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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Leitung.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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JP 2004 - 179 040 A offenbart eine elektrische Leitung, der mit einem elektrischen Kabel und einer Gummimanschette, die einen Endabschnitt des elektrischen Kabels umschließt, ausgestattet ist. Ein von dem Endabschnitt verschiedener Abschnitt des elektrischen Kabels wird aus einem Öffnungsabschnitt eines Endabschnitts der Gummimanschette herausgeführt und liegt somit nach außen frei. Um zu vermeiden, dass sich zwischen dem Öffnungsabschnitt der Gummimanschette und dem elektrischen Kabel ein Spalt bildet, wird ein Klebeband um einen Abschnitt gewickelt, der sich über den Endabschnitt der Gummimanschette und einen äußeren Gummischlauch, der das elektrische Kabel schützt, erstreckt. Da das Klebeband um den Abschnitt gewickelt wird, wird eine Verschiebung der Gummimanschette und des äußeren Gummischlauchs verhindert. Mit dieser Ausgestaltung wird verhindert, dass ein wasserdichter Gummistecker eines Verbinderteils direkt nass wird, und wird verhindert, dass ein Isoliererteil des durch den Gummischlauch geschützten elektrischen Kabels durch Splitter wie etwa abspringende Steinfragmente beschädigt wird.
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JP 2013 - 45 729 A offenbart eine Kabelanordnung, aufweisend eine Vielzahl von Kabeln; ein wasserdichtes Rohr, in das die mehreren Kabel eingeführt werden; und ein Dichtungselement, das in die Mehrzahl von Kabeln zumindest an einem Ende des wasserdichten Rohrs und in der Nähe eines Endes, das von dem wasserdichten Rohr freiliegt, eingegossen ist.
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CN 2 02 772 331 U offenbart ein Kabelbündel mit kleinem Durchmesser, das eine günstige Wasserdichtheit mit Leichtigkeit in Montage und Betrieb gewährleisten kann. Das Kabelbündel mit kleinem Durchmesser ist mit einer Vielzahl von Kabeln mit kleinem Durchmesser und einem wasserdichten Rohr versehen. Die Vielzahl von Kabeln mit kleinem Durchmesser werden gebündelt in das wasserdichte Rohr eingeführt; ein Endabschnitt des wasserdichten Rohrs ist mit einem an der Innenseite des Endabschnitts angeordneten Rohr versehen; und die Außenseite des Endabschnitts des wasserdichten Rohres ist mit einer wasserdichten Abdeckung versehen, die aus elastischen Materialien besteht und auf dem wasserdichten Rohr gebildet ist. Das Rohr und die wasserdichte Abdeckung werden verwendet, um den Endabschnitt des wasserdichten Rohrs in der Dickenrichtung zu klemmen und zu fixieren.
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DE 11 2016 000 865 T5 offenbart eine geteilte Dichtungsformstruktur für ein Kombinationskabel, die die folgenden Strukturen umfasst: ein erstes Kabel und ein zweites Kabel, die von dem Kombinationskabel getrennt sind; einen Verbinder, der am Ende des ersten Kabels vorgesehen ist; einen Teilungsformteil, der das Teilungsteil zwischen dem ersten Kabel und dem zweiten Kabel formt und das erste Kabel und das zweite Kabel voneinander getrennt hält; einen Verbinderformteil, der das Verbindungsteil zwischen dem Verbinder und dem ersten Kabel formt; ein Schutzrohr, das das erste Kabel schützt, wobei seine Enden jeweils an dem Teilungsformteil und dem Verbinderformteil befestigt sind; und Isolationsabschnitte, die jeweils von den Innenseiten beider Enden des Schutzrohrs eingesetzt werden und das Äußere des ersten Kabels umhüllen, die in der Lage sind, das Einfließen einer Formmasse zu verhindern.
