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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gewindeträger, eine Anordnung umfassend den Gewindeträger, ein Set umfassend den Gewindeträger und ein Verfahren zum Befestigen einer Gewindeschraube mit dem Gewindeträger.
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Hintergrund
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Um in einem Langloch oder einer Längsnut eine Befestigungsvorrichtung für eine Schraube bereitzustellen, kann ein Gewindeträger in das Langloch oder die Nut eingesetzt werden. Der im Langloch oder in der Nut verschiebbare Gewindeträger hat eine Gewindebohrung, zum Befestigen der Gewindeschraube an einer gewünschten Position im Langloch beziehungsweise in der Nut.
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Solche Gewindeträger sind aus dem Stand der Technik bekannt.
US 2013/0177355 A1 beschreibt zum Beispiel einen Gewindeträger, der sich für die Anwendung in einer Schiene eignet.
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Da jedoch die Seitenwände der Schiene die Verdrehung des Gewindekörpers begrenzen, eignen sich solche bisherigen Gewindeträger nicht zum Befestigen einer Gewindeschraube in einem Langloch oder Schlitz eines Montagekörpers, der keine Seitenwände zum Anschlagen des Gewindekörpers und damit zum Begrenzen der Verdrehung des Gewindekörpers hat.
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Darstellung der Erfindung
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Für die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen Gewindeträger bereit zu stellen, welcher die Nachteile des Stands der Technik behebt. Diese Aufgabe wird durch den Gewindeträger, eine Anordnung umfassend den Gewindeträger, ein Set enthaltend den Gewindeträger und ein Verfahren zum Befestigen einer Gewindeschraube mit dem Gewindeträger gemäss den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Dementsprechend bezieht sich ein erster Aspekt der Erfindung auf einen Gewindeträger mit einem Innengewinde zur Aufnahme einer Gewindeschraube. Der Gewindeträger umfasst einen Verdrehsicherungsabschnitt und einen Befestigungsflanschabschnitt. Der Verdrehsicherungsabschnitt und der Befestigungsflanschabschnitt sind um eine Längsachse des Innengewindes herum und hintereinander in bestimmungsgemässer Einschraubrichtung des Innengewindes angeordnet. Der Verdrehsicherungsabschnitt und der Befestigungsflanschabschnitt sind nicht rotationssymmetrisch bezüglich der Längsachse des Innengewindes ausgebildet. Der Gewindeträger ist derart ausgestaltet, dass er in Einschraubrichtung des Innengewindes mit dem Befestigungsflanschabschnitt und mit dem Verdrehsicherungsabschnitt in ein Langloch oder einen Schlitz in einem senkrecht zur Längsachse des Innengewindes orientierten plattenförmigen Montagekörper auf der Vorderseite des Montagekörpers einführbar ist, bis der Befestigungsflanschabschnitt auf der Rückseite des Montagekörpers aus dem Langloch respektive dem Schlitz austritt. Sodann ist der Gewindeträger durch Verdrehung um die Längsachse des Innengewindes herum derartig im Langloch respektive im Schlitz positionierbar, dass der Befestigungsflanschabschnitt die Begrenzung des Langlochs respektive des Schlitzes auf der Rückseite des Montagekörpers hintergreift, zur bestimmungsgemässen Befestigung der Gewindeschraube mit dem Gewindeträger am Montagekörper, durch axialen Formschluss zwischen dem Befestigungsflanschabschnitt und dem Montagekörper. Dabei schlägt der Verdrehsicherungsabschnitt mit mindestens einer ersten Anschlagfläche an den Begrenzungen des Langlochs respektive des Schlitzes an, zum Begrenzen der Verdrehung des Gewindeträgers im Langloch respektive im Schlitz in Einschraubverdrehrichtung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Gewindeträgers enthält der Verdrehsicherungsabschnitt 1 des Gewindeträgers 100 zwei erste Anschlagflächen 11 mit welchen der Verdrehsicherungsabschnitt 1 an den Begrenzungen 41, 42 des Langlochs 4 anschlägt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Gewindeträgers ist dieser derart ausgestaltet, dass beim bestimmungsgemässen Einschrauben einer bestimmungsgemäss mit dem Gewindeträger zu befestigenden Gewindeschraube in das Innengewinde zwischen dem Gewindeträger und der Gewindeschraube gezielt ein erhöhtes Reibmoment in Einschraubverdrehrichtung entsteht.
