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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gefriergerät mit wenigstens einem gekühlten Innenraum und mit wenigstens einer Ausgabeeinheit für Wasser oder Eis.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, in dem Gefrierteil eines Side-by-Side Gerätes eine Ausgabeeinheit für Wasser oder für Eis vorzusehen.
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In dem Kühlteil des Side-by-Side Gerätes befinden sich ein oder mehrere Wassertanks, in denen das Wasser bevorratet und gekühlt wird. Das Wasser wird bei Bedarf der Ausgabeeinheit für Wasser oder einem Eiswürfelbereiter zur Herstellung von Eis zugeführt. Die Zufuhr von Wasser zu dem Gerät erfolgt mittels eines Festwasseranschlusses am Gefrierteil. Von dort aus wird das Wasser über ein Magnetventil und über einen Wasserfilter zu dem Wassertank geführt, wozu ein erster Schlauch verwendet wird. Mittels eines zweiten Schlauches wird das Wasser aus dem Wassertank dem Gefrierteil zugeleitet. Die Schläuche werden am Aufstellort des Gerätes angeschlossen bzw. gesteckt, was mit einem gewissen Arbeitsaufwand verbunden ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gefriergerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass dessen konstruktiver Aufbau und Aufwand beim Aufstellen des Gerätes gegenüber dem oben genannten Gerätes einfacher bzw. geringer ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass das Gefriergerät wenigstens einen gegenüber dem gekühlten Nutzraum durch Isolationsmittel abgetrennten Bereich aufweist, in dem zumindest ein Wassertank angeordnet ist, der durch wenigstens eine Verbindungsleitung mit der Ausgabeeinheit oder mit einem Eiswürfelbereiter des Gefriergerätes verbunden ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, den Wassertank im Gefriergerät anzuordnen bzw. zu integrieren, wodurch sich das Verlegen von Schlauchleitungen zwischen einem Kühl- und Gefrierteil, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, erübrigt.
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Das Gefriergerät gemäß der Erfindung kann als solches, d. h. ohne Kombination mit einem Kühlteil oder auch als Gefrierteil eines Side-by-Side Gerätes verwendet werden, dessen anderes Geräteteil durch ein Kühlteil gebildet wird.
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Durch die Schaffung eines durch Isolationsmittel von dem gekühlten Nutzraum des Gefriergerätes abgetrennten Bereiches besteht die Möglichkeit, in dem abgetrennten Bereich eine höhere Temperatur, nämlich eine Temperatur > 0°C einzustellen als in dem gekühlten Nutzraum, d. h. in dem Gefrierraum, der zur Aufnahme des Gefriergutes dient.
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Die Isolationsmittel können beispielsweise durch eine horizontale Trennplatte gebildet werden oder auch andere Formen als eine Platte oder eine andere Ausrichtung als eine horizontale Ausrichtung aufweisen.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass in dem Bereich zumindest ein Temperaturfühler zur Messung der Temperatur der in dem Bereich befindlichen Luft angeordnet ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann in oder an dem Wassertank wenigstens ein Temperaturfühler zur Messung der Wassertemperatur des in dem Wassertank befindlichen Wassers angeordnet sein.
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Der Luftfühler kann als Bestandteil eines Regelkreises dazu verwendet werden, um die Lufttemperatur in dem Bereich auf einen bestimmten Sollwert oder in einem bestimmten Sollwert-Bereich einzustellen.
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Der Wasserfühler kann als Bestandteil eines Regelkreises dazu verwendet werden, um die Wassertemperatur des in dem Wassertank befindlichen Wassers auf einen bestimmten Sollwert oder in einem bestimmten Sollwert-Bereich einzustellen.
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Grundsätzlich können die Temperaturfühler auch derart eingesetzt werden, dass die von diesen ermittelten Temperaturwerte zur Abgabe einer Warnmeldung dienen, sollte die jeweils gemessene Temperatur einen Grenzwert über- oder unterschreiten. Diese Warnmeldung kann an einen Nutzer ausgegeben werden, der sodann die Funktionsfähigkeit der fraglichen Komponente, wie z. B. einer Heizung prüft.
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Der die Wassertemperatur messende Wasserfühler kann beispielsweise auf oder in dem Wassertank angeordnet sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens ein Luft-Kanal vorhanden ist, der den abgegrenzten Bereich mit einer Kaltluftquelle, wie beispielsweise einem Verdampferraum, verbindet. Mittels des Kanals kann somit Kaltluft in den Bereich eingeleitet werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass in dem Kanal zumindest ein Absperr- oder Drosselelement angeordnet ist, mittels dessen der Kanal absperrbar oder dessen freier Strömungsquerschnitt veränderbar ist.
