DE102017203931B4 - Verfahren zum Herstellen eines Gassackmoduls eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Gassackmoduls eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren zum Herstellen eines Gassackmoduls eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, mit den Schritten:- Bereitstellen eines Gassacks (1);- Vorfalten des Gassacks (1) derart, dass der vorgefaltete Gassack (1) mindestens einen ersten und einen zweiten Abschnitt (11, 12) umfasst, wobei der erste Abschnitt (11) ungefaltet ist oder eine andere Faltung als der zweite Abschnitt (12) aufweist und einen Aufnahmebereich (20) mit einer Einführöffnung (21), durch die hindurch ein Gasgenerator (3) in den Gassack (1) einführbar ist, ausbildet;- Pressen zumindest des zweiten Abschnitts (12) des vorgefalteten Gassacks (1) unter Wärmeeinwirkung, wobei der Aufnahmebereich (20) nicht gepresst wird; und- Falten des gepressten Gassacks (1) auf ein Endmaß, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Pressen ein Einführen eines Gasgenerators (3) in die Einführöffnung (21) erfolgt und danach das Falten des Gassacks (1) auf das Endmaß dadurch erfolgt, dass der erste und der zweite Abschnitt (11, 12) des Gassacks (1) zumindest teilweise aufeinander gefaltet werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Gassackmoduls eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems gemäß Anspruch 1.
- Gassäcke eines Gassackmoduls werden üblicherweise vor ihrer Montage im Gassackmodul oder im Fahrzeug gefaltet. Um die Gassäcke in der gefalteten Form zu fixieren, können sie mit Fixierelementen (z.B. Fixierbändern) versehen werden. Darüber hinaus ist z.B. aus der
EP 2 454 128 A1 bekannt, die Gassackfaltung durch Pressen des Gassacks unter Wärme- und Feuchtigkeitseinwirkung zu stabilisieren. Ein derartiges Pressen des Gassacks kann sich jedoch negativ auf die Handhabbarkeit des Gassacks auswirken. - Die
DE 10 2006 055 037 A1 offenbart ein Verfahren zum Zusammenlegen eines Gassacks, wonach ein aufgerollter Abschnitt des Gassacks gepresst und ein ungerollter Abschnitt des Gassacks in einer Leporellofaltung gefaltet wird. - Das von Erfindung zu lösende Problem besteht darin, einen Gassack möglichst ohne Beeinträchtigung seiner Handhabbarkeit in eine möglichst stabile Form zu kompaktieren.
- Dieses Problem wird durch Bereitstellung des Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Danach wird ein Verfahren zum Herstellen eines Gassackmoduls eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems bereitgestellt, mit den Schritten:
- - Bereitstellen eines Gassacks;
- - Vorfalten des Gassacks derart, dass der vorgefaltete Gassack mindestens einen ersten und einen zweiten Abschnitt umfasst, wobei der erste Abschnitt ungefaltet ist oder eine andere Faltung als der zweite Abschnitt aufweist und einen Aufnahmebereich mit einer Einführöffnung, durch die hindurch ein Gasgenerator in den Gassack einführbar ist, ausbildet;
- - Pressen zumindest des zweiten Abschnitts des vorgefalteten Gassacks unter Wärmeeinwirkung, wobei der Aufnahmebereich nicht gepresst wird; und
- - Falten des gepressten Gassacks auf ein Endmaß, wobei
- - nach dem Pressen ein Einführen eines Gasgenerators in die Einführöffnung erfolgt und danach das Falten des Gassacks auf das Endmaß dadurch erfolgt, dass der erste und der zweite Abschnitt des Gassacks zumindest teilweise aufeinander gefaltet werden.
- Somit wird der Gassack nicht auf das Endmaß gepresst, sondern erst durch einen abschließenden Faltvorgang nach dem Pressen auf das Endmaß gebracht. Das Pressen des vorgefalteten Gassacks kann zusätzlich unter Feuchtigkeitseinwirkung durchgeführt werden, wobei der Gassack z.B. vor dem Pressen und/oder während des Pressens befeuchtet wird (z.B. durch Einwirken von Wasserdampf auf den Gassack). Der abschließende Faltvorgang nach dem Pressen erfolgt jedoch ohne Pressen des Gassacks und insbesondere auch ohne Wärme- oder Feuchtigkeitseinwirkung.
- Nach dem Pressvorgang besitzt der Gassack entsprechend noch nicht das gewünschte Endmaß. Bei dem „Endmaß“ handelt es sich insbesondere um das für die Montage in dem Gassackmodul (etwa in einem Gehäuse des Gassackmoduls) oder im Fahrzeug erforderliche Sollmaß. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es zum Beispiel möglich, einen Funktionsabschnitt des Gassacks, z.B. einen Abschnitt, der zur Aufnahme eines Gasgenerators dient, erst nach dem Pressen des Gassacks in die gewünschte Position zu falten. Möglich auch, dass das Pressen so ausgeführt wird, dass sich der abschließende Faltvorgang vereinfacht; z.B. wird durch das Pressen mindestens eine Faltlinie für die abschließende Faltung vordefiniert.
