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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abscheidevorrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus einem Rohgasstrom.
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Eine Abscheidevorrichtung kann beispielsweise eine Ölabscheidevorrichtung sein. Insbesondere umfasst die Abscheidevorrichtung einen Rotationsabscheider zum Abscheiden von Verunreinigungen, insbesondere Flüssigkeitstropfen, aus dem Rohgasstrom.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abscheidevorrichtung bereitzustellen, welche einfach aufgebaut ist und eine effiziente und zuverlässige Reinigung des Rohgasstroms ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Abscheidevorrichtung zum Abscheiden von Verunreinigungen aus einem Rohgasstrom gelöst, wobei die Abscheidevorrichtung Folgendes umfasst:
Ein Gehäuse, welches einen Abscheideraum der Abscheidevorrichtung umgibt;
einen in dem Abscheideraum angeordneten Rotationsabscheider zum Abscheiden von Verunreinigungen, insbesondere Flüssigkeitstropfen, aus dem Rohgasstrom;
eine Sammelrinne zum Sammeln und Abführen von aus dem Rohgasstrom abgeschiedenen Verunreinigungen, insbesondere Flüssigkeitstropfen, aus dem Abscheideraum, wobei die Sammelrinne einen, zwei oder mehr als zwei Sammelrinnenabschnitte umfasst, welche in eine, zwei oder mehr als zwei Ventilvorrichtungen der Abscheidevorrichtung münden.
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Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Abscheidevorrichtung eine Sammelrinne vorgesehen ist, welche in mindestens eine Ventilvorrichtung mündet, kann mittels der Abscheidevorrichtung vorzugsweise auch bei ungünstigen Betriebsparametern eine zuverlässige Reinigung des Rohgasstroms ermöglicht werden. Insbesondere kann mittels der mindestens einen Ventilvorrichtung vermieden werden, dass verunreinigtes Gas ohne eine Reinigung desselben mittels des Rotationsabscheiders an eine Umgebung der Abscheidevorrichtung abgegeben wird.
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Günstig kann es sein, wenn die Abscheidevorrichtung eine Welle zur Aufnahme des Rotationsabscheiders umfasst.
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Die Welle zur Aufnahme des Rotationsabscheiders ist vorzugsweise unterhalb des Rotationsabscheiders mittels eines einseitig oder zweiseitig geschlossenen und/oder abgedichteten Lagers an dem Gehäuse gelagert.
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Das Lager ist insbesondere ein Kugellager und/oder einseitig in Richtung des Abscheideraums und/oder einseitig in Richtung eines Antriebsraums geschlossen und/oder abgedichtet.
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Vorzugsweise ist die Welle durch eine Trennwand und/oder Bodenwandung des Gehäuses, welche einen Abscheideraum von einem Antriebsraum trennt, hindurchgeführt.
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Mittels des geschlossenen und/oder abgedichteten Lagers ist vorzugsweise eine Fluidverbindung zwischen dem Abscheideraum und dem Antriebsraum im Bereich des Lagers wirksam verhindert.
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Zur Abdichtung des Lagers kann beispielsweise eine Spaltdichtung und/oder ein Radialwellendichtring vorgesehen sein.
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Die Spaltdichtung und/oder der Radialwellendichtring sind beispielsweise an der Welle und/oder an dem Gehäuse und/oder zwischen der Welle und dem Gehäuse angeordnet und/oder festgelegt.
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Vorteilhaft kann es sein, wenn die eine, die zwei oder die mehr als zwei Ventilvorrichtungen als Rückschlagventile ausgebildet sind, welche eine Fluidströmung in den Abscheideraum hinein verhindern.
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Die eine, die zwei oder die mehr als zwei Ventilvorrichtungen umfassen vorzugsweise jeweils einen mit mindestens einer Durchtrittsöffnung versehenen Grundkörper und ein Ventilelement.
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Das Ventilelement umfasst vorzugsweise einen Schirmabschnitt zur wahlweisen Abdeckung oder Freigabe der mindestens einen Durchtrittsöffnung.
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Vorzugsweise ist das Ventilelement mittels eines Verankerungsabschnitts beweglich, insbesondere längsverschieblich, an dem Grundkörper gehalten.
