-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem Korpus und mit wenigstens einem gekühlten Innenraum sowie mit wenigstens einem Verschlusselement, mittels dessen der gekühlte Innenraum verschließbar ist, wobei das Gerät wenigstens eine Displayeinheit aufweist.
-
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Kühl- bzw. Gefriergeräte mit einer Displayeinheit auszuführen, wobei es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung um eine Einheit handelt, die zumindest eine vorzugsweise beleuchtete Fläche aufweist, die wenigstens eine für einen Nutzer wahrnehmbare Information aufweist.
-
Diese kann beispielsweise ein Logo oder eine Grafik aufweisen und so beispielsweise als Werbefläche oder als Verzierung dienen oder auch als sonstige Informationsquelle, die dem Nutzer des Gerätes Informationen bereitstellt, wie z. B. die Temperatur innerhalb des gekühlten Innenraums.
-
Bei bekannten Geräten ist die Displayeinheit fix montiert, beispielswiese auf der Decke eines Getränkekühlers.
-
Der Begriff „Information” ist weit zu fassen und umfasst jedes beliebige für einen Nutzer wahrnehmbares Kennzeichen bzw. Merkmal des Displays, wie z. B. dessen Farbe, darauf angeordnete Schrift, Grafik, Logos, Bilder, dreidimensionale Strukturen etc.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass dieses gegenüber bekannten Geräten flexibler einsetzbar ist.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Danach ist vorgesehen, dass die Displayeinheit keinen festen Bestandteil des Gerätes darstellt, sondern als nachrüstbares und von dem Gerät demontierbares Teil ausgebildet ist.
-
Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten Geräten ist die Displayeinheit nicht als fester, d. h. integraler Bestandteil des Gerätes ausgeführt, sondern als von dem Gerät lösbares Element bzw. als nachrüstbares Teil.
-
Damit ist es möglich, ein herkömmliches Gerät, das keine Displayeinheit aufweist, dahingehend nachzurüsten, dass das Gerät mit einer oder mehreren Displayeinheiten ausgestattet wird.
-
Die lösbare Anordnung der Displayeinheit am Gerät hat auch den Vorteil, dass eine Displayeinheit gegen eine anders ausgehende Displayeinheit ausgetauscht werden kann oder dass eine defekte Displayeinheit durch eine funktionsfähige Displayeinheit ersetzt werden kann.
-
Die Nachrüstbarkeit der Displayeinheit bringt des Weiteren den Vorteil mit sich, dass die Displayeinheit je nach Kundenwunsch ggf. an unterschiedlichen Stellen des Gerätes angeordnet werden kann, z. B. am Korpus oder an der Tür, so dass sich auch in dieser Hinsicht gegenüber einer festen Anordnung der Displayeinheit eine erhöhte Flexibilität ergibt.
-
Wie bereits oben ausgeführt, ist der Begriff „Displayeinheit” allgemein zu verstehen und umfasst jede beliebige Fläche, auf der eine beliebige Information dargestellt wird.
-
Vorzugsweise weist die Displayeinheit eine oder mehrere Leuchtmittel auf, die die genannte Information be- bzw. hinterleuchten.
-
Denkbar ist es, das oder die Leuchtmittel so anzuordnen, dass die Information, wie beispielsweise ein Logo hinterleuchtet wird. Jedoch sind auch andere Beleuchtungsarten, wie ein Anstrahlen der Information denkbar und von der Erfindung mit umfasst.
-
In einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem Korpus und mit wenigstens einem gekühlten Innenraum sowie mit wenigstens einem Verschlusselement, mittels dessen der gekühlte Innenraum verschließbar ist, wobei das Gerät wenigstens eine Displayeinheit aufweist, wobei sich die Displayeinheit innerhalb des gekühlten Innenraums befindet.
-
Auf diese Weise kann der Nutzer bei einer transparenten oder transluzenten Seite des Korpus bzw. Verschlusselement durch das Gerät selbst das Display erkennen. Damit lassen sich vorteilhafte optische Effekte im Geräteinnenraum erzielen.
-
Auch eine Kombination der Ausführungen gemäß Anspruch 1 und 2 ist denkbar und von der Erfindung umfasst. Somit kann das Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1 mit den Merkmalen des Anspruchs 2 ausgeführt sein.
