-
Technisches Gebiet
-
Dieses Dokument betrifft ein Verfahren, eine Steuerungseinheit und ein Warnsystem. Genauer ausgedrückt wird ein Verfahren, eine Steuerungseinheit und ein System zum Warnen eines Verkehrsteilnehmers beschrieben, der sich in der Nähe eines stehenden Fahrzeugs befindet, von einem anderen Fahrzeug, welches sich von hinten nähert.
-
Hintergrund
-
Nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer, wie z. B. Fußgänger und Radfahrer sowie Motorradfahrer und Personen mit Behinderungen und/oder reduzierter Mobilität und Orientierung werden manchmal als ungeschützte Verkehrsteilnehmer (VRU, Vulnerable Road Users) bezeichnet. Diese heterogene Gruppe ist in den Statistiken über Verletzungen und Verletzte im Straßenverkehr überproportional repräsentiert.
-
Ein besonders gefährliches Szenario ist dann gegeben, wenn ein VRU, wie z. B. ein Fußgänger, die Straße vor einem stehenden Fahrzeug oder einem anderen Hindernis, z. B. einem Bus an einer Bushaltestelle, überquert. Fahrgäste in dem stehenden Bus können z. B. aus der Vordertür des Busses aussteigen und beginnen, die Straße vor dem Bus zu überqueren. Ein Fahrer in einem sich dem Bus von hinten nähernden Fahrzeug ist möglicherweise nicht in der Lage, den querenden Fußgänger zu sehen, da der Bus die Sicht blockiert, während der Fußgänger das sich nähernde Fahrzeug möglicherweise aufgrund des Busses/Motorengeräusches des Busses nicht sehen oder hören kann.
-
Ein anderes, ähnlich gefährliches Szenario ist dann gegeben, wenn ein (großes) Fahrzeug an einer nicht überwachten Straßenkreuzung angehalten hat, um einen Fußgänger hinübergehen zu lassen, während ein überholendes Fahrzeug oder ein Fahrzeug auf einer anderen Spur möglicherweise den querenden Fußgänger nicht wahrnimmt, da das angehaltene Fahrzeug die Sicht sowohl des Fahrers des sich nähernden Fahrzeugs als auch des Fußgängers blockiert.
-
Die oben erwähnten Szenarien können insbesondere gravierend sein, wenn das stehende Fahrzeug ein großes sichtblockierendes Fahrzeug, wie z. B. ein Bus, ein Lkw oder Ähnliches ist, wobei aber auch ein Privatfahrzeug die Sicht eines kleineren Fußgängers, wie z. B. eines Kindes, eines Rollstuhlfahrers oder eines Haustiers blockieren kann.
-
Das Parken eines Fahrzeugs direkt vor einem Fußgängerübergang ist in einigen Rechtssystemen verboten, kann jedoch manchmal aufgrund von Mangel an Parkplätzen in Innenstadtbereichen mit dichtem Verkehr und/oder aus reiner Nachlässigkeit trotzdem vorkommen. Weiterhin halten Fahrzeuge manchmal vorübergehend in dem Bereich kurz vor einer Kreuzung an, z. B. um einen Fahrgast aussteigen/einsteigen zu lassen oder Ähnliches. Somit bieten die gesetzlichen Regelungen möglicherweise in diesem Fall keine unfallverhindernde Lösung.
-
Außerdem versuchen Fußgänger manchmal, die Straße auf Straßenabschnitten ohne Kreuzungen zu überqueren und betreten dann die Fahrbahn, indem sie zwischen zwei geparkten Fahrzeugen heraustreten. Auch hierbei kann der VRU für einen sich nähernden Fahrer durch das geparkte Fahrzeug vollständig verborgen sein, während der VRU möglicherweise das sich nähernde Fahrzeug erst dann bemerkt, wenn er/sie auf der Straße vor dem Fahrzeug steht.
-
Da diese beschriebenen gefährlichen Szenarien und ähnliche Varianten davon zu schweren Unfällen führen können, wenn ein ungeschützter VRU beteiligt ist, wäre es wünschenswert, eine Lösung zum Vermeiden von Unfällen zu finden.
-
Zusammenfassung
-
Daher besteht eine Aufgabe dieser Erfindung darin, mindestens einige der oben erwähnten Probleme zu lösen und die Verkehrssicherheit zu verbessern.
-
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird dieses Ziel durch ein Verfahren in einem Fahrzeug erreicht, welches an einem stehenden Fahrzeug vorbeifährt, um einen in einer Nähe des stehenden Fahrzeugs befindlichen VRU vor dem vorbeifahrenden Fahrzeug zu warnen. Das Verfahren umfasst das Empfangen eines drahtlosen Signals von dem stehenden Fahrzeug, welches die Anwesenheit des VRUs in der Nähe des stehenden Fahrzeugs anzeigt, der durch einen Sensor an dem stehenden Fahrzeug erfasst wird. Weiterhin umfasst das Verfahren außerdem die Abgabe einer Warnung durch das vorbeifahrende Fahrzeug, um dem VRU das vorbeifahrende Fahrzeug bewusst zu machen, wenn das drahtlose Signal von dem stehenden Fahrzeug empfangen wird.
