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TECHNISCHER BEREICH
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Polyurethanzusammensetzung zur Herstellung eines Fahrzeugsitzpolsters mit verbessertem statischem und dynamischem Komfort. Die Zusammensetzung kann aus einer Polyolzusammensetzung A, in der Polyetherpolyol a1 und Polymerpolyol a2 in einer vorbestimmten Menge vermischt sind, und einer Isocyanatzusammensetzung B, die durch Schritte erhältlich ist, die das Polymerisieren von Polyetherpolyol in einem Isocyanatgemisch aus Methylendiphenyldiisocyanat (monomerisch oder M-MDI) und Polymethylendiphenyldiisocyanat (P-MDI) ohne Verwendung von Toluoldiisocyanat umfassen, bestehen. Die Zusammensetzung kann wahlweise Additive umfassen.
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HINTERGRUND
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Im verwandten Stand der Technik wurden die Härte und andere mechanische Eigenschaften eines Fahrzeugsitzpolsters als bedeutende Eigenschaftsfaktoren angesehen, die sich auf Eigenschaften, wie etwa die Form des Sitzes und die Formbarkeit, sowie das Erscheinungsbild beziehen. Ferner wurde zur Reduzierung der Herstellungskosten des Fahrzeugs ein Sitzpolster aus Polyurethan unter Verwendung eines Rohmaterials hergestellt, das kostengünstig ist, eine geringe Dichte aufweist und formbar ist, wodurch sich die Produktivität erhöhte, der Fahrkomfort sich jedoch im Verhältnis verringerte.
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Die Hauptfaktoren beim Fahrkomfort können als Hystereseverlust, der das Abstützgefühl des Sitzpolsters angibt, wenn der Fahrer auf dem Sitzpolster sitzt, und als Schwingungseigenschaft, die den Fahrkomfort während des Fahrens angibt, gemessen werden. Der Fahrkomfort des Sitzpolsters kann durch Minimieren des Hystereseverlustes und durch Verbessern der Schwingungseigenschaft wesentlich verbessert werden.
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In jüngster Zeit diversifizierten sich aufgrund der Entwicklung in der Fahrzeugindustrie die Anforderungen der Kunden an die Fahrzeugleistung, und die Bedeutung des Sitzpolsters für den Fahrkomfort als eine der Anforderungen hat sich wesentlich erhöht. Entsprechend den Bedürfnissen der Kunden wurden in der Fahrzeugindustrie und bei den Herstellern von Polyurethan-Rohmaterial Rohmaterialien zur Herstellung eines Polyurethan-Sitzpolsters entwickelt, das den Hystereseverlust minimieren und die Schwingungseigenschaft verbessern kann. Das Rohmaterial für die Herstellung von herkömmlichem Polyurethan kann jedoch begrenzt sein, und somit können aufgrund der Begrenzung Kompensationsverfahren erforderlich sein.
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Insbesondere wurden in einer herkömmlichen Polyurethanschaumzusammensetzung als Isocyanat Toluoldiisocyanat, Methylendiphenyldiisocyanat und Polymethylendiphenyldiisocyanat verwendet, der Fahrkomfort des Sitzpolsters verbesserte sich jedoch nicht ausreichend.
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Infolgedessen ist die Entwicklung einer Zusammensetzung zur Herstellung eines Automobilsitzpolsters mit weiter verbessertem statischem und dynamischem Komfort dringend erforderlich.
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Die obige Information, die in dem Hintergrundabschnitt offenbart ist, dient lediglich dem besseren Verständnis des Hintergrundes der Erfindung und kann daher Informationen enthalten, die nicht den Stand der Technik bilden, der hierzulande einem Durchschnittsfachmann bereits bekannt ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
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In einem bevorzugten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung zur Herstellung eines Fahrzeugsitzpolsters bereit. Die Zusammensetzung kann unter Verwendung einer Isocyanatzusammensetzung (B), die mit 1) Polyetherpolyol mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht in einem vorbestimmten Bereich unter Verwendung von Methylendiphenylisocyanat (M-MDI) und Polymethylendiphenylisocyanat (P-MDI) als Isocyanat ohne Verwendung von Toluoldiisocyanat polymerisiert ist, und einer Polyolzusammensetzung (A), die Polyetherpolyol (a1) mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht und einem OH-Wert als spezifische Bedingung und Polymerpolyol (a2) umfasst, hergestellt werden. Als Folge kann zur Vervollständigung der vorliegenden Erfindung der Fahrkomfort des Sitzpolsters während des Fahrens durch Verringerung des Hystereseverlustes, der Schwingungsübertragungsrate, der Resonanzfrequenz und der Isolationsfrequenz wesentlich verbessert werden.
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In einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann eine Zusammensetzung zur Herstellung eines Polyurethanschaums zur Herstellung eines Fahrzeugsitzpolsters mit verbessertem statischem und dynamischem Komfort bereitgestellt werden. Die Zusammensetzung kann umfassen: eine Menge von 100 Gewichtsteilen Polyolzusammensetzung (A), eine Isocyanatzusammensetzung (B).
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Die Isocyanatzusammensetzung (B) kann entsprechend durch Additionspolymerisieren 1) einer Menge von ungefähr 1 bis 5 Gewichtsteilen Polyetherpolyol (b2) in Bezug auf 100 Gewichtsteile der Polyolzusammensetzung (a) und 2) einer Isocyanatzusammensetzung (b1) einschließlich i) einer Menge von ungefähr 15 bis 40 Gewichtsteilen Methylendiphenylisocyanat (monomerisches MDI oder M-MDI) in Bezug auf 100 Gewichtsteile der Polyolzusammensetzung A und ii) einer Menge von ungefähr 8 bis 21 Gewichtsteilen Polymethylendiphenylisocyanat (P-MDI) in Bezug auf 100 Gewichtsteile der Polyolzusammensetzung A erhalten werden.
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Die Zusammensetzung kann ferner ein oder mehrere Additive enthalten, die aus der Gruppe, die aus einem Vernetzungsmittel (C), einem Katalysator (D), einem Schaumstabilisator (E) und einem Schäumungsmittel (F) besteht, ausgewählt sind.
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Bevorzugt kann die Zusammensetzung ferner eine Menge von ungefähr 0,01 bis 10 Gewichtsteilen des Vernetzungsmittels (C), eine Menge von ungefähr 0,01 bis 3 Gewichtsteilen des Katalysators (D), eine Menge von ungefähr 0,01 bis 3 Gewichtsteilen des Schaumstabilisators (E) und eine Menge von ungefähr 1 bis 5 Gewichtsteilen des Schäumungsmittels (F) in Bezug auf 100 Gewichtsteile des Polyolzusammensetzung (A) umfassen.
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Das Methylendiphenylisocyanat (monomerisches MDI oder M-MDI) kann einen NCO-Gehalt von ungefähr 30 bis 35 Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht des Methylendiphenylisocyanats aufweisen.
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Das Polymethylendiphenylisocyanat (P-MDI) weist ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht in einem Bereich von ungefähr 370 bis 390 g/mol und einen NCO-Gehalt von ungefähr 25 bis 35 Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht des Polymethylendiphenylisocanats auf.
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Der Begriff ”NCO-Gehalt”, wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf einen Index, der das Gewicht oder die Molprozent der NCO-(N=C=O-)Gruppe in Isocyanatverbindungen angibt. Beispielsweise können die NCO-Gruppen zur Bildung eines Polyurethans mit Hydroxyl (OH) in Polyol reagieren. In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann der NCO-Gehalt in Isocyanatverbindungen in Gew.-% angegeben werden.