-
Vorteilhaft ist es, wenn die Displayeinheit wenigstens eine Platte und wenigstens ein Leuchtmittel umfasst, das relativ zu der Platte so angeordnet ist, dass das Leuchtmittel das Licht seitlich in die Platte abgibt.
-
Die Platte kann eine Vorder- und eine Rückseite aufweisen, von denen eine oder beide bzw. die Platte selbst teilweise oder insgesamt transparent oder transluzent sind.
-
Ausschließlich oder auch in diesem Bereich kann die Platte mit einer oder mehreren Gravuren, Bedruckungen, Beklebungen etc. ausgeführt sein. Diese können Logos, Bilder, Text etc. darstellen.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Leuchtmittel das Licht so in die Platte einführen, dass das Licht bei der Gravur, Bedruckung, Beklebung etc. gebrochen, reflektiert oder umgelenkt wird. Denkbar ist es beispielsweise, dass das Licht nach hinten oder vorne reflektiert oder gestreut wird, so dass es hinten oder vorne aus der Platte austritt.
-
Die Platte kann massiv ausgeführt sein oder wenigstens einen Hohlraum aufweisen, in den das Licht eingeführt wird.
-
Alternativ oder zusätzlich zu der Ausführung, bei der die Platte mit einer oder mehreren Gravuren, Bedruckungen, Beklebungen etc. ausgeführt ist, kann vorgesehen sein, dass der Platte eine zweite Platte oder dergleichen, vorgelagert ist, die ihrerseits als Display dient, d. h. Gravuren, Bedruckungen, Beklebungen etc. aufweist.
-
Die Platte, der die zweite Platte vorgelagert ist, kann somit als Streuscheibe oder Reflektorplatte ausgeführt sein. Diese Platte hat die Aufgabe, das in diese eingeführte Licht so umzulenken, dass es auf die genannte zweite Platte gerichtet wird.
-
Somit kann die Displayeinheit wenigstens eine Platte und wenigstens ein Leuchtmittel umfassen, wobei der Platte ein Display, d. h. die zweite Platte vorgelagert ist, das auf seiner Vorder- und/oder Rückseite oder insgesamt transparent oder transluzent ausgebildet ist und in dem transparenten oder transluzenten Bereich wenigstens eine Gravur, Bedruckung oder Beklebung aufweist.
-
Denkbar ist es, dass das Verschlusselement mit einem oder mehreren transparenten oder transluzenten Bereichen ausgeführt ist und dass die Displayeinheit auf der Innenseite und/oder auf der Außenseite des Bereiches angeordnet ist.
-
Bei dem Verschlusselement handelt es sich vorzugsweise um die Tür eines schrankartigen Kühl- bzw. Gefriergerätes.
-
Die Erfindung ist jedoch darauf nicht beschränkt, sondern umfasst auch Truhen, so dass es sich bei dem Verschlusselement auch um einen verschieblichen oder verschwenkbaren Deckel handeln kann.
-
Vorzugsweise erstreckt sich die Displayeinheit parallel zu dem Verschlusselement.
-
Denkbar ist es weiterhin, dass das Verschlusselement ohne transparente oder transluzente Bereiche ausgeführt ist, und dass die Displayeinheit an der Innenseite und/oder an der Außenseite der Tür, des Deckels etc. angeordnet ist. Es kann sich bei dem Verschlusselement somit um eine mit einer Wärmedämmung, wie z. B. mit einer Ausschäumung ausgeführte Tür handeln, die keine transparenten oder transluzenten Bereiche aufweist.
-
Die Displayeinheit kann zwei oder mehr als zwei Leuchtmittel umfassen, die Licht von gegenüberliegenden Seiten in die die Displayeinheit einführen.
-
Vorzugsweise ist das wenigstens eine Leuchtmittel so angeordnet, dass es Licht in eine oder mehrere Stirnseiten der Platte einführt.
-
Das oder die Leuchtmittel können beispielsweise als LEDs ausgeführt sein. Jedoch sind von der Erfindung grundsätzlich auch andere Leuchtmittel, wie Lichtleiter, Glühbirnen etc. umfasst.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Gerät zumindest eine Steuer- oder Regelungseinheit auf, die drahtlos oder drahtgebunden mit der Displayeinheit kommuniziert.
