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Die Erfindung betrifft ein Fliehkraftpendel für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, umfassend wenigstens eine über wenigstens ein Lagerelement gelagerte Pendelmasse und wenigstens einen Befestigungsabschnitt, mittels dem das Fliehkraftpendel mit einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs koppelbar oder gekoppelt ist.
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Derartige Fliehkraftpendel sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Sie weisen Pendelmassen auf, die beispielsweise mittels Wälzkörpern gelagert sind und somit gegenüber einer Primärmasse, beispielsweise einem Pendelflansch, abwälzen können. Wird das Fliehkraftpendel in derselben Umgebung betrieben wie andere Baugruppen des Antriebsstrangs, so können Verschleißprodukte der einzelnen Baugruppen wechselseitig die Funktion beeinträchtigen. Es ist ferner bekannt, dass bei einer Zerstörung des Fliehkraftpendels Elemente bzw. Bruchstücke des Fliehkraftpendels andere Baugruppen im Antriebsstrang schädigen können.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein demgegenüber verbessertes Fliehkraftpendel anzugeben.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Fliehkraftpendel der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass die wenigstens eine Pendelmasse gegenüber der Umgebung fluiddicht gekapselt ist.
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Erfindungsgemäß wird somit erreicht, das Fliehkraftpendel fluiddicht gegenüber seiner Umgebung zu kapseln. Dadurch kann das Fliehkraftpendel innerhalb der fluiddichten Kapselung unabhängig vom Umgebungsmedium eingesetzt werden. Insbesondere ist es dabei möglich, dass das Fliehkraftpendel trocken läuft, während es von einem Arbeitsfluid, beispielsweise Öl, umgeben, jedoch von diesem fluiddicht gekapselt ist. Mit anderen Worten läuft das Fliehkraftpendel trocken in einer Ölumgebung, da das Öl das Fliehkraftpendel außerhalb der Kapselung umgibt, die Pendelmasse jedoch ist fluiddicht gekapselt. Bevorzugter Weise sind mehrere Pendelmassen bzw. mehrere Gruppen von Pendelmassen, insbesondere äquidistant in Umfangsrichtung verteilt, um die Drehachse des Fliehkraftpendels angeordnet.
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Dadurch wird vorteilhafterweise vermieden, dass eine wechselseitige Kontamination stattfindet, so dass Abrieb- oder Schmutzpartikel, die die Funktion beeinflussen können, aus dem Antriebsstrang in das Fliehkraftpendel gelangen können und umgekehrt. Ferner dient die Kapselung des Fliehkraftpendels, insbesondere der Pendelmasse des Fliehkraftpendels, als Berstschutz, so dass bei einer Zerstörung des Fliehkraftpendels vermieden wird, dass Bruchstücke bzw. Elemente des Fliehkraftpendels den restlichen Antriebsstrang kontaminieren bzw. dessen Funktionen beeinträchtigen.
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Zusätzlich dient die fluiddichte, insbesondere flüssigkeitsdichte, Kapselung des erfindungsgemäßen Fliehkraftpendels der Reduzierung der Schallübertragung, so dass beim Betrieb des Fliehkraftpendels auftretende Geräusche durch die Kapselung gedämpft werden. Dies verbessert die Akzeptanz durch den Benutzer, da etwaige aus der Bewegung der Pendelmassen resultierende Geräusche des Fliehkraftpendels durch die Kapselung gedämpft wird.
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Wie im Folgenden noch detailliert beschrieben wird, kann die fluiddichte Kapselung auf mehreren Wegen erreicht werden. So kann beispielweise ein Gehäuse vorgesehen sein, das die wenigstens eine Pendelmasse umgibt bzw. umschließt und somit eine Dichtwirkung gegenüber der Umgebung erzielt. Ebenso können Kapselelemente vorgesehen sein, die eine Dichtwirkung gegenüber der Umgebung erzielen.