- Der vorgefaltete Gassack weist mindestens einen ersten und einen zweiten Abschnitt auf, wobei der erste Abschnitt ungefaltet ist oder eine andere Faltung als der zweite Abschnitt aufweist. Denkbar ist, dass der erste Abschnitt entlang nur weniger (z.B. höchstens drei) Faltlinien, insbesondere entlang einer einzigen Faltlinie, umgeschlagen und/oder der zweite Abschnitt roll- und/oder zickzackgefaltet ist. Denkbar ist jedoch auch, dass der zweite Abschnitt eine andere Faltung aufweist, z.B. eine ungeordnete Faltung.
- Das Pressen des vorgefalteten Gassacks umfasst ein Pressen des zweiten Abschnitts (insbesondere zumindest im Wesentlichen des gesamten zweiten Abschnitts), während der erste Abschnitt nur teilweise oder gar nicht gepresst wird. Der erste und der zweite Abschnitt grenzen insbesondere aneinander an, wobei sie z.B. vor dem Pressen nebeneinander liegen.
- Gemäß der Erfindung werden der erste und der zweite Abschnitt des vorgefalteten Gassacks nach dem Pressvorgang zumindest teilweise aufeinander gefaltet. Insbesondere wird der erste Abschnitt nach dem Pressen des Gassacks auf den zweiten Abschnitt umgeschlagen, d.h. entlang einer Falte auf den zweiten Abschnitt gefaltet.
- Gemäß der Erfindung ist der ersten Abschnitt des vorgefalteten Gassacks zur Aufnahme eines Gasgenerators ausgebildet. So weist der erste Abschnitt hierfür einen Aufnahmebereich auf, der eine Einführöffnung umfasst, durch die hindurch der Gasgenerator in den Gassack einführbar ist. Denkbar ist auch, dass der Aufnahmebereich eine Befestigungsöffnung ausbildet, durch die ein Befestigungselement (z.B. ein Befestigungsbolzen) des Gasgenerators hindurchgeführt werden kann. Der Aufnahmebereich wird nicht gepresst, um die Montage des Gasgenerators in dem Aufnahmebereich zu vereinfachen.
- Gemäß einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der auf das Endmaß gefaltete Gassack mit mindestens einem Fixierelement versehen, um einem Auseinanderfalten des Gassacks entgegenzuwirken. Beispielsweise handelt es sich bei dem Fixierelement um ein Fixierband (z.B. in Form eines „Tapes“).
- Möglich ist auch, dass der auf das Endmaß gefaltete Gassack in einem Gehäuse angeordnet wird. Beispielsweise handelt es sich bei dem Gehäuse um ein Softcover oder ein Hardcover (zum Beispiel in Form eines Metall- oder Kunststoffgehäuses). Denkbar ist allerdings auch, dass der auf das Endmaß gefaltete Gassack direkt im Fahrzeug angeordnet wird (und z.B. mit einer Verkleidung des Fahrzeuginnenraums abgedeckt wird).
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 bis3 Ansichten eines Gassacks von oben zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; und -
4 bis6 den Gassack aus den1 bis3 in perspektivischer Ansicht. -
1 (4 ) zeigt einen Gassack1 in einem vorgefalteten Zustand. In diesem vorgefalteten Zustand umfasst der Gassack1 einen ersten und zweiten Abschnitt11 ,12 , wobei der erste Abschnitt11 lediglich einfach umgeschlagen ist (d.h. lediglich eine einzige Falte111 aufweist), während der zweite Abschnitt12 rollgefaltet ist. Denkbar ist auch, dass der erste Abschnitt11 mehr als eine Faltung aufweist, oder auch, dass der erste Abschnitt11 gar nicht gefaltet ist. Darüber hinaus könnte der zweite Abschnitt12 auch eine Zickzack-Faltung aufweisen oder eine Kombination aus einer Roll- und einer Zickzack-Faltung. - Der erste Abschnitt
11 des vorgefalteten Gassacks1 umfasst des Weiteren einen Aufnahmebereich20 zur Aufnahme eines Gasgenerators. So besitzt der Aufnahmebereich20 eine Einführöffnung21 , in die der Gasgenerator eingeführt werden kann (vgl.3 bzw.6 ). In dem Aufnahmebereich20 können zudem Befestigungsöffnungen zur Befestigung des Gasgenerators vorgesehen sein, die beispielsweise zum Durchführen von Befestigungsbolzen des Gasgenerators dienen. - Der vorgefaltete Gassack
1 wird unter Wärme- und Feuchtigkeitseinwirkung gepresst, und zwar derart, dass ein Pressen des kompletten zweiten Abschnitts12 , jedoch nur eines an den zweiten Abschnitt12 angrenzenden Teilabschnitts112 des ersten Abschnitts11 erfolgt. Ein anderer Teilabschnitt113 des ersten Abschnitts11 , in dem die Einführöffnung21 ausgebildet ist, wird hingegen nicht gepresst (vgl.2 bzw.5 ), um das Anordnen des Gasgenerators in dem Aufnahmeabschnitt20 zu erleichtern. Das Pressen des Gassacks1 erfolgt im Wesentlichen senkrecht zur Haupterstreckungsebene des vorgefalteten Gassacks, wobei insbesondere eine entsprechend ausgebildete Pressvorrichtung (nicht dargestellt) verwendet wird. - Nach dem Pressvorgang wird ein Gasgenerator