-
In diesem Fall dient das Display dazu, dem Nutzer des Gerätes Informationen zukommen zu lassen, die das Gerät selbst oder auch die Geräteumgebung betreffen, wie beispielsweise die Innenraumtemperatur, die Luftfeuchtigkeit im Innenraum, die Raumtemperatur etc.
-
Die Verbindung zwischen der Displayeinheit und einer Gerätesteuerung- oder -Regelung kann drahtgebunden, d. h. mittels Kabel erfolgen oder auch drahtlos, wie z. B. per Bluetooth, WLAN etc.
-
Die Datenverbindung zwischen der Displayeinheit und der Gerätesteuerung oder -regelung kann unidirektional oder bidirektional sein, so dass auch Daten von der Displayeinheit an die Gerätesteuerung oder -regelung gesandt werden können.
-
Diese Daten können durch einen Nutzer auf der Displayeinheit eingebbar sein, wozu entsprechende Eingabemittel, wie Tasten etc. vorgesehen sein können oder die Displayeinheit kann als Touchscreen ausgeführt sein, mittels dessen der Nutzer Daten bzw. Informationen eingeben kann.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht keine Datenverbindung zwischen der Displayeinheit und der Gerätesteuerung oder -regelung. In diesem Fall dient die Displayeinheit vorzugsweise nur zur Verbesserung des optischen Erscheinungsbildes bzw. als Werbefläche.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung darstellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1: eine schematische Seitenansicht einer Displayeinheit in einer ersten Ausführungsform,
-
2: eine schematische Seitenansicht einer Displayeinheit in einer zweiten Ausführungsform,
-
3: eine schematische Längsschnittansicht durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit Glastür mit Displayeinheiten in einer ersten Ausführungsform,
-
4: eine schematische Längsschnittansicht durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit Glastür mit Displayeinheiten in einer zweiten Ausführungsform,
-
5: eine schematische Längsschnittansicht durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit Isoliertür mit einer Displayeinheit in einer ersten Ausführungsform,
-
6: eine schematische Längsschnittansicht durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit Isoliertür mit einer Displayeinheit in einer zweiten Ausführungsform und
-
7: eine schematische Längsschnittansicht durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit Glastür oder Isoliertür mit einer Displayeinheit in einer zweiten Ausführungsform,
-
Aus 1 ist in einer Seitenansicht eine Displayeinheit D1 in einer ersten Ausführungsform ersichtlich.
-
Die Displayeinheit D1 besteht aus der Platte 10, die auf ihrer Vorder- und/oder Rückseite ein Logo, Bild, Text etc. aufweist, das aufgeklebt ist oder eingraviert oder als Bedruckung ausgeführt ist.
-
Die Platte 10 selbst kann aus Glas oder Kunststoff bestehen.
-
Vorzugsweise ist die Platte 10 insgesamt oder teilweise transparent oder transluzent ausgeführt.
-
Wie dies weiter aus 1 hervorgeht, wird mittels der LED 20 stirnseitig Licht in die Platte 10 eingeführt. Die LED 20 befindet sich auf der Oberseite der Platte 10.
-
Optional kann eine zweite LED 22 vorgesehen sein, die sich z. B. an der Unterseite der Platte 10 befindet und von unten Licht in die Platte 10 einspeist.
-
Das stirnseitig eingespeiste Licht wird bei der Gravierung, Beklebung, Bedruckung etc. gebrochen und nach vorne und/oder hinten, d. h. gemäß 1 nach links und/oder rechts reflektiert bzw. gestreut.
-
Die genannte Gravur etc. wird entsprechend hinterleuchtet.
-
Bei der Ausführungsform gemäß 2 besteht die Displayeinheit D2 aus der Platte 30, die als Streuscheibe oder als Reflektorplatte ausgeführt ist und die die somit die Aufgabe hat, das eingespeiste Licht zu streuen oder zu reflektieren.
-
Vorzugsweise dient die in 2 rechts dargestellte Rückseite der Platte 30 als Reflektor, um das stirnseitig mittels der einen oder mehreren LEDs 20, 22 eingeleitete Licht nach vorne, d. h. gemäß 2 nach links zu leiten. Die Scheibe 30 kann bedruckt, angeschliffen, graviert etc. sein oder mit einem oder mehreren Aufklebern versehen sein, um diese Umlenkung des Lichts zu erreichen.
