DE102016120863A1 - Gesintertes, polykristallines, flach ausgebildetes, geometrisch strukturiertes keramisches Schleifelement, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung - Google Patents

Gesintertes, polykristallines, flach ausgebildetes, geometrisch strukturiertes keramisches Schleifelement, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung Download PDF

Info

Publication number
DE102016120863A1
DE102016120863A1 DE102016120863.9A DE102016120863A DE102016120863A1 DE 102016120863 A1 DE102016120863 A1 DE 102016120863A1 DE 102016120863 A DE102016120863 A DE 102016120863A DE 102016120863 A1 DE102016120863 A1 DE 102016120863A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grinding
flat
abrasive element
ceramic
geometrically structured
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102016120863.9A
Other languages
English (en)
Inventor
Jean-André Alary
Florent Polge
Patrick Ronach
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Center for Abrasives and Refractories Research and Development CARRD GmbH
Original Assignee
Center for Abrasives and Refractories Research and Development CARRD GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Center for Abrasives and Refractories Research and Development CARRD GmbH filed Critical Center for Abrasives and Refractories Research and Development CARRD GmbH
Priority to KR1020187015830A priority Critical patent/KR102639639B1/ko
Priority to CN201680065163.5A priority patent/CN108430700B/zh
Priority to PT167906122T priority patent/PT3374129T/pt
Priority to SI201631173T priority patent/SI3374129T1/sl
Priority to PL16790612T priority patent/PL3374129T3/pl
Priority to HUE16790612A priority patent/HUE054381T2/hu
Priority to JP2018543436A priority patent/JP6909796B2/ja
Priority to US15/774,294 priority patent/US11618129B2/en
Priority to EP16790612.2A priority patent/EP3374129B1/de
Priority to PCT/EP2016/076496 priority patent/WO2017080897A1/de
Priority to ES16790612T priority patent/ES2873826T3/es
Publication of DE102016120863A1 publication Critical patent/DE102016120863A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24DTOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
    • B24D3/00Physical features of abrasive bodies, or sheets, e.g. abrasive surfaces of special nature; Abrasive bodies or sheets characterised by their constituents
    • B24D3/02Physical features of abrasive bodies, or sheets, e.g. abrasive surfaces of special nature; Abrasive bodies or sheets characterised by their constituents the constituent being used as bonding agent
    • B24D3/20Physical features of abrasive bodies, or sheets, e.g. abrasive surfaces of special nature; Abrasive bodies or sheets characterised by their constituents the constituent being used as bonding agent and being essentially organic
    • B24D3/28Resins or natural or synthetic macromolecular compounds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24DTOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
    • B24D5/00Bonded abrasive wheels, or wheels with inserted abrasive blocks, designed for acting only by their periphery; Bushings or mountings therefor
    • B24D5/12Cut-off wheels