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Die Ventilvorrichtung ist insbesondere ein sogenanntes Umbrella-Ventil.
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Vorteilhaft kann es sein, wenn das Gehäuse zwei Gehäusehälften umfasst.
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Jede Gehäusehälfte ist vorzugsweise einstückig ausgebildet, insbesondere in einem einzigen Herstellungsschritt hergestellt.
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Jede Gehäusehälfte ist beispielsweise ein Spritzgussbauteil, insbesondere ein Kunststoff-Spritzgussbauteil.
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Vorzugsweise ist das Gehäuse, insbesondere beide Gehäusehälften, aus einem Kunststoffmaterial gebildet.
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Eine, zwei oder mehr als zwei Ventilvorrichtungen sind im montierten Zustand der Abscheidevorrichtung vorzugsweise jeweils ungefähr hälftig in einer der beiden Gehäusehälften und ungefähr hälftig in einer weiteren der beiden Gehäusehälften angeordnet und/oder festgelegt.
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Jede Gehäusehälfte weist vorzugsweise eine Aufnahme zur Aufnahme einer Hälfte einer Ventilvorrichtung auf.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass jede Gehäusehälfte mehrere solcher Aufnahmen zur Aufnahme von mehreren Hälften unterschiedlicher Ventilvorrichtungen umfasst.
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Jede Aufnahme in einer Gehäusehälfte ist vorzugsweise zumindest näherungsweise als eine Vertiefung in Form eines längsgeteilten Kreiszylinders ausgebildet.
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Insbesondere kann eine kreiszylinderförmige Ventilvorrichtung hierdurch einfach an den zwei Gehäusehälften angeordnet, insbesondere zwischen den zwei Gehäusehälften aufgenommen und fixiert, werden.
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Vorteilhaft kann es sein, wenn die Sammelrinne ein oder mehrere Paare von Sammelrinnenabschnitten umfasst, wobei jedem Paar von Sammelrinnenabschnitten eine separate Ventilvorrichtung zugeordnet ist, in welche die beiden Sammelrinnenabschnitte eines jeden Paars münden.
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Der eine, die zwei oder die mehr als zwei Sammelrinnenabschnitte weisen vorzugsweise eine Bodenwandung auf, welche mit einer Umfangsrichtung der Sammelrinne einen schrägen Winkel von beispielsweise mindestens ungefähr 5° und/oder höchstens ungefähr 40° einschließt.
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Ein schräger Winkel ist dabei insbesondere ein Winkel, welcher weder 0° noch 90° noch 180° beträgt.
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Die Sammelrinne ist vorzugsweise zumindest näherungsweise kreisringförmig, wobei eine Bodenwandung der Sammelrinne einen längs der Umfangsrichtung in axialer Richtung variierenden Höhenverlauf aufweist.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der eine, die zwei oder die mehr als zwei Sammelrinnenabschnitte eine Bodenwandung aufweisen, welche mit einer Rotationsachse des Rotationsabscheiders einen schrägen Winkel von beispielsweise mindestens ungefähr 70° und/oder höchstens ungefähr 85° einschließt.
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Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass der eine, die zwei oder die mehr als zwei Sammelrinnenabschnitte eine Bodenwandung aufweisen, welche mit einer Innenseite einer den Abscheideraum radial außen begrenzenden Abscheidewand einen schrägen Winkel von beispielsweise mindestens ungefähr 95° und/oder höchstens ungefähr 115° einschließt.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Sammelrinne ein oder mehrere Paare von Sammelrinnenabschnitten umfasst, wobei die Sammelrinnenabschnitte eines jeden Paars längs einer Umfangsrichtung der Sammelrinne einen Winkel von mindestens ungefähr 140° und/oder höchstens ungefähr 170° miteinander einschließen.
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Es kann vorgesehen sein, dass sämtliche Sammelrinnenabschnitte der Sammelrinne eine einheitliche Länge längs einer Umfangsrichtung der Sammelrinne aufweisen.
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Vorteilhaft kann es sein, wenn jeder Sammelrinnenabschnitt ein einer Ventilvorrichtung zugewandtes Ende und ein dieser Ventilvorrichtung abgewandtes Ende umfasst.
