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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern und Sortieren von Stückgütern und ein Verfahren zum Sortieren von Stückgütern mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1. Das Sortieren kann zum Zwecke eines Ausschleusens von Stückgütern erfolgen. Dies kann einseitig oder auch beidseitig einer Förderstrecke geschehen.
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Aus der
WO 2005/012146 A1 und der parallelen
EP 1 648 803 B1 , aus der
WO 02/26602 A2 und der parallelen
EP 1 373 109 B1 sowie der deutschen Übersetzung
DE 601 21 052 T2 und aus der
WO 01/083342 und der parallelen
EP 1 283 810 B1 sowie der deutschen Übersetzung
DE 601 13 098 T2 sind Sortiervorrichtungen mit Zwangsverschiebung von Stückgütern bekannt geworden, bei der eine Vielzahl von miteinander zu einer Endlosbahn verbundenen Latten und eine Vielzahl von Schiebeschuhen vorgesehen sind, von denen jeder Schiebeschuh entlang wenigstens einer Latte der Latten verschiebbar ist, um ein Stückgut auf einer mit den Latten gebildeten Förderfläche seitlich bzw. quer zu der Hauptförderrichtung der Latten zu bewegen. Umleitanordnungen in Form von Umleitschienen verschieben die Schiebeschuhe seitlich, um Gegenstände auf einer Förderfläche, die durch ein Obertrum der Endlosbahn definiert wird, seitlich zu verschieben. Die Umleitschienen erstrecken sich diagonal unter der Förderfläche. Jeder Schiebeschuh enthält eine Übertragungsbaugruppe zum Übertragen zu einer der Umlenkschienen bei Aktivierung eines elektromagnetischen Aktuators. Die Übertragungsbaugruppe enthält ein Pilotglied, das aus einem magnetisch permeablen Membran besteht, wie etwa eine Eisenlegierung oder aus einer anderen ferromagnetischen Substanz. Das Pilotglied wird in horizontaler Richtung, parallel zu der Förderfläche, selektiv von einem Aktuator angezogen und bewegt, bei dem es sich um einen am Anfang einer Abzweigführungsbahn angeordneten Elektromagneten handelt. Die Übertragungsbaugruppe interagiert mechanisch mit einer Umlenkerbaugruppe auf eine Weise, die bewirkt, dass die ganze Übertragungsbaugruppe dem Pilotglied in Richtung der Umlenkschiene folgt und diese schließlich kontaktiert, wodurch die Umlenkung des Schiebeschuhs mit seitlich antreibender Übertragungsbaugruppe an der Umlenkschiene beendet wird, wobei die Umlenkung magnetisch eingeleitet worden ist. Zudem sind die Übertragungsbaugruppe und die Umlenkerbaugruppe so konfiguriert, dass, wenn der Aktuator das Pilotglied nicht anzieht, die seitlich antreibende Übertragungsbaugruppe so konfiguriert ist, dass sie sich in einer Vorwärtsbewegung entsprechend der Bewegungsrichtung der Förderoberfläche bewegt. Umlenkerbaugruppe und Übertragungsbaugruppe bilden eine Art Weiche aus. Diese Konstruktionen sind aufwendig und teuer.
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Aus der
DE 10 2014 102 873 A1 ist eine Vorrichtung zum Fördern von Stückgütern gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt geworden. Bei dieser Vorrichtung handelt es sich ebenfalls um einen mit Zwangsverschiebeschuhen ausgestatteten Förderer zum Sortieren von Stückgütern. Dort ist im Bereich eines Übergangs einer sich parallel zu der Bahnförderrichtung erstreckenden Führungsbahn in die sich dazu diagonal erstreckende Abzweigführungsbahn eine Weiche mit einer um eine vertikale, senkrecht zu der Förderfläche angeordnete Drehachse drehbaren Schwenkzunge angeordnet. Die Schwenkzunge kann mittels eines Drehmagneten von einer Förderstellung, in welcher die Schiebeschuhe während des Umlaufens der Endlosförderbahn die Weiche ohne eine Umlenkung der Bewegung in der Bahnförderrichtung passieren können, in einer horizontalen Richtung, parallel zu der Förderfläche, in eine Umlenkstellung verschwenkt werden, in welcher die Schiebeschuhe während des Umlaufens der Endlosförderbahn über deren jeweilige Umlenk- und Führungsrolle für eine Bewegung entlang der sich diagonal zu der Bahnförderrichtung erstreckenden Abzweigführungsbahn umgelenkt werden. Im Bereich der besagten Überganges ist ein Übergangselement mit vergleichsweise schmalen Führungsbahnen vorgesehen, die zur Führung und Umlenkung der auch als Röllchen bezeichneten Umlenk- und Führungsrolle dienen, die um eine Drehachse drehbar auf einem sich senkrecht zu der Förderoberfläche unterhalb des Obertrums erstreckenden Lagerzapfen drehbar gelagert ist. Auf dem gleichen Lagerzapfen, jedoch zwischen dem besagten Röllchen und dem Obertrum ist eine Führungsrolle für den Schiebeschuh drehbar um die besagte Drehachse drehbar gelagert. Diese einen deutlich größeren Außendurchmesser als das Röllchen aufweisende Führungsrolle dient dazu, den Schiebeschuh, während des Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, entlang der sich parallel zu der Förderrichtung erstreckenden Führungsbahn und entlang der sich diagonal zu der Bahnförderrichtung erstreckenden Abzweigführungsbahn zu führen. Die Führungsbahn und die Abzweigführungsbahn sind jeweils mit einem nach oben offenen U-Profil ausgebildet. Der horizontale Innenabstand zwischen den jeweiligen beiden U-Profilschenkeln des jeweiligen U-Profils ist geringfügig größer als der Außendurchmesser der Führungsrolle, so dass die Führungsrolle mit geringem Spiel in dem U-Profil der Führungsbahn bzw. der Abzweigführungsbahn geführt ist.
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Aus der
US 5 285 886 A ist eine Vorrichtung in Form einer Förderanlage zum Verteilen von Fördergütern von einer Förderbahn auf mindestens eine Abzweigbahn mit einer Förderbahn bekannt geworden, bestehend aus endlos umlaufenden Ketten, aus von und zwischen den Tragstangen geführten Ausschleusschiebern, die mit einem Führungsbolzen versehen sind und aus den Führungsbolzen führenden Schienen, die parallel zur Förderrichtung zur Führung der Ausschleusschieber in Ruheposition angeordnet und in Abzweigungen über schräg zur Förderrichtung verlaufende und sich untereinander in Kreuzungen schneidende Abzweigschienen zum Führen der Ausschleusschieber beim Ausschleusvorgang verbunden sind sowie mindestens in den Abzweigungen von den Schienen auf die Abzweigschienen angeordneten Steuerkörpern zur Umlenkung der Führungsbolzen. Um eine sichere und geräuscharme Führung der Ausschleusschieber bei gleichzeitiger konstruktiver Vereinfachung der Kreuzungen und eine Verbesserung der Schaltzeilen der Schaltelemente zu erzielen, wird vorgeschlagen, dass an dem Führungsbolzen ein länglicher Führungskörper schwenkbar gelagert ist. Diese Vorrichtung offenbart die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1 Diese Vorrichtung weist die gleichen Nachteile auf, wie die Konstruktion gemäß der vorstehend erwähnten
DE 10 2014 102 873 A1 . Außerdem besteht dort konstruktionsbedingt, insbesondere bei höheren Fördergeschwindigkeiten, die Gefahr eines Verklemmens des Führungskörpers im Bereich der Abzweigung.