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JP 3 887 700 B2 offenbart einen Kabelbaum, welcher mit einer Harzform in eine Verdrahtungsform gegossen wird. Der Durchmesser eines Teils des Harzbeschichtungsteils ist in einer konischen Form vergrößert, und eine Fahrzeugkarosserie-Verriegelungsnut ist an einem Außenumfang der Seite mit größerem Durchmesser des konischen Formteils ausgebildet. Das Harzbeschichtungsteil ist verzweigt und erstreckt sich von einer Außenfläche des konisch geformten Teils des Durchführungsteils. Dem Harzbeschichtungsteil des verzweigten Drahts wird Flexibilität verliehen, indem ein spiralförmig eingekerbter Teil gebildet wird, der durch abwechselnd fortgesetzte eingekerbte Teile an der Außenumfangsfläche des Harzbeschichtungsteils gebildet wird.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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Ein Wasserdichtmittel unter Verwendung eines gewickelten Klebebandes erfüllt die Aufgabe, die Gummimanschette und den Gummischlauch, die verhindern, dass das wasserdichte Gummi direkt nass wird, zu fixieren, nicht in zufriedenstellender Weise, da bei dem Klebeband die Gefahr besteht, dass es sich löst, wenn das Wasserdichtmittel in einer Umgebung eingesetzt wird, in der das Klebeband mit großer Wahrscheinlichkeit einer größeren Wassermenge ausgesetzt wird, etwa im Radlauf eines Fahrzeugs.
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Die vorliegende Erfindung wurde vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Situation entwickelt und zielt darauf ab zu verhindern, dass ein aus Gummi gefertigtes Mantelelement verschoben wird.
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Eine elektrische Leitung gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst die Merkmale des Anspruchs 1.
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In dieser Ausgestaltung ist das Kunststoffformelement in engem Kontakt (z. B. flächigem Kontakt) mit den Außenumfangsflächen des Endabschnitts des Mantelelements und des Abschnitts des elektrischen Kabels, der zur Außenseite des Mantelelements freiliegt. So kann eine Verschiebung des Mantelelements relativ zum elektrischen Kabel verhindert werden.
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Außerdem wird der Spalt zwischen dem Öffnungsabschnitt des Endabschnitts des Mantelelements und dem elektrischen Kabel durch das Kunststoffformelement in flüssigkeitsdichter Weise abgedichtet. So kann verhindert werden, dass Wasser in das Innere des Mantelelements eindringt.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht einer elektrischen Leitung gemäß einer ersten Ausführungsform.
- 2 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Situation darstellt, in der ein zu formendes Kunststoffformelement nicht ausgebildet wurde.
- 3 ist eine Draufsicht, die einen Teil einer elektrischen Leitung zeigt, an dem das Kunststoffformelement ausgebildet ist.
- 4 ist eine Seitenansicht, die den Teil der elektrischen Leitung darstellt, an dem das Kunststoffformelement ausgebildet wurde.
- 5 zeigt einen Querschnitt entlang einer Linie X-X wie in 3 dargestellt.
- 6 ist eine vergrößerte Querschnittansicht, die einen in 5 gezeigten Teil darstellt.
- 7 ist eine Querschnittansicht, die eine Form darstellt.
- 8 ist eine Querschnittansicht, die eine dem Mantelelement zugewandte Fläche der Form zeigt.
- 9 ist eine Querschnittansicht, die eine der Hülle zugewandte Fläche der Form zeigt.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Die elektrische Leitung gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Wasserdichtelement (Element zur Abdichtung gegen Wasser) auf, das einen Spalt zwischen einem Öffnungsabschnitt eines Endabschnitts des Mantelelements und dem elektrischen Kabel ausfüllt, und das Kunststoffformelement kann in flüssigkeitsdichter Weise mit dem Wasserdichtelement in engem Kontakt sein. Mit dieser Ausgestaltung kann mithilfe des Wasserdichtelements zuverlässig das Eindringen von Wasser ins Innere des Mantelelements verhindert werden.
