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Die Erfindung betrifft eine Zündkerze für eine Brennkraftmaschine mit einem Zuführkanal für Brennstoff, insbesondere eine Vorkammerzündkerze für eine mit Gas betriebene Brennkraftmaschine, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Eine solche Zündkerze ist aus der
JP 2011 - 222 205 A bekannt. Es handelt sich um eine sogenannte gasgespülte Zündkerze, welche wenigstens einen in ihre Vorkammer mündenden Zuführkanal für einen Anfettungsbrennstoff aufweist. Solche Zündkerzen werden häufig in Hülsen eingeschraubt, welche in einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines stationären Gasmotors, eingesetzt, zu Kühlungszwecken von Kühlmittel der Brennkraftmaschine umströmt und deshalb auch als „Wasserhülse“ bezeichnet werden. Die Brennstoffzuführung zu der Zündkerze kann über die Wasserhülse erfolgen. Gleichzeitig erfolgt die Kühlung der Zündkerze über die Wasserhülse.
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Viele Brennkraftmaschinen, insbesondere große Gasmotoren, sollen heute vorzugsweise im Magerbetrieb laufen. In der Brennkammer der Brennkraftmaschine befindet sich dann ein sehr mageres Brennstoff-Luft-Gemisch, bei welchem das Verhältnis Lambda der tatsächlich in der Brennkammer vorhandenen Luftmenge zu der für eine vollständige Verbrennung des Brennstoffes stöchiometrisch erforderlichen Luftmenge größer als 1 ist. Sehr magere Brennstoff-Luft-Gemische sind schwer entflammbar.
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Der Anfettungsbrennstoff wird durch eine Versorgungseinrichtung bereitgestellt und in der benötigten Menge in den Zuführkanal der Zündkerze eingespeist. In dem Zuführkanal der in der
JP 2011 - 222 205 A offenbarten Zündkerze ist - wie üblich - ein Rückschlagventil vorgesehen, damit sich die Verbrennung nicht unkontrolliert durch den Zuführkanal hindurch ausbreitet und eine Zuleitung und/oder die Versorgungseinrichtung für den Anfettungsbrennstoff in Brand setzt. Rückschlagventile enthalten bewegliche Bauteile, welche sich verklemmen und Fehlfunktionen auslösen können.
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In der
DE 10 2013 210 125 A1 wird ein System aus einer Wasserhülse und einer Zündkerze der eingangs genannten Art mit einer von einer Kappe begrenzten Vorkammer beschrieben, bei welcher über in der Zündkerze vorgesehene Zuführkanäle Anfettungsbrennstoff als zusätzlicher Brennstoff in die Vorkammer zugeführt wird, um das in der Vorkammer vorhandene Brennstoff-Luft-Gemisch leichter entzünden zu können. Das in der Vorkammer entzündete Brennstoff-Luft-Gemisch schießt dann durch Öffnungen in der Kappe in die Brennkammer der Brennkraftmaschine und entzündet dort das sehr viel magerere Gemisch zuverlässig.
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Die
DE 10 2013 210 125 A1 beschreibt eine Zündkerze mit einem Körper, in welchem ein sehr dünner, mehrfach abgewinkelter Zuführkanal für einen Anfettungsbrennstoff vorgesehen ist. Ein solcher Zuführkanal ist praktisch nicht mit vertretbarem Aufwand herstellbar. Zur Vereinfachung der Herstellbarkeit beschreibt die
DE 10 2013 210 125 A1 weitere Ausgestaltungen, bei welchen zwischen dem Isolator und dem umgebenden Körper eine Hülse angeordnet ist. Durch diese innerhalb des Körpers liegende Hülse kann eine zwischen Isolator und Körper notwendige Abdichtung beeinträchtigt werden. Des Weiteren ist zwischen Hülse und Körper ein in Umfangsrichtung der Zündkerze umlaufender Ringspalt vorgesehen, welcher die Wärmeableitung vom Isolatorfuß und der daraus herausragenden Mittelelektrode an den Körper verschlechtert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Zündkerze zu schaffen, welche einfach herstellbar ist und eine gute Wärmeableitung sicherstellt.
