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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugbildanzeigesystem.
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2. Stand der Technik
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Die
JP 2015-144391 A offenbart ein Bilddatenübertragungsverfahren (System), bei dem Bilddaten, die von einem Bildprozessor erzeugt werden, von einer Übertragungsschaltung (Sendeschaltung) an eine Empfangsschaltung mittels eines seriellen Übertragungsprotokolls übertragen werden. In diesem System werden die Bilddaten, die von der Empfangsschaltung empfangen werden, zunächst in einem Empfangspixelpuffer gespeichert, und die Übertragungsschaltung bestimmt, ob es einen Übertragungsfehler gibt, mit Bezug auf einen Fehlererfassungscode, der im Voraus in den Bilddaten festgelegt wurde. Dann werden die Bilddaten, von denen bestimmt wurde, dass sie keinen Fehler aufweisen, in einem Korrekturpuffer gehalten. In dem Fall eines Fehlers werden die Bilddaten, die in dem Korrekturpuffer gehalten werden, verwendet, um die Bilddaten zu korrigieren. Dieses verbessert die Zuverlässigkeit beim Ausgeben von empfangenen Bilddaten an eine Anzeigevorrichtung zu deren Anzeige.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In den vergangenen Jahren wurde eine Technologie zum Anzeigen von Bilddaten vorgeschlagen, die von mindestens zwei Anwendungen erzeugt werden, die unter Steuerung von Betriebssystemen mit unterschiedlicher Zuverlässigkeit betrieben werden, erzeugt werden, beispielsweise Bilddaten, die von einer informationsorientierten Anwendung erzeugt werden, die beispielsweise von einem Fahrzeugnavigationssystem oder einem Agentensystem ausgeführt wird, und Bilddaten, die von einer steuerungsorientierten Anwendung erzeugt werden, die beispielsweise von einer Steuerung ausgeführt wird, die direkt bei der Fahrt des Fahrzeugs involviert ist, beispielsweise ein Geschwindigkeitsmessgerät, auf einem gemeinsamen Anzeigebildschirm in überdeckender Weise als neue Form einer Bildanzeige in Fahrzeugen vorgeschlagen. Ein derartiger Fall ist jedoch nicht bevorzugt, da ein Fehler, der in Bilddaten auftritt, die von der informationsorientierten Anwendung mit relativ niedriger Zuverlässigkeit erzeugt werden, die Bildanzeige mittels der steuerungsorientierten Anwendung, die eine relativ hohe Zuverlässigkeit aufweist, negativ beeinflussen kann.
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Die Erfindung schafft ein Fahrzeugbildanzeigesystem, das beim Anzeigen von Bilddaten, die von mindestens zwei Anwendungen erzeugt werden, die unter der Steuerung von Betriebssystemen mit unterschiedlicher Zuverlässigkeit auf überdeckende Weise betrieben werden, kontinuierlich Bilddaten anzeigen kann, die von einer Anwendung erzeugt werden, die unter Steuerung eines Betriebssystems mit einer relativ hohen bzw. höheren Zuverlässigkeit betrieben wird.
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Ein Aspekt der Erfindung schafft ein Fahrzeugbildanzeigesystem, das ausgelegt ist, Bilddaten anzuzeigen. Die Bilddaten werden von fahrzeugeigenen Anwendungen erzeugt und auf überdeckende bzw. überlagerte Weise auf einer gemeinsamen Anzeigevorrichtung angezeigt, die in einem Fahrzeug montiert ist. Das Fahrzeugbildanzeigesystem enthält: einen Bildschreibsteuerungsteil, der ausgelegt ist, erste Bilddaten aufeinanderfolgend in Bildspeicherteilen durch Wechseln der Bildspeicherteile zu schreiben, wobei die ersten Bilddaten von einer fahrzeugeigenen ersten Anwendung erzeugt werden, die unter der Steuerung eines ersten Betriebssystems betrieben wird; einen Bildlesesteuerungsteil, der ausgelegt ist, die ersten Bilddaten, die in den Bildspeicherteilen aufeinanderfolgend durch Wechseln der Bildspeicherteile gespeichert wurden, zu lesen; einen Anzeigedatenerzeugungsteil, der ausgelegt ist, Anzeigedaten durch Kombinieren der ersten Bilddaten, die von dem Bildlesesteuerungsteil gelesen werden, mit zweiten Bilddaten, die von einer fahrzeugeigenen zweiten Anwendung erzeugt werden, zu erzeugen, wobei die fahrzeugeigene zweite Anwendung unter einer Steuerung eines zweiten Betriebssystems betrieben wird, das eine höhere Zuverlässigkeit als das erste Betriebssystem aufweist; einen Fehlererfassungsteil, der ausgelegt ist, die ersten Bilddaten, die in den Bildspeicherteilen gespeichert sind, hinsichtlich Fehlern zu überprüfen; und einen Wechselsteuerungsteil, der ausgelegt ist, das Wechseln der Bildspeicherteile durch den Bildschreibsteuerungsteil und das Wechseln der Bildspeicherteile durch den Bildlesesteuerungsteil aufzuheben bzw. zu unterbrechen, wenn durch den Fehlererfassungsteil ein Fehler in den ersten Bilddaten erfasst wird.
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Gemäß der obigen Konfiguration wird, wenn ein Fehler in Bilddaten auftritt, die von einer fahrzeugeigenen Anwendung erzeugt werden, die unter der Steuerung des Betriebssystems mit einer niedrigeren Zuverlässigkeit betrieben wird, der Wechsel der Bildspeicherteile durch einen Bildschreibsteuerungsteil und einen Bildlesesteuerungsteil aufgehoben. Danach werden normale Bilddaten, die vor der Erfassung des Fehlers geschrieben wurden, von dem Bildlesesteuerungsteil gelesen. Dieses verhindert, dass Bilddaten, die aufgrund des Auftretens des Fehlers verzerrt werden, mit Bilddaten überlagert werden, die von der fahrzeugeigenen Anwendung erzeugt werden, die unter der Steuerung des Betriebssystems, das eine höhere Zuverlässigkeit aufweist, betrieben wird, und ermöglicht, dass Bilddaten, die von der fahrzeugeigenen Anwendung erzeugt werden, die unter der Steuerung des Betriebssystems betrieben wird, das eine höhere Zuverlässigkeit aufweist, kontinuierlich angezeigt werden.
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In dem obigen Aspekt kann der Wechselsteuerungsteil ausgelegt sein, das Wechseln der Bildspeicherteile durch den Bildschreibsteuerungsteil und das Wechseln der Bildspeicherteile durch den Bildlesesteuerungsteil neu zu starten, wenn der Fehler in den ersten Bilddaten verschwindet bzw. verschwunden ist.