-
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird dieses Ziel durch eine Steuerungseinheit in einem Fahrzeug erreicht. Die Steuerungseinheit ist konfiguriert, um einen in einer Nähe von einem anderen stehenden Fahrzeug befindlichen VRU vor dem Fahrzeug zu warnen, wenn dieses an dem stehenden Fahrzeug vorbeifährt. Die Steuerungseinheit umfasst eine Schaltung zum Empfangen eines Signals durch einen Empfänger des vorbeifahrenden Fahrzeugs, das die Anwesenheit des VRU in der Nähe des stehenden Fahrzeugs anzeigt, der durch einen Sensor des stehenden Fahrzeugs erfasst wird. Weiterhin umfasst die Steuerungseinheit einen Prozessor, der zum Erzeugen eines Steuerungssignals konfiguriert ist, welches zu einer Warnungsabgabevorrichtung zur Abgabe einer Warnung durch das vorbeifahrende Fahrzeug zu senden ist, um dem VRU das vorbeifahrende Fahrzeug bewusst zu machen, wenn das drahtlose Signal von dem stehenden Fahrzeug über die Empfangsschaltung empfangen wird.
-
Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird dieses Ziel durch ein Computerprogramm erreicht, welches einen Programmcode zur Durchführung eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt umfasst, wenn das Computerprogramm in einer Steuerungseinheit gemäß des zweiten Aspekts ausgeführt wird.
-
Gemäß einem vierten Aspekt wird dieses Ziel durch ein System zum Warnen eines in einer Nähe eines stehenden Fahrzeugs befindlichen VRUs vor einem vorbeifahrenden Fahrzeug erreicht. Das System umfasst einen Sensor an dem stehenden Fahrzeug, der konfiguriert ist, um einen in einer Nähe eines stehenden Fahrzeugs befindlichen VRU zu erfassen. Das System umfasst auch einen Sender an dem stehenden Fahrzeug, der zum Senden eines drahtlosen Signals konfiguriert ist, welches Informationen bezüglich des erfassten VRUs umfasst. Weiterhin umfasst das System einen Empfänger an dem vorbeifahrenden Fahrzeug, der zum Empfangen des von dem Sender gesendeten drahtlosen Signals konfiguriert ist. Zusätzlich umfasst das System eine Steuerungseinheit gemäß des zweiten Aspekts und eine Warnungsabgabevorrichtung an dem vorbeifahrenden Fahrzeug, die zur Abgabe einer Warnung konfiguriert ist, um dem VRU das vorbeifahrende Fahrzeug bewusst zu machen.
-
Dank der beschriebenen Aspekte wird ein die Straße vor einem stehenden Fahrzeug betretender VRU über ein weiteres, sich näherndes Fahrzeug auf der Fahrbahn benachrichtigt und davor gewarnt, die Straße zu betreten. Weiterhin wird der Fahrer in dem sich nähernden Fahrzeug vor der möglichen Gefahr gewarnt und über den vor dem stehenden Fahrzeug befindlichen VRU informiert. Somit wird eine erhöhte Verkehrssicherheit erreicht.
-
Weitere Vorteile und zusätzliche neuartige Merkmale werden anhand der nachfolgenden detaillierten Beschreibung offensichtlich.
-
Figuren
-
Ausführungsformen der Erfindung werden nun detaillierter unter Bezugnahme auf die zugehörigen Figuren beschrieben, wobei:
-
1 ein Beispiel eines Verkehrsszenarios und eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht,
-
2 ein Beispiel eines Verkehrsszenarios und eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht,
-
3 ein Beispiel eines Verkehrsszenarios und eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht,
-
4 ein Beispiel eines Verkehrsszenarios und eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht,
-
5 ein Beispiel eines Verkehrsszenarios und eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht,
-
6 ein Flussdiagramm ist, welches eine Ausführungsform des Verfahrens veranschaulicht, und
-
7 eine Veranschaulichung ist, die ein System gemäß einer Ausführungsform darstellt.
-
Detaillierte Beschreibung
-
Die in diesem Dokument beschriebenen Ausführungsformen sind als ein Verfahren, eine Steuerungseinheit und ein System definiert, die durch die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen in die Praxis umgesetzt werden können. Diese Ausführungsformen können jedoch in vielen unterschiedlichen Formen beispielhaft veranschaulicht und umgesetzt werden, und sind nicht auf die in diesem Dokument beschriebenen Beispiele begrenzt, sondern diese veranschaulichenden Beispiele von Ausführungsformen werden vielmehr bereitgestellt, damit diese Offenlegung sorgfältig und vollständig ist.
-
Weitere Aufgaben und Merkmale können anhand der nachfolgenden detaillierten Beschreibung offensichtlich werden, die in Kombination mit den zugehörigen Zeichnungen zu berücksichtigen sind. Es ist jedoch zu verstehen, dass die Zeichnungen ausschließlich zum Zwecke der Veranschaulichung und nicht als Definition der Grenzen der in diesem Dokument offengelegten Ausführungsformen bestimmt sind, auf die in den beigefügten Ansprüchen Bezug genommen wird. Weiterhin sind die Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeichnet, und sind, außer wenn anders angegeben, lediglich vorgesehen, um die in diesem Dokument beschriebenen Strukturen und Verfahrensweisen konzeptionell zu veranschaulichen.
