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Technisches Gebiet
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Das technische Gebiet bezieht sich im Allgemeinen auf Fahrzeugsicherheitssysteme und bezieht sich insbesondere auf Systeme und Verfahren für eine Warnung eines Fahrzeugs auf einer Überholspur vor einer Annäherung von hinten.
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Hintergrund
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Viele Rechtsprechungen ordnen Straßen Straßenklassifizierungen und kodifizierte Regeln zu, welche mit den Straßenklassifizierungen assoziiert sind, in dem Bestreben ein sicheres Fahren auf der Straße sicherzustellen. Ein Beispiel einer Klassifizierung einer Straße ist eine mehrspurige Autobahn und ein Beispiel einer kodifizierten Regel, welche in Rechtsprechungen mit einer mehrspurigen Autobahn assoziiert ist, fordert von Fahrern, auf der rechten Seite der Straße zu fahren, mit der Forderung, außer zum Überholen eines anderen Fahrzeugs, rechts zu bleiben,.
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Mehrspurige Autobahnen oder Schnellstraßen werden im Allgemeinen derart ausgelegt, dass sie Hochgeschwindigkeitsverkehr unterstützen. Mit wenigen Ausnahmen ist die äußerst linke Fahrbahn einer mehrspurigen Autobahn für ein Überholen reserviert (die "Überholspur"). Ein Host-Fahrzeug, welches aus anderen Gründen als dem Überholen eines Fahrzeugs auf einer Überholspur einer mehrspurigen Autobahn fährt, kann für die Fahrzeuge, welche sich von hinten nähern, problematisch sein. Aus diesem Grund bestrafen viele Rechtsprechungen Fahrer für ein Fahren auf der Überholspur, wenn ein derartiges Fahren den Verkehr, welcher sich dem Host-Fahrzeug von hinten nähert, behindert, und der Fahrer das Host-Fahrzeug sicher von der Überholspur bewegen könnte (in Rechtsprechungen, in denen die Fahrer aufgefordert sind, auf der linken Seite der Straße zu fahren, ist typischerweise die äußerst rechte Fahrspur die Überholspur, und die gleichen Beobachtungen können dazu gemacht werden). Deshalb ist es wünschenswert einen Fahrer, welcher auf einer Überholspur einer Hochgeschwindigkeitsstraße fährt, zu warnen, dass sich ein Fahrzeug von hinten nähert.
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Dementsprechend sind ein Verfahren und ein System zum Warnen eines Fahrers auf der Überholspur vor einer Annäherung eines Fahrzeugs von hinten wünschenswert. Das gewünschte Verfahren und das System werden eingeschaltet, wenn das Host-Fahrzeug sich auf einer Überholspur einer mehrspurigen Autobahn befindet, und bei oder über einer damit verbundenen vorbestimmten Geschwindigkeit fährt. Das gewünschte Verfahren und das System lösen eine leicht verständliche Warnung des Fahrers aus. Das gewünschte Verfahren und das System akzeptieren weiter Nutzereingaben für eine Kundenspezifizierung, ein Ein-/Ausschalten des Systems und ein Abschalten einer Warnung. Darüber hinaus werden andere wünschenswerte Merkmale und Charakteristiken der vorliegenden Erfindung aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung und den anhängenden Ansprüchen, zusammen mit den begleitenden Zeichnungen und dem vorhergehenden technischen Gebiet und dem Hintergrund gesehen, deutlich.
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Zusammenfassung
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Diese Zusammenfassung wird bereitgestellt, um eine Auswahl von Konzepten in vereinfachter Form einzuführen, welche unten in dem detaillierten Beschreibungsabschnitt weiter beschrieben werden. Diese Zusammenfassung beabsichtigt weder Schlüsselmerkmale oder wesentliche Merkmale des beanspruchten Gegenstandes zu identifizieren, noch ist es beabsichtigt, als dazu benutzt zu werden, den Schutzumfang des beanspruchten Gegenstandes zu bestimmen.
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Dementsprechend wird ein Verfahren zum Gebrauch in einem Fahrzeugsicherheitssystem für ein Host-Fahrzeug bereitgestellt. Das Verfahren umfasst: Verarbeiten der Host-Fahrzeugposition und der Host-Fahrzeugbewegung, um zu bestimmen, wenn das Host-Fahrzeug bewegt wird; Verarbeiten von Informationen eines vorwärts schauenden Kamerasystems, welches mit dem Host-Fahrzeug gekoppelt und derart konfiguriert ist, dass es ein erstes Fahrzeug in einem Bereich vor dem Host-Fahrzeug erfasst; und Verarbeiten von Informationen von Sensoren, welche derart konfiguriert sind, dass sie ein zweites Fahrzeug in einem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug erfassen. Wenn das Host-Fahrzeug bewegt wird und das erste Fahrzeug nicht in einem Bereich vor dem Host-Fahrzeug erfasst wird, wird eine Warnung ausgelöst, wenn das zweite Fahrzeug in einem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug erfasst wird.
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Es wird auch ein Fahrzeugsicherheitssystem für ein Host-Fahrzeug bereitgestellt. Das System umfasst: ein vorwärts schauendes Kamerasystem, welches derart konfiguriert ist, dass es ein erstes Fahrzeug in einem Bereich vor dem Host-Fahrzeug erfasst; ein Sensorsystem, welches derart konfiguriert ist, dass es ein zweites Fahrzeug in einem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug erfasst; eine Quelle von Ortsinformationen; und einen Prozessor, welcher mit dem vorwärts schauenden Kamerasystem, dem Sensorsystem und der Quelle der Ortsinformationen gekoppelt ist. Der Prozessor ist konfiguriert zum (i) Empfangen einer Host-Fahrzeugposition und einer Host-Fahrzeugbewegung, (ii) Bestimmen, ob sich das Host-Fahrzeug auf einer Überholspur befindet, und (iii) Auslösen einer Warnung, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind: (a) das Host-Fahrzeug ist auf einer Überholspur, (b) das erste Fahrzeug wird nicht in dem Bereich vor dem Host-Fahrzeug erfasst, und (c) das zweite Fahrzeug wird in einem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug erfasst.