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Bevorzugt kann die Polyolzusammensetzung (A) umfassen: eine Menge von ungefähr 60 bis 99 Gew.-% Polyetherpolyol (a1); und eine Menge von ungefähr 1 bis 40 Gew.-% gepfropftes Polymerpolyol (a2'), in dem ein oder mehrere Monomere, die aus der Gruppe bestehend aus Acrylnitril und Styrol ausgewählt sind, auf ein Polyetherpolyol mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von ungefähr 5.000 bis 8.000 g/mol und einem OH-Wert von ungefähr 20 bis 35 mg KOH/g gepfropft werden können. Sämtliche Gewichtsangaben beziehen sich auf das Gesamtgewicht der Polyolzusammensetzung (A).
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Wie hierin verwendet, bedeutet der Begriff ”gepfropft” segmentiert oder verzweigt auf einer Polymerrückgrat-Struktur mit einer oder mehreren von unterschiedlichen chemischen Gruppen (Seitenketten) von der Rückgrat-Struktur. Wie hier verwendet, kann das gepfropfte Polymer zusätzliche, von dem Rückgrat oder der Hauptkette segmentierte oder verzweigte Seitenketten umfassen, können die einzelnen gepfropften Ketten variieren, um an der Hauptkette die gewünschten Eigenschaften, wie beispielsweise Wasserkompatibilität, Elastizität, Hydrophobizität, Hitzebeständigkeit, Thermosensibilität, antibakterielle Wirkung oder dergleichen umzusetzen. Beispiele der Seitenketten, die auf das bevorzugte Polymer der vorliegenden Erfindung gepfropft sind, können Acrylnitril und Styrol umfassen.
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Alternativ kann die Polyolzusammensetzung (A) umfassen: eine Menge von ungefähr 60 bis 99 Gew.-% Polyetherpolyol (a1); und eine Menge von 1 bis 40 Gew.-% eines Gemisches (a2''), in dem ein oder mehrere Monomere, die aus der Gruppe bestehend aus Acrylnitril und Styrol ausgewählt sind, in einem Polyetherpolyol mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von ungefähr 5.000 bis 8.000 g/mol und einem OH-Wert von ungefähr 20 bis 35 mg KOH/g dispergiert sind. Sämtliche Gewichtsprozentangaben beziehen sich auf das Gesamtgewicht der Polyolzusammensetzung (A).
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Insbesondere kann das Polyetherpolyol (a1) durch Schritte erhältlich sein, die das Polymerisieren von Propylenoxid (PO) und Ethylenoxid (EO) umfassen, und kann ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von ungefähr 6.000 bis 8.000 g/mol und einen OH-Wert von ungefähr 20 bis 30 mg KOH/g aufweisen. Bevorzugt kann das Polyetherpolyol (a1) eine Menge von ungefähr 10 bis 20 Gew.-% Ethylenoxid (EO) und eine Menge von ungefähr 80 bis 90 Gew.-% Propylenoxid (PO) in Bezug auf das Gesamtgewicht des Polyetherpolyols (a1) aufweisen.
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Das Polyetherpolyol (b2) kann durch Schritte erhältlich sein, die das Polymerisieren von Propylenoxid und Ethylenoxid umfassen, und kann entsprechend ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von ungefähr 3.000 bis 8.000 g/mol und einen OH-Wert von ungefähr 20 bis 60 mg KOH/g aufweisen.
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Der Begriff ”OH-Wert”, wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf einen Index für einen Gehalt an Hydroxylgruppen (OH) in Polyolpolymeren. Beispielsweise können die OH-Gruppen zur Bildung eines Polyurethans mit einer NCO-(N=C=O-)Gruppe in einer Isocyanatzusammensetzung reagieren. In bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann der OH-Wert in den Polyolpolymeren in einem Gewicht ausgedrückt werden, das in Form von KOH bereitgestellt werden kann.
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In einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Formgegenstand für ein Fahrzeugsitzpolster bereit, der unter Verwendung der Zusammensetzung zur Herstellung des Polyurethanschaums, wie hier beschrieben, hergestellt wurde.
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Ferner wird noch eine Zusammensetzung zur Herstellung eines Polyurethanschaums bereitgestellt. Die Zusammensetzung kann umfassen: eine Menge von 100 Gewichtsteilen einer Polyolzusammensetzung (A), eine Isocyanatzusammensetzung (B). Bevorzugt kann die Isocyanatzusammensetzung (B) umfassen: 1) eine Menge von ungefähr 1 bis 5 Gewichtsteilen Polyetherpolyol (b2) in Bezug auf 100 Gewichtsteile der Polyolzusammensetzung (A) und 2) eine Isocyanatzusammensetzung (b1), umfassend i) eine Menge von ungefähr 15 bis 40 Gewichtsteilen Methylendiphenylisocyanat (M-MDI) in Bezug auf 100 Gewichtsteile der Polyolzusammensetzung (A) und ii) eine Menge von ungefähr 8 bis 21 Gewichtsteilen Polymethylendiphenylisocyanat (P-MDI) in Bezug auf 100 Gewichtsteile der Polyolzusammensetzung (A).
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Die Zusammensetzung kann ferner umfassen: ein oder mehrere Additive, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Vernetzungsmittel (C), einem Katalysator (D), einem Schaumstabilisator (E) und einem Schäumungsmittel (F). Bevorzugt kann die Zusammensetzung ferner eine Menge von ungefähr 0,01 bis 10 Gewichtsteilen des Vernetzungsmittels (C), eine Menge von ungefähr 0,01 bis 3 Gewichtsteilen des Katalysators (D), eine Menge von ungefähr 0,01 bis 3 Gewichtsteilen des Schaumstabilisators (E) und eine Menge von ungefähr 5 Gewichtsteilen des Schäumungsmittels (F) in Bezug auf 100 Gewichtsteile der Polyolzusammensetzung (A) umfassen.
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Das Methylendiphenylisocyanat (M-MDI) kann entsprechend einen NCO-Gehalt von ungefähr 30 bis 35 Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht des Methylendiphenylisocyanats aufweisen, und das Polymethylendiphenylisocyanat (P-MDI) kann entsprechend ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht in einem Bereich von ungefähr 370 bis 390 g/mol und einen NCO-Gehalt von ungefähr 25 bis 35 Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht des Polymethylendiphenylisocyanats aufweisen.
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Bevorzugt kann die Polyolzusammensetzung (A) umfassen: eine Menge von ungefähr 60 bis 99 Gew.-% Polyetherpolyol (a1); und eine Menge von ungefähr 1 bis 40 Gew.-% eines gepfropften Polymerpolyols (a2'), in dem ein oder mehrere Monomere, die aus der Gruppe bestehend aus Acrylnitril und Styrol ausgewählt sind, auf ein Polyetherpolyol mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 5.000 bis 8.000 g/ml und einem OH-Wert von 20 bis 35 mg KOH/g in Bezug auf das Gesamtgewicht der Polyolzusammensetzung (A) gepfropft sind. Das Polyetherpolyol (a1) kann entsprechend Propylenoxid (PO) und Ethylenoxid (EO) umfassen und weist ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von ungefähr 6.000 bis 8.000 g/mol und einen OH-Wert von ungefähr 20 bis 30 mg KOH/g auf.
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Alternativ kann die Polyolzusammensetzung (A) umfassen: eine Menge von ungefähr 60 bis 99 Gew.-% Polyetherpolyol (a1); und eine Menge von 1 bis 40 Gew.-% eines Gemisches (a2''), das ein oder mehre Monomere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylnitril und Styrol, die in einem Polyetherpolyol mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 5.000 bis 8.000 g/mol und einem OH-Wert von 20 bis 35 mg KOH/g dispergiert sind, umfasst, wobei sich sämtliche Gewichtsprozentangaben auf das Gesamtgewicht der Polyolzusammensetzung (A) beziehen.