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Die Aufgabe wird durch eine Zündkerze mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Zündkerze hat einen Zuführkanal für Brennstoff, einen Innenleiter, einen den Innenleiter umgebenden Isolator und einen den Isolator umgebenden metallischen Körper. Eine elektrisch leitend mit dem Innenleiter verbundene Mittelelektrode und zumindest eine elektrisch leitend mit dem Körper verbundene Masseelektrode bilden eine Luftfunkenstrecke. Am vorderen Ende der Zündkerze kann eine Kappe angeordnet sein, welche die Luftfunkenstrecke nach dem Einbau der Zündkerze in die Brennkraftmaschine gegen eine Brennkammer der Brennkraftmaschine abschirmt. Die Kappe kann eine Vorkammer begrenzen, in welcher die Luftfunkenstrecke angeordnet ist. Die Kappe kann wenigstens eine Öffnung aufweisen, welche einen Gasaustausch zwischen der Vorkammer und dem Raum außerhalb der Vorkammer ermöglicht. Die Zündkerze weist im Bereich ihres vorderen Endes ein Außengewinde zum Einschrauben der Zündkerze in eine Komponente der Brennkraftmaschine und wenigstens eine Austrittsöffnung des Zuführkanals auf. Die Zündkerze kann beispielsweise in einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine oder in eine im Zylinderkopf sitzende Wasserhülse, welche zu Kühlungszwecken von Kühlmittel der Brennkraftmaschine umströmt wird, eingeschraubt werden. Die Zündkerze weist an ihrem vorderen Ende eine Hülse auf. Die Hülse ist am Körper befestigt und enthält das Außengewinde. Die Hülse kann die Kappe enthalten. Die Hülse der Zündkerze kann mehrere Hülsenabschnitte aufweisen. Die Hülsenabschnitte können miteinander einstückig hergestellt oder in Einzelteilen vorgefertigt sein. Ein Hülsenabschnitt kann das Außengewinde enthalten. Ein anderer Hülsenabschnitt kann die Kappe enthalten.
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Alternativ kann die Wasserhülse die die Vorkammer begrenzende Kappe aufweisen. In diesem Fall enthält die Hülse der Zündkerze keine Kappe.
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Der Körper weist an seiner Außenseite wenigstens eine Nut auf, welche einen Abschnitt des Zuführkanals bildet. Die Nut kann mit ihrer Längsrichtung entlang der Längsrichtung der Zündkerze verlaufen. Die Hülse weist einen Wärmeleitabschnitt auf, welcher zumindest einen Teil des Außengewindes enthält. Der Wärmeleitabschnitt steht mit dem Körper in Kontakt und überdeckt die Nut zumindest abschnittsweise. Ein Längsabschnitt der Nut wird quer zur Längsrichtung der Nut vollständig von der Hülse überdeckt. Seitlich neben der Nut steht die Hülse in Kontakt mit dem Körper. Eine den Zuführkanal umgebende Umfangswandung wird somit teilweise vom Körper und teilweise von der Hülse gebildet.
