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Die Erfindung betrifft ein Abschirmteil, insbesondere ein Hitzeschild mit einer Befestigungsvorrichtung zum Befestigen des Abschirmteils an einem Befestigungspartnerteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
EP 1 548 246 A2 ist ein Abschirmteil bekannt, welches eine Befestigungsvorrichtung aufweist, wobei die Befestigungsvorrichtung eine Bundhülse besitzt und die Bundhülse über Überbrückungselemente, welche mit Außenseiten des Abschirmteils zusammenwirken, mit dem Abschirmteil gekoppelt sind. Die Bundhülse ist in einer Radialrichtung bezüglich des Abschirmteils verschieblich gelagert, so dass zwischen der Bundhülse und dem Lochrand des Abschirmteils ein Spiel vorhanden ist. Ist bei einem derartigen Abschirmteil in einer Betriebssituation die Bundhülse bezüglich des Lochrandes im Bereich ihrer maximalen Verschieblichkeit innerhalb des Loches im Abschirmteil angelangt, kann es vorkommen, dass ein Lochrand des Loches im Abschirmteil mit dem Hülsenkörper kollidiert und, insbesondere wenn Vibrationen hinzukommen, unerwünschte Geräuschentwicklung auftritt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, das Abschirmteil derart weiterzubilden, dass auch bei einer maximal möglichen Verlagerung der Hülse relativ zur Lochausnehmung des Abschirmteils eine unerwünschte Geräuschbildung vermieden ist. Des Weiteren soll ein Abschirmteil mit einer Befestigungsvorrichtung für das Abschirmteil angegeben werden, die die gewünschte Geräuschreduzierung mit einfachen Mitteln realisierbar macht.
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Diese Aufgabe wird mit einem Abschirmteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein erfindungsgemäßes Abschirmteil ist insbesondere als Hitzeschild ausgebildet und weist eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen des Abschirmteils an einem Befestigungspartnerteil, z. B. einem Turboblader, einem Auspuffkrümmer oder dergleichen auf, wobei die Befestigungsvorrichtung nachfolgend aufgeführte Bestandteile aufweist:
- – eine Bundhülse mit einer Durchgangsöffnung für ein Befestigungsmittel, wobei die Bundhülse einen Hülsenkörper besitzt, von dem in einer Radialrichtung R zwei in einer Axialrichtung A zueinander beabstandete Bünde radial nach außen abgehen, wobei die Bünde in Axialrichtung A zwischen sich einen Zwischenraum begrenzen und der Hülsenkörper in einer Ausnehmung des Abschirmteils mit einem Radialspiel s relativ zu einem Lochrand der Ausnehmung des Abschirmteils angeordnet ist,
- – zumindest zwei Überbrückungselemente, welche mit radial äußeren Bereiche an gegenüberliegenden Außenseiten des Abschirmteils mittelbar oder unmittelbar anliegen und mit radial inneren Bereichen im Zwischenraum angeordnet sind und von dem Hülsenkörper durchsetzt sind
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Ein solches Abschirmteil ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass in der Radialrichtung R zwischen einem Lochrand der Ausnehmung des Abschirmteils und dem Hülsenkörper und in Axialrichtung A zwischen den Bünden zumindest ein Dämpfungselement angeordnet ist, welches das Radialspiel s des Hülsenkörpers gegenüber dem Lochrand auf ein effektives Radialspiel s' verringernd begrenzt.
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Erfindungsgemäß wird somit ein Pufferelement vorgesehen, welches derart zwischen dem Abschirmteil und der Hülse angeordnet ist, dass ein direktes radiales Aufeinanderprallen der Hülse auf den Lochrand des Abschirmteils verhindert ist. Das Dämpfungselement ist dazu eingerichtet und ausgebildet, bei einer Kollision zwischen dem Dämpfungselement und dem Lochrand des Abschirmteils oder alternativ bei einer Kollision zwischen dem Dämpfungselement und dem Hülsenkörper keine unerwünschten Geräusche zu erzeugen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist hierzu das Dämpfungselement im Vergleich zum Hülsenkörper und/oder im Vergleich zum Lochrand des Abschirmteils verformungsweicher ausgebildet ist. Insbesondere ist das Dämpfungselement im Vergleich zu demjenigen Bauteil, mit dem eine Kollision droht oder bei maximaler Verschiebung der Bundhülse gegenüber dem Abschirmteil denkbar ist, verformungsweicher ausgebildet. Das Dämpfungselement ist dabei insbesondere zumindest in einem Kontaktbereich zwischen dem Dämpfungselement und dem Abschirmteil oder in einem Kontaktbereich zwischen dem Dämpfungselement und dem Hülsenkörper gegenüber den entsprechenden Kontaktpartnerteilen verformungsweicher ausgebildet.