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Das erfindungsgemäße Fliehkraftpendel kann dahingehend weitergebildet werden, dass ein abschnittsweise von einem Gehäuse umgebener Pendelflansch vorgesehen ist, der mit dem zumindest abschnittsweise außerhalb des Gehäuses angeordneten Befestigungsabschnitt gekoppelt ist. Der Pendelflansch ist dabei bevorzugt scheibenförmig ausgebildet und mit dem Befestigungsabschnitt gekoppelt und darüber auch mit dem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs koppelbar oder gekoppelt. Das Gehäuse umgibt die wenigstens eine Pendelmasse sonach vollständig und dichtet diese gegenüber der Umgebung fluiddicht ab. Dabei wird sichergestellt, dass kein Austausch zwischen dem Medium in der Umgebung und dem die Pendelmasse umgebenden Medium stattfindet. Insbesondere kann die Pendelmasse dabei trockenlaufen, so dass kein Arbeitsfluid, beispielsweise Öl, innerhalb des Gehäuses aufgenommen ist bzw. sichergestellt ist, dass das Arbeitsfluid außerhalb der Kapselung nicht in das Innere der Kapselung gelangt. Es ist ebenso möglich im Inneren des Gehäuses ein anderes oder dasselbe Fluid wie außerhalb des Gehäuses zu verwenden, jedoch ist sichergestellt, dass kein Fluidaustausch zwischen dem Inneren und der Umgebung stattfindet. Der Pendelflansch wird dabei ebenfalls zumindest teilweise von dem Gehäuse umgeben.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass wenigstens zwei Pendelmassen paarweise auf verschiedenen Seiten des Pendelflanschs angeordnet und mit wenigstens einem Lagerelement miteinander verbunden sind, wobei das Lagerelement eine Führung im Pendelflansch in Axialrichtung durchgreift. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jeweils zwei Pendelmassen gegenüberliegend am Pendelflansch angeordnet sind und mittels eines Lagerelements, das eine Ausnehmung im Pendelflansch durchgreift, miteinander verbunden sind. Selbstverständlich ist es dabei möglich, dass in Umfangsrichtung des Pendelflanschs mehrere Gruppen von jeweils zwei Pendelmassen angeordnet sind, die sich jeweils in Axialrichtung gegenüberliegen, so dass der Pendelflansch zwischen ihnen angeordnet ist. Dabei ist es selbstverständlich ebenfalls möglich, dass die einzelnen Gruppen von Pendelmassen jeweils in einem Gehäuse fluiddicht gekapselt sind, es ist jedoch ebenfalls möglich, dass ein einzelnes Gehäuse vorgesehen ist, das sämtliche Pendelmassen gegenüber der Umgebung fluiddicht kapselt.
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Alternativ kann bei dem erfindungsgemäßen Fliehkraftpendel vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Pendelmasse in einer Ausnehmung des Pendelflanschs angeordnet und mittels wenigstens eines Lagerelements an dem Pendelflansch gelagert ist. Der Pendelflansch sieht sonach eine Ausnehmung vor, in der die Pendelmasse angeordnet ist. Die Pendelmasse ist dabei mittels des wenigstens einen Lagerelements derart an dem Pendelflansch, insbesondere am Rand der Ausnehmung des Pendelflanschs gelagert, dass diese relativ zum Pendelflansch beweglich angeordnet ist.