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Durch das erhöhte Reibmoment in Einschraubverdrehrichtung ist ein sicheres Blindmontieren des Gewindeträgers möglich, da die Rotation des Gewindeträgers mittels der Rotation der Schraube bestimmt wird. Das erhöhte Reibmoment zwischen dem Gewindeträger und der Gewindeschraube führt dazu, dass der Gewindeträger kontrolliert mit der Schraube mitrotiert, bis der Verdrehsicherungsabschnitt mit der mindestens einen ersten Anschlagfläche an den Begrenzungen des Langlochs oder Schlitzes anschlägt und die dadurch entstehende, der weiteren Rotation des Gewindeträgers entgegen wirkende Haltekraft grösser ist als die Kraft die durch das erhöhte Reibmoment auf den Gewindeträger in Einschraubverdrehrichtung wirkt.
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Zur erzielten Bewirkung des erhöhten Reibmoments weist der Gewindeträger vorzugsweise Mittel auf, die beim bestimmungsgemässen Einschrauben der Gewindeschraube, insbesondere durch deren Gewinde, elastisch und/oder plastisch verformt werden und/oder die Gewindeschraube, insbesondere deren Gewinde, verformen.
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Die Mittel umfassen insbesondere einen Materialauftrag im Bereich des Innengewindes, zum Beispiel aus Kunstharz, Lack oder Kleber, einen Kunststoffeinsatz, zum Beispiel einen Kunststoffring, und/oder einen deformierten Abschnitt des Innengewindes, welcher ein erhöhtes Reibmoment zwischen Gewindeschraube und Gewinde erzeugt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Verdrehsicherungsabschnitt mindestens eine zweite Anschlagfläche auf, welche derartig ausgebildet ist, dass sie bei bestimmungsgemäss im Langloch oder Schlitz des Montagekörpers befestigtem Gewindeträger eine Verdrehung des Gewindeträgers im Langloch respektive im Schlitz entgegen der Einschraubverdrehrichtung durch Anschlagen an den Begrenzungen des Langlochs respektive Schlitzes formschlüssig verhindert.
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Die mindesten eine zweite Anschlagfläche ermöglicht also das kontrollierte Lösen des Gewindeträgers in axialer Richtung zum Verschieben desselben im Langloch oder Schlitz, ohne dass sich der Gewindeträger dabei verdrehen kann.
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Vorzugsweise ist der Verdrehsicherungsabschnitt derartig ausgebildet, dass die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite Anschlagfläche sich in axialer Richtung zwischen dem Befestigungsflanschabschnitt und dem bestimmungsgemässen Einschraubende des Gewindeträgers erstrecken. Dabei erstreckt sich die mindestens eine erste Anschlagfläche axial weiter in Richtung des Einschraubendes als die mindestens eine zweite Anschlagfläche. Insbesondere erstreckt sich die mindestens eine erste Anschlagfläche und/oder die mindestens eine zweite Anschlagfläche vom Befestigungsflanschabschnitt aus.
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Vorzugsweise erstreckt sich dabei die mindestens eine zweite Anschlagfläche in axialer Richtung zum Einschraubende mindestens über einen Bereich der insbesondere einem viertel, insbesondere einem halben, insbesondere einem ganzen Gewindegang des Innengewindes des Gewindeträgers entspricht.