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Den oben genannten Maßnahmen gelingt es, das Dämpfungselement wirksam als weiches Pufferelement auszubilden, welches auch im Falle einer Kollision mit benachbartem Bauteile eine geringe oder keine Geräuschentwicklung zeigt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Dämpfungselement ein Drahtgeflecht, ein Drahtgewirr, ein Drahtgewirk, ein Drahtgewebe oder ein Drahtgestrick aus einem Metalldraht. Eine derartige Ausbildung kommt insbesondere bei einem hohen Temperaturniveau, wie es insbesondere im Bereich von Abgasanlagen vorkommen kann, in Frage.
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Alternativ zu einem Metalldraht kann das Dämpfungselement auch aus einem Kunststoffdraht ausgebildet sein, wenn dies die Temperaturbedingungen erlauben.
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Weiter alternativ kommt in Frage, dass das Dämpfungselement als Metall- oder Kunststoffschaum ausgebildet ist.
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In einer weiteren Ausführungsform umgibt das Dämpfungselement den Hülsenkörper ringartig radial spielfrei. Bei einer derartigen Ausgestaltung wird der Verbund aus Hülse, Überbrückungselementen und Dämpfungselement gemeinsam relativ zum Abschirmteil bewegt, wenn es zu einem Versatz zwischen dem Abschirmteil und der Befestigungsvorrichtung, insbesondere Aufgrund von thermischer Dehnung oder von Vibrationen kommt. Es findet somit die Relativbewegung zwischen der Bundhülse und dem Abschirmteil ausschließlich in einem Kontaktbereich zwischen dem Überbrückungselementen und den Außenseiten des Abschirmteils statt. Zudem ist von Vorteil, dass das Dämpfungselement hinsichtlich seines Außendurchmessers klein ausgebildet werden kann und somit einen relativ kleinen Materialaufwand benötigt.
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Alternativ zu vorgenannter Ausführungsform kann es auch zweckmäßig sein, dass das Dämpfungselement radial spielfrei bezüglich des Lochrandes des Abschirmteils am Lochrand des Abschirmteils angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform ist das Dämpfungselement bei einer Verlagerung der Hülse in der Radialrichtung ortsfest bezüglich des Lochrandes und damit bezüglich des Abschirmteils angeordnet. Es muss nicht zusammen mit der Hülse relativ zum Abschirmteil bewegt werden.
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Bei einer derartigen Ausführungsform kann das Dämpfungselement bereits vor der Montage der Befestigungsvorrichtung am Abschirmteil befestigt werden. Für die Montage der Befestigungseinrichtung ist dann lediglich noch erforderlich, die Überbrückungselemente und die Bundhülse zu montieren. Dies kann eine Vereinfachung im Montageprozess darstellen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Dämpfungselement derart bemessen, dass das das effektive Radialspiel s' größer oder gleich 0 mm ist. Solange das effektive Radialspiel s' größer als 0 mm ist, kann die Bundhülse relativ zum Abschirmteil nach Art eines Schiebesitzes in der Radialrichtung R verschoben werden. Je nach Einsatzzweck kann es aber auch sinnvoll sein, das effektive Radialspiel s' der Hülse relativ zum Abschirmteil mittels des Dämpfungselements auf 0 zu reduzieren. Eine Verschiebung der Bundhülse innerhalb der Ausnehmung des Abschirmteils ist damit nur unter Verformung des Dämpfungselementes möglich. Dies kann insbesondere zur Abstimmung und zur Beeinflussung der Schwingungscharakteristik des Abschirmteils zusammen mit der Befestigungsvorrichtung zweckmäßig sein.
