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Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Ein Spreizdübel ist bekannt aus dem Patent
EP 1 285 173 B1 . Der bekannte Spreizdübel weist ein Spreizteil mit Spreizelementen und einen Spreizkörper auf, der zum Aufspreizen mit einer Spreizschraube zwischen die Spreizelemente des Spreizteils ziehbar ist und dabei die Spreizelemente auseinander drückt. Das Auseinanderdrücken der Spreizelemente wird auch als Aufspreizen bezeichnet. Durch Aufspreizen des Spreizdübels in einem normalerweise zylindrischen Ankerloch wird der Spreizdübel in dem Ankerloch befestigt, was auch als Verankerung des Spreizdübels bezeichnet wird. Bei dem bekannten Spreizdübel sind die Spreizelemente achsparallel einander gegenüber an einem Umfang des Spreizdübels angeordnete, streifenförmige Laschen, deren dem Spreizkörper zugewandte Enden frei sind und deren dem Spreizkörper ferne Enden einstückig in einen Abschnitt des Spreizteils übergehen, der als ringförmig, hülsenförmig oder rohrförmig aufgefasst werden kann. Die Spreizelemente sind also einstückige Bestandteile des Spreizteils des bekannten Spreizdübels. Der Spreizkörper des bekannten Spreizdübels ist gleichachsig mit dem Spreizteil angeordnet und weist einen kegelstumpfförmigen Spreizabschnitt auf, der die Spreizelemente auseinander drückt, das heißt aufspreizt, wenn er zwischen die Spreizelemente gezogen oder allgemein formuliert zwischen die Spreizelemente bewegt wird. Der Spreizkörper des bekannten Spreizdübels ist über Solltrennstellen mit dem Spreizteil verbunden, die abgetrennt werden, wenn der Spreizkörper zum Aufspreizen zwischen die Spreizelemente gezogen wird. Der ursprünglich über die Solltrennstellen mit dem Spreizteil einstückige Spreizkörper des bekannten Spreizdübels ist nach dem Aufspreizen also vom Spreizteil getrennt und wird von Rastelementen zwischen den Spreizelementen gehalten, an denen der Spreizkörper einrastet, wenn er zwischen die Spreizelemente gezogen wird und sie aufspreizt.
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Allerdings kann es bei dem bekannten Spreizdübel dazu kommen, dass die Rastelemente nicht einrasten, beispielsweise weil die Spreizschraube nicht ausreichend angezogen und der Spreizkörper nicht ausreichend zwischen die Spreizelemente gezogen wurde. Wird die Schraube dann herausgeschraubt, um den Befestigungsgegenstand zu lösen, kann der Spreizkörper verloren gehen, insbesondere bei plattenartigen Befestigungsgründen. Damit findet die Spreizschraube bei einem erneuten Einschrauben keinen Halt mehr.
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Aufgabe der Erfindung ist daher, einen Spreizdübel der vorstehend erläuterten Art vorzuschlagen, bei dem die Spreizschraube herausgedreht werden kann, ohne dass ein Verlorengehen des Spreizkörpers droht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Spreizdübel weist ein Spreizteil mit Spreizelementen und einen Spreizkörper auf, der mit einer Spreizschraube, die als Bestandteil des Spreizdübels oder als kein Bestandteil des Spreizdübels angesehen werden kann, zwischen die Spreizelemente bewegbar und/oder zwischen den Spreizelementen drehbar ist und dabei die Spreizelemente auseinanderdrückt, das heißt die Spreizelemente bzw. den Spreizdübel aufspreizt. Durch das Aufspreizen ist der Spreizdübel in einem insbesondere zylindrischen Ankerloch befestigbar, was als Verankerung des Spreizdübels im Ankerloch bezeichnet werden kann.
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Die Spreizelemente können wie bei dem bekannten Spreizdübel streifenförmig und/oder achsparallel an einem Umfang des Spreizdübels angeordnet sein. Es sind auch andere Formen und/oder Anordnungen der Spreizelemente möglich. Form und Anordnung der Spreizelemente sind auf den Spreizkörper abgestimmt und so ausgeführt, dass wie oben geschrieben eine Bewegung des Spreizkörpers zwischen die Spreizelemente und/oder eine Drehung des Spreizkörpers zwischen den Spreizelementen die Spreizelemente auseinander drückt, das heißt aufspreizt. „Zwischen den Spreizelementen“ bedeutet nicht unbedingt, dass sich der Spreizkörper vollständig zwischen den Spreizelementen befindet, es genügt, wenn sich ein zum Aufspreizen der Spreizelemente ausreichender Teil des Spreizkörpers zwischen den Spreizelementen befindet.