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Die elektrische Leitung gemäß diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ferner einen Verstärkungsabschnitt auf, der an dem Wasserdichtelement ausgebildet und mit einer Innenumfangsfläche des Mantelelements in Kontakt ist. Mit dieser Ausgestaltung können das Mantelelement und das Kunststoffformelement in engen Kontakt miteinander gebracht werden, indem verhindert wird, dass sich das Mantelelement bei Ausbildung des Kunststoffformelements durch Spritzgießen verformt.
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In der elektrischen Leitung gemäß diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung sind mehrere der elektrischen Kabel bereitgestellt, und die mehreren elektrischen Kabel sind gebündelt und in einem Hauptweg enthalten, in mehrere Zweigwege geteilt, und mehrere Mantelelemente sind bereitgestellt, wobei jedes der mehreren Mantelelemente einen der mehreren Zweigwege umschließt. Das Kunststoffformelement ist dabei ein einzelnes Element, das die mehreren Zweigwege und die mehreren Mantelelemente bedeckt und dadurch zu einem Stück integriert. Bei dieser Ausgestaltung können die Richtungen, in denen die Zweigwege verlaufen, mittels des Kunststoffformelements festgelegt werden.
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In der elektrischen Leitung gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung können die mehreren im Hauptweg enthaltenen elektrischen Kabel in eine Hülle eingebettet sein, die Zweigwege können jeweils Abschnitte elektrischer Kabel aufweisen, die außerhalb der Hülle freiliegen, und das Kunststoffformelement kann in flüssigkeitsdichter Weise Abschnitte der Zweigwege und eine Außenumfangsfläche der Hülle bedecken, wobei die Abschnitte der Zweigwege außerhalb der Mantelelemente freiliegen. In dieser Ausgestaltung können mithilfe des Kunststoffformelements die freiliegenden Abschnitte der elektrischen Kabel insgesamt geschützt werden, die nicht von den Mantelelementen oder der Hülle umgeben sind.
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In der elektrischen Leitung gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung können Verbinder (z.B. Steckverbinder) jeweils an einem Endabschnitt des Hauptweges und den Endabschnitten der Zweigwege angebracht sein.
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Die elektrische Leitung gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ferner einen Anbringungsabschnitt bzw. Montageelement umfassen, der auf einer Außenumfangsfläche des Kunststoffformelements ausgebildet und dafür ausgelegt ist, das Anbringen eines anderen Elements am Anbringungsabschnitt zu ermöglichen. In dieser Ausgestaltung kann das Kunststoffformelement mit mehreren Funktionen ausgestattet werden.
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Erste Ausführungsform
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Im Folgenden wird eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die 1 bis 9 beschrieben. Eine elektrische Leitung A gemäß der ersten Ausführungsform umfasst: einen Hauptweg 11; zwei Zweigwege 13, die von einem vorderen Endabschnitt (dem Endabschnitt links in 2) des Hauptwegs 11 abzweigen; zwei Mantelelemente 16; zwei Wasserdichtelemente 18; und ein Kunststoffformelement 22. In der nachstehenden Beschreibung sind die linke und die rechte Seite der 1 bis 9 jeweils als eine vordere Endseite bzw. eine Basisendseite definiert.
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Der Hauptweg 11 setzt sich aus mehreren elektrischen Kabel 10 zusammen, die alle zusammen in eine Hülle 12 aus Kunstharz bzw. Kunststoff eingebettet sind. Die elektrischen Kabel 10 haben eine ausreichend bekannte Form, wobei jeweils ein Leiter von einer Isolierschicht umgeben ist. Die vorderen Endabschnitte der mehreren elektrischen Kabel 10 liegen zur Außenseite von der vorderen Endfläche der Hülle 12 frei und bilden die beiden Zweigwege 13. Am vorderen Endabschnitt der Hülle 12 ist eine Kappe 14 angebracht, durch die die elektrischen Kabel 10 hindurchlaufen. Jeder Zweigweg 13 wird aus einem Bündel elektrischer Kabel 10 gebildet, und am vorderen Endabschnitt jedes Zweigwegs 13 ist ein Verbinder 15 angebracht. Die Verbinder 15 sind beispielsweise mit einem Kabelbaum (nicht dargestellt) eines Anschlussstücks oder einer Vorrichtung (nicht dargestellt) verbunden. Auch auf der den Zweigwegen 13 gegenüberliegenden Seite ist ein Verbinder (nicht dargestellt) am Endabschnitt des Hauptwegs 11 angebracht.