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Zur Vermeidung von unerwünschten Klappergeräuschen aufgrund einer Relativbewegung zwischen dem Abschirmteil und der Bundhülse in der Axialrichtung A ist es zweckmäßig, dass das Dämpfungselement axial vorgespannt im Zwischenraum zwischen den Bünden, insbesondere zwischen den Überbrückungselementen angeordnet ist.
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Ein einer weiteren Ausführungsform sind die Überbrückungselemente zweckmäßiger Weise als Federlagen ausgebildet, die insbesondere aus einem Federstahlblech, und weiter bevorzugt als Stanzbiege- oder Stanzziehteile ausgebildet sind.
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Weiterhin ist es zweckmäßig, die Bundhülse gegebenenfalls einteilig aus einem Hülsenkörper und einstückig vom Hülsenkörper abgehenden Bünden auszubilden. Alternativ zur vorgenannten Ausführung ist es aber auch zweckmäßig, die Bundhülse aus einem ersten Teil und einem zweiten Teil zu bilden, wobei das erste Teil den Hülsenkörper und einen der Bünde einstückig ausbildet und das zweite Teil scheibenförmig ist und den zweiten Bund der Bundhülse ausbildet.
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Im Folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
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1: eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abschirmteils, stark schematisiert in einem Querschnitt durch eine Befestigungsvorrichtung des Abschirmteils.
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2: eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abschirmteils, stark schematisiert in einem Querschnitt durch eine Befestigungsvorrichtung des Abschirmteils.
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Die Ausführungsformen gemäß der 1 und 2 sind Schnittdarstellungen, in denen nachfolgend Maße bestimmter Bauteile als Durchmesser angegeben sind. Durch diese Angabe ist die Erfindung keineswegs auf in einer Draufsicht kreisrunde Bauteile mit einem in jeder Radialrichtung gleichen Durchmesser beschränkt. Vielmehr können die Raumformen in einer anderen als der zeichnerisch dargestellten Schnittebene abweichen.
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Ein erfindungsgemäßes Abschirmteil 1 ist als flächige Blechlage, z. B. aus einem Aluminiumblech oder einem Stahlblech ausgebildet. Das Abschirmteil 1 kann dabei in üblicher Art und Weise ein oder mehrlagig ausgebildet sein. Es kann zudem nichtmetallische Dämmlagen aufweisen, um beispielsweise eine akustische Dämmung gewährleisten zu können. Derartige Abschirmteile kommen beispielsweise zur Abschirmung von Wärme, die von heißen Bauteilen, z. B. Turboladern, Abgasanlagen, Abgaskrümmern oder dergleichen im Kraftfahrzeugbau zum Einsatz. Hauptzweck derartiger Abschirmteile ist es, wärmeempfindliche Bauteile von Wärme, die von einem heißen Bauteil abgestrahlt wird, abzuschirmen. Gleichwohl kommen üblicherweise Abschirmteilen 1, wo sie im Kraftfahrzeugbau verwendet werden, auch geräuschdämmende Funktionen zu.
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Solche Abschirmteile 1 können sowohl direkt an dem wärmeabstrahlenden Bauteil, z. B. am Abgaskrümmer, oder am Turbolader befestigt sein. Gleichwohl ist es auch möglich derartige Abschirmteile an den zu schützenden Bauteilen zu befestigen. Insbesondere ist es oftmals zweckmäßig, derartige Abschirmteile 2 an Karosseriebauteilen zu befestigen. Im Allgemeinen wird daher im Folgenden ein Bauteil, an dem das Abschirmteil 1 zu befestigen ist, als Befestigungspartnerteil 2 bezeichnet. Das Befestigungspartnerteil 2 besitzt beispielsweise ein Gewinde 3, in das eine Schraube (nicht gezeigt) als Befestigungsmittel wirkend eindrehbar ist.