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Das Spreizteil des erfindungsgemäßen Spreizdübels kann einen ringförmigen, hülsenförmigen oder rohrförmigen Abschnitt aufweisen, durch den eine Spreizschraube durchführbar und in den Spreizkörper einschraubbar ist. Der ringförmige, hülsenförmige oder rohrförmigen Abschnitt des Spreizteils dient zum Halten der Spreizelemente, deren eine Enden vorzugsweise einstückig in den ringförmigen, hülsenförmigen oder rohrförmigen Abschnitt übergehen. Ringförmig, hülsenförmig oder rohrförmig soll zum Ausdruck bringen, dass dieser Abschnitt des Spreizteils eine durchgeführte Spreizschraube umschließt.
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Der erfindungsgemäße Spreizdübel weist ein oder mehrere Verbindungselemente auf, die den Spreizkörper bei sachgemäßem Gebrauch immer mit dem Spreizteil verbinden, also vor, während und nach einem Einschrauben und Anziehen, sowie nach einem Ausschrauben der Spreizschraube. Der Spreizkörper ist also auch dann noch mittels des oder der Verbindungselemente mit dem Spreizteil verbunden, wenn der Spreizdübel aufgespreizt und eine Spreizschraube später wieder herausgeschraubt worden ist. Vorzugsweise kann nach einem Aufspreizen, beispielsweise mit der Spreizschraube, der Spreizkörper zwischen den Spreizelementen heraus bewegt werden, so dass er die Spreizelemente nicht aufgespreizt hält und das oder die Verbindungselemente verbinden den Spreizkörper auch nach einem Herausdrehen der Spreizschraube immer noch mit dem Spreizteil des erfindungsgemäßen Spreizdübels.
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Das oder die Verbindungselemente können beispielsweise achsparallel, wendelförmig oder auch wellenförmig oder im Zickzack verlaufen und/oder an einem Umfang des Spreizkörpers angeordnet sein. Die Aufzählung dient einer Veranschaulichung möglicher Ausführungen des oder der Verbindungselemente und ist nicht abschließend.
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Ein Vorteil der Erfindung ist, dass nach einem Aufspreizen des Spreizdübels eine Spreizschraube herausgeschraubt werden kann und der Spreizkörper nicht verloren geht.
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In bevorzugter Ausgestaltung hält das oder halten die Verbindungselemente den Spreizkörper nach einem Aufspreizen des Spreizdübels bzw. seiner Spreizelemente und einem späteren Herausschrauben einer Spreizschraube aus dem Spreizdübel so am Spreizteil, dass die oder eine andere Spreizschraube wieder durch das Spreizteil in den Spreizdübel eingebracht und zu einem erneuten Aufspreizen in den Spreizkörper eingeschraubt werden kann. Das oder die Verbindungselemente halten nach einem Aufspreizen des Spreizdübels und späteren Herausschrauben einer Spreizschraube den Spreizkörper so am Spreizteil ausgerichtet, dass die oder eine andere Spreizschraube bei einem Durchführen durch das Spreizteil in den Spreizkörper „trifft“. Beispielsweise können das oder die Verbindungselemente den Spreizkörper fluchtend am Spreizteil halten. Es sind allerdings auch ein Radialversatz und/oder Winkelversatz des Spreizkörpers in Bezug zum Spreizteil möglich, sofern wie geschrieben, eine durch das Spreizteil durchgeführte Spreizschraube in den Spreizkörper „trifft“, um wie vorgesehen in ihn eingeschraubt und ihn zwischen die Spreizelemente ziehen und/oder zwischen den Spreizelementen drehen zu können.
