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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbel mit einem Möbelkorpus und mindestens einem Schiebeelement, das über mindestens ein Laufteil entlang einer Laufschiene verfahrbar ist, um eine Öffnung an dem Möbelkorpus freizugeben oder zu verschließen, wobei zumindest in einer Endposition des Schiebeelementes eine Anschlageinrichtung vorgesehen ist, die einen Aktivator und ein mit dem Aktivator in Eingriff bringbares Anschlagelement umfasst, und ein Verfahren zur Montage eines Schiebeelementes an einem Möbelkorpus.
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Die
DE 10 2014 105 553 A1 offenbart eine Beschleunigungs- oder Bremsvorrichtung für ein Möbel, bei der ein Mitnehmer entlang einer Führungsbahn bewegbar ist und der Mitnehmer mit einem Aktivator in Eingriff bringbar ist, um ein Schiebeelement, wie eine Schiebetür, abzubremsen und in eine Endposition zu bewegen. Ein solcher Selbsteinzug verhindert laute Anschlaggeräusche und ermöglicht es, die Schiebetür in einer vorbestimmten Endposition zu halten. Problematisch bei der Montage eines solchen Möbels ist die Positionierung des Selbsteinzuges, wenn dieser die Endposition für die Schiebetür vorgibt. Wird der Selbsteinzug in Längsrichtung der Führungsschiene für die Schiebetür nicht exakt positioniert, kann es zu einer unerwünschten Stufen- oder Spaltbildung in der Endposition der Schiebetür kommen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Möbel und ein Verfahren zur Montage eines Schiebeelementes an einem Möbelkorpus zu schaffen, mittels dem auf einfache Weise eine Positionierung eines Schiebeelementes in einer Endposition möglich ist.
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Diese Aufgabe wird mit einem Möbel mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 12 gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Möbel wird das Schiebeelement, das als Schiebetür, Faltschiebetür oder anderes Schiebeelement ausgebildet sein kann, über mindestens ein Laufteil entlang einer Laufschiene verfahrbar gehalten. Eine Endposition für das Schiebeelement wird durch eine Anschlageinrichtung vorgegeben, bei der ein Aktivator mit einem Anschlagelement in Eingriff gebracht wird. Erfindungsgemäß ist ein Verstellmechanismus für den Aktivator vorgesehen, über den der Aktivator in Längsrichtung der Laufschiene verstellbar ist, um die Endposition des Schiebeelementes einzustellen. Ein solcher Verstellmechanismus führt zu dem Vorteil, dass die Endposition des Schiebeelementes auch in der montierten Position des Schiebeelementes verändert werden kann, so dass der Monteur zu jedem Zeitpunkt sieht, ob das Schiebeelement korrekt relativ zu dem Möbelkorpus positioniert ist. Dies ermöglicht eine einfache Feinjustierung des Schiebeelementes zur Optimierung der Spalt- und Fugenmaße.