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Das Abschirmteil 1 besitzt zur Befestigung am Befestigungspartnerteil 2 eine Befestigungsvorrichtung 4. Die Befestigungsvorrichtung 4 besitzt eine Bundhülse 5 mit einer Durchgangsöffnung 6, durch die ein Verbindungsmittel, z. B. eine Schraube (nicht gezeigt), durchsteckbar ist. Im eingebauten Zustand des Abschirmteils 1 kommt die Bundhülse 5 üblicherweise am Befestigungspartnerteil 2 zur Anlage und wird dort befestigt. Die Bundhülse 5 besitzt einen Hülsenkörper 7, der beispielsweise rotationsymmetrisch um eine Mittelachse M ausgebildet ist. Der Hülsenkörper 7 besitzt einen Außendurchmesser DH. Vom Hülsenkörper 7 gehen, in einer Axialrichtung A beabstandet, ein erster Bund 8 und ein zweiter Bund 9 in einer Radialrichtung R radial nach außen ab. Ein axialer Abstand zwischen dem ersten Bund 8 und dem zweiten Bund 9 ist mit a bezeichnet.
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Zur Herstellung einer Wirkverbindung zwischen der Bundhülse 5 und dem Abschirmteil 1 ist ein Überbrückungselement 10 vorgesehen. Das Überbrückungselement 10 ist in den dargestellten Ausführungsbeispielen gemäß 1 und 2 aus zwei Federlagen, einer ersten Federlage 10a und einer zweiten Federlage 10b, gebildet. Sowohl die erste Federlage 10a als auch die zweite Federlage 10b besitzen einen radial äußeren Bereich 11. Im radial äußeren Bereich 11 ist die erste Federlage 10a gegen eine erste Außenseite 12a des Abschirmteils gesetzt. Die zweite Federlage 10b ist in ihrem radial äußeren Bereich 11 gegen eine zur ersten Außenseite 12a gegenüberliegenden Außenseite 12b des Abschirmteils gesetzt.
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Mit dem Überbrückungselement 10, bestehend aus der ersten Federlage 10a und der zweiten Federlage 10b, ist die Bundhülse 5 in einer Ausnehmung 13 des Abschirmteils 1 gehalten. Die Ausnehmung 13 ist beispielsweise ein kreisrundes Loch und besitzt einen Durchmesser D. Die Ausnehmung 13 besitzt einen Lochrand 14. Radial außerhalb des Lochrandes 14 schließt sich ein Umgebungsbereich 15 des Lochrandes 14 an. Innerhalb des Umgebungsbereichs 15 sind die Federlagen 10a und 10b in einer Radialrichtung R gegenüber dem Abschirmteil 1 unter Überwindung von Reibkräften zwischen dem radial äußeren Bereich 11 der Federlagen 10a, 10b und den Außenseiten 12a, 12b in Radialrichtung R verschieblich gelagert. Dabei ist der Umgebungsbereich 15 in seiner Erstreckung in Radialrichtung R derart ausreichend bemessen, dass eine benötigte Verschieblichkeit der Befestigungsvorrichtung 4 relativ zum Abschirmteil 1 in ausreichendem Maße gewährleistet ist.
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Die erste Federlage 10a und die zweite Federlage 10b, also das Überbrückungselement 10, besitzen zudem einen radial inneren Bereich 16. Die Federlagen 10a, 10b befinden sich mit ihrem radial inneren Bereich 16 innerhalb eines Zwischenraums 17, welcher in Axialrichtung A durch den ersten Bund 8 und dem zweiten Bund 9 begrenzt ist. In Radialrichtung R ist der Zwischenraum 17 radial innenliegend durch den Hülsenkörper 7 begrenzt. In Radialrichtung R nach außen ist der Zwischenraum 17 nicht durch Bestandteile der Bundhülse 5 begrenzt. Der Zwischenraum 17 endet radial außen zweckmäßigerweise an radial äußeren Stirnkanten 8b, 9b der Bünde 8, 9. Die radial inneren Bereiche 16 der Federlagen 10a und 10b sind insbesondere in Axialrichtung A federnd vorgespannt gegen Innenseiten 8a, 9a des ersten Bundes 8 und zweiten Bundes 9 gesetzt.