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Das oder die Verbindungselemente können den Spreizkörper einstückig mit dem Spreizteil verbinden. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Rastverbindung des oder der Verbindungselemente mit dem Spreizkörper und/oder dem Spreizteil vor. Mit dem jeweils anderen Element, also mit dem Spreizteil oder dem Spreizkörper, können das oder die Verbindungselemente einstückig oder beispielsweise ebenfalls mit einer Rastverbindung verbunden sein. Die Verbindung des oder der Spreizelemente mit dem Spreizkörper und oder/dem Spreizteil mittels einer Rastverbindung ermöglicht eine Herstellung des Spreizkörpers aus einem anderen Material als das Spreizteil. Beispielsweise kann das Spreizteil mit den Spreizelementen aus einem besser verformbaren, beispielsweise eine größere Elastizität aufweisenden Kunststoff oder allgemein Werkstoff und der Spreizkörper aus einem härteren bzw. zum Aufspreizen besser geeigneten Werkstoff hergestellt sein. Der Werkstoff des Spreizkörpers ist insbesondere ebenfalls ein Kunststoff, allerdings ist ein Spreizkörper aus beispielsweise Metall bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ebenfalls möglich.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Drehwinkelbegrenzung des Spreizkörpers in Bezug auf das Spreizteil vor, die einen Drehwinkel des Spreizkörpers in Bezug auf das Spreizteil auf beispielsweise etwa 90° oder etwa 180° begrenzt. Die Drehwinkelbegrenzung kann beispielsweise auch etwa 180°, also eine halbe Umdrehung, geteilt durch eine Anzahl über einen Umfang verteilt angeordneter Spreizelemente sein.
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Zum Aufspreizen der Spreizelemente sieht eine Ausgestaltung der Erfindung eine schräge Spiralfläche als Spreizfläche des Spreizkörpers vor. „Schräg“ meint, dass Mantellinien der Spreizfläche schräg zu einer Achse des Spreizkörpers bzw. des Spreizdübels verlaufen, und zwar schräg in einer Richtung, die bei einer Bewegung des Spreizkörpers zwischen die Spreizelemente die Spreizelemente auseinander drückt, das heißt aufspreizt. Die Mantellinien der Spreizfläche müssen keine Geraden sein, die Spreizfläche kann auch ballig, hohlrund, gewellt usw. sein. Zugleich ist die Spreizfläche des Spreizkörpers eine Spiralfläche, verläuft also in einer Umfangsrichtung von innen nach außen oder anders ausgedrückt vergrößert ihren Radius in einer Umfangsrichtung, so dass durch eine Drehung des Spreizkörpers zwischen den Spreizelementen in einer Drehrichtung seine Spreizfläche die Spreizelemente aufspreizt. Die Drehrichtung, in der der Spreizkörper die Spreizelemente aufspreizt, kann auch als Spreizrichtung aufgefasst werden. Durch die Ausführung einer Spreizfläche des Spreizkörpers in einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spreizdübels als schräge Spiralfläche, spreizt der Spreizkörper die Spreizelemente durch eine Bewegung des Spreizkörpers zwischen die Spreizelemente und/oder durch eine Drehung des Spreizkörpers zwischen den Spreizelementen auf. „Zwischen den Spreizelementen“ bedeutet, dass sich jedenfalls die Spreizfläche des Spreizkörpers zumindest teilweise zwischen den Spreizelementen befindet. Der Spreizkörper im Übrigen kann sich auch außerhalb der Spreizelemente befinden.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Widerlagerteil des Spreizkörpers für einen Gewindeeingriff einer Spreizschraube vor. Das Widerlagerteil ist vorzugsweise ein separat vom übrigen Spreizkörper hergestelltes und am Spreizkörper angeordnetes Teil. Es weist bei einer Ausgestaltung der Erfindung ein Loch mit einem sternförmigen Rand für einen Gewindeeingriff einer Spreizschraube auf, wodurch eine größere Anpassung an unterschiedliche Schraubendurchmesser und/oder Schraubengewinde möglich ist, als mit einem kreisförmigen Lochrand. In ein Loch mit sternförmigem Rand lässt sich beispielsweise ein Holzschraubengewinde ebenso einschrauben wie ein Maschinengewinde. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Widerlagerteil ein Blechstanzteil , wogegen der Spreizkörper im Übrigen aus Kunststoff hergestellt ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen erfindungsgemäßen Spreizdübel in einer perspektivischen Darstellung in einem nicht aufgespreizten Ursprungszustand; und
- 2 den Spreizdübel aus 1 in einer Seitenansicht aufgespreizt in einem Ankerloch.
