DE102016211409A1 - Sicherheitsgurteinrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Sicherheitsgurteinrichtung für ein Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurteinrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug mit einem Beckengurt (2) sowie mit einem Diagonalgurt (3), welcher in angelegtem Zustand diagonal über die Brust eines Fahrzeuginsassen verläuft, wobei ein erstes Ende (4) des Diagonalgurtes (3) mit einer fahrzeugfesten Struktur (5, 6) verbunden ist, wobei das erste Ende (4) des Diagonalgurtes (4) mit einem ersten Gurtaufroller (7) verbunden ist, und
– ein erstes Ende (8) des Beckengurtes (2) mit einer fahrzeugfesten Struktur (5, 6) verbunden ist, wobei
– das erste Ende (8) des Beckengurtes (2) mit einem zweiten Gurtaufroller (9) verbunden ist, und wobei an einem zweiten Ende (16) des Beckengurtes (2) eine Gurtzunge (10) zur Verriegelung in einem Gurtschloss (11) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
– ein zweites Ende (12) des Diagonalgurtes (3) mit einem der Gurtzunge (10) zugewandten Abschnitt (13) des Beckengurtes (2) durch mindestens eine Naht (14) verbunden ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurteinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
  • Sicherheitsgurteinrichtungen und die darin vorgesehenen Gurtbänder dienen im Allgemeinen dazu, die Insassen in Kraftfahrzeugen bei einem Unfall zurückzuhalten, um das Verletzungsrisiko der Insassen zu verringern.
  • Dabei ist eines der wichtigen Kriterien für die Insassenbelastung im Rückhaltefall die sogenannte Brusteindrückung des Insassen durch den die Brust des Insassen kreuzenden Diagonalgurtabschnitt. Die Brusteindrückung ergibt sich ursächlich aus dem Zusammenhang der Anlagefläche des Diagonalgurtabschnittes und der von dem Diagonalgurtabschnitt ausgeübten Rückhaltekraft, welche wiederum von dem Insassentyp und der Unfallschwere abhängt. Damit ist der wesentliche Parameter zur Verminderung der Brusteindrückung die Anlagefläche des Diagonalgurtabschnittes.
  • Da das Gurtband auf einem Gurtaufroller der Sicherheitsgurteinrichtung aufwickelbar sein muss, dessen Wickelbreite aus Packagegründen nicht beliebig breit gewählt werden kann, kann auch die Auflagefläche nur begrenzt vergrößert werden. Um diesem Nachteil zu begegnen, wurden bereits aufblasbare Gurtbänder verwendet, welche doppellagig ausgeführt sind und mittels eines Gasgenerators in einer Frühphase des Unfalles zu einer dicken „Wurst“ mit einer vergrößerten Anlagefläche aufgeblasen werden können. Eine solche Sicherheitsgurteinrichtung mit einem aufblasbaren Gurtband ist aus der DE 10 2014 203 278 A1 bekannt.
  • Nachteilig bei dieser Lösung ist es, dass die Kosten der Sicherheitsgurteinrichtung durch den vorzusehenden Gasgenerator steigen, und außerdem der erforderliche Bauraumbedarf zur Befestigung der Sicherheitsgurteinrichtung erheblich vergrößert wird.
  • Ferner sind aus dem Stand der Technik Sicherheitsgurteinrichtungen bekannt, bei denen der Brustgurt und der Diagonalgurt teilweise oder vollständig voneinander entkoppelt sind. So offenbart die DE 199 12 727 A1 einen Sicherheitsgurt mit einem Beckengurt und einem Diagonalgurt, wobei für den Beckengurt und den Diagonalgurt jeweils ein separater Gurtaufroller vorgesehen ist, um die Anlage des Beckengurtes zu verbessern.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsgurteinrichtung bereitzustellen, mit dem bzw. mit der die Insassenbelastung unter Vermeidung der oben genannten Nachteile mit einfachen Mitteln verringert werden kann.
  • Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Sicherheitsgurteinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Weitere bevorzugte Weiterentwicklungen sind den Unteransprüchen, der Beschreibung und den zugehörigen Figuren zu entnehmen.
  • Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird vorgeschlagen, dass ein Ende des Diagonalgurtes mit einem der Gurtzunge zugewandten Abschnitt des Beckengurtes durch mindestens eine Naht verbunden ist.
  • Durch die vorgeschlagene Lösung können das Gurtband des Diagonalgurtes und des Beckengurtes im Wesentlichen unabhängig voneinander ausgelegt werden und entsprechend in den Bereichen, welche bei einem Unfall zu einer hohen Insassenbelastung führen, gezielt verändert werden. Dadurch kann die Insassenbelastung allein durch die Formgebung der Gurtbänder mit sehr einfachen Mitteln verringert werden, ohne dass zusätzliche Bauteile, wie z.B. ein Gasgenerator, vorgesehen werden müssen, oder das Gurtband zum Aufblasen besonders gewebt werden muss. Zudem kann der Befestigungspunkt zwischen Diagonalgurt und Beckengurt im Wesentlichen frei gewählt werden, wodurch bei der Auslegung der Sicherheitsgurteinrichtung ein weiterer Freiheitsgrad gegeben ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Sicherheitsgurteinrichtung ist vorgesehen, dass die Gurtzunge ein Umlenkelement aufweist, wobei das zweite Ende des Beckengurtes durch das Umlenkelement der Gurtzunge geführt ist und eine Schlaufe bildet, wobei an dem zweiten Ende eine erste Lage des Beckengurtes in einem Überdeckungsbereich mit einer zweiten Lage des Beckengurts vernäht ist. Dadurch kann eine stabile Verbindung zwischen dem Beckengurt und der Gurtzunge geschaffen werden, so dass bei einem Unfall auf einfache Art und Weise eine Straffung des Beckengurtes möglich ist. Durch die Tatsache, dass das zweite Ende des Beckengurtes zunächst durch das Umlenkelement geführt ist und anschließend überdeckend mit einem weiteren Abschnitt des Beckengurtes vernäht wird, entsteht ein Abschnitt des Beckengurtes, der besonders stabil ist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das zweite Ende des Diagonalgurtes mit dem Überdeckungsbereich der ersten Lage und der zweiten Lage des Beckengurtes verbunden ist. Dadurch kann der Diagonalgurt mit einem besonders festen Abschnitt des Beckengurts verbunden werden, wodurch sich die Festigkeit der Verbindung von Diagonalgurt und Beckengurt erhöht.
  • Alternativ ist mit Vorteil vorgesehen, dass das zweite Ende des Diagonalgurtes mit dem Beckengurt außerhalb des Überdeckungsbereichs verbunden ist. Dadurch ist eine besonders elastische und flexible Verbindung des Diagonalgurtes mit dem Beckengurt möglich.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Diagonalgurt zumindest an seinem zweiten Ende breiter als der Beckengurt ist. Zum einen ist es vorteilhaft, wenn der Diagonalgurt breiter als der Beckengurt ist, damit die bei einem Unfall durch den Diagonalgurt auf den Oberkörper des zurückgehaltenen Fahrzeuginsassen eingeleiteten Kräfte gleichmäßiger auf dem Brustkorb verteilt werden, um die Brusteindrückung zu verringern. Zum anderen kann dadurch der Verbindungsbereich zwischen dem Diagonalgurt und dem Beckengurt breiter ausgelegt werden, so dass eine längere und stabilere Naht zwischen dem zweiten Ende des Diagonalgurtes und dem Beckengurt ausgeführt werden kann.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Diagonalgurt in einem ersten, dem Beckengurt zugewandten Abschnitt breiter als in einem zweiten, dem Gurtaufroller des Diagonalgurtes zugewandten Abschnitt ausgebildet ist. Dadurch kann der Diagonalgurt in dem Bereich, in dem der Gurt am Oberkörper des Insassen anliegt, breit gestaltet werden, so dass die bei einem Unfall auftretenden Kräfte breitflächig auf dem Brustkorb verteilt werden können und die Brusteindrückung gering gehalten wird. Durch den schmalen Abschnitt kann ein Gurtaufroller mit Standardmaßen, also für ein Gurtband mit ca. 46 mm bis 48 mm Breite verwendet werden, so dass keine speziellen Gurtaufroller notwendig sind. Somit können die Kosten gering gehalten werden, da ein in großen Stückzahlen hergestellter Standardartikel verwendet werden kann. Der Aufbau eines Diagonalgurtes mit unterschiedlichen Breiten ist in der Patentanmeldung DE 10 2014 222 654 A1 beschrieben, deren Inhalt in Bezug auf die Herstellung und den Aufbau eines Gurtbandes mit unterschiedlicher Breite hiermit in diese Patentanmeldung aufgenommen wird.
  • Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn der Diagonalgurt durch einen an der fahrzeugfesten Struktur, insbesondere an der B-Säule, befestigten Umlenker geführt wird, wobei der breitere Bereich des Diagonalgurtes zumindest im aufgerollten Zustand des Diagonalgurtes durch den Umlenker verläuft. Dadurch kann der breite Abschnitt des Gurtbandes durch einen entsprechend in der Breite angepassten Umlenker geführt werden, so dass die Gefahr eines Verdrehens des Diagonalgurtes vermindert wird. Somit wird eine verbesserte Führung des Diagonalgurtes erreicht.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der breite Abschnitt des Diagonalgurtes eine Breite von 70 mm bis 100 mm und der schmale Abschnitt des Diagonalgurtes eine Breite von 45 mm bis 50 mm aufweist. Durch ein solches Verhältnis der Breiten der Abschnitte des Diagonalgurtes ist eine gute Fertigbarkeit gegeben, wobei die in den vorherigen Abschnitten aufgeführten Vorteile bzgl. des breiten Abschnitts und des schmalen Abschnitts des Diagonalgurtes erreicht werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der überlappende Bereich von Diagonalgurt und Beckengurt größer als die einfache Breite des Beckengurtes ist. Dadurch kann der Verbindungsbereich zwischen dem Diagonalgurt und dem Beckengurt breiter ausgelegt werden, so dass eine oder mehrere stabile Nähte zwischen dem zweiten Ende des Diagonalgurtes und dem Beckengurt ausgeführt werden können.
  • In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Beckengurt eine Breite von 40 mm bis 60 mm, bevorzugt von 45 mm bis 50 mm, besonders von 46 mm bis 48 mm aufweist. Prinzipiell können durch einen breiteren Gurt die Druckbelastungen vermieden werden. Im Beckenbereich ist jedoch die Breite des Sicherheitsgurtes aus Komfortgründen begrenzt, da sonst der Gurt zumindest abschnittsweise auf den unteren Bauchabschnitt drückt. Dies kann zu einem unangenehmen Tragegefühl führen, so dass die Gurtbreite des Beckengurtes möglichst zwischen 40 mm und 60 mm liegen sollte. Besonders bevorzugt ist dabei der Bereich zwischen 46 mm und 48 mm, da dieser Bereich die Verwendung eines Standard-breiten Gurtbandes für den Beckengurt erlaubt. Somit kann ein kostengünstiges Gurtband für den Beckengurt verwendet werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Diagonalgurt und der Beckengurt in aufgerolltem Zustand im Wesentlichen entlang der B-Säule eines Kraftfahrzeuges verlaufen, wobei die Gurtzunge in Richtung des Fahrzeuginsassen orientiert ist. Dadurch kann die Erreichbarkeit des Sicherheitsgurtes und insbesondere der Gurtzunge beim Anlegen des Sicherheitsgurtes verbessert werden, wodurch eine einfache und kostengünstige Alternative zu einem elektrischen Gurtbringer geschaffen wird.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt
  • 1 eine erfindungsgemäße Sicherheitsgurteinrichtung für ein Kraftfahrzeug;
  • 2 das Gurtband einer erfindungsgemäßen Sicherheitsgurteinrichtung in einer Frontansicht;
  • 3 den Bereich der Naht in einer vergrößerten Darstellung;