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Diese alternative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fliehkraftpendels kann dahingehend weitergebildet werden, dass die Ausnehmung zwischen zwei Kapselelementen angeordnet ist, die die Ausnehmung gegenüber der Umgebung abdichten. Sonach ist kein Gehäuse vorgesehen, das die Pendelmasse vollständig umgibt, sondern die Pendelmasse ist in der Ausnehmung des Pendelflanschs angeordnet, so dass die Ränder der Ausnehmung zusammen mit den wenigstens zwei Kapselelementen den Raum begrenzen, in dem die Pendelmasse angeordnet ist. Dieser Raum wird durch die beiden Kapselelemente gegenüber der Umgebung abgedichtet, so dass die fluiddichte Kapselung gewährleistet ist. Die Kapselelemente sind beispielsweise als Scheiben ausgebildet und liegen derart seitlich am Pendelflansch an, dass die Ausnehmung sowie die in der Ausnehmung angeordnete Pendelmasse gegenüber der Umgebung abgedichtet ist. Selbstverständlich ist es ebenso möglich, mehrere Ausnehmungen mit mehreren Pendelmassen im Pendelflansch vorzusehen, wobei die Kapselelemente sämtliche Ausnehmungen fluiddicht abdichten. Insbesondere ist es ebenfalls möglich mehrere Kapselelemente vorzusehen, so dass den einzelnen Ausnehmungen jeweils zwei Kapselelemente zugeordnet sind.
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Gemäß einer weiteren Alternative des erfindungsgemäßen Fliehkraftpendels ist vorgesehen, dass ein die wenigstens eine Pendelmasse umgebendes Gehäuse vorgesehen ist, wobei die wenigstens eine Pendelmasse mittels einem sie durchgreifenden Lagerelement mit dem Gehäuse gekoppelt ist, wobei das Gehäuse wenigstens zwei Führungselemente aufweist, die sich in Axialrichtung gegenüberliegen und in denen das Lagerelement geführt ist.
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Gemäß dieser Alternative ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die mindestens eine Pendelmasse innerhalb des Gehäuses mittels eines Lagerelements gelagert ist. Das Lagerelement ist dabei in zwei Führungselementen geführt, die am Gehäuse angeordnet sind. Die beiden Führungselemente liegen sich in Axialrichtung gegenüber, so dass zwischen ihnen das Lagerelement angeordnet ist. Das Lagerelement, beispielsweise eine Lagerrolle bzw. eine Pendelrolle, kann in den beiden Führungselementen abrollen bzw. abwälzen, so dass die Pendelmasse zwischen den beiden Führungselementen, also innerhalb des Gehäuses beweglich gelagert ist. Die Bewegungsbahn der Pendelmasse wird dabei durch die beiden Führungselemente vorgegeben, die letztlich derart ausgebildet sind, dass das Lagerelement eine definierte Bahnkurve bei einer Bewegung entlang der Führungselemente beschreibt. Selbstverständlich können die beiden Führungselemente einteilig mit oder separat zu dem Gehäuse ausgebildet sein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Fliehkraftpendel ist ferner besonders bevorzugt vorgesehen, dass das Gehäuse mehrteilig ausgebildet ist, wobei die wenigstens zwei Gehäuseteile mittels Schweißen und/oder Bördeln und/oder Nieten und/oder Kleben und/oder Löten miteinander verbunden sind. Die einzelnen Gehäuseteile des mehrteiligen Gehäuses sind sonach letztlich beliebig miteinander verbindbar, solange sichergestellt ist, dass das Gehäuse eine fluiddichte Kapselung ausbildet. Das Gehäuse bzw. die beiden Kapselelemente sind bevorzugt aus Stahl oder aus Kunststoff hergestellt.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fliehkraftpendels sieht ein Dichtungselement vor, das das Innere des Gehäuses oder die Ausnehmung im Pendelflansch gegenüber dessen Umgebung abdichtet. Alternativ oder zusätzlich zu der fluiddichten Verbindung der einzelnen Gehäuseteile bzw. der Kapselelemente kann ein Dichtungselement vorgesehen sein, das die Dichtfunktion übernimmt.
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Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Fliehkraftpendels kann ferner darin bestehen, dass das Gehäuse und/oder wenigstens ein Kapselelement wenigstens einen Radialanschlag und/oder wenigstens eine Axialführung für die wenigstens eine Pendelmasse aufweist oder ausbildet.