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Ein vollständigeres Verständnis des Gegenstandes kann aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung, zusammen mit den begleitenden Zeichnungen, abgeleitet werden, wobei gleiche Bezugsnummern gleiche Elemente bezeichnen, und:
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1 eine vereinfachte Systemzeichnung ist, welche gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel ein Host-Fahrzeug zeigt;
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2 ein Blockdiagramm ist, welches ein Warnsystem für Annäherung eines Fahrzeugs von hinten gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel zeigt;
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3 ein Flussdiagramm ist, welches Schritte eines Warnprozesses für Annäherung eines Fahrzeugs von hinten gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel beschreibt;
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4 eine Fortsetzung des Flussdiagramms der 3 ist; und
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5 eine Darstellung eines Abschnittes einer vorwärts gerichteten Ansicht auf ein Armaturenbrett innerhalb eines Host-Fahrzeugs ist, welches verschiedene Warnoptionen, welche durch die exemplarische Ausführungsform bereitgestellt werden, zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
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Die folgende detaillierte Beschreibung ist nur exemplarischer Natur und es ist nicht beabsichtigt, die Ausführungsformen des Gegenstands oder die Anwendung und den Gebrauch derartiger Ausführungsformen zu begrenzen. Wie hierin verwendet bedeutet das Wort "exemplarisch", "als ein Beispiel eines Augenblicks oder einer Darstellung zu dienen". Irgendwelche Ausführungsformen, welche hierin beschrieben werden, sind exemplarisch und sind nicht notwendigerweise als bevorzugt oder vorteilhaft gegenüber anderen Ausführungsformen konstruiert. Darüber hinaus besteht keine Absicht, an eine beliebige ausgedrückte oder implizierte Theorie, welche in dem vorhergehenden technischen Gebiet, dem Hintergrund, der kurzen Zusammenfassung oder in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung dargestellt wird, gebunden zu sein.
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Verfahren und Technologien können hierin in Ausdrücken von funktionellen und/oder logischen Blockkomponenten mit Bezug auf symbolische Darstellungen der Vorgänge, Verarbeitungsaufgaben und Funktionen beschrieben werden, welche durch verschiedene Computerkomponenten oder Geräte ausgeführt werden können. Manchmal können derartige Vorgänge, Verarbeitungsaufgaben und Funktionen, welche auf einem Computer ausgeführt werden als computerisiert, software-implementiert oder computerimplementiert bezeichnet werden. In der Praxis können ein oder mehrere Prozessorgeräte die beschriebenen Vorgänge, Aufgaben und Funktionen durch Verarbeiten elektrischer Signale, welche Datenbits auf Speicherorten in dem Systemspeicher darstellen, sowie mittels anderer Verarbeitungssignale ausführen. Die Speicherorte, an denen Datenbits aufbewahrt werden, sind physikalische Orte, welche besondere elektrische, magnetische, optische oder organische Eigenschaften, welche den Datenbits entsprechen, aufweisen. Es ist ersichtlich, dass die verschiedenen Blockkomponenten, welche in den Figuren gezeigt werden, durch eine Anzahl von Hardware, Software und/oder Firmenware-Komponenten realisiert werden können, welche derart konfiguriert sind, dass sie die spezifischen Funktionen ausführen. Zum Beispiel kann eine Ausführungsform eines Systems oder eine Komponente verschiedene integrierte Schaltkreiskomponenten verwenden, z.B. Speicherelemente, digitale Signalverarbeitungselemente, logische Elemente, Lookup-Tabellen und dergleichen, welche eine Vielfalt von Funktionen unter Steuerung von einem oder mehreren Mikroprozessoren oder anderen Steuergeräten ausführen.
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Die folgende Beschreibung kann sich auf Elemente oder Knoten oder Merkmale, welche miteinander "gekoppelt sind" beziehen. Wie hiernach verwendet, außer ausdrücklich in anderer Weise angegeben, bedeutet "gekoppelt", dass ein Element / Knoten / Merkmal direkt oder indirekt mit (oder in direkter oder indirekter Kommunikation mit) einem anderen Element / Knoten / Merkmal verbunden sind und nicht notwendigerweise mechanisch verbunden sind. Somit können, obwohl die Zeichnungen eine exemplarische Anordnung von Elementen zeigen, zusätzliche dazwischen liegende Elemente, Geräte, Merkmale oder Komponenten In einem Ausführungsbeispiel des gezeigten Gegenstands vorhanden sein. Zusätzlich können bestimmte Terminologien auch in der folgenden Beschreibung nur zum Zweck der Referenz verwendet werden und nicht beabsichtigen begrenzend zu wirken.
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1 ist eine vereinfachte Systemzeichnung 100, welche ein Host-Fahrzeug 102 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel zeigt. Das Warnsystem 104 vor einer Annäherung eines Fahrzeugs von hinten ist in dem Host-Fahrzeug 102 installiert. In dem exemplarischen Ausführungsbeispiel ist ein vorwärts schauendes Kamerasystem 106 auf dem Host-Fahrzeug 102 angeordnet, welches derart konfiguriert ist, dass es einen Bereich 118 vor dem Host-Fahrzeug 102 überwacht, und ein Sensorsystem 108 ist im hinteren Bereich des Host-Fahrzeugs 102 angeordnet und derart konfiguriert, dass es einen Bereich 110 hinter dem Host-Fahrzeug 102 überwacht. Eine drahtlose Signalquelle 112 steht in operativer Kommunikation mit dem Warnsystem 104 des hinteren Bereichs des Host-Fahrzeugs 102. Das Fahrzeug 120 (hiernach als erstes Fahrzeug gekennzeichnet) ist in der Region 118 vor dem Host-Fahrzeug 102 angeordnet und das Fahrzeugs 116 (auf das hiernach als zweites Fahrzeug Bezug genommen wird) wird in dem Bereich 110 hinter dem Host-Fahrzeug 102 dargestellt. In dieser exemplarischen Ausführungsform bezieht sich "ein Fahrzeug vorne" auf ein Fahrzeug auf der gleichen Fahrspur wie das Host-Fahrzeug 102.
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2 ist ein Blockdiagramm 200, welches ein Warnsystem 104 für Annäherung eines Fahrzeugs von hinten gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel zeigt. In einer vorteilhaften Weise ist das Warnsystem 104 für Annäherung eines Fahrzeugs von hinten operativ mit den bestehenden Systemen des Host-Fahrzeugs 102 gekoppelt, wie einem vorwärts schauenden Kamerasystem 106, einem Sensorsystem 108, einem Nutzereingabegerät 202, einem Anzeigegerät 204, einem Fahrzeugmanagementsystem 206 und einer optionalen Datenbank 208. Das Warnsystem 104 für Annäherung eines Fahrzeugs von hinten kann auch mit einem Audiogerät 210 und einer Fahrzeughardware 212 gekoppelt sein. Das Warnsystem 104 für Annäherung eines Fahrzeugs von hinten umfasst mindestens einen Prozessor 214, einen Speicher 216 und einen drahtlosen Transceiver 218.