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Wenn gemäß der obigen Konfiguration der Fehler in den Bilddaten, die von der fahrzeugeigenen Anwendung erzeugt werden, die unter der Steuerung des Betriebssystems betrieben wird, das eine niedrigere Zuverlässigkeit aufweist, verschwindet, wird das Wechseln der Bildspeicherteile durch den Bildschreibsteuerungsteil und den Bildlesesteuerungsteil neu gestartet. Somit können die letzten Bilddaten, die durch das Verschwinden des Fehlers normalisiert werden bzw. normal sind, normalen Bilddaten folgend angezeigt werden, die vor der Erfassung des Fehlers erzeugt wurden.
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In dem obigen Aspekt kann der Fehlererfassungsteil einen Fehlerzähler aufweisen, der die Häufigkeit der Fehler zählt, und der Wechselsteuerungsteil kann ausgelegt sein, das erste Betriebssystem zurückzusetzen, wenn ein Wert des Fehlerzählers einen ersten vorbestimmten Wert erreicht.
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Gemäß der obigen Konfiguration wird bestimmt, dass sich die fahrzeugeigene Anwendung, die unter der Steuerung des Betriebssystems betrieben wird, das eine niedrigere Zuverlässigkeit aufweist, in einer abnormen Betriebsbedingung befindet, und das Betriebssystem wird zurückgesetzt, wenn die Häufigkeit, mit der der Fehler in den Bilddaten in einer Reihe oder aufeinanderfolgend erfasst wird, einen vorbestimmten Wert erreicht. Dieses hilft eine Situation zu vermeiden, bei der die Bilddaten, die von der fahrzeugeigenen Anwendung erzeugt werden, die unter der Steuerung des Betriebssystems betrieben wird, das eine niedrigere Zuverlässigkeit aufweist, während einer langen Zeitdauer nicht aktualisiert werden.
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In dem obigen Aspekt kann der Wechselsteuerungsteil einen Rücksetzzeitnehmer aufweisen, der eine verstrichene Zeit seit einem Start eines Rücksetzens des ersten Betriebssystems misst, und der Wechselsteuerungsteil kann ausgelegt sein, das Lesen der ersten Bilddaten durch den Bildlesesteuerungsteil aufzuheben, wenn die Erfassung des Fehlers in den ersten Bilddaten durch den Fehlererfassungsteil nicht beendet ist, wenn ein Wert des Rücksetzzeitnehmers einen zweiten vorbestimmten Wert erreicht.
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Gemäß der obigen Konfiguration wird das Lesen der Bilddaten zeitweilig aufgehoben bzw. unterbrochen, bis die Bilddaten als Ergebnis eines Rücksetzens des Betriebssystems normalisiert bzw. normal sind, wenn es eine relativ lange Zeit zum Rücksetzen des Betriebssystems dauert. Dieses hilft eine Situation zu vermeiden, bei der Bilddaten mit einer geringeren Informationsfrische an die Anzeigevorrichtung zu deren Anzeige ausgegeben werden.
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In dem obigen Aspekt können der Bildschreibsteuerungsteil und der Bildlesesteuerungsteil ausgelegt sein, das Wechseln der Bildspeicherteile auf einer Bildrahmen-um-Bildrahmen-Basis durchzuführen.
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Gemäß der obigen Konfiguration ermöglicht das Wechseln der Bildspeicherteile in jedem Bildrahmen eine genaue Erfassung des Auftretens eines Fehlers in den Bilddaten für jeden Bildrahmen. Sogar wenn ein Fehler in Bilddaten auftritt, kann die Originalfunktion, d.h. die überlagerte Anzeige von Bilddaten, die von der fahrzeugeigenen Anwendung erzeugt werden, die unter der Steuerung des Betriebssystems betrieben wird, das eine niedrigere Zuverlässigkeit aufweist, und von Bilddaten, die von der fahrzeugeigenen Anwendung erzeugt werden, die unter der Steuerung des Betriebssystems betrieben wird, das eine höhere Zuverlässigkeit aufweist, früh wiederhergestellt werden.
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In dem obigen Aspekt kann der Bildlesesteuerungsteil ausgelegt sein, die ersten Bilddaten aus einem der Bildspeicherteile, der die letzten bzw. jüngsten ersten Bilddaten enthält, zu lesen.
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In dem obigen Aspekt kann der Wechselsteuerungsteil ausgelegt sein, das Wechseln der Bildspeicherteile durch den Bildschreibsteuerungsteil und das Wechseln der Bildspeicherteile durch den Bildlesesteuerungsteil aufzuheben, wenn der Fehler in den ersten Bilddaten von dem Fehlererfassungsteil erfasst wird, sodass der Bildschreibsteuerungsteil das Schreiben der ersten Bilddaten, die von der ersten Anwendung erzeugt werden, in einen der Bildspeicherteile, der die ersten Bilddaten mit dem Fehler enthält, fortsetzt und der Bildlesesteuerungsteil das Lesen der ersten Bilddaten aus einem anderen der Bildspeicherteile, der die ersten Bilddaten enthält, die zuletzt vor der Erfassung des Fehlers erzeugt wurden, fortsetzt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Merkmale, Vorteile sowie die technische und gewerbliche Bedeutung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen deutlich, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen. Es zeigen:
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1 ein Blockdiagramm, das eine allgemeine Konfiguration einer Ausführungsform eines Fahrzeugbildanzeigesystems darstellt;
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2 ein Blockdiagramm, das eine Funktionskonfiguration des Fahrzeugbildanzeigesystems der Ausführungsform darstellt;
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3A ein Diagramm, das den Fluss von Bilddatensignalen unter einer normalen Bedingung darstellt;
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3B ein Diagramm, das den Fluss von Bilddatensignalen unter einer normalen Bedingung darstellt.
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4A ein Diagramm, das den Fluss von Bilddatensignalen in dem Fall eines Fehlers darstellt;
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4B ein Diagramm, das den Fluss von Bilddatensignalen in dem Fall eines Fehlers darstellt;
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5A ein Diagramm, das den Fluss von Bilddatensignalen in dem Fall eines Fehlers darstellt;
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5B ein Diagramm, das den Fluss von Bilddatensignalen in dem Fall eines Fehlers darstellt;
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6 ein Sequenzdiagramm, das den Fluss von Informationen zu einem Zeitpunkt darstellt, zu dem das Fahrzeugbildanzeigesystem der Ausführungsform eine Bildanzeigeverarbeitung durchführt; und
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7 ein Sequenzdiagramm, das den Fluss von Informationen zu einem Zeitpunkt darstellt, zu dem das Fahrzeugbildanzeigesystem der Ausführungsform eine Bildanzeigeverarbeitung durchführt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine Ausführungsform eines Fahrzeugbildanzeigesystems wird im Folgenden beschrieben. Das Fahrzeugbildanzeigesystem dieser Ausführungsform ist ausgelegt, Bilddaten, die durch mindestens zwei Bildanzeigeanwendungen erzeugt werden, die unter der Steuerung von Betriebssystemen mit unterschiedlicher Zuverlässigkeit betrieben werden, auf einer gemeinsamen Anzeigevorrichtung, die in einem Fahrzeug montiert ist, in überlagerter Weise anzugeigen. In diesem System werden Bilddaten, die von einer Bildanzeigeanwendung erzeugt werden, die unter der Steuerung eines Betriebssystems mit einer niedrigeren Zuverlässigkeit betrieben wird, abwechselnd in zwei Rahmenspeicher geschrieben, und die Bilddaten werden abwechselnd aus diesen Rahmenspeichern ausgelesen. Die Bilddaten, die in die Rahmenspeicher geschrieben werden, werden jedes Mal überprüft, und das Wechseln der Rahmenspeicher als Ziel der Bilddaten, die zu schreiben sind, und das Wechseln der Rahmenspeicher als Quellen der Bilddaten, die zu lesen sind, werden aufgehoben bzw. unterbrochen, wenn ein Fehler erfasst wird. Dieses verhindert, dass die Bilddaten mit einem Fehler aus dem fraglichen Rahmenspeicher ausgelesen werden, und ermöglicht, dass normale Bilddaten, die vor dem Auftreten des Fehlers geschrieben wurden, aus dem anderen Rahmenspeicher ausgelesen werden. Dann werden Anzeigedaten, die an die Anzeigevorrichtung zu deren Anzeige ausgegeben werden, durch Kombinieren der somit ausgelesenen normalen Bilddaten mit Bilddaten, die von der Bildanzeigeanwendung erzeugt wurden, die unter der Steuerung des Betriebssystems betrieben wird, das eine höhere Zuverlässigkeit aufweist, erzeugt.