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Das Polyetherpolyol (a1) kann entsprechend Propylenoxid (PO) und Ethylenoxid (EO) umfassen und weist ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von ungefähr 6.000 bis 8.000 g/mol und einen OH-Wert von 20 bis 30 mg KOH/g auf.
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Bevorzugt kann das Polyetherpolyol (a1) eine Menge von ungefähr 10 bis Gew.-% Ethylenoxid (EO) und eine Menge von ungefähr 80 bis 90 Gew.-% Propylenoxid (PO) umfassen, wobei sich sämtliche Gewichtsprozentangaben auf das Gesamtgewicht des Polyetherpolyols (a1) beziehen.
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Bevorzugt kann das Polyetherpolyol (b2) Propylenoxid und Ethylenoxid umfassen und weist ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von ungefähr 3.000 bis 8.000 g/mol und einen OH-Wert von ungefähr 20 bis 60 mg KOH/g auf.
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Ferner wird ein Fahrzeug bereitgestellt, das die hierin beschriebene Zusammensetzung umfassen kann.
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Gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann ein Sitz durch die Aufrechterhaltung des Hystereseverlusts unter Verwendung der Zusammensetzung zur Herstellung des Polyurethanschaums einen verbesserten Komfort aufweisen. Beispielsweise kann der Hystereseverlust ungefähr 20% oder weniger betragen. Zudem kann der Fahrkomfort durch Reduzieren der Schwingungsübertragungsrate als eine der Vibrationseigenschaften auf ungefähr 3,0 oder weniger wesentlich verbessert werden, und die Isolationsfrequenz und die Resonanzfrequenz können im Vergleich mit einem herkömmlichen Sitzpolster zur Minimierung der Vibration, die von der Straßenoberfläche und dem Fahrzeug während der Fahrt erzeugt wird, wesentlich reduziert werden.
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Da das herkömmliche Sitzpolster eine große Oberflächendicke und Rauhigkeit aufweist, wenn das Sitzpolster auf einem Rahmen montiert ist, kann ferner aufgrund der Reibung zwischen dem Rahmen und dem Sitzpolster ein Geräuschphänomen auftreten. Um das Auftreten des Geräusches zu verhindern, wurde die Rückseite des Sitzpolsters mit einem Antigeräuschmittel beschichtet. Im Gegensatz dazu kann das gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellte Sitzpolster weich und feucht sein, das Geräuschaufkommen kann reduziert sein und das Antigeräuschmittel kann in einer wesentlich geringeren Menge verwendet werden.
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Zudem enthält das herkömmliche Sitzpolster spezifisches Isocyanat, das in einer Menge von 20 bis 30 Gew.-% Toluoldiisocyanat zur Verbesserung der Schäumungsrate vermischt ist. In diesem Fall kann der Schaum nur langsam härten, und daher wird der Schaum bei einer Temperatur von 55 bis 65°C innerhalb von ungefähr 5 Minuten aus der Form entnommen. Jedoch kann das Aushärten des Formprodukts bei Verwendung der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verbessert sein, und daher kann der Schaum innerhalb von ungefähr 3 bis 4 Minuten entfernt werden, wodurch sich die Zeitdauer des Entfernens wesentlich reduziert. Dadurch kann die Produktionsmenge des Sitzpolsters gleichzeitig erhöht werden.
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Mit anderen Worten, die vorliegende Erfindung kann die Vorteile des Maximierens des Fahrkomforts eines Fahrers und eines Passagiers durch die Verbesserung der Komfortfunktion des Fahrzeugsitzpolsters, die Aufrechterhaltung der feuchten und weichen Textur des Sitzpolsters und die Erhöhung der Produktivität bereitstellen.
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Weitere Aspekte und bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend erörtert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die obigen und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nun im Detail unter Bezugnahme auf bestimmte beispielhafte Ausführungsformen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind, die im Folgenden lediglich der Veranschaulichung dienen sollen und somit für die vorliegende Erfindung nicht beschränkend sind, und wobei:
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1A und 1B beispielhafte Hystereseverlustkurven der Vergleichsbeispiele 1A und 6B darstellen; und
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2 beispielhafte Kurven zum Vergleich der Schwingungseigenschaften des Vergleichsbeispiels 1 und des Beispiels 1 darstellt.
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Es sollte davon ausgegangen werden, dass die beiliegenden Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabsgetreu sind und eine etwas vereinfachte Darstellung verschiedener bevorzugter Merkmale sind, die die Grundprinzipien der Erfindung veranschaulichen. Die spezifischen Ausgestaltungsmerkmale der vorliegenden Erfindung, wie sie hierin offenbart sind, einschließlich beispielsweise spezifischer Abmessungen, Ausrichtungen, Orten und Formen, werden teilweise durch die spezielle vorgesehene Anwendung und Nutzungsumgebung bestimmt.
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In den Figuren beziehen sich die Bezugszeichen auf die gleichen oder äquivalenten Teile der vorliegenden Erfindung in sämtlichen Figuren der Zeichnung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die hierin verwendete Terminologie dient lediglich dem Zweck der Beschreibung einzelner beispielhafter Ausführungsformen und soll die Erfindung nicht begrenzen. Wie hierin verwendet, sollen die Singularformen ”ein, eine, einer” und ”der, die das” ebenso die Pluralformen einschließen, wenn es der Zusammenhang nicht deutlich anders aufzeigt. Es versteht sich ferner, dass die Begriffe ”umfasst” und/oder ”umfassend”, wenn sie in dieser Beschreibung verwendet werden, das Vorhandensein der angegebenen Merkmale, Zahlen, Schritte, Betriebsabläufe, Elemente und/oder Bestandteile spezifizieren, jedoch nicht das Vorhandensein oder das Hinzufügen einer oder mehrerer weiterer Merkmale, Zahlen, Schritte, Betriebsabläufe, Elemente, Bestandteile und/oder deren Gruppen ausschließen. Der Begriff ”und/oder”, wie er hierin verwendet wird, beinhaltet sämtliche Kombinationen von einem oder mehreren der zugehörigen aufgeführten Begriffe.
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Wenn nicht spezifisch aufgeführt oder aus dem Kontext ersichtlich, ist der Begriff ”ungefähr”, wie er hierin verwendet wird, innerhalb eines Bereiches normaler Toleranz im Stand der Technik zu verstehen, beispielsweise innerhalb von 2 Standardabweichungen des Mittelwerts. ”Ungefähr” kann als innerhalb 10%, 9%, 8%, 7%, 6%, 5%, 4%, 3%, 2%, 1%, 0,5%, 0,1%, 0,05% oder 0,01% des angegebenen Wertes verstanden werden. Wenn nicht anderweitig aus dem Kontext ersichtlich, sind alle numerischen Werte, die hierin bereitgestellt werden, durch den Begriff ”ungefähr” modifiziert.
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Es versteht sich, dass der Begriff ”Fahrzeug” oder ”fahrzeugmäßig” oder ein anderer ähnlicher Begriff, wie er hierin verwendet wird, Motorfahrzeuge im Allgemeinen, wie etwa Personenkraftwagen einschließlich geländegängiger Sportwagen (SUV), Busse, Lastwagen, verschiedene Nutzfahrzeuge, Wasserfahrzeuge einschließlich einer Vielzahl an Booten und Schiffen, Luftfahrzeuge und dergleichen beinhaltet und Hybridfahrzeuge, elektrische Fahrzeuge, Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge, mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge und andere mit alternativen Kraftstoffen (z. B. Kraftstoffen, die aus anderen Ressourcen als Erdöl gewonnen werden) betriebene Fahrzeuge umfasst. Wie hierin bezeichnet, ist ein Hybridfahrzeug ein Fahrzeug, das über zwei oder mehr Energiequellen verfügt, beispielsweise sowohl benzingetriebene als auch elektrisch angetriebene Fahrzeuge.