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Während des Betriebs empfängt und verarbeitet das Warnsystem 104 für Annäherung eines Fahrzeugs von hinten Daten von dem drahtlosen Transceiver 218, dem Kamerasystem 106, dem Sensorsystem 108 und dem Fahrzeugmanagementsystem 206. Diese Systeme werden in Verbindung mit den exemplarischen Ausführungsformen in größerem Detail unten beschrieben.
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Der drahtlose Transceiver 218 seinerseits kann kontinuierliche Ortsinformationen empfangen, wie die Host-Fahrzeugposition, in Form von Global Positioning (GPS) Daten, hochauflösenden Kartendaten, rechtsprechungsrelevante Straßeninformationen und dergleichen, von Quellen wie den drahtlosen Signalquellen 112. Die Ortsinformationen werden allgemein über drahtlose Signale erhalten, aber können auch, mindestens teilweise, von optionalen Datenbasen 208 erhalten werden. Hochauflösende Karten, welche in den Ortsinformationen typischerweise enthalten sind, stellen Straßenidentifikationen bereit und jede Straßenidentifikation kann zusätzlich ihre Klassifizierung, Fahrspuranzahl, Überholspurbestimmungen, Geschwindigkeitsgrenzen und dergleichen angegliedert aufweisen (zum Beispiel in der Form einer Datenstruktur). alternativ können einige oder le der Straßeninformationen von der optionalen Datenbank 208 erhalten werden, welche an Bord des Host-Fahrzeugs 102 oder extern davon vorhanden sein kann. Das Warnsystem 104 für Annäherung eines Fahrzeugs von hinten verarbeitet die drahtlosen Informationen und Ortsinformationen in der Bestimmung, ob sich das Host-Fahrzeug 102 auf einer Überholspur auf einer mehrspurigen Autobahn befindet.
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So weit wie möglich kann das Warnsystem 104 für Annäherung eines Fahrzeugs von hinten mit einem bereits existierenden Fahrzeugsicherheitssystem kooperieren und Merkmale beeinflussen. Das vorwärts schauende Kamerasystem 106 kann ein Teil des existierenden Sicherheitssystems sein. Das Kamerasystem 106 wird verwendet, um zu erfassen, ob es ein Objekt (zum Beispiel das erste Fahrzeug 120) in einem Bereich 118 vor dem Host-Fahrzeug 102 gibt. Informationen von dem Kamerasystem 106 können auch verwendet werden, um zu bestimmen, ob sich das Host-Fahrzeug 102 auf einer Überholspur einer mehrspurigen Autobahn befindet. Das Kamerasystem 106 ist derart konfiguriert, dass es einen Bereich 118 vor dem Host-Fahrzeug 102 überwacht. In einigen Ausführungsbeispielen wird die Fronterfassung in dem Kamerasystem 106 ausgeführt oder verstärkt durch Erfassungsgeräte (nicht gezeigt), wie: eine vorwärts orientierte Fernbereichs-, Mittelbereichs- oder Kurzbereichs-Radar-, Lidar- oder Fahrzeug-zu-Fahrzeug-(V2V)Kommunikation, welche auch derart konfiguriert sind, dass sie Objekte in einem Bereich 118 vor dem Host-Fahrzeug erfassen.
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Der Bereich 118 kann auf verschiedene Arten definiert werden und ist über Nutzereingaben konfigurierbar. Der Bereich 118 ist allgemein ein Volumen, welches sich vorwärts von dem Frontstoßdämpfer des Host-Fahrzeugs 102 erstreckt und weit genug sein kann, um sich über die Fahrbahn hinaus, in der das Host-Fahrzeug 102 positioniert ist, zu erstrecken. Ein Weg, um den Bereich 118 vor dem Host-Fahrzeug zu definieren, ist, einen "Zeit bis zur Kollision" Parameter (TtC) zu identifizieren. Der TtC ist eine Größe der Zeit, welche vorübergeht, bevor das Host-Fahrzeug 102, welches mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit fährt, mit einem Objekt in Front davon kollidieren wird. Einige Ausführungsformen setzen einen Standardwert des TtC von im Wesentlichen drei Sekunden fest. Der TtC kann über komplexere Berechnung (z.B. einer dynamischen Berechnung) erhalten werden, wenn sich das Objekt vor dem Host-Fahrzeug 102 auch bewegt. In diesem Fall ist der TtC eine Funktion von mehreren Variablen, einschließlich Geschwindigkeiten des Host-Fahrzeug 102 und dem Objekt (allgemein dem ersten Fahrzeug 120) vor dem Host-Fahrzeug.
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Das Sensorsystem 108 kann auch ein Teil des existierenden Fahrzeugsicherheitssystems sein. alternativ kann das Sensorsystem 108 ein zusätzlich an Bord befindliches Radar sein, welches derart konfiguriert ist, dass es dynamisch erfasst, ob sich ein zweites Fahrzeug 116 in dem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug 102 befindet. Das Sensorsystem 108 kann eine beliebige Kombination von Kurz-, Medium- und Fernbereichs-Radargeräten aufweisen sowie eine rückwärts gerichtete intelligente Kamera und diese Geräte können an mehreren Position des Host-Fahrzeugs 102 verteilt sein. In einigen Ausführungsbeispielen stellt das Sensorsystem 108 dem Host-Fahrzeug 102 Geschwindigkeits- und Beschleunigungsinformationen über das zweite Fahrzeug 116 zur Verfügung, wobei dem Warnsystem 104 für Annäherung eines Fahrzeugs von hinten erlaubt ist nicht nur den Fahrer über die Anwesenheit des zweiten Fahrzeugs 116 zu warnen, sondern auch dessen Aggressivität oder Dringlichkeit für Ausführungsformen, welche verschiedene Prioritäten des Warnens bereitstellen, zu priorisieren.