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Zunächst wird die Konfiguration des Fahrzeugbildanzeigesystems dieser Ausführungsform mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Wie es in 1 gezeigt ist, weist ein Fahrzeug CA eine elektronische Steuereinheit (ECU) 300 auf, die zwei Mikrocomputer, das heißt erste und zweite Mikrocomputer 100 und 200 enthält. Der erste Mikrocomputer 100 steuert die Anzeige von informationsorientierten Bildern durch beispielsweise ein Fahrzeugnavigationssystem, das Bilder betreffend eine Routenunterstützung für das Fahrzeug anzeigt, oder ein Agentensystem, das Informationen mittels Bildanzeige über Interaktion mit dem Fehler bereitstellt. Der zweite Mikrocomputer 200 steuert die Anzeige von steuerungsorientierten Bildern, die direkt bei der Fahrt des Fahrzeugs involviert sind, beispielsweise eines Geschwindigkeitsmessgerätes.
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In dem Mikrocomputer 100 sind eine CPU 110, ein ROM 120, ein RAM 130 und ein Eingangs/Ausgangsportteil (I/O-Teil) 140 über einen Kommunikationsbus NW1 miteinander verbunden. In dem Mikrocomputer 200 sind eine CPU 210, ein ROM 220, ein RAM 230 und ein I/O-Teil 240 über einen Kommunikationsbus NW2 miteinander verbunden.
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Die CPU 110 steuert den Betrieb des gesamten Mikrocomputers 100 durch Ausführen verschiedener Programme, die in dem ROM 120 gespeichert sind, und die CPU 210 steuert den Betrieb des gesamten Mikrocomputers 200 durch Ausführen verschiedener Programme, die in dem ROM 220 gespeichert sind. Als eine Art derartiger Programme ist eine informationsorientierte Bildanzeigeanwendung 121 in dem ROM 120 des ersten Mikrocomputers 100 gespeichert, wohingegen eine steuerungsorientierte Bildanzeigeanwendung 221 in dem ROM 220 des zweiten Mikrocomputers 200 gespeichert ist. Der RAM 130 dient als ein Arbeitsspeicher für die CPU 110, in den die Programme und Daten, die in dem ROM 120 gespeichert sind, expandiert oder geschrieben werden. Der RAM 230 dient als ein Arbeitsspeicher für die CPU 210, in den die Programme und Daten, die in dem ROM 220 gespeichert sind, expandiert oder geschrieben werden.
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In dem ROM 120 ist ein Betriebssystem (OS), das den Betrieb der Bildanzeigeanwendung 121 steuert, zusätzlich zu der oben beschriebenen Bildanzeigeanwendung 121 gespeichert. In dem ROM 220 ist ein OS, das den Betrieb der Bildanzeigeanwendung 221 steuert, zusätzlich zu der Bildanzeigeanwendung 221, die oben beschrieben wurde, gespeichert. Als eine Art derartiger OSs bzw. Betriebssysteme ist ein informationsorientiertes OS 122 von einer offenen Quelle (Open Source), das eine hohe Vielseitigkeit, aber relativ niedrige Zuverlässigkeit aufweist, beispielsweise Automotive Grade Linux (AGL (eingetragene Marke: Linux)), in dem ROM 120 des ersten Mikrocomputers 100 gespeichert, wohingegen ein Echtzeit-OS 222, das für Vorrichtungen zweckgebunden ist und eine höhere Zuverlässigkeit aufweist, in dem ROM 220 des zweiten Mikrocomputers 200 gespeichert.
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Die I/O-Teile 140 und 240 erstellen eine Verbindung zwischen dem ersten Mikrocomputer 100 und dem zweiten Mikrocomputer 200. Die I/O-Teile 140 und 240 vermitteln verschiedene Informationen zwischen den Mikrocomputern 100 und 200, beispielsweise Bilddaten, die von der informationsorientierten Bildanzeigeanwendung 121 erzeugt werden, von dem ersten Mikrocomputer 100 zu dem zweiten Mikrocomputer 200. Der I/O-Teil 240 des zweiten Mikrocomputers 200 ist außerdem mit einer Anzeigevorrichtung 400, beispielsweise einer Head-up-Anzeigevorrichtung, verbunden, die verschiedene Informationen, die bei der Fahrt des Fahrzeugs benötigt werden, integriert und anzeigt. Der zweite Mikrocomputer 200 kombiniert die informationsorientierten Bilddaten, die von dem ersten Mikrocomputer 100 gesendet werden, und die steuerungsorientierten Bilddaten, die von der Bildanzeigeanwendung 221 in dem zweiten Mikrocomputer 200 erzeugt werden, und gibt die kombinierten Daten an die Anzeigevorrichtung 400 zu deren Anzeige wie oben beschrieben aus.
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Die funktionelle Konfiguration des Fahrzeugbildanzeigesystems dieser Ausführungsform wird im Folgenden beschrieben. Wie es in 2 gezeigt ist, überträgt der erste Mikrocomputer 100 informationsorientierte Bilddaten, die von der Bildanzeigeanwendung 121 erzeugt werden, an einen Bildschreibsteuerungsteil 250 des zweiten Mikrocomputers 200. Zu diesem Zeitpunkt ist ein Fehlererfassungscode, der von einem Fehlererfassungscodeerzeugungsteil 151 des ersten Mikrocomputers 100 erzeugt wird, den informationsorientierten Bilddaten angehängt. Der Fehlererfassungscode ist ein Code, der beim Bestimmen verwendet wird, ob die Bilddaten einen Fehler enthalten. Beispiele für verwendbare Erfassungsverfahren beinhalten Prüfsummendatenverfahren, Paritätsbitverfahren, Blocküberprüfungszeichenverfahren (BCC-Verfahren) und Verfahren mit zyklischer Redundanzprüfung (CRC).