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Es wird nun ausführlich auf verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung Bezug genommen, deren Beispiele in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und nachfolgend beschrieben werden. Während die Erfindung in Verbindung mit beispielhaften Ausführungsformen beschrieben wird, versteht sich, dass die vorliegende Beschreibung die Erfindung nicht auf diese beispielhaften Ausführungsformen begrenzen soll. Im Gegenteil soll die Erfindung nicht nur die beispielhaften Ausführungsformen, sondern auch verschiedene Alternativen, Modifikationen, Äquivalente und weitere Ausführungsformen abdecken, die in den Grundgedanken und Umfang der angehängten Ansprüche fallen, wie durch die angehängten Ansprüche definiert.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung nun detailliert als beispielhafte Ausführungsform beschrieben.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Zusammensetzung eines Polyurethanschaums bereit. Die Zusammensetzung kann umfassen: eine Menge von 100 Gewichtsteilen Polyolzusammensetzung A, eine Isocyanatzusammensetzung B. Die Isocyanatzusammensetzung B kann durch Schritte erhältlich sein, die das Polymerisieren von a) einer Menge von ungefähr 1 bis 5 Gewichtsteilen Polyetherpolyol b2 mit 2) einer Isocyanatzusammensetzung b1 einschließlich i) einer Menge von ungefähr 15 bis 40 Gewichtsteilen Methylendiphenylisocyanat (M-MDI) in Bezug auf 100 Gewichtsteile der Polyolzusammensetzung A und ii) einer Menge von ungefähr 9 bis 21 Gewichtsteilen Polymethylendiphenylisocyanat (P-MDI) in Bezug auf 100 Gewichtsteile der Polyolzusammensetzung A umfassen.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann ferner ein oder mehrere Additive umfassen, die aus der Gruppe bestehend aus einem Vernetzungsmittel (C), einem Katalysator (D), einem Schaumstabilisator (E) und einem Schäumungsmittel (F) ausgewählt sind. Bevorzugt kann die Zusammensetzung ferner eine Menge von ungefähr 0,01 bis 10 Gewichtsteilen des Vernetzungsmittels (C), eine Menge von ungefähr 0,01 bis 3 Gewichtsteilen des Katalysators (D), eine Menge von ungefähr 0,01 bis 3 Gewichtsteilen des Schaumstabilisators (E) und eine Menge von ungefähr 1 bis 5 Gewichtsteilen des Schäumungsmittels (F) in Bezug auf das Gesamtgewicht der Polyolzusammensetzung (A) beinhalten.
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Im Nachfolgenden wird jeder Bestandteil ausführlich beschrieben.
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Bevorzugt kann die Polyolzusammensetzung A ein Gemisch sein aus: einem Polyetherpolyol (a1) mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 6.000 bis 8.000 g/mol und einem OH-Wert von 20 bis 30 mg KOH/g und einem gepfropften Polymerpolyol (a2'), in dem ein oder mehrere Monomere, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylnitril und Styrolmonomeren, auf ein Polyetherpolyol mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von ungefähr 5.000 bis 8.000 g/mol und einem OH-Wert von ungefähr 20 bis 35 mg KOH/g gepfropft sind.
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Alternativ kann die Polyolzusammensetzung A ein Gemisch aus Polyetherpolyol (a1) mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 6.000 bis 8.000 g/mol und einem OH-Wert von 20 bis 30 mg KOH/G und einem Gemisch (a2'') sein, in dem ein oder mehrere Monomere, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylnitril und Styrolmonomeren, in einem Polyetherpolyol mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von ungefähr 5.000 bis 8.000 g/mol und einem OH-Wert von ungefähr 20 bis 35 mg KOH/g dispergiert sind.
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Bevorzugt kann das Polyetherpolyol a1 durch Schritte erhältlich sein, die das Additionspolymerisieren von Propylenoxid (PO) und Ethylenoxid (EO) umfassen, und das so erhaltene Polyetherpolyol a1 kann ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von ungefähr 6.000 bis 8.000 g/mol und einen OH-Wert von ungefähr 20 bis 30 mg KOH/g aufweisen. Wenn das gewichtsgemittelte Molekulargewicht des Polyetherpolyols a1 weniger als ungefähr 6.000 g/mol beträgt oder der OH-Wert des Polyetherpolyols a1 größer als ungefähr 30 ist, kann sich der Hystereseverlust wesentlich verschlechtern und der Defekt eines Zusammenbrechens, bei dem der Schaum bei der Herstellung des Sitzpolsters eingedellt wird, kann auftreten. Wenn das gewichtsgemittelte Molekulargewicht des Polyetherpolyols a1 höher als ungefähr 8.000 g/mol ist oder der OH-Wert des Polyetherpolyols a1 weniger als ungefähr 20 beträgt, kann aufgrund einer Druckdifferenz zwischen innen und außen ein Schrumpfungsdefekt des Sitzpolsters auftreten. Dementsprechend ist es bevorzugt, dass das Polyetherpolyol die Eigenschaften in dem Bereich wie oben beschrieben aufweist.
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Bevorzugt kann das Polyetherpolyol a1 eine Menge von ungefähr 10 bis Gew.-% des Ethylenoxids (EO) und eine Menge von ungefähr 80 bis 90 Gew.-% des Propylenoxids (PO) in Bezug auf das Gesamtgewicht des Polyetherpolyols a1 aufweisen. Wenn das Ethylenoxid weniger als ungefähr 10 Gew.-% oder mehr als ungefähr 20 Gew.-% beträgt, tritt ein Formungsdefekt aufgrund von Eindellen und Schrumpfen des Schaums während des Aufschäumens auf.
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Ein Polymerisationsinitiator kann bei der Additionspolymerisationsreaktion verwendet werden und kann entsprechend eines oder mehrere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglycol, Glycerin, Triethanolamin, Pentaerythritol, Toluoldiamin, Ethylendiamin, 4,4'-Diamindiphenylmethan, Sorbit und Saccharose sein.
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Bevorzugt kann das Polyetherpolyol a1 in einer Menge von ungefähr 60 bis 99 Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht der Polyolzusammensetzung A, oder insbesondere von ungefähr 85 bis 95 Gew.-% enthalten sein. Wenn das Polyetherpolyol a1 weniger als ungefähr 60 Gew.-% beträgt, kann sich die Härte des Sitzpolsters erhöhen, und somit können sich der Hystereseverlust und die Schwingungsübertragungsleistung wesentlich verringern. Wenn die Menge an Polyetherpolyol a1 mehr als ungefähr 99 Gew.-% beträgt, kann sich die Härte des Sitzpolsters wesentlich verringern, und somit ist keine Vermarktbarkeit möglich. Dementsprechend ist es bevorzugt, dass das Polyetherpolyol a1 in dem oben beschriebenen Bereich verwendet wird.
