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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Montageanordnung für einen
Schalter, z. B. einen Selbstschalter oder einen Fehlerstrom- oder
Fehlerspannungsschutzschalter.
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Zur
Erläuterung
des Standes der Technik soll als Beispiel der innere Aufbau und
die Montageanordnung eines Selbstschalters unter Bezugnahme auf
die 4 bis 7 beschrieben werden. 4 zeigt den zusammengebauten
Zustand des Selbstschalters in einer Schnittdarstellung. Die Bezugszahl 1 bezeichnet
ein dreiteiliges Schaltergehäuse
mit einem Unterteil 1a, einem Zwischenteil 1b und
einem Oberteil 1c. In dem Gehäuse 1 sind u. a. eine
Hauptkontaktanordnung 2, ein Schaltschloß 3,
eine Überstromdetektoranordnung 4,
ein Schaltgriff 5 sowie speiseseitige und lastseitige Anschlußklemmen 6 und 7 angeordnet.
Die Bezugszahl 1d bezeichnet Belüftungsschlitze für die Hauptkontaktanordnung 2,
die die vordere und die hintere Stirnwand des Gehäuse-Unterteils 1a durchsetzen
und entsprechend den jeweiligen Polen der Hauptkontaktanordnung 2 vorgesehen
sind.
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Damit
der Selbstschalter an einer Trägerschiene
an einer Schalttafel oder dergleichen montiert werden kann, ist
das Gehäuse 1 mit
einer Schienennut ausgestattet, die auf die Trägerschiene 9 paßt, sowie
mit einem Gleitstück 8,
das zur Schienennut vorsteht und für den lösbaren Rasteingriff mit der
Trägerschiene 9 dient.
Die Bezugszahl 8a bezeichnet eine Vorspannfeder für das Gleitstück 8.
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Damit
der Selbstschalter nicht nur in der beschriebenen Weise an einer
Trägerschiene
montiert werden kann, sondern auch unter Verwendung von Schrauben
ohne Einsatz einer Trägerschiene
direkt an einer Schalttafel oder dergleichen befestigt werden kann,
ist vorzugsweise sowohl in der vorderen als auch in der hinteren
Wandfläche
des Gehäuse-Unterteils 1a eine
Einbuchtung 1e vorgesehen, wie in 6 dargestellt, um einen Schraubensitz 1e-1 zu
bilden. Der Schraubensitz ist in einer Einbuchtung ausgebildet,
damit vom Gehäuse 1 abstehende
Teile vermieden werden und ein kompakter Aufbau geschaffen wird.
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Zur
Montage des Selbstschalters unter Verwendung von Schrauben und ohne
Einsatz der oben erwähnten
Trägerschiene 9 werden
Kopfschrauben 10 in die Schraubensitze 1e-1 eingesteckt
und dann mit Hilfe eines Schraubendrehers 11 eingeschraubt.
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Diese
bekannte Art der Befestigung des Schalters mittels Schrauben beinhaltet
die folgenden Probleme:
- (1) Das Schraubeneinsteckloch
in dem Schraubensitz 1e-1 befindet sich innerhalb der Außenfläche der
entsprechenden Stirnwand des Gehäuses 1.
Zur Montage des Schalters muß daher
der Schraubendreher beim Eindrehen der Schraube 10 schräg gehalten
werden, wie in 7 dargestellt.
Dies macht ein festes Anziehen der Schraube schwierig, und der Schlitz
oder Kreuzschlitz im Schraubenkopf kann leicht beschädigt werden, wenn
versucht wird, die Schraube mit großer Kraft festzuziehen.
- (2) Ferner befindet sich die Schraube 10 auf im wesentlichen
der gleichen Höhe
wie die Belüftungsschlitze 1d in
der jeweiligen Stirnwand des Gehäuses 1,
so daß von
der Kontaktanordnung durch die Belüftungsschlitze 1d ausgehendes Gas
beim Ausschalten des Selbstschalters gegen die Schrauben 10 geblasen
wird. Infolgedessen kann passieren, daß der Schalter einen am Einsatzort
durchgeführten
Erdspannungstest nicht besteht.
