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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß der Gattung des Patentanspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer solchen Beleuchtungsvorrichtung.
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Fahrzeuge mit einem Unterboden, mindestens einer Seitentür, mindestens einem Schweller und einer Beleuchtungsvorrichtung sind in zahlreichen Variationen bekannt. Hierbei umfasst die Beleuchtungsvorrichtung mindestens ein Leuchtmittel, welches im Bereich des Schwellers und/oder Unterbodens angeordnet ist und eine vorgegebene Bodenfläche im Bereich der mindestens einen Seitentür ausleuchten kann.
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Zudem sind verschiedene Vorrichtungen zum Schutz der am Unterboden oder am Schweller angeordneten Beleuchtungsvorrichtung bekannt. Beispielsweise kann die Beleuchtungsvorrichtung zwischen einer Betriebsstellung und einer Ruhestellung bewegt werden. In der Ruhestellung sind korrespondierende Leuchtmittel der Beleuchtungsvorrichtung vor Verschmutzung und Steinschlägen geschützt.
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Aus der
DE 10 2006 026 944 A1 ist ein Seitenschwellerteil bekannt, welches mindestens eine Beleuchtungseinheit aufweist, welche zur Aufnahme mindestens eines Leuchtmittels eingerichtet ist, um Licht in eine Lichtabstrahlrichtung abzustrahlen. In einem an einem Fahrzeug befestigten Zustand des Seitenschwellerteils ist die Lichtabstrahlrichtung der mindestens einen Beleuchtungseinheit zur Fahrbahnebene des Fahrzeugs hin oder schräg zur Fahrbahnebene des Fahrzeugs hin gerichtet. Das Seitenschwellerteil umfasst zudem eine unbewegliche Verschmutzungsanordnung, welche mindestens einen neben der Beleuchtungseinheit angeordneten und im Wesentlichen parallel zur Lichtabstrahlrichtung ausgerichteten Wandabschnitt aufweist.
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Aus der Aus der
DE 10 2015 008 565 A1 ist eine gattungsgemäße Vorfeldbeleuchtungseinrichtung für die Montage im Seitenschwellerbereich eines Fahrzeugs bekannt. Die Vorfeldbeleuchtungseinrichtung umfasst ein Gehäuse und eine im Gehäuse angeordnete Beleuchtungseinheit zum Beleuchten eines Bereichs im Vorfeld des Fahrzeugs. Die Beleuchtungseinheit ist mit einem in einem Leuchtenträger angeordneten Leuchtmittel ausgebildet. Der Leuchtenträger ist mittels einer Schwenkmechanik mit dem Gehäuse derart schwenkverbunden, dass der Leuchtenträger mit dem Leuchtmittel zwischen einer das Leuchtmittel gegenüber der Umgebung schützenden Verstauposition und einer die Beleuchtung ermöglichenden Betriebsposition verschwenkbar ist.
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Die Leuchtmittel an einem bekannten Schweller vor Verschmutzung und Beschädigung zu schützen ist aufwändig oder es ist keine durchgängige vollflächige Beleuchtung einer vorgegebenen Bodenfläche im Bereich von mindestens einer Seitentür möglich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Beleuchtungsvorrichtung und ein Fahrzeug mit einer solchen Beleuchtungsvorrichtung bereitzustellen, welche eine vollflächige Beleuchtung eines Vorfelds des Fahrzeugs ermöglicht und vor Verschmutzung und Beschädigung geschützt ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Beleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Um eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug und ein korrespondierendes Fahrzeug bereitzustellen, welche eine vollflächige Beleuchtung eines Vorfelds des Fahrzeugs ermöglichen und die Beleuchtungsvorrichtung vor Verschmutzung und Beschädigung schützen, ist eine beweglich gelagerte Spoilerlippe zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung bewegbar, wobei die Spoilerlippe in der ersten Endstellung mindestens ein Leuchtmittel abdeckt, und in der zweiten Endstellung das mindestens eine Leuchtmittel freigibt.
