DE102015223573A1 - Kollisionserfassungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Erfassung einer Kollision mit einem Fußgänger - Google Patents
Kollisionserfassungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Erfassung einer Kollision mit einem Fußgänger Download PDFInfo
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Abstract
Die erfindungsgemäße Kollisionserfassungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Erfassung einer Kollision mit einem Fußgänger hat eine Druckmesskammer, die durch einen Schlauch ausgebildet ist, und ein biegesteifes Strukturelement. Der Schlauch ist kollisionsbedingt, d.h. infolge einer Kollision des Kraftfahrzeugs mit dem Fußgänger, verformbar ausgebildet und entsprechend angeordnet. Ferner ist der Schlauch in eine Richtung, insbesondre in genau eine Richtung, quer zu einer Fahrzeughochrichtung abgestützt. Darüber hinaus ist der Schlauch in genau eine, d.h. in ausschließlich eine, Fahrzeughochrichtung an dem Strukturelement im Wesentlichen insbesondere biegesteif abgestützt. In genau eine Fahrzeughochrichtung bedeutet, dass der Schlauch entweder nach oben oder nach unten abgestützt ist, jedoch nicht in beide dieser Richtungen abgestützt ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kollisionserfassungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftfahrzeug, zur Erfassung einer Kollision mit einem Fußgänger, wobei die Kollisionserfassungsvorrichtung eine Druckmesskammer, die durch einen Schlauch ausgebildet ist, aufweist.
- Es ist bekannt, bei einem Kraftfahrzeug, insbesondere einem zweispurigen Personenkraftfahrzeug, zwischen einer Stoßfängerverkleidung und einem vorderen Stoßfängerquerträger ein Energieabsorptionselement anzuordnen, das zum Schutz eines Fußgängers bei einer Kollision des Kraftfahrzeugs mit dem Fußgänger auf einem verhältnismäßig niedrigen Kraftniveau verformbar ist. Ferner ist eine Kollisionserfassungssensorik auf der Grundlage einer Druckmessung bekannt. Die Kollisionserfassungssensorik dient dazu, eine Kollision mit einem Fußgänger zu erfassen, sodass eine Steuereinheit auf der Grundlage dieser Erfassung aktiv Fußgängerschutzmaßnahmen, bspw. das Hochstellen einer Frontklappe oder das Auslösen eines Frontscheiben-Airbags, anweisen kann. Eine derartige Kollisionserfassungssensorik weist einen Schlauch auf, an dem ein Drucksensor angeschlossen ist, der Druckschwankungen innerhalb des Schlauchs erfassen kann. Der Schlauch ist mit Luft unter atmosphärischem Druck gefüllt. Wird der Schlauch infolge der Kollision mit dem Fußgänger verformt, bewirkt dies eine Druckänderung in dem Inneren des Schlauchs. Ein derartiger Schlauch ist üblicherweise in Fahrzeugquerrichtung in Anlage an den Stoßfängerquerträger angeordnet und in einer in dem Energieabsorptionselement ausgebildeten Nut untergebracht.
- Je nach Ausgestaltung der Stoßfängerverkleidung, des Stoßfängerquerträgers und/oder des Energieabsorptionselements sowie des Schlauchs besteht das Erfordernis, ein Ansprechverhalten der Kollisionserfassungssensorik zu verbessern, d.h. die Kollision zu einem früheren Zeitpunkt zu erfassen und eine Stärke eines Erfassungssignals zu verbessern.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kollisionserfassungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Erfassung einer Kollision mit einem Fußgänger zu schaffen, die ein Ansprechverhalten und/oder eine Sensitivität bei der Kollision mit dem Fußgänger kostengünstig mit einer einfachen Maßnahme zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird durch eine Kollisionserfassungsvorrichtung gelöst, die die Merkmale von Patentanspruch 1 aufweist. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen genannt.