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Auch ist es dabei bevorzugt, dass sich die mindestens eine erste Anschlagfläche in axialer Richtung mindestens um eine Distanz weiter in Richtung zum Einschraubende hin erstreckt als die mindestens eine zweite Anschlagfläche, welche Distanz mindestens einem, insbesondere mindestens zwei Gewindegängen des Innengewindes des Gewindeträgers entspricht.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gewindeträgers ist die mindestens eine erste Anschlagfläche derartig angeordnet, dass der Gewindeträger zur Positionierung in der bestimmungsgemässen Befestigungsposition ausgehend von seiner Position beim axialen Einführen in das Langloch um einen Winkel zwischen 45° bis 90° verdreht werden muss, bevorzugterweise genau um 90°.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gewindesträgers umfasst der Verdrehsicherungsabschnitt zwei erste Anschlagflächen, welche insbesondere um 180° versetzt um das Innengewinde herum angeordnet sind. Dabei ist es von Vorteil, dass die zwei ersten Anschlagflächen in Längsrichtung des Innengewindes gesehen punktsymmetrisch zueinander angeordnet sind.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Gewindeträgers umfasst einen Verdrehsicherungsabschnitt mit zwei zweiten Anschlagflächen, welche insbesondere um 180° versetzt um das Innengewinde herum angeordnet sind. Dabei ist es von Vorteil, dass die zwei zweiten Anschlagflächen in Längsrichtung des Innengewindes gesehen punktsymmetrisch angeordnet sind.
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In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gewindeträgers kann das Einschraubende derart ausgestaltet sein, dass es in der bestimmungsgemässen Positionierung des Gewindeträgers im Langloch ein Eintreten des Einschraubendes des Gewindeträgers in Einschraubrichtung in das Langloch verhindert.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung umfassend den Gewindeträger gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung und eine Gewindeschraube, welche mit dem Gewindeträger in dem Langloch oder Schlitz eines Montagekörpers befestigt ist. Die Anordnung ist derart ausgestaltet, dass der Gewindeträger in Einschraubrichtung des Innengewindes mit dem Befestigungsflanschabschnitt und mit dem Verdrehsicherungsabschnitt in dem Langloch respektive dem Schlitz angeordnet ist. Der Befestigungsflanschabschnitt hintergreift dabei die Begrenzungen des Langlochs respektive des Schlitzes auf der Rückseite eines das Langloch respektive den Schlitz bildenden Montageabschnitts des Montagekörpers. Der Verdrehsicherungsabschnitt schlägt dabei mit der mindestens einen ersten Anschlagfläche an den Begrenzungen des Langlochs respektive des Schlitzes an.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Set umfassend den Gewindeträger gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung und einen Montagekörper mit einem Langloch oder Schlitz. Der Gewindeträger und der Montagekörper sind dabei derart ausgebildet, dass der Gewindeträger in Einschraubrichtung des Innengewindes mit dem Befestigungsflanschabschnitt und mit dem Verdrehsicherungsabschnitt in das Langloch respektive den Schlitz des Montagekörpers einführbar ist, bis der Befestigungsflanschabschnitt auf der Rückseite eines das Langloch respektive den Schlitz bildenden Montageabschnitts des Montagekörpers aus dem Langloch respektive dem Schlitz austritt, dass sodann der Gewindeträger durch Verdrehung um die Längsachse des Innengewindes derartig im Langloch positionierbar ist, dass der Befestigungsflanschabschnitt die Begrenzung des Langlochs respektive des Schlitzes auf der Rückseite des Montageabschnitts hintergreift, und dass dabei der Verdrehsicherungsabschnitt mit der mindestens einen ersten Anschlagfläche an den Begrenzungen des Langlochs oder Schlitzes anschlägt, zum Begrenzen der Verdrehung des Gewindeträgers im Langloch respektive im Schlitz.