-
1 veranschaulicht ein Szenario mit einem System 100 zum Warnen von Verkehrsteilnehmern vor einem potenziellen Unfall. Einem stehenden Fahrzeug 101 nähert sich von hinten ein anderes Fahrzeug 102, welches in einer Fahrtrichtung 105 fährt und offensichtlich an dem stehenden Fahrzeug 101 vorbeifahren will. Ein VRU 130, wie z. B. ein Fußgänger, überquert die Straße vor dem stehenden Fahrzeug 101 und läuft dabei in einer Richtung 135 in etwa einem rechten Winkel zu der Fahrtrichtung 105 des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102.
-
Jedes der Fahrzeuge 101, 102 kann z. B. einen Lkw, einen Bus oder ein Auto oder jedes beliebige ähnliche Fahrzeug oder ein anderes Beförderungsmittel umfassen. Zwecks größerer Klarheit wird das stehende Fahrzeug 101 in diesem Dokument als „Fahrzeug” bezeichnet. Das stehende Fahrzeug 120 kann jedoch ein beliebiges Hindernis repräsentieren, welches die Sicht für den Fahrer des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 blockieren kann, und ihn/sie daran hindert, den quer laufenden Fußgänger zu erkennen (und umgekehrt). Einige Beispiele solcher Hindernisse, die oftmals an der Straßenseite positioniert werden, können Waggons, Anhänger, Wohnwagen, Container, mobile Gebäude usw. sein. Bei einigen Ausführungsformen kann das stehende Fahrzeug 101 ein Gebäude oder andere ähnliche unbewegliche Struktur umfassen. Weiterhin kann jedes der in diesem Dokument beschriebenen Fahrzeuge 101, 102 ein fahrergesteuertes oder in einigen Ausführungsformen ein fahrerloses, selbstfahrendes Fahrzeug 101, 102 sein. Zwecks größerer Klarheit werden diese nachfolgend dahingehend beschrieben, dass diese einen Fahrer umfassen.
-
In einem nicht begrenzenden Beispiel kann das stehende Fahrzeug 101 z. B. ein Bus sein, der an einer Bushaltestelle steht.
-
In dem veranschaulichten Szenario wird der VRU 130 vor dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 gewarnt, während der Fahrer in dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 über den vor dem stehenden Fahrzeug 101 befindlichen VRU 130 benachrichtigt wird.
-
Das Fahrzeug 102, welches sich dem stehenden Fahrzeug 101 von hinten in der Fahrtrichtung 105 nähert, kann bei einigen Ausführungsformen von Sensoren wie z. B. eine Kamera, ein Radar, ein abgegebenes drahtloses Signal usw. des stehenden Fahrzeugs 101 erfasst werden. Weiterhin erkennt ein Sensor 110 des stehenden Fahrzeugs 101, dass sich der VRU 130 in Richtung des vorderen Abschnitts des stehenden Fahrzeugs 101 bewegt oder sich bereits in einem Gefahrenbereich in der Nähe hiervon befindet.
-
Das stehende Fahrzeug 101 kann versuchen, mit dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 über eine drahtlose Kommunikation in Verbindung zu treten, um den Fahrer des vorbeifahrenden Fahrzeugs über den vor dem stehenden Fahrzeug 101 erfassten VRU 130 zu informieren.
-
Bei einigen Ausführungsformen, z. B. wenn die unterstützte Hardware an dem stehenden Fahrzeug 102 montiert ist, kann eine Warnung auf den Boden vor dem stehenden Fahrzeug 101 projiziert werden, um für den VRU 130 hervorzuheben, dass sich das Fahrzeug 102 von hinten nähert, und den VRU 130 davor warnen, die Straße zu überqueren.
-
Bei einigen Ausführungsformen kann das stehende Fahrzeug 101, z. B. wenn das stehende Fahrzeug 101 nicht in der Lage ist, eine solche Warnung zu projizieren, die Umgebung (vorne und hinten) über Außenleuchten, Ton usw. informieren, sodass der VRU 130 sowie andere, sich in der Umgebung befindliche Fahrzeuge 102 vor der Gefahr gewarnt werden.
-
Weiterhin kann das stehende Fahrzeug 101 einen Sender 115 umfassen, der zum Senden eines drahtlosen Signals konfiguriert ist, welches Informationen in Bezug auf den erfassten VRU 130 umfasst. Das drahtlose Signal kann z. B. ein Fahrzeug-zu-Fahrzeug(Vehicle-to-Vehicle – V2V)-Signal oder ein beliebiges anderes drahtlose Signal sein, welches auf die drahtlose Kommunikationstechnik, wie z. B. Wi-Fi, Wireless Local Area Network (WLAN), Ultra Mobile Broadband (UMB), Bluetooth (BT), Nahfeldkommunikation (NFC) oder Infrarotsendern basiert oder zumindest davon inspiriert ist, um nur einige wenige Beispiele für die drahtlose Kommunikation zu nennen.
-
Das vorbeifahrende Fahrzeug 102 umfasst einen Empfänger 120 zum Empfangen des von dem Sender 115 an dem stehenden Fahrzeug 101 gesendeten drahtlosen Signals. Somit kann durch den Empfang von Informationen über den vor dem stehenden Fahrzeug 101 erfassten VRU 130 die Aufmerksamkeit des Fahrers des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 auf die sich nähernde potenzielle Gefahr gelenkt werden und/oder eine automatische Geschwindigkeitsverringerung kann initiiert werden und/oder eine Warnungsabgabevorrichtung, wie z. B. eine Hupe 125 an dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 aktiviert werden, um dem VRU 130 das vorbeifahrende Fahrzeug 102 bewusst zu machen. Die Warnungsabgabevorrichtung 125 kann bei anderen Ausführungsformen blinkende Scheinwerfer, wie in 2 veranschaulicht, und/oder einen Projektor umfassen, wie in 3–4 veranschaulicht. Einige oder alle dieser Warnungsabgabevorrichtungen 125 können bei einigen Ausführungsformen auch gleichzeitig aktiviert werden.
