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Die Erfindung betrifft eine Dichtungsinnenmanschette zum Einbringen in Rohre.
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Mit Hilfe von Dichtungsinnenmanschetten können bestehende Rohrleitungen saniert werden, insbesondere können Leckstellen von unterirdisch verlegten Abwasserrohren ohne Erdarbeiten repariert werden.
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Es ist bekannt, Leckstellen von Rohren vom Rohrinnern her abzudichten. Hierzu dienen überlappend zusammengebogene, mit besonderen Dichtungselementen versehene Manschetten aus elastischem, korrosionsbeständigem Stahlblech, welche in das abzudichtende Rohr bis zur Leckstelle eingebracht werden. Dort werden sie mittels eines pneumatisch oder hydraulisch aufblasbaren Kissens bzw. Packers oder einer mechanischen Montiereinrichtung so lange aufgeweitet, bis sie sich unter Zusammenpressen der duroplastischen Dichtungselemente eng an die Rohrinnenwand angelegt haben.
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Eine Arretierungsvorrichtung hält die Dichtungsmanschette in der aufgeweiteten Stellung. Die
DE 195 44 877 C1 offenbart eine solche mit dem Stahlblech verbundene Arretierungsvorrichtung.
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Die bislang bekannten Dichtungsinnenmanschetten eignen sich weniger gut dazu, bei Rohrversätzen mit Erfolg eingesetzt zu werden. Ein Rohrversatz kann zum Beispiel dann entstehen, wenn sich im Stoßbereich von zwei Rohren die Lage der aneinanderstoßenden Rohre verschiebt. Die sich gegenüberliegenden und aneinanderstoßenden Rohrenden decken sich dann nicht mehr, sondern sind zueinander verschoben. Im Querschnitt ergibt sich an der Stelle des Rohrversatzes ein Sprung, d.h. die Mittelachsen der beiden Rohre liegen dann nicht mehr auf einer Geraden.
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Zu Sanierung von Rohrversätzen ist es unter anderem bekannt, eine harzgetränkte Glasfasermatte einzusetzen, die auf einen aufblasbaren Packer bzw. ein aufblasbares Luftkissen gestülpt wird. Der Packer wird dann zusammen mit der Glasfasermatte an der Schadstelle im Rohr positioniert. Anschließend wird der Packer aufgeblasen und drückt die harzgetränkte Glasfasermatte kraftschlüssig im Bereich des Rohrversatzes an die Rohrwandung der aneinanderstoßenden Rohre. Das flüssige Harz härtet über die Zeit aus und verklebt die Glasfasermatte mit der Innenwandung der Rohre im Bereich des Rohrversatzes, d.h. im Bereich der Schadstelle. Aufgrund des langsamen Aushärtens kann der Packer erst nach einigen Stunden entlüftet und aus dem Kanal gezogen werden. Die dann ausgehärtete Glasfasermatte verbleibt an der Schadstelle, dichtet den Rohrversatz ab und bildet an dieser Stelle, im Querschnitt gesehen, eine Stufe.
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Diese bekannte Lösung weist aber verschiedene Nachteile auf. Aufgrund der harzgetränkten Glasfasermatte muss diese vom Packer über Trennmittel isoliert werden, damit die Glasfasermatte nicht am Packer kleben bleibt. Nachteilig ist auch der über viele Stunden dauernde Aushärtungsprozess, der lange Wartezeiten verursacht. Diverse Rohrmaterialien lassen sich über diese Methode nicht sanieren, da sich deren Material nicht mit Kunstharz verklebt bzw. mit Kunstharz keine klebende Verbindung eingeht. Für eine optimale Anordnung muss die Klebestelle trocken, staub- und fettfrei sein, was in einem zu sanierenden Kanal regelmäßig nicht gewährleistet ist. Schließlich franst der Einlaufbereich der Glasfasermatte mit der Zeit aus und zwar bedingt durch das hindurchfließende Abwasser und insbesondere auch aufgrund der Spülstöße zum Kanalreinigen. Die sich ergebenden ausgefransten Randzonen stellen ein Fließhindernis dar und ermöglichen in manchen Fällen sogar ein Unterspülen der Glasfasermatte, was letztlich zu Undichtigkeiten führt.