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Ein vierter Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Befestigen der Gewindeschraube mit dem Gewindeträger gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung in einem Langloch oder einem Schlitz eines Montagekörpers. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen der Gewindeschraube eingeschraubt in den Gewindeträger. Ausserdem umfasst das Verfahren das Einführen des Gewindeträgers in Einschraubrichtung des Innengewindes mit dem Befestigungsflanschabschnitt und dem Verdrehsicherungsabschnitt in das Langloch respektive den Schlitz in dem Montagekörper bis der Befestigungsflanschabschnitt auf der Rückseite eines das Langloch respektive den Schlitz bildenden Montageabschnitts des Montagekörpers aus dem Langloch respektive dem Schlitz austritt. Das Verfahren umfasst ausserdem das Verdrehen des im Langloch oder Schlitz angeordneten Gewindeträgers mittels der Gewindeschraube um die Längsachse des Innengewindes herum. Derart, dass der Befestigungsflanschabschnitt die Begrenzung des Langlochs respektive des Schlitzes auf der Rückseite des das Langloch respektive den Schlitz bildenden Montageabschnitts des Montagekörpers hintergreift, und der Verdrehsicherungsabschnitt mit der mindestens einen ersten Anschlagfläche in Einschraubrichtung der Gewindeschraube an den Begrenzungen des Langlochs respektive des Schlitzes anschlägt, zum Begrenzen der Verdrehung des Gewindeträgers im Langloch respektive im Schlitz in der bestimmungsgemässen Befestigungsorientierung.
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Vorzugsweise wird in der bestimmungsgemässen Befestigungsorientierung des Gewindeträgers im Langloch oder Schlitz die Gewindeschraube ins Innengewinde eingeschraubt bis der Befestigungsflanschabschnitt des Gewindeträgers durch die Gewindeschraube unter Druckvorspannung gegen die Rückseite des Montageabschnitts des Montagekörpers gedrückt wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird diejenige Ausführungsform des Gewindeträgers verwendet, welche die mindestens eine zweite Anschlagfläche aufweist. In der bestimmungsmässigen Befestigungsorientierung des Gewindeträgers verhindert dann die mindestens eine zweite Anschlagfläche eine Verdrehung des Gewindeträgers im Schlitz oder Langloch in einer der Einschraubverdrehrichtung entgegengesetzten Verdrehrichtung.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die Gewindeschraube insbesondere um mindestens eine viertel, insbesondere um mindestens eine halbe Umdrehung entgegen ihrer Einschraubverdrehrichtung im Innengewinde des Gewindeträgers verdreht, zum Lösen der Druckvorspannung. Sodann wird die Schraube zusammen mit dem Gewindeträger im Langloch oder im Schlitz verschoben. Anschliessend wird die Gewindeschraube wieder in Einschraubrichtung im Innengewinde des Gewindeträgers verdreht, bis der Befestigungsflanschabschnitt des Gewindeträgers wieder durch die Gewindeschraube unter Druckvorspannung gegen die Rückseite des Montageabschnitts des Montagekörpers gedrückt wird. Dabei befindet sich der Montagekörper jederzeit in seiner bestimmungsgemässen Befestigungsvorrichtung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigt:
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1a) eine perspektivische Ansicht eines ersten erfindungsgemässen Gewindeträgers,
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1b) eine Draufsicht von der Einschraubseite her auf den Gewindeträger aus 1a),
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1c) eine Seitenansicht des Gewindeträgers aus 1a),
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2a), b) und c) verschiedene Positionen einer Variante des Gewindeträgers aus 1 in einem Langloch eines Montagekörpers,
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3a) eine perspektivische Ansicht eines zweiten erfindungsgemässen Gewindeträgers,
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3b) eine Draufsicht von der Einschraubseite her einer weiteren Variante des Gewindeträgers aus 3a),
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3c) eine Seitenansicht des Gewindeträgers aus 3b), und
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4a), b) und c) verschiedene Positionen des Gewindeträgers aus 3b) und 3c) in einem Langloch eines Montagekörpers.
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Weg(e) zur Ausführung der Erfindung
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1a) zeigt einen ersten erfindungsgemässen Gewindeträger 100 mit einem Innengewinde 3 zur Aufnahme einer Gewindeschraube 5. Die Gewindeschraube 5 ist in 1 nicht abgebildet und ist nicht Teil des Gewindeträgers.
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Der Gewindeträger 100 hat einem Verdrehsicherungsabschnitt 1 und einen Befestigungsflanschabschnitt 2. Der Verdrehsicherungsabschnitt 1 und der Befestigungsflanschabschnitt 2 sind um eine Längsachse des Innengewindes 3 herum und hintereinander in bestimmungsgemässer Einschraubrichtung 111 des Innengewindes 3 angeordnet.
