DE102017205016A1 - Sicherheitseinrichtung für einen Innenraum eines Kraftwagens und Verfahren zum Betreiben einer solchen - Google Patents

Sicherheitseinrichtung für einen Innenraum eines Kraftwagens und Verfahren zum Betreiben einer solchen Download PDF

Info

Publication number
DE102017205016A1
DE102017205016A1 DE102017205016.0A DE102017205016A DE102017205016A1 DE 102017205016 A1 DE102017205016 A1 DE 102017205016A1 DE 102017205016 A DE102017205016 A DE 102017205016A DE 102017205016 A1 DE102017205016 A1 DE 102017205016A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
safety device
commodity
motor vehicle
collision
tension element
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102017205016.0A
Other languages
English (en)
Inventor
Lawrence Louis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE102017205016.0A priority Critical patent/DE102017205016A1/de
Publication of DE102017205016A1 publication Critical patent/DE102017205016A1/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R21/00Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
    • B60R21/02Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R11/00Arrangements for holding or mounting articles, not otherwise provided for
    • B60R11/02Arrangements for holding or mounting articles, not otherwise provided for for radio sets, television sets, telephones, or the like; Arrangement of controls thereof
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R11/00Arrangements for holding or mounting articles, not otherwise provided for
    • B60R2011/0042Arrangements for holding or mounting articles, not otherwise provided for characterised by mounting means
    • B60R2011/008Adjustable or movable supports
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R21/00Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
    • B60R21/02Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
    • B60R2021/0273Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads automatically movable to an operative position, e.g. in case of collision or impending collision

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft erstens eine Sicherheitseinrichtung (1) für einen Kraftwagen-Innenraum (2), worin wenigstens ein Gebrauchsgegenstand (5) für einen Fahrzeuginsassen vorgesehen ist, wobei der Gebrauchsgegenstand (5) über ein Zugelement (4) der Sicherheitseinrichtung (1) mit einem fahrzeugseitigen Bauteil (13) verbunden ist und bei einer Kollision des Kraftwagens (3) mittels des Zugelements (4) automatisch bewegbar ist. Zweitens betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Sicherheitseinrichtung.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für einen Kraftwagen-Innenraum der im Patentanspruch 1 angegebenen Art. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren gemäß Patentanspruch 4 zum Betreiben einer solchen Sicherheitseinrichtung.
  • Insassen eines Kraftwagens, also Fahrzeuginsassen, insbesondere Beifahrer, haben die Möglichkeit, sich während der Fahrt mit von Fahraufgaben unterschiedlichen Tätigkeiten zu beschäftigen. Die Fahrzeuginsassen können beispielsweise jeweils einen Gebrauchsgegenstand nutzen, z. B. ein Smartphone, ein Tablet und/oder andere, insbesondere elektronische Geräte bedienen. Mit der immer weiter fortschreitenden Technologie des halbautonomen und/oder vollautonomen Fahrens, haben die Fahrzeuginsassen, insbesondere auch der Fahrer, die Möglichkeit während der Fahrt jene Gebrauchsgegenstände zu bedienen.
  • Es ist allgemein bekannt, dass Gegenstände, wenn diese nicht ausreichend gesichert, also z. B. lose, in einem Kraftwagen sind, im Falle einer Kollision, zum Beispiel durch einen Verkehrsunfall, eine Gefahr für die Fahrzeuginsassen darstellen. Ferner können diese Gegenstände während der Kollision in eine für ein sich entfaltendes Gaskissen eines Airbagsystems vorgesehene Rückhaltezone gelangen oder bereits dort sein, wodurch diese Gegenstände zwischen das sich entfaltende Gaskissen und den Fahrzeuginsassen gelangen können.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verletzungsrisiko bei einem Unfall für den Fahrzeuginsassen durch einen sich in dem Kraftwagen-Innenraum befindlichen Gebrauchsgegenstand zu minimieren.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Sicherheitseinrichtung für einen Kraftwagen-Innenraum mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Außerdem wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Sicherheitseinrichtung gemäß dem weiteren unabhängigen Patentanspruch gelöst.
  • Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.
  • Erfindungsgemäß ist demnach eine Sicherheitseinrichtung für einen Kraftwagen-Innenraum vorgesehen, worin wenigstens ein Gebrauchsgegenstand für einen Fahrzeuginsassen vorgesehen ist. Um nun ein Verletzungsrisiko bei einem Unfall für den Fahrzeuginsassen durch den Gebrauchsgegenstand zu minimieren, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Gebrauchsgegenstand über ein Zugelement der Sicherheitseinrichtung mit einem fahrzeugseitigen Bauteil verbunden ist, und bei einer Kollision des Kraftwagens mittels des Zugelements automatisch bewegbar ist.
  • Anders ausgedrückt ist in dem Kraftwagen-Innenraum wenigstens ein Gebrauchsgegenstand vorgesehen, welcher von einem Fahrzeuginsassen, zum Beispiel einem Fahrer und/oder einem Beifahrer, genutzt werden kann. Insbesondere kann der Gebrauchsgegenstand während einer teilautonomen, halbautonomen und/oder vollautonomen Fahrt des Kraftwagens von einem Fahrzeuginsassengenutzt werden. Die Sicherheitseinrichtung, welche im Kraftwagen-Innenraum wirkt und insbesondere darin angeordnet sein kann, umfasst ein Zugelement, das an dessen ersten Ende mit dem Gebrauchsgegenstand verbindbar ist. Ferner kann die Sicherheitseinrichtung eine antreibbare Einzugseinheit aufweisen, welche mit einem zweiten Ende des Zugelements verbunden ist.
  • Die Einzugseinheit kann fest mit dem zum Beispiel als ein Karosseriebauteil und/oder ein Rahmenbauteil etc. ausgebildetem fahrzeugseitigen Bauteil, verbunden sein, wodurch der Gebrauchsgegenstand zumindest indirekt, das heißt über das Zugelement, mit einem fahrzeugseitigen Bauteil verbindbar ist. Ist die Sicherheitseinrichtung aktiv, d. h. wirkend, ist das Zugelement mittels der Einzugseinheit, welche eine Spuleinheit aufweisen kann, einziehbar, sodass der Gebrauchsgegenstand aus dessen momentanem Ort heraus bewegbar ist. Hierbei kann das Zugelement beispielsweise durch eine Rotation der Spuleinheit auf diese aufspulbar, aufrollbar, aufwickelbar o. Ä. sein, sodass eine freie Länge des Zugelements verringerbar ist. Beispielsweise kann eine Funktionalität der Spuleinheit zumindest im Wesentlichen der einer Gurtaufrolleinheit einer Sicherheitsgurteinrichtung entsprechen.
  • Um ein Risiko für den Fahrzeuginsassen zu minimieren, bei einer Kollision des Kraftwagens, zum Beispiel bei einem Verkehrsunfall, durch den Gebrauchsgegenstand verletzt zu werden, ist vorgesehen, dass der Gebrauchsgegenstand mittels der Sicherheitseinrichtung, das heißt z. B. mittels des Zugelements, automatisch bewegbar ist. Insbesondere kann der Gebrauchsgegenstand mittels der Sicherheitseinrichtung automatisch bewegbar sein, wenn die Kollision unvermeidbar bevorsteht. Des Weiteren kann der Gebrauchsgegenstand mittels der Sicherheitseinrichtung automatisch bewegbar sein, wenn die Kollision bevorsteht, diese jedoch noch vermeidbar ist. Hierzu kann die Sicherheitseinrichtung mit weiteren Systemen, insbesondere Sicherheitssystemen, des Kraftwagens verbunden sein, mittels welchen üblicherweise eine Kollisionsprädiktion und/oder -erkennung durchgeführt wird. Es ist darüber hinaus denkbar, dass die Sicherheitseinrichtung in einem gleichen Zeitraum den Gebrauchsgegenstand automatisch bewegt, in welchem auch die weiteren Sicherheitssysteme des Kraftwagens insbesondere mechanische Aktionen (geöffnete Seitenscheiben und/oder Dächer schließen, Sicherheitsgurte vorspannen, Sitzeinstellung ändern etc.) an und/oder in dem Kraftwagen und/oder an dem Kraftwagen-Innenraum ausführen. Das Risiko für den Fahrzeuginsassen, bei der Kollision des Kraftwagens durch den Gebrauchsgegenstand verletzt zu werden ist minimiert, indem der Gebrauchsgegenstand im Falle der Kollision nicht unkontrolliert in dem Kraftwagen-Innenraum umherfliegen kann.