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft gesinterte, polykristalline, flach ausgebildete, geometrisch strukturierte keramische Schleifelemente für den Einsatz in kunstharzgebundenen Schleifscheiben, insbesondere Trennscheiben. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung solcher flach ausgebildeter, geometrisch strukturierter keramischer Schleifelemente und deren Verwendung.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein gesintertes, polykristallines, flach ausgebildetes, geometrisch strukturiertes keramisches Schleifelement für den Einsatz in kunstharzgebundenen Schleifscheiben, insbesondere Trennscheiben. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen gesinterten, polykristallinen, flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten keramischen Schleifelements und seine Verwendung.
  • STAND DER TECHNIK
  • Eine Sonderform der kunstharzgebundenen Schleifscheiben sind die kunstharzgebundenen Trennscheiben, die im Rahmen dieser Anmeldung als Beispiele für kunstharzgebunden Schleifscheiben herangezogen werden, was jedoch nicht bedeutet, dass die Erfindung auf Trennscheiben beschränkt ist. Vielmehr hat sich bei den vorliegenden Arbeiten herausgestellt, dass die erfindungsgemäßen Schleifelemente, die ursprünglich für den Einsatz in Trennscheiben konzipiert waren, allgemein für kunstharzgebundene Schleifscheiben geeignet sind.
  • Trennscheiben sind flache kreisförmige Scheiben, die meist zum Abtrennen von Materialabschnitten eingesetzt werden. Für die verschiedenen zu bearbeitenden Materialien, wie z.B. Metall, Edelstahl, Naturstein, Beton oder Asphalt werden unterschiedliche Trennscheiben eingesetzt, wobei sich die Trennscheiben in zwei Hauptgruppen einteilen lassen, nämlich kunstharzgebundene Trennscheiben und Diamanttrennscheiben. Zur Herstellung von kunstharzgebundenen Trennscheiben werden Schleifkörner, wie z.B. Korund oder Siliziumcarbid, zusammen mit Füllstoffen, Pulverharz und Flüssigharz zu einer Masse gemischt, die dann in speziellen Maschinen zu Trennscheiben in verschiedenen Stärken und Durchmessern gepresst werden. Dabei wird das Schleifmittel in ein Gewebe aus Glasfaser eingebettet, um den enormen Fliehkräften, die beim Einsatz der Trennscheiben auftreten, standhalten zu können. Bei den Diamanttrennscheiben, die fast ausschließlich für den Einsatz in Naturstein, Beton oder Asphalt genutzt werden, werden Diamantsegmente mittels verschiedener Verfahren, wie z.B. Sintern, Löten oder Laserschweißen, auf Stahlstammblätter aufgebracht.
  • Die Schleifmittelindustrie suchte in den vergangenen Jahren beständig nach Wegen zur Verbesserung der Leistung von Trennscheiben, wobei man sich insbesondere auf den Einsatz von hochwertigen Schleifkörnern konzentrierte. So beschreibt die EP 1 007 599 B1 Trennscheiben, die eine Mischung aus unterschiedlichen Sol-Gel-Korunden als Schleifkörner aufweisen. Die EP 0 620 082 B1 beschreibt Trennscheiben, die neben hochabrasiven Komponenten, wie z.B. kubisches Bornitrid oder Diamant, mikrokristalline filament-förmige Aluminiumoxidpartikel mit einer einheitlichen Ausrichtung aufweisen, wobei die Schleifmittel in Form von Segmenten vorliegen, die auf einem Metallstammblatt aufgebracht sind.
  • Über Sol-Gel-Verfahren erhaltene keramische Schleifkörner in Form von Tetraedern oder Pyramiden werden gemäß der US-Patentanmeldung Nr. 2013/0040537 A1 in einer Mischung mit anderen hochwertigen Schleifkörnern in kunstharzgebundenen Trennscheiben eingesetzt. Ähnliche kunstharzgebundene Trennscheiben werden in der US-Patentanmeldung Nr. 2013/0203328 A1 beschrieben, wobei über Sol-Gel-Verfahren erhaltene keramische Schleifkörner in Form von dreieckigen Plättchen, Prismen oder kegelstumpfartigen Pyramiden wiederum neben anderen hochwertigen Schleifkörnern in einer Mischung mit Phenolharzen, Schleifhilfsmitteln, Füllstoffen und sonstigen Additiven eingesetzt werden.
  • Mit Hilfe solcher Schleifkornmischungen, bei denen Schleifkörner mit definierten Formen eingesetzt werden, konnten nicht nur in kunstharzgebundenen Trennscheiben, sondern allgemein in kunstharzgebundenen Schleifscheiben, im Vergleich zu Schleifscheiben mit hochwertigen Schleifkörnern mit undefinierten Schneiden erstaunlich hohe Leistungssteigerungen erreicht werden.
  • DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Angespornt durch solche Ergebnisse, ist die Schleifmittelindustrie auch weiterhin auf der Suche nach Verbesserungen der Leistungen von kunstharzgebundenen Schleifscheiben, insbesondere Trennscheiben.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Schleifmittel für den Einsatz in kunstharzgebundenen Schleifscheiben, insbesondere Trennscheiben, anzubieten, die Vorteile gegenüber dem Stand der Technik haben.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch gesinterte, polykristalline, flach ausgebildete, geometrisch strukturierte keramische Schleifelemente, die dazu vorgesehen sind, an Stelle von Schleifkörnern in kunstharzgebundene Schleifscheiben, insbesondere Trennscheiben, eingebaut zu werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es auch, ein Verfahren zur Herstellung von gesinterten, polykristallinen, flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten keramischen Schleifelementen für den Einsatz in kunstharzgebundenen Schleifscheiben bereitzustellen.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch die Ausbildung eines formbaren keramischen Vorläufermaterials, aus dem flach ausgebildete, geometrisch strukturierte Vorläufer für gesinterte, polykristalline, flach ausgebildete, geometrisch strukturierte keramische Schleifelemente gebildet werden, die dann zu polykristallinen, flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten keramischen Schleifelementen gesintert werden.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, verbesserte kunstharzgebundene Schleifscheiben, insbesondere Trennscheiben, zur Verfügung zu stellen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch den Einsatz von gesinterten, polykristallinen, flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten keramischen Schleifelementen als Ersatz von Schleifkörnern in keramisch gebundenen Schleifscheiben, insbesondere Trennscheiben.
  • Bei den besagte gesinterte, polykristalline, flach ausgebildete, geometrisch strukturierte Schleifelemente handelt es sich um gesinterte Formkörper mit einem homogenen Mikrogefüge, einer über den gesamten Bereich des Schleifelements gleichmäßig ausgebildeten chemischen Zusammensetzung und einer einheitlichen geometrischen Struktur. Der Sinterkörper besitzt eine erste Oberfläche und eine der ersten Oberfläche gegenüberliegende und parallel zu ihr angeordnete zweite Oberfläche. Beide Oberflächen sind durch eine Seitenwand mit einer Dicke (t) zwischen 50 µm und 2000 µm voneinander getrennt. Das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke des Schleifelements ist größer als 30, vorzugsweise größer als 50. Der mittlere Durchmesser der die homogene Mikrostruktur ausbildenden Kristalle ist kleiner als 10 µm, vorzugsweise kleiner als 5µm.
  • Vorzugsweise basiert die chemische Zusammensetzung der gesinterten, polykristallinen, flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten keramischen Schleifelemente auf Aluminiumoxid und/oder anderen chemischen Verbindungen ausgesucht aus der Gruppe bestehend aus den Carbiden, Oxiden, Nitriden, Oxy-Carbiden, Oxy-Nitriden und Carbo-Nitriden mindestens eines der Elemente ausgesucht aus der Gruppe bestehend aus Al, B, Si, Ti und Zr.
  • Die gesinterten polykristallinen, flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten Schleifelemente besitzen vorzugsweise eine Vickershärte HV von mindestens 15 GPa, besonders bevorzugt mindestens 18 GPa.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, beträgt die Dichte der gesinterten, polykristallinen, flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten keramischen Schleifelemente mindestens 95% der theoretischen Dichte, vorzugsweise mindestens 97.5% der theoretischen Dichte.