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Die aus dem vorstehenden Stand der Technik bekannte Weichentechnik und die darauf abgestimmten Führungsbahnen und Abzweigführungsbahnen sind ausgesprochen aufwendig und deshalb auch anfällig.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Fördern von Stückgütern zur Verfügung zu stellen, die vergleichsweise einfach, robust, langlebig und kostengünstig ist und mittels welcher ein Sortieren bzw. Ausschleusen von Stückgütern mit einem geringeren bzw. vergleichsweise geringen Aufwand und trotzdem zuverlässig möglich ist und mittels welcher ein vorteilhaftes Verfahren zum Sortieren bzw. Ausschleusen von Stückgütern verwirklichbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Demgemäß betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Fördern von Stückgütern entlang einer Förderstrecke, mit einer auch als Zwangsverschiebungs-Sortiervorrichtung bezeichenbaren Sortiervorrichtung zum Sortieren von Stückgütern und mit einer Vielzahl von sich quer zu einer Bahnförderrichtung erstreckenden Bahnprofilen, die miteinander zu einer Endlosförderbahn mit Obertrum und Untertrum verbunden sind Das Obertrum der Endlosförderbahn weist eine Förderfläche zum Fördern der Stückgüter in der Bahnförderrichtung auf. Die Vorrichtung umfasst eine Vielzahl von längs der Förderstrecke aufeinanderfolgenden Schiebeschuhen, von denen jeder Schiebeschuh entlang wenigstens eines Bahnprofils der Bahnprofile verschiebbar ist bzw. gleitet, um die Stückgüter auf der Förderfläche quer zu der Bahnförderrichtung der Endlosförderbahn zwangsweise seitlich zu verschieben. Die Vorrichtung umfasst ferner einen Antrieb zum Antreiben der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung. Jeder Schiebeschuh umfasst eine unterhalb des Obertrums angeordnete, um eine sich quer oder senkrecht zu der Förderfläche erstreckende Drehachse eines Lagerkörper drehbare Führungsrolle zur Führung des Schiebeschuhs, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, entlang wenigstens einer sich parallel zu der Bahnförderrichtung erstreckenden Führungsbahn und/oder entlang wenigstens einer sich schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung erstreckenden Abzweigführungsbahn. Die wenigstens eine Abzweigführungsbahn ist mit einem ersten Abzweigführungs-Schrägkörper gebildet, der unterhalb des Obertrums angeordnet ist. Die Vorrichtung umfasst auch einen ersten Aktor zum Betätigen des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers. Der erste Abzweigführungs-Schrägkörper ist mittels des ersten Aktors von einer ersten Passierstellung, in welcher sich die Schiebeschuhe, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, in der Bahnförderrichtung bewegen können bzw. bewegen, in eine erste Abzweigstellung bewegbar, um die Schiebeschuhe, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, in einer ersten Abzweigrichtung schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung entlang der wenigstens einen Abzweigführungsbahn bewegen zu können. Der erste Aktor ist derart angeordnet und ausgebildet, dass er den ersten Abzweigführungs-Schrägkörper von einer ersten unteren Freigabestellung in eine Richtung quer oder senkrecht zu der Förderfläche in eine erste obere Abzweigeingriffsstellung anheben kann. Der erste Abzweigführungs-Schrägkörper ist derart, vorzugsweise an einem Träger, gelagert, dass der erste Abzweigführungs-Schrägkörper in einer Richtung quer oder senkrecht zu der Förderfläche heb- und senkbar ist und mittels des ersten Aktors von der ersten unteren Freigabestellung, in welcher die Schiebeschuhe sich zusammen mit ihren Führungsrollen, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, oberhalb des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers über den ersten Abzweigführungs-Schrägkörper hinweg in der Bahnförderrichtung bewegen können, in die erste obere Abzweigeingriffsstellung bewegbar ist, in welcher die Führungsrollen der abzuzweigenden Schiebeschuhe, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, an einer ersten Abzweigführungsfläche des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers zur Anlage gelangen können oder gelangen, so dass die abzuzweigenden Schiebeschuhe, wenn sie mit ihren Führungsrollen an der ersten Abzweigführungsfläche des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers anliegen, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, entlang der ersten Abzweigführungsfläche des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers in der ersten Abzweigrichtung schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung bewegt werden. Die Endlosförderbahn weist, in einer Richtung senkrecht zu der Bahnförderrichtung betrachtet, eine Breite auf und der erste Abzweigführungs-Schrägkörper weist eine erste Länge auf, die wenigstens der Hälfte oder wenigstens zweidrittel der Breite der Endlosförderbahn entspricht.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der erste Abzweigführungs-Schrägkörper an seiner zu dem Obertrum hinweisenden Oberseite eine erste Aussparung aufweist, die in Richtung zu dem Obertrum nach oben offen und derart gestaltet ist, dass zumindest ein Führungsrollenteil der Führungsrolle jedes Schiebeschuhs in der ersten Aussparung aufnehmbar ist. Dies vorzugsweise derart, dass insbesondere dann, wenn der erste Abzweigführungs-Schrägkörper sich insbesondere in einer ersten Zwischenstellung zwischen der ersten unteren Freigabestellung und der ersten oberen Abzweigeingriffsstellung befindet, und wenn die Endlosförderbahn sich in der Bahnförderrichtung bewegt, der Führungsrollenteil der Führungsrolle jedes nicht abzuzweigenden Schiebeschuhs sich in der Bahnförderrichtung entlang einer sich in der Bahnförderrichtung erstreckenden ersten Führungsbahn zur Führung der Schiebeschuhe durch die erste Aussparung des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers hindurch über den ersten Abzweigführungs-Schrägkörper hinweg bewegen kann bzw. bewegt.
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Alternativ oder zusätzlich kann gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante vorgesehen sein dass der erste Abzweigführungs-Schrägkörper an seiner zu dem Obertrum hinweisenden Oberseite eine zweite Aussparung aufweist, die in Richtung zu dem Obertrum nach oben offen und derart gestaltet ist, dass zumindest ein Führungsrollenteil der Führungsrolle jedes mittels des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers abgezweigten Schiebeschuhs in der zweiten Aussparung aufnehmbar ist. Dies vorzugsweise derart, dass insbesondere dann, wenn der erste Abzweigführungs-Schrägkörper sich in seiner ersten oberen Abzweigeingriffsstellung befindet, und wenn die Endlosförderbahn sich in der Bahnförderrichtung bewegt, der Führungsrollenteil der Führungsrolle jedes mittels des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers abgezweigten Schiebeschuhs sich in der Bahnförderrichtung entlang einer sich in der Bahnförderrichtung, vorzugsweise parallel zu der ersten Führungsbahn, erstreckenden zweiten Führungsbahn zur Führung der Schiebeschuhe durch die zweite Aussparung des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers hindurch über den ersten Abzweigführungs-Schrägkörper hinweg bewegen kann bzw. bewegt.
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Gemäß einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die erste Aussparung des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers und die zweite Aussparung des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers, in einer Richtung schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung betrachtet, in einem ersten Aussparungs-Abstand zueinander angeordnet sind und/oder dass die erste Führungsbahn und die zweite Führungsbahn sich parallel zueinander in der Bahnförderrichtung erstrecken und in der besagten Richtung einen Führungsbahn-Abstand zueinander aufweisen, der dem ersten Aussparungs-Abstand etwa bzw. im Wesentlichen entspricht.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der erste Abzweigführungs-Schrägkörper ein erstes Ende und ein davon weg weisendes zweites Ende aufweist und dass die erste Aussparung des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers an dem ersten Ende des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers angeordnet ist und/oder dass die zweite Aussparung des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers an dem zweiten Ende des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers angeordnet ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das erste Ende des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers, in einem eine Längsachse des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers enthaltenden Querschnitt betrachtet, stufenförmig ausgebildet ist und/oder dass das zweite Ende des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers, in einem oder dem eine Längsachse des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers enthaltenden Querschnitt betrachtet, stufenförmig ausgebildet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Variante kann vorgesehen sein, dass das erste Ende des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers eine erste Einlaufschräge oder -kurve für die Führungsrollen aufweist. Dadurch lässt sich die Geräuschentwicklung und der Verschließ minimieren.
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Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der erste Abzweigführungs-Schrägkörper im Bereich eines Endes seiner voneinander weg weisenden Enden oder an einem Ende seiner voneinander weg weisenden Enden oder im Bereich des zweiten Endes oder an dem zweiten Ende vermittels eines ersten Schwenk- oder Drehlagers an einem ersten Träger für den ersten Abzweigführungs-Schrägkörper relativ zu dem ersten Träger und in einer Richtung quer zu der Förderfläche relativ zu der Förderfläche, entweder um eine sich parallel oder in einem, vorzugsweise weniger als 45 Grad betragenden, spitzen Winkel zu der Förderfläche erstreckende Schwenkachse schwenkbar oder um eine sich parallel oder in einem, vorzugsweise weniger als 45 Grad betragenden, spitzen Winkel zu der Förderfläche erstreckende Drehachse drehbar, derart angelenkt ist, dass der erste Abzweigführungs-Schrägkörper mittels des ersten Aktors von der ersten unteren Freigabestellung um die erste Schwenkachse oder um die erste Drehachse in einer Richtung quer oder senkrecht zu der Förderfläche in die erste obere Abzweigeingriffsstellung verschwenkbar bzw. drehbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Abzweigführungsbahn mit einem zweiten Abzweigführungs-Schrägkörper gebildet ist, der unterhalb des Obertrums angeordnet ist, und dass entweder ein zweiter Aktor zum Betätigen des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers vorgesehen ist. Der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper ist mittels des zweiten Aktors von einer zweiten Passierstellung, in welcher sich die Schiebeschuhe, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, in der Bahnförderrichtung bewegen können, in eine zweite Abzweigstellung bewegbar, um die Schiebeschuhe, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, in einer zweiten Abzweigrichtung schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung entlang der wenigstens einen Abzweigführungsbahn bewegen zu können. Der zweite Aktor ist derart angeordnet und ausgebildet, dass er den zweiten Abzweigführungs-Schrägkörper von einer zweiten unteren Freigabestellung in einer Richtung quer oder senkrecht zu der Förderfläche in eine zweite obere Abzweigeingriffsstellung anheben kann, oder der erste Aktor auch zum Betätigen des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers dient. Der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper ist derart, vorzugsweise an einem Träger gelagert, dass der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper in einer Richtung quer oder senkrecht zu der Förderfläche heb- und senkbar ist und mittels des ersten oder zweiten Aktors von der zweiten unteren Freigabestellung, in welcher die Schiebeschuhe sich zusammen mit ihren Führungsrollen, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, oberhalb des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers über den zweiten Abzweigführungs-Schrägkörper hinweg in der Bahnförderrichtung bewegen können, in die zweite obere Abzweigeingriffsstellung bewegbar ist, in welcher die Führungsrollen der abzuzweigenden Schiebeschuhe, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, an einer zweiten Abzweigführungsfläche des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers zur Anlage gelangen können oder gelangen, so dass die abzuzweigenden Schiebeschuhe, wenn sie mit ihren Führungsrollen an der zweiten Abzweigführungsfläche des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers anliegen, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, entlang der zweiten Abzweigführungsfläche des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers in der zweiten Abzweigrichtung schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung bewegt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper an seiner zu dem Obertrum hinweisenden Oberseite eine dritte Aussparung aufweist, die in Richtung zu dem Obertrum nach oben offen und derart gestaltet ist, dass zumindest ein Führungsrollenteil der Führungsrolle jedes Schiebeschuhs in der dritten Aussparung aufnehmbar ist. Dies vorzugsweise derart, dass insbesondere dann, wenn der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper sich insbesondere in einer zweiten Zwischenstellung zwischen der zweiten unteren Freigabestellung und der zweiten oberen Abzweigeingriffsstellung befindet, und wenn die Endlosförderbahn sich in der Bahnförderrichtung bewegt, der Führungsrollenteil der Führungsrolle jedes nicht abzuzweigenden Schiebeschuhs sich in der Bahnförderrichtung entlang der sich in der Bahnförderrichtung erstreckenden ersten Führungsbahn zur Führung der Schiebeschuhe durch die dritte Aussparung des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers hindurch über den zweiten Abzweigführungs-Schrägkörper hinweg bewegen kann bzw. bewegt.