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Unter dem mindestens einen Leuchtmittel wird im Folgenden eine Lichtquelle verstanden, welche bei schlechten Lichtverhältnissen außerhalb des Fahrzeugs einen vorgegebenen Bereich einer Bodenfläche im Bereich einer Seitentür beleuchtet und dadurch ein Einsteigen und Austeigen für die Insassen erleichtert. Der vorgegebene Bereich der Bodenfläche entspricht hierbei dem Vorfeld des Fahrzeugs. Durch einen von dem mindestens einen Leuchtmittel erzeugten Lichtkegel können auch die Bereiche zwischen dem Schweller und der Bodenfläche beleuchtet werden. Hierbei können beim Öffnen der Seitentür Objekte im Schwenkradius der Seitentür leichter erkannt werden. Zudem kann die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung beispielsweise mehrere nebeneinander angeordnete Leuchtmittel oder ein langgezogenes Leuchtmittel umfassen. Zudem kann die Beleuchtungsvorrichtung nicht ausschließlich zur Ausleuchtung des Vorfelds sondern auch zur Kommunikation des Fahrzeugs mit einem Benutzer verwendet werden.
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In vorteilhafter Weise kann die Spoilerlippe der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung in der ersten Endstellung das mindestens eine Beleuchtungsmittel zuverlässig vor Steinschlägen, Verschmutzung und Feuchtigkeit schützen. In der das Leuchtmittel freigebenden zweiten Endstellung kann das Vorfeld des Fahrzeugs ausgeleuchtet werden. Zudem können und auch andere Beleuchtungsfunktionen umgesetzt werden. Hierbei kann ein Leuchtmittel oder mehrere Leuchtmittel über die gesamte Länge des Fahrzeugs angeordnet und zuverlässig in der ersten Endstellung durch die Spoilerlippe geschützt und in der zweiten Endstellung freigegeben werden, so dass der ausgeleuchtete Bereich in Längsrichtung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs im Vergleich zu bekannten Schwellern und Fahrzeugen vergrößert werden kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung kann ein Antrieb die Spoilerlippe vor der Aktivierung des mindestens einen Leuchtmittels von der ersten Endstellung in die zweite Endstellung und nach der Deaktivierung des mindestens einen Leuchtmittels von der zweiten Endstellung in die erste Endstellung überführen. Dadurch kann das mindestens eine Leuchtmittel solange wie möglich von der Spoilerlippe, auch im abgestellten Zustand des Fahrzeugs, geschützt werden. Erst bei Gebrauch bzw. rechtzeitig vor der Aktivierung des mindestens einen Leuchtmittels kann dieses von der Spoilerlippe freigeben werden. Zudem kann das mindestens eine Leuchtmittel direkt nach der Deaktivierung wieder von der Spoilerlippe vor Steinschlägen, Verschmutzung und Feuchtigkeit geschützt werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung kann die Spoilerlippe in der ersten Endstellung eine Außengeometrie des Schwellers oder einer Türunterkante verbreitern. Das bedeutet, dass die Spoilerlippe in der ersten Endstellung während des Fahrbetriebs über die unbewegliche Außengeometrie des Schwellers oder der Türunterkante übersteht und die wirksame Schwelleraußengeometrie oder die Außengeometrie der Türunterkante verbreitert. Vorzugsweise liegt die Spoilerlippe bündig an der Schwelleraußengeometrie an und bildet eine optische Fortführung der Schwelleraußengeometrie aus. Die Schwelleraußengeometrie kann beispielsweise durch ein Schwellerverkleidungsteil, welches vorzugsweise als Kunststoffbauteil ausgeführt ist, oder ein Karosserieblech ausgebildet werden. Alternativ kann die Schwelleraußengeometrie von einem Türaußenblech oder einer am Türaußenblech angebrachten Kunststoffblende abgedeckt werden. Der eigentliche Schweller ist dann nur bei geöffneter Tür sichtbar. Bei einer solchen Ausführungsform kann die Spoilerlippe in der ersten Endstellung nicht am Schweller direkt, sondern am Türaußenblech bzw. der am Türaußenblech angebrachten Kunststoffblende anliegen und wird vor dem