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Die Federlagen 10a, 10b, also in ihrer Gesamtheit das Überbrückungselement 10, sind radial spielfrei oder mit geringem Radialspiel den Hülsenkörper 7 umgebend angeordnet. Unter geringem Spiel ist in diesem Fall ein Spiel von wenigen Hundertstel oder einigen wenigen Zehntel Millimeter zu verstehen, welches aus fertigungstechnischen Gründen vorzusehen ist, um ein leichtes, aufsteckendes Fügen der Federlagen 10a, 10b auf dem Hülsenkörper 7 zu gewährleisten. Das Spiel ist derart gewählt, dass eine lockere Spielpassung aber keine wesentliche Relativbewegung zwischen dem Hülsenkörper 7 und dem Überbrückungselement möglich ist. Die radiale Verschieblichkeit der Bundhülse 5 gegenüber dem Abschirmteil 1 wird – wie oben bereits erläutert – durch Vorsehen eines gleitenden Schiebesitzes und der Überwindung von Reibungskräften im Bereich des radial äußeren Bereichs 11 des Überbrückungselements 10, d. h. der Federlagen 10a, 10b bereitgestellt, welche sich im radial äußeren Bereich 11 in Radialrichtung R gegenüber dem Abschirmteil 1, insbesondere dessen Außenseiten 12a, 12b, radial verschieben lassen.
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Mit der vorgeschriebenen Anordnung ist die Befestigungsvorrichtung 4 relativ zum Abschirmteil 1 befestigt gehalten.
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In der vorbeschriebenen Anordnung besteht ein theoretische Radialspiel s zwischen dem Hülsenkörper 7 und dem Lochrand 14, welches sich aus den Durchmessern D und DH zu s = D – DH ergibt.
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Zur Verminderung dieses theoretisch möglichen Radialspieles s sitzt erfindungsgemäß im Zwischenraum 17 ein Dämpfungselement 18, welches in der Ausführungsform gemäß 1 spielfrei oder nahezu spielfrei am Hülsenkörper 7 anliegt. Das Dämpfungselement 18 besitzt einen Außendurchmesser DA, welcher im Ausführungsbeispiel gemäß 1 kleiner ist als der Durchmesser D der Ausnehmung 13. Das Dämpfungselement 18 ist aufgrund seines spielfreien oder nahezu spielfreien Radialsitzes gegenüber dem Hülsenkörper 7 mit der Bundhülse 5 in Radialrichtung R mitbewegbar ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel gemäß 1 bilden somit die Bundhülse 5, die erste Federlage 10a, die zweite Federlage 10b, also das Überbrückungselement 10 und das Dämpfungselement 18, welche jeweils zueinander bis auf ein unvermeidliches Montagespiel in Radialrichtung R nicht zueinander beweglich sind, die Befestigungsvorrichtung 4, welche als Ganzes gegenüber dem Abschirmteil 1 in Radialrichtung R verschieblich gehalten ist, wobei die Relativbewegung zwischen dem radial äußeren Bereich 11 der Federlagen 10a, 10b und den Außenseiten 12a, 12b des Abschirmteils stattfindet.
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Durch das Vorsehen des Dämpfungselements 18 mit seinem Außendurchmesser DA wird das theoretische Radialspiel s auf ein effektives Radialspiel s' verringert, wobei sich das effektive Radialspiel s' zu s' = D – DA ergibt. Der Außendurchmesser DA ist dabei zum Durchmesser D derart gewählt, dass ein Schiebesitz der Befestigungsvorrichtung 4 innerhalb des Spieles s' ausreichend groß bemessen ist, damit im Betrieb auftretende, relative Bewegungen zwischen dem Abschirmteil 1 und der Befestigungsvorrichtung 4, die am Befestigungspartnerteil 2 ortsfest festgelegt ist, ausgeglichen werden können. Derartige Verschiebungen können beispielsweise durch Wärmeausdehnungen des Abschirmteils 1 auftreten, da das Abschirmteil 1 üblicherweise durch mehrere Befestigungsvorrichtungen am Befestigungspartnerteil 2 befestigt ist. Durch Aufheizen und Abkühlen des Abschirmteils 1 entstehen Wärmedehnungen, die im Schiebesitz zwischen der Befestigungsvorrichtung 4 gemäß der Erfindung und dem Abschirmteil 1 ausgeglichen werden können.