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Eine andere Art der Sanierung von Rohrversätzen besteht in dem Einsatz einer Edelstahlmanschette, die wiederum auf einen aufblasbaren Packer bzw. ein Luftkissen gestülpt und anschließend mit einem Dichtungselement aus EPDM überzogen wird. Die mit einem Dichtelement überzogene Edelstahlmanschette ist zumindest in ihrem Mittelbereich mit mehreren Löchern bzw. Öffnungen in verschiedenen Konfigurationen geschwächt, um letztlich einen gitterartigen Aufbau zumindest des Mittelteiles der Edelstahlmanschette zu erreichen. Nach Positionierung der Edelstahlmanschette an der Schadstelle wird diese über den Packer aufgeweitet und drückt die Edelstahlmanschette und das über der Edelstahlmanschette befindliche Dichtelement kraftschlüssig an die Rohrwandung. Die Edelstahlmanschette verbiegt sich aufgrund der Löcher im Mittelbereich und legt sich somit über den Rohrversatz. Anschließend kann der Packer entlüftet aus dem Kanal gezogen werden, wobei die aufgespannte Edelstahlmanschette an der Schadstelle verbleibt und über das Dichtelement den Rohrversatz abdichtet.
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Auch diese Lösung hat verschiedene Nachteile. So muss unter anderem das Luftkissen des Packers im Hinblick auf die Edelstahlmanschette geschützt werden, weil beim Aufblasen des Luftkissens dieses durch die zwischen den Löchern befindlichen Stäbe beschädigt werden kann. Beim Aufweiten der Edelstahlmanschette weichen dünne Stege zudem zwischen den Löchern in das Rohrinnere aus und bilden somit ein Fließhindernis, an welchem sich Papier und andere im Kanal befindliche Feststoffe verfangen können. An der Anordnungsstelle der Edelstahlmanschette kann sich die Spüldüse, die zur Kanalreinigung in diesen eingeführt wird, verfangen und es kann sogar die Edelstahlmanschette beim Herausziehen der Spüldüse von der Schadstelle entfernen. Bauartbedingt kann eine solche Manschette nur sehr kleine Rohrversätze abdecken. Schließlich kann bei von außen auf die Schadstelle ausgeübtem Druck, wenn beispielsweise der sanierte Rohrversatz unterhalb des Grundwasserspiegels liegt, das Dichtelement durch die Löcher in der Edelstahlmanschette in das Rohrinnere gepreßt werden, da sich in diesem Bereich keine ausreichende stützende Wirkung durch die mit Öffnungen versehene Edelstahlmanschette ergibt.
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Die
DE 100 17 711 B4 offenbart eine Vorrichtung zum Sanieren von insbesondere Abwasserkanälen, die aus einer stufenlos aufweitbaren Hülse gebildet ist. Die einstückige Hülse teilt sich dabei auf in zwei in axialer Richtung voneinander beabstandete Tragbereiche sowie einen zwischen den Tragbereichen angeordneten Verformungsbereich. Der Verformungsbereich wird durch in der Hülse vorgesehene Ausnehmungen gebildet.
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Weitere Vorrichtungen zur Kanalsanierung sind aus der
WO 2013/142757 A1 , der
US 6 138 718 A , der
US 5 738 359 A und der
AT 000 438 U1 bekannt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dichtungsinnenmanschette und ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen, mit welchen eine erfolgreiche und zufriedenstellende Sanierung von Rohrversätzen vorgenommen werden kann.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der Ansprüche 1 und 7 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Dichtungsinnenmanschette zum Einsetzen in Rohre weist zwei aus Stahlblechen in Form eines Kegelstumpfs bzw. Trichters rundgebogene Manschetten auf, wobei sich die freien Enden der Stahlbleche, d.h. die Bandenden der Manschetten, in deren Umfangsrichtungen überlappen und in diesen Überlappungsbereichen jeweils eine Arretierungsvorrichtung angeordnet ist und wobei die beiden Manschetten mit Abstand zueinander in einem verformbaren Hüllrohr angeordnet sind.