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In einem Ausführungsbeispiel ist das Fahrzeugmanagementsystem 206 ein Teil des bestehenden Fahrzeugsicherheitssystems und schließt Instrumente und Sensoren an Bord ein, wie die Global Positioning System (GPS) Einheit, die Fahrzeuggeschwindigkeit und die Ausrüstungssensoren und dergleichen. In einigen Ausführungsbeispielen ist der drahtlose Transceiver 218 Teil des Fahrzeugmanagementsystems 206. Die Host-Fahrzeugbewegung, wie die Geschwindigkeit und Beschleunigung, wird mittels des Fahrzeugmanagementsystems 206 erhalten.
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Während des Betriebs überwacht das Warnsystem 104 eine Annäherung eines Fahrzeugs von hinten und reagiert zusätzlich auf Nutzereingaben, welche durch das Nutzereingabegerät 202 bereitgestellt werden. Das Nutzereingabegerät 202 kann durch ein oder mehrere von: einem Keypad, Touchpad, Keyboard, einer Maus, einem Touchscreen, Joystick, einer Taste, einem Mikrofon, Spracherkennungsgerät, Gestenerkennungsgerät oder einem anderen geeigneten Gerät realisiert werden, welches derart angepasst ist, dass es Eingaben von einem Nutzer innerhalb des Host-Fahrzeugs 102 empfängt. Die Nutzereingabe umfasst Kriterien, wie eine statische oder dynamische "Zeit bis zur Kollision" (TtC), eine minime vorbestimmte Geschwindigkeit, um das Warnsystem 104 für Annäherung eines Fahrzeugs von hinten einzuschalten, Entfernungen und Dimensionen für Bereiche, welche in Front oder hinter dem Fahrzeug zu überwachen sind, Schwellwertgeschwindigkeiten zum Erzeugen von Prioritätswarnpegeln usw. Die Anpassungen in Reaktion auf die Nutzereingabe werden durch den Prozessor 214 ausgeführt. Der Prozess, welcher mit dem Warnsystem 104 für Annäherung eines Fahrzeugs von hinten assoziiert ist, wird in größerem Detail in Verbindung mit 3 und 4 beschrieben.
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Warnungen können aus einer oder mehrere Kombinationen von visuellen, akustischen oder taktilen Warnungen bestehen. Dementsprechend ist der Prozessor 214 derart konfiguriert, dass er ein oder mehrere eines Anzeigegerätes 204, eines Audiogerätes 210 und einer Fahrzeughardware 212 anweist und steuert, um eine Warnung auszulösen. In dem exemplarischen Ausführungsbeispiel wird eine Warnung fortgesetzt bis sie beendet wird. Das Beenden einer Warnung wird in Verbindung mit dem Schritt 318 in 4 beschrieben.
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Anzeigegeräte 204 können eine beliebige Form von bilderzeugenden Geräten einschließen, welche für diesen Gebrauch in dem Host-Fahrzeug 102 geeignet sind, in dem bereits ein Armaturenbrett, Spiegel oder ein Fahrerinformationszentrum (DIC) existieren. Beispiele für Anzeigegeräte umfassen Licht emittierende Dioden (LEDs), verschiedene analoge (z.B. Kathodenstrahlröhren) und digitale (z.B. Flüssigkristall, aktive Matrix, Plasma usw.) Anzeigegeräte. als solche können die Anzeigegeräte 204 an verschiedenen Orten im gesamten Host-Fahrzeug 102 angeordnet sein. Der Prozessor 214 kann die Anzeigegeräte 204 mit einer beliebigen Kombination aus textlichen und nicht textlichen Informationen bereitstellen, wie durch Illumination von LEDs, Präsentation alphanumerischer Informationen, Präsentation zusammengesetzter Bilder in einem zweidimensionalen Format, einem dreidimensionalen Format (z.B. als eine perspektivische Anzeige) oder in einem Hybridformat (z.B. in einer Bild-in-Bild oder getrennten Bildschirmanordnung).
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In einem Ausführungsbeispiel ist das Audiogerät 210 Teil des existierenden Audiosystems des Host-Fahrzeugs 102 und ist in der Lage zum Emittieren eines hörbaren Tons oder eines synchronisierten Sprachkommandos. Dementsprechend kann das Audiogerät 210 auch an verschiedenen Orten in dem gesamten Host-Fahrzeug 102 angeordnet sein.
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Die Fahrzeughardware 212 umfasst das existierende Lenkradsystem, Bremspedal, Gaspedal, Schalthebel, Fahrersitz oder ein beliebiges anderes Hardwaremerkmal des Host-Fahrzeugs 102, welches geeignet erscheint, um eine vibrierende oder haptische Rückkopplung als eine Warnung dem Fahrer zur Verfügung zu stellen.
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Zusätzlich zu dem, was in 2 gezeigt wird, kann der Prozessor 214 eine beliebige Anzahl von individuellen Mikroprozessoren, Speichern, Stromversorgern, Speichergeräten, Schnittstellenkarten und anderen Standardkomponenten, welche in der Technik bekannt sind, umfassen oder damit assoziiert sein. In dieser Beziehung kann der Prozessor 214 mit einer beliebigen Anzahl von Softwareprogrammen (z.B. existierenden Fahrzeugsicherheitssystemen) oder Instruktionen, welche entworfen sind, um die verschiedenen Verfahren, Prozessaufgaben, Berechnungen und Steuerungs-/Anzeigefunktionen, wie unten beschrieben, einschließen oder damit kooperieren.
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3 ist ein Flussdiagramm, welches Schritte eines Warnprozesses 300 für ein Annähern eines Fahrzeugs von hinten gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel beschreibt. Wie für den Fachmann der Technik ersichtlich, können die Schritte des Prozesses 300 in unterschiedlicher Reihenfolge organisiert sein und Schritte können hinzugefügt oder weggelassen werden, ohne von dem Geist der Erfindung abzuweichen. Die Schritte des Prozesses 300 werden mit dem Prozessor 214 ausgeführt. Wie in Verbindung mit 2 beschrieben, empfängt das Fahrzeug mit Warnsystem 104 für ein Annähern eines Fahrzeugs von hinten kontinuierlich eine Eingabe von verschiedenen Hilfssystemen und Komponenten.