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Der Bildschreibsteuerungsteil 250 schreibt die informationsorientierten Bilddaten, die von der Bildanzeigeanwendung 121 erzeugt wurden, abwechselnd in einen ersten Rahmenspeicher 251 und einen zweiten Rahmenspeicher 252 auf einer Bildrahmen-um-Bildrahmen-Basis zusammen mit dem Fehlererfassungscode. Die Bilddaten, die in die Rahmenspeicher 251 und 252 geschrieben wurden, werden abwechselnd auf einer Bildrahmen-um-Bildrahmen-Basis ausgelesen und durch einen Bildlesesteuerungsteil 253 an einen Anzeigedatenerzeugungsteil 270 ausgegeben.
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In dem zweiten Mikrocomputer 200 werden steuerungsorientierte Bilddaten, die von der Bildanzeigeanwendung 221 erzeugt werden, an einen Bildschreibsteuerungsteil 260 ausgegeben, von dem die steuerungsorientierten Bilddaten in einen Rahmenspeicher 261 geschrieben werden. In diesem Fall werden die informationsorientierten Bilddaten in mindestens zwei Rahmenspeicher, das heißt die Rahmenspeicher 251 und 252, wie oben beschrieben geschrieben, wohingegen die steuerungsorientierten Bilddaten nur in einen Rahmenspeicher, das heißt den Rahmenspeicher 261, geschrieben werden. Somit führt der Bildschreibsteuerungsteil 250 keinen Wechsel des Rahmenspeichers 261 als Ziel der steuerungsorientierten Bilddaten, die zu schreiben sind, im Gegensatz zu dem Fall der informationsorientierten Bilddaten durch. Dann werden die Bilddaten, die somit in den Rahmenspeicher 261 geschrieben wurden, auf einer Bildrahmen-um-Bildrahmen-Basis ausgelesen und mittels eines Bildlesesteuerungsteils 262 an den Anzeigedatenerzeugungsteil 270 ausgegeben.
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Der Anzeigedatenerzeugungsteil 270 kombiniert die informationsorientierten Bilddaten, die von dem Bildlesesteuerungsteil 253 eingegeben werden, und die steuerungsorientierten Bilddaten, die von dem Bildlesesteuerungsteil 262 eingegeben werden, um Anzeigedaten zu erzeugen. Genauer gesagt expandiert der Anzeigedatenerzeugungsteil 270 jedes Bilddatenteil in eine Flächenpixeldatengruppe, um eine Bildschirmschicht zu erzeugen, und überlagert die Bildschirmschichten aufeinander, um Anzeigedaten zu erzeugen. Als Ergebnis werden Anzeigedaten, die die informationsorientierten Bilddaten angeben, die von der Bildanzeigeanwendung 121 erzeugt wurden, und die steuerungsorientierten Bilddaten, die von der Bildanzeigeanwendung 221 erzeugt wurden, auf überlagerte Weise erzeugt. Dann werden die somit erzeugten Anzeigedaten von dem Anzeigedatenerzeugungsteil 270 an die Anzeigevorrichtung 400 zu deren Anzeige ausgegeben.
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Hinsichtlich der informationsorientierten Bilddaten werden die Bilddaten, die in die jeweiligen Rahmenspeicher 251 und 252 geschrieben wurden, von einem Fehlererfassungsteil 254 mit Bezug auf den Fehlererfassungscode, der an die Bilddaten angehängt wurde, hinsichtlich Fehlern überprüft. Der Fehlererfassungsteil 254 überwacht ständig die Bilddaten hinsichtlich Fehlern jedes Mal, wenn Bilddaten in die Rahmenspeicher 251 und 252 geschrieben werden, auf einer Bildrahmen-um-Bildrahmen-Basis. Wenn dann ein Fehler in den Bilddaten erfasst wird, gibt der Fehlererfassungsteil 254 ein Erfassungssignal, das diese Tatsache angibt, an einen Wechselsteuerungsteil 255 aus. Der Wechselsteuerungsteil 255 wählt das Ziel der Bilddaten, die von dem Bildschreibsteuerungsteil 250 zu schreiben sind, zwischen den Rahmenspeichern 251 und 252 aus und wählt die Quelle der Bilddaten, die von dem Bildlesesteuerungsteil 253 zu lesen sind, unter den Rahmenspeichern 251 und 252 beim Empfang eines Erfassungssignals von dem Fehlererfassungsteil 254 aus. Mit anderen Worten, wenn ein Fehler in den Bilddaten von dem Fehlererfassungsteil 254 erfasst wird, hebt der Wechselsteuerungsteil 255 das Wechseln der Rahmenspeicher 251 und 252 von dem Bildschreibsteuerungsteil 250 und dem Bildlesesteuerungsteil 253 auf. Wenn die Erfassung des Fehlers in den Bilddaten von dem Fehlererfassungsteil 254 beendet wird, startet der Wechselsteuerungsteil 255 das Wechseln der Rahmenspeicher 251 und 252 durch den Bildschreibsteuerungsteil 250 und den Bildlesesteuerungsteil 253 neu.
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Insbesondere wird bei einer normalen Bedingung, bei der kein Fehler in den Bilddaten vorhanden ist, wenn ein N-ter Bildrahmen von dem ersten Mikrocomputer 100 als informationsorientierte Bilddaten in den zweiten Mikrocomputer 200 eingegeben wird, der Bildrahmen in den ersten Rahmenspeicher 251 geschrieben, wie es in 3A gezeigt ist. Andererseits wird ein (N – 1)-ter Bildrahmen, der einen Schritt vor dem derzeitigen Schritt geschrieben wurde, aus dem zweiten Rahmenspeicher 252 ausgelesen, um eine Bildschirmschicht GA auszubilden. Dann werden die Anzeigedaten, die durch Überlagern der Bildschirmschicht GA mit einer Bildschirmschicht GB, die aus den steuerungsorientierten Bilddaten ausgebildet wird, die aus dem Rahmenspeicher 261 ausgelesen wurden, erzeugt werden, an die Anzeigevorrichtung 400 zur Anzeige ausgegeben.
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Wenn dann ein (N + 1)-ter Bildrahmen von dem ersten Mikrocomputer 100 als informationsorientierte Bilddaten in den zweiten Mikrocomputer 200 eingegeben wird, wird der Bildrahmen in den zweiten Rahmenspeicher 252 geschrieben, wie es in 3B gezeigt ist. Andererseits wird der N-te Bildrahmen, der einen Schritt vor dem derzeitigen Schritt geschrieben wurde, wie es in 3A gezeigt ist, aus dem ersten Rahmenspeicher 251 ausgelesen, um eine Bildschirmschicht GA auszubilden, die an Anzeigevorrichtung 400 zur Anzeige ausgegeben wird.