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Die beiden Manschetten sind in Form eines Kegelstumpfs rundgebogen und so angeordnet, dass sich die kleineren Öffnungen der Manschetten gegenüberliegen.
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Die Erfindung bezieht sich somit auf eine Dichtungsinnenmanschette zum Einsetzen in Rohre zwecks Abdichtung und stromlinienförmiger Formgebung von Rohrversätzen. Die Dichtungsinnenmanschette besteht dabei aus zwei Manschetten in Form konisch rundgebogener Bänder aus korrosionsbeständigem Stahlblech, deren Bandenden sich in Umfangsrichtung überlappen. Die Arretierung erfolgt vorzugsweise über eine am innenliegenden Bandende angeordnete Zahnleiste und einen am außenliegenden Bandende angeordneten Sperrmechanismus wie er aus der
DE 195 44 877 C1 bekannt ist. Die konisch rundgebogenen Manschetten werden mit zueinander angeordneten Spitzenden, d.h. sich mit den kleineren Öffnungen gegenüberliegend, in ein Hüllrohr eingesetzt. Das Hüllrohr ist sowohl bei konisch rundgebogenen Manschetten als auch bei zylindrisch rundgebogenen Manschetten aus einem verformbaren und zweckmäßigerweise Dichteigenschaften aufweisenden Material, um sich an die Form der Schadstelle anpassen zu können und dort die gewünschte Dichtung herbeizuführen.
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Die konischen Manschetten bzw. Spannrohre gewährleisten an den Außenrändern der Manschette eine hohe Presswirkung auf das Dichtungsorgan, hier das Hüllrohr. In der Mitte der Dichtungsinnenmanschette ergibt sich beiderseits eine trichterförmige Anrampung, welche das Hüllrohr in diesem Bereich ebenfalls an die Rohrinnenwand presst. Die ursprünglich stufenförmige Schadstelle, d.h. der Rohrversatz, erhält somit einen stromlinienförmigen Aufbau. Das Hüllrohr wird durch die konischen Manschetten an der inneren Rohrwandung fest angepresst und an der Schadstelle dichtend angelegt. Die Ringsteifigkeit der Manschetten verhindert eine weitere Verformung des Hüllrohrs nach innen zum Mittelpunkt des Rohres hin, z.B. durch Außendruck. Um das Hüllrohr an der Schadstelle, d.h. an dem Rohrversatz, an die Rohrinnenwandung anpassen zu können, um einerseits abzudichten und andererseits den Rohrquerschnit nicht oder nur gering zu verkleinern, ist das Hüllrohr aus verformbarem Material, insbesondere elastischen oder plastischen Material.
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Zur Herstellung einer durchgängigen Abdichtung ist das Hüllrohr mit einem Dichtungselement überzogen. In diesem Fall braucht das Hüllrohr nicht mehr zu dichten, weil das Dichtungselement die dichtende Wirkung übernimmt. In der Folge kann das Hüllrohr auch etwas steifer ausgebildet werden, solange es sich durch ausreichende Verformung an die Schadstelle anpassen kann. Ein bevorzugtes Material für das Hüllrohr ist beispielsweise PE 1000.
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Bevorzugt sind im Bereich der beiden freien Enden des Hüllrohres und/oder des Dichtungselements an deren äußerem Umfang vorzugsweise zwei Paar ringförmig verlaufende Dichtungsrippen angeordnet. Solche Dichtungsrippen sorgen für eine optimierte Abdichtung der Schadstelle und verhindern, dass Flüssigkeiten weder aus dem Rohr nach außen, noch von außen in das Rohr gelangen. Insbesondere muss dann nicht das Hüllrohr oder das Dichtungselements an sich die Abdichtung übernehmen, sondern hauptsächlich die, vorzugsweise duroplastischen Dichtungsrippen.