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Alternativ oder zusätzlich kann gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen sein, dass der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper an seiner zu dem Obertrum hinweisenden Oberseite eine vierte Aussparung aufweist, die in Richtung zu dem Obertrum nach oben offen und derart gestaltet ist, dass zumindest ein Führungsrollenteil der Führungsrolle jedes mittels des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers abgezweigten Schiebeschuhs in der vierten Aussparung aufnehmbar ist. Dies vorzugsweise derart, dass insbesondere dann, wenn der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper sich in seiner zweiten oberen Abzweigeingriffsstellung befindet, und wenn die Endlosförderbahn sich in der Bahnförderrichtung bewegt, der Führungsrollenteil der Führungsrolle jedes mittels des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers abgezweigten Schiebeschuhs sich in der Bahnförderrichtung entlang der sich in der Bahnförderrichtung, vorzugsweise parallel zu der ersten Führungsbahn, erstreckenden zweiten Führungsbahn zur Führung der Schiebeschuhe durch die vierte Aussparung des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers hindurch über den zweiten Abzweigführungs-Schrägkörper hinweg bewegen kann bzw. bewegt.
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Gemäß einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die dritte Aussparung des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers und die vierte Aussparung des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers, in einer Richtung schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung betrachtet, in einem zweiten Aussparungs-Abstand zueinander angeordnet sind und/oder dass die erste Führungsbahn und die zweite Führungsbahn sich parallel zueinander in der Bahnförderrichtung erstrecken und in der besagten Richtung einen Führungsbahn-Abstand zueinander aufweisen, der dem zweiten Aussparungs-Abstand etwa bzw. im Wesentlichen entspricht.
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Gemäß einer bevorzugten Variante kann vorgesehen sein, dass der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper ein erstes Ende und ein davon weg weisendes zweites Ende aufweist und dass die dritte Aussparung des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers an dem ersten Ende des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers angeordnet ist und/oder dass die vierte Aussparung des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers an dem zweiten Ende des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers angeordnet ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das erste Ende des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers, in einem eine Längsachse des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers enthaltenden Querschnitt betrachtet, stufenförmig ausgebildet ist und/oder dass das zweite Ende des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers, in einem eine Längsachse des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers enthaltenden Querschnitt betrachtet, stufenförmig ausgebildet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Variante kann vorgesehen sein, dass das erste Ende des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers eine zweite Einlaufschräge oder -kurve für die Führungsrollen aufweist. Dadurch lässt sich die Geräuschentwicklung und der Verschließ weiter minimieren.
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Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper im Bereich eines Endes seiner voneinander weg weisenden Enden oder an einem Ende seiner voneinander weg weisenden Enden oder im Bereich des zweiten Endes oder an dem zweiten Ende vermittels eines zweiten Schwenk- oder Drehlagers an einem zweiten Träger für den zweiten Abzweigführungs-Schrägkörper relativ zu dem zweiten Träger und in einer Richtung quer oder senkrecht zu der Förderfläche relativ zu der Förderfläche, entweder um eine sich parallel oder in einem, vorzugsweise weniger als 45 Grad betragenden, spitzen Winkel zu der Förderfläche erstreckende Schwenkachse schwenkbar oder um eine sich parallel oder in einem, vorzugsweise weniger als 45 Grad betragenden, spitzen Winkel zu der Förderfläche erstreckende Drehachse derart angelenkt ist, dass der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper mittels des zweiten Aktors in einer Richtung quer oder senkrecht zu der Förderfläche von der zweiten unteren Freigabestellung um die zweite Schwenkachse oder um die zweite Drehachse in die zweite obere Abzweigeingriffsstellung verschwenkbar bzw. drehbar ist.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der erste Abzweigführungs-Schrägkörper und/oder der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper in einem Winkel zu der Bahnförderrichtung angeordnet ist bzw. sind, der 45 Grad beträgt oder der kleiner ist als etwa 45 Grad oder der etwa 30 Grad beträgt.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass der erste Abzweigführungs-Schrägkörper und der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper derart angeordnet sind, dass sie ein Abzweigen bzw. Ausschleusen von Stückgütern zu einer gleichen Seite der Endlosförderbahn hin ermöglichen oder dass sie ein Abzweigen bzw. Ausschleusen von Stückgütern zu, in einer Richtung quer oder senkrecht zu der Bahnförderrichtung betrachtet, voneinander weg weisenden Seiten der Endlosförderbahn hin ermöglichen.
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Gemäß einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der erste Abzweigführungs-Schrägkörper und der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper parallel und in einem Abstand, in der Bahnförderrichtung betrachtet, hintereinander angeordnet sind.
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Insbesondere dabei kann vorgesehen sein, dass der erste Abzweigführungs-Schrägkörper und der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper mit einem gemeinsamen Träger gekoppelt sind, der zusammen mit dem ersten Abzweigführungs-Schrägkörper und mit dem zweiten Abzweigführungs-Schrägkörper mittels des ersten Aktors zumindest anhebbar, vorzugsweise auch absenkbar, ist, um eine einseitige Parallel-Abzweigung bzw. Parallel-Ausschleusung von Stückgütern zu ermöglichen bzw. zu bewirken.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der erste Abzweigführungs-Schrägkörper und der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper unter Ausbildung eines Kreuzungsbereichs über Kreuz und derart angeordnet sind, dass sie ein Abzweigen bzw. Ausschleusen von Stückgütern zu, in einer Richtung quer oder senkrecht zu der Bahnförderrichtung betrachtet, voneinander weg weisenden Seiten der Endlosförderbahn ermöglichen.
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Dabei kann gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung vorgesehen sein, dass der erste Abzweigführungs-Schrägkörper im Kreuzungsbereich eine, vorzugsweise nach oben offene, erste Aufnahme-Aussparung aufweist, in welcher ein Teil des zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers relativ zu dem ersten Abzweigführungs-Schrägkörper heb- und senkbar aufgenommen ist oder dass der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper im Kreuzungsbereich eine, vorzugsweise nach oben offene, zweite Aufnahme-Aussparung aufweist, in welcher ein Teil des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers relativ zu dem zweiten Abzweigführungs-Schrägkörper heb- und senkbar aufgenommen ist.
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Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der erste Aktor einen ersten ersten Aktor und einen zweiten ersten Aktor umfasst, die voneinander unabhängig betätigbar sind, wobei ein Aktorteil des ersten ersten Aktors in eine erste untere Endlage und in eine erste obere Endlage betätigbar ist, deren Endlagenabstand einem ersten Gesamthub des ersten ersten Aktors entspricht, und wobei ein Aktorteil des zweiten ersten Aktors in eine zweite untere Endlage und in eine zweite obere Endlage betätigbar ist, deren Endlagenabstand einem zweiten Gesamthub des zweiten ersten Aktors entspricht, und wobei der erste erste Aktor und der zweite erste Aktor derart miteinander gekoppelt sind, dass die erste untere Freigabestellung in der ersten oberen Endlage des Aktorteils des ersten ersten Aktors in Kombination mit der ersten unteren Endlage des Aktorteils des zweiten ersten Aktors erreicht ist und dass die erste obere Abzweigeingriffsstellung in der ersten unteren Endlage des Aktorteils des ersten ersten Aktors in Kombination mit der ersten oberen Endlage des Aktorteils des zweiten ersten Aktors erreicht ist und dass die erste Zwischenstellung entweder in der ersten unteren Endlage des Aktorteils des ersten ersten Aktors in Kombination mit der zweiten unteren Endlage des Aktorteils des zweiten ersten Aktors erreicht ist oder in der ersten oberen Endlage des Aktorteils des ersten ersten Aktors in Kombination mit der zweiten oberen Endlage des Aktorteils des zweiten ersten Aktors erreicht ist und/oder dass der zweite Aktor einen ersten zweiten Aktor und einen zweiten zweiten Aktor umfasst, die voneinander unabhängig betätigbar sind, wobei ein Aktorteil des ersten zweiten Aktors in eine erste untere Endlage und in eine erste obere Endlage betätigbar ist, deren Endlagenabstand einem ersten Gesamthub des ersten zweiten Aktors entspricht, und wobei ein Aktorteil des zweiten zweiten Aktors in eine zweite untere Endlage und in eine zweite obere Endlage betätigbar ist, deren Endlagenabstand einem zweiten Gesamthub des zweiten zweiten Aktors entspricht, und wobei der erste zweite Aktor und der zweite zweite Aktor derart miteinander gekoppelt sind, dass die zweite untere Freigabestellung in der zweiten oberen Endlage des Aktorteils des ersten zweiten Aktors in Kombination mit der zweiten unteren Endlage des Aktorteils des zweiten zweiten Aktors erreicht ist und dass die zweite obere Abzweigeingriffsstellung in der zweiten unteren Endlage des Aktorteils des ersten zweiten Aktors in Kombination mit der zweiten oberen Endlage des Aktorteils des zweiten zweiten Aktors erreicht ist und dass die zweite Zwischenstellung entweder in der zweiten unteren Endlage des Aktorteils des ersten zweiten Aktors in Kombination mit der zweiten unteren Endlage des Aktorteils des zweiten zweiten Aktors erreicht ist oder in der zweiten oberen Endlage des Aktorteils des ersten zweiten Aktors in Kombination mit der zweiten oberen Endlage des Aktorteils des zweiten zweiten Aktors erreicht ist. Durch diese vergleichsweise einfache Konstruktion lässt sich ein besonders schneller und betriebssicherer Betrieb erreichen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper eine zweite Länge aufweist, die wenigstens der Hälfte oder wenigstens zweidrittel der Breite der Endlosförderbahn entspricht bzw. entsprechen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der erste Abzweigführungs-Schrägkörper als eine langgestreckte, vorzugsweise sich quer zu der Bahnförderrichtung bzw. in Richtung ihrer Längsachse im Wesentlichen gerade erstreckende, Schrägleiste ausgebildet ist und/oder dass der zweite Abzweigführungs-Schrägkörper als eine langgestreckte, vorzugsweise sich quer zu der Bahnförderrichtung bzw. in Richtung ihrer Längsachse im Wesentlichen gerade erstreckende Schrägleiste ausgebildet ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass als erster und/oder zweiter Aktor ein ZylinderKolben-Aggregat, insbesondere ein pneumatisches ZylinderKolben-Aggregat bzw. ein Pneumatikzylinder oder ein Magnet, insbesondere ein Elektromagnet, oder ein Motor, insbesondere ein Elektromotor, eingesetzt sein kann.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Sortieren von Stückgütern mittels der Sortiervorrichtung bzw. Zwangsverschiebungs-Sortiervorrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fördern von Stückgütern nach einem der Ansprüche 1 bis 26, wobei die von dem Antrieb angetriebene Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung umläuft, und wobei wenigstens ein Stückgut auf der Förderfläche aufliegt, so dass das wenigstens eine Stückgut und eine Vielzahl der längs der Förderstrecke aufeinanderfolgenden Schiebeschuhe in der Bahnförderrichtung bewegt werden, wobei zum Abzweigen bzw. Ausschleusen des wenigstens eines Stückguts in der ersten bzw. zweiten Abzweigrichtung, der erste bzw. zweite Abzweigführungs-Schrägkörper mittels des ersten bzw. zweiten Aktors von der ersten bzw. zweiten unteren Freigabestellung in die erste bzw. zweite obere Abzweigeingriffsstellung bewegt wird, worauf die Führungsrollen von abzuzweigenden Schiebeschuhen an der ersten bzw. zweiten Abzweigführungsfläche des ersten bzw. zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers zur Anlage gelangen, so dass dann jede an der ersten bzw. zweiten Abzweigführungsfläche des ersten bzw. zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers anliegende Führungsrolle des jeweiligen Schiebeschuhs, während des Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, entlang der ersten bzw. zweiten Abzweigführungsfläche des ersten bzw. zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers in der ersten bzw. zweiten Abzweigrichtung schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung bewegt wird, wodurch eine Zwangsverschiebung des jeweiligen Schiebeschuhs und dadurch bedingt auch eine Zwangsverschiebung des wenigstens einen Stückguts vermittels des jeweiligen Schiebeschuhs quer zu der Bahnförderrichtung erreicht wird.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass der erste bzw. zweite Abzweigführungs-Schrägkörper im Bereich eines Endes seiner voneinander weg weisenden Enden oder an einem Ende seiner voneinander weg weisenden Enden vermittels eines ersten bzw. zweiten Schwenk- oder Drehlagers an einem ersten bzw. zweiten Träger für den ersten bzw. zweiten Abzweigführungs-Schrägkörper, relativ zu dem ersten bzw. zweiten Träger und in einer Richtung quer zu der Förderfläche relativ zu der Förderfläche, entweder um eine sich parallel oder in einem, vorzugsweise weniger als 45 Grad betragenden, spitzen Winkel zu der Förderfläche erstreckende erste bzw. zweite Schwenkachse schwenkbar oder um eine sich parallel oder in einem, vorzugsweise weniger als 45 Grad betragenden, spitzen Winkel zu der Förderfläche erstreckende erste bzw. zweite Drehachse drehbar, angelenkt ist, und dass der erste bzw. zweite Abzweigführungs-Schrägkörper mittels des ersten bzw. zweiten Aktors von der ersten bzw. zweiten unteren Freigabestellung um die erste bzw. zweite Schwenkachse oder um die erste bzw. zweite Drehachse in einer Richtung quer zu der Förderfläche in die erste bzw. zweite obere Abzweigeingriffsstellung verschwenkt bzw. gedreht wird.