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Beim Schritt 302 bestimmt der Prozess 300, ob das Host-Fahrzeug 102 sich bewegt und weiter ob das Host-Fahrzeug auf einer mehrspurigen Autobahn fährt durch Verarbeiten der Host-Fahrzeugposition, der Host-Fahrzeugbewegung und der Straßenidentifizierung und Klassifizierung. Die Position des Host-Fahrzeugs 102 umfasst einen Host-Fahrzeugort und eine Host-Fahrzeugrichtung; diese Informationen können von einem GPS-Gerät kommen, welches sich an Bord oder extern zu dem Host-Fahrzeug befindet. Die Bewegung des Host-Fahrzeugs 102 umfasst Geschwindigkeit und Beschleunigung, welche von den Host-Fahrzeuggeschwindigkeitssensoren, Beschleunigungsmessern und/oder GPS-Informationen stammen. In einigen Ausführungsbeispielen werden Daten von einem an Bord befindlichen Kamerasystem 106 ebenfalls im Schritt 302 verarbeitet.
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In einigen Ausführungsbeispielen ist die Definition einer mehrspurigen Autobahn eine Straßenklassifizierung, welche durch die vorherrschende Rechtsprechung kodifiziert wurde. Die Straßenklassifizierungen, wie die mehrspurige Autobahnklassifizierung, umfassen oft Sätze von Kennzeichnungen; Beispiele derartiger Kennzeichnungen umfassen: Trennen entgegen gesetzter Fahrspuren des Verkehrs, Mindest-/Höchst-Fahrgeschwindigkeitsbegrenzungen, Mindeststeigungsgrade, Minimum für Kurvenwinkel und Ränder, Trennung von Ausfahrten und Einfahrten usw. In einigen Ausführungsbeispielen ist eine Mehrzahl von derartigen Straßenkennzeichnungen als ein Strang von Daten organisiert (nämlich einer Datenstruktur), welcher mit einer entsprechenden Straßenidentifizierung assoziiert oder gegliedert ist. Dementsprechend kann sich der Prozess 300 auf hochauflösende Karten für die Straßenidentifizierung verlassen und danach eine Straßenklassifizierung von einer Datenstruktur, welche mit der Straßenidentifizierung assoziiert ist, extrahieren. Der Prozess 300 kann die Position des Host-Fahrzeugs 102 mit Kennzeichnungen von den hochauflösenden Karteninformationen vergleichen, um zu bestimmen, ob das Host-Fahrzeug auf einer mehrspurigen Autobahn fährt. In einer alternative kann der Prozess 300 eine vom Nutzer erzeugte Definition mehrspuriger Autobahnen über das Nutzereingabegerät 202 für diese Bestimmung empfangen.
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Beim Schritt 304 stellt der Prozess 300 fest, ob das Host-Fahrzeug schneller als eine minime vorbestimmte Geschwindigkeit fährt. In einigen Ausführungsbeispielen ist die minime vorbestimmte Geschwindigkeit die niedrigste Fahrgeschwindigkeit, welche in der gegebenen Fahrspur erlaubt ist und, für die Straße oder für die Straßenklassifizierung, welche mit der Straße assoziiert ist, gesetzlich zugelassen ist. Die Mindestgeschwindigkeit kann als eine Mindestgeschwindigkeitsgrenze angezeigt werden, welche für eine minime Fahrgeschwindigkeit repräsentativ ist und die mit der entsprechenden Straße verbunden ist. In dem exemplarischen Ausführungsbeispiel ist die vorbestimmte Mindestgeschwindigkeit 60 Meilen pro Stunde, aber die minime vorbestimmte Geschwindigkeit ist über drahtloses Aktualisieren und durch Nutzereingaben konfigurierbar. Ähnlich zum Schritt 302 kann die minime vorbestimmte Geschwindigkeit durch den Prozess 300 durch Extrahieren von einer Datenstruktur, welche mit der Straßenidentifizierung in hochauflösenden Karten assoziiert ist, oder durch die Nutzereingabe erhalten wird. In dem exemplarischen Ausführungsbeispiel stellt das Fahrzeugsteuersystem 206 dem Prozessor 214 die Host-Fahrzeuggeschwindigkeit in Reaktion darauf, dass der Prozessor 214 bestimmt, ob das Host-Fahrzeug schneller als die minime vorbestimmte Geschwindigkeit fährt, zur Verfügung.
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Beim Schritt 306, bestimmt der Prozess 300, ob das Host-Fahrzeug auf einer Überholspur fährt. Mit wenigen Ausnahmen wird auf die äußerst linke Spur einer mehrspurigen Autobahn als Überholspur Bezug genommen, weil sie eine Fahrspur ist, welche zum Gebrauch durch ein Fahrzeug reserviert ist, um sicher ein anderes sich langsamer bewegendes Fahrzeug zu überholen. Die Überholspurdefinitionen schließen typischerweise hoch beanspruchte Fahrzeug-(HOV, high occupancy vehicle)Fahrspuren und Linksausfahrt-Fahrspuren in Fällen aus, in denen Überholspuren die äußerst linke Fahrspur sind. Umgekehrt, in Rechtsprechungen, wo Fahrer aufgefordert werden, die linke Fahrspur beim Fahren beizubehalten, kann die Überholspur die äußerst rechte Fahrspur, ausschließlich der HOV oder Ausfahrtfahrspuren, sein. Wie mit Schritt 302 und Schritt 304 können Überholfahrspurinformationen durch den Nutzer bereitgestellt werden oder von einer Datenstruktur extrahiert werden, welche mit der Straßenidentifizierung assoziiert ist, welche drahtlos oder von einer Datenbank erhalten wurden. Die rechtsprechungsrelevanten Informationen können drahtlos empfangen und verarbeitet werden, um sie den Straßeninformationen anzupassen (wie den Ort der Überholspuren), um Straßenkonstruktion, Wetter, Unfälle, beschädigte Straßen, Gesetzesvollzugsvorgänge oder dergleichen aufzunehmen. Der Prozess 300 vergleicht die Überholspurinformationen mit der Fahrzeugposition und der Ortsinformation, um zu bestimmen, ob sich ein Host-Fahrzeug 102 auf einer Überholspur befindet. In einigen Ausführungsbeispielen kann der Prozessor 214 auf Informationen von einem vorwärts schauenden Kamerasystem 106 für die Daten beim Schritt 306 vertrauen.