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Danach wird, wie es in 3A und 3B gezeigt ist, das Ziel der Bilddaten, die zu schreiben sind, und die Quelle der zu lesenden Bilddaten abwechselnd zwischen den Rahmenspeichern 251 und 252 gewechselt, und Anzeigedaten, die durch Kombinieren der gelesenen Bilddaten mit steuerungsorientierten Bilddaten erhalten werden, werden an die Anzeigevorrichtung 400 zur Anzeige ausgegeben.
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Wenn im Gegensatz dazu ein Fehler in den informationsorientierten Bilddaten auftritt, wird ein N-ter Bildrahmen, der den Fehler enthält, in den ersten Rahmenspeicher 251 geschrieben, wie es in 4A gezeigt ist. Andererseits wird ein (N – 1)-ter Bildrahmen, der ein normaler Bildrahmen ist, der einen Schritt vor dem derzeitigen Schritt geschrieben wurde, aus dem zweiten Rahmenspeicher 252 ausgelesen, um eine Bildschirmschicht GA auszubilden, die an die Anzeigevorrichtung 400 zur Anzeige ausgegeben wird. Zu diesem Zeitpunkt wird der Fehler in dem Bildrahmen, der in den ersten Rahmenspeicher 251 geschrieben wurde, erfasst. Dann wird der erste Rahmenspeicher 251 nur als Ziel des zu schreibenden Bildrahmens verwendet, und der zweite Rahmenspeicher 252 wird nur als Quelle des zu lesenden Bildrahmens verwendet, bis der Fehler in den Bilddaten verschwindet.
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Wenn dann ein (N + 1)-ter Bildrahmen von dem ersten Mikrocomputer 100 als informationsorientierte Bilddaten in den zweiten Mikrocomputer 200 eingegeben wird, wie es in 4B gezeigt ist, ersetzt und aktualisiert der Bildrahmen den N-ten Bildrahmen, der einen Schritt vor dem derzeitigen Schritt geschrieben wurde, wie es in 4A gezeigt ist, in dem ersten Rahmenspeicher 251. Andererseits wird der (N – 1)-te Bildrahmen, der einen Schritt vor dem Schritt, der in 4A gezeigt ist, geschrieben wurde, das heißt ein normaler Bildrahmen, der vor dem Auftreten des Fehlers in den Bilddaten geschrieben wurde, aus dem zweiten Rahmenspeicher 252 ausgelesen, um eine Bildschirmschicht GA auszubilden, die an die Anzeigevorrichtung 400 zur Anzeige ausgegeben wird. Man beachte, dass in dem Beispiel, das in 4B gezeigt ist, der Fehler weiterhin in dem ersetzten und aktualisierten Bildrahmen verbleibt. Somit wird der erste Rahmenspeicher 251 kontinuierlich nur als Ziel der zu schreibenden Bilddaten verwendet, und der zweite Rahmenspeicher 252 wird kontinuierlich nur als Quelle der zu lesenden Bilddaten verwendet.
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Wenn dann ein (N + 2)-ter Bildrahmen von dem ersten Mikrocomputer 100 als informationsorientierte Bilddaten in den zweiten Mikrocomputer 200 eingegeben wird, wie es in 5A gezeigt ist, ersetzt und aktualisiert der Bildrahmen den (N + 1)-ten Bildrahmen, der einen Schritt vor dem derzeitigen Schritt geschrieben wurde, wie es in 4B gezeigt ist, in dem ersten Rahmenspeicher 251. Andererseits wird der (N – 1)-te Bildrahmen, der einen Schritt vor dem Schritt, der in 4A gezeigt ist, geschrieben wurde, das heißt ein normaler Bildrahmen, der vor dem Auftreten des Fehlers in den Bilddaten geschrieben wurde, aus dem zweiten Rahmenspeicher 252 ausgelesen, um eine Bildschirmschicht GA auszubilden, die an die Anzeigevorrichtung 400 zur Anzeige ausgegeben wird. Man beachte, dass in dem Beispiel, das in 5A gezeigt ist, kein Fehler in dem ersetzten und aktualisierten Bildrahmen erfasst wird. Dann wird die Verwendung des Rahmenspeichers 251 nur als Ziel der zu schreibenden Bilddaten aufgehoben, und die Verwendung des Bildrahmens 252 nur als Quelle der zu lesenden Bilddaten wird ebenfalls aufgehoben.
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Wenn dann ein (N + 3)-ter Bildrahmen von dem ersten Mikrocomputer 100 als informationsorientierte Bilddaten in den zweiten Mikrocomputer 200 eingegeben wird, wird der Bildrahmen in den zweiten Rahmenspeicher 252 geschrieben, wie es in 5B gezeigt ist. Andererseits wird der (N + 2)-te Bildrahmen, das heißt der letzte Bildrahmen ohne Fehler, der einen Schritt vor dem derzeitigen Schritt geschrieben wurde, wie es in 5A gezeigt ist, aus dem ersten Rahmenspeicher 251 ausgelesen, um eine Bildschirmschicht GA auszubilden, die an die Anzeigevorrichtung 400 zur Anzeige ausgegeben wird.
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Danach werden, wie es in 3A und 3B gezeigt ist, das Ziel der zu schreibenden Bilddaten und die Quelle der zu lesenden Bilddaten abwechselnd zwischen den Rahmenspeichern 251 und 252 gewechselt, und Anzeigedaten, die durch Kombinieren der gelesenen Bilddaten mit steuerungsorientierten Bilddaten erhalten werden, werden an die Anzeigevorrichtung 400 zu deren Anzeige ausgegeben.
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Wie es in 2 gezeigt ist, weist der Fehlererfassungsteil 254 einen Fehlerzähler 254A auf, der die Häufigkeit von Fehlern in Bilddaten zählt. Nach der ersten Erfassung eines Fehlers in Bilddaten überprüft der Fehlererfassungsteil 254 die aktualisierten Bilddaten hinsichtlich eines Fehlers jedes Mal, wenn die Bilddaten in den Rahmenspeichern 251 und 252 durch den Bildschreibsteuerungsteil 250 durch die letzten Bilddaten, die von der Bildanzeigeanwendung 121 gesendet wurden, ersetzt und aktualisiert wurden, und inkrementiert den Wert des Fehlerzählers 254A jedes Mal, wenn ein Fehler erfasst wird. Mit anderen Worten, der Wert des Fehlerzählers 254A des Fehlererfassungsteils 254 repräsentiert die seit dem Auftreten eines Fehlers in den Bilddaten verstrichene Zeit. Wenn dann der Wert des Fehlerzählers 254A einen vorbestimmten Wert erreicht, bestimmt der Fehlererfassungsteil 254, dass der Fehler in den Bilddaten nicht durch einen zeitweiligen Fehler beim Übertragen von Bilddaten, beispielsweise durch einen abnormen Betrieb der Bildanzeigeanwendung 121, aufgetreten ist, und gibt ein Warnsignal an den Wechselsteuerungsteil 255 aus.