Öffnen der Tür in die zweite Endstellung überführt. Dadurch kann die Spoilerlippe während des Fahrbetriebs die Seitentür oder die Fahrzeugseite vor von unten nach oben spritzenden Steinen oder Schmutz abschirmen, wodurch in vorteilhafter Weise Lackbeschädigungen verhindert oder zumindest minimiert werden können. Zudem kann in vorteilhafter Weise auf Steinschlagschutzfolien in gefährdeten Fahrzeugseitenbereichen verzichtet werden. Da die Spoilerlippe in die zweite Endstellung, in welcher die Spoilerlippe nicht sichtbar ist, verfahren werden kann, kann die unbewegliche Schwelleraußengeometrie ohne Verlust der Designfreiheit des Fahrzeugs, so gestaltet werden, dass gefährdete Bereiche zuverlässig durch die Abmessungen und Geometrie der Spoilerlippe in der ersten Endstellung vor Steinschlag abgeschattet werden. Die unbewegliche Schwelleraußengeometrie oder die Türaußengeometrie kann hierbei unabhängig vom optimalen Steinschlagschutz geformt werden, da diese Funktion von der Spoilerlippe übernommen wird. Dadurch kann eine äußere Erscheinung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs ansprechender gestaltet werden. Zudem kann die Spoilerlippe in der ersten Endstellung einen das Fahrzeug umströmenden Luftstrom umlenken und dadurch das Umströmungsverhalten des erfindungsgemäßen Fahrzeugs bei hohen Geschwindigkeiten verbessern. Somit können Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung einen positiven Einfluss auf das Fahrverhalten und die Effizienz des Fahrzeugs ausüben. In der zweiten Endstellung kann die Spoilerlippe einen Einstieg und Ausstieg der mindestens einen Seitentür freigeben und dadurch den Einstiegs- und Ausstiegsbereich vergrößern, so dass der Komfort beim Einsteigen und Aussteigen in vorteilhafter Weise verbessert werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung kann die Spoilerlippe mit dem Schweller und/oder dem Unterboden des Fahrzeugs gekoppelt werden. Beispielsweise kann mindestens ein drehbar am Schweller und/oder Unterboden gelagertes und mit der Spoilerlippe verbundenes Lenkerpaar die Kopplung zwischen dem Schweller und/oder Unterboden und der Spoilerlippe ausbilden. Hierbei kann das mindestens eine Leuchtmittel beispielsweise an einem Schwellerverkleidungsteil oder direkt am Karosserieblech des Schwellers und/oder des Unterbodens befestigt werden. Das Lenkerpaar kann beispielsweise ebenfalls schwenkbar oder drehbar am Schwellerverkleidungsteil oder am Karosserieblech des Schwellers und/oder des Unterbodens befestigt werden, wodurch die mit dem Lenkerpaar verbundene Spoilerlippe rotatorisch verfahren werden kann. Durch das Lenkerpaar kann die Spoilerlippe in vorteilhafter Weise einfach bewegt werden, wobei Anzahl der Lenkerpaare und die Anordnung der Lenkerpaare am Schwellerverkleidungsteil oder am Karosserieblech des Schwellers und/oder des Unterbodens an den vorhandenen Bauraum angepasst werden können.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung kann der Antrieb mindestens einen Lenker des mindestens einen Lenkerpaars antreiben. Zudem kann der Antrieb mit einer Koppelstange gekoppelt werden, welche mehrere Lenker antreibt. Durch den Antrieb kann in vorteilhafter Weise ein Überführen der Spoilerlippe von der ersten Endstellung in die zweite Endstellung und von der zweiten Endstellung in die erste Endstellung in Abhängigkeit vorgegebener Parameter automatisiert werden, so das ein zuverlässiges Ausleuchten des Vorfelds des erfindungsgemäßen Fahrzeugs und die Ausführung der mindestens einen Beleuchtungsfunktion sowie ein zuverlässiges Schützen der Leuchtmittel umgesetzt werden können.