  • Vorzugsweise sind die Schleifelemente Kreisscheiben oder Kreissegmente, die in Bezug auf den Durchmesser und die Dicke den daraus zu bildenden Trennscheiben angepasst sind.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung sind die erfindungsgemäßen Schleifelemente als perforierte, mit Aussparungen versehene keramische Körper ausgebildet. Dabei zeigen die Perforierung bzw. die Aussparungen der keramischen Körper vorteilhaft eine homogene geometrische Struktur mit geometrisch geformten Öffnungen bzw. Aussparungen. Vorzugsweise ist dabei das Volumenverhältnis der Öffnungen zu den massiven Anteilen der Schleifelemente über den gesamten nutzbaren Durchmesser der Schleifelemente konstant, wobei unter nutzbarem Durchmesser der Bereich des Schleifelements zu verstehen ist, der beim Arbeiten mit dem Schleifelement zum Einsatz kommt.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die gesinterten, polykristallinen, flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten keramischen Schleifelemente poröse keramische Körper sind, die entweder per se eine ausreichende Porosität besitzen, um die für die Schleifscheiben erforderliche Porosität zu garantieren, oder zusätzlich ebenfalls gelocht sind oder Aussparungen aufweisen, wobei die Lochung bzw. die Aussparungen jedoch dann weniger stark ausgeprägt ist. Als poröse keramische Körper im Sinne der vorliegenden Erfindung sind solche keramischen Körper zu verstehen, die mit mehr oder weniger kleinen Poren durchsetzt sind, während die oben genannten Lochungen und Aussparungen großvolumig und vorzugsweise geometrisch strukturiert sind.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Basis für die chemische Zusammensetzung der Schleifelemente Aluminiumoxid, wobei die chemische Zusammensetzung vorzugsweise mindestens 50 Gew.-% Aluminiumoxid und wahlweise eines oder mehrere der Oxide ausgesucht aus der Gruppe bestehend aus SiO2, MgO, TiO2, Cr2O3, MnO2, Co2O3, Fe2O3, NiO, Cu2O, ZnO, ZrO2 und die Oxide der Seltenen Erden umfasst. Daneben eignen sich auch andere chemische Verbindungen auf der Basis von Oxiden, Carbiden, Nitriden, Oxy-Carbiden, Oxy-Nitriden und Carbo-Nitriden, ausgewählt aus der Gruppe der Elementen bestehend aus Al, B, Si, Ti und Zr, geeignete Materialien zur Herstellung der erfindungsgemäßen keramischen Schleifelemente.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Schleifelemente kann nach unterschiedlichen Verfahren erfolgen, wobei in allen Fällen zunächst eine formbare keramische Masse hergestellt wird, aus der flach ausgebildete, geometrisch strukturierte Vorläufer für keramische Schleifelemente gebildet werden, die zu polykristallinen, flach ausgebildeten geometrisch strukturierten keramischen Schleifelementen gesintert werden.
  • So kann die keramische Masse bzw. das keramische Vorläufermaterial beispielsweise durch Nassvermahlen von α-Aluminiumoxid mit einer mittleren Partikelgröße von vorzugsweise weniger als 1 µm in einer Kugelmühle in Gegenwart eines Dispersionsmittels und anschließende Zugabe eines organischen Binders und wahlweise eines Plastifizierungsmittels und/oder eines Antischaummittels zu der Dispersion gewonnen werden. Die Dispersion wird für mehrere Stunden gemischt, bis sich eine stabile kolloidale Dispersion gebildet hat, die über Foliengießen zu einer Schicht mit einer Schichtstärke bis zu 3 mm verarbeitet wird. Die foliengegossene Schicht wird getrocknet und es werden Vorläufer der flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten Schleifelemente ausgeschnitten, die dann kalziniert und gesintert werden.
  • Daneben sind alle Verfahren geeignet, bei denen formbare keramische Massen erhalten werden, aus denen dann die entsprechenden Schleifelemente geformt und anschließend gesintert werden können.
  • So sind zum Beispiel auch Sol-Gel-Verfahren sehr gut geeignet zur Herstellung einer formbaren keramischen Masse, wobei die Sol-Gel-Zusammensetzungen einen flüssigen Träger umfassen, in dem das keramische Vorläufermaterial, das in ein keramisches Material, wie zum Beispiel α-Aluminiumoxid, Siliziumoxid, Titanoxid, Zirkonoxid oder Mischungen davon, umgewandelt werden kann, gelöst oder dispergiert ist. Viele solcher für die Herstellung von Keramiken auf Basis von Aluminiumoxid geeigneter Sole sind als Boehmit-Sole kommerziell unter den Markennamen „Dispal“, „Disperal“, „Pural“ oder „Catapal“ erhältlich.
  • Die Sol-Gel-Zusammensetzungen können modifizierende Additive oder Vorläufer von modifizierenden Additiven umfassen. Diese Additive haben die Funktion, die gewünschten Eigenschaften der gesinterten, flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten keramischen Schleifelemente zu verbessern. Typische modifizierende Additive oder Vorläufer von modifizierenden Additiven sind Oxide, Carbide, Nitride, Oxy-Carbide, Oxy-Nitride, Carbo-Nitride oder wasserlösliche Salze des Magnesiums, Zinks, Eisens, Siliziums, Kobalt, Nickels, Zirkoniums, Hafniums und der Seltenen Erden.
  • Zusätzlich oder alternativ kann die Sol-Gel-Zusammensetzung Kristallisationskeime enthalten, um die Umwandlung von hydriertem oder kalziniertem Aluminiumoxid in α-Aluminiumoxid zu beschleunigen und damit das Kristallwachstum zu begrenzen. Dafür geeignete Kristallisationskeime schließen feine α-Aluminiumoxid-Partikel, feinteiliges α-Eisenoxid oder dessen Vorläufer, Titanoxid und Titanate, Chromoxid oder andere Verbindungen ein, die in der Lage sind, die Umwandlung in α-Aluminiumoxid zu begünstigen.
  • Der besondere Vorteil des Sol-Gel-Verfahrens liegt darin, dass auf diese Weise Schleifelemente mit einem besonders feinkristallinen Gefüge, einer hohen Härte und einer außerordentlichen Zähigkeit erhalten werden können. Auch beim Sol-Gel-Verfahren werden Schichten ausgebildet, die dann getrocknet werden. Aus den getrockneten Schichten werden die Vorläufer der flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten Schleifelemente ausgeschnitten und anschließend gesintert. Alternativ können die beim Sol-Gel-Verfahren erhaltenen Gele auch direkt in eine entsprechende Form gegeben, anschließend getrocknet und dann gesintert werden.
  • Weitere geeignete Verfahren zur Herstellung von flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten keramischen Schleifelementen sind das Spritzgießen, das Pressen, das Rollformen und die schnelle Prototypenentwicklung oder additive Fertigung, wie zum Beispiel der 3D-Druck, die Stereolithografie und das LOM-Verfahren (Laminated Object Manufacturing).
  • KURZBESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
  • Die vorliegende Erfindung wird anhand von Abbildungen zusätzlich erläutert. Dabei zeigen
  • die 1 bis 8 zweidimensionale Draufsichten auf unterschiedlich geometrisch strukturierte Schleifelemente;
  • die 9 eine Übersicht mit unterschiedlichen geometrischen Aussparungen und
  • die 10a10c schematische Darstellungen unterschiedlicher Spanwinkel.
  • In der Auswahl der in den oben genannten Figuren gezeigten geometrischen Strukturen ist keine Einschränkung zu sehen. Neben den gezeigten Strukturen ist eine Vielzahl weiterer Strukturen möglich und sinnvoll, um die erfindungsgemäße Aufgabe zu lösen.
  • BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Die 1 zeigt eine Draufsicht auf ein strahlenförmig ausgebildetes rundes Schleifelement, in dessen Mitte eine kreisförmige Aussparung 1 zu sehen ist, die mit der Aufnahme der Schleifscheibe korrespondiert, in die das Schleifelement eingebaut werden soll. Der Körper 2 des Schleifelements ist sternförmig ausgebildet, wobei die Enden der Strahlen 3, senkrecht zur kreisförmigen Aussparung 1 stehen und einen Kreis ausbilden, dessen Durchmesser mit dem Durchmesser der Schleifscheibe korrespondiert, für die das Schleifelement vorgesehen ist. Zwischen den Strahlen 3 sind Aussparungen 4 zu sehen, die geeignet sind, der Schleifscheibe die erforderliche Porosität zur Verfügung zu stellen. Die Aussparungen 4 sind so dimensioniert, dass das Volumenverhältnis von Aussparungen 4 zu den massiven Bereichen des Schleifelements über den beim Schleifprozess genutzten Durchmesser des Schleifelements konstant ist. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass bei radialer Abnutzung der Schleifscheibe die Porosität der Schleifscheibe und damit die Schleifbedingungen über den gesamten Schleifprozess unverändert bleiben. In der 1 wird dieses Verhältnis verdeutlicht über das Verhältnis der den Umfang U bzw. U‘ betreffenden Abstände A/B und A‘/B‘ bei einen bestimmten Scheibendurchmesser.
  • Die 2 und 3 zeigen ebenfalls Draufsichten auf strahlenförmig ausgebildete Schleifelemente, wobei die Strahlen 3 in der 2 einen Winkel zur kreisförmigen Aussparung 1 bilden. In der 3 sind die Strahlen 3 zusätzlich noch gekrümmt. Auch hier sind die Aussparungen 4 wieder so dimensioniert, dass das Volumenverhältnis von Aussparungen zu den massiven Bereichen des Schleifelementes über den beim Schleifprozess genutzten Durchmesser des Schleifelements konstant ist, was ebenfalls wieder durch das Verhältnis der den Umfang betreffenden Abstände A/B und A‘/B‘ verdeutlicht wird.
  • Ein weiteres Merkmal zur Charakterisierung der flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten keramischen Schleifelemente ist der Spanwinkel γ, welcher der Neigung der Spanoberfläche (Angriffsfläche) zur Referenzfläche, die senkrecht zur Tangente der Scheibe angeordnet ist, entspricht. Es sind drei unterschiedliche Arten von Spanwinkel möglich: positiv, negativ und genau null. Ein positiver Spanwinkel γ hilft, die Schnittkraft und somit den Energiebedarf beim Schneiden zu reduzieren, wohingegen ein negativer Spanwinkel γ die Kantenfestigkeit und die Lebensdauer des Schleifelements bzw. der Schleifscheibe erhöht. Der Spanwinkel γ ist zusätzlich anhand der 3, 4, 8, 10a, 10b und 10c erläutert.