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Aus
der
US 5,943,207 A ist
eine Schaltermontageanordnung zur Befestigung eines Schalters bekannt,
dessen Gehäuse
auf seiner Unterseite eine Schienennut zur Montage des Schalters
an einer Trägerschiene
aufweist. Um den Schalter mit Hilfe von Schrauben direkt an einer
Schalttafel oder dergleichen ohne Einsatz einer Trägerschiene
befestigen zu können,
sind an den entgegengesetzten Stirnwänden des Gehäuses im
Bereich des Gehäusebodens Einsteckschlitze
ausgebildet, in die jeweils ein Eingriffsteil eines Montageflansches
einsteckbar ist. Durch Verstellen und Arretieren des Abstands zwischen
den beiden gegenüberliegenden
Eingriffsteilen oder durch elastische Vorspannung wenigstens eines
von ihnen gegenüber
dem anderen kann der Montageflansch am Schalter lösbar verankert
werden. Der Montageflansch seinerseits weist an entgegengesetzten
Enden Löcher
zur Befestigung mittels Schrauben auf.
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Die
DE 1 177 710 B zeigt
einen Schalter, der entweder an einer Hutschiene befestigt werden
kann oder mittels zweier in gegenüberliegende Nuten eingreifender,
im wesentlichen L-förmiger
Einsteckflansche auch an einer ebenen Unterlage festgeschraubt werden
kann. Ein ähnlicher
Schalter ist aus der
US 5,694,288 bekannt.
Auch er kann wahlweise an einer Hutschiene eingerastet oder mittels
zwei Flansche an eine ebenen Unterlage festgeschraubt werden. Die
Flansche weisen in diesem Fall jeweils eine gabelartiges Eingriffsteil
auf, dessen beide Arme in entsprechend Ausnehmungen im Schalterkörper eingreifen,
ohne dort allerdings in irgend einer Form verankert zu werden.
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Die
DE 1 162 443 B offenbart
einen Schalter mit einer daran fest angebrachten schienenartigen Befestigungseinrichtung
(Befestigungsschiene), die ihrerseits wahlweise an einer Hutschiene
einrastbar ist oder mittels Schrauben an einer ebenen Unterlage befestigt
werden kann. Zur Ermöglichung
der Schraubbefestigung steht die Befestigungsschiene mit ihren entgegengesetzten
Längsenden über den Gehäuseboden
des Schalters hinaus und zwar unabhängig davon, ob die Schraubbefestigung
genutzt werden soll oder nicht.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgenannten Probleme des
Standes der Technik zu beseitigen und eine verbesserte Schaltermontageanordnung
zu schaffen, die es einem Monteur ermöglicht, leicht und sicher den
Schraubendreher bei der Montage des Schalters unter Verwendung von Schrauben
zu handhaben, und zugleich Schwierigkeiten beim Erdspannungstest
vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Schaltermontageanordnung gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der beanspruchten
Lösung
werden zur Montage des Schalters mit Hilfe von Schrauben anstelle
des Aufsetzens auf eine Trägerschiene
als Zubehör
gelieferte Montageflansche in das Gehäuse des Schalters eingesteckt.
Die Montageflansche sind so beschaffen, daß die Schraubeneinstecklöcher in den
einzelnen Montageflanschen seitlich neben der vorderen bzw. der
hinteren Wand des Gehäuses
liegen. Daher kann bei Montage des Schalters mit Hilfe von Schrauben
der Schraubendreher zum Festziehen der Schrauben vertikal bzw. in
Richtung der Schraubenachse angesetzt werden, ohne in der Verbindung
mit dem Stand der Technik beschriebenen Art vom Gehäuse behindert
zu werden. Da außerdem
die Einsteckschlitze für
die Montageflansche abseits der Belüftungsschlitze im Gehäuse ausgebildet sind,
kann der mit Schrauben befestigte Schalter dem Erdspannungstest
standhalten, der an dem am Einsatzort montierten Schalter durchgeführt wird.
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Die
Montageflansche der erfindungsgemäßen Schaltermontageanordnung,
die als Zubehör
zur Montage des Schalters mit Hilfe von Schrauben geliefert werden,
können
durch einen einfachen Einsteckvorgang am Gehäuse befestigt werden. In diesem
eingesteckten Zustand greifen Klammern bzw. Rastglieder elastisch
an entsprechenden Eingriffsteilen des Gehäuses an und verhindern dadurch,
daß die
Montageflansche unbeabsichtigt wieder aus dem Gehäuse herausrutschen
können.