-
Dadurch kann ein Unfall vermieden werden, da dem VRU 130 das vorbeifahrende Fahrzeug 101 bewusst gemacht wird, während der Fahrer des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 gleichzeitig über den VRU 130 informiert wird, der hinter dem stehenden Fahrzeug 101 verborgen ist.
-
Ein Vorteil davon, dass das stehende Fahrzeug 101 einen Sensor zum Erkennen des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 umfasst und nur dann eine drahtlose Kommunikation aussendet, wenn ein sich näherndes Fahrzeug 102 und ein VRU 130 vor dem stehenden Fahrzeug 101 erfasst wird, besteht darin, dass Energie eingespart wird, da kein Senden erfolgt, wenn kein anderes Fahrzeug 102 vorhanden ist.
-
Ein Vorteil des Verwendens eines Sensors 110 an dem stehenden Fahrzeug 101 zum Erkennen des VRUs 130 anstatt eines Sensors an dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 besteht darin, dass der Sensor 110 an dem stehenden Fahrzeug 101 eine bessere Abdeckung des Gefahrenbereichs vor dem stehenden Fahrzeug 101 aufweist, wenn er angemessen angebracht ist.
-
Ein Vorteil der Abgabe einer Warnung mit der Warnungsabgabevorrichtung 125 an dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 besteht darin, dass der VRU dadurch über das sich nähernde Fahrzeug 102 informiert wird, aber auch dass dem Fahrer des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 der VRU vor dem stehenden Fahrzeug 101 bewusst gemacht wird.
-
2 veranschaulicht schematisch ein Szenario, welches dem in 1 veranschaulichten Szenario ähnlich ist, jedoch aus einer Perspektive von oben gesehen.
-
In dem veranschaulichten Szenario geht der VRU 130 in Richtung 135, um die Straße vor dem stehenden Fahrzeug 102 zu überqueren. Der VRU 130 wird von dem Sensor 110 an dem stehenden Fahrzeug 101 erfasst. Eine drahtlose Meldung wird von dem Sender 115 des stehenden Fahrzeugs 101 an den Empfänger 120 des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 gesendet. Nach dem Empfang der drahtlosen Meldung kann der Fahrer des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 bei einigen Ausführungsformen z. B. durch eine Textmeldung auf einem Bildschirm in dem Fahrerbereich des Fahrzeugs 102, durch eine akustische Warnung aus einem Lautsprecher in dem Fahrerbereich des Fahrzeugs 102, durch ein haptisches Signal oder eine taktile Rückmeldung im Lenkrad, im Fahrersitz oder Ähnlichem auf die sich nähernde potenzielle Gefahr aufmerksam gemacht werden. Bei einigen Ausführungsformen wird möglicherweise keine bestimmte Warnung, die ausschließlich für den Fahrer in dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 bestimmt ist, abgegeben, da er/sie sich der potenziellen Gefahr bewusst werden kann, wenn die Warnungsabgabevorrichtung 210, in diesem Fall die Fahrzeugscheinwerfer 210, beim Empfang der drahtlosen Meldung aktiviert wird.
-
Das Blinken der Fahrzeugscheinwerfer 210 kann insbesondere beim Zurückfahren oder bei schlechten Lichtbedingungen, wie z. B. in der Nacht, in der Dämmerung, im Nebel oder wenn die Sonne von Wolken verdeckt wird, effektiv sein. Wie zuvor erwähnt, kann eine Mehrzahl von Warnungsabgabevorrichtungen 125, 210 an dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 gleichzeitig zum Warnen des VRUs 130 sowie des Fahrers des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 und auch anderer Fahrzeuge oder Verkehrsteilnehmer in der Nähe gleichzeitig aktiviert werden.
-
Bei einigen Ausführungsformen kann eine Warnung durch blinkende Fahrzeugscheinwerfer 210 nachts und durch Aktivieren der Hupe 125 am Tag abgegeben werden. Dadurch können sowohl der VRU 130 als auch der Fahrer des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 auf effektive Art über die Gefahr benachrichtigt werden, während die Störung für andere Verkehrsteilnehmer oder in der Nähe lebende Menschen reduziert wird. Dunkelheit oder schlechte Lichtbedingungen können bei einigen Ausführungsformen durch einen Fotodetektor, d. h. einen Lichtsensor an dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102, erfasst werden. Alternativ kann eine Vorrichtung zum Erhalten von Zeit und Datum in Kombination mit einer Positionierungseinheit, z. B. einem GPS-Empfänger, und eine Datenbank mit gespeicherten Werten für Morgengrauen und Dämmerung an unterschiedlichen geografischen Positionen zu unterschiedlichen Kalenderdaten verwendet werden.
-
3 veranschaulicht ein Beispiel, wie das vorherige Szenario in 1 und/oder 2, das von dem Fahrer des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 wahrgenommen werden kann.
