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Die Erfindung betrifft eine Lösung zum Einsatz in einem System zur Entfernung von Schimmel. Ferner betrifft die Erfindung ein System zur Entfernung von Schimmel und ein Verfahren zur Entfernung von Schimmel.
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Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Reinigungsmitteln bekannt, die auf der Oberfläche von Böden, Möbeln, Wänden Dächern und dergleichen eine mehr oder minder gute Reinigungsleistung erbringen.
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Insbesondere zur Entfernung von biologischen Rückständen umfassen die Reinigungsmittel zum Teil vergleichsweise aggressive Substanzen, wie beispielsweise Peroxide, Hypochlorit-Verbindungen und dergleichen.
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Als biologische Rückstände werden im Wesentlichen Organismen und die von den Organismen stammenden metabolischen Produkte verstanden. Beispiele für biologische Rückstände sind Schimmelpilze, Moos, Algen oder dergleichen.
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Insbesondere Schimmelbefall stellt in bewohnten Räumen eine besondere Herausforderung dar. Schimmelpilze sind durch ihre immense Sporenbildung für den Menschen und Tiere ausgesprochen gefährlich. Um die Gesundheitsgefahr vollständig zu auszuräumen, müssen Schimmelpilze in bislang aufwändigen Verfahren vollständig aus dem Wohnraum entfernt werden.
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Bisher werden Wohnungen, die von Schimmel befallen sind aufwändig abgeschirmt, so dass keine Sporen nach außen dringen können. Von befallenen Wänden und Decken muss anschließend der Putz bzw. die Tapete vollständig entfernt und diese gegebenenfalls bis aufs Mauerwerk freigelegt werden. Hieran schließt sich eine mitunter tagelange Trocknung und Behandlung des Mauerwerks an. Etwaige befallene Möbel müssen in der Regel vollständig entsorgt werden.
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Diese Vorgehensweise ist nicht nur enorm aufwändig und daher mit erheblichen Kosten verbunden. Auch können die betroffenen Bewohner über einen vergleichsweise langen Zeitraum ihre Wohnräumlichkeiten nicht betreten.
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Aus dem Stand der Technik bekannte Reinigungsmittel, die bei der Bekämpfung von Schimmel eingesetzt werden können jedoch trotz der aggressiven Bestandteile insbesondere Schimmelpilze nicht effektiv entfernen. Es müssen daher vergleichsweise große Mengen über einen vergleichsweise großen Zeitraum eingesetzt werden.
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Es besteht daher ein großes Interesse, aus dem Stand der Technik bekannte Reinigungsmittel und Verfahren zur Entfernung von Schimmel zu verbessern.
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Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Lösung, ein System und ein Verfahren zur Entfernung von Schimmel anzugeben, mit denen Schimmel wirkungsvoller und schneller entfernt werden kann.
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Die Erfindung schlägt zur Lösung der Aufgabe einerseits eine Lösung zum Einsatz in einem System zur Entfernung von Schimmel vor, bestehend aus 0,5 bis 25 Gew.-% wenigstens eines Hypochlorits, 0,5 bis 5 Gew.-% wenigstens einer quartären Ammoniumverbindung und einem Rest Wasser.
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Es hat sich herausgestellt, dass obige Lösung gegen Schimmelpilze besonders wirksam ist. Ferner ist die erfindungsgemäße Lösung im Allgemeinen effektiv zur Bekämpfung von biologischen Verunreinigungen wie insbesondere, sonstigen Pilzen, Algen und/oder Moos, einsetzbar. Überraschenderweise synergieren die erfindungsgemäß in der Lösung enthaltenen Wirkstoffe innerhalb der angegebenen Gewichtsanteile derart miteinander, dass sie sich gegenseitig einerseits stabilisieren und andererseits hinsichtlich ihrer Wirkung gegenüber biologischen Verunreinigungen, insbesondere gegenüber Schimmelpilzen, verstärken. Gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Mitteln führt die erfindungsgemäße Lösung auch in Alleinanwendung vorteilhafterweise bereits zu einer wirkungsvolleren und damit schnelleren und materialsparenderen Entfernung von biologischen Verunreinigungen.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass in der Lösung wenigstens eine quartäre Ammoniumverbindung enthalten ist. Quartäre Ammoniumverbindungen sind innerhalb der erfindungsgemäß zusammengesetzten Lösung besonders wirksam gegenüber biologischen Verunreinigungen. Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist die quartäre Ammoniumverbindung aus einem Benzalkoniumchlorid gebildet. Diese Verbindungsklasse ist insbesondere gegenüber Schimmelpilzen sowohl akut als auch nachhaltig in vorteilhafter Weise wirksam. Hierbei handelt es sich um ein Gemisch von Benzyldimethylalkylammoniumchloriden. Der Alkylteil des Benzalkoniumchlorids besteht in der Regel aus C8- bis C18-Ketten. Hinsichtlich der Entfernung von Schimmelpilzen hat sich insbesondere das Benzyldimethyl-C12C16-Alkylammoniumchlorid als besonders wirksam erwiesen.