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Vordere Endseitenabschnitte (die Seitenabschnitte von Verbinder 15) der Zweigwege 13 sind jeweils mit den Mantelelementen 16 umgeben. Die Mantelelemente 16 sind aus Gummi gefertigt und haben jeweils eine annähernd zylindrische Form. Der Innendurchmesser der Mantelelemente 16 ist größer als der Außendurchmesser der Bündel elektrischer Kabel 10, die die Zweigwege 13 bilden. Abschnitte der elektrischen Kabel 10 auf der Basisendseite der Zweigwege 13 sind nicht in die Hülle 12 eingebettet und bilden somit freiliegende Abschnitte, die nicht mit den Mantelelementen 16 umgeben sind. Die freiliegenden Abschnitte der beiden Zweigwege 13 sind derart angeordnet, dass sie in der Nähe des vorderen Endabschnitts der Hülle 12 zusammenkommen.
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Die Wasserdichtelemente 18 sind aus Kunstharz bzw. Kunststoff und haben eine insgesamt säulenartige Form. Jedes Wasserdichtelement 18 ist ein Element, das den Spalt zwischen einem Öffnungsabschnitt 17 des Basisendabschnitts (des Endabschnitts rechts in 5 und 6) des entsprechenden Mantelelements 16 und den elektrischen Kabeln 10 abdichtet. In jedem Wasserdichtelement 18 dient der säulenförmige Teil, der einen großen Teil der vorderen Endseite bildet, als Verstärkungsabschnitt 19. Der Außendurchmesser der Verstärkungsabschnitte 19 ist gleich dem Innendurchmesser der Mantelelemente 16 oder geringfügig größer. Außerdem ist der Basisendabschnitt jedes Wasserdichtelements 18 mit einem Flanschteil 20 von runder Form das ausgestattet, zu dem entsprechenden Verstärkungsabschnitt 19 ist und einen Durchmesser größer als der Durchmesser des Verstärkungsabschnitts 19 hat. Der Außendurchmesser des Flanschteils 20 ist annähernd gleich dem Außendurchmesser der Mantelelemente 16.
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Jedes Wasserdichtelement 18 ist mit Einsetzöffnungen 21 versehen, deren Zahl gleich der Zahl elektrischer Kabel 10 ist, welche den betreffenden Zweigweg 13 bilden. Die Einsetzöffnungen 21 verlaufen durch das Wasserdichtelement 18 parallel zur Achse des Wasserdichtelements 18. Die Einsetzöffnungen 21 haben jeweils einen kreisförmigen Querschnitt, und ihr Innendurchmesser ist annähernd gleich dem Außendurchmesser eines elektrischen Kabels 10. Jedes Wasserdichtelement 18 wird an dem entsprechenden Zweigweg 13 angebracht, indem die elektrischen Kabel 10 in die Einsetzöffnungen 21 eingesetzt werden. Die Wasserdichtelemente 18 sind jeweils an den Basisendabschnitten der Mantelelemente 16 angebracht, welche an den Zweigwegen 13 befestigt sind. Im angebrachten Zustand sind die Verstärkungsabschnitte 19 jeweils in den Öffnungsabschnitten 17 der Mantelelemente 16 befestigt, und so werden die Basisendabschnitte der Mantelelemente 16 daran gehindert, sich in radialer Richtung nach innen zu verformen und den Durchmesser zu verringern. Die Endflächen der Basisendabschnitte der Mantelelemente 16 werden mit den Flanschteilen 20 in Kontakt gebracht, und dadurch sind die Mantelelemente 16 und die Wasserdichtelemente 18 in der axialen Richtung der Mantelelemente 16 und der Wasserdichtelemente 18 angeordnet.