  • Das Schleifelement gemäß 3 besitzt einen positiven Spanwinkel γ von 18°. Während des Schleifprozesses fällt der Spanwinkel γ mit zunehmendem Verschleiß (abnehmendem Radius) der Schleifscheibe auf null zurück.
  • Die 4 zeigt ein kreisscheibenförmig ausgebildetes Schleifelement, dessen Körper 2 eine mit der Aufnahme der Schleifscheibe korrespondierende kreisförmige Aussparung 1 aufweist. Die Porosität der Schleifscheibe wird im vorliegenden Fall mit runden Löchern 4 gewährleistet, die mit zunehmendem Radius der Scheibe größer werden, so dass auch hier das Volumenverhältnis von Aussparungen 4 zu den massiven Bereichen des Schleifelementes über den beim Schleifprozess genutzten Durchmesser des Schleifelements konstant ist, was wieder durch das Verhältnis der den Umfang betreffenden Abstände A/B und A‘/B‘ verdeutlicht wird. Der Spanwinkel γ des Schleifelements beginnt mit +29° und wechselt mit abnehmendem Schleifscheibenradius nach dem Passieren der Null in den negativen Bereich bis hinunter zu –90°. Bei der nächsten Reihe der runden Löcher 4 beginnt der Spanwinkel mit +90°, fällt auf null zurück und wechselt anschließend in den negativen Bereich bis hinunter zu –90°. Dieser Verlauf wiederholt sich dann mit jeder beginnenden Lochreihe.
  • Die 5 bis 8 zeigen ebenfalls kreisscheibenförmig ausgebildete Schleifelemente, die Lochungen 4 in anderen geometrischen Formen aufweisen. In der 5 sind trapezförmige Löcher 4, in der 6 rautenförmige Löcher 4, in der 7 hexagonale, wabenförmige Löcher 4 und in der 8 dreieckige Löcher 4 zu sehen. In allen Fällen ist das Volumenverhältnis von Aussparungen 4 zu den massiven Bereichen des Schleifelementes über den beim Schleifprozess genutzten Durchmesser des Schleifelements konstant ist, was wieder durch das Verhältnis der den Umfang betreffenden Abstände A/B und A‘/B‘ verdeutlicht wird. Der Spanwinkel γ des Schleifelementes gemäß 8 beträgt 32° und bleibt während des gesamten Schleifprozesses konstant.
  • Der Spanwinkel γ wird allgemein anhand der 10a bis 10c erläutert, wobei 10a einen positiven Spanwinkel γ zeigt, der Spanwinkel γ gemäß 10b ist null und 10c zeigt einen negativen Spanwinkel γ. Beim Abtragen erzeugt das Schleifelement 7 auf dem Werkstück 5 einen Span 6, wobei ein positiver Spanwinkel γ dazu beträgt, die Schnittkraft und damit den Energiebedarf beim Schneiden zu reduzieren, währenddessen eine negativer Spanwinkel γ die Kantenfestigkeit und die Lebensdauer des Schleifelements 7 erhöht.
  • Wie bereits eingangs erwähnt, handelt es sich bei den in den 1 bis 8 gezeigten Ausführungsformen der Schleifelemente um eine willkürliche Auswahl, worin keine Einschränkung zu sehen ist. In der 9 sind Beispiele für weitere geometrische Flächen zu sehen, die mögliche Formen für Aussparungen bzw. Löcher wiedergeben. Auch in dieser Zusammenfassung ist keine Einschränkung zu sehen.
  • Neben den in den 1 bis 8 gezeigten vollständigen kreisförmigen Elementen ist es selbstverständlich auch möglich, Kreissegmente mit den gleichen geometrischen Strukturen herzustellen und einzusetzen. Der Vorteil der Kreissegmente besteht darin, dass ihre Herstellung und Handhabung einfacher ist und bei der Verarbeitung die Gefahr des Bruches von Schleifelementen geringer ist. Als praktische Kreissegmente sind insbesondere Bruchteile mit der Hälfte, einem Drittel, einem Viertel und einem Achtel eines vollständigen kreisförmigen Schleifelementes geeignet.
  • Letztendlich hängt die geometrische Gestaltung der Schleifelemente im Wesentlichen vom Einsatzgebiet der Schleifscheibe ab, wobei der Fachmann die geometrische Form wählt, mit der sich die gewünschten Schleifbedingungen am besten einstellen lassen und die darüber hinaus am einfachsten herzustellen ist.
  • Beispiele
  • Es wurde eine 80%ige α-Aluminiumoxid-Suspension mit einer mittleren Partikelgröße D50 von 0.144 µm durch Nassvermahlen eines α-Aluminiumoxid-Ausgangspulvers mit einer mittleren Partikelgrößer von weniger als 1 µm gewonnen. Dabei wurde die Suspension durch Zugabe von 0.75 Gew.-% eines Polymethacrylats (KV5182, Zschimmer & Schwarz) stabilisiert. Die stabilisierte Suspension wurde dann mit einem Latex-Binder (B-1000, Dow Chemicals) versetzt.
  • Anschließend wurden zur Erhöhung der Viskosität zur flüssigen Suspension 5 Gew.-% einer wässrigen 1.25%igen Cellulose-Lösung (Methocel K15M) in Wasser zugegeben. Mit der so hergestellten keramischen Vorstufe, die einen Aluminiumoxid-Gehalt von 72.6 Gew.-% und eine Viskosität von 1300 mPa·s aufwies, wurden Folien mit unterschiedlichen Stärken zwischen 200 und 500 µm gegossen, aus denen dann Vorläufer der flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten keramischen Schleifelemente entsprechend den 1 bis 8 gestanzt wurden.
  • Die Vorläufer der Schleifelemente wurden getrocknet, wobei aufgrund des hohen Aluminiumoxidgehaltes nur eine geringe Volumenkontraktion und keine Rissbildungen zu erkennen waren. Die getrockneten Vorläufer wurden mit einer Aufheizrate von 1 °C/min auf 600 °C erwärmt, um den Binder zu entfernen, und dann mit einer Aufheizrate von 5° C/min bis zu einer maximalen Temperatur von 1600 °C gesintert. Die Haltezeit bei 1600 °C betrug 30 Minuten. Die so erhaltenen flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten Schleifelemente besitzen einen Dichte von 3.94 g/cm3 (98.3 % der theoretischen Dichte), eine Vickers-Härte HV von 18.4 GPa und eine Kristallitgröße von weniger als 2 µm.
  • Trenntest
  • Zur Herstellung einer kunstharzgebundenen Trennscheibe mit einem Durchmesser von 125 mm wurde ein sternförmiges flach ausgebildetes, geometrisch strukturiertes Schleifelement gemäß 1 mit einer Stärke von 300 µm eingesetzt. Um die Stabilität der Scheibe zu gewährleisten wurde dem Harz Korund als Füllstoff zugemischt. Als Standard wurde ein Vergleichsscheibe mit einem Einkristallkorund (TSCTSK, Imerys Fused Minerals) in den Körnungen F46/60 herangezogen.
  • Es wurden Cr-Ni-Edelstahl-Rundstäbe mit einem Durchmesser von 20 mm als Werkstücke eingesetzt und mit einer Schnittgeschwindigkeit von 6000 µm/sec bei einer Scheibendrehzahl von 8800 Umdrehungen pro Minute bearbeitet. Dazu wurden jeweils 3 Vorschnitte und 12 weitere Schnitte durchgeführt. Danach wurde der Scheibenverlust anhand der Abnahme des Durchmessers der Scheiben bestimmt. Aus dem Quotienten von Materialabtrag und Scheibenverlust wurde dann das das G-Verhältnis bestimmt.
  • Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengefasst: Tabelle 1
    Beispiel G-Verhältnis cm2/cm2 Schleifleistung (%)
    Gemäß Figur 1 300 µm 3.41 112
    Standard (Vergleich) TSCTSK 46/60 3.04 100
  • Das oben aufgeführte Beispiel veranschaulicht das Potential der erfindungsgemäßen Schleifelemente. Durch Variationen der geometrischen Struktur, der Stärke und der Eigenporosität der Schleifelemente können für die unterschiedlichsten Anwendungen maßgeschneiderte Schleifelemente zur Verfügung gestellt werden. Schleifelemente mit hoher Eigenporosität sind beispielsweise poröse Oxidkeramiken, deren Porosität mit Hilfe bekannter keramischer Technologien zwischen 10 % und 90 % Porenvolumen eingestellt werden kann.
  • Ein weiteres Optimierungspotential ergibt sich aus der Verwendung mehrerer Schleifelemente, die in einer Schleifscheibe parallel nebeneinander eingesetzt werden können, wobei vorteilhaft zusätzlich die Lochbilder der Schleifelemente versetzt zueinander angeordnet sind, so dass die Porosität über die Breite der Schleifscheibe eine optimale homogene Verteilung aufweist. Ein Beispiel für eine solche Scheibe ist eine doppelschichtig versetzte Trennscheibe, die zwei flach ausgebildete, geometrisch strukturierte Schleifelemente aufweist, die jeweils eine Stärke von 150 µm besitzen.
  • Zusätzlich können die physikalischen Eigenschaften der Schleifelemente durch Dotierungen verändert werden. So kann beispielsweise die Zähigkeit und Bruchfestigkeit der Schleifelemente durch den Zusatz von Zirkonoxid verbessert werden. Die Wahl der Ausgangsstoffe und des Herstellverfahrens bietet weitere Variationsmöglichkeiten und Optimierungsansätze für die erfindungsgemäßen Schleifelemente. So können beispielsweise über das Sol-Gel-Verfahren mit bekannten Technologien besonders feinkristalline Schleifelemente hergestellt werden, die eine mittlere Kristallitgröße im Bereich von 100 nm aufweisen. Derartige keramische Stoffe besitzen eine außerordentliche Zähigkeit und Härte und sind besonders gut für die Bearbeitung von hochlegierten Stählen geeignet.
  • Ein besonders interessantes Einsatzgebiet für die erfindungsgemäßen Schleifelemente sind dünne kunstharzgebundene Scheiben mit einer Stärke zwischen 100 µm und 200 µm und einem geringen Durchmesser zwischen 1 cm und 4 cm, wie sie im Dentalbereich eingesetzt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1007599 B1 [0004]
    • EP 0620082 B1 [0004]