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Gebrauchsgegenstand ein elektronisches Eingabegerät sein. Beispielsweise kann es sich bei dem elektronischen Eingabegerät um eine tragbare Computervorrichtung, wie ein Smartphone, ein Tablet, eine tragbare Spielekonsole, einen Musikspieler, einen tragbaren Computer (auch „Notebook“ oder „Laptop“ genannt) oder dergleichen handeln. Jene elektronischen Eingabegeräte können jeweils mittels einer berührungsempfindlichen Anzeige bedienbar sein und/oder ein insbesondere elektronisches Eingabehilfsmittel, zum Beispiel eine Computermaus oder einen Eingabestift (auch „Stylus“ genannt), umfassen. In diesem Fall kann die Sicherheitseinrichtung sowohl auf das jeweilige elektronische Eingabegerät als auch auf das jeweilige elektronische Eingabehilfsmittel wirken. Das heißt, dass mittels der Sicherheitseinrichtung das jeweilige elektronische Eingabegerät und/oder das jeweilige elektronische Eingabehilfsmittel automatisch bewegbar sind. So kann gewährleistet werden, dass das Risiko für den Fahrzeuginsassen minimiert, das heißt besonders gering ist, bei der Kollision durch das elektronische Eingabegerät und/oder das elektronische Eingabehilfsmittel verletzt zu werden.
  • Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der Gebrauchsgegenstand bei der Kollision des Kraftwagens mittels des Zugelements automatisch aus einer Rückhaltezone eines Airbagsystems, heraus bewegbar ist. Das bedeutet, dass der Gebrauchsgegenstand, wenn die Kollision - insbesondere unvermeidbar - bevorsteht und/oder im Gange bzw. geschehen ist, aus einer für ein sich entfaltendes Gaskissen eines Airbagsystems vorgesehenen Rückhaltezone, d. h. einer Airbagzone, heraus bringbar ist. Somit ist sicherstellbar, dass Körperteile (z. B. ein Kopf und/oder Extremitäten) des Fahrzeuginsassen bestimmungsgemäß mittels des sich entfaltenden Gaskissens (üblicherweise „Airbag“ genannt) aufgefangen und/oder abgebremst werden können, ohne auf den Gebrauchsgegenstand aufzuschlagen. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn der Gebrauchsgegenstand aus der Rückhaltezone bzw. Airbagzone heraus bringbar ist, bevor das Gaskissen in die Airbagzone entfaltet wird, da der Gegenstand somit nicht mittels des Gaskissens beschleunigt und in Richtung zu dem Insassen hin geschleudert wird.
  • Ferner ist erfindungsgemäß ein Verfahren zum Betreiben einer Sicherheitseinrichtung für einen Kraftwagen-Innenraum, worin wenigstens ein Gebrauchsgegenstand für einen Fahrzeuginsassen vorgesehen ist. Um nun ein Verletzungsrisiko bei einem Unfall für den Fahrzeuginsassen durch den Gebrauchsgegenstand zu minimieren, wird erfindungsgemäß der Gebrauchsgegenstand, welcher über ein Zugelement der Sicherheitseinrichtung mit einem fahrzeugseitigen Bauteil verbunden ist, bei einer Kollision des Kraftwagens mittels des Zugelements automatisch bewegt.
  • Das bedeutet, dass in einem ersten Schritt, zum Beispiel durch weitere Sicherheitssysteme des Kraftwagens, festgestellt wird, dass eine Kollision droht, wodurch die Sicherheitseinrichtung aktiviert wird.