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Vorzugsweise kann der erste bzw. zweite Abzweigführungs-Schrägkörper an seiner zu dem Obertrum hinweisenden Oberseite sowohl eine erste Aussparung als auch eine zweite Aussparung aufweisen, die, in einer Richtung schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung betrachtet, in einem ersten bzw. zweiten Aussparungs-Abstand zueinander angeordnet sind, und die jeweils in Richtung zu dem Obertrum nach oben offen und derart gestaltet sind, dass zumindest ein Führungsrollenteil der Führungsrolle jedes Schiebeschuhs in der ersten Aussparung und in der zweiten Aussparung aufnehmbar ist, und dass, sobald der Führungsrollenteil einer Führungsrolle eines abgezweigten Schiebeschuhs bis in die zweite Aussparung gelangt ist, so dass dann dieser Führungsrollenteil sich in der Bahnförderrichtung durch die zweite Aussparung hindurch über den ersten Abzweigführungs-Schrägkörper hinweg entlang der zweiten Führungsbahn bewegen kann, der erste bzw. zweite Abzweigführungs-Schrägkörper mittels des ersten bzw. zweiten Aktors oder mittels wenigstens eines weiteren Aktors oder schwerkraftbedingt in eine erste bzw. zweite Zwischenstellung zwischen der ersten bzw. zweiten oberen Abzweigeingriffsstellung und der ersten bzw. zweiten unteren Freigabestellung derart abgesenkt wird, dass die noch an der ersten bzw. zweiten Abzweigführungsfläche des ersten bzw. zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers anliegenden Führungsrollen der abzuzweigenden Schiebeschuhe, während des Umlaufens der Endlosförderbahn in der Förderrichtung, weiter entlang der ersten bzw. zweiten Abzweigführungsfläche des ersten bzw. zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung bewegt werden, während gleichzeitig bereits die Führungsrolle wenigstens eines in der Bahnförderrichtung entlang der ersten Führungsbahn bewegten, an dem ersten bzw. zweiten Abzweigführungs-Schrägkörper eintreffenden, weiteren Schiebeschuhs, weiter in der Bahnförderrichtung entlang der ersten Führungsbahn durch die erste Aussparung hindurch über den ersten bzw. zweiten Abzweigführungs-Schrägkörper hinweg bewegt wird. Demgemäß kann also dieser wenigstens eine weitere Schiebeschuh den Abzweigführungs-Schrägkörper von diesem ungehindert passieren.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine zu sortierende bzw. abzuzweigende bzw. auszuschleusende Stückgut eine bestimmte Stückgutlänge aufweist und dass die Sortiervorrichtung bzw. Zwangsverschiebungs-Sortiervorrichtung abhängig von der Stückgutlänge des wenigstens einen Stückguts derart gesteuert wird, dass mittels des ersten bzw. zweiten Abzweigführungs-Schrägkörpers eine bestimmte Anzahl der Schiebeschuhe quer zu der Bahnförderrichtung zwangsweise seitlich verschoben werden.
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Die Abzweigführungs-Schrägkörper können einzeln oder in einer Gruppe oder in mehreren Gruppen mittels eines Aktors oder mittels mehrerer Aktoren anhebbar sein, vorzugsweise auch wieder absenkbar sein oder angehoben werden, vorzugsweise auch wieder abgesenkt werden.
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Es versteht sich, dass der Fachmann die vorstehenden Merkmale und Maßnahmen sowie die aus den Ansprüchen und die aus den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und Maßnahmen im Rahmen der Ausführbarkeit beliebig kombinieren kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale, Einzelheiten und Gesichtspunkte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus dem nachfolgenden Beschreibungsteil, in dem bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind.
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Es zeigen:
- 1 einen Sortierförderer in einer Seitenansicht;
- 2 einen Sortierförderer mit einer einseitigen Ausschleusungsmöglichkeit, in einer Draufsicht;
- 3 einen stark vereinfachten Querschnitt im Bereich des Obertrums der Endlosförderbahn des Sortierförderers, wobei sich die gezeigte Schrägleiste in ihrer unteren Freigabestellung befindet, in welcher die Schiebeschuhe, von denen ein Schiebeschuh gezeigt ist, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, ohne eine Kollision mit der Schrägleiste, durch eine erste Aussparung der Schrägleiste hindurch, über die Schrägleiste hinweg, in der Bahnförderrichtung bewegt werden;
- 4 einen stark vereinfachten Querschnitt im Bereich des Obertrums der Endlosförderbahn des Sortierförderers, wobei sich die Schrägleiste nun in ihrer oberen Abzweigeingriffsstellung befindet, in welcher, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, ein erster Schiebeschuh mit seiner Führungsrolle an der Schrägleiste zur Anlage gelangt, so dass der Schiebeschuh, während eines Weiterbewegens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, entlang der Schrägleiste in der mit einem Pfeil gekennzeichneten Abzweigrichtung bewegt wird;
- 5 einen stark vereinfachten Querschnitt im Bereich des Obertrums der Endlosförderbahn des Sortierförderers, wobei sich die gezeigte Schrägleiste nach wie vor in ihrer oberen Abzweigeingriffsstellung befindet, wobei nunmehr eine bestimmte Anzahl an Schiebeschuhen mit ihren Führungsrollen an der Schrägleiste anliegend, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, in einer Abzweigrichtung entlang der Schrägleiste bewegt werden, wobei der in 4 gezeigte Schiebeschuh bereits entlang der Schrägleiste soweit mit seiner Führungsrolle verschoben worden ist, dass er in die zweite Aussparung der Schrägleiste gelangt ist, durch welche dieser Schiebeschuh hindurch, über die Schrägleiste hinweg, in der Bahnförderrichtung bewegt wird;
- 6 einen stark vereinfachten Querschnitt im Bereich des Obertrums der Endlosförderbahn des Sortierförderers, wobei sich die gezeigte Schrägleiste in einer Zwischenstellung zwischen der ihrer Abzweigeingriffsstellung und ihrer unteren Freigabestellung befindet, so dass, während des Umlaufens der Endlosförderbahn in der Bahnförderrichtung, die noch an der Schrägleiste mit ihren Führungsrollen an der Schrägleiste anliegenden, abgezweigten Schiebeschuhe, weiter bis in die zweite Aussparung verschoben werden, während ein vor der Schrägleiste neu ankommender, weiterer Schiebeschuh bereits durch die erste Aussparung der Schrägleiste hindurch, über die Schrägleiste hinweg, in der Bahnförderrichtung weiter bewegt wird;
- 7 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Sortierförderers mit beidseitiger Ausschleusungsmöglichkeit, in einer vereinfachten Draufsicht;
- 8 einen vereinfachten Querschnitt im Bereich der aus Bahnprofilen gebildeten Endlosförderbahn mit Obertrum und Untertrum, zur Veranschaulichung der Lagerung eines Schiebeschuhs der Schiebeschuhe an einem Bahnprofil der Bahnprofile der Endlosförderbahn und zur Veranschaulichung der Lagerung eines Bahnprofils der Bahnprofile der Endlosförderbahn über an den voneinander weg weisenden Enden des jeweiligen Bahnprofils angebrachte Laufrollen an sich in der Bahnförderrichtung erstreckenden, beidseitig der Endlosförderbahn angeordneten sich längs derselben erstreckenden Führungsschienen, mit schematischer Darstellung eines zwei Hubzylinder umfassenden Doppel-Hubzylinders zum Heben und Senken der gezeigten Schrägleiste;
- 9 einen Ausschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels eines Sortierförderers mit beidseitiger Ausschleusungsmöglichkeit mit zwei über Kreuz angeordneten Schrägleisten, wobei eine erste Schrägleiste und eine zweite Schrägleiste vorgesehen sind, wobei letztere mit einer Aufnahme-Aussparung für die erste Schrägleiste versehen ist, in einer Draufsicht;
- 10 eine vereinfachte Ansicht in Richtung der Pfeile A-A in 9 betrachtet, mit Darstellung der ersten Schrägleiste;
- 11 eine vereinfachte Ansicht in Richtung der Pfeile B-B in 9 betrachtet, mit Darstellung der zweiten Schrägleiste;
- 12 eine vereinfachte Darstellung ähnlich 10, in welcher sich die erste Schrägleiste und die zweite Schrägleiste in ihrer jeweiligen unteren Freigabestellung (Grundstellung) befinden, in der alle Hubzylinder eingefahren sind;