-
Wie zuvor beschrieben, befindet sich der VRU 130 vor dem stehenden Fahrzeug 101 in einem toten Winkel oder in einem zumindest für den Fahrer des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 verdeckten Winkel. Der Sensor 110 des stehenden Fahrzeugs 101 erkennt den VRU 130, wie zuvor beschrieben, und eine drahtlose Meldung wird von dem Sender 115 gesendet. Der Empfänger 120 des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 empfängt die drahtlose Meldung und gibt eine Warnung ab, um dem VRU 130 das vorbeifahrende Fahrzeug 102 bewusst zu machen.
-
Bei dieser Ausführungsform umfasst das vorbeifahrende Fahrzeug 102 einen Projektor 310, wie z. B. einen Laserprojektor, einen Lichtprojektor oder Ähnliches, zum Projizieren einer Warnung auf ein Straßensegment vor dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102, die für den VRU 130 sichtbar sein kann.
-
Ein beliebiges Beispiel einer solchen projizierten Warnung ist in 4 veranschaulicht, und veranschaulicht ein Beispiel des vorherigen Szenarios 100 in 3 in der Draufsicht.
-
Ein Vorteil bei der Projektion einer Warnung mit einem Zeichen, einem Symbol oder Text auf den Straßenbereich vor dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 und auch vor dem VRU 130 besteht darin, dass sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Fahrer und/oder der VRU 130 die Warnung wahrnimmt, da diese nur schwer mit irrelevanten Lichtveränderungen der Fahrzeugscheinwerferleuchten zu verwechseln ist, die in manchen Umgebungen, je nach Umgebungslichtsituation auch bei Nacht, schwer wahrnehmbar sein können.
-
Ein Vorteil bei der Verwendung von Laserlicht besteht darin, dass projiziertes Laserlicht bei Reflexion eine gute Sichtbarkeit aufweist und zwecks besserer Sichtbarkeit auch in einer anderen Farbe bereitgestellt werden kann.
-
5 veranschaulicht ein Beispiel dafür, wie das zuvor in 1, 2, 3 und/oder 4 veranschaulichte Szenario in einer Draufsicht wahrgenommen werden kann.
-
Wie zuvor beschrieben, befindet sich der VRU 130 vor dem stehenden Fahrzeug 101 in einem toten Winkel oder in einem zumindest für den Fahrer des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 verdeckten Winkel. Der Sensor 110 des stehenden Fahrzeugs 101 erkennt den VRU 130, wie zuvor beschrieben, und eine drahtlose Meldung wird von dem Sender 115 gesendet. Der Empfänger 120 des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 empfängt die drahtlose Meldung und gibt eine Warnung ab, um dem VRU 130 das vorbeifahrende Fahrzeug 102 bewusst zu machen.
-
Bei dieser Ausführungsform können Warnungen jedoch durch das stehende Fahrzeug 101 und das vorbeifahrende Fahrzeug 102 in Form eines Aufleuchtens der Scheinwerfer 510 des stehenden Fahrzeugs 101 gleichzeitig mit dem Aufleuchten der Scheinwerfer 120 des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102, möglicherweise in Kombination mit dem Aktivieren der Hupe 115 des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102, abgegeben werden.
-
Ein Vorteil dabei besteht darin, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg beim Warnen des VRUs 130 vor dem Überqueren der Straße weiter erhöht wird.
-
6 veranschaulicht ein Beispiel eines Verfahrens 600 gemäß einer Ausführungsform. Das Flussdiagramm in 6 stellt das Verfahren 600 zur Verwendung in einem Fahrzeug 102 dar, welches an einem stehenden Fahrzeug 101 vorbeifährt, um einen in einer Nähe des stehenden Fahrzeugs 101 befindlichen VRU 130 von dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 zu warnen.
-
Der in der Nähe des stehenden Fahrzeugs 101 befindliche VRU 130 kann typischerweise vor dem stehenden Fahrzeug 101 oder auf dem Asphalt vor dem stehenden Fahrzeug 101 stehen und sich in einem im Wesentlichen rechten Winkel zu der Straße verlaufenden Richtung 135 bewegen, d. h. der VRU möchte die Straße vor dem stehenden Fahrzeug 101 überqueren.
-
Um den in der Nähe des stehenden Fahrzeugs 101 befindlichen VRU 130 vor dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 warnen zu können, kann das Verfahren 600 eine Anzahl von Schritten 601–603 umfassen. Einige dieser Schritte 601–603 können jedoch ausschließlich bei einigen alternativen Ausführungsformen ausgeführt werden, wie z. B. Schritt 603. Weiterhin können die beschriebenen Schritte 601–603 in einer etwas anderen chronologischen Reihenfolge ausgeführt werden, als die Nummerierung nahelegt. Das Verfahren 600 kann die folgenden Schritte umfassen: Schritt 601 umfasst das Empfangen eines drahtlosen Signals von dem stehenden Fahrzeug 101, welches die Anwesenheit des VRUs 130 in der Nähe des stehenden Fahrzeugs 101 anzeigt, der durch einen Sensor 110 an dem stehenden Fahrzeug 101 erfasst wird.
-
Das drahtlose Signal kann z. B. ein Fahrzeug-zu-Fahrzeug(Vehicle-to-Vehicle – V2V)-Signal oder ein beliebiges anderes drahtloses Signal sein, welches auf die drahtlose Kommunikationstechnik, wie z. B. Wi-Fi, Wireless Local Area Network (WLAN), Ultra Mobile Broadband (UMB), Bluetooth (BT) oder Infrarotsendern basiert oder zumindest davon inspiriert ist, um nur einige wenige Beispiele für die drahtlose Kommunikation zu nennen.