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Der Zuführkanal wird erfindungsgemäß zwischen seiner Austrittsöffnung und der Nut durch ein im Körper befindliches Durchgangsloch gebildet. Das Durchgangsloch kann von der Nut zu einer, insbesondere kreiszylindrischen, Innenseite des Körpers verlaufen. Dort kann es in die Vorkammer münden. Das Durchgangsloch weist einen Durchmesser von höchstens 0,2 mm auf. Die Länge des Durchgangslochs kann mehr als 2,5 mm, insbesondere mehr als 3 mm, betragen. Dies kann verhindern, dass sich die in der Vorkammer stattfindende Verbrennung in den Zuführkanal hinein ausbreitet. Durch den äußerst geringen Durchmesser des Durchgangslochs wird eine in den Zuführkanal eintretende Flamme sofort ausgelöscht. Das Durchgangsloch kann geradlinig durch den Körper verlaufen. Dies kann die Herstellung des Durchgangslochs, beispielsweise durch Bohren oder Erodieren, erleichtern. Das Durchgangsloch kann schräg zur Längsrichtung der Zündkerze durch den Körper verlaufen. Die Austrittsöffnung des Zuführkanals kann so angeordnet sein, dass der Anfettungsbrennstoff in Richtung zur Luftfunkenstrecke zugeführt werden kann. Die Austrittsöffnung des Zuführkanals kann in der Vorkammer angeordnet sein, insbesondere näher am vorderen Ende der Zündkerze als das vorkammerseitige Ende des Isolators. Je nach Menge des benötigten Anfettungsbrennstoffes können auch mehrere Längsnuten an der Außenseite des Körpers vorgesehen sein, von welchen jeweils ein Durchgangsloch in die Vorkammer führt. An der Außenseite des Körpers kann eine entlang seines Umfangs umlaufende Nut angeordnet sein, welche ebenfalls von dem Wärmeleitabschnitt der Hülse überdeckt wird und von welcher sich mehrere Durchgangslöcher jeweils zu einer Austrittsöffnung erstrecken können. Durch die in Umfangsrichtung des Körpers verlaufende Nut kann die Anzahl der Längsnuten unabhängig von der Anzahl der Durchgangslöcher gewählt werden.
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Die Erfindung hat wesentliche Vorteile:
- • Die Nut im Körper lässt sich vor dem Aufsetzen der Hülse sehr einfach, beispielsweise durch Fräsen, herstellen. Die Nut im Körper ist zur Außenseite hin offen und wird erst durch Aufsetzen der Hülse zu einem Zuführkanal mit umfangsseitig geschlossener Wandung.
- • Der Wärmeleitabschnitt der Hülse gewährleistet einen sehr guten Wärmeübergang vom Körper der Zündkerze zu der Wasserhülse. Durch das den Wärmeleitabschnitt der Hülse umgebende Außengewinde der Wasserhülse wird der Wärmeübergang sehr gut bis zu dem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine und dem darin zirkulierenden Kühlmittel fortgesetzt. Eine übermäßige Erhitzung des brennkammerseitigen Endes des Isolators und/oder eines Isolatorfußes sowie der Mittelelektrode kann verhindert werden. Das Risiko, dass sich das Brennstoff-Luft-Gemisch vorzeitig an heißen Oberflächen der Zündkerze, insbesondere an Oberflächen von Isolator und/oder Mittelelektrode, entzündet, wird verringert.
- • Der Wärmeleitabschnitt der Hülse umgibt das brennkammerseitige bzw. vorkammerseitige Ende des Körpers. Dadurch kann der Isolator in üblicher und bewährter Weise in den Körper eingesetzt und darin abgedichtet werden. Durch die Beibehaltung des in der Praxis bewährten Fügeverfahrens wird die Herstellung der erfindungsgemäßen Zündkerze weiter vereinfacht.
- • Die Zuführkanäle in der Zündkerze beeinträchtigen weder bei der Herstellung noch im Betrieb die Abdichtung zwischen Isolator und Körper.
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Ein beispielhaftes System aus erfindungsgemäßer Zündkerze und Wasserhülse enthält eine Wasserhülse mit einem Außengewinde zum Einschrauben der Wasserhülse in einen Zylinderkopf der Brennkraftmaschine und einem Innengewinde. Das Innengewinde der Wasserhülse ist derart ausgebildet, dass die Zündkerze mit ihrem Außengewinde darin einschraubbar ist. Im Betriebszustand ist die Zündkerze in die Wasserhülse eingeschraubt. Zumindest ein Abschnitt des Außengewindes der Wasserhülse umgibt den Wärmeleitabschnitt der Zündkerze.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Körper innerhalb des Wärmeleitabschnitts der Hülse einen Dichtsitz für den Isolator aufweisen. Der Wärmeleitabschnitt der Hülse kann entlang des gesamten Umfangs mit einem nutfreien Abschnitt des Körpers in Kontakt stehen, welcher insbesondere an dem vorkammerseitigen Ende des Körpers angeordnet sein kann. Dies kann die Wärmeableitung vom Isolator zum Außengewinde der Zündkerze weiter verbessern. Ein gut wärmeleitender Kontakt zwischen der Außenseite des Körpers und der Innenseite der Hülse kann durch einen Presssitz zwischen Hülse und Körper gebildet werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Körper an seiner Außenseite von einer in Umfangsrichtung umlaufenden Dichtung umgeben sein, welche die Zündkerze nach dem Einschrauben zu einer Komponente der Brennkraftmaschine, insbesondere zu der Wasserhülse, abdichtet. Hierzu kann die Dichtung mit einer Wandung der Wasserhülse zusammenwirken. An der Außenseite der Zündkerze ist wenigstens eine Eintrittsöffnung des Zuführkanals angeordnet. Die Eintrittsöffnung des Zuführkanals kann einen geringeren Abstand vom vorderen Ende der Zündkerze als die Dichtung aufweisen.