Durch Ausüben von
Druck auf diese Rastglieder von der Unterseite des Gehäuses her,
können
sie von den Eingriffsteilen gelöst
werden, so daß die
Montageflansche auch wieder leicht abgenommen werden können, soll
derselbe Schalter beispielsweise später an einer Trägerschiene
montiert werden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der folgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine Schaltermontageanordnung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei 1(a) eine
Seitenansicht des Schalters zeigt, 1(b) eine
Ansicht von unten zeigt und 1(c) eine
Draufsicht auf eine Stirnseite des Schalters mit abgenommenem Montageflansch
zeigt,
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2 eine
vergrößerte Schnittansicht,
die zeigt, wie ein Montageflansch in das Gehäuse des Schalters eingesteckt
ist,
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3 eine beispielhafte Form des Montageflansches
von 1, wobei 3(a) eine
Draufsicht ist und 3(b) eine Seitenansicht ist,
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4 eine
Schnittansicht eines Selbstschalters als Beispiel eines Schalters,
bei dem die vorliegende Erfindung einsetzbar ist,
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5 eine
Ansicht des Schalters von 4 von unten,
und
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6 und 7 Darstellungen
zur Erläuterung
einer herkömmlichen
Schaltermontageanordnung zur Befestigung des Schalters mit Hilfe
von Schrauben.
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In
den 1 bis 3 ist
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Teile in diesen Figuren, die Teilen in 4 bis 7 entsprechen,
sind mit denselben Bezugszeichen versehen und werden nicht noch
einmal beschrieben.
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Wie
in den 1(a) bis 1(c) dargestellt, ist
das Unterteil 1a des Gehäuses 1 mit Flanscheinsteckschlitzen 1f versehen,
die sich im Bereich des Bodens des Unterteils an der vorderen und
der hinteren Stirnfläche
des Gehäuses
(dort, wo sich die Hauptanschlußklemmen
befinden) öffnen.
Als Zubehör
vorgesehene Montageflansche 12 werden in diese Flanscheinsteckschlitze
eingesteckt, wenn der Schalter mit Hilfe von Schrauben montiert
werden soll.
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Jeder
der Flanscheinsteckschlitze 1f ist zwischen benachbarten
Phasen und damit neben den Belüftungsschlitzen 1d für diese
Phasen, die ebenfalls in den Stirnflächen des Gehäuse-Unterteils 1a ausgebildet
sind, angeordnet. Bei den Montageflanschen 12 handelt es
sich um einen Preßformkörper aus
einer Metallplatte mit Federeigenschaften, der mit einem Schraubeneinsteckloch 12a an
einem Ende und einem sich von hier rückwärts erstreckenden Arm 12b versehen
ist. Mit Hilfe eines Einschnitts ist an der Spitze des Arms eine
hakenförmige
Klaue oder Rastzunge 12c gebildet. Diese Rastzunge 12c ist
in Dickenrichtung des Arms 12b um einen Winkel α aus der
Ebene des Arms herausgebogen, so daß die Spitze der Rastzunge
von der Ebene des Arms nach unten ragt, wie aus den 3a und 3b erkennbar.
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Zur
Montage des Schalters direkt an eine Schalttafel oder ähnlichem
unter Verwendung von Schrauben und ohne Einsatz der in 4 gezeigten Trägerschiene 9,
wird in jeden Flanschein steckschlitz 1f in der vorderen
und der hinteren Stirnfläche
des Gehäuses 1 ein
Montageflansch 12 eingesteckt. Dabei wird die Rastzunge 12c in
dem Flanscheinsteckschlitz 1f aus ihrer Ruheposition elastisch
in die Ebene des Arms 12b gedrückt. Wenn der Montageflansch 12 bis
zu einer bestimmten Position in den Flanscheinsteckschlitz 1f hineingesteckt
wurde, gelangt die Rastzunge 12c in einen Ausschnitt, wie
in 2 gezeigt, so daß sie aufgrund ihrer Federelastizität in ihre
Ruhestellung zurückkehren
kann und hinter einer Eingriffsstufe oder -kante 1g einrastet,
die an der Bodenfläche
des Gehäuse-Unterteils 1a ausgebildet
ist, wie ebenfalls auf 2 erkennbar. Die Rastzunge 12c kommt
somit mit der Eingriffskante 1g in Eingriff und verhakt
sich an ihr, so daß der
Montageflansch nicht von allein aus dieser Position herausgleiten
kann.