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung kann die Spoilerlippe in der zweiten Endstellung unter dem Fahrzeug angeordnet werden und mindestens einen Einstiegsbereich oder Ausstiegsbereich des Fahrzeugs freigeben. Die Spoilerlippe kann in vorteilhafter Weise unter dem Fahrzeug platzsparend verstaut werden. Zudem kann der Einstieg und Ausstieg des Fahrzeugs vergrößert werden und ein Verschmutzen von Hosenbeinen oder Rocksäumen durch Kontakt mit der Spoilerlippe verhindert oder zumindest erschwert werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs kann die Spoilerlippe in der ersten Endstellung einen Seitenbereich des Fahrzeugs gegen Steinschlag abschatten. Hierbei kann in vorteilhafter Weise zusätzlich zu dem mindestens einen Leuchtmittel und der Fahrzeugseite auch ein Radhausbereich vor Steinschlag und Verschmutzung geschützt werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs kann mindestens eine Beleuchtungsfunktion das mindestens eine Leuchtmittel beim Öffnen oder Entriegeln der mindestens einen korrespondierenden Seitentür oder zur Ausgabe von mindestens einer optischen Information aktivieren. Beispielsweise kann beim Entriegeln ein Lichtteppich für den Fahrzeugnutzer durch das mindestens eine Leuchtmittel und das Verstellen der Spoilerlippenstellung inszeniert werden. Beim Öffnen der Fahrzeugtür kann deren Umfeld zuverlässig von dem aktivierten Leuchtmittel ausgeleuchtet werden. Zudem kann die Beleuchtungsvorrichtung den Benutzer vor dem Einsteigen über Fahrzeugzustände informieren oder auf Gefahrensituationen hinweisen, welche durch automatisch betätigte Zugangssysteme oder nahende Gefahren durch sich nähernde andere Verkehrsteilnehmer, wie beispielsweise sich von hinten nähernde Radfahrer hervorgerufen werden können. Zudem können die Beleuchtungsfunktionen zur Begrüßung bzw. Verabschiedung des Benutzers verschiedene vorgegebene Beleuchtungsszenarien aufrufen und ausführen. So können die Leuchtmittel gesteuert von der mindestens einen Beleuchtungsfunktion beispielsweise getaktete Lichtsignale und/oder verschiedene Farbsignale ausgeben und/oder Piktogramme und/oder Textinformationen auf der Bodenfläche projizieren. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein Komfort- und Sicherheitsgewinn erzielt werden. So kann beispielsweise ein Schwenkbereich der Seitentür in einer Warnfarbe auf die Bodenfläche projiziert und dem Benutzer und/oder anderen Verkehrsteilnehmer angezeigt werden. Die Leuchtmittel können beispielsweise als Laser, LEDs, Glühbirnen usw. ausgeführt werden.
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Die für die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für das erfindungsgemäße Fahrzeug mit einer solchen Beleuchtungsvorrichtung.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen, sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen. Hierbei zeigen:
- 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung,
- 2 eine schematische perspektivische Darstellung eines Schwellerabschnitts mit der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung aus 1 und einer in einer ersten Endstellung angeordneten Spoilerlippe,
- 3 eine schematische perspektivische Darstellung des Schwellerabschnitts aus 2 mit der in einer zweiten Endstellung angeordneten Spoilerlippe; und
- 4 eine schematische perspektivische Darstellung des Schwellerabschnitts aus 2 und 3 mit der in einer Zwischenstellung angeordneten Spoilerlippe.
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Ein nicht näher dargestelltes Fahrzeug umfasst einen Unterboden, mindestens eine Seitentür und mindestens einen Schweller 12 und mindestens eine Beleuchtungsvorrichtung 10, welche mindestens ein Leuchtmittel 20 umfasst. Das Leuchtmittel 20 ist im Bereich des Schwellers 12 und/oder Unterbodens angeordnet und beleuchtet im aktivierten Zustand eine vorgegebene Bodenfläche im Bereich der mindestens einen Seitentür.
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Erfindungsgemäß ist eine beweglich gelagerte Spoilerlippe 14 zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung bewegbar, wobei die Spoilerlippe 14 in der ersten Endstellung das mindestens eine Leuchtmittel 20 abdeckt und in der zweiten Endstellung das mindestens eine Leuchtmittel 20 freigibt.