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Beim Schritt 308 bestimmt der Prozess 300, ob es ein Fahrzeug im Bereich 118 vor dem Host-Fahrzeug 102 gibt. als die "Front" des Host-Fahrzeugs 102 wird mindestens die Breite des Host-Fahrzeugs einnehmend und sich vorwärts über eine mittlere Fahrzeuglänge erstreckend verstanden. Das Erfassen eines Objekts, wie ein Fahrzeug, "in Front" des Host-Fahrzeugs 102, wird durch eines der folgenden Geräte ausgeführt: Frontkameramodul, Mittel-/Fernbereichsradar, Lidar oder eine V2V-Kommunikation. Die Länge des "Bereichs in der Front" (Bereich 118) des Host-Fahrzeugs 102 kann sich vorwärts soweit erstrecken, wie die Technologien der Sensorgeräte und/oder der vorwärts schauenden Kamera betreibbar sind. Die Größe, der Ort und die Gestalt des Bereichs 118 sind deshalb konfigurierbar. Wie oben erwähnt, kann die Größe des Bereichs 118 eine Funktion einer (statischen oder dynamischen) Variablen sein, welche als Zeit bis zur Kollision (TtC) bezeichnet wird. Das vorwärts schauende Kamerasystem 106 überwacht den Bereich 118, um Objekte im Bereich 118 vor dem Host-Fahrzeug 102 zu erfassen. In einigen Ausführungsbeispielen können ein oder mehrere Radarsensoren in dem Kamerasystem 106 eingeschlossen sein und sich auf diese Bestimmung verlassen. Der Bereich 118 wird kontinuierlich auf die Anwesenheit eines Objekts überwacht (insbesondere des ersten Fahrzeugs 120).
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Die Definition eines "Fahrzeugs" ist vom Nutzer konfigurierbar und/oder kann durch eine optionale Datenbank 208 zur Verfügung gestellt werden. Die exemplarische Ausführungsform definiert, dass "Fahrzeuge", Motorräder sowie Automobile, kommerzielle Lieferfahrzeuge, Busse und dergleichen umfassen. Der Prozess 300 verarbeitet Daten und Informationen von einem Kamerasystem 106, um zu bestimmen, ob es ein Fahrzeug in einer Region 118 in Front des Hautfahrzeugs 102 gibt.
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Beim Schritt 310 ist der Prozess 300 eingeschaltet. Wie in dem Flussdiagramm der 3 gezeigt, kehrt nach jedem der Schritte 302–306, falls die Bestimmung negativ ist, der Prozess 300 zu dem Schritt 302 zurück. Beim Schritt 308 kehrt der Prozess 300, falls die Bestimmung positiv ist, zu dem Schritt 302 zurück. Es wird erwägt, dass die Reihenfolge der Schritte 302–308 gemischt werden kann und dass der Prozess 300 mit einem oder mehreren der Schritte 302–308 eingeschaltet wird.
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4 ist eine Fortsetzung des Flussdiagramms der 3. Wenn der Prozess 300 eingeschaltet wird (Schritt 310) geht der Prozess vorwärts zum Schritt 312, wo er kontinuierlich einen Bereich 110 hinter dem Host-Fahrzeug überwacht, um festzustellen, ob sich ein zweites Fahrzeug 116 in dem Bereich 110 hinter dem Host-Fahrzeug 102 befindet. Wenn beim Schritt 312 kein zweites Fahrzeug 116 in dem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug 102 erfasst wird, kann eine vorhergehend ausgelöste Warnung beendet werden. Wie mit dem Bereich vor dem Host-Fahrzeug 102 ist der Bereich hinter dem Host-Fahrzeug in Größe und Gestalt konfigurierbar. Während der Prozess 300 eingeschaltet ist, fährt er fort den Bereich 110 hinter dem Host-Fahrzeug zu überwachen (Schritt 312). Wie oben beschrieben, wird ein Überwachen des Bereichs 110 hinter dem Host-Fahrzeug 102 durch ein Sensorsystem 108 zur Verfügung gestellt; wobei das Sensorsystem 108 typischerweise ein oder mehr Radargeräte und/oder eine nach hinten schauende intelligente Kamera umfasst, welche derart konfiguriert ist, dass sie die Anwesenheit eines zweiten Fahrzeugs in einem Bereich 110 erfasst, um dem Prozessor 214 entsprechende Daten und Informationen zur Verfügung zu stellen.
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Wenn ein hinteres sich annäherndes Fahrzeug (nämlich ein zweites Fahrzeug 116) erfasst wird, löst der Prozess 300 eine Warnung an den Fahrer aus(Schritt 314). Wie oben beschrieben, können Warnungen eine oder mehrere Kombinationen von visuellen, akustischen oder haptischen Warnungen sein. Zusätzlich kann der Prozess 300 zusätzliche kontextartige Informationen und kennzeichnende Warnungen entsprechend erfassen; zum Beispiel können die Geschwindigkeit und Beschleunigung des zweiten Fahrzeugs 116, zugehörig zu dem hinteren sich nähernden zweiten Fahrzeug 116, mit einer Aggressivität oder Dringlichkeit erfasst werden. Beispiele für Prioritätsniveaus können niedrig-mittel-hoch, rot-gelb-grün oder ein ähnliches intuitives Schema aufweisen.
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Der Schritt 316 prüft eine Kenntnisnahme der Warnung durch den Fahrer. Beim Schritt 318 wird in Reaktion des Erkennens der Warnung durch den Fahrer der Prozess 300 beendet. Wenn der Fahrer die Warnung nicht erkennt, kehrt der Prozess 300 zurück zum Schritt 310. Die Kenntnisnahme des Fahrers kann auf verschiedene Weise auftreten. Die Kenntnisnahme des Fahrers kann über ein Nutzereingabegerät 202 zur Verfügung gestellt werden und kann ein Berühren eines Berührungsbildschirms, ein Sprachkommando, eine Geste, ein Berühren oder Manipulieren einer Taste oder dergleichen sein. Zusätzlich kann die Kenntnisnahme des Fahrers durch physikalisches Bewegen des Host-Fahrzeugs 102 aus der Überholspur sein.
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Die Schritte 312–318 treten nur auf, wenn der Prozess 300 eingeschaltet ist. Zusätzlich zu den beschriebenen Einschaltschritten kann der Nutzer den Prozess 300 überspringen und ihn ausschalten.