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Auf das Empfangen eines Warnsignals von dem Fehlererfassungsteil 254 hin gibt der Wechselsteuerungsteil 255 ein Ansteuersignal an einen Rücksetzbefehlsteil 256 aus. Dann wird ein Rücksetzbefehl von dem Rücksetzbefehlsteil 256 an den ersten Mikrocomputer 100 gesendet, um einen Betrieb zum Zurücksetzen des informationsorientierten OS 122 zu starten. Wenn dann der Betrieb zum Zurücksetzen des informationsorientierten OS 122 gestartet wird, wird die Bildanzeigeanwendung 121 ebenfalls initialisiert, und es werden normale Bilddaten erneut von dem ersten Mikrocomputer 100 in den zweiten Mikrocomputer 200 eingegeben. Wenn dann die Bilddaten, die den Fehler enthalten, durch die normalen Bilddaten ersetzt und aktualisiert wurden, wird die Erfassung des Fehlers in den Bilddaten durch den Fehlererfassungsteil 254 beendet. Dann hebt der Wechselsteuerungsteil 255 die Aufhebung des Wechselns zwischen den Rahmenspeichern 251 und 252 durch den Bildschreibsteuerungsteil 250 und dem Bildlesesteuerungsteil 253 auf. Zu diesem Zeitpunkt setzt der Fehlererfassungsteil 254 ebenfalls den Wert des Fehlerzählers 254A zurück. Danach führt der Wechselsteuerungsteil 255 das Wechseln des Ziels der zu schreibenden Bilddaten und der Quelle der zu lesenden Bilddaten zwischen den Rahmenspeichern 251 und 252 auf einer Bildrahmenum-Bildrahmen-Basis durch, bis ein neuer Fehler in den Bilddaten von dem Fehlererfassungsteil 254 erfasst wird.
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Der Wechselsteuerungsteil 255 weist einen Rücksetzzeitnehmer 255A auf, der die seit einem Start des Betriebs zum Zurücksetzen des informationsorientierten OS 122 verstrichene Zeit misst. Der Wechselsteuerungsteil 255 inkrementiert den Wert des Rücksetzzeitnehmers 255A im Verlaufe der Zeit von dem Zeitpunkt an, zu dem ein Ansteuersignal an den Rücksetzbefehlsteil 256 ausgegeben wird. Der Wechselsteuerungsteil 255 stoppt das Zählen des Rücksetzzeitnehmers 255A und setzt den Rücksetzzeitnehmer 255A auf „0“ zurück, wenn die Erfassung des Fehlers in den Bilddaten durch Fehlererfassungsteil 254 mit der Initiierung der Bildanzeigeanwendung 122 beendet wird. Mit anderen Worten, der Wert des Rücksetzzeitnehmers 255A des Wechselsteuerungsteils 255 repräsentiert die Zeitdauer, die in dem Betrieb zum Zurücksetzen des informationsorientierten OS 122 verstrichen ist. Der Wechselsteuerungsteil 255 bestimmt, dass es eine relativ lange Zeitdauer dauert, um den Betrieb zum Zurücksetzen des informationsorientierten OS 122 zu beenden, wenn der Wert des Rücksetzzeitnehmers 255A einen vorbestimmten Wert erreicht, und hebt das Lesen der Bilddaten aus den Rahmenspeichern 251 und 252 durch den Bildlesesteuerungsteil 253 zeitweilig auf, bis die Erfassung des Fehlers in den Bilddaten durch den Fehlererfassungsteil 254 beendet ist. Dieses verhindert eine Situation, in der Bilddaten, die eine geringere Informationsfrische aufweisen, von dem Bildlesesteuerungsteil 253 an die Anzeigevorrichtung 400 zu deren Anzeige ausgegeben werden.
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Der Betrieb des Fahrzeugbildanzeigesystems dieser Ausführungsform, insbesondere der Fluss der Bildanzeigeverarbeitung, die zum Anzeigen der informationsorientierten Bilddaten und der steuerungsorientierten Bilddaten auf überlagerte Weise ausgeführt wird, wird mit Bezug auf die Sequenzdiagramme der 6 und 7 beschrieben. 6 zeigt ein Beispiel eines Sequenzdiagramms in einem Fall, in dem ein Fehler in den Bilddaten verschwindet, bevor der Wert des Fehlerzählers 254A des Fehlererfassungsteils 254 einen vorbestimmten Wert erreicht, und 7 zeigt ein Beispiel eines Sequenzdiagrammes in einem Fall, in dem der Wert des Fehlerzählers 254A des Fehlererfassungsteils 254 einen vorbestimmten Wert erreicht, bevor ein Fehler in den Bilddaten verschwindet.
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Wie es in 6 gezeigt ist, werden in dieser Bildanzeigeverarbeitung nach Aktivierung der Bildanzeigeanwendung 121 zunächst informationsorientierte Bilddaten erzeugt und in den Bildschreibsteuerungsteil 250 eingegeben. Der Bildschreibsteuerungsteil 250 schreibt die eingegebenen Bilddaten abwechselnd in den ersten Rahmenspeicher 251 und den zweiten Rahmenspeicher 252 auf einer Bildrahmen-um-Bildrahmen-Basis. Der Bildlesesteuerungsteil 253 liest die Bilddaten, die in die Rahmenspeicher 251 und 252 geschrieben wurden, abwechselnd auf einer Bildrahmen-um-Bildrahmen-Basis aus.
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Wenn hier die Bilddaten, die von dem Bildschreibsteuerungsteil 250 in den ersten Rahmenspeicher 251 geschrieben werden, einen Fehler enthalten, wird der Fehler von dem Fehlererfassungsteil 254 erfasst, und es wird ein Erfassungssignal von dem Fehlererfassungsteil 254 an den Wechselsteuerungsteil 255 ausgegeben. Die Eingabe des Erfassungssignals von dem Fehlererfassungsteil 254 dient als ein Auslöser für den Wechselsteuerungsteil 255, einen Steuerungsänderungsbefehl an den Bildschreibsteuerungsteil 250 und den Bildlesesteuerungsteil 253 zu übertragen. Dann verwendet der Bildschreibsteuerungsteil 250 nur den ersten Rahmenspeicher 251 als Ziel der zu schreibenden Daten, und der Bildlesesteuerungsteil 253 verwendet nur den zweiten Rahmenspeicher 252 als Quelle der zu lesenden Daten.
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Dann wird die Erfassung des Fehlers in den Bilddaten mittels des Fehlererfassungsteils 254 fortgesetzt, bis der Fehler in den ersetzten und aktualisierten Bilddaten in dem ersten Rahmenspeicher 251 verschwindet. Zu diesem Zeitpunkt inkrementiert der Fehlererfassungsteil 254 den Wert des Fehlerzählers 254A jedes Mal, wenn der Fehler in den Bilddaten erfasst wird. In dem Beispiel, das in 6 gezeigt ist, verschwindet der Fehler in den ersetzten und aktualisierten Bilddaten in dem ersten Rahmenspeicher 251, bevor der Wert des Fehlerzählers 254A des Fehlererfassungsteils 254 einen vorbestimmten Wert erreicht, wie es oben beschrieben wurde. Wenn der Fehler in den Bilddaten auf diese Weise verschwindet, wird die Erfassung des Fehlers in den Bilddaten mittels des Fehlererfassungsteils 254 natürlich beendet. Als Ergebnis überträgt der Wechselsteuerungsteil 255 einen Steuerungsänderungsbefehl an den Bildschreibsteuerungsteil 250 und den Bildlesesteuerungsteil 253.