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Das der Ventilvorrichtung abgewandte Ende ist vorzugsweise bezüglich einer parallel zu einer Rotationsachse des Rotationsabscheiders verlaufenden Richtung näher an dem Rotationsabscheider angeordnet als das der Ventilvorrichtung zugewandte Ende.
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Insbesondere weist die Bodenwandung längs der Umfangsrichtung einen Höhenverlauf derart auf, dass die Bodenwandung der Sammelrinne im Bereich der Ventilvorrichtung weiter entfernt von dem Rotationsabscheider ist und an den der Ventilvorrichtung abgewandten Enden eines oder mehrerer Sammelrinnenabschnitte näher an dem Rotationsabscheider angeordnet ist.
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Die Bodenwandung ist dabei insbesondere gleichmäßig, kontinuierlich und/oder stetig ansteigend oder abfallend ausgebildet, insbesondere ansteigend von der Ventilvorrichtung hin zu einem Hochpunkt.
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Ein Hochpunkt ist insbesondere zwischen zwei Sammelrinnenabschnitten angeordnet und/oder gebildet.
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Bezüglich einer Umfangsrichtung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Bodenwandung ausgehend von einer ersten Ventilvorrichtung über 90° der Umfangsrichtung hinweg ansteigend, dann über 90° der Umfangsrichtung hinweg abfallend ausgebildet ist, um dann in eine weitere Ventilvorrichtung zu münden. Ausgehend von dieser weiteren Ventilvorrichtung ist dann vorzugsweise über weitere 90° der Umfangsrichtung hinweg erneut eine ansteigende Bodenwandung vorgesehen, welche dann über die verbleibenden 90° der Umfangsrichtung hinweg wieder abfällt und in die erste Ventilvorrichtung mündet.
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Längs einer Umfangsrichtung der Sammelrinne ist vorzugsweise ausgehend von einer Ventilvorrichtung ein bezüglich einer Schwerkraftrichtung ansteigender Sammelrinnenabschnitt vorgesehen. Auf diesen ansteigenden Sammelrinnenabschnitt folgt vorzugsweise ein bezüglich der Schwerkraftrichtung abfallender Sammelrinnenabschnitt. Auf diesen abfallenden Sammelrinnenabschnitt folgt vorzugsweise eine weitere Ventilvorrichtung.
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Zwischen dem ansteigenden und dem abfallenden Sammelrinnenabschnitt ist vorzugsweise ein Hochpunkt vorgesehen.
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Die Abscheidevorrichtung eignet sich insbesondere zur Verwendung in einem Fahrzeug.
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Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein Fahrzeug, welches eine erfindungsgemäße Abscheidevorrichtung umfasst.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeug weist vorzugsweise einzelne oder mehrere der im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Abscheidevorrichtung beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile auf.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass eine Abscheidevorrichtung zwei Ventilvorrichtungen umfasst, welche insbesondere bezüglich einer Umfangsrichtung der Sammelrinne einander gegenüberliegen, das heißt um 180° versetzt zueinander angeordnet sind.
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Beide Ventilvorrichtungen sind vorzugsweise jeweils hälftig in einer von zwei Gehäusehälften des Gehäuses und jeweils hälftig in einer weiteren der beiden Gehäusehälften des Gehäuses angeordnet.
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Günstig kann es sein, wenn die Abscheidevorrichtung derart an oder in dem Fahrzeug montiert ist, dass eine Trennebene zwischen den zwei Gehäusehälften des Gehäuses der Abscheidevorrichtung parallel oder senkrecht zu einer Fahrzeuglängsachse des Fahrzeugs ausgerichtet ist. Auf diese Weise kann insbesondere auch bei Bergauffahrten und/oder Bergabfahrten ein zuverlässiger Betrieb der Abscheidevorrichtung gewährleistet werden.
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Bei ebener Ausrichtung des Fahrzeugs ist eine Rotationsachse des Rotationsabscheiders vorzugsweise im Wesentlichen vertikal ausgerichtet.
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Die Fahrzeuglängsachse ist dabei vorzugsweise parallel oder senkrecht zu einer die zwei Ventilvorrichtungen miteinander verbindenden Verbindungslinie.