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Das Dämpfungselement 18 unterscheidet sich gegenüber den übrigen Bauteilen (Bundhülse 5, Überbrückungselement 10 und Abschirmteil 1) im Wesentlichen dadurch, dass es gegenüber den genannten Bauteilen, insbesondere zumindest in einem Kontaktbereich 20, welcher mit dem Lochrand 14 bei einer maximal möglichen Verschiebung der Befestigungsvorrichtung 4 gegenüber dem Abschirmteil 1 in Kontakt gelangen kann, verformungsweicher ausgebildet ist. Durch das Vorsehen eines solchen, gegenüber einem möglichen Kontaktbauteil verformungsweicheren Dämpfungselements 18 gelingt es, im Kontaktfall einen Aufprall oder eine Kontaktierung des Dämpfungselements 18 mit dem Lochrand des Abschirmteils 1 (Ausführungsbeispiel gemäß 1) hinsichtlich eines Auftreffgeräusches deutlich leiser oder lautlos zu gestalten. Das Dämpfungselement 18 wirkt dabei als geräuschdämpfendes Pufferelement.
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Zweckmäßiger Weise ist das Dämpfungselement 18 aus einem Drahtgebilde, insbesondere einem Stahldrahtgebilde, beispielsweise einem Drahtgeflecht, einem Drahtgewirr, einem Drahtgewebe, einem Drahtgestrick oder einem Drahtgewirke ausgebildet. Bei einem derartig ausgebildeten Dämpfungselement 18 ist zwar der Werkstoff des Drahtes, beispielsweise eines Stahldrahtes selbst nicht unbedingt verformungsweicher als ein Bauteil wie z. B. das Abschirmteil 1, jedoch ist durch eine lockere oder gelockerte Anordnung des Drahtes in Form eines verpressten Drahtgeflechts, Drahtgewirrs oder Drahtgewebes sowie gegebenenfalls eines Drahtgestricks oder eines Drahtgewirkes das Dämpfungselement 18 als Gesamtkörper gesehen verformungsweicher ausgebildet als beispielsweise das Abschirmteil 1, mit dessen Lochrand 14 das Dämpfungselement 18 in einer Extremlage in Kontakt kommen kann. Insoweit ist der Begriff "verformungsweicher" dahingehend zu verstehen, dass zumindest in dem genannten Kontaktbereich 20 das Dämpfungselement 18 derart ausgebildet ist, dass es als Gesamtkörper zumindest im Kontaktbereich 20 nachgiebiger, d. h. verformungsweicher ausgebildet ist als ein Partnerteil, beispielsweise das Abschirmteil 1, mit welchem es im Kontaktbereich 20 in Kontakt gerät.
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Alternativ zu oben beschriebener Ausbildungsform als Drahtgebilde kann das Dämpfungselement 18 sinnvoller Weise auch aus einem Metallschaum gebildet sein. In Bereichen mit niedrigerer Temperaturbelastung des Abschirmteils 1 kann es gegebenenfalls auch zweckmäßig sein, das Dämpfungselement 18 aus einem Kunststoffdrahtgebilde, einem Kunststofffasergebilde oder einem Kunststoffschaum auszubilden.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist das effektive Radialspiel s' größer als 0 mm ausgebildet, so dass die Befestigungsvorrichtung 4 gegenüber dem Abschirmteil 1 über einen Schiebesitz innerhalb des effektiven Radialspiels s' verfügt.
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Sofern bei einem erfindungsgemäßen Abschirmteil eine oder mehrere Befestigungsvorrichtungen 4 keinen Schiebesitz gegenüber dem Abschirmteil 1 benötigen, so kann der Außendurchmesser DA des Dämpfungselements 18 auch derart gewählt werden, dass er gleich ist mit dem Außendurchmesser D der Ausnehmung 13 im Abschirmteil 1. Hierdurch ergibt sich ein spielfreier oder nahezu spielfreier Sitz der Befestigungsvorrichtung 4 innerhalb der Ausnehmung 13 des Abschirmteils 1. Das Dämpfungselement 18 wirkt dabei aufgrund seiner Ausgestaltung als dämpfendes Drahtgebilde oder aufgrund seiner Ausgestaltung als dämpfendes Schaumgebilde geräuschdämpfend, wenn beispielsweise aufgrund von Radialschwingungen des Abschirmteils 1 ein klopfender Kontakt zwischen dem Lochrand der Ausnehmung 13 und dem Kontaktbereich 20 im Betrieb des Abschirmteils entstehen würde.