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Vorzugsweise weist der Verstellmechanismus ein mit dem Laufteil verbundenes Bauteil und ein mit dem Aktivator verbundenes Bauteil auf, die relativ zueinander verschiebbar sind. Dadurch kann der Verstellmechanismus in einer entriegelten Position für eine Schiebebewegung des Schiebeelementes relativ zum Möbelkorpus sorgen, die dann nach der gewünschten Positionierung fixiert wird. Hierfür kann der Verstellmechanismus ein Riegelelement aufweisen, mittels dem die eingestellte Position klemmend oder formschlüssig fixierbar ist. Das Riegelelement kann dabei ein verschwenkbar gelagertes Betätigungselement umfassen, so dass eine werkzeugfreie Verstellung über den Verstellmechanismus möglich ist. Vorzugsweise ist hierbei das Betätigungselement im Bereich der Oberkante des jeweiligen Schiebeelementes, besonders bevorzugt oberhalb der Oberkante des jeweiligen Schiebeelementes, angeordnet, so dass der Monteur, auch wenn sich das Schiebeelement bereits nahezu in der Verschlussposition befindet, mühelos von vorne und von oben das Betätigungselement greifen und den Verstellvorgang beginnen kann, um das Schiebeelement in die endgültig gewünschte Verschlussposition zu bringen. Alternativ können auch Schnecken, Exzenter oder Spindeln eingesetzt werden, um den Verstellmechanismus zu betätigen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist das Anschlagelement als Mitnehmer eines Selbsteinzuges ausgebildet, der entlang einer Führung verfahrbar ist. Dadurch kann der Aktivator über den Selbsteinzug in eine Schließposition verfahren werden, insbesondere auch über ein Dämpfungselement, so dass ein Abbremsen vor Erreichen der Schließposition ermöglicht wird. Über den Selbsteinzug und den Mitnehmer des Selbsteinzuges wird die Endposition des Schiebeelementes vorgegeben, die über den Verstellmechanismus an dem Aktivator verändert werden kann. Statt der Kopplung des Mitnehmers eines Selbsteinzuges mit dem Aktivator ist es auch möglich, das Anschlagelement als stationären Anschlag auszubilden, der an dem Möbelkorpus oder der Laufschiene fixiert ist. Ein solcher stationärer Anschlag kann beispielsweise ein U-förmiger Formkörper sein, an dem der Aktivator rastend fixiert wird.
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Der Verstellmechanismus weist vorzugsweise einen Verstellweg von mindestens 20 mm auf, vorzugsweise zwischen 30 mm und 80 mm. Dadurch kann der Schiebetürbeschlag mit dem Verstellmechanismus für unterschiedliche Möbel eingesetzt werden, je nachdem , ob bei dem Möbel die Seitenwände eine seitliche Stirnkante des Schiebeelementes überdecken sollen oder umgekehrt das Schiebeelement in der geschlossenen Position eine vordere Stirnkante der Seitenwand überdecken soll. Beide Ausgestaltungen des Möbels können mit dem erfindungsgemäßen Möbel mit dem entsprechenden Verstellmechanismus realisiert werden.
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Der Verstellmechanismus ist vorzugsweise mit dem Aktivator an dem Schiebeelement fixiert, beispielsweise an einer Rückseite und einer Oberseite des Schiebeelementes. Dadurch ist der Verstellmechanismus in einem von vorne nicht sichtbaren Bereich angeordnet und dennoch leicht zugänglich. Das Schiebeelement kann beispielswiese als plattenförmige Schiebetür ausgebildet sein, die einen Oberboden eines Möbelkorpus überragt, so dass der Verstellmechanismus für den Aktivator hinter der Schiebetür positioniert werden kann.
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Bei dem Verfahren wird nach dem Fixieren einer Laufschiene an einem Möbelkorpus und dem Aufsetzen mindestens eines Laufteils mit einem Schiebeelement ein Verfahren des mindestens einen Laufteils mit einem Schiebelement in eine vorläufige Position im Bereich der gewünschten Endposition relativ zum Möbelkorpus vorgenommen, von wo aus ein Verstellvorgang vorgenommen wird. Hierfür wird eine Anschlageinrichtung mit einem Aktivator gekoppelt und/oder kontaktiert und einem mit dem Aktivator in Eingriff und/oder zur Anlage an einem Anschlagelement gebracht. Dann kann das Schiebeelement durch einen Verstellmechanismus mittels des Aktivators in Längsrichtung der Laufschiene oder durch Bewegen des Aktivators durch das Schiebeelement bewegt werden, um das Schiebeelement in eine gewüschte Endposition zu positionieren. Diese Endposition kann dan über den Verstellmechanismus verriegelt oder fixiert werden, so dass für den Monteur schon bei dem Verstellvorgang sichtbar ist, wann die gewünschte Endposition erreicht ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von mehreren Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Möbels;
- 2 eine Rückansicht des Möbels der 1;
- 3 eine Draufsicht auf das Möbel der 1 in einer mittleren Endposition der Schiebeelemente;
- 4 eine Draufsicht auf das Möbel der 1 mit einem seitlich überstehenden Schiebeelement;
- 5 eine Draufsicht auf das Möbel der 1 mit einem seitlich versetzt angeordneten Schiebeelement;
- 6A bis 6D mehrere Ansichten des Möbels der 1 bei der Ausrichtung des Schiebeelementes zur Außenseite hin;
- 7A bis 7D mehrere Ansichten des Möbels der 1 bei der Ausrichtung eines Schiebeelementes zur Innenseite hin;
- 8 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Verstellmechanismus des Möbels der 1;
- 9A und 9B zwei Ansichten eines Laufteils mit dem Verstellmechanismus in unterschiedlichen Positionen;
- 10A bis 10C mehrere Ansichten eines modifizierten Laufteils für ein erfindungsgemäßes Möbel;
- 11 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Verstellmechanismus des Laufteils der 10;
- 12 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Laufteils für ein erfindungsgemäßes Möbel, und
- 13 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Verstellmechanismus des Laufteils der 12.