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Vorzugsweise umfasst die Sammelrinne zwei, vier, sechs oder acht Sammelrinnenabschnitte, insbesondere mit einer, zwei, drei oder vier zugeordneten Ventilvorrichtungen.
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Weitere bevorzugte Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Darstellung einer Abscheidevorrichtung;
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2 eine schematische perspektivische Darstellung einer Gehäusehälfte eines Gehäuses der Abscheidevorrichtung aus 1;
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3 einen schematischen Schnitt durch eine Verbindungsebene zwischen den beiden Gehäusehälften des Gehäuses, mit Blick in Richtung einer der beiden Gehäusehälften;
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4 einen der 3 entsprechenden Schnitt durch das Gehäuse, mit Blick auf die weitere der beiden Gehäusehälften;
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5 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs V in 3;
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6 eine schematische perspektivische Darstellung einer Ventilvorrichtung der Abscheidevorrichtung;
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7 eine weitere schematische perspektivische Darstellung der Ventilvorrichtung aus 6;
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8 eine schematische perspektivische teilweise geschnittene Darstellung einer Gehäusehälfte des Gehäuses der Abscheidevorrichtung aus 1;
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9 einen schematischen Schnitt durch das Gehäuse der Abscheidevorrichtung aus 1, wobei das Gehäuse schräg ausgerichtet ist und die Schnittebene senkrecht zur Verbindungsebene zwischen den beiden Gehäusehälften ist; und
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10 eine der 3 entsprechende schematische Schnittdarstellung der Abscheidevorrichtung aus 1 zur Illustration der Funktionsweise derselben.
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Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Eine in den 1 bis 10 dargestellte Ausführungsform einer als Ganzes mit 100 bezeichneten Abscheidevorrichtung dient insbesondere zum Abscheiden von Verunreinigungen aus einem Rohgasstrom, beispielsweise zum Abscheiden von Flüssigkeitstropfen aus einem Rohgasstrom.
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Die Abscheidevorrichtung 100 kann insbesondere in einem Fahrzeug 102, beispielsweise einem Kraftfahrzeug, insbesondere einem Lastkraftwagen, Verwendung finden.
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Mittels der Abscheidevorrichtung 100 ist dann insbesondere ein ölnebelhaltiger Gasstrom, welcher im Betrieb des Fahrzeugs 102 im Motor erzeugt wird, reinigbar. Insbesondere kann mittels der Abscheidevorrichtung 100 der Ölnebel aus dem Gasstrom abgeschieden werden.
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Die Abscheidevorrichtung 100 umfasst ein Gehäuse 104, welches einen Abscheideraum 106 umgibt.
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Das Gehäuse 104 ist insbesondere durch zwei Gehäusehälften 108 gebildet.
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Der Abscheideraum 106 ist einerseits durch eine Zuführvorrichtung 110 der Abscheidevorrichtung 100 zugänglich. Durch die Zuführvorrichtung 110 kann insbesondere zu reinigendes Rohgas in das Gehäuse 104 eingeleitet werden.
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Über eine Abführvorrichtung 112 der Abscheidevorrichtung 100 ist ein gereinigter Gasstrom aus dem Abscheideraum 106 entfernbar.
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Die Abscheidevorrichtung 100 umfasst vorzugsweise einen Rotationsabscheider 114, welcher um eine Rotationsachse 116 drehbar in dem Abscheideraum 106 gelagert ist.
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Der Rotationsabscheider 114 umfasst insbesondere einen Stapel 118 aus Strömungselementen 120.
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Dieser Stapel 118 aus Strömungselementen 120 ist insbesondere mittels einer Welle 122 an zwei Lagerstellen 124 an dem Gehäuse 104 gelagert.
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Der Rotationsabscheider 114 und der Abscheideraum 106 sind vorzugsweise im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet.
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Die Welle 122 zur Aufnahme des Stapels 118 aus Strömungselementen 120 erstreckt sich insbesondere in einer Schwerkraftrichtung g nach unten aus dem Abscheideraum 106 heraus.
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Die Welle 122 ist insbesondere durch eine im Wesentlichen senkrecht zur Rotationsachse 116 angeordnete Trennwand 126 des Gehäuses 104 hindurchgeführt.