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Mittels des Kanals kann somit kalte Luft von einer Kaltluftquelle in den Bereich eingeleitet werden. Somit kann bei geöffnetem Absperr- oder Drosselelement Kaltluft in den Bereich geführt werden. Ggf. ist wenigstens ein zweites Absperr- oder Drosselelement vorgesehen, mittels dessen der Luftstrom einstellbar ist, der aus dem Bereich in den gekühlten Nutzraum geführt wird. Vorzugsweise sind somit wenigstens zwei Absperr- oder Drosselelemente angeordnet, von denen eines im Einlassbereich der Luft in den Bereich und eines im Auslassbereich der Luft aus dem Bereich angeordnet ist.
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Das oder die Absperr- oder Drosselelemente können beispielsweise als Klappen, Schieber oder Ventile ausgebildet sein.
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Vorzugsweise weist das Gerät wenigstens einen Ventilator zur Erzeugung einer Luftströmung in dem bzw. durch den abgetrennten Bereich auf. Der Ventilator ist vorzugsweise in dem Bereich angeordnet oder auch in dem Kanal, der von dem Nutzraum zu dem Bereich führt.
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Vorzugsweise ist in dem abgetrennten Bereich wenigstens ein Wasserfilter vorhanden. Dieser ist vorzugsweise zwischen einem Wasseranschluss des Gerätes und dem Wassertank angeordnet. Das Wasser passiert somit den Wasserfilter, bevor es in den Wassertank gelangt.
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Vorzugsweise ist der Wasserfilter so angeordnet, dass von einem Nutzer von einer Seite, vorzugsweise von der Frontseite des Gerätes zugänglich ist und somit bei Bedarf ausgewechselt werden kann. Dies gilt in bevorzugter Ausgestaltung auch für eine oder mehrere der weiteren in dem Bereich befindlichen Komponenten, wie beispielsweise für den Wassertank oder den oder die Temperaturfühler.
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Vorzugsweise kann das Auswechseln ohne Werkzeug erfolgen.
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Um ein Vereisen des Filters zu vermeiden, kann dieser bei Bedarf mit einer isolierenden Abdeckung versehen sein oder es kann eine Klappe vorhanden sein, hinter der sich der Filter befindet.
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In dem abgetrennten Bereich können auch weitere wasserführende Teile angeordnet sein, wie beispielsweise ein oder mehrere Wasserventile, Druckminderer etc.
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Um Feuchtigkeit aus dem Bereich abzuführen, kann wenigstens ein vorzugsweise beheizter Wasserablauf vorhanden sein, der das Wasser von dem Bereich nach außen, d. h. in einem Bereich außerhalb des Innenbehälters bzw. des Gerätes, wie z. B. in die Kompressornische ableitet.
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Vorzugsweise ist wenigstens eine Regelungseinheit vorgesehen, die ausgebildet ist, um die Temperatur in dem abgetrennten Bereich und/oder des Wasser in dem Wassertank auf einen Sollwert oder in einen Sollwertbereich zu regeln. Diese Regelungseinheit stellt somit sicher, dass sich der Bereich bzw. das Wasser eine gewisse Temperatur aufweist. Beispielsweise ist es denkbar, dass die Regelungseinheit ausgebildet ist, die Wassertemperatur in einem Bereich von 5°C bis 10°C zu halten, wobei es sich nur um exemplarische Werte handelt.
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Der Bereich und der gekühlte Nutzraum können in demselben Innenbehälter des Gerätes angeordnet sein, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass sich der abgetrennte Bereich unterhalb des Nutzraums befindet. Denkbar ist es somit, dass ein Bereich vorzugsweise der bodennahe Bereich des Innenbehälters den erfindungsgemäßen abgetrennten Bereich gebildet.
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Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass der abgetrennte Bereich außerhalb des Innenbehälters angeordnet ist, der den Gefrierraum begrenzt.
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Vorzugsweise werden sämtliche wasserführenden Teile baulich so konstruiert, dass ein Austausch dieser Teile im Kundendienstfall möglich ist, wie beispielsweise die Leitungen für Wasser. Dies können in Leerrohren verlegt sein.
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Der abgetrennte Bereich kann durch Demontage der Isolationsmittel zugänglich sein. Auch ist es denkbar, eine Klappe oder sonstige Verschlussmittel vorzusehen, nach deren Öffnen der Bereich von außen zugänglich ist, so dass eine Reparatur oder ein Austausch eines defekten Teils möglich ist.
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In einer Ausführungsform sind mehrere oder alle der vorgenannten Bauteile, wie z. B. die Isolation, der Wassertank, der Wasserfilter etc. als vormontierte Baugruppe ausgeführt, die als solche in das Gerät eingesetzt wird.
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Auch ist abweichend davon eine Anordnung der Bauteile einzeln, d. h. nicht als Baugruppe denkbar. Die Bauteile werden dann erst im Gerät zusammengeführt bzw. miteinander verbunden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in dem abgetrennten Bereich oder in dessen Umgebung wenigstens eine Heizung, wie z. B. der Verflüssiger des Kältemittelkreislaufes vorhanden ist. Auch ist es denkbar, als „Heizung” die Zufuhr von Raumluft zu verwenden.