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Danach hebt der Bildschreibsteuerungsteil 250 die Verwendung des Rahmenspeichers nur als Ziel der zu schreibenden Daten auf und schreibt die letzten Bilddaten, die von der Bildanzeigeanwendung 121 eigegeben werden, abwechselnd in den ersten Rahmenspeicher 251 und den zweiten Rahmenspeicher 252 auf einer Bildrahmen-um-Bildrahmen-Basis. Außerdem hebt der Bildlesesteuerungsteil 253 die Verwendung des Rahmenspeichers nur als Quelle der zu lesenden Daten auf und liest die Daten, die in die Rahmenspeicher 251 und 252 geschrieben wurden, abwechselnd auf einer Bildrahmen-um-Bildrahmen-Basis aus.
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Im Gegensatz dazu erreicht in dem Beispiel, das in 7 gezeigt ist, der Wert des Fehlerzählers 254A des Fehlererfassungsteils 254 einen vorbestimmten Wert, bevor der Fehler in den Bilddaten verschwindet, wie es oben beschrieben wurde. Wenn der Wert des Fehlerzählers 254A des Fehlererfassungsteils 254 den vorbestimmten Wert erreicht, gibt der Fehlererfassungsteil 254 ein Warnsignal an den Wechselsteuerungsteil 255 aus. Die Eingabe des Warnsignals von dem Fehlererfassungsteil 254 dient als ein Auslöser für den Wechselsteuerungsteil 255, ein Ansteuersignal an den Rücksetzbefehlsteil 256 auszugeben. Dann wird ein Rücksetzbefehl von dem Rücksetzbefehlsteil 256 an das informationsorientierte OS 122 gesendet, um das informationsorientierte OS 122 und die Bildanzeigeanwendung 121 neu zu starten.
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Der Wechselsteuerungsteil 255 startet ein Zählen des Rücksetzzeitnehmers 255A gleichzeitig mit der Ausgabe des Ansteuersignals an den Rücksetzbefehlsteil 256. Dann überträgt der Wechselsteuerungsteil 255 einen Steuerungsänderungsbefehl an den Bildlesesteuerungsteil 253, wenn der Wert des Rücksetzzeitnehmers 255A einen vorbestimmten Wert erreicht. Dieses bewirkt, dass der Bildlesesteuerungsteil 253 das Lesen von Bilddaten aus dem zweiten Rahmenspeicher 252 zeitweilig aufhebt bzw. unterbricht.
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Wenn danach der Fehler in den ersetzten und aktualisierten Bilddaten in dem ersten Rahmenspeicher 251 mit dem Neustart der Bildanzeigeanwendung 121 verschwindet bzw. verschwunden ist, schreibt der Bildschreibsteuerungsteil 250 die letzten bzw. jüngsten Bilddaten, die von der Bildanzeigeanwendung 121 eingegeben werden, abwechselnd in den ersten Rahmenspeicher 251 und den zweiten Rahmenspeicher 252 auf einer Bildrahmen-um-Bildrahmen-Basis. Der Bildlesesteuerungsteil 253 liest die Bilddaten, die in die Rahmenspeicher 251 und 252 geschrieben wurden, abwechselnd auf einer Bildrahmen-um-Bildrahmen-Basis aus.
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Wie es oben beschrieben wurde, können gemäß dieser Ausführungsform die folgenden Wirkungen erzielt werden. (1) Der Wechselsteuerungsteil 255 ist ausgelegt, das Wechseln zwischen den Rahmenspeichern 251 und 252 durch den Bildschreibsteuerungsteil 250 und den Bildlesesteuerungsteil 253 aufzuheben bzw. zu unterbrechen, wenn ein Fehler in den Bilddaten auftritt, die von der Bildanzeigeanwendung 121 erzeugt werden, die unter der Steuerung des informationsorientierten OS 122 betrieben wird, das eine niedrigere Zuverlässigkeit aufweist, und der Fehler von dem Fehlererfassungsteil 254 erfasst wird. Dann werden normale Bilddaten, die vor der Erfassung des Fehlers geschrieben wurden, von dem Bildlesesteuerungsteil 253 ausgelesen. Dieses verhindert, dass Bilddaten, die aufgrund des Auftretens des Fehlers verzerrt bzw. gestört sind, mit Bilddaten überlagert werden, die von der Bildanzeigeanwendung 221 erzeugt werden, die unter der Steuerung des Echtzeit-OS 222 betrieben wird, das eine höhere Zuverlässigkeit aufweist, und ermöglicht es, dass Bilddaten, die von der Bildanzeigeanwendung 221 erzeugt werden, kontinuierlich angezeigt werden.
- (2) Der Wechselsteuerungsteil 255 ist ausgelegt, den Wechsel zwischen den Rahmenspeichern 251 und 252 durch den Bildschreibsteuerungsteil 250 und den Bildlesesteuerungsteil 253 neu zu starten, wenn der Fehler in den Bilddaten verschwindet. Dieses ermöglicht es, dass die letzten Bilddaten, die durch das Verschwinden eines Fehlers normalisiert wurden bzw. normal sind, an die Anzeigevorrichtung 400 zu deren Anzeige anschließend an normale Bilddaten ausgegeben werden, die vor der Erfassung des Fehlers erzeugt wurden.
- (3) Der Wechselsteuerungsteil 255 ist ausgelegt, das informationsorientierte OS 122, das eine relativ niedrige Zuverlässigkeit aufweist, zurückzusetzen, wenn der Wert des Fehlerzählers 254A des Fehlererfassungsteils 254 einen vorbestimmten Wert erreicht. Dieses hilft, eine Situation zu vermeiden, bei der die Bilddaten, die von der Bildanzeigeanwendung 121 erzeugt werden, während einer langen Zeitdauer aufgrund eines abnormen Betriebs der Bildanzeigeanwendung 121, die unter der Steuerung des informationsorientierten OS 122 betrieben wird, nicht aktualisiert werden.
- (4) Der Wechselsteuerungsteil 255 ist ausgelegt, das Lesen mittels des Bildlesesteuerungsteils 253 von Bilddaten, die von der Bildanzeigeanwendung 121, die eine relativ niedrige Zuverlässigkeit aufweist, erzeugt werden, aufzuheben, wenn die Erfassung des Fehlers in den Bilddaten mittels des Fehlererfassungsteils 254 nicht beendet wird, auch wenn der Wert des Rücksetzzeitnehmers 255A einen vorbestimmten Wert erreicht. Mit anderen Worten, wenn es eine relativ lange Zeit dauert, das informationsorientierte OS 122 zurückzusetzen, hebt der Wechselsteuerungsteil 252 zeitweilig das Lesen der Bilddaten auf bzw. unterbricht dieses, bis die Bilddaten durch Initialisierung der Bildanzeigeanwendung 121 normalisiert wurden. Dieses hilft eine Situation zu vermeiden, in der Bilddaten mit einer geringeren Informationsfrische an die Anzeigevorrichtung 400 zu deren Anzeige ausgegeben werden.