  • 4 das Gurtband einer erfindungsgemäßen Sicherheitsgurteinrichtung in aufgerolltem Zustand.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Sicherheitsgurteinrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug mit einem auf einem Fahrzeugsitz 6, 22 sitzenden Fahrzeuginsassen dargestellt. Die Sicherheitsgurteinrichtung 1 umfasst einen Diagonalgurt 3, welcher mit einem ersten Gurtaufroller 7 verbunden ist und durch einen Umlenker 21 geführt wird, wobei der Umlenker 21 und der erste Gurtaufroller 7 an einer fahrzeugfesten Struktur 5, 6, insbesondere an einer B-Säule 23 des Kraftfahrzeuges befestigt sind. Alternativ können der Umlenker 21 und/oder der erste Gurtaufroller 7 auch an dem Fahrzeugsitz 6 oder einem Sitzgestell des Fahrzeugsitzes 6 befestigt sein. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Fahrzeug als Cabrio oder Coupe ausgebildet ist und keine tragende B-Säule 23 aufweist. Ferner umfasst die Sicherheitsgurteinrichtung 1 einen Beckengurt 2, welcher mit einem zweiten Gurtaufroller 9 verbunden ist, sowie ein Gurtschloss 11, wobei der zweite Gurtaufroller 9 und der Beckengurt 2 an einem Abschnitt einer fahrzeugfesten Struktur 5, 6, bevorzugt an der Bodenstruktur des Kraftfahrzeugs, befestigt sind. Der Beckengurt 2 ist mit einem ersten Ende 8 auf dem zweiten Gurtaufroller 9 aufwickelbar und verläuft von dort aus im Wesentlichen horizontal bis zu dem Gurtschloss 11. An einem dem Gurtschloss 11 zugewandten Abschnitt 13 des Beckengurts 2 ist eine Gurtzunge 10 befestigt. Der Diagonalgurt 3 ist mit einem ersten Ende 4 auf dem ersten Gurtaufroller 7 aufwickelbar und verläuft von dort aus nach oben entlang der B-Säule 23 zu dem Umlenker 21. Ausgehend von dem Umlenker 21 verläuft der Diagonalgurt 3 diagonal über den Brustkorb des Fahrzeuginsassen bis zum Beckengurt 2, wobei ein zweites Ende 12 des Diagonalgurtes 3 mit dem der Gurtzunge 10 zugewandten Abschnitt 13 des Beckengurtes 2 durch eine Naht 14 oder mehrere Nähte 14 verbunden ist. Entgegen der Geometrie herkömmlicher Sicherheitsgurteinrichtungen ist der Diagonalgurt 3 nicht durch die Gurtzunge 10 geführt, sondern außerhalb der Gurtzunge 10 mit dem Beckengurt 2 vernäht.
  • In 2 sind die Gurtbänder der erfindungsgemäßen Sicherheitsgurteinrichtung 1, also der Diagonalgurt 3 und der Beckengurt 2, dargestellt. Der Diagonalgurt 3 weist dabei einen breiteren, dem Beckengurt 2 zugewandten Abschnitt 24 und einen schmaleren, dem ersten Gurtaufroller 7 zugewandten Bereich 25 auf. Wie in 3 zu erkennen ist, ist an der Gurtzunge 10 ein Umlenkelement 15 ausgebildet, durch welches ein zweites Ende 16 des Beckengurtes 2 geführt ist. Dabei sind eine erste Lage 18 des Beckengurtes 2 und eine zweite Lage 19 in einem Überdeckungsbereich 20 derart überlappend angeordnet und miteinander verbunden, dass der Beckengurt 2 im Bereich des Umlenkelements 15 der Gurtzunge 10 eine Schlaufe 17 ausbildet. Dabei ist das Gurtband des Diagonalgurtes 3 außerhalb des Überdeckungsbereichs 20 von der ersten Lage 18 und der zweiten Lage 19 des Beckengurtes 2 mit dem Beckengurt 2 vernäht.