- 13 eine vereinfachte Darstellung ähnlich 10, in welcher sich nun die erste Schrägleiste in ihrer oberen Abzweigeingriffsstellung befindet, wofür ein erster erster Hubzylinder und ein zweiter erster Hubzylinder eines ersten Doppel-Hubzylinders ausgefahren sind, während sich die zweite Schrägleiste nach wie vor in ihrer unteren Freigabestellung befindet, in welcher ein erster zweiter Hubzylinder und zweiter zweiter Hubzylinder eines zweiten Doppel-Hubzylinders eingefahren sind;
- 14 eine vereinfachte Darstellung ähnlich 10, in welcher sich nun die erste Schrägleiste in einer Zwischenstellung zwischen ihrer unteren Freigabestellung und ihrer oberen Abzweigeingriffsstellung befindet, wofür beispielsweise der erste erste Hubzylinder ausgefahren bleibt und der zweite erster Hubzylinder eingefahren ist, während sich die zweite Schrägleiste nach wie vor in ihrer unteren Freigabestellung befindet, in welcher der erste zweite Hubzylinder und der zweite zweite Hubzylinder eingefahren sind;
- 15 einen Ausschnitt eines vierten Ausführungsbeispiels eines Sortierförderers mit einer einseitigen Ausschleusungsmöglichkeit, mit vier parallel und, in Förderrichtung betrachtet, jeweils in einem Abstand zueinander in der Bahnförderrichtung hintereinander angeordneten Schrägleisten, die vermittels einer Traverse mittels eines mit dieser gekoppelten Hubzylinders gemeinsam anhebbar bzw. absenkbar sind, um eine Parallelbewegung von vier Schiebeschuhen parallel zu der Bahnförderrichtung erreichen zu können, in einer vereinfachten Draufsicht;
- 16 eine schematische Ansicht eines mit einer Einlaufschräge bzw. Einlaufkurve für die Führungsrollen der Schiebeschuhe versehenen Schrägleiste.
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Die 1 zeigt einen Aufbau als Gesamtförderer in Form einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 20 zum Fördern von Stückgütern 21, wie Päckchen oder Pakete, entlang einer Förderstrecke 22. Die Vorrichtung 20 umfasst wenigstens eine Zwangsverschiebungs-Sortiervorrichtung 23 zum Sortieren bzw. Ausschleusen der Stückgüter 21. Die Vorrichtung 20 umfasst eine Vielzahl von sich quer zu einer auch als Hauptförderrichtung bezeichenbaren Bahnförderrichtung 24 erstreckenden Bahnprofilen 25, die auch mit Querprofile bezeichenbar sind. Die Bahnprofile 25 sind miteinander zu einer Endlosförderbahn 26 mit Obertrum 27 und Untertrum 28 verbunden. Das Obertrum 28 weist eine mit Außenoberflächen der Bahnprofile 25 gebildete Förderfläche 29 zum Fördern der Stückgüter 21 in der Bahnförderrichtung 24 und auch quer zu der Bahnförderrichtung 24 auf. Die Vorrichtung 20 bzw. deren Zwangsverschiebungs-Sortiervorrichtung 23 hat eine Vielzahl von längs der Förderstrecke 22 aufeinanderfolgend angeordnete Schiebeschuhe 31. Jeder Schiebeschuh 31 ist entlang eines Bahnprofils 25 der Bahnprofile 25 verschiebbar bzw. gleitet auf einem Bahnprofil 25 der Bahnprofile 25, um die Stückgüter 21 auf der Förderfläche 29 quer zu der Bahnförderrichtung 24 der Endlosförderbahn 26 zwangsweise seitlich zu verschieben. Die Vorrichtung 20 umfasst ferner einen Antrieb 32 zum Antreiben der Endlosförderbahn 26 in der Bahnförderrichtung 24.
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Jeder Schiebeschuh 31 umfasst eine unterhalb des Obertrums 27 angeordnete Führungsrolle 53 zur Führung des Schiebeschuhs 31, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn 26 in der Bahnförderrichtung 24, entlang wenigstens einer sich parallel zu der Bahnförderrichtung 24 erstreckenden Führungsbahn 51.1, 51.2 und entlang wenigstens einer sich schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung 24 erstreckenden Abzweigführungsbahn 52.1, 52.2, 52.3. Die Führungsrolle 53 ist um eine sich quer oder senkrecht zu der Förderfläche 29 erstreckende Drehachse 54 drehbar an einem Lagerkörper 34 gelagert.
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Die wenigstens eine Abzweigführungsbahn 52.1, 52.2, 52.3 ist mit einem Abzweigführungs-Schrägkörper 9; 9.1, 9.2 gebildet, der unterhalb des Obertrums 27 angeordnet ist. An einem Träger 10.1, 10.2 des Gestells 45 ist ein Aktor 12; 12.1, 12.2 zum Betätigen des Abzweigführungs-Schrägkörpers 9; 9.1, 9.2 befestigt. Der Abzweigführungs-Schrägkörper 9; 9.1, 9.2 ist mittels des Aktors 12; 12.1, 12.2 von einer ersten Passierstellung 13; 13.1, 13.2, in welcher sich die Schiebeschuhe 31, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn 26 in der Bahnförderrichtung 24, in der Bahnförderrichtung 24 bewegen können, in eine Abzweigstellung 14; 14.1 überführbar, um die Schiebeschuhe 31, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn 26 in der Bahnförderrichtung 24, in einer Abzweigrichtung 16; 16.1, 16.2 schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung 24 entlang der wenigstens einen Abzweigführungsbahn 52 bewegen zu können.
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Erfindungsgemäß ist der Abzweigführungs-Schrägkörper 9; 9.1, 9.2 derart an einem Träger 10.1, 10.2 gelagert, dass der Abzweigführungs-Schrägkörper 9; 9.1, 9.2 quer oder senkrecht zu der Förderfläche 29 heb- und senkbar ist und mittels des Aktors 12; 12.1, 12.2 von einer unteren Freigabestellung 13; 13.1, 13.2, in welcher die Schiebeschuhe 31 sich zusammen mit ihren Führungsrollen 53, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn 26 in der Bahnförderrichtung 24, oberhalb des ersten Abzweigführungs-Schrägkörpers 9; 9.1, 9.2 über den Abzweigführungs-Schrägkörper 9; 9.1, 9.2 hinweg in der Bahnförderrichtung 24 bewegen können, in eine obere Abzweigeingriffsstellung 14; 14.1 bewegbar ist, in welcher die Führungsrollen 53 der abzuzweigenden Schiebeschuhe 31, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn 26 in der Bahnförderrichtung 24, an einer Abzweigführungsfläche 11; 11.1, 11.2 des Abzweigführungs-Schrägkörpers 9; 9.1, 9.2 zur Anlage gelangen können oder gelangen, so dass die abzuzweigenden Schiebeschuhe 31, wenn sie mit ihren Führungsrollen 53 an der Abzweigführungsfläche 11; 11.1, 11.2 des Abzweigführungs-Schrägkörpers 9; 9.1, 9.2 anliegen, während eines Umlaufens der Endlosförderbahn 26 in der Bahnförderrichtung 24, entlang der Abzweigführungsfläche 11; 11.1, 11.2 des Abzweigführungs-Schrägkörpers 9: 9.1, 9.2 in der Abzweigrichtung 16; 16.1, 16.2 schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung 24 bewegt werden.
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Der bzw. jeder Abzweigführungs-Schrägkörper 9; 9,1, 9,2 ist als eine langgestreckte, sich entlang einer Längsachse erstreckende Schrägleiste ausgebildet, die auch mit Schwert bezeichnet ist. Jede Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 erstreckt sich schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung 24 in einem Winkel zu der Bahnförderrichtung. In den gezeigten Ausführungsbeispielen beträgt der Winkel 45 Grad. In der Richtung, in welcher sich jede Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 schräg bzw. diagonal zu der Bahnförderrichtung 24 erstreckt, erstreckt sich jede Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 im Wesentlichen geradlinig. Jede Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 weist ein erstes Ende 17; 17.1, 18.1 und ein davon in eine entgegengesetzte Richtung weg weisendes zweites Ende 18; 17.2, 18.2 auf. An einem Ende 17.2; 18, 18.2 ihrer Enden ist jede Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 vermittels eines Drehlagers 19; 19.1, 19.2 an einem Träger 10.1, 10.2 angelenkt. Jede Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 ist um eine sich etwa parallel zu der Förderfläche 29 erstreckende Drehachse 42; 42.1, 42.2 des Drehlagers 19; 19.1, 19.2 relativ zu dem Träger 10.1, 10.2 und, in einer Richtung quer zu der Förderfläche 29, relativ zu der Förderfläche 29 verschwenkbar bzw. drehbar an einem Träger 10.1, 10.2 angelenkt. Jede Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 kann mittels wenigstens eines Aktors 12; 12.1, 12.2 von einer unteren Freigabestellung 13; 13.1, 13.2 um die Drehachse 42; 42.1, 42.2 in einer Richtung quer zu der Förderfläche 29 in eine obere Abzweigeingriffsstellung 14; 14.1 verschwenkt bzw. gedreht und auf diese Art und Weise einseitig angehoben werden.