Claims (12)

  1. Gesintertes, polykristallines, flach ausgebildetes, geometrisch strukturiertes keramisches Schleifelement, bestehend aus einem gesintertem Formkörper mit – einer homogenen Mikrostruktur, – einer über das gesamte Schleifelement gleichmäßig ausgebildeten chemischen Zusammensetzung und – einer einheitlichen geometrischen Struktur, wobei der Sinterkörper eine erste Oberfläche und eine der ersten Oberfläche gegenüberliegende und parallel zu ihr angeordnete zweite Oberfläche aufweist, wobei beide Oberflächen durch eine Seitenwand mit einer Dicke zwischen 50 µm und 2000 µm voneinander getrennt sind und das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke des Schleifelements größer als 30 ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Durchmesser der die homogene Mikrostruktur ausbildenden Kristalle kleiner als 10 µm ist.
  2. Schleifelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die chemische Zusammensetzung des Schleifelements auf Aluminiumoxid und/oder anderen chemischen Verbindungen basiert, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den Carbiden, Oxiden, Nitriden, Oxy-Carbiden, Oxy- Nitriden und Carbo-Nitriden von mindestens einem der Elemente ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Al, B, Si, Zr und Ti.
  3. Schleifelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifelement eine Kreisscheibe oder ein Kreissegment ist.
  4. Schleifelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifelement ein perforierter keramischer Körper ist.
  5. Schleifelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforierung des keramischen Körpers eine homogene geometrische Struktur mit geometrisch geformten Öffnungen aufweist.
  6. Schleifelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifelement ein poröser keramischer Körper ist.
  7. Schleifelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumenverhältnis der Öffnungen zu den massiven Anteilen des Schleifelements über den gesamten nutzbaren Durchmesser des Schleifelements konstant ist.
  8. Schleifelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die chemische Zusammensetzung des Schleifelements mindestens 50 Gew.-% Aluminiumoxid und wahlweise eines oder mehrere der Oxide ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus SiO2, MgO, TiO2, Cr2O3, MnO2, Co2O3, Fe2O3, NiO, Cu2O, ZnO, ZrO2 und der Oxide der Seltenen Erden umfasst.
  9. Verfahren zur Herstellung eines flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten keramischen Schleifelements nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend die Schritte: – Herstellung einer formbaren Masse eines keramischen Vorläufermaterials; – Formen eines Vorläufers für ein flach ausgebildetes, geometrisch strukturiertes Schleifelement aus der formbaren Masse; und – Kalzinieren und Sintern des besagten Vorläufers, um ein flach ausgebildetes, geometrisch strukturiertes keramisches Schleifelement zu erhalten.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, zusätzlich gekennzeichnet durch die Schritte: – Herstellung einer Dispersion von α-Aluminiumoxid in Wasser durch Nassvermahlung von α-Aluminiumoxid mit einer mittleren Partikelgröße von weniger als 1 µm in Gegenwart eines Dispersionsmittels; – Zugabe eines organischen Binders und wahlweise eines Plastifizierungsmittels und/oder eines Antischaummittels zur Dispersion; – Mischen der Dispersion für mehrere Stunden, um eine stabile kolloidale Dispersion zu erhalten; – Foliengießen der stabilen kolloidalen Dispersion zu einer Schicht mit einer Dicke bis zu 3 mm; – Trocknen der foliengegossenen Schicht; – Ausstanzen von Vorläufern eines flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten keramischen Schleifelements; und – Kalzinieren und Sintern der Vorläufer, um ein flach ausgebildete, geometrisch strukturierte keramische Schleifelemente zu erhalten.
  11. Die Verwendung von flach ausgebildeten, geometrisch strukturierten keramischen Schleifelementen nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Herstellung von kunstharzgebundenen Schleifscheiben.
  12. Trennscheiben, umfassend flach ausgebildete, geometrisch strukturierte keramische Schleifelemente nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
DE102016120863.9A 2015-11-09 2016-11-02 Gesintertes, polykristallines, flach ausgebildetes, geometrisch strukturiertes keramisches Schleifelement, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung Withdrawn DE102016120863A1 (de)