- (5) Der Bildschreibsteuerungsteil 250 und der Bildlesesteuerungsteil 253 sind ausgelegt, das Wechseln zwischen den Rahmenspeichern 251 und 252 auf einer Bildrahmen-um-Bildrahmen-Basis durchzuführen. Dieses ermöglicht eine genaue Erfassung des Auftretens eines Fehlers in den Bilddaten für jeden Bildrahmen. Sogar wenn ein Fehler in den Bilddaten auftritt, kann die Originalfunktion, das heißt das überlagerte Anzeigen von informationsorientierten Bilddaten, die von der Bildanzeigeanwendung 121 erzeugt werden, die unter der Steuerung des informationsorientierten OS 122 mit einer niedrigeren Zuverlässigkeit betrieben wird, und von steuerungsorientierten Bilddaten, die von der Bildanzeigeanwendung 121 erzeugt werden, die unter der Steuerung des Echtzeit-OS 222 mit höherer Zuverlässigkeit betrieben wird, früh wiederhergestellt werden.
- (6) Der zweite Mikrocomputer 200, der verschiedene Programme unter der Steuerung des Echtzeit-OS 222 mit relativ hoher Zuverlässigkeit ablaufen lässt, ist ausgelegt, als Bildschreibsteuerungsteil 250 zu dienen. Dieses ermöglicht den Wechsel der Rahmenspeicher als Ziele der zu schreibenden Daten mit wesentlich höherer Zuverlässigkeit im Vergleich zu einem Fall, in dem der erste Mikrocomputer 100, der verschiedene Programme unter der Steuerung des informationsorientierten OS 122 mit einer niedrigeren Zuverlässigkeit ablaufen lässt, als der Bildschreibsteuerungsteil dient.
- (7) Der Wechselsteuerungsteil 255 ist ausgelegt, das Wechseln zwischen den Rahmenspeichern 251 und 252 durch den Bildschreibsteuerungsteil 250 und den Bildlesesteuerungsteil 253 neu zu starten, ohne das informationsorientierte OS 122 zurückzusetzen, wenn der Fehler in den Bilddaten verschwindet, bevor der Wert des Fehlerzählers 254A des Fehlererfassungsteils 254 einen vorbestimmten Wert erreicht. Dieses hilft, die Häufigkeit des Zurücksetzens des informationsorientierten OS 122 zu verringern, und ermöglicht daher Bilddaten über die Anzeigevorrichtung 400 in hoher Echtzeit anzuzeigen.
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Die obige Ausführungsform kann auf die folgende Weise implementiert werden. In der obigen Ausführungsform führen der Bildlesesteuerungsteil 253 und der Bildschreibsteuerungsteil 250 einen Wechsel zwischen den Rahmenspeichern 251 und 252 auf einer Bildrahmen-um-Bildrahmen-Basis durch. Stattdessen können der Bildlesesteuerungsteil 253 und der Bildschreibsteuerungsteil 250 mehrere Bildrahmen als eine Einheit zum Durchführen des Wechselns zwischen den Rahmenspeichern 251 und 252 verwenden.
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In der obigen Ausführungsform ist der Wechselsteuerungsteil 255 ausgelegt, das Lesen von Bilddaten mittels des Bildlesesteuerungsteils 253 aus den Rahmenspeichern 251 und 252 zeitweilig aufzuheben bzw. zu unterbrechen, wenn die Erfassung des Fehlers in den Bilddaten von dem Fehlererfassungsteil 254 nicht beendet wurde, nachdem der Wert des Rücksetzzeitnehmers 255A einen vorbestimmten Wert erreicht hat. Wenn jedoch die informationsorientierten Bilddaten Bilddaten sind, die weniger wahrscheinlich ihre Informationsfrische im Verlaufe der Zeit verlieren, kann der Rücksetzzeitnehmer 255A, der die seit dem Start eines Betriebs zum Zurücksetzen der Bildanzeigeanwendung 121 verstrichene Zeit misst, weggelassen werden. In diesem Fall liest der Bildlesesteuerungsteil 253 die informationsorientierten Bilddaten kontinuierlich aus, bis der Betrieb zum Zurücksetzen der Bildanzeigeanwendung 121 beendet ist.
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In der obigen Ausführungsform ist der Wechselsteuerungsteil 255 ausgelegt, das Wechseln zwischen den Rahmenspeichern 251 und 252 durch den Bildschreibsteuerungsteil 250 und den Bildlesesteuerungsteil 253 neu zu starten, ohne das informationsorientierte OS 122 zurückzusetzen, wenn ein Fehler in den Bilddaten verschwindet, bevor der Wert des Fehlerzählers 254A des Fehlererfassungsteils 254 einen vorbestimmten Wert erreicht. Stattdessen kann der Wechselsteuerungsteil 255 unmittelbar ein Zurücksetzen des informationsorientierten OS 122 starten, wenn der Fehlererfassungsteil 254 einen Fehler in den Bilddaten erfasst, und kann das Wechseln zwischen den Rahmenspeichern 251 und 252 durch den Bildschreibsteuerungsteil 250 und den Bildlesesteuerungsteil 253 neu starten, wenn der Betrieb zum Zurücksetzen des informationsorientierten OS 122 beendet ist.
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In der obigen Ausführungsform wurde als Beispiel ein Fall beschrieben, bei dem die Anzahl der Rahmenspeicher, in denen die informationsorientierten Bilddaten geschrieben werden, gleich zwei ist. Die Anzahl der Rahmenspeicher ist jedoch nicht darauf beschränkt, solange wie mindestens zwei Rahmenspeicher bereitgestellt werden, und es können drei oder mehr sein.
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In der obigen Ausführungsform sind der erste Mikrocomputer 100 und der zweite Mikrocomputer 200 in einer gemeinsamen ECU 300 enthalten. Stattdessen können die Mikrocomputer 100 und 200 in unterschiedlichen ECUs enthalten sein.
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In der obigen Ausführungsform ist die Kombination von Bilddaten, die auf überlagerte Weise angezeigt wird, aus informationsorientierten Bilddaten und steuerungsorientierten Bilddaten ausgebildet. Die Kombination von Bilddaten, die in überlagerter Weise angezeigt wird, ist jedoch nicht darauf beschränkt, solange wie Bilddaten, die von mindestens zwei Bildanzeigeanwendungen erzeugt werden, die unter der Steuerung von Betriebssystemen betrieben werden, die eine unterschiedliche Zuverlässigkeit aufweisen, auf überlagerte Weise angezeigt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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