-
Der Sensor 110 kann z. B. einen Bewegungsdetektor umfassen und/oder auf einem passiven Infrarot(Passive Infrared – PIR)-Sensor basieren, der sensibel für die Temperatur der Haut einer Person durch abgegebene schwarze Körperstrahlung bei mittleren Infrarotwellenlängen ist, im Gegensatz zu Hintergrundobjekten bei Raumtemperatur oder durch die Abgabe einer kontinuierlichen Mikrowellenstrahlung und das Erkennen von Bewegung durch das Prinzip des Dopplerradars oder durch Abgabe von Ultraschallwellen und dem Erkennen und Analysieren der Reflexionen, durch ein tomografisches Bewegungserkennungssystem basierend auf der Erkennung von Funkwellenstörungen. Der Sensor 110 kann jedoch bei einigen Ausführungsformen eine Kamera, eine Stereokamera, eine Infrarotkamera oder eine Videokamera umfassen, und die Anwesenheit eines VRU 130 in der Nähe des stehenden Fahrzeugs 101 kann durch Bildanalyse erfasst werden.
-
Der Sensor 110 kann insbesondere auf eine Gefahrenzone vor dem stehenden Fahrzeug 101 gerichtet sein, in der ein anwesender Fußgänger für das sich von hinten nähernde Fahrzeug 102 unsichtbar sein kann.
-
Schritt 602 umfasst die Abgabe einer Warnung durch das vorbeifahrende Fahrzeug 102, um dem VRU 130 das vorbeifahrende Fahrzeug 102 bewusst zu machen, wenn das drahtlose Signal von dem stehenden Fahrzeug 101 empfangen wird.
-
Die abgegebene Warnung kann z. B. das Aufblenden von Scheinwerfern 210 des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102, Aufblenden der besagten Scheinwerfern 210, Aktivieren der Hupe 115 des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102, die Projektion einer Warnung auf ein Straßensegment vor dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 oder eine Kombination hiervon umfassen.
-
Schritt 603, der nur bei einigen alternativen Ausführungsformen ausgeführt werden kann, kann das Senden eines drahtlosen Signals zur Information der in der Umgebung befindlichen Fahrzeuge über den VRU 130 in der Nähe des stehenden Fahrzeugs 101 umfassen.
-
Dadurch können sich der VRU 130 und der Fahrer in dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 von der jeweils anderen Anwesenheit bewusst werden. Somit kann ein möglicher Unfall vermieden werden.
-
7 veranschaulicht eine Ausführungsform eines Systems 100 zum Warnen eines in einer Nähe eines stehenden Fahrzeugs 101 befindlichen VRUs 130 vor einem vorbeifahrenden Fahrzeug 102. Das System 100 kann mindestens einige der zuvor beschriebenen Schritte 601–603 gemäß dem oben beschriebenen und in 6 veranschaulichten Verfahren 600 ausführen.
-
Das System 100 kann eine Steuerungseinheit 700 in dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 umfassen. Die Steuerungseinheit ist konfiguriert, um einen in einer Nähe eines stehenden Fahrzeugs 101 befindlichen VRU 130 vor dem Fahrzeug 102 zu warnen, wenn dieses an dem stehenden Fahrzeug 101 vorbeifährt.
-
Die Steuerungseinheit 700 umfasst eine Empfangsschaltung 710, die zum Empfang eines Signals durch einen Empfänger 120 des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 konfiguriert ist, das die Anwesenheit des VRUs 130 in der Nähe des stehenden Fahrzeugs 101, der durch einen Sensor 110 des stehenden Fahrzeugs 101 erfasst wird, anzeigt.
-
Weiterhin umfasst die Steuerungseinheit 700 einen Prozessor 720, der zum Erzeugen eines Steuerungssignals konfiguriert ist, welches zu einer Warnungsabgabevorrichtung 125, 210, 310 zur Abgabe einer Warnung durch das vorbeifahrende Fahrzeug 102 zu senden ist, um dem VRU 130 das vorbeifahrende Fahrzeug 102 bewusst zu machen, wenn das drahtlose Signal von dem stehenden Fahrzeug 101 über die Empfangsschaltung 710 empfangen wird. Dadurch wird auch der Fahrer des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 gewarnt.
-
Die Warnungsabgabevorrichtung 125, 210, 310 des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102, die ebenfalls in dem System 100 enthalten ist, kann z. B. die Hupe 125, die Scheinwerfer 210, einen Projektor 310 oder eine ähnliche Vorrichtung wie z. B. einen Laserprojektor 310 zum Projizieren einer Warnung auf ein Straßensegment vor dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 umfassen. Die Warnungsabgabevorrichtung 125, 210, 310 ist zur Abgabe einer Warnung konfiguriert, um dem VRU 130 das vorbeifahrende Fahrzeug 102 bewusst zu machen.
-
Bei einigen Ausführungsformen kann auch eine Warnungsabgabevorrichtung 510 an dem stehenden Fahrzeug gleichzeitig aktiviert werden, um die Warnung zu steigern und das Risiko weiter zu minimieren, dass der VRU 130 die Gefahrensituation nicht erkennt.