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Jede Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 weist an ihrer zu dem Obertrum 27 hinweisenden Oberseite zwei jeweils nach oben offene Aussparungen 55.1, 55.2; 56.1, 56.2 auf, wobei eine erste Aussparung 55.1, 56.1 der Aussparungen an einem ersten Ende der jeweiligen Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 angeordnet ist und wobei eine zweite Aussparung 55.2, 56.2 der Aussparungen an einem von dem ersten Ende weg weisenden zweiten Ende der Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 angeordnet ist. Die erste Aussparung 55.1, 56.1 und die zweite Aussparung 55.2, 56.2 jeder Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 sind ein einem Aussparungs-Abstand 59; 59.1, 59.2 zueinander angeordnet. Vorzugsweise ist bzw. sind die erste Aussparung 55.1, 56.1 und/oder die zweite Aussparung 55.2, 56.2 jeder Schrägleiste 9; 9.1, 9.2, in einem die Längsachse der jeweiligen Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 enthaltenen Querschnitt betrachtet, stufenförmig ausgebildet bzw. mit einer Stufe gestaltet.
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Wie in 16 veranschaulicht, kann jede Schrägleiste 9 an ihrem von dem an dem jeweiligen Drehlager 19 angelenkten zweiten Ende 18 wegweisenden ersten Ende 17 mit einer Einlaufschräge bzw. Einlaufkurve 60 versehen sein.
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In 2 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem zwei Schrägleisten 9 parallel und in einem Abstand, in der Bahnförderrichtung 24 betrachtet, hintereinander angeordnet sind. Jede dieser beiden Schrägleisten 9 ist mittels jeweils wenigstens eines Aktors 12 unabhängig voneinander von einer unteren Freigabestellung 13 in einer obere Abzweigeingriffsstellung 14, und umgekehrt, bewegbar. Die beiden Schrägleisten 9 sind jeweils an ihrem zweiten Ende 18 auf der gleichen Seite der Endlosförderbahn 26 vermittels jeweils eines Drehlagers um dessen Drehachse drehbar angelenkt. Auf diese Art und Weise ermöglichen in diesem Ausführungsbeispiel die beiden Schrägleisten 9 ein einseitiges Abzweigen bzw. Sortieren bzw. Ausschleusen von Stückgütern 21, also zu einer gleichen Seite der Endlosförderbahn 26 hin, beispielsweise, wie gezeigt, in die Zielpositionen 33.
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Um auch zweiseitiges bzw. beidseitiges Abzweigen bzw. Sortieren bzw. Ausschleusen von Stückgütern 21 zu ermöglichen, können wenigstens zwei Schrägleisten 9.1, 9.2, beispielsweise wie in dem in 7 gezeigten Ausführungsbeispiel vorgesehen, derart angeordnet sein, dass ihre Längsachsen einen Winkel zueinander einschließen und dass eine erste Schrägleiste 9.1 der Schrägleisten 9.1, 9.2 mit einem ihrer Enden an einem ersten Drehlager um dessen Drehachse drehbar angelenkt ist, das im Bereich einer ersten Seite der Endlosförderbahn 26 an einem Träger 10.2 befestigt ist, während eine zweite Schrägleiste 9.2 der Schrägleisten 9.1, 9.2 mit einem ihrer Enden an einem zweiten Drehlager um dessen Drehachse drehbar angelenkt ist, das im Bereich einer von der ersten Seite in einer Richtung quer bzw. senkrecht zu der Bahnförderrichtung 24 weg weisenden, zweiten Seite der Endlosförderbahn 26 an einem Träger 10.1 befestigt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel können also Stückgüter 21 wahlweise zu der besagten ersten Seite hin, beispielsweise zur Zielposition 36 hin oder zu der besagten zweiten Seite hin, beispielsweise zu der Zielposition 33 hin, ausgeschleust werden.
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In den 9 bis 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind wiederum zwei Schrägleisten 9.1, 9.2 vorgesehen, die jeweils an einem ihrer Enden 17.2, 18.2 vermittels eines Drehlagers 19.1, 19.2 um dessen Drehachse 42.1, 42.2 drehbar an einem Träger 10.2, 10.1 angelenkt sind. Wiederum ist das eine Drehlager 19.1 im Bereich einer ersten Seite der Endlosförderbahn 26 und das andere Drehlager 19.2 im Bereich einer von der ersten Seite weg weisenden Seite der Endlosförderbahn 26 angeordnet, um ein beidseitiges Abzweigen bzw. Sortieren bzw. Ausschleusen von Stückgütern 21 zu ermöglichen. Allerdings sind bei diesem Ausführungsbeispiel die beiden Schrägleisten 9.1, 9.2 unter Ausbildung eines zentralen Kreuzungsbereichs 43 über Kreuz angeordnet. Dazu weist die zweite Schrägleiste 9.2 der beiden Schrägleisten 9.1, 9.2 etwa in ihrer Längsmitte eine, vorzugsweise nach oben offene Aufnahme-Aussparung 50 auf, die zu den voneinander weg weisenden Seiten der zweiten Schrägleiste 9.2 offen ist und in welcher ein Teil der anderen, ersten Schrägleiste 9.1, relativ zu der zweiten Schrägleiste 9.2 heb- und senkbar, aufgenommen ist.
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In 15 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt. Dort sind insgesamt vier Schrägleisten 9 parallel und jeweils in einem Abstand zueinander, in der Bahnförderrichtung 24 betrachtet, hintereinander angeordnet. Jeder dieser Schrägleisten 9 ist an einem ihren Enden 18 über ein Drehlager 19 um dessen Drehachse 42 drehbar an einem Träger 10.2 im Bereich der gleichen Seite der Endlosförderbahn 26 angelenkt. Das jeweilige andere Ende 17 der Schrägleisten 9 ist mit einer sich in der Bahnförderrichtung 24 ersteckenden Traverse 58, die auch mit Träger bezeichnet ist, derart gekoppelt, dass ein Heben oder Senken der Traverse 58 mittels eines Aktors 12 gleichzeitig zu einem einseitigen Heben oder Senken durch Verschwenken der Schrägleisten 9 um die Drehachsen 42 von deren Drehlagern 19 führt. Dadurch können mehrere Schiebeschuhe 31 gleichzeitig in einer Schiebeschuh-Anordnung bewegt werden, bei der die einzelnen Schiebeschuhe 31 parallel zu der Bahnförderrichtung 24 ausgerichtet, vermittels der jeweiligen Schrägleiste 9 in Richtung einer Zielstelle 33 verschoben werden. Auf diese spezielle Art und Weise ist also eine einseitige Parallel-Ausschleusung von Stückgütern 31 ermöglicht.
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Vorzugsweise können die folgenden Maßnahmen getroffen sein: Die Profile 25 können an zwei auch als Endlos-Gummi-Antriebsketten bezeichenbaren Gummiketten 35 befestigt und von diesen getragen sein. Jede Gummikette 35 kann mit wenigstens einem Endlos-Zugorgan, beispielsweise in Form wenigstens eines Stahllitzenseils, armiert sein. In Jede Gummikette 35 kann mit drei Stahllitzenseilen armiert sein, die in einem Abstand parallel zueinander in einer parallel zu der Förderfläche 29 verlaufenden gedachten Ebene angeordnet sein können. Die beiden Gummiketten 35 können vorzugsweise unterhalb der Bahnprofile 25 im Bereich deren jeweils voneinander wegweisenden Enden befestigt sein. Die beiden Gummiketten 35 können in einem etwa der Länge der Bahnprofile 25 entsprechenden Querabstand parallel zueinander in der Bahnförderrichtung 24 verlaufen. Ein Bauteil, vorzugsweise ein Spritzgussteil, insbesondere aus Kunststoff, kann als Verbindungsstück zur Verbindung jedes Profils 25 mit der Gummikette 35 dienen. Die Gummikette 35 kann mit Bohrungen versehen sein, durch die sich jeweils eine Schraube hindurch erstrecken kann. An jeder Schraube kann eine Rolle 40 um eine horizontale Drehachse drehbar gelagert sein. Jedes Profil 25 kann über das besagte Bauteil sicher auf der jeweiligen Gummikette 35 gehalten sein. Jede Gummikette 35 kann auf zwei, jeweils als Umlenkrad dienenden Zahnrädern 32, 41 aufgenommen sein. Die Gummikette 35 kann über wenigstens ein als Umlenkrad dienendes, Zahnrad 32 formschlüssig angetrieben werden oder sein, das auch mit Antrieb bezeichnet ist. Wenigstens ein Zahnrad 32 kann üblicherweise mittels eines Getriebemotors 70 angetrieben werden. Um die Gummikette 35 mittels des wenigstens einen Zahnrads 32 antreiben zu können, kann die Gummikette 35 geeignete Aussparungen für die Aufnahme von Zähnen des Zahnrades 32 aufweisen. Die Rollen 40, die mit dem besagten Bauteil und mit der Gummikette 35 über jeweils eine Schraube verbunden sein können, können, in Bahnförderrichtung betrachtet, in bestimmten Abständen angebracht sein.
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Die mit den Bahnprofilen 25 gebildete Endlosförderbahn 26 rollt über die in bestimmten Abständen montierten Rollen 40 auf auch als Tragholme bezeichneten, parallelen Gerüstholmen 44 eines Gestells bzw. Gerüsts 45, das auf Stützen 46 steht (siehe 1 und 2). Ergänzt wird der Förderer durch nicht näher gezeigte, horizontal angebrachte Rollen, die um vertikale Drehachsen drehbar sind. Diese Rollen sorgen insbesondere bei vergleichsweise langen Förderern für eine Spurtreue.
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Die Bahnprofile 25 können unterschiedliche Gestaltungen aufweisen. Beispielsweise können die Bahnprofile 25 mit einem rechteckigen Querschnitt eingesetzt sein. Es versteht sich jedoch, dass auch Bahnprofile mit einem viereckigen Querschnitt eingesetzt sein können. Ferner können auch Bahnprofile eingesetzt sein, die zumindest einseitig rund bzw. abgerundet gestaltet sind. Insbesondere die zuletzt genannte Ausführungsform erlaubt den Transport von kleinen Stückgütern und den Einsatz von kleinen Umlenkrollen bzw. Zahnrädern, die also entsprechend kleine wirksame Umlenkradien aufweisen.