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Demnach ist vorgesehen, dass die Pendelmasse radial und/oder axial abgestützt bzw. geführt werden kann. Das Gehäuse bzw. das Kapselelement oder die beiden Kapselelemente übernehmen dabei die Funktion eines Pendelmassenanschlags. Ferner ist es möglich, lediglich lokal einen Kontakt zur Pendelmasse herzustellen, so dass die Reibung zwischen dem Gehäuse bzw. dem Kapselelement und der Pendelmasse reduziert werden kann. Insbesondere können dadurch stiftartige Anschläge, sogenannte Pins, ausgebildet werden, die lediglich minimal mit der Pendelmasse in Berührung stehen, so dass die Reibung zwischen Pendelmasse und Gehäuse bzw. Kapselelement deutlich reduziert werden kann.
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Besonders bevorzugt weist das erfindungsgemäße Fliehkraftpendel wenigstens eine elastische Abstützung auf, die zwischen der wenigstens einen Pendelmasse und dem Gehäuse oder wenigstens einem der beiden Kapselelemente angeordnet und dazu ausgebildet ist, die Pendelmasse gegen das Gehäuse oder wenigstens eines der beiden Kapselelemente abzustützen. Die elastische Abstützung der Pendelmasse bzw. der mehreren Pendelmassen am Gehäuse bzw. am Kapselelement kann beispielsweise mittels Federn zwischen dem Gehäuse und der Pendelmasse bzw. zwischen dem Kapselelement und der Pendelmasse bewirkt werden. Dadurch ist die Pendelmasse elastisch gegenüber dem Gehäuse bzw. den Kapselelementen gelagert, so dass ferner die Reibung reduziert werden kann und eine elastische Führung in Axialrichtung sichergestellt ist.
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Daneben betrifft die Erfindung einen Drehmomentwandler, umfassend ein Pumpenrad, ein Leitrad, ein Turbinenrad und ein Drehmomentwandlergehäuse, wobei ein erfindungsgemäßes Fliehkraftpendel innerhalb des Drehmomentwandlergehäuses angeordnet ist. Das Fliehkraftpendel ist somit durch das Gehäuse des Fliehkraftpendels gegenüber der Umgebung im Drehmomentwandlergehäuse gekapselt. Selbstverständlich ist die Erfindung auch auf eine Kupplungseinrichtung übertragbar, in der ein erfindungsgemäßes Fliehkraftpendel angeordnet ist bzw. die erfindungsgemäße Kupplungseinrichtung ein erfindungsgemäßes Fliehkraftpendel aufweist. Die hinsichtlich des erfindungsgemäßen Fliehkraftpendels beschriebenen Einzelheiten und Merkmale sind somit auf die Kupplungseinrichtung und den Drehmomentwandler übertragbar.
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Der erfindungsgemäße Drehmomentwandler oder die Kupplungseinrichtung umfassend ein erfindungsgemäßes Fliehkraftpendel können dahingehend weitergebildet werden, dass das Fluid innerhalb des Gehäuses und/oder innerhalb der Ausnehmung des Fliehkraftpendels eine geringere Dichte aufweist, als das Fluid in der Umgebung. Demnach kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Fliehkraftpendel innerhalb der Kupplungseinrichtung bzw. innerhalb des Drehmomentwandlers betrieben wird, jedoch unabhängig von dem in der Umgebung, also dem Drehmomentwandlergehäuse oder dem Kupplungsgehäuse, befindlichen Fluid, beispielsweise Öl. Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Fliehkraftpendel in Bezug auf die bewegliche Pendelmassen trocken läuft, das heißt, dass innerhalb des Gehäuses des Fliehkraftpendels keine Flüssigkeit, sondern beispielsweise Luft als Fluid eingeschlossen ist, wobei in der Umgebung eine Flüssigkeit, insbesondere ein Öl das Gehäuse des Fliehkraftpendels umgibt. Dadurch wird gewährleistet, dass das Fliehkraftpendel unabhängig von dem Arbeitsfluid des Drehmomentwandlers bzw. der Kupplungseinrichtung betrieben werden kann. Es ist insbesondere möglich, das Fliehkraftpendel trocken in der nassen Umgebung des Drehmomentwandlers bzw. der Kupplungseinrichtung zu betreiben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Fliehkraftpendel gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 2 den Schnitt II-II von 1;
- 3 ein erfindungsgemäßes Fliehkraftpendel gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 4 ein erfindungsgemäßes Fliehkraftpendel gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel; und
- 5 den Schnitt V-V von 4.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fliehkraftpendels 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Das Fliehkraftpendel 1 ist beispielsweise mit einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) koppelbar oder gekoppelt. Das Fliehkraftpendel 1 umfasst mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Pendelmassen 2, 3, die paarweise mittels Lagerelementen 4 an einem Pendelflansch 5 gelagert sind. Insbesondere weist der Pendelflansch 5 dazu Ausnehmungen 6 auf, in denen die Lagerelemente 4 geführt sind. Der Pendelflansch 5 ist mit einem Befestigungsabschnitt 7 gekoppelt, mit dem das Fliehkraftpendel 1 mit dem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs koppelbar oder gekoppelt ist.