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5 ist eine Darstellung einer vorwärts schauenden Ansicht 500 von innerhalb des Host-Fahrzeugs aus, die Beispiele von Warnoptionen, welche durch exemplarische Ausführungsformen bereitgestellt werden, zeigen. Die Beispiele, welche in 5 gezeigt werden, sind nur darstellender Art und nicht begrenzend. Das Lenkrad 502 kann vibrieren und/oder die Lautsprecher 504 können eine hörbare Warnung abstrahlen. Zusätzlich kann eine beliebige Kombination der Anzeigeoptionalen verwendet werden, zum Beispiel eine alphanumerische Mitteilung "verlasse Fahrspur nur für das Überholen", angezeigt auf dem Armaturenbrett bei 506, und "Annähern eines Fahrzeugs von hinten", welches auf dem Informationszentrum 508 des Fahrers angeordnet ist. Licht emittierende Dioden (LEDs) 510, welche in einem ohne weiteres sichtbaren Bereich wie dem Rückspiegel 512 angeordnet sind, können aufleuchten. Wie für den Fachmann der Technik ersichtlich sein kann, können andere Geräte und Verfahren zum Warnen des Fahrers, während innerhalb des Rahmens der Erfindung verblieben wird, verwendet werden.
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Somit wurden ein Verfahren und ein System zum Warnen eines Überholspurfahrers vor einem sich von hinten nähernden Fahrzeugs bereitgestellt. Das Verfahren und System werden eingeschaltet, wenn sich das Host-Fahrzeug in einer Überholspur befindet. Das bereitgestellte Verfahren und das System akzeptieren ferne Nutzereingaben als Kundenbedarf zum Einschalten/Ausschalten und zum Beenden einer Warnung.
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Beispiele.
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Beispiel 1. Ein Verfahren zum Gebrauch in einem Fahrzeugsicherheitssystem für ein Host-Fahrzeug, wobei das Verfahren umfasst:
Verarbeiten der Host-Fahrzeugposition und der Host-Fahrzeugbewegung, um zu bestimmen, wenn das Host-Fahrzeug bewegt wird;
Verarbeiten von Informationen eines vorwärts schauenden Kamerasystems, welches mit dem Host-Fahrzeug gekoppelt ist und derart konfiguriert ist, dass es ein erstes Fahrzeug in einem Bereich vor dem Host-Fahrzeug erfasst;
Verarbeiten von Informationen von Sensoren, welche derart konfiguriert sind, dass sie ein zweites Fahrzeug in einem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug erfassen; und
wenn das Host-Fahrzeug bewegt wird und das erste Fahrzeug nicht in dem Bereich vor dem Host-Fahrzeug erfasst wird,
Auslösen einer Warnung, wenn das zweite Fahrzeug in einem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug erfasst wird.
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Beispiel 2. Das Verfahren nach Beispiel 1, weiter umfassend:
Empfangen, von einer Quelle von Ortsinformationen, hochauflösende Kartendaten; und
Verarbeiten der hochauflösenden Kartendaten, um festzustellen, ob sich das Host-Fahrzeug auf einer Überholspur befindet; und
wobei der Schritt des Auslösens der Warnung ein Auslösen der Warnung nur unter der zusätzlichen Bedingung, dass das Host-Fahrzeug sich auf einer Überholspur befindet, umfasst.
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Beispiel 3. Das Verfahren nach Beispiel 2, weiter umfassend:
Verarbeiten der hochauflösenden Kartendaten, um zu bestimmen, wenn das Host-Fahrzeug sich auf einer Straße befindet, welche als mehrspurige Autobahn klassifiziert ist; und
wobei der Schritt des Auslösens der Warnung ein Auslösen der Warnung nur unter der zusätzlichen Bedingung, dass sich das Host-Fahrzeug auf einer Straße befindet, welche als mehrspurige Autobahn klassifiziert ist, umfasst.
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Beispiel 4. Das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 3, weiter umfassend:
Empfangen einer Host-Fahrzeuggeschwindigkeit von einem Fahrzeugmanagementsystem; und
Verarbeiten der Host-Fahrzeuggeschwindigkeit, um zu bestimmen, wenn die Host-Fahrzeuggeschwindigkeit größer als eine vorbestimmte Mindestgeschwindigkeit ist; und
wobei der Schritt des Auslösens der Warnung ein Auslösen der Warnung nur unter der zusätzlichen Bedingung, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit größer als die vorbestimmte Mindestgeschwindigkeit ist, umfasst.
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Beispiel 5. Das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 4, weiter umfassend:
Ausstatten des Host-Fahrzeugs mit einem Radargerät, welches derart konfiguriert ist, dass es Radarinformationen in dem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug sendet und empfängt; und
wobei ein Verarbeiten der Sensorinformationen ein Verarbeiten der Radarinformationen umfasst.
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Beispiel 6. Das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 5, wobei das Auslösen der Warnung mindestens eines umfasst von: einem Aufleuchten eines LED-Gerätes, einem Darstellen einer Symbolik auf einem Anzeigegerät, einem Bereitstellen einer haptischen Rückkopplung auf einer Fahrzeughardware und einem Abstrahlen einer akustischen Warnung von einem Audiogerät.
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Beispiel 7. Das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 6, weiter umfassend, nach Auslösen der Warnung, Beenden der Warnung in Reaktion auf Empfangen einer Nutzereingabe, welche mit der Warnung assoziiert ist.
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Beispiel 8. Das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 7, weiter umfassend, nach Auslösen der Warnung, Beenden der Warnung, wenn das zweite Fahrzeug nicht in dem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug erfasst wird oder wenn das Host-Fahrzeug die Überholspur verlässt.
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Beispiel 9. Ein System für ein Fahrzeugsicherheitssystem für ein Host-Fahrzeug, umfassend:
ein vorwärts schauendes Kamerasystem, welches derart konfiguriert ist, dass es ein erstes Fahrzeug in einem Bereich vor dem Host-Fahrzeug erfasst;
ein Sensorsystem, welches derart konfiguriert ist, dass es ein zweites Fahrzeug in einem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug erfasst;
eine Quelle von Ortsinformationen; und
einen Prozessor, welcher mit dem vorwärts schauenden Kamerasystem, dem Sensorsystem und der Quelle der Ortsinformationen gekoppelt ist und konfiguriert ist zum:
Empfangen einer Host-Fahrzeugposition und einer Host-Fahrzeugbewegung;
Bestimmen, ob sich das Host-Fahrzeug auf einer Überholspur befindet; und
Auslösen einer Warnung, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
- (a) das Host-Fahrzeug ist auf einer Überholspur,
- (b) das erste Fahrzeug wird nicht in einem Bereich vor dem Host-Fahrzeug erfasst, und
- (c) das zweite Fahrzeug wird in einem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug erfasst.