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Das Kunststoffformelement 22 ist ein Einzelelement, das mit dem vorderen Endabschnitt des Hauptwegs 11, den Basisendabschnitten de beiden Zweigwege 13, den beiden Wasserdichtelementen 18 und den Basisendabschnitten der beiden Mantelelemente 16 integriert geformt wird. Anders ausgedrückt: Der vordere Endabschnitt des Hauptwegs 11, die gesamten Körper der beiden Zweigwege 13, die beiden Wasserdichtelemente 18 und die Basisendabschnitte der beiden Mantelelemente 16 sind in den Kunststoffformelement 22 eingebettet. Der Abschnitt des Kunststoffformelements 22, in den der vordere Endabschnitt des Hauptwegs 11 eingebettet ist, dient als Hauptwegumhüllung 23. Die Abschnitte des Kunststoffformelements 22, in die die Basisendabschnitte der Zweigwege 13 eingebettet sind, dienen als Zweigumhüllungen 24.
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Das Kunststoffformelement 22 ist aus Kunstharz gefertigt und besitzt daher die Eigenschaft, seine Form zu behalten. Die beiden Zweigumhüllungen 24 erstrecken sich in zwei Richtungen vom vorderen Endabschnitt der Hauptwegumhüllung 23. Das Kunststoffformelement 22 hat in der Draufsicht annähernd die Form eines „Y“. Die Basisendabschnitte der beiden Zweigwege 13, die in die Zweigumhüllungen 24 eingebettet sind, sind derart angeordnet, dass sie in verschiedene Richtungen geführt werden, wobei zwischen ihnen ein vorbestimmter Verzweigungswinkel ausgebildet wird.
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Das Kunststoffformelement 22 ist in wasserdichter Weise in engem Kontakt mit: der Außenumfangsfläche des vorderen Endabschnitts des Hauptwegs 11 (Hülle 12); den Außenumfangsflächen der Basisendabschnitte der beiden Zweigwege 13 (elektrische Kabel 10); den Außenumfangsflächen und den basisendseitigen Endflächen des Flanschteils 20 der Wasserdichtelemente 18; und den Außenumfangsflächen der Basisendabschnitte der Mantelelemente 16. Daher besteht, selbst wenn die Außenfläche des Kunststoffformelements 22 Wasser unter hohem Druck ausgesetzt wird, keine Gefahr, dass Wasser zwischen das Kunststoffformelement 22 und die Mantelelemente 16 oder zwischen das Kunststoffformelement 22 und die Hülle 12 eindringt.
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Mehrere Anbringungsabschnitte 25, die jeweils eine Nutform haben, sind in der Außenumfangsfläche des Kunststoffformelements 22 ausgebildet. Die Anbringungsabschnitte 25 sind im Basisendabschnitt des Kunststoffformelements 22 sowie in den beiden verzweigenden vorderen Endabschnitten des Kunststoffformelements 22 ausgebildet. Diese Anbringungsabschnitte 25 sind derart ausgestaltet, dass beispielsweise Klammern 26 (in den Ansprüchen als „ein anderes Element“ bezeichnet) zum Befestigen des Kunststoffformelements 22 an der Karosserie oder dergleichen eines Fahrzeugs an den Anbringungsabschnitten 25 angebracht werden können. Außerdem sind in den Außenumfangsflächen des Kunststoffformelements 22 mehrere geformte Öffnungen 27 ausgebildet. Die geformten Öffnungen 27 entsprechen den Positionen, an denen während des Formvorgangs in einer Form 30 vorgesehene Positionierungsstifte 32 angeordnet waren.