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Ferner weist das Fliehkraftpendel 1 ein Gehäuse 8 auf, das die beiden Pendelmassen 2, 3 fluiddicht gegenüber der Umgebung 9 kapselt. Das Gehäuse 8 ist mehrteilig ausgebildet und weist ein erstes Gehäuseteil 10 und ein zweites Gehäuseteil 11 auf, die an der Stelle 12 miteinander verschweißt sind. Beispielsweise wäre es ebenso möglich die beiden Gehäuseteile 10, 11 mittels Bördeln, Nieten, Kleben, Löten oder anderweitigen kraft- oder formschlüssigen Verbindungen miteinander zu verbinden. Ferner kann das Gehäuse 8 ein zusätzliches Dichtungselement aufweisen (nicht dargestellt).
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist ein Raum 13 innerhalb des Gehäuses 8 ausgebildet, der aufgrund des Gehäuses 8 gegenüber der Umgebung 9 fluiddicht gekapselt ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Fliehkraftpendel 1 von einem Arbeitsfluid, beispielsweise Öl, in der Umgebung 9 umgeben, wobei der Raum 13 innerhalb des Gehäuses 8 trocken ist, d.h. dass kein Arbeitsfluid oder nicht dasselbe Arbeitsfluid im Raum 13 und in der Umgebung 9 aufgenommen ist bzw. dass zwischen der Umgebung 9 und dem Raum 13 ein Fluidaustausch nicht möglich ist.
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Die Pendelmassen 2, 3 laufen sonach trocken gegenüber der mit dem Arbeitsfluid befüllten Umgebung 9. Ersichtlich ist durch das Gehäuse 8 sonach eine wechselseitige Kontamination durch verschleißbedingte Partikel zwischen den Baugruppen des Antriebsstrang und dem Fliehkraftpendel 1 verhindert, da ein Fluidaustausch zwischen der Umgebung 9 und dem Raum 13 nicht möglich ist. Insbesondere wird dadurch ein Berstschutz gewährleistet, der verhindert, dass bei einer Zerstörung des Fliehkraftpendels 1 Bruchstücke bzw. einzelne Elemente in den Antriebsstrang gelangen können. Diese bleiben bei einer Zerstörung des Fliehkraftpendels 1 innerhalb des Gehäuses 8, so dass lediglich das defekte Fliehkraftpendel 1 ausgetauscht werden muss, ohne dass negative Einflüsse auf den restlichen Antriebsstrang folgen.
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2 zeigt den Schnitt II-II von 1. Ersichtlich ist die Pendelmasse 3 innerhalb des Gehäuses 8 angeordnet, wobei in dieser Prinzipdarstellung mehrere Lagerelemente 4 gezeigt sind, mittels denen die Pendelmasse 3 mit der Pendelmasse 2 verbunden ist. Zusätzlich sind Lagerelemente 14 abgebildet, die in Ausnehmungen 15 der Pendelmasse 3 eingreifen, so dass die durch die Ausnehmungen 15 festgelegte Bahnkurve durch die Pendelmasse 3 bei einer Bewegung beschrieben wird.