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Die Trennwand 126 trennt insbesondere den Abscheideraum 106 von einem Antriebsraum 128 der Abscheidevorrichtung 100.
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Eine der Lagerstellen 124 zur Lagerung der Welle 122 ist vorzugsweise in der Trennwand 126 vorgesehen.
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Insbesondere ist die Welle 122 in der Trennwand 126 mittels eines geschlossenen und/oder abgedichteten Lagers 130 drehbar gelagert.
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Das Lager 130 ist insbesondere mittels einer Spaltdichtung und/oder eines Radialwellendichtrings auf Seiten des Abscheideraums 106 und/oder auf Seiten des Antriebsraums 128 gegen eine unerwünschte Fluiddurchführung abgedichtet.
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An einem sich in den Antriebsraum 128 hineinerstreckenden Abschnitt, insbesondere Ende, der Welle 122 ist eine Antriebsvorrichtung 132, beispielsweise eine Turbine 134, angeordnet.
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Mittels einer Düsenvorrichtung 136 kann vorzugsweise ein Fluidstrahl, insbesondere ein Ölstrahl, auf die Turbine 134 gerichtet werden, um die Turbine 134 samt der Welle 122 und dem daran angeordneten Stapel 118 aus Strömungselementen 120 in Rotation zu versetzen.
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Aufgrund des geschlossenen Lagers 130 kann insbesondere verhindert werden, dass Verunreinigungen, insbesondere Öl, aus dem Antriebsraum 128 in den Abscheideraum 106 gelangt.
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Eine optimierte Abdichtung der Trennwand 126, insbesondere im Bereich einer Verbindungsebene der beiden Gehäusehälften 108, ergibt sich vorzugsweise durch die Verwendung einer Labyrinthdichtung 138 und/oder einer Elastomerdichtung.
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Da über die Abführvorrichtung 112 der Abscheidevorrichtung 100 vorzugsweise ausschließlich ein gereinigter Gasstrom abgeführt wird, umfasst die Abscheidevorrichtung 100 eine separate Möglichkeit zur Abführung von Verunreinigungen, insbesondere Öltropfen, aus dem Abscheideraum 106.
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Die Abscheidevorrichtung 100 umfasst insbesondere eine Sammelrinne 140, welche ringförmig ausgebildet und/oder bezüglich der Schwerkraftrichtung g unterhalb einer den Abscheideraum 106 in radialer Richtung 142 nach außen begrenzenden Abscheidewand 144 angeordnet ist.
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Die Sammelrinne 140 mündet an vorzugsweise mindestens einer Stelle, insbesondere an mehreren Stellen, beispielsweise an zwei Stellen, in jeweils eine Ventilvorrichtung 146.
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Mittels jeder Ventilvorrichtung 146 ist vorzugsweise eine Fluidverbindung zwischen dem Abscheideraum 106 und dem Antriebsraum 128 gebildet.
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Jede Ventilvorrichtung 146 ist vorzugsweise als ein Rückschlagventil 148, insbesondere als ein Umbrella-Ventil 150, ausgebildet.
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Mittels der Ventilvorrichtung 146 kann somit insbesondere verhindert werden, dass ein Fluidstrom aus dem Antriebsraum 128 in den Abscheideraum 106 zurückgeführt wird.
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Jede Ventilvorrichtung 146 umfasst vorzugsweise einen Grundkörper 152, welcher insbesondere eine oder mehrere Durchtrittsöffnungen 154 umfasst.
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Ferner umfasst jede Ventilvorrichtung 146 vorzugsweise ein Ventilelement 156.
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Das Ventilelement 156 umfasst einen Verankerungsabschnitt 158, mittels welchem das Ventilelement 156 beweglich, insbesondere verschiebbar, an dem Grundkörper 152 aufgenommen ist.
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Das Ventilelement 156 umfasst ferner einen Schirmabschnitt 160, mittels welchem die eine oder die mehreren Durchtrittsöffnungen 154 wahlweise abdeckbar oder freigebbar sind.
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Der Schirmabschnitt 160 ist bezüglich der Schwerkraftrichtung g vorzugsweise unterhalb der Durchtrittsöffnungen 154 des Grundkörpers 152 angeordnet.