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Ein Möbel 1 umfasst einen schrankförmigen Möbelkorpus 2 mit zwei Seitenwänden 3, die über einen Boden und einen Oberboden 4 miteinander verbunden sind. An einer Vorderseite des Möbelkorpus 2 sind zwei Schiebeelemente 5 und 6 in Form von Schiebetüren vorgesehen, wobei das Möbel 1 auch nur ein Schiebeelement oder mehr als zwei Schiebeelemente aufweisen kann. Die Schiebeelemente 5 und 6 verdecken in einer Verschlussposition eine Öffnung des Möbelkorpus 2 und können diese in einer Öffnungsposition freigeben. Hierfür ist das hintere Schiebeelement 5 über Laufteile 9 und das vordere Schiebeelement 6 über Laufteile 8 verfahrbar. Jedes der Laufteile 8 und 9 weist eine Rolle 10 auf, die in einer Führungsbahn einer Laufschiene 7 bewegbar ist. Dabei weist die Laufschiene 7 zwei Führungsbahnen auf, jeweils für die Rollen 10 der vorderen Laufteile 8 oder der hinteren Laufteile 9. Die Laufschiene 7 ist dabei an einem Oberboden 4 des Möbelkorpus 2 fixiert, und die Schiebeelemente 5 und 6 überragen den Oberboden 4 geringfügig, so dass ein Verstellmechanismus 11 zur Positionierung einer Endposition der Schiebeelemente 5 und 6 ohne große Anstrengung von vorne für eine Betätigung erreichbar ist, selbst wenn sich die Schiebeelemente 5 oder 6 in einem Bereich nahe der jeweiligen Seitenwand 3 bzw. nahe der gewünschten Schließposition relativ zum Möbelkorpus 2 befindet.
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In 3 ist das Möbel 1 in einer Draufsicht gezeigt, und es ist erkennbar, dass an den Laufteilen 8 und 9 jeweils ein Verstellmechanismus 11 vorgesehen ist, der dazu dient, eine Einstellung der Schiebeelemente 5 oder 6 in Längsrichtung der Laufschiene 7 vornehmen zu können. Dabei ist in 3 jedes Schiebeelement 5 und 6 so positioniert, dass eine vordere Stirnkante der Seitenwände 3 durch die endseitigen Ränder der Schiebeelemente 5 oder 6 überdeckt ist.
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Falls bei dem Möbel 1 die Schiebeelemente 5 oder 6 seitlich über die Seitenwände 3 hervorstehen sollen, kann über den Verstellmechanismus 11 die Endposition der Schiebeelemente 5 und 6 verändert werden, so dass beispielsweise gemäß 4 das linke Schiebeelement 5 über die linke Seitenwand 3 seitlich hervorsteht. Alternativ ist es gemäß 5 möglich, über den Verstellmechanismus 11 die Endposition des Schiebeelementes 5 so zu verändern, dass dieses nach innen versetzt ist, so dass beispielsweise nun die Seitenwand 3 nach vorne verlängert werden könnte, so dass diese flächenbündig mit einer Vorderseite des Schiebeelementes 5 abschließt.
