lanze 10 mit Druckluft beaufschlagt wird. Dadurch wird ein Auftrieb A erzeugt mit einer Auftriebskraft, die über den aufzubringenden Transponder 14 streicht und ohne mechanische Berührung durch die Lanze 10 den Transponder 14 mit seiner Klebefläche sicher und wirkungsvoll auf den mit dem Transponder 14 zu versehenden Gegenstand 1 also im vorliegenden Fall die Getränkekiste, versieht. Ist der Aufbringungsvorgang herbeigeführt, kann die Lanze 10 aus der Getränkekiste herabgeführt werden, wobei während der Abwärtsbewegung die Druckluftzufuhr abschaltet, so dass ohne weitere mechanische Berührung die Lanze 10 sicher aus der Getränkekiste herausgeführt werden kann.