Priority Applications (11)

Application Number Priority Date Filing Date Title
KR1020187015830A KR102639639B1 (ko) 2015-11-09 2016-11-03 소결된, 다결정, 평탄형, 기하학적 구조의 세라믹 연삭 요소, 그 제조를 위한 방법, 및 그 사용
CN201680065163.5A CN108430700B (zh) 2015-11-09 2016-11-03 经烧结的、多晶的、扁平构造的、几何图形结构化的陶瓷研磨元件,其制造方法和用途
PT167906122T PT3374129T (pt) 2015-11-09 2016-11-03 Elemento abrasivo cerâmico geometricamente estruturado, sinterizado, policristalino, formado de forma plana, processo para a sua produção e seu uso
SI201631173T SI3374129T1 (sl) 2015-11-09 2016-11-03 Sintrani polikristalni ploščati keramični brusilni element določene geometrijske strukture, postopek za njegovo izdelavo in njegova uporaba
PL16790612T PL3374129T3 (pl) 2015-11-09 2016-11-03 Spiekany, polikrystaliczny, płasko ukształtowany ceramiczny element szlifierski o geometrycznej strukturze, sposób jego wytwarzania i jego zastosowanie
HUE16790612A HUE054381T2 (hu) 2015-11-09 2016-11-03 Szinterelt, polikristályos, lapos, geometriailag strukturált kerámia csiszolóelem, eljárás annak elõállítására és alkalmazása
JP2018543436A JP6909796B2 (ja) 2015-11-09 2016-11-03 多結晶質で平坦形状の幾何学構造を有する焼結セラミック研磨要素、その製造方法及び使用方法
US15/774,294 US11618129B2 (en) 2015-11-09 2016-11-03 Sintered polycrystalline flat-shaped geometrically structured ceramic abrasive element, method of making and use thereof
EP16790612.2A EP3374129B1 (de) 2015-11-09 2016-11-03 Gesintertes, polykristallines, flach ausgebildetes, geometrisch strukturiertes keramisches schleifelement, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
PCT/EP2016/076496 WO2017080897A1 (de) 2015-11-09 2016-11-03 Gesintertes, polykristallines, flach ausgebildetes, geometrisch strukturiertes keramisches schleifelement, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
ES16790612T ES2873826T3 (es) 2015-11-09 2016-11-03 Elemento abrasivo cerámico sinterizado, policristalino, de forma plana, estructurado geométricamente, procedimiento para su producción y su uso.