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Die Eintrittsöffnung des Zuführkanals kann in der Hülse angeordnet sein. Von der Eintrittsöffnung des Zuführkanals kann sich ein Durchgangsloch durch die Hülse bis zu der Nut, insbesondere zu der Längsnut, im Körper erstrecken. Die Hülse kann an ihrer Außenseite eine in Umfangsrichtung umlaufende Dichtung aufweisen. Die Eintrittsöffnung des Zuführkanals kann zwischen der Dichtung der Hülse und der Dichtung des Körpers angeordnet sein. Dies kann eine gute Abdichtung des Zuführkanals gewährleisten.
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In Ausgestaltung des Systems aus Wasserhülse und erfindungsgemäßer Zündkerze kann vorgesehen sein, dass die Wasserhülse eine Wandung aufweist, welche die am Körper der Zündkerze angeordnete Dichtung umgibt und daran dichtend anliegt. Die Wandung der Wasserhülse kann die Eintrittsöffnung des Zuführkanals der Zündkerze umgeben. Die Wandung kann an ihrer Innenseite eine Austrittsöffnung eines Zuführkanals für Anfettungsbrennstoff aufweisen, welche näher am vorderen Ende der Zündkerze als die den Körper der Zündkerze umgebende Dichtung angeordnet ist. Dies kann eine gut abgedichtete Zuführung von Anfettungsbrennstoff zu der Zündkerze gewährleisten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Hülse die Nut vollständig überdeckt. An ihrer Außenseite kann die Hülse einen Kragen aufweisen. Der Kragen kann mit dem Körper verschweißt sein, insbesondere mit einer in Umfangsrichtung umlaufenden Schweißnaht. Der Kragen kann die Eintrittsöffnung des Zuführkanals enthalten. Der Kragen kann ferner die die Hülse umgebende Dichtung enthalten. Mittels des am Körper angeschweißten Kragens kann eine zuverlässige und dauerhafte Verbindung zwischen Hülse und Körper sichergestellt werden. Ferner kann ein Einschraubdrehmoment sicher von dem Körper auf das an der Hülse angeordnete Außengewinde übertragen werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Figuren. Es zeigt:
- 1 eine erste Ausgestaltung eines Systems aus erfindungsgemäßer Zündkerze und Wasserhülse im Längsschnitt,
- 2 eine zweite Ausgestaltung eines Systems aus erfindungsgemäßer Zündkerze und Wasserhülse im Längsschnitt,
- 3 eine dritte Ausgestaltung eines Systems aus erfindungsgemäßer Zündkerze und Wasserhülse im Längsschnitt,
- 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus den 1 bis 3.