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Erfindungsgemäß beträgt der Anteil der quartären Ammoniumverbindung in der Lösung 0,5 bis 5 Gew.-%. Es hat sich gezeigt, dass ein Anteil kleiner als 0,5 Gew.-% nicht wirksam genug ist, um Schimmelpilze effektiv entfernen zu können. Ein Anteil größer als 5 Gew.-% scheint dagegen in Kombination mit dem erfindungsgemäßen Hypochlorit auf die Stabilität der Lösung nachteilige Effekte zu haben. Hinsichtlich Wirksamkeit und Stabilität der Lösung hat sich ein Anteil von 1 bis 2 Gew.-% der quartären Ammoniumverbindung, insbesondere des Benzyldimethyl-C12-C16-Alkylammoniumchlorids als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass in der Lösung wenigstens ein Hypochlorit enthalten ist. Diese Hypochlorite sind innerhalb der erfindungsgemäß zusammengesetzten Lösung besonders wirksam gegenüber biologischen Verunreinigungen. Bevorzugt ist dabei der Einsatz von Alkalihypochloriten und/oder Erdalkalihypochloriten. Insbesondere bevorzugt sind Natriumhypochlorit, Kaliumhypochlorit oder Calciumhypochlorit. Ein Erdalkalihypochlorit hat dabei den Vorteil, dass es im Vergleich zu Alkalihypochloriten in Lösung die doppelte Stoffmenge an Hypochlorit freisetzt. Die Wirksamkeit gegenüber biologischen Verunreinigungen pro Stoffmenge ist bei Erdalkalihypochloriten damit vergleichsweise hoch. Darüber hinaus ist insbesondere Calciumhypochlorit chemisch vergleichsweise stabil, was dessen Handhabung erleichtert. Alkalihypochlorite sind demgegenüber industriell einfacher herzustellen und in größeren Mengen verfügbar. Darüber hinaus weist insbesondere Natriumhypochlorit insbesondere in Kombination mit quartären Ammoniumverbindungen eine hervorragende Wirksamkeit gegenüber biologischen Verunreinigungen auf.
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Erfindungsgemäß beträgt der Anteil des Hypochlorits in der Lösung 0,5 bis 25 Gew.-%. Der Anteil ist über dessen Höhe an verschiedene Kontaminationsgrade anpassbar. Es hat sich gezeigt, dass ein Anteil kleiner als 0,5 Gew.-% nicht wirksam genug ist, um Schimmelpilze effektiv entfernen zu können. Ein Anteil an Hypochlorit größer als 25 Gew.-% in wässriger Lösung ist dagegen zunehmend chemisch instabil. Hinsichtlich Wirksamkeit und Stabilität der Lösung hat sich ein Anteil von 10 bis 20 Gew.-% des Hypochlorits, insbesondere des Natriumhypochlorits als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Die Erfindung schlägt zur Lösung der Aufgabe ferner ein System zur Entfernung von Schimmel vor, aufweisend eine erste Lösung und eine zweite Lösung, wobei die erste Lösung und die zweite Lösung unabhängig voneinander applizierbar sind, wobei die erste Lösung durch eine Lösung gemäß der Erfindung gebildet ist und, wobei die zweite Lösung aus 0,5 bis 10 Gew.-% wenigstens einer quartären Ammoniumverbindung und einem Rest Wasser gebildet ist.