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Der in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Spreizdübel 1 weist ein Spreizteil 2 und einen Spreizkörper 3 auf. Das Spreizteil 2 besteht aus einem Kunststoff, im Ausführungsbeispiel aus einem Polyamid. Es weist einen hülsenförmigen Abschnitt 4 auf, der auch als ringförmig oder rohrförmig aufgefasst werden kann und von dem an einem Umfang achsparallel streifenförmige Spreizelemente 5 und stabförmige Verbindungselemente 6 abstehen. Im Ausführungsbeispiel weist das Spreizteil 2 des Spreizdübels 1 zwei Spreizelemente 5 und zwei Verbindungselemente 6 auf, die einander jeweils gegenüber angeordnet sind, so dass sich die Verbindungselemente 6 am Umfang des Spreizdübels 1 zwischen den Spreizelementen 5 befinden. Die Anzahl und Anordnung der Spreizelemente 5 und Verbindungselemente 6 kann bei Ausführungsformen der Erfindung anders gewählt werden. Sowohl die Spreizelemente 5 als - im Ausführungsbeispiel - auch die Verbindungselemente 6 gehen an ihren dem Spreizkörper 3 fernen Enden einstückig in den hülsenförmigen Abschnitt 4 des Spreizteils 2 über. Dem Spreizkörper 3 nahe Enden der Spreizelemente 5 sind frei, also nicht mit anderen Elementen verbunden.
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Der Spreizkörper 3 ist axial zum Spreizteil 2 an ihm nahen und damit dem hülsenförmigen Abschnitt 4 fernen Enden der Spreizelemente 5 und der Verbindungselemente 6 angeordnet, er befindet sich zum Teil zwischen den Spreizelementen 5 und zum Teil außerhalb. Er weist ein axiales Durchgangsloch 7 auf, das gleichachsig zu einer Durchgangsbohrung des hülsenförmigen Abschnitts 4 des Spreizteils 2 ist, allerdings einen kleineren Durchmesser aufweist. An einer dem hülsenförmigen Abschnitt 4 des Spreizteils 2 zugewandten Stirnseite weist der Spreizkörper 3 zwei schräge Spiralflächen als Spreizflächen 8 auf, die sich jeweils über weniger als 180° in Umfangsrichtung erstrecken. Die schrägen Spiralflächen können als Kegelstumpfflächen aufgefasst werden, deren Radius sich in einer Umfangsrichtung vergrößert. Aufgrund ihrer Schräge zu einer Achsrichtung sowohl des Spreizkörpers 3 als auch des Spreizteils 2 und des Spreizdübels 1 insgesamt drücken die Spreizflächen 8 des Spreizkörpers 3 die Spreizelemente 5 des Spreizteils 2 auseinander, wenn der Spreizkörper 3 zwischen die Spreizelemente 5 bewegt wird. Aufgrund ihrer Spiralform, das heißt der Vergrößerung ihrer Radien in der einen Umfangsrichtung, drücken die Spreizflächen 8 des Spreizkörpers 3 die Spreizelemente 5 des Spreizteils 2 auch auseinander, wenn der Spreizkörper 3 in Bezug zum Spreizteil 2 gedreht wird und sich die Spreizflächen 8 zwischen den Spreizelementen 5 befinden. Das Auseinanderdrücken der Spreizelemente 5 kann auch als Aufspreizen der Spreizelemente 5 bzw. des Spreizdübels 1 aufgefasst werden. Die Spreizelemente 5 lassen sich also sowohl durch eine Bewegung des Spreizkörpers 3 zwischen sie als auch durch eine Drehung des Spreizkörpers 3 zwischen ihnen und auch durch eine Kombination aus beiden Bewegungen aufspreizen.