  • Dadurch ist eine besonders flexible Verbindung zwischen dem Diagonalgurt 3 und dem Beckengurt 2 möglich. Alternativ kann das Gurtband des Diagonalgurtes 3 auch mit dem Überdeckungsbereich 20 vernäht werden, wodurch eine mehrlagige Schicht an Gurtbändern miteinander verbunden wird, so dass eine besonders feste Fixierung von Diagonalgurt 3 und Beckengurt 2 möglich ist.
  • Die in 1 dargestellten ersten und zweiten Gurtaufroller 7 und 9 können aus einer herkömmlichen Sicherheitsgurteinrichtung 1 übernommen werden, da sowohl der Diagonalgurt 3 als auch der Beckengurt 2 in ihren jeweils ersten Enden 4 und 8 in Standardbreite ausgeführt sind. Gleiches gilt für die Gurtzunge 10, welche mit dem Beckengurt 2 verbunden ist. Der Umlenker 21 an der B-Säule 23 des Kraftfahrzeuges weist hingegen gegenüber herkömmlichen Sicherheitsgurteinrichtungen 1 eine größere Breite auf, um den breiteren Abschnitt 24 des Diagonalgurtes 3 aufnehmen zu können.
  • In 4 ist die Sicherheitsgurteinrichtung 1 in aufgerolltem Zustand dargestellt. Dabei sind der Beckengurt 2 und der Diagonalgurt 3 derart miteinander vernäht, dass die Gurtzunge 10 von der B-Säule 23 weg in Richtung eines auf dem Fahrzeugsitz 22 befindlichen Fahrzeuginsassen orientiert ist. Dadurch wird das Ergreifen des Sicherheitsgurtes beim Anschnallen erleichtert, da sich der Fahrzeuginsasse im Vergleich zu herkömmlichen Sicherheitsgurteinrichtungen nicht so weit in Richtung der B-Säule 23 drehen muss, um die Gurtzunge zu erreichen. Somit verbindet die vorgeschlagene Sicherheitsgurteinrichtung 1 die beschriebenen Vorteile in Bezug auf die geringere Brusteindrückung mit einem verbesserten Anschnallkomfort, wie er sonst nur von wesentlich teureren Sicherheitsgurteinrichtungen 1 mit einem elektrischen Gurtbringer erreicht wird.
  • Ferner kann die Gurtzunge 10 dadurch in der Parkposition des Sicherheitsgurtes bewusst in einem Abstand zu der B-Säule 23 gehalten werden, so dass ein Anschlagen der Gurtzunge 10 an der B-Säule 23 vermieden werden kann. Dadurch kann die B-Säule 23 vor Beschädigungen geschützt werden und es können störende Klappergeräusche verhindert werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102014203278 A1 [0004]
    • DE 19912727 A1 [0006]
    • DE 102014222654 A1 [0015]

Claims (12)

  1. Sicherheitsgurteinrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug mit: – einem Beckengurt (2), – einem Diagonalgurt (3), welcher in angelegtem Zustand diagonal über die Brust eines Fahrzeuginsassen verläuft, wobei – ein erstes Ende (4) des Diagonalgurtes (3) mit einer fahrzeugfesten Struktur (5, 6) verbunden ist, wobei – das erste Ende (4) des Diagonalgurtes (4) mit einem ersten Gurtaufroller (7) verbunden ist, und – ein erstes Ende (8) des Beckengurtes (2) mit einer fahrzeugfesten Struktur (5, 6) verbunden ist, wobei – das erste Ende (8) des Beckengurtes (2) mit einem zweiten Gurtaufroller (9) verbunden ist, und wobei an einem zweiten Ende (16) des Beckengurtes (2) eine Gurtzunge (10) zur Verriegelung in einem Gurtschloss (11) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass – ein zweites Ende (12) des Diagonalgurtes (3) mit einem der Gurtzunge (10) zugewandten Abschnitt (13) des Beckengurtes (2) durch mindestens eine Naht (14) verbunden ist.