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In Axialrichtung A kann das Dämpfungselement 18 auch vorgespannt im Zwischenraum 17 sitzen und somit die Federlagen 10a, 10b in deren radial inneren Bereich unterstützend gegen die Innenseiten 8a, 9a der Bünde 8, 9 drücken. Das Dämpfungselement 18 kann somit in einfacher Art und Weise durch dessen Anordnung im Zwischenraum 17 auch eine wirksame axiale Vorspannung des Überbrückungselements 10 bezüglich der Bundhülse 5 sicherstellen und als Abstandshalter wirken.
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Die Bundhülse 5 ist im Ausführungsbeispiel gemäß 1 aus einem ersten Teil 5a und einem zweiten, scheibenförmigen Bauteil 5b gebildet. Das erste Teil 5a bildet den Hülsenkörper 7 und den zweiten Bund 9. Das scheibenförmige zweite Teil 5b bilden den ersten Bund 8 und ist in bekannter Art und Weise mit dem ersten Teil 5a verbunden.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, die Bundhülse 5 einteilig auszubilden oder aus mehr als zwei Teilen auszubilden.
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Beim erfindungsgemäßen Abschirmteil 1 aufweisend die Befestigungsvorrichtung 4 ist von besonderem Vorteil, dass das Dämpfungselement 18 in einem geschlossenen Raum sitzt, so dass eine Verschmutzung oder ein Eintrag anderweitiger Verunreinigungen in Poren des Dämpfungselements, wenn es beispielsweise als ein Drahtgebilde oder als Schaumgebilde ausgebildet ist, verhindert ist.
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Der Raum, in dem das Dämpfungselement verschmutzungssicher sitzt, ist in Axialrichtung A durch die Federlagen 10a, 10b begrenzt. Radial innen ist dieser Raum durch den Hülsenkörper 7 begrenzt. Radial außen ist der Raum durch die erste Federlage 10a, die zweite Federlage 10b und den Lochrand 14 des Abschirmteils 1 begrenzt. Hierfür ist es besonders zweckmäßig, die Federlagen 10a, 10b als in einer Umfangsrichtung U geschlossene, im Wesentlichen in einer Draufsicht scheibenförmige Elemente auszubilden. Die Federlagen 10a, 10b sind in besonders bevorzugter Weise aus einem Edelstahl, insbesondere einem Federstahl gebildet und weisen bevorzugt eine dünne Wandstärke, insbesondere im Bereich zwischen 0,2 mm und 0,5 mm auf.
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Im Folgenden wird anhand der 2 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abschirmteils 1 erläutert. Die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abschirmteils 1 weist einen ähnlichen Grundaufbau auf, wie die vorbeschriebene erste Ausführungsform gemäß 1, so dass gleich Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen werden. Mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Unterschiede gelten die Aussagen, die zur Ausführungsform gemäß 1 gemacht wurden auch für die Ausführungsform gemäß 2.
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Ein wesentlicher Unterschied der Ausführungsform gemäß 2 gegenüber der Ausführungsform gemäß 1 ist, dass das Dämpfungselement 18 einen Außendurchmesser DA aufweist, der dem Durchmesser D der Ausnehmung 13 im Abschirmteil 1 entspricht, so dass das Dämpfungselement 18 spielfrei oder nahezu spielfrei oder in der Radialrichtung R vorgespannt in der Ausnehmung 13 sitzt.
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Um einen Schiebesitz der Bundhülse 5 gegenüber der Ausnehmung 13 des Abschirmteils 1 zur Verfügung zu stellen, besitzt das Dämpfungselement 18 einen Innendurchmesser DI, der größer ist als der Außendurchmesser DH des Hülsenkörpers 7. Somit ist das effektive Radialspiel s' in der Ausführungsform gemäß 2 zwischen dem Dämpfungselement 18 und dem Hülsenkörper 7 gebildet und ergibt zu s' = DI – DH.