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Die Anzahl der für einen Sortier- bzw. Ausschleus-Vorgang benötigten Schiebeschuhe 31 wird über nicht gezeigte geeignete elektronische Elemente ermittelt.
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Die Erfindung kann mit Bezug auf die Figuren auch wie folgt beschrieben werden:
- Profile 25 bilden die Endlosförderbahn 26 und bilden Verschiebelemente für Schuhe 31. Die Schuhe 31 sind auf den Profilen 25 relativ zu diesen gleitverschieblich befestigt und haben unterhalb der Förderstrecke 22 bzw. unterhalb des Obertrums 27 der Endlosförderbahn 26 jeweils eine, vorzugsweise kugelgelagerte, Führungsrolle 53. Der Förderer 20 hat eine Antriebseinheit 32 und eine Umlaufstation 41 und wird von einem Getriebemotor 70 angetrieben.
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Angedeutet sind hier auch Stückgüter 21 sowie auch die Stützen 46 des Förderers 20. Zu sehen ist auch das Schwert 9, das auch als Abzweigführungs-Schrägkörper und als Schrägleiste bezeichnet ist, mit dem die Schuhe 31 seitlich verschoben werden.
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Die 3 bis 6 zeigen das Prinzip der Sortier- bzw. Ausschleus-Technik. Die Schrägleiste 9 ist hier in einem Querschnitt durch den Förderer 20 schematisch ohne Zubehör dargestellt. Wesentlich ist, dass das Schwert 9 unterhalb der oberen Laufbahn 27, auch als Obertrum bezeichnet, in einem Winkel von meist 45° oder auch 30° zu der Bahnförderrichtung 24 befestigt ist. Das Schwert 9 ist einseitig, also an einem Ende 18 seiner voneinander wegweisenden Enden 17, 18, vermittels eines Lagerbocks 19 schwenkbar gelagert. An seinem anderen Ende 17 ist an dem Schwert 9 ein auch als Aktor bezeichneter Pneumatik-Zylinder 12 oder ein elektrischer Hubmagnet befestigt. Das Schwert 9 hat an beiden Enden 17, 18 eine Aussparung 55.1, 55.2.
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Zu sehen ist auch der Schuh 31, der das Profil 25 umgreift und im unteren Bereich, unterhalb der Bahn 27 eine Rolle 53 trägt. Die Rolle 53 ist vorzugsweise robust und kugelgelagert. Vorzugsweise ist die Rolle 53 mit einem Belag wie Gummi oder Polyurethan beschichtet.
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Die Arbeitsweise ist wie folgt: Soll ein Stückgut 21 abgezweigt und ausgeschleust werden, so wird der Aktor 12 mit Luft bzw. Strom beaufschlagt. 5 zeigt die auch als obere Abzweigeingriffsstellung bezeichnete, angehobene Stellung 14 des Schwertes 9. Der Schuh 31 mit der an dem Schwert 9 anliegenden Rolle 53 wird von dem Schwert 9 jetzt zwangsgeführt in Richtung 16 bewegt. Je nach Länge des Stückguts 21 wird ein weiterer Schuh 31 oder werden mehrere weitere Schuhe 31 seitlich in Richtung 16 bewegt und schleusen während der Vorwärtsbewegung, also während der Bewegung der Endlosförderbahn 26 in der Bahnförderrichtung 24, das Stückgut 21 seitlich in die Zielposition 33 bzw. 36.
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Mit der Zielposition 33, 36 sind Ausschleus-Stellen, vorzugsweise Rutschen, seitlich des Förderers 20 bezeichnet.
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An dem zweiten Ende 18 des Schwerts 9 kann der Schuh 31 bedingt durch die zweite Aussparung 55.2, wie in 5 zu sehen ist, linear mit dem Endlosförderband 26 in der Bahnförderrichtung 24 weiterlaufen.
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Wird an dem Förderer 20 nur einseitig ausgeschleust, so können die Schuhe 31, nachdem sie in der Abzweigrichtung zwangsverschoben wurden, wieder durch ein, beispielsweise am Anfang des Förderers 20 angeordnetes, nicht gezeigtes, feststehendes Schwert auf die Ausgansseite gebracht werden, das zu diesem Zwecke an der auch als Untertrum bezeichneten Unterseite 28 des Förderers quer bzw. senkrecht zu dem heb- und senkbaren Schwert 9 angeordnet ist
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5 zeigt, dass die Schuhe 31 mit Erreichen der zweiten Aussparung 55.2 frei sind und sich deshalb mit dem Endlosförderband 26 in Längsrichtung 24 weiterbewegen. Je nach Länge des Stückguts 21 werden eine bestimmte Zahl von Schuhen 31 benötigt. Wird diese Zahl erreicht, wird die Hubstation 12 bis in eine Zwischenstellung 38 nach unten bewegt (siehe 6). Die jetzt vor dem Schwert 9 ankommenden Schuhe 31 können linear in der Bahnförderrichtung 24 weiterlaufen, während die noch vermittels ihrer Führungsrollen 53 an dem Schwert 9 anliegenden Schuhe 31 entlang des Schwerts 9 zeitlich weiterbewegt werden, bis auch diese in die zweite Aussparung 55.2 gelangen.
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Förderer 20 dieser Art werden meist für das Ausschleusen auf eine Seite der Endlosförderbahn 26 eingesetzt, also für ein einseitiges Ausschleusen. Dies ist beispielsweise in den 2 und 15 gezeigt.
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Werden beispielsweise Ziele 33, 36 beidseitig angefahren, so kann die Schwert-Technik kreuzweise eingesetzt werden, wie insbesondere in den 9 bis 14 dargestellt. Während das erste Schwert 9.1 durchgehend ist, hat das zweite Schwert 9.2 im Kreuzungsbereich 43 eine Aussparung 50 für das erste Schwert 9.1 und ist deshalb im unteren Bereich verstärkt.
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Der erste Hubzylinder 12.1 für das erste Schwert 9.1, der auch mit erstem Doppel-Hubzylinder bezeichnet ist, besteht aus zwei miteinander verbundenen Hubzylindern, und zwar aus einem ersten ersten Hubzylinder 12.1.1 und aus einem zweiten ersten Hubzylinder 12.1.2. Der zweite Hubzylinder 12.2 für das zweite Schwert 9.2, der auch mit zweiter Doppel-Hubzylinder bezeichnet ist, besteht ebenfalls aus zwei miteinander verbundenen Hubzylindern, und zwar aus einem ersten zweiten Hubzylinder 12.2.1 und aus einem zweiten zweiten Hubzylinder 12.2.2.
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Der eine Hubzylinder 12.1.1 arbeitet so, wie vorab für die einseitige Ausschleusung beschrieben. Der andere Hubzylinder 12.1.2 wird dann aktiviert, wenn das zweite Schwert 9.2 die Schuhe 31 seitlich bewegt. Anders ausgedrückt, wenn das erste Schwert 9.1 die Schuhe 31 seitlich in Richtung 33 bewegt, sind beide Zylinder 12.1.1 und 12.1.2 des Doppel-Hubzylinders 12.1 ausgefahren. Beide Hubzylinder 12.1.1 und 12.1.2 werden eingefahren, wenn die Zahl der benötigten Schuhe 31 seitlich in Richtung 33 bewegt worden sind. Soll in Richtung 36 ausgeschleust werden, werden beide Hubzylinder 12.1.1 und 12.1.2 eingefahren, damit die an dem zweiten Schwert 9.2 anliegenden Rollen 53 der Schiebeschuhe 31 an der Kreuzungsstelle 43 freie Durchfahrt haben, dort also nicht mit dem ersten Schwert 9.1 kollidieren.
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Obwohl das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung die beidseitige Ausschleus-Technik betrifft, ist aus Verständnisgründen in dem Querschnitt gemäß 8 nur das erste Schwert 9.1, ein Profil 25 und ein Schuh 31 mit seiner Rolle 53 dargestellt. In 8 sind auch die Seitenwange 44 der Rahmenkonstruktion sowie die an dem jeweiligen Profil 25 befestigten Laufrollen 40 für die aus den Profilen 25 gebildete Endlosförderbahn 26 dargestellt.
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In den 12 bis 14 ist die Arbeitsweise der beiden Doppel-Hubzylinder 12.1 und 12.2 mit Bezug auf das erste Schwert 9.1 veranschaulicht. In der in 12 gezeigten Grundstellung 57 befinden sich beide Schwerter 9.1 und 9.2 in ihrer unteren Freigabestellung 13.1, 13.2. Dazu sind alle Hubzylinder 12.1.1, 12.1.2; 12.2.1, 12.2.2 der beiden Doppel-Hubzylinder 12.1 und 12.2 eingefahren. Um ausgehend von dieser Grundstellung 57 ein Sortieren bzw. Ausschleusen eines nicht gezeigten Stückguts in Richtung des Ziels 33 mittels der dafür an dem ersten Schwert 9.1 anliegenden Führungsrollen 53 von dafür vorgesehenen Schiebeschuhen 31 zu ermöglichen, werden beide Hubzylinder 12.1.1 und 12.1.2 des ersten Doppelhubzylinders 12.1 ausgefahren, wodurch das erste Schwert 9.1 in seine obere Abzweigeingriffsstellung 14.1 gelangt, wie in 13 dargestellt. Währenddessen bleibt die zweite Schrägleiste 9.2 nach wie vor in ihrer unteren Freigabestellung 13.2, in welcher die beiden Hubzylinder 12.2.1 und 12.2.2 des Doppel-Hubzylinders 12.2 eingefahren sind.