-
Solch ein Prozessor 720 kann eine oder mehrere Instanzen einer Verarbeitungsschaltung, d. h. eine Zentraleinheit (Central Processing Unit – CPU), eine Verarbeitungseinheit, eine Verarbeitungsschaltung, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), einen Mikroprozessor oder andere Prozesslogik umfassen, die Anweisungen interpretieren und ausführen können. Der in diesem Dokument verwendete Ausdruck „Prozessor” kann somit eine Verarbeitungsschaltung repräsentieren, die eine Vielzahl von Verarbeitungsschaltungen umfasst, wie z. B. eine, einige oder alle der oben aufgeführten.
-
Weiterhin kann die Steuerungseinheit 700 bei manchen Ausführungsformen einen Speicher 725 umfassen. Der optionale Speicher 725 kann eine physikalische Vorrichtung zum Speichern von Daten oder Programmen, d. h. Sequenzen von Anweisungen auf vorübergehender oder dauerhafter Basis, umfassen. Gemäß einigen Ausführungsformen kann der Speicher 725 integrierte Schaltungen umfassen, die Transistoren auf Silizium-Basis umfassen. Der Speicher 725 kann bei unterschiedlichen Ausführungsformen z. B. eine Speicherkarte, einen Flash-Speicher, einen USB-Speicher, eine Festplatte oder eine andere ähnliche flüchtige oder nicht flüchtige Speichereinheit zum Speichern, z. B. ROM (Read-Only Memory), PROM (Programmable Read-Only Memory), EPROM (Erasable PROM), Flash, EEPROM (Electrically Erasable PROM) usw. umfassen.
-
Weiterhin kann die Steuerungseinheit 700 einen Signalsender 730 umfassen. Der Signalsender 730 kann zum Senden eines von der Warnungsabgabevorrichtung 125, 210, 310 zu empfangenden Steuerungssignals konfiguriert sein. Das Steuerungssignal veranlasst die Warnungsabgabevorrichtung 125, 210, 310 zur Abgabe der Warnung.
-
Das System 100 umfasst einen Sensor 110 an dem stehenden Fahrzeug 101, der konfiguriert ist, um den in einer Nähe eines stehenden Fahrzeugs 101 befindlichen VRU 130 zu erfassen.
-
Der Sensor 110 kann z. B. einen Bewegungsdetektor umfassen und/oder auf einem passiven Infrarot(Passive Infrared – PIR)-Sensor basieren, der sensibel für die Temperatur der Haut einer Person durch abgegebene schwarze Körperstrahlung bei mittleren Infrarotwellenlängen ist, im Gegensatz zu Hintergrundobjekten bei Raumtemperatur oder durch die Abgabe einer kontinuierlichen Mikrowellenstrahlung und das Erkennen von Bewegung durch das Prinzip des Dopplerradars oder durch Abgabe von Ultraschallwellen und dem Erkennen und Analysieren der Reflexionen, durch ein tomografisches Bewegungserkennungssystem basierend auf der Erkennung von Funkwellenstörungen. Der Sensor 110 kann jedoch bei einigen Ausführungsformen eine Kamera, eine Stereokamera, eine Infrarotkamera oder eine Videokamera umfassen, und die Anwesenheit eines VRU 130 in der Nähe des stehenden Fahrzeugs 101 kann durch Bildanalyse erfasst werden.
-
Das System 100 umfasst weiterhin auch einen Sender 115 an dem stehenden Fahrzeug 101, der zum Senden eines drahtlosen Signals konfiguriert ist, welches Informationen in Bezug auf den erfassten VRU 130 umfasst.
-
Das drahtlose Signal kann z. B. ein Fahrzeug-zu-Fahrzeug(Vehicle-to-Vehicle – V2V)-Signal oder ein beliebiges anderes drahtlose Signal sein, welches auf die drahtlose Kommunikationstechnik, wie z. B. Wi-Fi, Wireless Local Area Network (WLAN), Ultra Mobile Broadband (UMB), Bluetooth (BT), Nahfeldkommunikation (NFC) oder Infrarotsendern basiert oder zumindest davon inspiriert ist, um nur einige wenige Beispiele für die drahtlose Kommunikation zu nennen.
-
Zusätzlich umfasst das System 100 einen Empfänger 120 an dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102, der zum Empfangen des von dem Sender 115 übertragenen drahtlosen Signals konfiguriert ist.
-
Bei einigen Ausführungsformen kann das System 100 weiterhin einen Sender 120 an dem vorbeifahrenden Fahrzeug 102 umfassen, der zum Informieren der in der Umgebung befindlichen Fahrzeuge über den VRU 130 in der Nähe des stehenden Fahrzeugs 101 konfiguriert ist.
-
Das drahtlose Signal kann z. B. ein Fahrzeug-zu-Fahrzeug(Vehicle-to-Vehicle – V2V)-Signal oder ein beliebiges anderes der zuvor beschriebenen Arten von drahtlosen Signalen sein.
-
Weiterhin kann das System 100 bei manchen Systemen eine Warnungsabgabevorrichtung 510 an dem stehenden Fahrzeug 101 umfassen, die zur Abgabe einer Warnung konfiguriert ist, um dem VRU 130 das vorbeifahrende Fahrzeug 102 bewusst zu machen, zusammen mit der von der Warnungsabgabevorrichtung 125, 210, 310 des vorbeifahrenden Fahrzeugs 102 abgegebenen Warnung. Die Warnungsabgabevorrichtung 510 des stehenden Fahrzeugs 101 kann z. B. eine Hupe, ein Paar Scheinwerfern 510 und/oder einen Laserprojektor zum Projizieren einer Warnung auf ein Straßensegment vor dem stehenden Fahrzeug 101 umfassen.