  2. Sicherheitsgurteinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – die Gurtzunge (10) ein Umlenkelement (15) aufweist, wobei – das zweite Ende (16) des Beckengurtes (2) durch das Umlenkelement (15) der Gurtzunge (10) geführt ist und eine Schlaufe (17) bildet, wobei – an dem zweiten Ende (16) eine erste Lage (18) des Beckengurts (2) in einem Überdeckungsbereich (20) mit einer zweiten Lage (19) des Beckengurtes (2) vernäht ist.
  3. Sicherheitsgurteinrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass – das zweite Ende (12) des Diagonalgurtes (3) mit dem Überdeckungsbereich (20) der ersten Lage (18) und der zweiten Lage (19) des Beckengurtes (2) verbunden ist.
  4. Sicherheitsgurteinrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass – das zweite Ende (12) des Diagonalgurtes (3) mit dem Beckengurt (2) außerhalb des Überdeckungsbereichs (20) verbunden ist.
  5. Sicherheitsgurteinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass – der Diagonalgurt (3) zumindest an seinem zweiten Ende (12) breiter als der Beckengurt (2) ist.
  6. Sicherheitsgurteinrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass – der Diagonalgurt (3) in einem ersten, dem Beckengurt (2) zugewandten Abschnitt (24) breiter als in einem zweiten, dem Gurtaufroller (7) des Diagonalgurts (3) zugewandten Abschnitt (25), ausgebildet ist.
  7. Sicherheitsgurteinrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass – der Diagonalgurt (3) durch einen an der fahrzeugfesten Struktur (5) befestigten Umlenker (21) geführt wird, wobei – der breitere Abschnitt (24) des Diagonalgurtes (3) zumindest im aufgerollten Zustand des Diagonalgurtes (3) durch den Umlenker (21) verläuft.
  8. Sicherheitsgurteinrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass – der Diagonalgurt (3) durch einen an der fahrzeugfesten Struktur (5) befestigten Umlenker (21) geführt wird, wobei – der schmalere Abschnitt (25) des Diagonalgurtes (3) zumindest im aufgerollten Zustand zwischen dem Umlenker (21) und dem Gurtaufroller (7) des Diagonalgurtes (3) verläuft.
  9. Sicherheitsgurteinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass – der breitere Abschnitt (24) des Diagonalgurtes (3) eine Breite von 70 mm bis 100 mm und – der schmalere Abschnitt (25) des Diagonalgurtes (3) eine Breite von 45 mm bis 50 mm aufweist.
  10. Sicherheitsgurteinrichtung (1) nach Anspruch 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass – der überlappende Bereich von dem Diagonalgurt (3) und dem Beckengurt (2) größer als die einfache Breite des Beckengurtes (2) ist.
  11. Sicherheitsgurteinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass – der Beckengurt (2) eine Breite von 40 mm bis 60 mm, bevorzugt von 45 mm bis 50 mm, besonders bevorzugt von 46 mm bis 48 mm aufweist.
  12. Sicherheitsgurteinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass – der Diagonalgurt (3) und der Beckengurt (2) in aufgerolltem Zustand im Wesentlichen entlang der B-Säule (23) eines Kraftfahrzeuges verlaufen, wobei – die Gurtzunge (10) in Richtung des Fahrzeuginsassen orientiert ist.
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