  • In einem zweiten Schritt wird eine freie Länge des Zugelements verringert, zum Beispiel indem das Zugelement mittels einer Einzugseinheit auf eine Spuleinheit aufgerollt wird. Dadurch, dass der Gebrauchsgegenstand mit einem ersten Ende des Zugelements verbunden ist, wird dieser bei dem Aufspulen des Zugelements auf die Spuleinheit bewegt.
  • In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens wird der Gebrauchsgegenstand mittels des Zugelements automatisch aus einer Rückhaltezone eines Airbagsystems heraus bewegt. Das bedeutet, dass der Gebrauchsgegenstand im Falle der Kollision aus einer für ein sich entfaltendes Gaskissen eines Airbagsystems vorgesehenen Rückhaltezone, d. h. einer Airbagzone, heraus gebracht wird. Hierdurch ist das Risiko für den Fahrzeuginsassen, von dem Gebrauchsgegenstand verletzt zu werden, noch weiter verringerbar.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung sind als vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer solchen Sicherheitseinrichtung anzusehen, wobei die Mittel der Sicherheitseinrichtung zur Durchführung der Verfahrensschritte eingesetzt sind.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
    • 1 in schematischer Darstellung eine Sicherheitseinrichtung für einem Innenraum eines Kraftwagens; und
    • 2 Schritte eines Verfahrens zum Betreiben der Sicherheitseinrichtung aus 1.
  • In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Sicherheitseinrichtung 1, welche in einem Kraftwagen-Innenraum 2 eines insbesondere als Personenkraftwagen 3 ausgebildeten Kraftwagens wirken kann. Zum Beispiel kann die Sicherheitseinrichtung 1 in dem Kraftwagen-Innenraum 2 des Personenkraftwagens 3 angeordnet sein. Mittels eines Zugelements 4 ist ein in dem Kraftwagen-Innenraum 2 vorhandener Gebrauchsgegenstand 5 mit der Sicherheitseinrichtung 1 verbindbar. Der Gebrauchsgegenstand 5 kann dafür vorgesehen sein, von einem nicht dargestellten Fahrzeuginsassen insbesondere während einer Fahrt des Kraftwagens genutzt zu werden. Im Besonderen kann der Gebrauchsgegenstand 5 von dem Fahrzeuginsassen genutzt werden, während mittels des Kraftwagens eine teilautonome, halbautonome und/oder vollautonome Fahrt ausgeführt wird. Das Zugelement 4 kann beispielsweise als ein Kabel, ein Seil, ein Draht, ein Band oder dergleichen länglich ausgebildet sein, wodurch das Zugelement 4 biegeschlaff ausgebildet sein kann. An einem ersten Ende 6 des Zugelements 4 kann ein Aufnahmeelement angeordnet sein, welches in der Lage ist, den Gebrauchsgegenstand 5 aufzunehmen und zu halten.
  • An einem zweiten Ende 7 des Zugelements 4 kann dieses mit einer Einzugseinheit 8 verbunden sein. Die Einzugseinheit 8 kann eine Spuleinheit 9 aufweisen, welche ortsfest mit der Einzugseinheit 8 verbunden sein kann und auf welche das Zugelement 4 aufrollbar sein kann. Die Einzugseinheit 8 kann des Weiteren eine Antriebseinheit 10 aufweisen, welche mit der Spuleinheit 9 verbunden ist, wodurch die Spuleinheit 9 mittels der Antriebseinheit 10 antreibbar sein kann. Beispielsweise kann die Antriebseinheit 10 ein spannbares Federelement aufweisen. Die Einzugseinheit 8 kann insbesondere so ausgebildet sein, dass deren Funktionsprinzip zumindest im Wesentlichen einem Funktionsprinzip einer Aufrolleinrichtung eines Sicherheitsgurtes entspricht. Das bedeutet, dass eine freie Länge 11 des Zugelements 4 von einer Position des Gebrauchsgegenstands 5 im Kraftwagen-Innenraum 2 des Personenkraftwagens 3 abhängig sein kann. Mittels eines Entfernens des Gebrauchsgegenstands 5 von der Einzugseinheit 8 weg, ist das Federelement spannbar, indem das auf die Spuleinheit 9 aufgerollte Zugelement 4 von der Spuleinheit 9 abrollbar ist. Bei einem Heranführen des Gebrauchsgegenstands 5 zu der Einzugseinheit 8 hin, ist das Federelement entspannbar, wodurch das Zugelement 4 auf die Spuleinheit 9 aufrollbar ist. Hierdurch ist der Gebrauchsgegenstand 5 mittels des Fahrzeuginsassen in eine Vielzahl voneinander unterschiedlicher Stellungen im Kraftwagen-Innenraum 2 bringbar, wodurch der Gebrauchsgegenstand 5 von dem Fahrzeuginsassen besonders komfortabel nutzbar ist, wobei der Gebrauchsgegenstand 5 mit der Sicherheitseinrichtung 1 verbunden ist.