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Der Verdrehsicherungsabschnitt 1 und der Befestigungsflanschabschnitt 2 sind nicht rotationssymmetrisch bezüglich der Längsachse des Innengewindes 3 ausgebildet. Der Gewindeträger 100 ist derart ausgestaltet, dass er in Einschraubrichtung 111 des Innengewindes 3 mit dem Befestigungsflanschabschnitt 2 und mit dem Verdrehsicherungsabschnitt 1 in ein Langloch oder einen Schlitz in einem senkrecht zur Längsachse des Innengewindes 3 orientierten plattenförmigen Montagekörper auf der Vorderseite einführbar ist, bis der Befestigungsflanschabschnitt 2 auf der Rückseite des Montagekörpers aus dem Langloch 4 respektive dem Schlitz austritt. Sodann ist der Gewindeträger 100 durch Verdrehung um die Längsachse des Innengewindes 3 herum derartig im Langloch respektive im Schlitz positionierbar, dass der Befestigungsflanschabschnitt 2 die Begrenzung des Langlochs auf der Rückseite des Montagekörpers hintergreift, zur bestimmungsgemässen Befestigung einer Gewindeschraube 5 mit dem Gewindeträger 100 an dem Montagekörper, durch axialen Formschluss zwischen dem Befestigungsflanschabschnitt 2 und dem Montagekörper. Der Gewindeträger 100 enthält zwei Anschlagflächen 11 (anspruchsgemässe erste Anschlagflächen), welche dazu dienen im bestimmungsgemässen Montagezustand an den Begrenzungen des Langlochs respektive des Schlitzes anzuschlagen, zum Begrenzen der Verdrehung des Gewindeträgers 100 im Langloch respektive im Schlitz in Einschraubverdrehrichtung 111.
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Die zwei ersten Anschlagflächen 11 sind um 180° versetzt und um eine Längsachse des Innengewindes 3 herum angeordnet. Sie sind bezüglich der Längsachse des Innengewindes 3 punktsymmetrisch angeordnet.
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Das Innengewinde 3 des Gewindeträgers 100 weist im mittleren Bereich einen Lackauftrag auf, der dafür sorgt, dass beim Einschrauben der Gewindeschraube ins Gewinde 3 zwischen dem Gewindeträger 100 und der Gewindeschraube gezielt ein erhöhtes Reibmoment in Verdrehrichtung entsteht.
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Die zweite Anschlagfläche 11 des Verdrehsicherungsabschnitts 1 ist in der perspektivischen Ansicht in 1a) durch den Verdrehsicherungsabschnitt 1 verdeckt.
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1b) zeigt den Gewindeträger 100 von der Einschraubseite her mit den zwei Anschlagflächen 11.
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Wie zu erkennen ist, sind diese Anschlagflächen 11 so ausgebildet, dass der Gewindeträger 100 zur Positionierung in der bestimmungsgemässen Befestigungsposition ausgehend von seiner Position beim axialen Einführen in das Langloch beziehungsweise des Schlitzes um 90° verdreht werden muss.
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Wie weiter zu erkennen ist, sind die Anschlagflächen 11 senkrecht zu den Seitenflächen 21 des Befestigungsflanschabschnitts 2 angeordnet.
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1c) zeigt eine Seitenansicht des Gewindeträgers 100, wobei die gestrichelten Linien die verdeckten Umrisse des Innengewindes 3 darstellen. Die bestimmungsgemässe Einschraubrichtung 111 des Gewindeträgers 100 ist durch den Pfeil 111 angegeben.
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2a), b) und c) zeigen verschiedene Positionen einer Variante des Gewindeträgers aus 1 in einem Langloch eines Montagekörpers. Dieser Gewindeträger 100 unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen lediglich dadurch, dass die Anschlagflächen 11 nicht senkrecht zu den Seitenflächen 21 des Befestigungsflanschabschnitts 2 angeordnet sind.