- Die erfindungsgemäße Kollisionserfassungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Erfassung einer Kollision mit einem Fußgänger hat eine Druckmesskammer, die durch einen Schlauch ausgebildet ist, und ein biegesteifes Strukturelement. Der Schlauch ist kollisionsbedingt, d.h. infolge einer Kollision des Kraftfahrzeugs mit dem Fußgänger, verformbar ausgebildet und entsprechend angeordnet. Ferner ist der Schlauch in eine Richtung, insbesondre in genau eine Richtung, quer zu einer Fahrzeughochrichtung abgestützt. Darüber hinaus ist der Schlauch in genau eine, d.h. in ausschließlich eine, Fahrzeughochrichtung an dem Strukturelement im Wesentlichen insbesondere biegesteif abgestützt. In genau eine Fahrzeughochrichtung bedeutet, dass der Schlauch entweder nach oben oder nach unten abgestützt ist, jedoch nicht in beide dieser Richtungen abgestützt ist.
- Die Erfinder haben gefunden, dass bei einer Kollision mit einem Fußgänger, der üblicherweise einen Schwerpunkt hat, der nicht auf einer Höhe des Schlauchs – üblicherweise liegt der Schwerpunkt oberhalb eines Fahrzeugbugs – liegt, die Kollisionslast auf den Fahrzeugbug schräg in Richtung des biegesteifen Strukturelements wirkt. Daher ist es vorteilhaft, wenn der Schlauch in eine Richtung quer zur Fahrzeughochrichtung und in genau eine Fahrzeughochrichtung abstützt ist, so dass sowohl die Komponente der Kollisionslast, die in Fahrzeughochrichtung wirkt, also auch die Komponente der Kollisionslast, die in die Richtung quer zur Fahrzeughochrichtung wirkt, den Schlauch wirksam verformen können. Würde der Schlauch in beide Fahrzeughochrichtungen, also nach oben und nach unten abgestützt sein, könnte die Komponente der Kollisionslast, die in Fahrzeughochrichtung wirkt, den Schlauch nicht verformen. Demnach kann durch die Abstützung des Schlauchs in genau eine Hochrichtung eine schräg von unten oder schräg von oben auf den Schlauch wirkende Kollisionslast besser, d.h. schneller und sensitiver, erfasst werden.
- Die Kollisionserfassungsvorrichtung ist bevorzugt in einem Kraftfahrzeugbug angeordnet, kann jedoch auch in einem Kraftfahrzeugheck angeordnet sein.
- Mit einer Richtung quer zu einer Fahrzeughochrichtung ist insbesondere eine Richtung senkrecht zu oder im Wesentlichen senkrecht zu einer Fahrzeughochrichtung gemeint. Die Richtung quer zu der Fahrzeughochrichtung ist ferner bevorzugt im Wesentlichen eine Fahrzeuglängsrichtung.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung hat das Strukturelement eine erste Stützfläche, die im Wesentlichen parallel zu der Fahrzeughochrichtung verläuft, und eine zweite Stützfläche, die quer zu der Fahrzeughochrichtung, beispielsweise im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung, verläuft.
- Die zweite Stützfläche kann entweder an einer Oberseite oder einer Unterseite eines Vorsprungs, der mit der ersten Stützfläche bzw. dem Strukturelement biegesteif verbunden ist oder integral mit der ersten Stützfläche bzw. dem Strukturelement ausgebildet ist, ausgebildet sein und eine untere Seite des Schlauchs bzw. eine obere Seite des Schlauchs kann an dem Vorsprung abgestützt sein. Der Begriff Vorsprung umfasst auch einen Absatz bzw. eine Stufe.
- Die erste Stützfläche kann insbesondere in Kollisionsrichtung hinter dem Schlauch ausgebildet sein und die zweite Stützfläche kann unter dem Schlauch ausgebildet sein.
- Dies bedeutet bei einem Kraftfahrzeugbug, dass die erste Stützfläche in Fahrzeughauptfahrrichtung hinter dem Schlauch ausgebildet ist.
- Das Strukturelement kann dabei ein Querträgerelement, insbesondere ein Stoßfängerquerträger, sein und die erste Stützfläche kann an einer Außenseite des Querträgerelements ausgebildet sein und die zweite Stützfläche kann an einem Vorsprung ausgebildet sein, der drehmomentfest mit dem Querträgerelement verbunden ist oder einstückig mit dem Querträgerelement ausgebildet ist.