-
Die Platte 30 selbst kann aus Glas oder Kunststoff bestehen.
-
Vorzugsweise ist die Platte 30 insgesamt oder teilweise transparent oder transluzent ausgeführt.
-
Hinsichtlich der Anordnung der LEDs in 2 wird auf die Ausführungen zu 1 verwiesen.
-
Vor der Platte 30 befindet sich parallel dazu die weitere Platte 40, die mit einem Logo, Bild, Text etc. auf der Vorder- und/oder Rückseite versehen ist. Dieses kann dort eingraviert, aufgedruckt oder durch einen oder mehrere Aufkleber erzeugt sein. Die Platte 40 kann aus Glas oder Kunststoff bestehen, sie ist vorzugsweise insgesamt oder teilweise transparent oder transluzent ausgeführt.
-
Die Platte 40 kann an der Reflektorplatte 30 direkt anliegen oder auch im Abstand dazu angeordnet sein.
-
3 zeigt das erfindungsgemäße Gerät, wie z. B. einen Getränkekühlschrank in einer Längsschnittansicht. Der von dem Korpus K umgebene Innenraum I wird an seiner offenen Seite von der Tür T verschlossen.
-
Die Tür T ist als Glastür mit einem Rahmen R ausgeführt, der zwei im Abstand zueinander angeordnete Glasplatten einfasst.
-
Wir dies aus 3 hervorgeht, kann die Displayeinheit D1 gemäß 1 auf der Innenseite der Tür T, auf der Außenseite der Tür T oder sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite der Tür T angeordnet sein. Auch eine davon abweichende Anordnung, z. B. innen oder außen am Korpus ist denkbar und von der Erfindung mit umfasst.
-
4 zeigt eine 3 entsprechende Variante, so dass entsprechend Bezug genommen wird. Der Unterschied zwischen beiden Figuren besteht darin, dass in der Ausführung nach 4 die Displayeinheit D2 gemäß 2 eingesetzt wird.
-
5 zeigt eine Längsschnittansicht durch ein Gerät gemäß der Erfindung, vorzugsweise durch einen Getränkekühler mit einer nicht transparenten und nicht transluzenten Isoliertür 100, d. h. mit einer Tür 100, die mit einer Wärmedämmung gefüllt ist.
-
In dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 ist die Displayeinheit D1 auf der Außenseite der Tür 100 angeordnet.
-
6 zeigt eine 5 entsprechende Anordnung mit einer Displayeinheit D2 in der Ausführungsform nach 2.
-
Aus 7 geht schließlich eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gerätes hervor, bei der die Displayeinheit D1 oben als Leuchtaufsatz auf die Tür oder auf den Korpus aufgesetzt ist und sich damit nicht im gekühlten Innenraum des Gerätes befindet.
-
Grundsätzlich kann auch bei der Ausführung gemäß 7 die Displayeinheit D2 gemäß 2 zum Einsatz kommen.
-
Unabhängig von ihrer konkreten Ausführung ist die Displayeinheit als Nachrüstteil ausgeführt. D. h. die Displayeinheit ist nicht fest in das Gerät integriert, sondern kann durch einen Nutzer oder durch einen Techniker nachgerüstet werden. Entsprechend dieser Ausführung ist somit auch eine Demontage oder ein Austausch der Displayeinheit möglich.
-
Die Displayeinheit kann somit im Nachhinein als Zubehör nachgerüstet werden, wodurch sich gegenüber dem aus dem Stand der Technik bekannten festen Einbau eine verbesserte Flexibilität ergibt.
-
Die Fixierung der Displayeinheit an dem Gerät kann durch jede beliebige geeignete Verbindungstechnik erfolgen.
-
In Betracht kommt beispielsweise eine kraft- oder formschlüssige Verbindung. Denkbar ist auch eine Verklebung der Displayeinheit.
-
Bevorzugt ist es, wenn die Displayeinheit durch eine formschlüssige Verbindung fixiert wird, wie z. B. durch eine Verrastung.
-
Auch ist es denkbar, dass am Gerät Führungen vorgesehen sind, in die die Displayeinheit je nach Bedarf eingeschoben und herausgezogen werden kann.