  • Die Sicherheitseinrichtung 1 kann dazu eingerichtet sein, zu erkennen, ob eine Kollision des Personenkraftwagens 3 bevorsteht und ob diese Kollision vermeidbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann der Personenkraftwagen 3 zumindest ein Sicherheitssystem 12 aufweisen, welches dazu eingerichtet ist, zu erkennen, ob eine Kollision des Personenkraftwagens 3 bevorsteht und ob diese Kollision vermeidbar ist. Die Sicherheitseinrichtung 1 kann drahtlos und/oder mittels einer Leitung 14 mit diesem Sicherheitssystem 12 verbunden sein, sodass die Sicherheitseinrichtung 1 mittels des Sicherheitssystems 12 steuerbar ist, indem ein z. B. elektrisches Signal von dem Sicherheitssystem 12 aussendbar ist und dieses elektrische Signal von der Sicherheitseinrichtung 1 empfangbar ist.
  • Dadurch, dass die Einzugseinheit 8 der Sicherheitseinrichtung 1 fest mit einem fahrzeugseitigen Bauteil, z. B. einem Rahmen- und/oder Karosserieteil 13, verbunden sein kann, kann der Gebrauchsgegenstand 5 zumindest indirekt mit dem Personenkraftwagen 3 verbunden sein. Ferner kann der Gebrauchsgegenstand 5 automatisch bewegbar sein, insbesondere wenn die zum Beispiel mittels des Sicherheitssystems 12 erkannte, bevorstehende Kollision droht. Hierzu kann die Antriebseinheit 10 z. B. einen Aktuator aufweisen, mittels welchem die Spuleinheit 9 drehbar ist, sodass die freie Länge 11 des Zugelements 4 verringerbar ist, indem das Zugelement 4 auf die Spuleinheit 9 aufrollbar ist. Im Besonderen kann der Gebrauchsgegenstand 5, das heißt das an dem ersten Ende 6 des Zugelements 4 angeordnete Aufnahmeelement, in eine an einer Innenverkleidung des Personenkraftwagens 3 ausgebildete Halterung einziehbar sein. Hierdurch ist - im Gegensatz zu ungesicherten Gebrauchsgegenständen - ein Risiko verringerbar, dass der Gebrauchsgegenstand 5 im Falle der Kollision in dem Kraftwagen-Innenraum 2 des Personenkraftwagens 3 unkontrolliert umherfliegen und den Fahrzeuginsassen verletzen kann.