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Der Verstellmechanismus 11 umfasst dabei einen Aktivator 12, der in diesem Ausführungsbeispiel durch einen nach unten ragenden Vorsprung ausgebildet ist, der mit einem Mitnehmer 13 eines Selbsteinzuges in Eingriff bringbar ist. In den 3 bis 5 ist dabei nur ein Selbsteinzug mit einem Mitnehmer 13 dargestellt, es ist allerdings möglich, für jeden Aktivator 12 einen Selbsteinzug vorzusehen, insbesondere wenn die Endpositionen der Schiebeelemente 5 und 6 über die Aktivatoren 12 vorgegeben werden sollen, so dass für jedes Schiebeelement 5 oder 6 jeweils zwei Endpositionen, die Verschlussposition und die maximale Öffnungsposition über den Aktivator 12 und einen Selbsteinzug vorbestimmt werden.
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Ein Selbsteinzug im Sinne der Anmeldung umfasst dabei einen Mitnehmer, der durch einen Kraftspeicher in eine Richtung vorgespannt ist und bei einer Kopplung des Mitnehmers mit dem Aktivator das Schiebeelement 5 oder 6 in die Endposition ziehen kann. Vorzugsweise ist ein solcher Selbsteinzug gedämpft ausgebildet und umfasst einen oder mehrere Dämpfer, um das Schiebeelement 5 oder 6 vor Erreichen der Endposition abzubremsen.
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In den 6A bis 6D ist der Verstellvorgang für das Schiebeelement 5 dargestellt. In der Ausgangsposition der 6A befindet sich ein seitlicher Rand des Schiebeelementes 5 vor der vorderen Stirnkante der Seitenwand 3 und schließt mit einer äußeren Oberfläche der Seitenwand 3 flächenbündig ab. Um diese Position des Schiebeelementes 5 zu verändern, kann der Monteur ein Riegelelement 15 des Verstellmechanismus 11 verschwenken, um die Verriegelung durch den Verstellmechanismus 11 zu lösen. In 6B ist das Riegelelement 15 in der verschwenkten Position gezeigt, und in dieser Position kann nun die Schiebetür 5 relativ zu dem Möbelkorpus 2 bewegt werden. Wird das Schiebeelement 5 von der in 6B gezeigten Position in die in 6C gezeigte Position bewegt, verschiebt sich ein mit dem Laufteil 9 des Schiebeelementes 5 verbundenes Bauteil 16 relativ zu einem mit dem Aktivator 12 verbundenen Bauteil 17. Nach dem Schiebevorgang kann nun das Riegelelement 15 wieder in die Verriegelungsposition verschwenkt werden, die in 6D gezeigt ist. Dadurch ist die neue Endposition des Schiebeelementes 5 eingestellt, bei der das Schiebeelement 5 nun die Seitenwand 3 nach außen überragt.
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In den 7A bis 7D ist der Verstellvorgang gezeigt, um das Schiebeelement 5 von einer Position entsprechend 6A nach innen zu verstellen, wobei zunächst das Riegelelement 15 verschwenkt wird (7B) und anschließend das Schiebeelement 5 nach innen verfahren wird relativ zu dem Möbelkorpus 2. Sobald die gewünschte Endposition für das Schiebeelement 5 erreicht ist, kann das Riegelelement 15 wieder verschwenkt werden, um das Schiebeelement 5 nun in der neuen Endposition zu fixieren. Bei einem Öffnungs- oder Schließvorgang wird über den Aktivator 12 nun die neue Endposition angefahren.