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Nachstehend wird die Form 30 zum Ausbilden das Kunststoffformelements 22 beschrieben. Wie in 7 bis 9 gezeigt, ist in der Form 30 ein Hohlraum 31 zum Formen des Kunststoffformelements 22 ausgebildet. Die vorstehend beschriebenen mehreren Positionierungsstifte 32 stehen innerhalb des Hohlraums 31 vor. Die vorstehenden Enden der Positionierungsstifte 32 kommen in Kontakt mit der Außenumfangsfläche des vorderen Endabschnitts der Hülle 12 und den Außenumfangsflächen der Basisendabschnitte der Mantelelemente 16 und positionieren den vorderen Endabschnitt der Hülle 12 sowie die Basisendabschnitte der Mantelelemente 16 in radialer Richtung. Außerdem sind in dem Hohlraum 31 vorstehende Formteile 33 zum Ausbilden der Anbringungsabschnitte 25 vorgesehen.
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Geschmolzenes Harz wird in den Hohlraum 31 der Form 30 eingespritzt und gekühlt, wodurch das Harz aushärtet. Infolgedessen wird das Kunststoffformelement 22 zu einer vorgegebenen Form geformt, in der das Kunststoffformelement 22, die Hülle 12, die Mantelelemente 16, die elektrischen Kabel 10 und die Wasserdichtelemente 18 in engem Kontakt miteinander integriert sind. Auf diese Weise werden die elektrischen Kabel 10 und das Mantelelement 16 an einer Verschiebung in axialer Richtung (Längsrichtung der elektrischen Kabel 10) relativ zueinander gehindert.
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Wie vorstehend beschrieben, umfasst die elektrische Leitung A gemäß der vorliegenden Ausführungsform: die elektrischen Kabel 10; die Mantelelemente 16, die aus Gummi gefertigt sind und Teile der elektrischen Kabel 10 umgeben; die Wasserdichtelemente 18, die die Spalte zwischen den Öffnungsabschnitten 17 der Basisendabschnitte der Mantelelemente 16 und den elektrischen Kabeln 10 ausfüllen; und das Kunststoffformelement 22, das mit den Außenumfangsflächen der Basisendabschnitte der Mantelelemente 16, der Wasserdichtelemente 18 und Teilen der elektrischen Kabel 10, die zur Außenseite der Mantelelemente 16 freiliegen, in engem Kontakt ist und diese in wasserdichter Weise abdeckt. In dieser Ausgestaltung ist das Kunststoffformelement 22 in engem Kontakt mit den Außenumfangsflächen der Endabschnitte der Mantelelemente 16 und den Teilen der elektrischen Kabel 10, die zur Außenseite der Mantelelemente 16 freiliegen, und eine Verschiebung der Mantelelemente 16 relativ zu den elektrischen Kabeln 10 kann verhindert werden. Außerdem werden die Spalte zwischen den Öffnungsabschnitten 17 der Basisendabschnitte der Mantelelemente 16 und den elektrischen Kabeln 10 durch die Wasserdichtelemente 18 und das Kunststoffformelement 22 in flüssigkeitsdichter Weise abgedichtet. So kann verhindert werden, dass Wasser in das Innere der Mantelelemente 16 eindringt.
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Das Kunststoffformelement 22 wird durch Spritzgießen unter Verwendung der Form 30 ausgebildet, daher bestehen Bedenken, dass sich die Basisendabschnitte der Mantelelemente 16 aufgrund des Spritzdrucks verformen und sich ihr Durchmesser verringert. Die Wasserdichtelemente 18 sind jedoch jeweils mit dem Verstärkungsabschnitt 19 versehen, der mit der Innenumfangsfläche des entsprechenden Mantelelements 16 in Kontakt ist. Somit kann verhindert werden, dass sich die Mantelelemente 16 verformen und sich ihr Durchmesser verringert. Infolgedessen können die Mantelelemente 16 und das Kunststoffformelement 22 zuverlässig in engen Kontakt miteinander gebracht werden. Außerdem werden die Anbringungsabschnitte 25 zum Anbringen der Klammern 26 an der Außenumfangsfläche des Kunststoffformelements 22 ausgebildet. Das Kunststoffformelement 22 ist somit als multifunktionales Bauteil ausgestaltet.