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2a) zeigt den Gewindeträger 100 in der Position, in welcher er axial in Einschraubrichtung 111 des Innengewindes 3 in das Langloch 4 eingeführt wurde.
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2b) zeigt den Gewindeträger 100 in einer Zwischenposition beim Verdrehen von der in 2a) gezeigten Position in seine bestimmungsgemässe Befestigungsendposition, welche in 2c) dargestellt ist.
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Wie zu erkennen ist, sind die Anschlagflächen 11 also so ausgebildet, dass der Gewindeträger 100 zur Positionierung in der bestimmungsgemässen Befestigungsposition ausgehend von seiner Position beim axialen Einführen in das Langloch um ca. 60° verdreht werden muss, bis die Anschlagflächen 11 an den Begrenzungen 41, 42 des Langlochs 4 anschlagen und so eine weitere Verdrehung des Gewindeträger in Einschraubverdrehrichtung im Langloch 4 durch Formschluss verhindern. Wie weiter zu erkennen ist hintergreift dabei der Befestigungsflanschabschnitt 2 in der bestimmungsgemässen Befestigungsposition das Langloch 4 zu beiden Seiten, so dass der Gewindeträger in axialer Richtung formschlüssig am Montagekörper befestigt wird.
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3a) zeigt eine Darstellung wie 1a) einer weiteren Variante des erfindungsgemässen Gewindeträgers 100, welche sich von der in 1a) dargestellten lediglich dadurch unterscheidet, dass der Verdrehsicherungsabschnitt 1 zusätzliche Anschlagflächen 12 (anspruchsgemässe zweite Anschlagflächen) aufweist, welche derartig ausgebildet sind, dass sie bei bestimmungsgemäss im Langloch oder Schlitz des Montagekörpers befestigtem Gewindeträger 100 eine Verdrehung des Gewindeträgers 100 im Langloch respektive Schlitz entgegen der Einschraubverdrehrichtung durch Anschlagen an den Begrenzungen des Langlochs respektive Schlitzes formschlüssig verhindern.
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Wie zu erkennen ist, erstrecken sich die Anschlagflächen in axialer Richtung zwischen dem Befestigungsflanschabschnitt 2 und dem Einschraubende 101 des Gewindeträgers 100, wobei sich die zusätzlichen Anschlagflächen 12 ausgehend vom Befestigungsflanschabschnitt 2 in Richtung zum Einschraubende 101 weniger weit zum Einschraubende 101 hin erstrecken als die Anschlagflächen 11.
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Dabei erstrecken sich die zusätzlichen Anschlagflächen 12 in axialer Richtung zum Einschraubende 101 mindestens über einen Bereich der einem ganzen Gewindegang des Innengewindes 3 des Gewindeträgers 100 entspricht und die Anschlagflächen 11 erstrecken sich über einen Bereich der im Wesentlichen drei Gewindegängen entspricht.
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3b) und 3c) zeigen eine Draufsicht von der Einschraubseite her sowie eine Seitenansicht auf eine Variante des Gewindeträgers aus 3a), welche sich lediglich dadurch von diesem unterscheidet, dass der Gewindeträger im Bereich seines Einschraubendes 101 eine flansch- oder kragenartige Erweiterung 102 aufweist, welche ein Eintreten des Einschraubendes 101 in ein Langloch oder einem Schlitz, in welchem der Gewindeträger bestimmungsgemäss angeordnet wird, verhindert.
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Wie besonders gut in 3c) zu erkennen ist, differieren die Erstreckungen der zusätzlichen Anschlagflächen 12 und der Anschlagflächen 11 um ein Mass D von zwei Gewindegängen.
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4a), b) und c) zeigen Darstellungen wie 2a), b), c), welche sich von denen in 4 dargestellten lediglich dadurch unterscheiden, dass der Gewindeträger ein Gewindeträger gemäss der 3b) und 3c) ist. Wie zu erkennen ist, verhindert die flansch- oder kragenartige Erweiterung 102 ein axiales Eintreten des Einschraubendes des Gewindeträgers 100 in das Langloch 4.
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Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2013/0177355 A1 [0003]