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An ihren dem Spreizkörper 3 zugewandten Enden weisen die Verbindungselemente 6 Rastelemente 9 auf, die radial zum Spreizdübel 1 gesehen die Form von Pfeilspitzen mit Widerhaken an ihren rückwärtigen, das heißt dem hülsenförmigen Abschnitt 4 des Spreizteils 2 zugewandten Ecken aufweisen. Die Rastelemente 9 der Verbindungselemente 6 sind in komplementären Aussparungen an einem Umfang des Spreizkörpers 3 aufgenommen, so dass die Verbindungselemente 6 mittels ihrer Rastelemente 9 den Spreizkörper 3 mit dem Spreizteil 2 verbinden. Die Rastelemente 9 der Verbindungselemente 6 und die komplementären Aussparungen im Umfang des Spreizkörpers 3 können auch als Rastverbindung 10 in der Verbindungselemente 6 mit dem Spreizkörper 3 aufgefasst werden.
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Wird der Spreizkörper 3 wie in 2 zu sehen zwischen die Spreizelemente 5 bewegt, können die Verbindungselemente 6 wie gezeichnet gestaucht werden und/oder anders als gezeichnet nach außen oder in Umfangsrichtung knicken oder biegen. Bei einer Drehung des Spreizkörpers 3 in Bezug zum Spreizteil 2 verformen sich die Verbindungselemente 6 S-förmig oder wendelförmig. Auch Kombinationen solcher Verformungen oder eine andere Verformung der Verbindungselemente 6 sind möglich.
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Um eine Drehung des Spreizkörpers 3 in Bezug zum Spreizteil 2 zu begrenzen, weist der Spreizkörper 3 im Bereich seiner Spreizflächen 8 zwei einander gegenüber in einer Axialebene des Spreizkörpers 3 angeordnete Anschlagflächen 19 auf, die radial von einer Seite auf den Spreizkörper 3 gesehen einander entgegengesetzt und damit in Umfangsrichtung gesehen in gleicher Umfangsrichtung orientiert sind. Bei einer Drehung des Spreizkörpers 3 in Bezug zum Spreizteil 2 stoßen die Anschlagflächen 19 gegen die Verbindungselemente 6 oder gegen die Spreizelemente 5 und begrenzen dadurch einen Drehwinkel des Spreizkörpers 3 in Bezug zum Spreizteil 2 auf etwa 90°. Die Anschlagflächen 19 können auch als Drehwinkelbegrenzung 20 aufgefasst werden. Sie begrenzen einen Drehwinkel des Spreizkörpers 3 in Bezug zum Spreizteil 2 so, dass die Spreizflächen 8 bei einer Drehung des Spreizkörpers 3 zwischen den Spreizelementen 5 die Spreizelemente 5 maximal spreizen.
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An einer dem hülsenförmigen Abschnitt 4 des Spreizkörpers 2 abgewandten Seite der Spreizflächen 8 des Spreizkörpers 3 schließt sich ein zylindrischer Abschnitt 11 an, an dessen radialer, dem hülsenförmigen Abschnitt 4 des Spreizteils 2 abgewandter Stirnseite ein Widerlagerteil 12 angeordnet ist. Das Widerlagerteil 12 ist eine aus Blech gestanzte Lochscheibe, deren Loch 13 wie in 1 zu sehen einen sternförmigen Rand aufweist. Der Rand des Lochs 13 des Widerlagerteils 12 kann auch als radial geschlitzt aufgefasst werden. Radial nach innen stehende Finger 14 am Rand des Lochs 13 des Widerlagerteils 12 sind bogenförmig nach innen und von dem hülsenförmigen Abschnitt 4 des Spreizteils 2 weg gebogen. Durch den sternförmigen Rand passt sich das Widerlagerteil 12 an unterschiedliche Schraubendurchmesser und verschiedene Gewindeformen einer Spreizschraube 15 an. Es ist die Verwendung beispielsweise einer Holzschraube ebenso wie einer Maschinenschraube als Spreizschraube 15 möglich.
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Das Widerlagerteil 12 ist zwischen zwei einander gegenüber achsparallel an einem Umfang von der dem hülsenförmigen Abschnitt 4 des Spreizteils 2 abgewandten Stirnseite des Spreizkörpers 3 abstehenden Laschen 16 gehalten, die Schlitze an ihren einander zugewandten Innenseiten aufweisen, in denen die das Widerlagerteil 12 bildende Lochscheibe einliegt.