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Mit Vorteil ist das Hüllrohr als gewickeltes Hüllrohr mit in Umfangsrichtung des Hüllrohres sich überlappenden Bereichen ausgebildet, was eine kostengünstige und einfache Herstellung des Hüllrohres erlaubt.
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Zweckmäßigerweise überdeckt das Hüllrohr lediglich einen Teil der beiden Manschetten, so dass die beiden Manschetten mit ihren im Bereich der größeren Öffnung des Kegelstumpfs liegenden freien Endbereichen teilweise aus dem Hüllrohr hinausragen. Entsprechend ragen bei zylindrisch rundgebogenen Manschetten Endbereiche teilweise aus dem Hüllrohr hinaus. Vorteilhafterweise sind durch das Herausragen der Edelstahlmanschetten weiche Bauelemente, d.h. insbesondere das Hüllrohr als auch das Dichtungselement, im Ein- und Auslaufbereich der Manschette durch Edelstahl geschützt.
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Somit können speziell die gefährdeten Randbereiche vor Beschädigungen durch Feststoffe im Abwasser und/oder durch Hochdruckspüldüsen bei der Kanalreinigung abgeschirmt bzw. geschützt werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Einbau der zuvor beschriebenen Dichtungsinnenmanschette in ein Rohr weist folgende Schritte auf:
- Anordnen der Dichtungsinnenmanschette auf dem aufblasbaren Luftkissen eines Versetzpackers, Verfahren des Versetzpackers in dem Rohr an die Schadstelle, Positionieren der Dichtungsinnenmanschette mittig an der Schadstelle, Befüllen des Luftkissens zum Aufweiten der Dichtungsinnenmanschette an der Schadstelle bis zur Anlage der Dichtungsinnenmanschette am Innenumfang des Rohres, Entlüften des Lufkissens und Entfernen des Versetzpackers aus dem Rohr.
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Die Dichtungsinnenmanschette wird mittels des aufblasbaren Luftkissens mittig an der Schadstelle positioniert und ausgeweitet. Durch die konische Formgebung der Manschetten und die mittige Anordnung der Dichtungsinnenmanschette an der Schadstelle, d.h. dem Rohrversatz, erfolgt beim Aufweiten eine Positionierung der Dichtungsinnenmanschette, welche sich sowohl dem verringerten Durchmesserbereich am Rohrversatz, als auch dem Durchmesser des zu sanierenden Rohrs anpaßt.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen:
- 1: Seitenansicht der Manschetten
- 2: Einen Blick entlang der Längsachse auf eine Manschette
- 3: Eine Seitenansicht entsprechend der 1 mit Darstellung des Arretiermechanismus
- 4: Eine Seitenansicht auf die Dichtungsinnenmanschette
- 5: Eine perspektivische Ansicht des Hüllrohres
- 6: Ein Querschnitt durch die Dichtungsinnenmanschette mit den im Inneren angeordneten Manschetten
- 7: Eine perspektivische Ansicht des Dichtungselements
- 8: Eine Seitenansicht auf die Dichtungsinnenmanschette mit über dem Hüllrohr angeordnetem Dichtungselement
- 9: Ein Querschnitt durch die Dichtungsinnenmanschette mit den im Inneren angeordneten Manschetten sowie über dem Hüllrohr angeordnetem Dichtungselement
- 10 - 16: Darstellung des Einsatzes der Dichtungsinnenmanschette zur Reparatur eines Rohrversatzes
- 17: Darstellung der Kräfteverteilung bei eingebauter Dichtungsinnenmanschette
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1 zeigt eine Ansicht auf die beiden Manschetten 2, die aus konisch rundgebogenen Bändern aus korrosionsbeständigem Stahlblech hergestellt sind, wobei sich die Bandenden 4 der beiden Manschetten 2 in Umfangsrichtung überlappen. Die Manschetten 2 weisen somit die Form eines Kegelstumpfes bzw. eines Trichters auf.