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Mit dem erfindungsgemäßen System aus zwei verschiedenen Lösungen lässt sich auch besonders starker, insbesondere blühender, Schimmelbefall, in Wohnräumen wirkungsvoll entfernen. Blühend ist Schimmel dann, wenn er ein Entwicklungsstadium erreicht hat, in welchem er gesundheitsschädliche Sporen absetzt. Es hat sich gezeigt, dass Schimmel gegenüber der besonderen Kombination aus Wirkstoffen, die in Form zweier Lösungen unabhängig voneinander auf der betroffenen Stelle appliziert werden können besonders anfällig ist. Das System weist zu diesem Zweck zwei voneinander unabhängig handhabbare Lösungen auf. Die Lösungen weisen dabei voneinander verschiedene Wirkstoffkombinationen auf, die sich in ihrer Wirkung gegenüber biologischen Verunreinigungen, insbesondere gegenüber Schimmel, ergänzen. Vorzugsweise werden die Lösungen in zeitlichem Abstand nacheinander auf die zu behandelnde Stelle appliziert. Die erste Lösung ist dabei insbesondere geeignet, um bisher unbehandelten Schimmel initial zu bekämpfen. Die zweite Lösung ist besonders geeignet, um im Anschluss an die Behandlung mit der ersten Lösung die fest an der Oberfläche oder in Poren unter der Oberfläche sitzenden Schimmelreste zu entfernen. Die Wirkung der Lösungen ist dabei nicht auf die Oberfläche beschränkt. Vielmehr ist sie in der Lage zumindest teilweise in das zu behandelnde Material einzudringen und dieses zu imprägnieren. Insbesondere in Mauerwerke ziehen die Lösungen bis zu 10 cm tief ein. Hierdurch kann wirkungsvoll verhindert werden, dass sich unter der Oberfläche resistente Schimmelreservoirs bilden, von denen eine umgehende Rekontamination ausgehen kann.
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Erfindungsgemäß ist die zweite Lösung hypochloritfrei ausgebildet. Hierdurch wird insbesondere hinsichtlich zu behandelnder Wohnräume gewährleistet, dass nur in der ersten Phase der Schimmelbekämpfung aggressive Hypochlorite verwendet werden. Vorteilhafterweise erlaubt dies, dass die Sicherheitsvorkehrungen im Unterschied zum Stand der Technik bereits nach der ersten Phase verringert werden können. Hierdurch wird der Verfahrensaufwand vorteilhafterweise gesenkt.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass in der zweiten Lösung wenigstens eine quartäre Ammoniumverbindung enthalten ist. Quartäre Ammoniumverbindungen sind als einziger Wirkstoff der zweiten Lösung besonders wirksam gegenüber denjenigen Schimmelresten, die nach der Behandlung mit der ersten Lösung zurückbleiben. Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist die quartäre Ammoniumverbindung aus einem Benzalkoniumchlorid gebildet. Diese Verbindungsklasse ist insbesondere gegenüber Schimmelpilzen sowohl akut als auch nachhaltig in vorteilhafter Weise wirksam. Hinsichtlich der Entfernung von Schimmelpilzen hat sich insbesondere das Benzyldimethyl-C12-C16-Alkylammoniumchlorid als besonders wirksam erwiesen.
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Erfindungsgemäß beträgt der Anteil der quartären Ammoniumverbindung in der Lösung 0,5 bis 10 Gew.-%. Es hat sich gezeigt, dass ein Anteil kleiner als 0,5 Gew.-% nicht wirksam genug ist, um Schimmelpilze effektiv entfernen zu können. Ein Anteil größer als 10 Gew.-% scheint dagegen keine zusätzliche Reinigungsleitung zu erbringen. Hinsichtlich Wirksamkeit hat sich ein Anteil von 1 bis 5 Gew.-% der quartären Ammoniumverbindung, insbesondere des Benzyldimethyl-C12-C16-Alkylammoniumchlorids als besonders vorteilhaft erwiesen. Es ist bevorzugt, dass der Anteil der quartären Ammoniumverbindung der zweiten Lösung den Anteil der quartären Ammoniumverbindung in der ersten Lösung übersteigt. Hierdurch wird die Wirksamkeit des Systems insgesamt verbessert. Es hat sich gezeigt, dass ein dermaßen erhöhter Anteil der quartären Ammoniumverbindung hinsichtlich der Bekämpfung derjenigen Schimmelreste, die die Behandlung mit der ersten Lösung überstehen, besonders vorteilhaft ist.