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In den 1 bis 4 ist jeweils ein System mit einer Wasserhülse 1 und einer erfindungsgemäßen Zündkerze 2 dargestellt. Die Wasserhülse 1 ist in an sich bekannter Weise in einem nicht dargestellten Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine angeordnet und wird an ihrer Außenseite mit Kühlmittel der Brennkraftmaschine umspült. Die Brennkraftmaschine wird mit Gas, beispielsweise Erdgas, betrieben und kann insbesondere ein stationärer Gasmotor sein. In die Wasserhülse 1 ist die Zündkerze 2 eingeschraubt. Hierzu enthält die Zündkerze 2 an ihrem vorderen Ende 3 ein Außengewinde 4. Die Zündkerze 2 enthält einen Innenleiter 5, einen Isolator 6, einen metallischen Körper 7, eine Mittelelektrode 8 und eine Masseelektrode 9. Der Innenleiter 5 kann einen Zündstift enthalten, welcher über eine elektrisch leitende Glaseinschmelzung 10 mit der Mittelelektrode 8 verbunden ist. Die Masseelektrode 9 ist am Körper 7 angeschweißt und bildet mit der Mittelelektrode 8 eine Luftfunkenstrecke 11. Sowohl die Mittelelektrode 8 als auch die Masseelektrode 9 können in an sich bekannter Weise an den die Luftfunkenstrecke 11 begrenzenden Oberflächen mit Edelmetallbauteilen armiert sein. Der Körper 7 weist einen Durchgang mit einem Dichtsitz 12 für den Isolator 6 auf. Der Dichtsitz 12 wird durch eine Verengung im Durchgang des Körpers 7 gebildet. Am Dichtsitz 12 wird der Isolator 6 unter Zwischenschaltung eines Dichtrings 14 zum Körper 7 hin abgedichtet. Zur druckdichten Befestigung des Isolators 6 in dem Durchgang des Körpers 7 weist der Körper 7 einen Bord 16 und eine Schrumpfrille 17 auf. Eine derartige Befestigung des Isolators 6 im Körper 7 ist an sich bekannt und hat sich in der Praxis sehr gut bewährt.
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Zum vorderen Ende 3 hin weist der Körper 7 einen kreiszylindrischen Abschnitt 20 auf, auf welchem mittels eines Presssitzes eine Hülse 22 befestigt ist. Der kreiszylindrische Abschnitt 20 hat am vorderen Ende eine Fase 21, die die Hülse 22 beim Aufpressen führt. Die Hülse 22 enthält das Außengewinde 4 sowie einen Kragen 26 und ist über eine Schweißnaht 25 mit dem Körper 7 verschweißt. Bei dem Ausführungsbeispiel der 2 enthält die Hülse 22 ferner eine Kappe 24. Ein das Außengewinde 4 enthaltender Hülsenabschnitt und ein die Kappe 24 enthaltender Hülsenabschnitt sind bei der in 2 dargestellten Ausführung als Einzelteile hergestellt und dann miteinander verschweißt. Alternativ kann die Hülse 22 auch in nicht dargestellter Weise einstückig mit der Kappe 24 hergestellt sein. Die Wasserhülse 1 enthält an ihrem vorderen Ende 28 ein Außengewinde 29, mit welchem sie in den nicht dargestellten Zylinderkopf eingeschraubt werden kann. Bei der in 3 dargestellten Ausgestaltung ist am vorderen Ende 28 der Wasserhülse 1 eine Kappe 27 angeordnet. Jede der Kappen 24, 27 begrenzt eine Vorkammer 30, in welcher die Luftfunkenstrecke 11 angeordnet ist. Die Kappe 24, 27 schirmt die Luftfunkenstrecke 11 gegen eine nicht dargestellte Brennkammer der Brennkraftmaschine ab. Die Kappe 24, 27 weist mehrere Öffnungen 32 auf, welche einen Gasaustausch zwischen der Vorkammer 30 und der Brennkammer ermöglichen. 1 zeigt somit ein erfindungsgemäßes System aus Wasserhülse 1 und Zündkerze 2, welches vorkammerlos ausgebildet ist. 2 zeigt eine Vorkammerzündkerze. Abgesehen von den die Vorkammern 30 begrenzenden Kappen 24 und 27 sind die Wasserhülsen 1 und die Zündkerzen 2 der 1 bis 3 gleich ausgebildet, und zwar insbesondere in dem in 4 vergrößert dargestellten Bereich.