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2 zeigt eine Seitenansicht auf die Manschette 2 in Längsachsenrichtung und zwar auf die größere Öffnung 6 der Manschette 2. Durch die trichterförmige bzw. kegelstumpfförmige Ausbildung der Manschette 2 ist in
2 auch die hintere, kleinere Öffnung 8 dargestellt. Im Überlappungsbereich 10 der Manschette 2 ist eine Arretierungsvorrichtung 12 zu sehen. Die Arretierungsvorrichtung 12 ist noch einmal näher in der nachfolgenden
3 gezeigt und erlaubt sehr kleine Rastschritte. Hierzu ist an dem innenliegenden Bandende 14 ein mit zwei Zahnreihen 16, 18 (
3) versehener Schlitz 20 angeordnet. Am außenliegenden Bandende 22 ist ein nicht näher dargestellter Sperrmechanismus 24 angeordnet, wobei die entsprechende Arretierungsvorrichtung 12 näher in der
DE 195 44 877 C1 beschrieben ist.
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3 zeigt in einer Seitenansicht die Anordnung der Arretiervorrichtung 12 an den Manschetten 2.
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An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Abmessungen der Manschetten 2 an die entsprechenden Durchmesser der zu sanierenden Rohre angepasst sind. Im Regelfall können mit der erfindungsgemäßen Dichtungsmanschette Rohre mit einem Innendurchmesser von ca. 150 - 800 mm saniert werden. Die entsprechenden Rohre sind mit feststehenden, DIN-genormten Durchmessern versehen, auf welche die entsprechenden Abmessungen der erfindungsgemäßen Dichtungsinnenmanschette und somit der Manschetten 2 ausgelegt sind.
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Wie bereits erläutert, erfolgt die Arretierung der Manschetten 2 über eine am innenliegenden Bandende 14 angeordnete Zahnleiste (bestehend aus den Zahnreihen 16 und 18) und einen am außenliegenden Bandende 22 angeordneten Schloß bzw. Sperrmechanismus 24.
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4 zeigt wiederum in einer Seitenansicht die Dichtungsinnenmanschette mit der Anordnung der beiden Manschetten 2 innerhalb eines Hüllrohres 26. Zur Anordnung der Manschetten 2 in dem Hüllrohr 26 werden die konisch rundgebogenen Manschetten mit der kleinen Öffnung im Rohrinneren gegenüberliegend in das in Umfangsrichtung überlappende Hüllrohr 26 eingeführt. Wie auch in der nachfolgenden 6 ersichtlich, stehen die Manschetten 2 mit ihren freien Enden aus dem Hüllrohr hervor. Die hervorstehenden freien Enden der Manschette 2 sind die Bereiche, in welchen die Manschetten 2 die größere Öffnung 6 aufweisen.
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5 zeigt in einer perspektivischen Ansicht das in Umfangsrichtung überlappend gewickelte Hüllrohr 26 ohne die in dem Hüllrohr angeordneten Manschetten 2, wie sie in 4 gezeigt sind.
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6 zeigt die Dichtungsinnenmanschette mit den beiden Manschetten 2, wie sie im Hüllrohr 26 angeordnet sind, in einem Halbschnitt. Die Darstellung in 6 entspricht dabei der Darstellung in 3, wobei in 3 lediglich das Hüllrohr 26 nicht gezeigt ist.
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7 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Dichtungselement 28, welches zur Erzeugung einer durchgängigen Abdichtung über das hier nicht dargestellte Hüllrohr 26 gestülpt wird, so dass das Hüllrohr 26 (in nachfolgender 8 gezeigt) von dem Dichtungselement 28 überzogen ist. Das Dichtungselement 28 weist dabei an dem Außenumfang im Bereich der beiden freien Enden zwei Paare von Dichtungsrippen 30 auf, die sich ringförmig um den Umfang des Dichtungselements 28 erstrecken bzw. ringförmig das Dichtungselement 28 umlaufen. Die ringförmig umlaufend ausgebildeten Dichtungsrippen 30 dichten die Schadstelle zuverlässig ab, um zu verhindern, dass Flüssigkeiten aus dem Rohr nach außen sowie auch von außen in das Innere des Rohres gelangen.