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Das Polymerpolyol a2'' kann ein Gemisch sein, in dem ein oder mehrere Monomere ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Acrylnitril und Styrol, das in Polyetherpolyol mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 5.000 bis 8.000 g/mol und einem OH-Wert von 20 bis 35 mg KOH/g dispergiert ist. Alternativ kann das Polymerpolyol a2' ein gepfropftes Polymerpolyol sein, in dem ein oder mehrere Monomere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylnitril und Styrol in Polyetherpolyol mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 5.000 bis 8.000 g/mol und einem OH-Wert von 20 bis 35 mg KOH/g aufgepfropft sind. Bevorzugt kann das Polymerpolyol a2 in einer Menge von ungefähr 1 bis 40 Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht der Poylozusammensetzung A und/oder insbesondere in einer Menge von 5 bis 15 Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht der Polyolzusammensetzung A enthalten sein.
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Wenn das gewichtsgemittelte Molekulargewicht des Polyetherpolyols weniger als ungefähr 5.000 g/mol oder der OH-Wert weniger als ungefähr 20 beträgt, kann der Hystereseverlust wesentlich geringer sein. Wenn das gewichtsgemittelte Molekulargewicht des Polyetherpolyols mehr als ungefähr 8.000 g/mol oder der OH-Wert mehr als ungefähr 35 beträgt, kann aufgrund der Differenz zwischen innerem und äußerem Druck ein Schrumpfungsdefekt des Sitzpolsters auftreten. Dementsprechend ist es bevorzugt, dass das Polyetherpolyol in dem oben definierten Bereich verwendet wird.
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Wenn die Menge des Polymerpolyols a2 weniger als ungefähr 1 Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht der Polyolzusammensetzung A beträgt, kann sich die Härte des Sitzpolsters wesentlich verringern, und somit ist keine Vermarktbarkeit zu erwarten. Wenn die Menge des Polymerpolyols a2 mehr als ungefähr 40 Gew.-% beträgt, kann sich die Härte des Sitzpolsters wesentlich erhöhen, und somit können sich der Hystereseverlust und die Schwingungsübertragungsleistung wesentlich verringern. Demensprechend ist bevorzugt, dass das Polymerpolyol a2 in der Polyolzusammensetzung A in dem oben beschriebenen Bereich enthalten ist.
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Die Isocyanatzusammensetzung B kann Methylendiphenylisocyanat (M-MDI) und Polymethylendiphenylisocyanat (P-MDI) ohne Verwendung von Toluoldiisocyanat enthalten. Die Isocyanatzusammensetzung B kann durch Additionspolymerisieren von Polyetherpolyol mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von ungefähr 3.000 bis 8.000 g/mol mit dem Isocyanatgemisch (M-MDI und P-MDI) erhalten werden.
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Bevorzugt kann das Methylendiphenylisocyanat (M-MDI) einen NCO-(N=C=O-)Gehalt in einer Menge von ungefähr 30 bis 35 Gew.-% in Bezug auf dem Gesamtgewicht des M-MDI aufweisen. Wenn der NCO-Gehalt weniger als ungefähr 30 Gew.-% beträgt, kann die Dichte des Sitzpolsters aufgrund einer niedrigen Urethanschäumungsrate wesentlich erhöht sein, und somit kann sich die Kraftstoffeffizienz verringern. Wenn der NCO-Gehalt mehr als ungefähr 35 Gew.-% beträgt, kann die Dichte des Sitzpolsters wesentlich verringert sein, und somit kann sich die Lebensdauer des Sitzpolsters verringern. Dementsprechend kann der NCO-Gehalt des M-MDI in dem oben beschriebenen Bereich liegen.
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Bevorzugt kann das Polymethylendiphenylisocyanat (P-MDI) ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht in einem Bereich von ungefähr 370 bis 390 g/mol aufweisen, und der NCO-Gehalt kann in Bezug auf das Gesamtgewicht des P-MDI in einem Bereich von ungefähr 25 bis 35 Gew.-% liegen. Wenn das gewichtsgemittelte Molekulargewicht weniger als ungefähr 370 g/mol beträgt, können die Reißfestigkeit und die Dehnbarkeit unter den mechanischen Eigenschaften des Sitzpolsters verringert sein, und wenn das gewichtsgemittelte Molekulargewicht mehr als ungefähr 390 g/mol beträgt, kann die Zugfestigkeit des Sitzpolsters verringert sein. Wenn der NCO-Gehalt weniger als ungefähr 25 Gew.-% beträgt, kann die Dichte des Sitzpolsters aufgrund der niedrigen Urethanschäumungsrate wesentlich erhöht sein, und somit kann die Kraftstoffeffizienz verringert sein. Wenn der NCO-Gehalt mehr als ungefähr 35 Gew.-% beträgt, kann die Dicke des Sitzpolsters wesentlich verringert sein, und somit kann die Haltbarkeit des Sitzpolsters verringert sein. Dementsprechend kann das Polymethylendiphenylisocyanat Eigenschaften in den oben beschriebenen Bereichen aufweisen.
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Insbesondere kann die Isocyanatzusammensetzung B durch Schritte erhältlich sein, die das Additionspolymerisieren von a) einer Menge von ungefähr 1 bis 5 Gewichtsteilen Polyetherpolyol b2 mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von ungefähr 3.000 bis 8.000 g/mol mit 2) dem Isocyanatgemisch b1 umfassen. Das Isocyanatgemisch b1 kann i) eine Menge von ungefähr 15 bis 40 Gewichtsteilen Methylendiphenylisocyanat (M-MDI) in Bezug auf 100 Gewichtsteile der Polyolzusammensetzung A und ii) eine Menge von ungefähr 8 bis 21 Gewichtsteilen Polymethylendiphenylisocyanat (P-MDI) in Bezug auf 100 Gewichtsteile der Polyolzusammensetzung A enthalten.
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Bevorzugt kann in der Isocyanatverbindung ein Mischmengenverhältnis zwischen Methylendiphenylisocyanat (M-MDI): Polmymethylendiphenylisocyanat (P-MDI): Polyetherpolyol ungefähr 30 bis 80 Gew.-%: 20 bis 45 Gew.-%: 1 bis 30 Gew.-%, oder insbesondere ungefähr 40 bis 65 Gew.-%: 30 bis 40 Gew.-%: 2 bis 7 Gew.-% betragen.
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Wenn der Gehalt an Polyetherpolyol kleiner als der vorbestimmte Bereich ist, kann ein Addiereffekt wesentlich reduziert sein, und wenn der Gehalt größer als der vorbestimmte Bereich ist, können die Härte des Schaumes und die Produktivität wesentlich verringert sein, und somit ist das Mischmengenverhältnis in dem oben beschriebenen Bereich bevorzugt.
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Bevorzugt kann das Polyetherpolyol b2 bei der Herstellung der Isocyanatzusammensetzung B durch Schritte erhältlich sein, die das Additionspolymerisieren von Propylenoxid und Ethylenoxid umfassen. Zudem kann das Polyetherpolyol b2 ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 3.000 bis 8.000 g/mol und einen OH-Wert von ungefähr 20 bis 60 mg KOH/g aufweisen. Wenn das gewichtsgemittelte Molekulargewicht des Polyetherpolyols b2 weniger als ungefähr 3.000 g/mol beträgt oder der OH-Wert des Polyetherpolyols b2 größer als ungefähr 60 mg KOH/g ist, können der Hystereseverlust und die Schwingungsübertragungsleistung wesentlich verringert sein, und wenn das gewichtsgemittelte Molekulargewicht des Polyetherpolyols b2 mehr als ungefähr 8.000 g/mol beträgt oder der OH-Wert des Polyetherpolyols b2 kleiner als ungefähr 20 mg KOH/g ist, kann eine Verformung der Form des Sitzpolsters aufgrund einer Differenz zwischen Innen- und Außendruck auftreten. Demgemäß kann das Polyetherpolyol diese Eigenschaften in den oben beschriebenen Bereichen aufweisen. Im Vergleich kann sich das Polyetherpolyol b2, das bei der Herstellung der Isocyanatzusammensetzung verwendet wird, von dem Polyetherpolyol a1, das in der Polyolzusammensetzung A enthalten ist, unterscheiden.