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Im Normalbetrieb der Abscheidevorrichtung 100 bewirkt somit die Schwerkraft, dass der Schirmabschnitt 160 sich von dem Grundkörper 152 entfernt und somit eine Fluidströmung durch die Durchtrittsöffnungen 154 freigibt.
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In diesem Normalbetrieb kann insbesondere gereinigtes Gas aus dem Abscheideraum 106 in den Antriebsraum 128 strömen.
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Bei ungünstigen Betriebsparametern der Abscheidevorrichtung 100 kann es vorkommen, dass die Druckdifferenz zwischen dem Abscheideraum 106 und dem Antriebsraum 128 eine umgekehrte Strömung erzeugen würde. Zur Vermeidung dieser unerwünschten umgekehrten Strömung ist die mindestens eine Ventilvorrichtung 146 vorgesehen.
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Insbesondere wird bereits bei beginnender Rückströmung der Schirmabschnitt 160 entgegen der Schwerkraftrichtung g nach oben in Richtung des Grundkörpers 152 bewegt, wodurch die Durchtrittsöffnungen 154 abgedeckt werden. Die Ventilvorrichtung 146 ist dann geschlossen.
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Erst nach Normalisierung der Druckniveaus ergibt sich dann vorzugsweise aufgrund der Schwerkraft eine erneute Absenkung des Ventilelements 156 und somit die Freigabe der Durchtrittsöffnungen 154.
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Die mindestens eine Ventilvorrichtung 146 ermöglicht insbesondere ein Abfließen von abgeschiedenem Öl aus dem Abscheideraum 106 in den Antriebsraum 128.
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Die mindestens eine Ventilvorrichtung 146 ist vorzugsweise jeweils hälftig an einer der beiden Gehäusehälften 108 und hälftig an einer weiteren der beiden Gehäusehälften 108 festgelegt.
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Die beiden Gehäusehälften 108 weisen hierzu jeweils Aufnahmen 162 auf, welche sich im verbundenen Zustand der beiden Gehäusehälften 108 zu einer gemeinsamen Aufnahme 162 mit beispielsweise im Wesentlichen zylindrischer Form ergänzen.
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Beispielsweise weist jede Gehäusehälfte 108 hierzu eine Aufnahme 162 auf, welche durch eine Ausnehmung in Form eines in Längsrichtung mittig geteilten Kreiszylinders gebildet ist.
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Zur Montage der Abscheidevorrichtung 100 kann eine hinsichtlich ihrer Außenkontur vorzugsweise kreiszylindrische Ventilvorrichtung 146 einfach in eine Aufnahme 162 einer Gehäusehälfte 108 eingelegt oder eingepresst werden. Durch die Verbindung der beiden Gehäusehälften 108 miteinander wird die Ventilvorrichtung 146 dann zugleich in der weiteren Gehäusehälfte 108 festgelegt.
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Die Abdichtung der Ventilvorrichtung 146 gegenüber dem Gehäuse 104 erfolgt vorzugsweise mittels einer berührenden Labyrinthdichtung und/oder einer Elastomerdichtung.
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Wie insbesondere aus den 8 bis 10 hervorgeht, umfasst die Sammelrinne 140 vorzugsweise mehrere Sammelrinnenabschnitte 164.
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Ein solcher Sammelrinnenabschnitt 164 ist beispielsweise in 8 dargestellt.
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Wie dieser Darstellung zu entnehmen ist, ist eine Bodenwandung 166 des Sammelrinnenabschnitts 164 längs einer Umfangsrichtung 168 der Sammelrinne 140 mit einem Gefälle versehen.
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Der Sammelrinnenabschnitt 164 ist dabei derart ansteigend oder abfallend ausgebildet, dass in diesem Sammelrinnenabschnitt 164 auf die Bodenwandung 166 auftreffende Flüssigkeit längs des Sammelrinnenabschnitts 164 bis zu der Ventilvorrichtung 146 fließen kann.
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Die Ventilvorrichtung 146 schließt sich hierzu insbesondere unmittelbar an ein Ende 170 des Sammelrinnenabschnitts 164 an.