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Die Heizung kann angesteuert bzw. als Bestandteil eines Regelkreises verwendet werden und hat die Aufgabe, ein Vereisen der in dem abgetrennten Bereich (im Folgenden einfach als „Bereich” bezeichnet) angeordneten Komponenten sowie des Wassers in dem Wassertank zu vermeiden bzw. in dem Bereich eine bestimmte Temperatur einzustellen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen:
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1: eine schematische Draufsicht auf das Gefriergerät von vorne und
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2: eine schematische Seitenansicht des Gefriergerätes.
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Das Bezugszeichen 100 kennzeichnet das Außengehäuse des Gerätes, das Bezugszeichen 200 den Innenbehälter und das Bezugszeichen 300 eine zwischen dem Außengehäuse 100 und dem Innenbehälter 200 angeordnete Wärmeisolation des Gerätes. Diese kann beispielsweise aus einer Ausschäumung, z. B. aus PU und/oder aus einer Vakuumdämmung bestehen.
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Der gekühlte Nutzraum N wird durch den Innenbehälter 200 und durch die horizontale Trennplatte 400 sowie die Innenseite einer nicht dargestellten Tür begrenzt.
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Unterhalb der Trennplatte 400 befindet sich der abgetrennte Bereich 500. Die Trennplatte 400 ist wärmedämmend ausgeführt und weist beispielweise eine Ausschäumung aus PU-Schaum, eine oder mehrere Vakuumisolationspaneele oder eine sonstige Vakuumdämmung auf.
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Unter der Trennplatte 400 befindet sich in dem Bereich 500 die Heizung 600, der Wassertank 700, der Wasserfilter 800, ein Temperaturfühler 900 zur Messung der Lufttemperatur und ein Temperaturfühler 910 zur Messung der Wassertemperatur in dem Wassertank 700.
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Aus 2 ist ersichtlich, dass in dem Bereich 500 des Weiteren ein Ventilator 1000 angeordnet ist.
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In einem Bereich hinter der Trennplatte 400 befindet sich eine erste Klappe K1 und in dem Frontbereich, der in 2 rechts dargestellt ist, befindet sich eine zweite Klappe K2. In dem Innenbehälter ist durch eine Wandung W ein Kaltluftkanal K abgetrennt. In diesem befindet sich die Klappe K1, die im geschlossenen Zustand den Kanal K schließt. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich der Kanal in einem rückwärtigen und oberen Bereich des Nutzraums, jedoch sind auch davon abweichende Anordnungen denkbar und von der Erfindung mit umfasst. So kann der Kanal beispielsweise derart angeordnet sein, dass dieser den Bereich 500 mit einem Verdampferraum verbindet oder derart, dass sich dieser nur in einem rückwärtigen Bereich des Nutzraums erstreckt.
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Der Kanal K weist eine oder mehrere nicht dargestellte Öffnungen zu dem Nutzraum N auf, durch die Kaltluft in den Nutzraum N gelangt.
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Wie dies weiter aus 2 hervorgeht, erstreckt sich von dem Bereich 500 durch die Wärmeisolation 300 ein Ablauf A, der beheizt ist und der zur Abfuhr von Feuchtigkeit aus dem Bereich 500 dient.
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Die Klappe K1 ist in dem Kanal K angeordnet, der den Nutzraum N bzw. eine Kaltluftquelle mit dem Bereich 500 verbindet. Ist die Klappe K1 geöffnet und der Ventilator 1000 eingeschaltet, wird dem Bereich 500 Kaltluft von der Kaltluftquelle, wie beispielsweise von einem Verdampfer zugeführt. Bei dem Verdampfer kann es sich beispielsweise um einen Verdampfer eines No-Frost-Verdampfermoduls handeln, dem zu kühlende Luft aus dem Nutzraum N zugeführt wird.. Bei geöffneter Klappe K2 wird die Luft aus dem Bereich 500 an der Frontseite des Gerätes wieder in den Nutzraum zurückgeführt, so dass sich eine Durchströmung des Bereiches 500 ergibt.
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Mittels der Luftklappen K1, K2 sowie mittels der Heizung 600 sowie mittels des Ventilators 1000 lässt sich in dem Bereich 500 eine bestimmte Temperatur einstellen. Entsprechendes gilt für die Einstellung der Temperatur des in dem Wassertank 700 befindlichen Wassers.
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Es kann eine nicht dargestellte Regelungseinheit vorgesehen sein, der die Werte eines oder beider Temperaturfühler zugeführt werden.
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Die Regelungseinheit vergleicht diese Werte mit Sollwerten oder mit Sollwertbereichen und steuert die Klappen K1, K2, die Heizung 600 und/oder den Ventilator 1000 so an, dass sich die gewünschte Temperatur ergibt.
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Grundsätzlich kann einer der Temperaturfühler 900 oder 910 oder es können auch beide Temperaturfühler vorgesehen sein.