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In
diesem Zustand wird die Befestigungsschraube 10 in das
Schraubeneinsteckloch 12a des Montageflansches 12 eingesteckt,
der nun von dem Gehäuse 1 gemäß Darstellung
in 1 seitlich absteht, und dann unter
Verwendung eines Schraubendrehers 11 festgezogen. Bei diesem
Anziehen der Schraube mittels des Schraubendrehers 11 kann letzterer
ohne Behinderung durch das Gehäuse 1 vertikal,
d. h. in Richtung der Schraubenachse gehalten werden, wie deutlich
aus 1 erkennbar. Dies erübrigt eine
Neigung des Schraubendrehers 11, wie sie beim Stand der
Technik nötig
ist und zu einer Beschädigung
der Befestigungsschraube führen
kann. Folglich kann das erforderliche Anzugsmoment (beispielsweise
3 N-m) aufgebracht werden, um die Schrauben zur Montage des Schalters
zuverlässig festzuziehen.
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Wenn
der Schalter in dieser Weise mit Hilfe der Schrauben montiert ist,
sind die Montageflansche 12 und die Befestigungsschrauben 10 von
den Belüftungsschlitzen 1d in
der entsprechenden Stirnwand des Gehäuses 1 beabstandet,
so daß eine
Kriechstrecke geschaffen wird, die nicht von Gas beeinträchtigt wird,
welches beim Ausschalten des Schalters aus den Entlüftungsschlitzen
herausströmt.
Dies ermöglicht
es dem Schalter, dem Erdspannungstest standzuhalten.
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Sollen
die in das Gehäuse 1 eingesteckten Montageflansche 12 entfernt
werden, dann kann dies leicht dadurch geschehen, daß die jeweilige
Rastzunge 12c von der Rück-
oder Unterseite des Gehäuses 1 her
gedrückt
wird, um sie aus dem Eingriff mit der Eingriffskante 1 g zu lösen, woraufhin
der jeweilige Montageflansch 12 aus dem Flanscheinsteckschlitz 1f herausgezogen
werden kann.
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Wie
voranstehend beschrieben, kann gemäß der vorliegenden Erfindung
durch Anbringen von als Zubehör
gelieferten Montageflanschen am Gehäuse des Schalters der Schalter
unter Verwendung von Schrauben montiert werden, so daß der Schalter wahlweise
mit Schrauben oder mittels einer Standardträgerschiene eingebaut werden
kann. Die Montageflansche ermöglichen
es, daß die
Befestigungsschrauben jeweils mit einem vertikal, d. h. in Axialrichtung
der Schraube gehaltenen Schraubendreher festgezogen werden können, so
daß das
Drehmoment zum Anziehen der Schraube wirkungsvoll und ohne Gefahr
einer Beschädigung
des Schraubenkopfes aufgebracht werden kann.
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Da
die Flanscheinsteckschlitze, in die die Montageflansche im Bedarfsfall
eingesteckt werden, beabstandet von den Belüftungsschlitzen für die Kontaktanordnung,
die sich durch die vordere und die hintere Stirnwand des Gehäuses erstrecken,
vorgesehen sind, kann der Schalter in ausreichender Weise dem Erdspannungstest
standhalten.
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An
der Spitze des Arms jedes Montageflansches ist eine Rastzunge durch
Ausschneiden und Hochbiegen ausgebildet. Wenn ein Montageflansch in
den Flanscheinsteckschlitz im Gehäuse eingesteckt wird, rastet
die Rastzunge hinter einer Eingriffskante des Gehäuses ein
und verriegelt dadurch den Montageflansch an dem Gehäuse, läßt aber
andererseits ein problemloses Entfernen des Montageflansches vom
Gehäuse
zu.
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Selbst
wenn der Schalter also an einer üblichen
Trägerschiene
befestigt werden soll, können gegebenenfalls
vorher eingesteckte Montageflansche leicht wieder entfernt werden,
so daß der
Schalter jederzeit entweder mit der einen oder der anderen Montageart
befestigt werden kann.