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015119213 2015-11-09
DE102015119213.6 2015-11-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102016120863A1 true DE102016120863A1 (de) 2017-05-11

Family

ID=58584976

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102016120863.9A Withdrawn DE102016120863A1 (de) 2015-11-09 2016-11-02 Gesintertes, polykristallines, flach ausgebildetes, geometrisch strukturiertes keramisches Schleifelement, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung

Country Status (12)

Country Link
US (1) US11618129B2 (de)
EP (1) EP3374129B1 (de)
JP (1) JP6909796B2 (de)
KR (1) KR102639639B1 (de)
CN (1) CN108430700B (de)
DE (1) DE102016120863A1 (de)
ES (1) ES2873826T3 (de)
HU (1) HUE054381T2 (de)
PL (1) PL3374129T3 (de)
PT (1) PT3374129T (de)
SI (1) SI3374129T1 (de)
WO (1) WO2017080897A1 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016120863A1 (de) 2015-11-09 2017-05-11 Center For Abrasives And Refractories Research & Development C.A.R.R.D. Gmbh Gesintertes, polykristallines, flach ausgebildetes, geometrisch strukturiertes keramisches Schleifelement, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
CN108687680A (zh) * 2018-04-17 2018-10-23 株洲钻石切削刀具股份有限公司 一种用于粗磨硬质合金刀具容屑槽的成型砂轮
JP7145494B2 (ja) * 2018-09-26 2022-10-03 株式会社ナノテム 砥石
CN111451506A (zh) * 2020-05-27 2020-07-28 中南大学 一种金属陶瓷结合剂cbn超薄切割片的3d打印制作工艺
KR102279391B1 (ko) * 2020-09-14 2021-07-21 (주)대경셈코 반도체 노광 장비용 세라믹 부재 및 동 부재의 제조방법

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0620082B1 (de) 1993-03-29 1998-05-20 Norton Company Schleifwerkzeug
EP1007599B1 (de) 1997-08-01 2002-09-11 Minnesota Mining And Manufacturing Company Schleifkörper mit einer mischung von schleifkörner