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Wie oben beschrieben, kann die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ferner ein oder mehrere Additive ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Vernetzungsmittel (C), einem Katalysator (D), einem Schaumstabilisator (E) und einem Schäumungsmittel (F) umfassen. Bevorzugt kann das Additiv vor allem der Polyolzusammensetzung zugegeben werden und dann der Zusammensetzung während einer Reaktion im Allgemeinen zugegeben werden, oder alternativ kann das Additiv zugegeben und dann in Isocyanat oder dem Schäumungsmittel vermischt werden.
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Insbesondere kann das Vernetzungsmittel (C), wie es hierin verwendet wird, Glycol-basiert oder Amin-basiert sein und aus der Gruppe bestehend aus Ethylengylcol, Diethylenglycol, Triethylenglycol, Dipropylenglycol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Pentyerythritol, Diethanolamin, Triethanolamin, Ethylendiamin, Triethylentetraamin, Methylen-orthochloranilin, 4,4-Diphenylmethandiamin, 2,6-Dichlor-4,4-diphenylmethandiamin, 2,4-Toluoldiamin und 2,6-Toluoldiamin ausgewählt sein, Beispiele davon sind jedoch nicht notwendigerweise darauf begrenzt.
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Das Vernetzungsmittel kann die Vernetzungsbindungskraft zwischen den Molekülen erhöhen, um die allgemeinen Eigenschaften, wie etwa Zug- und Scherfestigkeit, zu verbessern, und gleichzeitig den Hydrolysewiderstand erhöhen, um eine Eigenschaft des Produkts unter hohen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen aufrechtzuerhalten. Das Vernetzungsmittel kann jedoch in der Menge lediglich erforderlich sein, um der Eigenschaft des Endprodukts zu genügen, da sich die Produktivität aufgrund von Problemen, wie etwa geschlossenen Zellen und Fließfähigkeit, verschlechtern kann.
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Bevorzugt kann das Vernetzungsmittel in einer Menge von ungefähr 0,01 bis 10 Gewichtsteilen und/oder insbesondere von ungefähr 0,01 bis 5 Gewichtsteilen in Bezug auf 100 Gewichtsteile Polyol verwendet werden. Wenn die Menge des Vernetzungsmittels weniger als ungefähr 0,01 Gewichtsteile beträgt, kann sich eine Wirkung wesentlich reduzieren, und wenn die Menge des Vernetzungsmittels mehr als ungefähr 10 Gewichtsteile beträgt, kann sich die Fließfähigkeit verschlechtern, und somit kann sich die Formfehlerrate wesentlich erhöhen. Dementsprechend ist das Vernetzungsmittel in dem oben beschriebenen Bereich einsetzbar.
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Der Katalysator D kann einen allgemeinen Katalysator enthalten, der bei der Herstellung eines Polyurethanschaumkörpers verwendet wird, und ist nicht besonders begrenzt. Der Katalysator kann einen Aminkatalysator beinhalten, der aus der Gruppe bestehend aus Triethylendiamin, Bis(diethylaminoethyl)ether, Tripropylamin, Triisopropanolamin, Tributylamin, Triethylamin, N-Methylmorpholin, Diethylentriamin-bis(2-(N,N-diethylaminoethyl)ether und ihren Salzen ausgewählt werden kann.
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Der Katalysator kann in einer Menge von ungefähr 0,01 bis 3 Gewichtsteilen in Bezug auf 100 Gewichtsteile Polyol verwendet werden. Wenn die Menge des Katalysators weniger als ungefähr 0,01 Gewichtsteile beträgt, können die Härtbarkeit und die Polymerisation wesentlich reduziert sein, und somit kann sich die Produktivität wesentlich verringern. Wenn der Katalysator in einer Menge von mehr als ungefähr 3 Gewichtsteilen enthalten ist, kann eine Defektrate aufgrund der Verschlechterung der Fließfähigkeit entsprechend einer anfänglichen Erhöhung der Härtbarkeit wesentlich erhöht sein. Demgemäß kann der Katalysator in dem oben beschriebenen Bereich verwendet werden.
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Der Schaumstabilisator (E), wie hier verwendet, kann die Interreaktivität durch Verringerung der Emulgierung zwischen Materialien und der Oberflächenspannung begünstigen und kann einen Schaumstabilisator enthalten, der im Allgemeinen zur Herstellung eines Polyurethanschaumkörpers verwendet wird. Beispielhafte Schaumstabilisatoren können ein Organosilicontensid umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Der Schaumstabilisator kann in einer Menge von ungefähr 0,01 bis 3 Gewichtsteilen in Bezug auf 100 Gewichtsteile Polyol verwendet werden. Wenn die Menge des Schaumstabilisators weniger als ungefähr 0,01 Gewichtsteile beträgt, kann der Schaum nicht durch Phasentrennung zwischen den Materialien hergestellt werden, und wenn der Schaumstabilisator in einer Menge von mehr als 3 Gewichtsteilen verwendet wird, kann sich die Produktivität durch exzessives Erzeugen von geschlossenen Zellen wesentlich verschlechtern. Bevorzugt ist der Schaumstabilisator in dem oben beschriebenen Bereich einsetzbar.
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Das Schäumungsmittel (F) kann Wasser enthalten, oder das Schäumungsmittel F kann Freon-basierte (CFC-, HCFC- und HFC-), Pentan-basierte (Cyclopentan-)Verbindungen umfassen, die allgemeine physikalische Schaummittel sein können. Das Freon-basierte Schäumungsmittel kann jedoch aufgrund einer globalen Verordnung zur Verhinderung der Zerstörung der Ozonschicht nicht zweckmäßig verwendet werden, und das Pentan-basierte Schäumungsmittel kann umfangreiche Investitionen zur Vermeidung einer Explosion aufgrund der mit einer kleinen Menge an Luft einhergehenden Explosionseigenschaft erfordern.
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Bevorzugt kann das Schäumungsmittel in einer Menge von ungefähr 1 bis 5 Gewichtsteilen in Bezug auf 100 Gewichtsteile der Polyolzusammensetzung verwendet werden. Wenn das Schäumungsmittel in einer Menge von weniger als ungefähr 1 Gewichtsteil eingesetzt wird, kann aufgrund der Verschlechterung des Schäumens das Problem der Nichtformbarkeit auftreten, und die Qualität der Dichte kann sich verschlechtern. Wenn das Schäumungsmittel in einer Menge von mehr als ungefähr 5 Gewichtsteilen eingesetzt wird, können sich die Eigenschaften aufgrund von exzessiver Schaumbildung wesentlich verschlechtern.
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Die Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann neben den Hauptbestandteilen zudem eines oder mehrere Additive, die aus der Gruppe bestehend aus Stabilisatoren, Füllstoffen, Farbstoffen, Flammschutzmitteln und antimikrobiellen Wirkstoffen, falls notwendig, ausgewählt sind, beinhalten.
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Die Zusammensetzung zur Herstellung des Polyurethanschaums gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann den Hystereseverlust, der ein Index des statischen Komforts in Bezug auf das Fahrzeugsitzpolster mit einer Dichte in einem Bereich von ungefähr 50 bis 80 kg/m3 ist, und eine Vibrationsübertragungsrate, reduzieren und die Resonanzfrequenz und die Isolationsfrequenz reduzieren, um den statischen und dynamischen Komfort im Vergleich zu einem herkömmlichen Sitzpolster zu verbessern. Demgemäß kann die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung in einem Polyurethanschaum für ein Fahrzeugsitzpolster mit verbessertem Fahrkomfort bereitgestellt werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung in größerem Detail mit Bezug auf die Beispiele beschrieben werden. Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung lediglich veranschaulichen, und der Umfang der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die Beispiele begrenzt.