-
Bei einigen alternativen Ausführungsformen kann das System 100 zusätzliche Einheiten zum Ausführen des Verfahrens 600 gemäß den Schritten 601–603 umfassen.
-
Die in dem System 100 auszuführenden, zuvor beschriebenen Schritte 601–603 können mittels eines Prozessors oder mehrerer Prozessoren 720 innerhalb der Steuerungseinheit 700 zusammen mit dem Computerprogramm zur Ausführung mindestens einiger der Funktionen der Schritte 601–603 implementiert werden. Somit kann ein Computerprogramm, welches Anweisungen zum Ausführen der Schritte 601–603 in der Steuerungseinheit 700 umfasst, das Verfahren 600 ausführen, welches mindestens einige der Schritte 601–603 umfasst, um einen in einer Nähe eines stehenden Fahrzeugs 101 befindlichen VRU 130 von dem Fahrzeug 102 zu warnen, wenn das Computerprogramm in den einen oder die mehreren Prozessoren 720 der Steuerungseinheit 700 geladen wird.
-
Weiterhin können einige Ausführungsformen ein Fahrzeug 102 umfassen, welches die Steuerungseinheit 700 umfasst, die konfiguriert ist, um einen in der Nähe eines stehenden Fahrzeugs 101 befindlichen VRU 130 vor dem Fahrzeug 102 entsprechend mindestens einiger der Schritte 601–603 zu warnen, wenn es an dem stehenden Fahrzeug 101 vorbeifährt.
-
Das oben erwähnte Computerprogramm kann z. B. in Form eines Datenträgers bereitgestellt werden, auf dem ein Computerprogrammcode zum Ausführen von mindestens einigen der Schritte 601–603 gemäß einiger Ausführungsformen gespeichert ist, wenn dieses in den einen oder die mehreren Prozessoren 720 der Steuerungseinheit 700 geladen wird. Der Datenträger kann z. B. eine Festplatte, eine CD-ROM, ein Speicherstick, eine optische Speichervorrichtung, eine magnetische Speichervorrichtung oder jedes andere geeignete Medium wie z. B. eine Diskette oder ein Band sein, auf denen maschinenlesbare Daten nicht flüchtig gespeichert sind. Das Computerprogramm kann weiterhin als Computerprogrammcode auf einem Server bereitgestellt und aus der Ferne auf die Steuerungseinheit 700 heruntergeladen werden, z. B. über eine Internet- oder eine Intranetverbindung.
-
Die bei der Beschreibung der Ausführungsformen, wie diese in den zugehörigen Zeichnungen veranschaulicht sind, verwendete Terminologie soll nicht begrenzend für das beschriebene Verfahren 600, die Steuerungseinheit 700, das Computerprogramm, das System 100 und/oder das Fahrzeug 102 sein. Verschiedene Änderungen, Ersetzungen und/oder Abänderungen können vorgenommen werden, ohne von den erfindungsgemäßen Ausführungsformen abzuweichen, wie diese durch die beigefügten Ansprüche definiert sind.
-
Wie in diesem Dokument verwendet, umfasst der Begriff „und/oder” jede und alle Kombinationen von einem oder mehreren der zugeordneten aufgeführten Elemente. Der Begriff „oder”, wie er in diesem Dokument verwendet wird, ist als ein mathematisches OR zu interpretieren, d. h. als eine einschließende Disjunktion, nicht als mathematisch ausschließendes OR (XOR), außer wenn anders angegeben. Außerdem sind die Singularformen von „einer/eine/eines” und „der/die/das” als „mindestens einer/eine/eines” zu interpretieren, und umfassen somit möglicherweise eine Vielzahl von Entitäten derselben Art, außer wenn ausdrücklich anders angegeben. Es ist weiterhin zu verstehen, dass die Begriffe „enthält”, „umfasst”, „enthaltend” und/oder „umfassend” das Vorhandensein von beschriebenen Merkmalen, Aktionen, Ganzzahlen, Schritten, Vorgängen, Elementen und/oder Komponenten spezifiziert, jedoch nicht das Vorhandensein oder das Hinzufügen von einem oder mehreren Merkmalen, Aktionen, Ganzzahlen, Schritten, Vorgängen, Elementen, Komponenten und/oder Gruppen davon ausschließt. Eine einzelne Einheit, wie z. B. ein Prozessor, kann die Funktionen von mehreren in den Ansprüchen erwähnten Elementen erfüllen. Die einfache Tatsache, dass bestimmte Maßnahmen in sich voneinander unterscheidenden abhängigen Ansprüchen erwähnt werden, ist kein Hinweis darauf, dass eine Kombination dieser Maßnahmen nicht vorteilhaft verwendet werden kann. Ein Computerprogramm kann auf einem geeigneten Medium wie z. B. einem optischen Speichermedium oder einem Halbleitermedium gespeichert/verteilt sein, welches zusammen oder als Teil anderer Hardware geliefert wird, kann jedoch auch in anderen Formen wie z. B. über Internet oder ein anderes drahtgebundenes oder drahtloses Kommunikationssystem verteilt werden.