Family Cites Families (20)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4314827A (en) * 1979-06-29 1982-02-09 Minnesota Mining And Manufacturing Company Non-fused aluminum oxide-based abrasive mineral
US5654246A (en) * 1985-02-04 1997-08-05 Lanxide Technology Company, Lp Methods of making composite ceramic articles having embedded filler
JPH01164562A (ja) * 1987-12-18 1989-06-28 Brother Ind Ltd 研削砥石及びその製造方法
US5035723A (en) * 1989-04-28 1991-07-30 Norton Company Bonded abrasive products containing sintered sol gel alumina abrasive filaments
EP0662110B1 (de) * 1992-09-25 1999-11-24 Minnesota Mining And Manufacturing Company Seltenes erdoxid enthaltendes schleifkorn
JPH0789759A (ja) * 1993-07-27 1995-04-04 Sumitomo Chem Co Ltd テープキャスト用アルミナ、アルミナ組成物、アルミナグリーンシート、アルミナ焼結板およびその製造方法
DE19503854C2 (de) * 1995-02-06 1997-02-20 Starck H C Gmbh Co Kg Verfahren zur Herstellung gesinterter alpha-Al¶2¶O¶3¶-Körper sowie deren Verwendung
WO1998021009A1 (de) * 1996-11-13 1998-05-22 Rappold International Sales Ag Schleifkörper und verfahren zu dessen herstellung
CN2355847Y (zh) * 1999-03-15 1999-12-29 金东燮 多气孔槽型断续磨削砂轮
JP2002036121A (ja) * 2000-07-27 2002-02-05 Mitsubishi Materials Corp 薄刃砥石
DE10202953A1 (de) * 2002-01-26 2003-08-14 Arno Friedrichs Scheibenförmiges Hartmetall- oder Keramikwerkzeug
JP2004017263A (ja) * 2002-06-20 2004-01-22 Toshiba Ceramics Co Ltd 多孔質研削砥石
US9180573B2 (en) * 2010-03-03 2015-11-10 3M Innovative Properties Company Bonded abrasive wheel
WO2011139562A2 (en) 2010-04-27 2011-11-10 3M Innovative Properties Company Ceramic shaped abrasive particles, methods of making the same, and abrasive articles containing the same
CN104822493B (zh) * 2012-06-27 2018-07-03 3M创新有限公司 磨料制品
CN102896590B (zh) * 2012-09-21 2015-03-11 南京航空航天大学 钎焊超硬磨料船体打磨盘磨料排布工艺
CN104647228A (zh) * 2013-11-21 2015-05-27 江苏苏北砂轮厂有限公司 陶瓷开槽砂轮
CN203936807U (zh) * 2014-05-30 2014-11-12 谢杨莎 带有散热装置的研磨轮
DE102016120863A1 (de) 2015-11-09 2017-05-11 Center For Abrasives And Refractories Research & Development C.A.R.R.D. Gmbh Gesintertes, polykristallines, flach ausgebildetes, geometrisch strukturiertes keramisches Schleifelement, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
CN206084802U (zh) * 2016-07-06 2017-04-12 广东奔朗新材料股份有限公司 复合片金刚石磨轮

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0620082B1 (de) 1993-03-29 1998-05-20 Norton Company Schleifwerkzeug
EP1007599B1 (de) 1997-08-01 2002-09-11 Minnesota Mining And Manufacturing Company Schleifkörper mit einer mischung von schleifkörner

Also Published As

Publication number Publication date
WO2017080897A1 (de) 2017-05-18
JP6909796B2 (ja) 2021-07-28
ES2873826T3 (es) 2021-11-04
HUE054381T2 (hu) 2021-09-28
EP3374129A1 (de) 2018-09-19
CN108430700B (zh) 2021-07-27
EP3374129B1 (de) 2021-03-03
KR102639639B1 (ko) 2024-02-21
PT3374129T (pt) 2021-04-05
JP2018534166A (ja) 2018-11-22
CN108430700A (zh) 2018-08-21
KR20180081100A (ko) 2018-07-13
PL3374129T3 (pl) 2021-09-20
US11618129B2 (en) 2023-04-04
US20200254587A1 (en) 2020-08-13
SI3374129T1 (sl) 2021-08-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3374129B1 (de) Gesintertes, polykristallines, flach ausgebildetes, geometrisch strukturiertes keramisches schleifelement, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
DE69029421T3 (de) Gesintertes Filament auf Sol-Gel-Aluminiumoxidbasis und Verfahren und dessen Verwendung
DE102012023688A1 (de) Geometrisch bestimmtes Schleifkorn, Verfahren zur Herstellung derartiger Schleifkörner und deren Verwendung in einer Schleifscheibe oder in einem Schleifmittel auf Unterlage
DE69901438T4 (de) Schleifwerkzeuge
DD297994A5 (de) Schleifmittelprodukte
DD297595A5 (de) Schleifkoerper und verfahren zu seiner herstellung
DE102013212644A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Schleifmittels
EP2523906A1 (de) POLYKRISTALLINE AL2O3-KÖRPER AUF BASIS VON GESCHMOLZENEM ALUMINIUMOXID& xA;
DE60300171T2 (de) Schleifstein für Feinstbearbeitung
DE4217720C1 (de) Gesinterte verbundschleifkoerper, verfahren zu ihrer herstellung sowie deren verwendung
DE102009006699A1 (de) Schleifmittel mit pflanzlichen Samenkapseln als Füllstoff
DE10121656B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines verbesserten Schleifkorns
DE102010025677A1 (de) Abrichtwerkzeug
DE19805889A1 (de) Sinterkörper auf der Basis von Korund mit einer geschlossenen Zellstruktur, dessen Herstellung und Verwendung ####
EP3277461B1 (de) Offenporige, keramisch gebundene schleifwerkzeuge, verfahren zu ihrer herstellung sowie porenbildnermischung verwendet für die herstellung des schleifwerkzeuges
DE19945335A1 (de) Al¶2¶O¶3¶/SiC-Nanokomposit-Schleifkörner, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung
EP3590658B1 (de) Verfahren zur herstellung dünner schleifkörper
DE10221483C1 (de) Verfahren zur Herstellung frei gesinterter ringförmiger Schleifbeläge für Schleifscheiben
DE102005016523B4 (de) Werkzeug zur Bearbeitung von Zirkonoxid
DE102020115476A1 (de) Schleifmittel mit Abrasivskelett
DE202005005701U1 (de) Werkzeug zur Bearbeitung von Zirkonoxid
EP3360944A2 (de) Schleifmittel
DE19859591A1 (de) Gesinterter Keramikkörper und dessen Verwendung
DD296025A5 (de) Faser auf der basis von gesinterten sol-gel-aluminiumoxid sowie verfahren und verwendung
DD296024A5 (de) Schleiffblattmaterial

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R120 Application withdrawn or ip right abandoned