3 in die Einführöffnung21 eingeführt und der Gassack1 dadurch in sein Endmaß gefaltet, dass der Teilabschnitt112 des ersten Abschnitts11 und der zweite Abschnitt12 des Gassacks1 aufeinander gefaltet werden; zum Beispiel entlang einer an den rollgefalteten, zweiten Abschnitt12 angrenzenden Faltlinie. Somit kommt im Wesentlichen der gesamte zweite Teilabschnitt112 des ersten Abschnitts11 zur Anlage an dem rollgefalteten Abschnitt12 , wobei der erste Teilabschnitt113 mit dem Gasgenerator3 an den rollgefalteten Abschnitt12 seitlich angrenzt. Dieser auf Endmaß gefaltete Zustand des Gassacks1 ist in3 (6 ) gezeigt. - Nach dem Falten auf sein Endmaß kann der Gassack
1 mit einem Fixierelement in Form eines Fixierbandes4 versehen werden, um die Faltung des Gassacks1 zu fixieren. - Es wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung natürlich nicht auf eine bestimmte Art der Vorfaltung beschränkt ist. So kann das Pressen des Gassacks im Prinzip zu einem beliebigen Zeitpunkt des Faltprozesses erfolgen, d.h. mit einem sich in einem im Prinzip beliebigen Vorfaltzustand befindlichen Gassack. Darüber hinaus ist es durchaus denkbar, dass der gesamte vorgefaltete Gassack
1 (einschließlich des Teilabschnitts113 ) gepresst wird. In jedem Fall jedoch wird der Gassack1 erst durch eine nach dem Pressen ausgeführte Faltung auf das Endmaß gebracht.
Claims (10)
- Verfahren zum Herstellen eines Gassackmoduls eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, mit den Schritten: - Bereitstellen eines Gassacks (1); - Vorfalten des Gassacks (1) derart, dass der vorgefaltete Gassack (1) mindestens einen ersten und einen zweiten Abschnitt (11, 12) umfasst, wobei der erste Abschnitt (11) ungefaltet ist oder eine andere Faltung als der zweite Abschnitt (12) aufweist und einen Aufnahmebereich (20) mit einer Einführöffnung (21), durch die hindurch ein Gasgenerator (3) in den Gassack (1) einführbar ist, ausbildet; - Pressen zumindest des zweiten Abschnitts (12) des vorgefalteten Gassacks (1) unter Wärmeeinwirkung, wobei der Aufnahmebereich (20) nicht gepresst wird; und - Falten des gepressten Gassacks (1) auf ein Endmaß, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Pressen ein Einführen eines Gasgenerators (3) in die Einführöffnung (21) erfolgt und danach das Falten des Gassacks (1) auf das Endmaß dadurch erfolgt, dass der erste und der zweite Abschnitt (11, 12) des Gassacks (1) zumindest teilweise aufeinander gefaltet werden.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Vorfalten des Gassacks (1) ein Rollfalten eines Abschnitts des Gassacks (1) umfasst. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (12) roll- und/oder zickzackgefaltet ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (11) nur teilweise oder gar nicht gepresst wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (11) mindestens eine Befestigungsöffnung zur Befestigung des Gasgenerators (3) aufweist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der auf das Endmaß gefaltete Gassacks (1) mit mindestens einem Fixierelement versehen wird, das einem Auseinanderfalten des Gassacks (1) entgegenwirkt.
- Verfahren nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Fixierelement um ein Fixierband (4) handelt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der auf das Endmaß gefaltete Gassack (1) in einem Gehäuse angeordnet wird.
- Verfahren nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Gehäuse um ein Softcover oder ein Hardcover handelt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Pressen des Abschnitts des vorgefalteten Gassacks (1) unter Feuchtigkeitseinwirkung erfolgt.
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Legal Events
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: JOYSON SAFETY SYSTEMS GERMANY GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: TAKATA AG, 63743 ASCHAFFENBURG, DE |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: MAIKOWSKI & NINNEMANN PATENTANWAELTE PARTNERSC, DE |
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R016 | Response to examination communication | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: JOYSON SAFETY SYSTEMS GERMANY GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: TAKATA AKTIENGESELLSCHAFT, 63743 ASCHAFFENBURG, DE |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: MAIKOWSKI & NINNEMANN PATENTANWAELTE PARTNERSC, DE |
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R020 | Patent grant now final |