  • Der Kraftwagen, also der Personenkraftwagen 3, kann des Weiteren ein Airbagsystem 15 aufweisen, das zumindest ein nicht dargestelltes Gaskissen umfasst, welches im Falle der Kollision in eine Rückhaltezone 16, welche auch „Airbagzone“ genannt werden kann, hinein entfaltbar ist. Insbesondere kann das Airbagsystem 15 mit dem Sicherheitssystem 12 verbunden sein, sodass das Airbagsystem 15 mittels des Sicherheitssystems 12 steuerbar ist. Es ist weiterhin denkbar, dass das Airbagsystem 15 gleichzeitig mit der Sicherheitseinrichtung 1 im Kraftwagen-Innenraum 2 des Personenkraftwagens 3 wirkt. Um zu verhindern, dass bei einem Entfalten des Gaskissens in die Rückhaltezone 16 hinein der eventuell dort befindliche Gebrauchsgegenstand 5 gegen den Fahrzeuginsassen geschleudert wird und diesen verletzt, ist insbesondere vorgesehen, dass die Sicherheitseinrichtung 1 zeitlich vor einem Auslösen des Airbagsystems 15 wirkt, um den Gebrauchsgegenstand 5 bei der drohenden Kollision aus der Rückhaltezone 16 heraus zu bewegen. Ferner ist dadurch verhinderbar, dass der Gebrauchsgegenstand 5 bei der Kollision zwischen dem Fahrzeuginsassen und dem Gaskissen ist und der Fahrzeuginsasse auf den Gebrauchsgegenstand 5 prallt.
  • An dem ersten Ende 6 des Zugelements 4 kann eine Vielzahl von jeweils voneinander unterschiedlichen Gebrauchsgegenständen 5 angeordnet sein, sodass die Sicherheitseinrichtung 1 zum Beispiel auf einen Tablet-Computer und einen dazu zugehöriger Eingabestift gleichzeitig wirken kann. Es ist ferner denkbar, dass jeweils zumindest eine Sicherheitseinrichtung 1 einem jeweiligen Sitzplatz des Personenkraftwagens 3 zugeordnet ist. Des Weiteren kann zumindest eine weitere, in einem Laderaum des Personenkraftwagens 3 wirkende Sicherheitseinrichtung 1 vorgesehen sein.
  • 2 zeigt Schritte eines Verfahrens zum Betreiben der zuvor beschriebenen Sicherheitseinrichtung 1. In einem ersten Schritt S1 kann mittels der Sicherheitseinrichtung 1 und/oder des zumindest einen weiteren Sicherheitssystems 12 festgestellt werden, ob eine Kollision des Personenkraftwagens 3 droht und/oder ob diese Kollision vermeidbar ist. Droht also eine Kollision, wird also ein Bedarf, die Sicherheitseinrichtung 1 zu aktivieren, festgestellt, folgt ein zweiter Schritt S2.
  • In dem zweiten Schritt S2 wird der Gebrauchsgegenstand 5, falls dieser nicht in der zuvor beschriebenen Halterung angeordnet sein sollte, automatisch bewegt, indem das Zugelement 4 mittels der Einzugseinheit 8 auf die Spuleinheit 9 aufgerollt wird. Somit wird also der Gebrauchsgegenstand 5 im Falle einer Kollision und/oder im Falle einer bevorstehenden Kollision bewegt, um das Risiko zu minimieren, dass der Gebrauchsgegenstand 5 in dem Kraftwagen-Innenraum 2 des Personenkraftwagens 3 unkontrolliert umherfliegt und den Fahrzeuginsassen verletzt.
  • Zusätzlich ist ein Zwischenschritt S3 denkbar, bei welchem festgestellt wird, ob die drohende Kollision noch vermeidbar oder unvermeidbar ist. Dementsprechend kann die Sicherheitseinrichtung 1, insbesondere die Antriebseinheit 10, die Spuleinheit 9 mit einer ersten Geschwindigkeit solange antreiben, solange die Kollision noch vermeidbar ist. Die Antriebseinheit 10 kann die Spuleinheit 9 mit einer zweiten Geschwindigkeit, welche insbesondere größer als die erste gesichert sein kann, antreiben, sobald festgestellt ist, dass die Kollision unvermeidbar ist.