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Die elektrische Leitung A umfasst: den Hauptweg 11, der von mehreren zu einer Gruppe zusammengefassten elektrischen Kabeln 10 gebildet wird; und zwei Zweigwege 13, die gebildet werden, indem die mehreren elektrischen Kabel 10 in zwei Zweige geteilt werden. Die beiden Mantelelemente 16 umgeben jeweils die beiden Zweigwege 13. Das Kunststoffformelement 22 ist als einzelnes Element ausgebildet, das die beiden Zweigwege 13 und die beiden Mantelelemente 16 bedeckt und dadurch zu einem Stück integriert. Bei dieser Ausgestaltung können die Richtungen, in denen die beiden Zweigwege 13 verlaufen, mittels des Kunststoffformelements 22 festgelegt werden.
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Der Hauptweg 11 wird ausgebildet, indem mehrere elektrische Kabel 10 in die Hülle 12 eingebettet werden, und die Zweigwege 13 werden von den Abschnitten der elektrischen Kabel 10 gebildet, die zur Außenseite der Hülle 12 freiliegen. Das Kunststoffformelement 22 bedeckt die Abschnitte der beiden Zweigwege 13, die zur Außenseite der Mantelelemente 16 freiliegen, sowie die Außenumfangsfläche des vorderen Endabschnitts der Hülle 12 in flüssigkeitsdichter Weise. In dieser Ausgestaltung können mithilfe des Kunststoffformelements 22 die gesamten freiliegenden Abschnitte der elektrischen Kabel 10 geschützt werden, die nicht von den Mantelelementen 16 oder der Hülle 12 umgeben sind.
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Andere Ausführungsformen
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Die vorliegende Erfindung ist nicht beschränkt auf die vorstehende Beschreibung oder die Ausführungsformen, die unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben wurden, und die folgenden Ausführungsformen fallen beispielsweise gleichfalls in den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.
- (1) In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform bedeckt das Kunststoffformelement die gesamten freiliegenden Abschnitte der elektrischen Kabel. Jedoch kann das Kunststoffformelement von den freiliegenden Abschnitten der elektrischen Kabel nur Teile bedecken, die nahe den Mantelelementen liegen.
- (2) In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform sind die Anbringungsabschnitte, an denen die Klammern („andere Elemente“) angebracht werden können, an der Außenumfangsfläche des Kunststoffformelements ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, dass das Kunststoffformelement nicht mit derartigen Anbringungsabschnitten versehen ist.
- (3) In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist der vordere Endabschnitt der Hülle, der den Hauptweg bildet, von dem Kunststoffformelement bedeckt. Es ist jedoch möglich, dass die Außenumfangsfläche des vorderen Endabschnitts der Hülle nicht von dem Kunststoffformelement bedeckt wird.
- (4) In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform wurde die elektrische Leitung mit zwei Zweigwegen beschrieben. Die Zahl der Zweigwege kann jedoch auch drei oder mehr betragen.
- (5) In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist der Außendurchmesser der Flanschteile annähernd gleich dem Außendurchmesser der Mantelelemente. Der Außendurchmesser der Flanschteile kann jedoch größer oder auch kleiner als der Außendurchmesser der Mantelelemente sein.
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Bezugszeichenliste
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- A
- Elektrische Leitung
- 10
- Elektrisches Kabel
- 11
- Hauptweg
- 12
- Hülle
- 13
- Zweigweg
- 16
- Mantelelement
- 17
- Öffnungsabschnitt des Mantelelements
- 18
- Wasserdichtelement
- 19
- Verstärkungsabschnitt
- 22
- Kunststoffformelement
- 25
- Anbringungsabschnitt
- 26
- Halterung (anderes Element)