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Beispiel 10. Das System nach Beispiel 9, wobei der Prozessor weiter konfiguriert ist zum (i) Verarbeiten der Ortsinformationen, um zu bestimmen, wenn sich das Host-Fahrzeug auf einer mehrspurigen Autobahn befindet, und (ii) Auslösen der Warnung nur, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
- (a) das Host-Fahrzeug befindet sich auf der Überholspur,
- (b) das erste Fahrzeug wird nicht in einem Bereich vor dem Host-Fahrzeug erfasst,
- (c) das zweite Fahrzeug wird in einem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug erfasst, und
- (d) das Host-Fahrzeug befindet sich auf einer mehrspurigen Autobahn.
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Beispiel 11. Das System nach Beispiel 9 oder nach Beispiel 10, weiter umfassend:
ein Fahrzeugmanagementsystem, welches mit dem Prozessor gekoppelt ist und konfiguriert ist, um die Host-Fahrzeuggeschwindigkeit bereitzustellen, und wobei der Prozessor konfiguriert ist, um die Warnung nur unter einer weiteren Bedingung, dass die Host-Fahrzeuggeschwindigkeit mindestens die vorbestimmte Mindestgeschwindigkeit aufweist, auszulösen.
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Beispiel 12. Das System nach einem der Beispiele 9 bis 11, wobei das Sensorsystem ein Radargerät umfasst, welches derart konfiguriert ist, dass es Radarinformationen in dem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug sendet und empfängt.
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Beispiel 13. Das System nach einem der Beispiele 9 bis 12, wobei der Prozessor weiter mit einem bestehenden Fahrerinformationszentrum gekoppelt ist, welches eine Anzeige aufweist, und wobei ein Auslösen der Warnung ein Erzeugen von Symboliken auf dem Fahrzeuginformationszentrum umfasst.
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Beispiel 14. Das System nach einem der Beispiele 9 bis 13, wobei der Prozessor weiter mit einem LED-Gerät gekoppelt ist, welches konfiguriert ist, um durch einen Fahrer des Host-Fahrzeugs sichtbar während des Fahrens zu sein, und wobei das Auslösen der Warnung ein Aufleuchten des LED-Gerätes umfasst.
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Beispiel 15. Das System nach einem der Beispiele 9 bis 14, weiter ein Audiogerät, welches mit dem Prozessor gekoppelt ist, umfassend, und wobei ein Auslösen der Warnung ein Anweisen des Audiogerätes umfasst, eine hörbare Warnung zu emittieren.
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Beispiel 16. Das System nach einem der Beispiele 9 bis 15, wobei der Prozessor weiter mit einer Fahrzeughardware gekoppelt ist und weiter konfiguriert ist, um die Fahrzeughardware anzuweisen, eine haptische Rückkopplung zu erzeugen.
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Beispiel 17. Das System nach einem der Beispiele 9 bis 16, weiter umfassend:
ein Nutzereingabegerät, welches mit dem Prozessor gekoppelt ist und das konfiguriert ist, um Nutzereingaben zu empfangen, und wobei der Prozessor weiter konfiguriert ist, um, nach Auslösen einer Warnung, die Warnung nach Empfangen einer Nutzereingabe, welche mit der Warnung verbunden ist, zu beenden.
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Beispiel 18. Das System nach einem der Beispiele 9 bis 17, wobei der Prozessor weiter konfiguriert ist, um, nach Auslösen eine Warnung, die Warnung zu beenden, wenn das zweite Fahrzeug nicht in dem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug erfasst wird oder wenn das Host-Fahrzeug die Überholspur verlässt.
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Beispiel 19. Ein Verfahren zum Gebrauch in einem Fahrzeugsicherheitssystem für ein Host-Fahrzeug, wobei das Verfahren umfasst:
Erhalten einer Host-Fahrzeugposition und einer Host-Fahrzeugbewegung;
Empfangen, von einer Quelle der Ortsinformationen, hochauflösender Kartendaten;
Verarbeiten der hochauflösenden Kartendaten, der Host-Fahrzeugposition und Host-Fahrzeugbewegung, um festzustellen, ob das Host-Fahrzeug sich auf einer Überholspur befindet;
Verarbeiten der Informationen eines vorwärts schauenden Kamerasystems, welches mit dem Host-Fahrzeug gekoppelt ist und konfiguriert ist, um eine erstes Fahrzeug in einem Bereich vor dem Host-Fahrzeug zu erfassen;
Verarbeiten von Informationen von Sensoren, welche derart konfiguriert sind, dass sie ein zweites Fahrzeug in einem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug erfassen, und
wenn das Host-Fahrzeug auf einer Überholspur fährt und ein erstes Fahrzeug nicht in dem Bereich vor dem Host-Fahrzeug erfasst wird,
Auslösen einer Warnung, wenn das zweite Fahrzeug in dem Bereich hinter dem Host-Fahrzeug erfasst wird.
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Beispiel 20. Das Verfahren nach Beispiel 19, weiter umfassend:
Empfangen durch ein Fahrzeugmanagementsystem eine Host-Fahrzeuggeschwindigkeit; und
Verarbeiten der Host-Fahrzeuggeschwindigkeit, um zu bestimmen, wenn die Host-Fahrzeuggeschwindigkeit größer als eine vorbestimmte Mindestgeschwindigkeit ist; und
wobei der Schritt des Auslösens einer Warnung ein Auslösen eines Warnung nur unter der weiteren Bedingung, dass die Geschwindigkeit des Host-Fahrzeugs größer als die vorbestimmte Mindestgeschwindigkeit ist, umfasst.
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Während mindestens eine exemplarische Ausführungsform in der vorhergehenden detaillierten Beschreibung dargestellt wird, sollte es ersichtlich sein, dass eine große Anzahl von Variationen existiert. Es sollte auch ersichtlich sein, dass die exemplarische Ausführungsform oder Ausführungsformen, welche hierin beschrieben werden, nicht beabsichtigen, den Rahmen, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration des beanspruchten Gegenstandes in irgendeiner Weise zu begrenzen. Vielmehr soll die vorhergehende detaillierte Beschreibung den Fachmann der Technik mit einem bequemen Plan zum Ausführen der beschriebenen Ausführungsform oder Ausführungsformen ausstatten. Es sollte verständlich sein, dass verschiedene Änderungen in der Funktion und der Anordnung der Elemente durchgeführt werden können, ohne von dem Rahmen abzuweichen, welcher durch die Ansprüche definiert ist, welches bekannte Äquivalente und voraussehbare Äquivalente zu der Zeit der Einreichung der Patentanmeldung einschließt.