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Das nicht näher dargestellte erfindungsgemäße Fahrzeug weist zwei Fahrzeugseiten mit jeweils einem Schweller 12 und einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 10 auf. Hierbei kann eine Fahrzeugseite eine oder mehr Fahrzeugtüren aufweisen.
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Wie aus 2 bis 4 weiter ersichtlich ist, ist das mindestens eine Leuchtmittel 20 im dargestellten Ausführungsbeispiel an einem unteren Bereich des Schwellers 12 angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht der untere Bereich des Schwellers 12 einem Kunststoffverkleidungsteil. Bei einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann das mindestens eine Leuchtmittel 20 beispielsweise direkt am Karosserieblech des Schwellers 12 und/oder des Unterbodens angeordnet werden.
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Wie aus 4 weiter ersichtlich ist, ist die Spoilerlippe 14 mit dem Schweller 12 gekoppelt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 10 wird die Kopplung zwischen dem Schweller 12 und der Spoilerlippe 14 durch mindestens ein drehbar am Schweller 12 gelagertes und mit der Spoilerlippe 14 verbundenes Lenkerpaar 32 ausgebildet.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, weist eine erste Befestigungsanordnung 37 zwei Blechwinkel auf, zwischen welchen erste Endbereiche der Lenker 32.1, 32.2 eines Lenkerpaares 32 schwenkbar gelagert sind. Jeder Blechwinkel weist im dargestellten Ausführungsbeispiel der ersten Befestigungsanordnung 37 jeweils zwei Bohrlöcher auf, über welche die erste Befestigungsanordnung 37 mit dem Schweller 12 verschraubt werden kann. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der ersten Befestigungsanordnung 37, kann die erste Befestigungsanordnung 37 auch auf eine andere geeignete Art und Weise ausgeführt werden, beispielswiese als Platte. Zudem sind mehr oder weniger als vier Bohrlöcher vorstellbar. Des Weiteren sind andere geeignete Befestigungselemente als Schrauben und Bohrlöcher möglich. Eine zweite Befestigungsanordnung 38 weist ebenfalls zwei Blechwinkel auf, zwischen welchen zweite Endbereiche der Lenker 32.1, 32.2 eines Lenkerpaares 32 befestig sind. Die Blechwinkel der zweiten Befestigungsanordnung 38 sind schwenkbar an der Spoilerlippe 14 gelagert.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, sind im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 10 sieben Leuchtmittel 20 am Schweller 12 angeordnet, wobei zwischen zwei Leuchtmitteln 20 jeweils ein Spalt 22 angeordnet ist, durch welchen zumindest ein vorderer Lenker 32.1 eines im Bereich des Spaltes 22 angeordneten Lenkerpaars 32 schwenken kann. Die Leuchtmittel 20 können hierbei Laserdioden, Leuchtdioden (LEDs), Glühbirnen oder anderen geeigneten Leuchtelementen entsprechen. In einem alternativen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schwellers 10 können mehr oder weniger als sieben Leuchtmittel 20 am Grundkörper 12 angeordnet werden. Beispielsweise ist auch ein durchgängiges Leuchtmittel 20 vorstellbar.
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Wie aus 1 und 4 weiter ersichtlich ist, treibt ein Antrieb 34 mindestens einen Lenker 32.1 des mindestens einen Lenkerpaars 32 an. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden über eine Koppelstange 36 die vorderen Lenker 32.1 der Lenkerpaare 32 angetrieben. Alternativ können auch die hinteren Lenker 32.2 der Lenkerpaare 32 angetrieben werden. Der Antrieb 34 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schwellers 10 mittig am Schweller 12 angeordnet. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 10 kann der Antrieb 34 auch links oder rechts von der Mitte angeordnet werden. Durch den einfachen, zentralen Antrieb 34 und den Verzicht auf Gleitschienen wird die Kopplung 30 und der Antrieb der Spoilerlippe 14 einfach gehalten.