  • In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens wird der Gebrauchsgegenstand 5 mittels des Zugelements 4 automatisch aus einer Rückhaltezone 16 eines Airbagsystems 15 heraus bewegt. Das bedeutet, dass der Gebrauchsgegenstand 5 im Falle der Kollision aus der für das sich entfaltende Gaskissen eines Airbagsystems 15 vorgesehenen Rückhaltezone 16, d. h. einer Airbagzone, heraus gebracht wird. Hierdurch ist das Risiko für den Fahrzeuginsassen, von dem Gebrauchsgegenstand 5 verletzt zu werden, noch weiter verringerbar, da der Gebrauchsgegenstand 5 zwischen dem Airbag, also dem sich entfaltenden Gaskissen, und dem Fahrzeuginsassen abwesend ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Sicherheitseinrichtung
    2
    Kraftwagen-Innenraum
    3
    Personenkraftwagen
    4
    Zugelement
    5
    Gebrauchsgegenstand
    6
    erstes Ende
    7
    zweites Ende
    8
    Einzugseinheit
    9
    Spuleinheit
    10
    Antriebseinheit
    11
    freie Länge
    12
    Sicherheitssystem
    13
    Rahmen- und/oder Karosserieteil
    14
    Leitung
    15
    Airbagsystem
    16
    Rückhaltezone
    S1
    erster Schritt
    S2
    zweiter Schritt
    S3
    Zwischenschritt

Claims (5)

  1. Sicherheitseinrichtung (1) für einen Kraftwagen-Innenraum (2), worin wenigstens ein Gebrauchsgegenstand (5) für einen Fahrzeuginsassen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebrauchsgegenstand (5) über ein Zugelement (4) der Sicherheitseinrichtung (1) mit einem fahrzeugseitigen Bauteil (13) verbunden ist und bei einer Kollision des Kraftwagens (3) mittels des Zugelements (4) automatisch bewegbar ist.
  2. Sicherheitseinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebrauchsgegenstand (5) ein elektronisches Eingabegerät ist.
  3. Sicherheitseinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebrauchsgegenstand (5) bei einer Kollision des Kraftwagens (3) mittels des Zugelements (4) automatisch aus einer Rückhaltezone (16) eines Airbagsystems (15) heraus bewegbar ist.
  4. Verfahren zum Betreiben einer Sicherheitseinrichtung (1) für einen Kraftwagen-Innenraum (2), worin wenigstens ein Gebrauchsgegenstand (5) für einen Fahrzeuginsassen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebrauchsgegenstand (5), welcher über ein Zugelement (4) der Sicherheitseinrichtung (1) mit einem fahrzeugseitigen Bauteil (13) verbunden ist, bei einer Kollision des Kraftwagens (3) mittels des Zugelements (4) automatisch bewegt wird.
  5. Verfahren zum Betreiben einer Sicherheitseinrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebrauchsgegenstand (5) mittels des Zugelements (4) automatisch aus einer Rückhaltezone eines Airbagsystems (15) heraus bewegt wird.
DE102017205016.0A 2017-03-24 2017-03-24 Sicherheitseinrichtung für einen Innenraum eines Kraftwagens und Verfahren zum Betreiben einer solchen Granted DE102017205016A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017205016.0A DE102017205016A1 (de) 2017-03-24 2017-03-24 Sicherheitseinrichtung für einen Innenraum eines Kraftwagens und Verfahren zum Betreiben einer solchen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017205016.0A DE102017205016A1 (de) 2017-03-24 2017-03-24 Sicherheitseinrichtung für einen Innenraum eines Kraftwagens und Verfahren zum Betreiben einer solchen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102017205016A1 true DE102017205016A1 (de) 2018-09-27

Family

ID=63450506

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017205016.0A Granted DE102017205016A1 (de) 2017-03-24 2017-03-24 Sicherheitseinrichtung für einen Innenraum eines Kraftwagens und Verfahren zum Betreiben einer solchen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102017205016A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102020102053A1 (de) 2020-01-29 2021-07-29 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft System und Verfahren für eine Objektüberwachung in einem Fahrzeug