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Sind in dieser Stellung die gewünschte Anzahl an Schiebeschuhen 31 abgezweigt, hier beispielhaft vier Schiebeschuhe 31, dann wird entweder, bei noch immer ausgefahrenen Hubzylinder 12.1.1, der andere Hubzylinder 12.1.2 des Doppel-Hubzylinders 12.1 eingefahren, so dass die in 14 gezeigte Hubzylinderstellung und damit eine entsprechende Zwischenstellung 12.1 des ersten Schwerts 9.1. zwischen dessen oberen Abzweigeingriffsstellung 14.1 und dessen unteren Freigabestellung 13.1 erreicht wird, oder wird, bei noch immer ausgefahrenen Hubzylinder 12.1.2, der Hubzylinder 12.1.1 des Doppel-Hubzylinders 12.1 eingefahren, so dass dann ebenfalls die in 14 gezeigte Zwischenstellung 12.1 des ersten Schwerts 9.1 erreicht wird bzw. ist. In dieser Zwischenstellung 12.1 kann sich der in 14 links außen gezeigte Schiebeschuh 31, ohne eine Kollision mit dem ersten Schwert 9.1, weiter in der Bahnförderrichtung 24 bewegen, während zugleich die noch immer an dem ersten Schert 9.1. anliegenden Führungsrollen 53 der zugeordneten Schiebeschuhe 31 so lange weiter entlang des ersten Schwerts 9.1 bewegt werden, bis sie durch die zweite Aussparung 55.2 des ersten Schwerts 9.1. gelangen.
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Eine Weiterentwicklung zeigt 15, in welcher eine Ausgestaltung mit Parallelausschleusung gezeigt ist. Dabei werden von einem auch als Traverse bezeichenbaren Träger 58 gleichzeitig mehrere Schwerter 9 angehoben. Einzelne Schuhe 31, die in der Bahnförderrichtung 24 hintereinander und parallel zu der Bahnförderrichtung 24 verschoben werden, bewegen das Stückgut 21 in paralleler Verschiebebewegung in der Abzweigrichtung bis in die Zielstelle 33. Erkennbar ist in 15 auch, wie das Stückgut 21 an der Zielstelle 33 angekommen ist. Vorzugsweise werden je nach Stückgutgröße mehrere Schwerter 9 über die Traverse 29 miteinander verbunden. Dann werden alle Schwerter 9 gleichzeitig über den Hubzylinder 12 angehoben bzw. gesenkt.
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Eine Alternative ist die Bestückung jedes Schwertes 9 mit jeweils einem einzelnen Hubzylinder 12, dann ist eine Anpassung an unterschiedliche Stückgutlängen einfacher.
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Die Steuerung des Hubzylinders 12 bzw. der Hubzylinder 12.1, 12.2 erfolgt mit Hardware und Software, die zum Stand der Technik gehören und deshalb hier nicht weiter beschrieben wird bzw. werden.
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Die Erfindung beinhaltet eine entscheidende Weiterentwicklung durch eine verblüffend einfache Abzweig- bzw. Ausschleus-Technik. Die aus dem Stand der Technik bekannten Weichen können komplett entfallen und werden durch wenigstens eine heb- und senkbare Schrägleiste 9, auch Schwert genannt, ersetzt. Dabei ist die wenigstens eine Schrägleiste 9 einseitig heb- und senkbar und besitzt an ihren beiden Enden 17, 18 jeweils eine Aussparung 55.1, 55.2. Diese Maßnahmen reichen, um zuverlässig abzuzweigen bzw. auszuschleusen. Dies mit weit geringerem Aufwand wie beim Stand der Technik.
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Zusammengefasst kann die Erfindung auch wie folgt dargestellt werden: Vorrichtung 20 zum Fördern von Stückgütern 21 entlang einer Förderstrecke 22, mit einer Sortiervorrichtung 23 zum Sortieren von Stückgütern 21 und mit einer Vielzahl von sich quer zu einer Bahnförderrichtung 24 erstreckenden Bahnprofilen 25, die miteinander zu einer Endlosförderbahn 26 mit Obertrum 27 und Untertrum 28 verbunden sind, wobei das Obertrum 27 eine Förderfläche 29 zum Fördern der Stückgüter 21 in der Bahnförderrichtung 24 aufweist, und mit einer Vielzahl von längs der Förderstrecke 22 aufeinanderfolgenden Schiebeschuhen 31, von denen jeder Schiebeschuh 31 entlang wenigstens eines Bahnprofils 25 der Bahnprofile 25 verschiebbar ist, um die Stückgüter 21 auf der Förderfläche 29 quer zu der Bahnförderrichtung 24 der Endlosförderbahn 26 zwangsweise seitlich zu verschieben, und mit einem Antrieb 32 zum Antreiben der Endlosförderbahn 26 in der Bahnförderrichtung 24, und wobei jeder Schiebeschuh 31 eine unterhalb des Obertrums 27 angeordnete Führungsrolle 53 umfasst, die um eine sich quer zu der Förderfläche 29 erstreckende Drehachse 54 drehbar gelagert ist, und wobei unterhalb des Obertrums 27 wenigstens eine, vorzugsweise einseitig, heb- und senkbare, insbesondere einseitig schwenkbar gelagerte, Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 angeordnet ist, die sich schräg zu der Bahnförderrichtung 24 in einer Richtung erstreckt und die mit einer Aussparung 55.1 oder mit wenigstens zwei Aussparungen 55.1, 55.2; 56.1, 56.2 zum wahlweisen Passierenlassen der Führungsrolle 53 versehen ist, die in der besagten Richtung in einem Abstand zueinander angeordnet sind. Wenn sich die wenigstens eine Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 in ihrer angehobenen Abzweigstellung 14 befindet und wenn die Endlosförderbahn 26 in der Bahnförderrichtung 24 umläuft, werden die Schiebeschuhe 31 vermittels ihrer Führungsrollen 53 unterhalb des Obertrums 27 durch die, vorzugsweise einseitig, heb- und senkbare Schrägleiste 9; 9.1, 9.2 zwangsweise seitlich verschoben.
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Bezugszeichenliste
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- 9
- Abzweigführungs-Schrägkörper/Schrägleiste/Schwert
- 9.1
- Abzweigführungs-Schrägkörper/Schrägleiste/Schwert
- 9.2
- Abzweigführungs-Schrägkörper/Schrägleiste/Schwert
- 10.1
- Träger/Seitenwange
- 10.2
- Träger/Seitenwange
- 11
- Abzweigführungsfläche
- 11.1
- Abzweigführungsfläche
- 11.2
- Abzweigführungsfläche
- 12
- Aktor/Hubzylinder/Hubstation
- 12.1
- Aktor/Hubzylinder/Hubstation/Doppel-Hubzylinder
- 12.1.1
- Aktor/Hubzylinder/Hubstation
- 12.1.2
- Aktor/Hubzylinder/Hubstation
- 12.2
- Aktor/Hubzylinder/Hubstation/Doppel-Hubzylinder
- 12.1.2
- Aktor/Hubzylinder/Hubstation
- 12.2.2
- Aktor/Hubzylinder/Hubstation
- 13
- (untere) Freigabestellung/Passierstellung/ Grundstellung
- 13.1
- (untere) Freigabestellung/Passierstellung/ Grundstellung
- 13.2
- (untere) Freigabestellung/Passierstellung/ Grundstellung
- 14
- (obere) Abzweigeingriffsstellung/ Abzweigstellung/angehobene Stellung
- 14.1
- (obere) Abzweigeingriffsstellung/ Abzweigstellung/angehobene Stellung
- 16
- Abzweigrichtung
- 16.1
- Richtung/Abzweigrichtung
- 16.2
- Richtung/Abzweigrichtung
- 17
- erstes Ende von 9
- 17.1
- erstes Ende von 9.1
- 17.2
- zweites Ende von 9.1
- 18
- zweites Ende von 9
- 18.1
- erstes Ende von 9.2
- 18.2
- zweites Ende von 9.2
- 19
- Drehlager/Lagerbock
- 19.1
- (erstes) Drehlager
- 19.2
- (zweites) Drehlager
- 20
- Vorrichtung/Gesamtförderer
- 21
- Stückgut/Fördergut
- 22
- Förderstrecke
- 23
- (Zwangsverschiebungs-)Sortiervorrichtung
- 24
- Bahnförderrichtung/Hauptförderrichtung
- 25
- Profil/Bahnprofil/Querprofil/Alu-Profil
- 26
- Endlos-Förderbahn/Förderer
- 27
- Obertrum von 26
- 28
- Untertrum von 26
- 29
- Förderfläche
- 31
- Schuh/Schiebeschuh/Gleitschuh/Abschiebeschuh
- 32
- Antrieb/Antriebseinheit
- 33
- Ziel/Zielstelle/Zielposition/ Ausschleusstelle/Rutsche
- 34
- Lagerkörper
- 35
- Gummikette/Endlos-Gummi-Antriebskette
- 36
- Ziel/Zielstelle/Zielposition/ Ausschleusstelle/Rutsche
- 38
- Zwischenstellung
- 38.1
- Zwischenstellung
- 40
- Rolle/Laufrolle
- 41
- Zahnrad/Umlenkrad/Umlaufstation
- 42
- Drehachse von 19
- 42.1
- Drehachse von 19.1
- 42.2
- Drehachse von 19.2
- 43
- Kreuzungsbereich
- 44
- Gerüstholm/Tragholm/Träger/Seitenwange
- 45
- Gerüst/Gestell
- 46
- Stütze
- 50
- (Aufnahme-)Aussparung (im Kreuzungsbereich)
- 51.1
- (erste) Führungsbahn/Bahn
- 51.2
- (zweite) Führungsbahn/Bahn
- 52.1
- Abzweigführungsbahn/Ausschleusbahn/Bahn
- 52.2
- Abzweigführungsbahn/Ausschleusbahn/Bahn
- 52.3
- Abzweigführungsbahn/Ausschleusbahn/Bahn
- 53
- (Führungs-)Rolle
- 54
- Drehachse von 53
- 55.1
- (erste) Aussparung
- 55.2
- (zweite) Aussparung
- 56.1
- (erste/dritte) Aussparung
- 56.2
- (zweite/vierte) Aussparung
- 57
- Grundstellung
- 58
- Traverse/Träger
- 59.1
- (erster) Aussparungs-Abstand
- 59.2
- (zweiter) Aussparungs-abstand
- 60
- Einlaufschräge/Einlaufkurve
- 70
- Getriebemotor