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Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, weist der Schweller 12 im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Vorsprung 12.2 oberhalb der Leuchtmittel 20 auf. In der dargestellten ersten Endstellung liegt die Spoilerlippe 14 bündig an dem Vorsprung 12.2 an und bildet eine optische Fortführung einer Außengeometrie des Schweller 12 aus, so dass die Leuchtmittel 20 von oben von dem Vorsprung 12.2 und von unten von der Spoilerlippe 14 umgeben und dadurch geschützt sind. Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, steht die Spoilerlippe 14 in der dargestellten ersten Endstellung über die unbewegliche Außengeometrie des Schwellers 12 über und verbreitert die wirksame Außengeometrie des Schwellers 12. Dadurch kann die Spoilerlippe 14 im Fahrbetrieb einen das Fahrzeug umströmenden Luftstrom umlenken und dadurch einen positiven Einfluss auf das Fahrverhalten und den Luftwiderstand ausüben. Zudem schattet die Spoilerlippe 14 in der ersten Endstellung einen nicht näher dargestellten Seitenbereich sowie einen Radhausbereich des erfindungsgemäßen Fahrzeugs gegen Steinschlag ab.
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Wie aus 3 weiter ersichtlich ist, ist die Spoilerlippe 14 in der zweiten Endstellung unter dem Fahrzeug angeordnet und gibt mindestens einen korrespondierenden Einstiegsbereich des Fahrzeugs frei. Hierbei überführt der Antrieb 34 die Spoilerlippe 14 vor der Aktivierung des mindestens einen Leuchtmittels 20 von der ersten Endstellung in die zweite Endstellung und nach der Deaktivierung des mindestens einen Leuchtmittels 20 von der zweiten Endstellung in die erste Endstellung.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 10 aktiviert mindestens eine Beleuchtungsfunktion das mindestens eine Leuchtmittel 20 beim Öffnen oder Entriegeln der mindestens einen korrespondierenden Seitentür oder zur Ausgabe mindestens einer optischen Information. Hierbei können alle Leuchtmittel 20 der Beleuchtungsvorrichtung 10 aktiviert werden. Alternativ können nur die Leuchtmittel 20 im Bereich der entriegelten oder geöffneten Fahrzeugtür aktiviert werden. Zudem aktiviert die mindestens eine Beleuchtungsvorrichtung auch den Antrieb 34, welcher die Spoilerlippe 14 vor der Aktivierung der Leuchtmittel 20 in die zweite Endstellung und nach der Deaktivierung der Leuchtmittel 20 wieder in die erste Endstellung überführt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erzeugt eine erste Beleuchtungsfunktion über das mindestens eine Leuchtmittel 20 beim Öffnen oder Entriegeln der mindestens einen korrespondierenden Seitentür zur Begrüßung und Verabschiedung des Benutzers einen Leuchtteppich im Bereich der Seitentür. Eine zweite Beleuchtungsfunktion projiziert einen Schwenkbereich der Seitentür in einer Warnfarbe auf die Bodenfläche. Selbstverständlich können Beleuchtungsfunktionen für beliebige Anwendungsfälle vorgesehen werden. So können die Leuchtmittel 20 gesteuert von der mindestens einen Beleuchtungsfunktion beispielsweise getaktete Lichtsignale und/oder verschiedene Farbsignale ausgeben und/oder Piktogramme und/oder Textinformationen auf der Bodenfläche projizieren, um Informationen über den Fahrzeugzustand oder Warninformationen auszugeben. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein Komfort- und Sicherheitsgewinn erzielt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 110
- Beleuchtungsvorrichtung
- 12
- Schweller
- 12.2
- Vorsprung
- 14
- Spoilerlippe
- 20
- Leuchtmittel
- 22
- Spalt
- 30
- Kopplung
- 32
- Lenkerpaar
- 32.1
- vorderer Lenker
- 32.2
- hinterer Lenker
- 34
- Antrieb
- 36
- Koppelstange
- 37
- erste Befestigungsanordnung
- 38
- zweite Befestigungsanordnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006026944 A1 [0004]
- DE 102015008565 A1 [0005]