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3 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Fliehkraftpendels 16 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Das Fliehkraftpendel 16 weist ein Gehäuse 17 auf, das den Raum 13, der sich innerhalb des Gehäuses 17 befindet, gegenüber der Umgebung 9 abdichtet bzw. kapselt. Das Fliehkraftpendel 16 weist ferner eine Pendelmasse 18 auf, die innerhalb des Gehäuses 17 angeordnet ist. Die Pendelmasse 18 wird ersichtlich durch ein Lagerelement 19, beispielweise eine Pendelrolle, durchgriffen. Die Pendelmasse 18 weist dazu eine Ausnehmung 20 auf, mittels der sie an das Lagerelement 19 gekoppelt ist, so dass die Pendelmasse 18 bei einer Bewegung des Lagerelements 19 ebenfalls mit bewegt wird. Das Lagerelement 19 ist in zwei Führungselementen 21 geführt, die sich in Axialrichtung gegenüberliegen und in diesem Ausführungsbeispiel einteilig mit dem Gehäuse 17 verbunden sind. Selbstverständlich ist eine separate Ausführung der Führungselemente 21 ebenfalls möglich. Die Führungselemente 21 legen dabei die, insbesondere bogenförmige, Bahn fest, auf der das Lagerelement 19 und somit die Pendelmasse 18 bewegt wird.
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Das Fliehkraftpendel 16 ist ebenfalls mehrteilig ausgebildet und umfasst die Gehäuseteile 22 und 23, die an der Stelle 24 miteinander verschweißt und an der Stelle 25 miteinander vernietet sind. Das Gehäuse 17 ist ferner mit dem Befestigungsabschnitt 26 gekoppelt.
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4 zeigt ein Fliehkraftpendel 27 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel. Das Fliehkraftpendel 27 weist einen Pendelflansch 28 auf, der eine Ausnehmung 29 aufweist. In der Ausnehmung 29 sind zwei Lagerelemente 30 und eine Pendelmasse 31 angeordnet. Die Ausnehmung 29 wird in Axialrichtung zu beiden Seiten von jeweils einem Kapselelement 32 fluiddicht gekapselt. Der Pendelflansch 28 ist mit einem Befestigungsabschnitt 33 gekoppelt, insbesondere verschweißt.
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5 zeigt den Schnitt V-V von 4. Ersichtlich sind die Lagerelemente 30 sowie die Pendelmasse 31 innerhalb der Ausnehmung 29 angeordnet, so dass die Lagerelemente 30 am Rand der Ausnehmung 29 sowie an der Kontur der Pendelmasse 31 abwälzen können. Dadurch ist die Pendelmasse 31 zum Pendelflansch 28 relativ beweglich. Das Innere der Ausnehmung 29 wird durch die beiden Kapselelemente 32 gegenüber der Umgebung 9 fluiddicht gekapselt.
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Selbstverständlich sind die einzelnen Ausführungsbeispiele beliebig miteinander kombinierbar, sofern dies technisch sinnvoll ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fliehkraftpendel
- 2
- Pendelmasse
- 3
- Pendelmasse
- 4
- Lagerelement
- 5
- Pendelflansch
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Befestigungsabschnitt
- 8
- Gehäuse
- 9
- Umgebung
- 10
- Gehäuseteil
- 11
- Gehäuseteil
- 12
- Stelle
- 13
- Raum
- 14
- Lagerelement
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Fliehkraftpendel
- 17
- Gehäuse
- 18
- Pendelmasse
- 19
- Lagerelement
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Führungselement
- 22
- Gehäuseteil
- 23
- Gehäuseteil
- 24
- Stelle
- 25
- Stelle
- 26
- Befestigungsabschnitt
- 27
- Fliehkraftpendel
- 28
- Pendelflansch
- 29
- Ausnehmung
- 30
- Lagerelement
- 31
- Pendelmasse
- 32
- Kapselelement
- 33
- Befestigungsabschnitt