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BEISPIELE
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, sollen sie jedoch nicht begrenzen.
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Vergleichsbeispiele 1 bis 15
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Eine Isocyanatzusammensetzung wurde gemäß den Bestandteilen und den Anteilsverhältnissen der folgenden Tabellen 1 bis 3 hergestellt. Anschließend wurde die Isocyanatzusammensetzung mit einer Polyolzusammensetzung vermischt und gerührt, umgesetzt und in eine Aluminium-Vierkantform (400 × 400 × 100 mm3), die auf eine Temperatur von 60°C erhitzt wurde, injiziert. Nach 4 Minuten wurde die Form entfernt, um einen Polyurethanschaum herzustellen.
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Beispiel 1
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Ein Polyurethanschaum wurde mit demselben Verfahren wie die Vergleichsbeispiele 1 bis 15 gemäß einem Zusammensetzungsverhältnis der folgenden Tabelle 3 hergestellt.
Tabelle 2 Zusammensetzung zur Herstellung von Polyurethanschaum (Einheit: Gewichtsteil)
Klassifikation | Vergleichsbeispiel 8 | Vergleichsbeispiel 9 | Vergleichsbeispiel 10 | Vergleichsbeispiel 11 |
Isocyanatzusammensetzung (B) | M-MDI | 27,3 | 27,3 | 27,3 | 27,3 |
P-MDI | 12,6 | 12,6 | 12,6 | 12,6 |
Polyol B #7) | 2,1 | - | - | - |
Polyol C #8) | - | 2,1 | - | - |
Polyol D #9) | - | - | 2,1 | - |
Polyol E #10) | - | - | - | 2,1 |
Polyolzusammensetzung | Polyolzusammensetzung B | 100 | 100 | 100 | 100 |
#7) Polyetherpolyol (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 2.000) erhalten durch Verwendung von Glycerin als Initiator und Additionspolymerisieren von Propylenoxid und Ethylenoxid
#8) Polyetherpolyol (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 5.000) erhalten durch Verwendung von Glycerin als Initiator und Additionspolymerisieren von Propylenoxid und Ethylenoxid
#9) Polyetherpolyol (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 6.000) erhalten durch Verwendung von Glycerin als Initiator und Additionspolymerisieren von Propylenoxid und Ethylenoxid
#10) Polyetherpolyol (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 8.000) erhalten durch Verwendung von Glycerin als Initiator und Additionspolymerisieren von Propylenoxid und Ethylenoxid |
Tabelle 3 Zusammensetzung zur Herstellung von Polyurethanschaum (Einheit: Gewichtsteil)
Klassifikation | Vergleichsbeispiel 12 | Vergleichsbeispiel 13 | Vergleichsbeispiel 14 | Vergleichsbeispiel 15 | Beispiel 1 |
Isocyanatzusammensetzung #11) | M-MDI | 27,3 | 27,3 | 27,3 | 27,3 | 27,3 |
P-MDI | 12,6 | 12,6 | 12,6 | 12,6 | 12,6 |
Polyol E | 2,1 | 2,1 | 2,1 | 2,1 | 2,1 |
Polyolzusammensetzung | Polyol F #12) | 100 | - | - | - | - |
Polyol G #13) | - | 100 | - | - | - |
Polyol H #14) | - | - | 100 | - | - |
Polyol I #15) | - | - | - | 100 | 90 |
Polyol J #16) | - | - | - | - | 10 |
Additive | Vernetzungs mittel (C) #17) | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Katalysator (D) #18) | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
(E) #19) stabilisator Schaum | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 |
#20) mittel (F) Schäumungs | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
#11) NCO % 29,0, Produkt (Produktname: COSMONATE CG-3000) der Kumho Mitsui Chemicals Corporation, Isocyanatzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung.
#12) Polyetherpolyol (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 4.000) erhalten durch Verwendung von Glycerin als Initiator und Additionspolymerisieren von Propylenoxid und Ethylenoxid
#13)) Polyetherpolyol (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 6.000) erhalten durch Verwendung von Glycerin als Initiator und Additionspolymerisieren von Propylenoxid und Ethylenoxid
#14)) Polyetherpolyol (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 6.500) erhalten durch Verwendung von Glycerin als Initiator und Additionspolymerisieren von Propylenoxid und Ethylenoxid
#15)) Polyetherpolyol (gewichtsgemitteltes Molekulargewicht von 7.500) erhalten durch Verwendung von Glycerin als Initiator und Additionspolymerisieren von Propylenoxid und Ethylenoxid
#16) Polymerpolyol, hergestellt durch Dispergieren von Acrylnitril und Styrolmonomer in Polyetherpolyol mit gewichtsgemitteltem Molekulargewicht von 6.500 erhalten durch Verwendung von Glycerin als Initiator und Additionspolymerisieren von Propylenoxid und Ethylenoxid
#17) Diethanolamin
#18) Aminkatalysator (Produkt der Air Products Co. Ltd.)
#19) Organosilicontensid Product der Momentive Corp.)
#20) Destilliertes Wasser oder Ionenaustauschwasser |
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TESTBEISPIELE
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Messung der Eigenschaften
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Hinsichtlich der Polyurethanschäume, die in den Vergleichsbeispielen 1 bis 15 und dem Beispiel 1 hergestellt wurden, wurden nach 24 Stunden die Dichte, die Härte, der Hystereseverlust, die Resonanzfrequenz, die Schwingungsübertragungsrate und die Isolationsfrequenz des Schaums gemessen, und die Ergebnisse der Eigenschaften wurden in den folgenden Tabellen 4 bis 6 aufgelistet. Die Prüfverfahren dafür waren wie folgt.
- (1) Spezifisches Gewicht: Das spezifische Gewicht wurde mittels ASTM D3574-05 TEST A gemessen.
- (2) Härte: Die Härte wurde mittels ATM D3574-05 TEST B gemessen.
- (3) Hystereseverlust: Der Hystereseverlust wurde mittels ASTM D3574-05 TEST X6 gemessen. Der gemessene Hystereseverlust kann anzeigen, dass sich der statische Komfort erhöht, wenn sich der gemessene Wert verringert.
- (4) Maximale Schwingungsübertragungsrate/Resonanzfrequenz/Isolationsfrequenz: Die maximale Schwingungsübertragungsrate/Resonanzfrequenz/Isolationsfrequenz wurde mittels MS200-34 Abschnitt 4.8 gemessen. Der gemessene Wert kann anzeigen, dass bei einer Verringerung des gemessenen Wertes das Sitzpolster die von einem Fahrzeug übertragene Schwingung absorbiert und die spezifische Frequenz, die den Komfort durch Fahrzeugvibrationen während des Fahrens verringert, minimiert, um den dynamischen Komfort zu verbessern.
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Gemäß dem Ergebnis der Tabelle 4 zeigte sich im Vergleichsbeispiel 1, dass Toluoldiisocyanat in einer Menge von 10 Gewichtsteilen als Polyurethanschaum, der mittels Isocyanat zur Herstellung eines herkömmlichen Fahrzeugsitzpolsters hergestellt wurde, enthalten war, und der Hystereseverlust und die Schwingungseigenschaft waren im Vergleich mit dem Beispiel wesentlich reduziert.