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Ein die Luftfunkenstrecke 11 enthaltender Bereich der Zündkerze 2 sowie die gegebenenfalls vorhandene Vorkammer 30, siehe 2 und 3, kann mit Anfettungsgas gespült werden, um das Zündverhalten im Magerbetrieb der Brennkraftmaschine zu verbessern. Hierzu enthält die Zündkerze 2 einen Zuführkanal 34, der insbesondere in die Vorkammer 30 mündet. Die Brennkraftmaschine weist außerhalb der Wasserhülse 1 eine nicht dargestellte Zuführeinrichtung für Anfettungsbrennstoff auf, von welcher der Anfettungsbrennstoff über einen Zuführkanal 36 in der Wasserhülse 1 zu der Zündkerze 2 zugeführt wird. An dem Kragen 26 ist eine Eintrittsöffnung 38 des Zuführkanals 34 angeordnet. Vor dem Montieren der Hülse 22 auf den Körper 7 wird eine Längsnut 40 in den zylindrischen Abschnitt 20 des Körpers 7 gefräst. Am vorderen Ende des Körpers 7 verbleibt ein nutfreier Abschnitt 41. Neben dem Abschnitt 41 ist eine den Körper 7 umgebende Umfangsnut 42 angeordnet. Der Körper 7 weist ferner mehrere entlang seines Umfangs verteilte Durchgangslöcher 44 auf, welche Abschnitte des Zuführkanals 34 zwischen der Umfangsnut 42 und den Austrittsöffnungen 46 des Zuführkanals 34 bilden. Die Hülse 22 weist eine zylindrische Innenkontur auf und überdeckt nach dem Aufpressen auf den zylindrischen Abschnitt 20 des Körpers 7 die Nuten 40 und 42. Dadurch werden die Nuten 40 und 42 zu Abschnitten des Zuführkanals 34. Zwischen der Eintrittsöffnung 38 und der Längsnut 40 wird der Zuführkanal 34 von einem Durchgangsloch 48 in der Hülse 22 gebildet. Der Zuführkanal 34 der Zündkerze 2 umfasst somit zwischen seiner Eintrittsöffnung 38 und seinen Austrittsöffnungen 46 die miteinander in Verbindung stehenden Abschnitte 48, 40, 42 und 44. Aufgrund der beiden sehr kurzen, geradlinig verlaufenden Durchgangslöcher 44 und 48 und der Nuten 40 und 42 kann der Zuführkanal 34 in der Zündkerze 2 sehr einfach hergestellt werden.
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Die Hülse 22 weist einen Wärmeleitabschnitt 50 auf. Der Wärmeleitabschnitt 50 steht in gut wärmeleitendem Kontakt mit dem Körper 7, nämlich über den Presssitz auf dem kreiszylindrischen Abschnitt 20. Das Außengewinde 4 erstreckt sich über den gesamten Wärmeleitabschnitt 50. Der Wärmeleitabschnitt 50 überdeckt den nutfreien Abschnitt 41, die Umfangsnut 42 und einen Teil der Längsnut 40. In dem nutfreien Abschnitt 41 besteht ein besonders gut wärmeleitender Kontakt zwischen Hülse 22 und Körper 7 entlang des gesamten Umfangs. In den anderen Bereichen des Wärmeleitabschnitts 50 ist der Kontakt zwischen Körper 7 und Hülse 22 lediglich durch die Nuten 40 und 42 in geringfügiger Weise unterbrochen. Der Wärmeleitabschnitt 50 umgibt den Dichtsitz 12. Die vom Zündfunken und der nachfolgenden Verbrennung erzeugte und in die Mittelelektrode 8 und die Masseelektrode 9 eingebrachte Wärme kann über den Wärmeleitabschnitt 50 sehr gut an die gekühlte Wasserhülse 1 abgeleitet werden. Die in die Masseelektrode 9 eingebrachte Wärme wird über den nutfreien Abschnitt 41 des Körpers 7 an den Wärmeleitabschnitt 50 geleitet. Die in die Mittelelektrode 8 und einen diese umgebenden Isolatorfuß 52 eingebrachte Wärme wird über den Dichtsitz 12 des Isolators 6 an den Körper 7 und dann über den kreiszylindrischen Abschnitt 20 an den Wärmeleitabschnitt 50 geleitet. Die Zündkerze 2 sitzt mit ihrem Außengewinde 4 in einem entsprechenden Innengewinde 54 der Wasserhülse 1. Das Innengewinde 54 ist koaxial zum Außengewinde 29. Ein Teil des Außengewindes 29 der Wasserhülse 1 umgibt den Wärmeleitabschnitt 50. Dies kann die Wärmeableitung von der Wasserhülse 1 zu dem nicht dargestellten Zylinderkopf verbessern. Zwischen dem Außengewinde 4 und dem Kragen 26 enthält die Hülse 22 eine umlaufende Schulter 56. Zwischen der Schulter 56 und einer entsprechend angepassten Innenkontur der Wasserhülse 1 ist ein Dichtring 58 angeordnet, welcher die Zündkerze 2 zu der Wasserhülse 1 abdichtet.