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Die Bundhülse 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel zusammen mit dem den Hülsenkörper 7 spielfrei oder nahezu spielfrei umgebenden Überbrückungselement 10, bestehend aus der ersten Federlage 10a und der zweiten Federlage 10b gegenüber dem Dämpfungselement 18 innerhalb des effektiven Radialspiels s' verschieblich angeordnet. Das Dämpfungselement 18 sitzt radial fest in der Ausnehmung 13 des Abschirmteils 1, so dass die Federlagen 10a, 10b in Radialrichtung R am Dämpfungselement 18 anliegen und radial bezüglich des Dämpfungselements 18 verschieblich sind. Bei dieser Ausführungsform findet somit bei einer relativen Lageänderung der Bundhülse 5 relativ zum Abschirmteil 1 ein Gleitkontakt zwischen den Federlagen 10a, 10b und dem Dämpfungselement 18 und zwischen dem radial äußeren Bereich 11 der Federlagen 10a, 10b und dem Abschirmteil 1 bzw. dessen Außenseiten 12a, 12b statt.
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Bei dieser Ausführungsform ist von Vorteil, dass sich der Kontaktbereich 20 des Dämpfungselements 18 über nahezu die gesamte axiale Höhe a des Zwischenraums 17 erstreckt. Der Kontaktbereich 20 wirkt im Falle einer maximalen Verschiebung der Bundhülse 5 in Radialrichtung R mit einer Außenseite 21 der Bundhülse 5, respektive des Hülsenkörpers 7 zusammen.
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Obwohl die vorbeschriebenen Ausführungsformen gemäß 1 und 2, die als Schnittdarstellungen abgebildet sind, für den Fall von kreisrunden Ausnehmungen 13 und kreisrunden Außen-/Innendurchmessern DA, DI, D beschrieben sind, liegt es selbstverständlich im Bereich der Erfindung, beispielsweise die Ausnehmung 13 in einer bestimmten Radialrichtung R als Langloch auszubilden, so dass das effektive Radialspiel s' in dieser Richtung gegebenenfalls größer ist als in einer anderen Radialrichtung R. Auch kann es gegebenenfalls zweckmäßig sein, den Durchmesser DA nicht über die gesamte Umfangsrichtung U konstant zu halten. Der Außendurchmesser DA des Dämpfungselements 18 kann in einer anderen Radialrichtung R als der in der Schnittdarstellung gemäß 1 und 2 gezeigten Radialrichtung R einen anderen Wert besitzen. So kann z. B. durch geeignete Wahl der Durchmesser D, DA bzw. D und DI die Befestigungsvorrichtung 4 in einer Radialrichtung R spielfrei im Abschirmteil 1 gehalten sein und in einer anderen Radialrichtung R ein effektives Radialspiel s' > 0 besitzen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abschirmteil
- 2
- Befestigungspartnerteil
- 3
- Gewinde
- 4
- Befestigungsvorrichtung
- 5
- Bundhülse
- 5a
- erstes scheibenförmiges Bauteil
- 5b
- zweites scheibenförmiges Bauteil
- 6
- Durchgangsöffnung
- 7
- Hülsenkörper
- 8
- erster Bund
- 8a
- erste Innenseite
- 8b
- Stirnkante des Bundes 8
- 9
- zweiter Bund
- 9a
- zweite Innenseite
- 9b
- Stirnkante des Bundes 9
- 10
- Überbrückungselement
- 10a
- erste Federlage
- 10b
- zweite Federlage
- 11
- radial äußerer Bereich
- 12
- Außenseiten
- 12a
- erste Außenseite
- 12b
- zweite Außenseite
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Lochrand
- 15
- Umgebungsbereich
- 16
- radial innerer Bereich
- 17
- Zwischenraum
- 18
- Dämpfungselement
- 20
- Kontaktbereich
- 21
- Außenseite
- A
- Axialrichtung
- a
- axialer Abstand
- D
- Durchmesser
- DH, DA
- Außendurchmesser
- DI
- Innendurchmesser
- M
- Mittelachse
- R
- Radialrichtung
- s
- Radialspiel
- s'
- effektives Radialspiel
- U
- Umfangsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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