- Im Falle des vorderen Stoßfängerquerträgers ist damit die erste Stützfläche an einer Vorderseite des Stoßfängerquerträgers ausgebildet.
- Gemäß einer alternativen vorteilhaften Weiterbildung der Kollisionserfassungsvorrichtung kann die erste Stützfläche in Kollisionsrichtung vor dem Schlauch ausgebildet sein und kann die zweite Stützfläche über dem Schlauch ausgebildet sein.
- Insbesondere kann das Strukturelement eine Fahrzeugaußenhaut sein, bspw. eine Stoßfängerverkleidung, und die erste Stützfläche kann an einer Innenseite der Fahrzeugaußenhaut ausgebildet sein und die zweite Stützfläche kann an einem Vorsprung, der drehmomentfest mit der Fahrzeugaußenhaut verbunden ist, ausgebildet sein.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Kollisionserfassungsvorrichtung kann die zweite Stützfläche entlang einer gesamten wirksamen Länge des Schlauchs verlaufen.
- Alternativ kann die zweite Stützfläche auch abschnittsweise entlang der wirksamen Länge des Schlauchs verlaufen.
- Die wirksame Länge des Schlauchs ist der Bereich des Schlauchs, der zur Erfassung der Kollision mit dem Fußgänger vorgesehen ist.
- Hierdurch kann ein Soll-Ansprechverhalten an die baulichen Gegebenheiten des Kraftfahrzeugs geeignet angepasst werden.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist bei der Kollisionserfassungsvorrichtung der Schlauch zumindest teilweise von einem plastisch verformbaren Energieabsorptionselement umgeben oder grenzt zumindest an das Energieabsorptionselement an, wobei das Energieabsorptionselement in Kollisionsrichtung vor oder hinter dem Strukturelement angeordnet ist.
- Hierdurch kann die schräge Kollisionslast den Schlauch durch gegenseitiges Abstützen Schlauchs zwischen dem Energieabsorptionselement und dem Strukturelement unter Ausnutzung der Komponenten der Kollisionslast in Hochrichtung und die Richtung quer zu der Hochrichtung besser verformt werden. Mit anderen Worten wird der Schlauch bei der Kollision mit der schräg wirkenden Kollisionslast schräg zwischen dem Energieabsorptionselement und dem Strukturelement verklemmt.
- Das Energieabsorptionselement ist bspw. ein so genanntes Fußgängerschutzelement, insbesondere ein passives Fußgängerschutzelement.
- Das Energieabsorptionselement besteht bspw. aus einem Schaum, insbesondere einem thermoplastischen Schaum, der zum Schutz von Fußgängern auf einem verhältnismäßig geringen Kraftniveau verformbar ist.
- Das Energieabsorptionselement ist bspw. zwischen einer Fahrzeugaußenhaut und einem Querträger angeordnet.
- Das Energieabsorptionselement kann an Seiten des Schlauchs, die nicht abgestützt sind, die insbesondere nicht in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeughochrichtung abgestützt sind, an dem Schlauch anliegen oder zumindest bei der Kollision an dem Schlauch zur Anlage kommen. Mit anderen Worten ist der Schlauch mittelbar oder unmittelbar in die andere d.h. entgegengesetzte Fahrzeughochrichtung an dem Energieabsorptionselement abgestützt und der Schlauch ist mittelbar oder unmittelbar in die entgegengesetzte Richtung zu der Richtung quer zur der Fahrzeughochrichtung an dem Energieabsorptionselement abgestützt.
- Der Schlauch besteht bevorzugt aus einem extrudierten Kunststoffmaterial, bspw. einem Elastomer-Material, insbesondere einem Silikon-Material.
- Dieses Material ist kostengünstig und ermöglicht einen leicht verformbaren Schlauch.
- Die Kollisionserfassungsvorrichtung hat ferner vorteilhaft einen Drucksensor, der derart angeordnet ist, dass er mit der Druckmesskammer kommuniziert, wobei der Drucksensor angepasst ist, einen Druck und/oder eine Druckänderung in der Druckmesskammer infolge der kollisionsbedingten Verformung des Schlauchs zu erfassen.