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Die Erfindung schlägt zur Lösung der Aufgabe ferner ein Verfahren zur Entfernung von Schimmel von insbesondere Wänden, Decken und/oder Mauerwerk vor, bei dem ein System gemäß der Erfindung eingesetzt wird, wobei zunächst die erste Lösung in einem zu behandelnden Bereich appliziert wird und, wobei anschließend die zweite Lösung in dem gleichen Bereich appliziert wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist dazu bestimmt, zur Entfernung von starkem Schimmelbefall in Wohnräumen unter Einsatz des erfindungsgemäßen Systems verwendet zu werden. Für diese Bestimmung hat sich das Verfahren als besonders wirkungsvoll erwiesen. Gegenüber aus dem Stand der Technik bekannter Verfahren wird der Schimmel im erfindungsgemäßen Fall vollständig, schneller und unter Einsatz von weniger gesundheitsbedenklichen Wirkmitteln entfernt. Wesentlich dafür ist, das zunächst die erste Lösung auf den zu behandelnden Bereich appliziert und anschließend die zweite Lösung auf den gleichen Bereich appliziert wird. Die Wirkstoffe der ersten und zweiten Lösung sind dabei im Besonderen aufeinander abgestimmt, um innerhalb des Verfahrens Schimmel besonders wirkungsvoll entfernen zu können.
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Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist es vorgesehen, dass die erste Lösung nach der Applikation getrocknet wird. Hierdurch scheiden sich die in ihr enthaltenen Wirkstoffe auf den biologischen Verunreinigungen ab. Vorteilhafterweise wird hierdurch die Wirksamkeit verbessert. Vorzugsweise wird die Lösung 30 Minuten bis 3 Stunden getrocknet. Die Dauer hängt von der Menge der applizierten Lösung und dem gewünschten Trocknungsgrad ab. Besonders bevorzugt wird zwischen 1 und 2 Stunden getrocknet.
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Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung werden die erste Lösung und/oder deren abgeschiedene Wirkstoffe und abgetötete Schimmelbestandteile vor Applizierung der zweiten Lösung entfernt. Vorzugsweise wird nach der Trocknung entfernt. Dies dient dem Zweck Schimmelreste freizulegen und für die Behandlung mit der zweiten Lösung zugänglich zu machen, die durch die Behandlung mit der ersten Lösung nicht abgetötet wurden. Hierdurch wird die Wirksamkeit des Verfahrens insgesamt verbessert.
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Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der erfindungsgemäßen Lösung zur Entfernung biologischer Rückstände, insbesondere als Schimmelentferner.
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Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung des erfindungsgemäßen Systems als zur Entfernung von biologischen Rückständen, insbesondere als Schimmelentfernungssystem.
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Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung des erfindungsgemäßen Systems als Reinigungsmittel, insbesondere als Schimmelentfernungssystem, für Wände, Decken, Fliesen, Gipskartonwände, Fliesenfugen und Mauerwerk, insbesondere aus Backstein.
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Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung alleine der erfindungsgemäßen zweiten Lösung zur Entfernung von biologischen Rückständen, insbesondere von Schimmel, von Möbeln, insbesondere Holz- und/oder Polstermöbeln, und Textilien, insbesondere Vorhänge und Bettwäsche.
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Nachfolgend wird eine Reihe von beispielhaften erfindungsgemäßen Zusammensetzungen angegeben. In den Beispielen 1 bis 4 werden erfindungsgemäße Zusammensetzungen für die erste Lösung angegeben. In den Beispielen 5 bis 8 werden beispielhafte Zusammensetzungen für das erfindungsgemäße System angegeben.