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8 zeigt in einer Seitenansicht eine komplette Dichtungsinnenmanschette, bestehend aus den beiden Manschetten 2, die in das Hüllrohr 26 eingeschoben sind und das Dichtungselement 28, welches über das in Umfangsrichtung überlappend gewickelte Hüllrohr 26 gestülpt ist. In 8 sind auch die hochstehenden bzw. die Umfangsoberfläche des Dichtungselementes 28 überragenden Dichtungsrippenpaare 30 zu sehen.
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9 entspricht der Darstellung der Dichtungsinnenmanschette gemäß den 3 und 6, jedoch mit über dem Hüllrohr 26 angeordnetem Dichtungselement 28.
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Anhand der nachfolgenden 10 - 16 wird der Einbau der Dichtungsinnenmanschette in das Innere eines Rohres 32 erläutert.
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10 zeigt das Schadensbild eines Rohrversatzes des Rohres 32. Ein solcher Rohrversatz kann durch einen Bruch des Rohres entstehen oder durch eine Verschiebung im Stoß- bzw. Muffenbereich von zwei aneinanderstoßenden Rohren. Wesentlich für einen Rohrversatz ist der Umstand, dass sich die Rohrachsen im Bereich der Schadstelle nicht mehr auf einer Gerade befinden, sondern zueinander versetzt sind.
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11 zeigt einen an sich bekannten Versetzpacker 34 mit aufblasbarem Luftkissen 36. Der Versetzpacker 34 verfügt unter anderem über eine Zuleitung 38, die den Versetzpacker 34 unter anderem mit Druckluft zum Aufblasen des Luftkissens 36 sowie auch mit elektrischen Signalen für beispielsweise eine Kamera versorgt. Der Versetzpacker 34 ist mit Rädern 40 versehen, um ein Einfahren des Versetzpackers 34 in das Innere eines Rohres zu ermöglichen. Um insbesondere die gewünschte Positionierung des Versetzpackers 34 im Rohr zu ermöglichen bzw. zu vereinfachen. Die Zuleitung 38 kann auch in Form eines Luftschlauches oder in Form einer Schiebestange ausgebildet sein.
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In 12 ist gezeigt, wie eine erfindungsgemäße Dichtungsinnenmanschette 42 auf dem Versetzpacker angeordnet ist.
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13 zeigt, wie der Versetzpacker 34 mit der Dichtungsinnenmanschette 42 mittig im Bereich der Schadstelle, hier des Rohrversatzes, im Inneren des Rohres 32 positioniert ist.
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14 zeigt in einem Halbschnitt ohne Darstellung des Versetzpackers die Bestandteile der Dichtungsinnenmanschette 42, nämlich die beiden Manschetten 2, das Hüllrohr 26 sowie das Dichtungselement 28 mit den vier Dichtrippen 30.
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15 zeigt den Versetzpacker 34 mit aufgeblasenen Luftkissen 36, welches ein Aufweiten der Dichtungsinnenmanschette 42 bzw. der beiden Manschetten 2 verursacht. Das Luftkissen 36 wird dabei soweit aufgeblasen, bis die Außenumfangsfläche des Dichtungselementes 28 und somit auch der Dichtrippen 30 an der Innenwandung des Rohres 32 fest anliegen. Durch die konische Ausgestaltung der Manschetten 2 und eine Art schwingende Lagerung der Manschetten 2 im Hüllrohr 26 erfolgt beim Aufweiten der Manschetten 2 eine optimierte Positionierung der Manschetten 2, welche sich sowohl dem verringerten Durchmesserbereich am Rohrversatz als auch dem Durchmesser des Rohres 32 anpaßt.