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Ein der Ventilvorrichtung 146 abgewandtes weiteres Ende 172 des Sammelrinnenabschnitts 164 bildet vorzugsweise einen Hochpunkt 174 der Sammelrinne 140.
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Vorzugsweise grenzt dieses der Ventilvorrichtung 146 abgewandte Ende 172 des Sammelrinnenabschnitts 164 an ein einer weiteren Ventilvorrichtung 146 abgewandtes Ende 172 eines weiteren Sammelrinnenabschnitts 164.
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Längs der Umfangsrichtung 168 folgt somit auf eine Ventilvorrichtung 146 vorzugsweise ein zunächst ansteigender Sammelrinnenabschnitt 164, dann der Hochpunkt 174 und dann ein abfallender Sammelrinnenabschnitt 164, welcher schließlich in eine weitere Ventilvorrichtung 146 mündet.
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Die Bodenwandung 166 der Sammelrinne 140 ist vorzugsweise ferner nicht nur längs der Umfangsrichtung 168, sondern auch in radialer Richtung 142 mit einem Gefälle versehen (siehe insbesondere 9).
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Hierdurch wird insbesondere erzielt, dass auch geringe Mengen von Verunreinigungen, insbesondere Flüssigkeit, sich sammeln und effizient abfließen können.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Abscheidevorrichtung 100 ist beispielsweise vorgesehen, dass die Bodenwandung 166 der Sammelrinne 140 mit einer Innenseite 176 der Abscheidewand 144, an welche die Bodenwandung 166 angrenzt, einen Winkel β von beispielsweise ungefähr 100° bis ungefähr 110° einschließt. Dieser Winkel β ist vorzugsweise so gewählt, dass eine übliche Schräglage der Abscheidevorrichtung 100 im Betrieb derselben zu keinerlei Funktionsbeeinträchtigung führt.
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Beispielsweise kann es sich hierbei um eine seitliche Neigung eines Fahrzeugs 102, in welchem die Abscheidevorrichtung 100 montiert ist, handeln. Ebenso wie eine vertikale Hochachse des Fahrzeugs 102 schließt dann vorzugsweise die Rotationsachse 116 mit der Schwerkraftrichtung g einen Winkel α von beispielsweise ungefähr 10° bis ungefähr 20° ein.
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Wie den 8 und 9 zu entnehmen ist, wird das Gefälle der Bodenwandung 166 der Sammelrinnenabschnitte 164 vorzugsweise so angepasst, dass auch bei einer Berg- und Talfahrt des Fahrzeugs 102 ein zuverlässiger Betrieb der Abscheidevorrichtung 100 gewährleistet ist.
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Die Abscheidevorrichtung 100 ist dabei insbesondere so in dem Fahrzeug 102 montiert, dass eine Fahrzeuglängsachse 178 des Fahrzeugs 102 parallel zu einer Verbindungslinie 180, welche die zwei Ventilvorrichtungen 146 miteinander verbindet, ausgerichtet ist.
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Die Fahrzeuglängsachse 178 ist insbesondere parallel zu einer Verbindungsebene oder Trennebene, in welcher die beiden Gehäusehälften 108 aneinander anliegen und/oder miteinander verbunden sind.
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Durch diese Ausgestaltung und/oder Anordnung der Abscheidevorrichtung 100 kann insbesondere gewährleistet werden, dass auch bei Berg- und Talfahrten mit steilem Gefälle die an der Abscheidewand 144 abgeschiedenen Verunreinigungen, insbesondere Flüssigkeitstropfen, zuverlässig zu mindestens einer Ventilvorrichtung 146 fließen und durch die mindestens eine Ventilvorrichtung 146 in den Antriebsraum 128 gelangen können.
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Dadurch, dass die Abscheidevorrichtung 100 mindestens eine Ventilvorrichtung 146 sowie vorzugsweise auch ein geschlossenes Lager 130 zur Lagerung der Welle 122 umfasst, kann eine effiziente Abdichtung des Abscheideraums 106 gegenüber dem Antriebsraum 128 erzielt werden. Zudem kann vorzugsweise verhindert werden, dass bei unerwünschten Betriebszuständen ein verunreinigter Gasstrom aus dem Antriebsraum 128 in den Abscheideraum 106 strömt.