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Beispiel 1
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Benzyl-C12C16-alkyldimethylammoniumchloride |
1 Gew.-% |
Natriumhypochlorit |
20 Gew.-% |
Wasser |
Rest |
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Beispiel 2
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Benzyl-C12-C16-alkyldimethylammoniumchloride |
1,5 Gew.-% |
Natriumhypochlorit |
25 Gew.-% |
Wasser |
Rest |
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Beispiel 3
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Benzyl-C12-C16-alkyldimethylammoniumchloride |
2 Gew.-% |
Calciumhypochlorit |
12 Gew.-% |
Wasser |
Rest |
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Beispiel 4
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Benzyl-C12-C16-alkyldimethylammoniumchloride |
3 Gew.-% |
Natriumhypochlorit |
25 Gew.-% |
Wasser |
Rest |
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Beispiel 5
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System bestehend aus der ersten Lösung gemäß einem der Beispiele 1 bis 4 und einer zweiten Lösung bestehend aus:
Benzyl-C12-C16-alkyldimethylammoniumchloride | 2 Gew.-% |
Wasser | Rest |
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Beispiel 6
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System bestehend aus der ersten Lösung gemäß einem der Beispiele 1 bis 4 und einer zweiten Lösung bestehend aus:
Benzyl-C12-C16-alkyldimethylammoniumchloride | 3 Gew.-% |
Wasser | Rest |
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Beispiel 7
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System bestehend aus der ersten Lösung gemäß einem der Beispiele 1 bis 4 und einer zweiten Lösung bestehend aus:
Benzyl-C12-C16-alkyldimethylammoniumchloride | 4 Gew.-% |
Wasser | Rest |
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Beispiel 8
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System bestehend aus der ersten Lösung gemäß einem der Beispiele 1 bis 4 und einer zweiten Lösung bestehend aus:
Benzyl-C12-C16-alkyldimethylammoniumchloride | 5 Gew.-% |
Wasser | Rest |
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Das erfindungsgemäße Verfahren, in dem obige System und Lösungen eingesetzt werden, wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels verdeutlicht. Dabei zeigt
- 1 das erfindungsgemäße Verfahren als schematisches Flussdiagramm.
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1 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren in schematischer Ansicht. Dabei werden von Schimmel befallene Bereiche eines offenen Mauerwerks aus Backsteinen und Mörtel mit einem der erfindungsgemäßen Systeme gemäß den Beispielen 5 bis 8 behandelt.
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Hierzu wird der befallene Bereich in Schritt 1 mit der ersten Lösung behandelt, in dem diese auf den Bereich aufgesprüht wird. Hierbei wird die erste Lösung in einer solchen Menge aufgesprüht, dass das Mauerwerk 3 bis 5 cm tief mit der Lösung imprägniert wird.
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In Schritt 2 wird der mit der ersten Lösung behandelte Bereich für 2 Stunden getrocknet. Die Wirkstoffe der Lösung scheiden sich dabei auf den Schimmelpilzen und in Zellen der Schimmelpilze ab. Der Schimmel wird hierdurch wirkungsvoll abgetötet.
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In Schritt 3 wird der abgetötete Teil des Schimmels, die verbleibende erste Lösung und die ausgefällten Bestandteile der ersten Lösung von dem behandelten Bereich entfernt. Dies dient dazu, der zweiten Lösung den Zugang zu denjenigen Teilen des Schimmels zu ermöglichen, die durch die erste Lösung gegebenenfalls noch nicht abgetötet wurden.
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In Schritt 4 wird der mit der ersten Lösung behandelte Bereich mit der zweiten Lösung behandelt, indem diese auf den Bereich aufgesprüht wird. Hierbei wird die zweite Lösung in einer solchen Menge aufgesprüht, dass das Mauerwerk 3 bis 5 cm tief mit der Lösung imprägniert wird.
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Je nach Stärke des Schimmelbefalls kann Schritt 4 bis zu dreimal wiederholt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Applizierung der ersten Lösung
- 2
- Trocknung des behandelten Bereich
- 3
- Säuberung des behandelten Bereichs
- 4
- Applizierung der zweiten Lösung