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Der Spreizkörper 3 besteht im Ausführungsbeispiel ebenso wie das Spreizteil 2 aus einem Kunststoff, im Ausführungsbeispiel ebenfalls aus Polyamid, ist allerdings glasfaserverstärkt, so dass der Spreizkörper 3 härter als das Spreizteil 2 ist.
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Zu einer als Verankerung bezeichneten Befestigung an bzw. in beispielsweise einer Platte 17 wird der Spreizdübel 1 wie in 2 zu sehen in eine durchgehende Bohrung, die hier als Ankerloch 18 bezeichnet wird, so eingebracht, dass der Spreizkörper 3 und die freien Enden der Spreizelemente 5 auf einer Rückseite aus der Platte 17 austreten und das Spreizteil 2 bündig mit einer Vorderseite der Platte 17 im Ankerloch 18 versenkt ist. Zum Aufspreizen wird eine Spreizschraube 15 durch den hülsenförmigen Abschnitt 4 des Spreizteils 2 und zwischen den Spreizelementen 5 und den Verbindungselementen 6 hindurch in das axiale Durchgangsloch 7 des Spreizkörpers 3 eingeführt und in den Spreizkörper 3 und dessen Widerlagerteil 12 ein- und durchgeschraubt. Ein Schraubengewinde der Spreizschraube 15 kann sich in das Durchgangsloch 7 des Spreizkörpers 3 einschneiden. Ein Durchmesser der Durchgangsbohrung des hülsenförmigen Abschnitts 4 des Spreizteils 2 ist größer als der Durchmesser des Durchgangslochs 7 des Spreizkörpers 3, so dass sich das Gewinde der Spreizschraube 15 nicht in die Durchgangsbohrung des hülsenförmigen Abschnitts 4 des Spreizteils 2 einschneidet. Unabhängig von einem Gewindeeingriff der Spreizschraube 15 im Durchgangsloch 7 des Spreizkörpers 3 tritt das Schraubengewinde der Spreizschraube 15 in Eingriff mit den Fingern 14 des sternförmigen Rands des Lochs 13 des Widerlagerteils 12. Durch Drehung zieht die Spreizschraube 15 den Spreizkörper 3 zwischen die Spreizelemente 5, so dass der Spreizkörper 3 die Spreizelemente 5 mit seinen Spreizflächen 8 auseinander drückt, das heißt aufspreizt. Das Aufspreizen kann auch durch eine Drehung des Spreizkörpers 3 mit der Spreizschraube 15 erfolgen.
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Durch das Aufspreizen ist der Spreizanker 1 im Ankerloch 18 verankert. In 2 hintergreifen die aufgespreizten Spreizelemente 5 die Platte 17 auf ihrer Rückseite.
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Wird die Spreizschraube 15 aus dem aufgespreizten Spreizdübel 1 herausgeschraubt, strecken sich die Verbindungselemente 6 wieder in ungefähr ihrer ursprünglichen achsparallelen Richtung und halten den Spreizkörper 3 axial oder zumindest ungefähr axial am Spreizteil 2. Die Verbindungselemente 6 halten den Spreizkörper 3 so ausgerichtet am Spreizteil 2, dass eine Spreizschraube 15, die erneut durch das Spreizteil 2 und zwischen den Spreizelementen 5 und den Verbindungselementen 6 durchgeführt wird, in das axiale Durchgangsloch 7 des Spreizkörpers 3 eintritt und zum Aufspreizen der Spreizelemente 5 bzw. des Spreizankers 1 eingeschraubt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spreizdübel
- 2
- Spreizteil
- 3
- Spreizkörper
- 4
- hülsenförmiger Abschnitt
- 5
- Spreizelement
- 6
- Verbindungselement
- 7
- Durchgangsloch des Spreizkörpers 3
- 8
- Spreizfläche
- 9
- Rastelement
- 10
- Rastverbindung
- 11
- zylindrischer Abschnitt
- 12
- Widerlagerteil
- 13
- Loch
- 14
- Finger
- 15
- Spreizschraube
- 16
- Lasche
- 17
- Platte
- 18
- Ankerloch
- 19
- Anschlagfläche
- 20
- Drehwinkelbegrenzung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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