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Die Wasserhülse 1 hat eine Wandung 60. Der Körper 7 ist an seiner Außenseite von einer in Umfangsrichtung umlaufenden Dichtung 62 umgeben, welche die Zündkerze 2 gegenüber der Wandung 60 abdichtet. Die Eintrittsöffnung 38 des Zuführkanals 34 ist näher am vorderen Ende 3 der Zündkerze 2 als die Dichtung 62 angeordnet. Die Wandung 60 enthält den Zuführkanal 36 und weist an ihrer Innenseite eine Austrittsöffnung 64 des Zuführkanals 36 auf. Die Austrittsöffnung 64 ist näher am vorderen Ende 3 der Zündkerze 2 als die Dichtung 62 angeordnet. Die Austrittsöffnung 64 und die Eintrittsöffnung 38 sind etwa im gleichen Abstand vom vorderen Ende 3 der Zündkerze 2 angeordnet. Im Bereich der Austrittsöffnung 64 kann die Innenseite der Wandung 60 eine entlang des gesamten Umfangs der Wasserhülse 1 umlaufende Erweiterung 66 enthalten, welche die Zuführung des Anfettungsgases von der Austrittsöffnung 64 zu der Eintrittsöffnung 38 verbessern kann. Die Dichtung 62 liegt dichtend an der Innenseite der Wandung 60 an. Damit kann unbeabsichtigtes Austreten von Anfettungsgas aus dem Zwischenraum zwischen Wasserhülse 1 und Zündkerze 2 verhindert werden. Zusätzlich kann eine weitere Dichtung 68 vorgesehen sein, welche entlang der Außenseite der Hülse 22 in Umfangsrichtung umläuft. Die Dichtung 68 weist einen geringeren Abstand zum vorderen Ende 3 der Zündkerze 2 als die Eintrittsöffnung 38 auf. Die Dichtung 68 liegt ebenfalls dichtend an der Innenseite der Wandung 60 der Wasserhülse 1 an. Dies kann die Abdichtung der Zündkerze 2 in der Wasserhülse 1 weiter verbessern.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wasserhülse
- 2
- Zündkerze
- 3
- vorderes Ende
- 4
- Außengewinde
- 5
- Innenleiter
- 6
- Isolator
- 7
- Körper
- 8
- Mittelelektrode
- 9
- Masseelektrode
- 10
- Glaseinschmelzung
- 11
- Luftfunkenstrecke
- 12
- Dichtsitz
- 14
- Dichtring
- 16
- Bord
- 17
- Schrumpfrille
- 20
- kreiszylindrischer Abschnitt
- 21
- Fase
- 22
- Hülse
- 24
- Kappe
- 25
- Schweißnaht
- 26
- Kragen
- 27
- Kappe
- 28
- vorderes Ende
- 29
- Außengewinde
- 30
- Vorkammer
- 32
- Öffnung
- 34
- Zuführkanal
- 36
- Zuführkanal
- 38
- Eintrittsöffnung
- 40
- Längsnut
- 41
- nutfreier Abschnitt
- 42
- Umfangsnut
- 44
- Durchgangsloch
- 46
- Austrittsöffnung
- 48
- Durchgangsloch
- 50
- Wärmeleitabschnitt
- 52
- Isolatorfuß
- 54
- Innengewinde
- 56
- Schulter
- 58
- Dichtring
- 60
- Wandung
- 62
- Dichtung
- 64
- Austrittsöffnung
- 66
- umlaufende Erweiterung
- 68
- Dichtung