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Indessen zeigte sich im Vergleichsbeispiel 2, dass sich der Hystereseverlust und die Schwingungseigenschaft gleichzeitig verbesserten, ohne dass Toluoldiisocyanat zu der Isocyanatverbindung zugegeben wurde.
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In dem Vergleichsbeispiel 3 war im Vergleich zum Vergleichsbeispiel 1 erkennen, dass der Hystereseverlust und die Schwingungseigenschaft durch Verwendung der Verbindung, die durch Zugabe einer vorbestimmten Menge an Polyetherpolyol in die Isocyanatzusammensetzung erhalten wurde, ohne Zugabe von Toluoldiisocyanat zu der Isocyanatverbindung weiter verbessert wurden.
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In den Vergleichsbeispielen 4 bis 7 war im Vergleich zum Vergleichsbeispiel 3 zu erkennen, dass der Gehalt an Polymethylendiisocyanat (P-MDI) erhöht wurde und sich der Hystereseverlust und die Schwingungseigenschaft weiter verbesserten. Vergleichsbeispiel 6, in dem 16,8 Gewichtsteile Polymethylendiisocyanat (P-MDI) in Bezug auf 100 Gewichtsteile der Polyolzusammensetzung verwendet wurden, zeigte das beste Ergebnis, und im Vergleichsbeispiel 4 (8,4 Gewichtsteile) und Vergleichsbeispiel 7 (21 Gewichtsteile) bestätigte sich, dass der Unterschied in der Wirkung nicht besonders groß war.
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1A und 1B zeigen die Hystereseverlustkurven des Vergleichsbeispiels 1A und des Vergleichsbeispiels 6B im Vergleich. Somit lässt sich feststellen, dass sich im Falle der Verwendung von lediglich Methylendiphenylisocyanat (M-MDI) und Polymethylendiphenyldiisocyanat (P-MDI) als Isocyanat ohne Verwendung von Toluoldiisocyanat der statische und dynamische Komfort verbesserte.
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Im Ergebnis wurde durch die Vergleichsbeispiele 1 bis 7 bestätigt, dass im Falle der Herstellung des Polyurethanschaums durch die Verwendung von Isocyanat einschließlich einer vorbestimmten Menge an Polymethylendiisocyanat ohne Verwendung von Toluoldiisocyanat der Hystereseverlust und die Schwingungseigenschaft verbessert wurden. Tabelle 5 Ergebnis der Eigenschaftsmessung 2
Klassifikation | Vergleichsbeispiel 8 | Vergleichsbeispiel 9 | Vergleichsbeispiel 10 | Vergleichsbeispiel 11 |
Dichte (kg/m3) | 65,4 | 65,0 | 65,2 | 65,1 |
Härte (kgf/314 cm2) | 25,3 | 24,9 | 24,8 | 24,9 |
Hystereseverlust (%) | 19,0 | 17,3 | 17,1 | 16,9 |
Schwingungscharakteristik | Maximale Schwingungsübertragungsrate (A/A0) | 3,24 | 3,20 | 3,18 | 3,10 |
Resonanzfrequenz (Hz) | 4,28 | 4,18 | 4,05 | 4,01 |
Isolationsfrequenz (Hz, A/A0 = 1) | 6,55 | 6,36 | 6,26 | 6,01 |
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Wie sich aus der Tabelle 5 ergibt, wurden im Falle der Vergleichsbeispiele 8 bis 11 im Vergleich mit Vergleichsbeispiel 5 in der Isocyanatverbindung Polyetherpolyole mit hohen und niedrigen Molekulargewichten verwendet. In dem Vergleichsbeispiel 8 (Molekulargewicht von 2.000) ergab sich nahezu keine Wirkung, und in dem Vergleichsbeispiel 9 (Molekulargewicht von 5.000) ergab sich im Vergleich mit den Vergleichsbeispielen 10 und 11 eine verhältnismäßig geringe Wirkung. Im Vergleich wurde kein kommerzialisiertes Polyetherpolyol mit einem Molekulargewicht von 9.000 oder mehr gefunden.
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Im Ergebnis wurde durch die Vergleichsbeispiele 8 bis 11 im Falle des Polyetherpolyols, das bei der Herstellung der Isocyanatverbindung verwendet wurde, bestätigt, dass sich der Hystereseverlust und die Schwingungseigenschaft verbesserten, wenn das gewichtsgemittelte Molekulargewicht mehr als 2.000 g/mol betrug. Dementsprechend ist es bevorzugt, dass die Isocyanatzusammensetzung unter Verwendung von Polyetherpolyol mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 3.000 bis 8.000 g/mol hergestellt wurde. Tabelle 6 Ergebnis der Eigenschaftsmessung 3
Klassifikation | Vergleichsbeispiel 12 | Vergleichsbeispiel 13 | Vergleichsbeispiel 14 | Vergleichsbeispiel 15 | Beispiel 1 |
Dichte (kg/m3) | 64,6 | 64,8 | 65,0 | 64,7 | 65,1 |
Härte (kgf/314 cm2) | 24,7 | 24,6 | 24,7 | 24,4 | 24,2 |
Hystereseverslust (%) | 20,9 | 18,5 | 17,8 | 16,9 | 16,1 |
Schwingungscharakteristik | Maximale Schwingungsübertragungsrate (A/A0) | 4,82 | 4,27 | 3,89 | 2,87 | 2,80 |
Resonanzfrequenz (Hz) | 5,55 | 4,76 | 4,23 | 3,87 | 3,53 |
Insolationsfrequenz (Hz, A/A0 = 1) | 7,32 | 6,87 | 6,76 | 5,99 | 5,74 |
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Wie aus der Tabelle 6 ersichtlich ist, zeigte sich in dem Fall der Vergleichsbeispiele 12 bis 15, dass sich der statische und dynamische Komfort verbesserte, wenn das Molekulargewicht des Polyetherpolyols in der Polyolzusammensetzung erhöht wurde, die Wirkung verringerte sich jedoch wesentlich, und im Vergleichsbeispiel 12 (Molekulargewicht von 4.000) verringerte sich die Wirkung am meisten.
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In dem Fall des Beispiels 1 unter Verwendung der Polyolzusammensetzung einschließlich Polyetherpolyol und Polymerpolyol mit einer vorbestimmten Menge gemäß der vorliegenden Erfindung zeigte sich jedoch, dass die Wirkung ganz ausgezeichnet war.
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2 stellt eine Kurve dar, die die Variationscharakteristika des Vergleichsbeispiels 1 und des Beispiels 1 vergleicht. In dem Fall des Beispiels 1, das Polyetherpolyol und Polymerpolyol als Polyolzusammensetzung verwendet, zeigt sich jedoch, dass der statische und dynamische Komfort wesentlich verbessert war.
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Wie oben beschrieben, zeigte sich, dass die Polypropylenharzzusammensetzung des Beispiels 1 gemäß der vorliegenden Erfindung den Hystereseverlust, die Schwingungsübertragungsrate, die Resonanzfrequenz und die Isolationsfrequenz durch geeignete Verwendung der jeweiligen Bestandteile zur Verbesserung des Fahrkomfort des Sitzpolsters beim Fahren des Fahrzeugs reduzieren kann.
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Die Erfindung wurde mit Bezug auf ihre verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen detailliert beschrieben. Es wird jedoch von Fachleuten gewürdigt werden, dass in diesen Ausführungsformen Veränderungen ausgeführt werden können, ohne von den Grundgedanken und dem Geist der Erfindung abzuweichen, deren Umfang in den angehängten Ansprüchen und ihren Äquivalenten definiert ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ASTM D3574-05 TEST A [0082]
- ATM D3574-05 TEST B [0082]
- ASTM D3574-05 TEST X6 [0082]