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16 zeigt nun die endgültige Lage der Dichtungsinnenmanschette 42 im Halbschnitt ohne den Versetzpacker, der zwischenzeitig durch Entlüftung des Luftkissens und Herausziehen des Versetzpackers aus dem Rohr 32 entfernt wurde. Die im Rohr an der Schadstelle verbleibende Dichtungsinnenmanschette 42 verbleibt dort und dichtet die Schadstelle im Bereich des Rohrversatzes dauerhaft ab. Durch die Innenkonfiguration der Manschetten 2 und des Hüllrohres 26 wird ein stromlinienförmiger Verlauf im Bereich des Rohrversatzes geschaffen. Wesentlich ist es dabei, dass die Manschetten 2 im Inneren des Hüllrohres 26 zueinander beabstandet angeordnet sind. Aufgrund des Abstandes der Manschetten 2 zueinander ist es möglich, dass sich das Hüllrohr 26 sowie das auf dem Hüllrohr 26 befindliche Dichtungselement 28 im Bereich des Rohrversatzes eng an die Wandung der entsprechenden Rohrteile im Inneren des Rohres 32 anlegen kann.
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17 zeigt in einer Art Halbschnitt die Endlage der Manschetten 2 der Dichtungsinnenmanschette 42 nach deren Einbau und die Kraftverteilung im Bereich der Manschetten 2.
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Aufgrund der Möglichkeit, dass sich die Manschetten 2 relativ zum Hüllrohr 26 innerhalb des Hüllrohres 26 bewegen können, gleiten die Manschetten 2 innerhalb des Hüllrohres 26 in eine optimale Position. Dabei dient die Schadstelle, hier der Rohrversatz, als Zwangsführung für die Manschetten 2, um diese in der richtigen Stellung zu positionieren. Die in der 17 gezeigte linke Manschette 2 nimmt dann eine endgültige Position so ein, dass sie - im Querschnitt gesehen - im oberen Bereich mehr oder weniger parallel zur Rohrinnenwandung verläuft. Im unteren Bereich hingegen bildet die linke Manschette 2 - wiederum im Querschnitt gesehen - eine Rampe aus, um den Versatz zwischen den beiden Rohren zu überbrücken. Bei der rechten Manschette 2 in 17 ist es genau umgekehrt. Der untere Bereich der rechten Manschette 2 verläuft - im Querschnitt gesehen - wiederum parallel zur Rohrinnenwandung, wohingegen der obere Bereich der Manschette 2 - auch wieder im Querschnitt gesehen - eine Rampe bildet, um den Rohrversatz zu überbrücken. Die beiden Manschetten 2 legen sich also im Bereich der Schadstelle ideal an die Rohrinnenwandungen an, um so für einen optimalen Durchströmungsquerschnitt im Bereich des Inneren der Dichtungsinnenmanschette zu sorgen.
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Aufgrund der Arretierungsvorrichtung 12 über die am innenliegenden Bandende angeordnete Zahnleiste bzw. die Zahnleisten der beiden Manschetten 2 und die an den außen liegenden Bandenden angeordneten Sperrmechanismen ist ein sicheres Verbleiben der Dichtungsinnenmanschette 42 in ihrer Endposition, auch nach dem Entfernen des Versetzpackers, gewährleistet.
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Wie bereits erwähnt, werden die Dichtungsrippenpaare an die Rohrinnenwandung gepreßt und gewährleisten eine dauerhafte Abdichtung im Bereich der Schadstelle. Die hohe Ringsteifigkeit der Manschetten 2 gewährt eine dauerhafte, nicht veränderliche Positionierung der gesamten Dichtungsinnenmanschette 42 im Inneren des Rohres 32 im Bereich der Schadstelle. Die Innensteifigkeit gewährleistet auch, dass ein Einbeulen der Manschetten 2 und somit der Dichtungsinnenmanschette 42 bei möglicherweise anstehendem Außendruck verhindert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Manschette
- 4
- Bandende
- 6
- große Öffnung
- 8
- kleine Öffnung
- 10
- Überlappungsbereich
- 12
- Arretiervorrichtung
- 14
- innenliegendes Bandende
- 16
- Zahnreihe
- 18
- Zahnreihe
- 20
- Schlitz
- 22
- außenliegendes Bandende
- 24
- Sperrmechanismus
- 26
- Hüllrohr
- 28
- Dichtungselement
- 30
- Dichtungsrippe
- 32
- Rohr
- 34
- Versetzpacker
- 36
- Luftkissen
- 38
- Zuleitung
- 40
- Rad
- 42
- Dichtungsinnenmanschette