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In 8 ist der Verstellmechanismus 11 für ein Laufteil 9 im Detail gezeigt. An dem Laufteil 9 mit der Rolle 10 ist eine Trägerleiste 18 fixiert, an der der Aktivator 12 mit einem leistenförmigen Bauteil 17 gehalten ist. In dem leistenförmigen Bauteil 17 sind Langlöcher 19 oder andere längliche Führungsmittel vorgesehen, die sich parallel zur Längsrichtung der Laufschiene 7 erstrecken. Das leistenförmige Bauteil 17 ist dabei zwischen der Trägerleiste 18 und dem Bauteil 16 angeordnet, das an der Trägerleiste 18 fixiert ist. An dem Bauteil 16, das als Abdeckung ausgebildet ist, befinden sich Bolzen 20, die die Langlöcher 19 durchgreifen und an der Trägerleiste 18 fixiert werden. Ferner ist an dem Bauteil 16 das Riegelelement 15 verschwenkbar gelagert, das in einer Aufnahme 21 des Bauteils 16 angeordnet ist und über seitlich hervorstehende Zapfen 22 drehbar an der Aufnahme 21 gehalten ist. An dem Riegelelement 15 befindet sich eine Verzahnung 23 oder ein Klemmelement, um in einer ersten Position des Riegelelementes 15 das leistenförmige Bauteil 17 klemmend oder formschlüssig an dem Bauteil 16 zu fixieren und in einer zweiten Position ein Verschieben des leistenförmigen Bauteils 17 relativ zu dem Bauteil 16 zu ermöglichen.
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In den 9A und 9B ist der Verstellmechanismus 11 an dem Laufteil 9 in einer montierten Position gezeigt. In 9A ist dabei das Riegelelement 15 in einer klemmenden oder formschlüssig fixierenden Position angeordnet, die den Aktivator 12 in einer vorbestimmten Position zu dem Laufteil 9 hält. Wird das Riegelelement 15 verschwenkt, kann das Bauteil 16 relativ zu dem Laufteil 9 und der Trägerleiste 18 verschoben werden, um eine Endposition des Schiebeelementes 5 einzustellen. Der gleiche Verstellmechanismus kann auch an einem Laufteil 8 für ein vorderes Schiebeelement 6 montiert werden.
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In den 10A bis 10C und 11 ist ein modifiziertes Ausführungsbeispiel für ein Laufteil 8' gezeigt, an dem ein anderer Verstellmechanismus vorgesehen ist. Das Laufteil 8' umfasst eine Rolle 10, die an der Laufschiene 7 verfahrbar gehalten ist. Ferner ist an dem Laufteil 8' eine Führung für ein Bauteil 17' ausgebildet, das integral mit einem Aktivator 12' ausgebildet ist oder fest mit diesem verbunden ist. Das Bauteil 17' umfasst ferner eine Zahnleiste 19' oder eine Profilierung und kann über ein Bauteil 16' an dem Laufteil 8' gesichert werden. Zur Fixierung des Bauteils 17' ist eine Schraube 15' vorgesehen, die eine Öffnung an dem Laufteil 8' durchgreift und das Bauteil 16' klemmend gegen das Bauteil 17' drücken kann, wobei an dem Bauteil 16' im Bereich der Zahnleiste 19' Stege 23' oder Zähne vorgesehen sind, die formschlüssig oder kraftschlüssig in die Zahnleiste 19' eingreifen. Durch Lösen der Schraube 15' kann das Bauteil 17' relativ zu dem Laufteil 8' verschoben werden, und durch Anziehen der Schraube 15' kann das Bauteil 17' in der vorbestimmten Position an dem Laufteil 8' fixiert werden. Auch über einen solchen Verstellmechanismus kann eine Justierung der Endposition eines Schiebeelementes 5 oder 6 vorgegeben werden.