DE102023000191A1 (de) 2023-01-23 2024-01-25 Mercedes-Benz Group AG Verfahren zum Bewegen eines in einem Kraftfahrzeug genutzten mobilen Endgeräts sowie Einzugsvorrichtung

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004001704A1 (de) 2004-01-13 2005-08-04 Adam Opel Ag Alternatives Pedal Release System
DE102009049629A1 (de) 2009-10-16 2010-06-02 Daimler Ag Vorrichtung zur Sicherung einer im Innenraum eines Fahrzeuges mobilen, insbesondere lösbar anordbaren Komponente

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004001704A1 (de) 2004-01-13 2005-08-04 Adam Opel Ag Alternatives Pedal Release System
DE102009049629A1 (de) 2009-10-16 2010-06-02 Daimler Ag Vorrichtung zur Sicherung einer im Innenraum eines Fahrzeuges mobilen, insbesondere lösbar anordbaren Komponente

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102020102053A1 (de) 2020-01-29 2021-07-29 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft System und Verfahren für eine Objektüberwachung in einem Fahrzeug
DE102023000191A1 (de) 2023-01-23 2024-01-25 Mercedes-Benz Group AG Verfahren zum Bewegen eines in einem Kraftfahrzeug genutzten mobilen Endgeräts sowie Einzugsvorrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102017202644A1 (de) Insassenschutzvorrichtung
DE102014016351A1 (de) Fahrzeug
DE102014004185A1 (de) Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug und Fahrzeug
DE102018103670A1 (de) Sitzgurtbaugruppe mit einem Zweipunktgurt
EP2552743B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum schützen und halten eines insassen sowie eine auswerte- und steuereinheit für eine schutz- und haltevorrichtung
DE102015207882B4 (de) Fahrzeuginsassen-Schutzvorrichtung, Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betreiben einer Fahrzeuginsassen-Schutzvorrichtung
DE102017205016A1 (de) Sicherheitseinrichtung für einen Innenraum eines Kraftwagens und Verfahren zum Betreiben einer solchen
DE10001312A1 (de) Gurtstraffer
DE102014214206B4 (de) Dachairbag
DE102012004007A1 (de) Verfahren zur Ansteuerung einer Sicherheitsgurtvorrichtung eines Fahrzeuges und Sicherheitsgurtvorrichtung
DE102014004184A1 (de) Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug und Fahrzeug
EP1747942B1 (de) Gurtstraffungssystem für ein Kraftfahrzeug und Sicherheitssystem mit einem solchen Gurtstraffungssystem
DE10224831A1 (de) Kraftfahrzeug und Verfahren zur Reduzierung der Belastung von Insassen eines Kraftfahrzeugs bei einem Zusammenstoss mit einem Hindernis
DE102013011267A1 (de) Sicherheitsgurtaufroller für ein Kraftfahrzeug
DE102008041312B4 (de) Verfahren und Steuergerät zur Ansteuerung von Insassenschutzkomponenten, Vorrichtungen zur Energieversorgung sowie Computerprogrammprodukt
DE102014017823A1 (de) Verfahren zum Betrieb einer Sicherheitsgurtvorrichtung
WO2019034302A1 (de) Verfahren zum betrieb eines insassenschutzmittels einer insassenschutzvorrichtung und insassenschutzvorrichtung
DE102012025269A1 (de) Verfahren zum Rückhalten eines Insassen eines Fahrzeuges
DE102009001209A1 (de) Verfahren und Steuergerät zur Ansteuerung eines reversiblen Personenrückhaltemittels auf einer Aufprallabgewandten Seite eines Fahrzeugs
DE102013016726A1 (de) Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges
DE102013018048A1 (de) Gurtschlossbringer für ein Fahrzeug und Fahrzeug
DE102012206426B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schutz eines Fahrzeuginsassen bei einem Aufprall eines Objektes auf ein Fahrzeug
DE102015201721A1 (de) Insassenrückhaltevorrichtung für ein Fahrzeug
DE102009014190A1 (de) Vorrichtung zum Ermöglichen einer Translationsbewegung eines Gurtschlosses in einem Fahrzeug
DE102017006647A1 (de) Sicherheitsgurtsystem

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division