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In den 12 und 13 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Laufteils 9 gezeigt, das einen modifizierten Verstellmechanismus aufweist. Dieses Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem Verstellmechanismus der 8, wobei statt des Riegelelementes 15 eine Spindel 31 vorgesehen ist, die in einem Innengewinde eines Blocks 30 drehbar gelagert ist. Der Block 30 ist dabei an dem Bauteil 17 fixiert, in dem Langlöcher 19 vorgesehen sind, die von Bolzen zur Führung des Bauteils 17 durchgriffen sind. An dem Bauteil 16 ist eine erste Aufnahme 33 zur drehbaren, aber axial unverschiebbaren Aufnahme eines Kopfes 32 der Spindel 31 vorgesehen. Ferner ist eine zweite U-förmige Aufnahme 34 zur Aufnahme eines Endes der Spindel 31 vorgesehen, wobei in der montierten Position gemäß 12 die Spindel 31 über den Kopf 32 gedreht werden kann, wodurch eine Verschiebung des Aktivators 12 relativ zu dem Laufteil 9 bewirkt wird. Eine solche Verstellung kann über ein Werkzeug erfolgen, das in eine Werkzeugaufnahme an dem Kopf 32 eingreift, wobei die Spindel 31 selbsthemmend ausgebildet ist.
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Statt der dargestellten Verstellmechanismen zur Positionierung des Aktivators 12 relativ zu einem Laufteil 8 oder 9 können auch andere Verstellmechanismen wie Exzentereinrichtungen, Schnecken, Schiebe- oder Schwenkmechanismen vorgesehen werden.
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Für die Montage des Möbels wird eine Laufschiene an dem Möbelkorpus 2 an dem Oberboden 4 fixiert. An den Schiebeelementen 5 und 6 werden die Laufteile 8 und 9 fixiert und zudem auch mindestens ein Verstellmechanismus 11 mit einem Aktivator 12 pro Schiebeelement 5 oder 6, vorzugsweise jeweils zwei Verstellmechanismen mit Aktivatoren 12 pro Schiebeelement 5 oder 6. Ferner wird ein Anschlagelement an dem Oberboden 4 oder der Laufschiene 7 montiert, wobei das Anschlagelement wahlweise als Selbsteinzug mit einem Mitnehmer 13 ausgebildet ist, der in Eingriff mit dem Aktivator 12 gebracht werden kann. Alternativ ist es auch möglich, ein Formteil als Anschlag vorzusehen, das nur formschlüssig in Eingriff mit dem Aktivator 12 gebracht wird, beispielsweise auch über eine Rastverbindung. Die Reihenfolge der Verfahrensschritte ist dabei unerheblich.
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Nach der Montage können die Schiebeelemente 5 oder 6 in Längsrichtung der Laufschiene 7 ausgerichtet werden. Hierfür wird das Schiebeelement 5 oder 6 in die jeweilige Endposition bewegt, und in dieser Endposition wird dann eine Verstellung vorgenommen, wahlweise durch ein Verschwenken des Riegelelementes 15 oder durch Bewegen eines anderen Verstellelementes des Verstellmechanismus. Sobald die gewünschte Endposition für das Schiebeelement 5 oder 6 eingestellt ist, kann das Schiebeelement 5 oder 6 in die gegenüberliegende Endposition verfahren werden, um auch dort eine Einstellung vorzunehmen. Die Einstellung der Endposition kann somit mit montiertem Schiebeelement 5 und 6 vorgenommen werden, so dass der Monteur unmittelbar sieht, in welcher Endposition das Schiebeelement 5 oder 6 angeordnet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbel
- 2
- Möbelkorpus
- 3
- Seitenwand
- 4
- Oberboden
- 5
- Schiebeelement
- 6
- Schiebeelement
- 7
- Laufschiene
- 8,8'
- Laufteil
- 9
- Laufteil
- 10
- Rolle
- 11
- Verstellmechanismus
- 12,12'
- Aktivator
- 13
- Mitnehmer
- 15
- Riegelelement
- 15'
- Schraube
- 16,16'
- Bauteil
- 17,17'
- Bauteil
- 18
- Trägerleiste
- 19
- Langloch
- 19'
- Zahnleiste
- 20
- Bolzen
- 21
- Aufnahme
- 22
- Zapfen
- 23
- Verzahnung
- 23'
- Steg
- 30
- Block
- 31
- Spindel
- 32
- Kopf
- 33
- Aufnahme
- 34
- Aufnahme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014105553 A1 [0002]