- Mit Kollisionsrichtung ist hier die Richtung bezeichnet, in die der Kollisionsgegner, d.h. der Fußgänger, mit dem Kraftfahrzeug kollidiert, d.h. die Richtung, in die der Kollisionsgegner eine Kollisionskraft auf das Kraftfahrzeug ausübt.
- Vorstehend genannte Weiterbildungen der Erfindung können beliebig miteinander kombiniert werden, soweit dies möglich und sinnvoll ist.
- Es folgt eine Kurzbeschreibung der Figuren.
-
1 ist eine schematische Schnittansicht einer Kollisionserfassungsvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. -
2 ist eine schematische Schnittansicht einer Kollisionserfassungsvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. - Es folgt eine Beschreibung der Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren in Einzelheiten.
- In
1 ist eine schematische Schnittansicht einer Kollisionserfassungsvorrichtung1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Kollisionserfassungsvorrichtung1 ist für einen Kraftfahrzeugbug eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftfahrzeugs, zur Erfassung einer Kollision mit einem Fußgänger vorgesehen. Die Kollisionserfassungsvorrichtung1 hat eine Druckmesskammer3 , die durch einen elastisch verformbaren Schlauch5 aus bspw. einem Silikon-Material ausgebildet ist. Der Schlauch5 ist an einem Stoßfängerquerträger7 , d.h. an einer Vorderseite71 des Stoßfängerquerträgers7 , abgestützt. Die Vorderseite71 des Stoßfängerquerträgers7 ist eine erste Stützfläche gemäß der vorliegenden Erfindung. - Ferner ist der Schlauch
5 in Fahrzeughochrichtung nach unten an einem Vorsprung73 mit einer Stützfläche72 , die den Schlauch5 nach unten hin abstützt und eine zweite Stützfläche gemäß der vorliegenden Erfindung ausbildet, abgestützt. - Ferner weist der Kraftfahrzeugbug eine Stoßfängerverkleidung
11 auf, wobei zwischen der Stoßfängerverkleidung11 und dem Stoßfängerquerträger7 ein Energieabsorptionselement9 , d.h. ein Fußgängerschutzelement, das aus einem plastisch verformbaren Schaum besteht, angeordnet ist. Das Energieabsorptionselement9 umgibt den Schlauch5 insbesondere von vorne und von oben. Der Schlauch5 ist an dem Stoßfängerquerträger7 mit dem biegesteif daran befestigten Vorsprung73 nur nach hinten und nach unten abgestützt. Demnach ist der Schlauch zwischen dem Stoßfängerquerträger7 , dem Vorsprung73 und dem Energieabsorptionselement9 angeordnet. - An der Druckmesskammer
3 des Schlauchs5 ist zumindest ein Drucksensor angeschlossen, der eine Druckänderung in der Druckmesskammer3 erfassen kann, die mit Luft unter atmosphärischen Druck gefüllt ist. Eine Druckänderung in der Druckmesskammer3 wird durch eine Verformung des Schlauchs, die eine Volumenänderung der Druckmesskammer3 bewirkt, hervorgerufen. - Im Folgenden ist eine Wirkung und Funktion der Kollisionserfassungsvorrichtung
1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. - Bei einer Frontalkollision des Kraftfahrzeugs bzw. des Kraftfahrzeugbugs mit einem Fußgänger
13 wirkt durch die Größe und den Schwerpunkt des Fußgängers13 , der weit oberhalb des Schlauches5 liegt, eine Kollisionskraft von schräg oben vorne nach schräg unten hinten auf das Energieabsorptionselement9 , wobei das Energieabsorptionselement9 diese Kraft auf den Schlauch5 überträgt. Eine Wirkrichtung der Kollisionskraft ist in1 durch einen Pfeil dargestellt. Da der Schlauch5 sowohl in die Fahrzeuglängsrichtung nach hinten hin als auch in die Fahrzeughochrichtung nach unten hin abgestützt ist, wird eine Verformung des Schlauchs5 durch die von dem Energieabsorptionselement9 von schräg vorne oben übertragenen Kollisionskraft nach schräg unten hinten begünstigt und damit ein schnelleres oder/und ein eindeutigeres bzw. besseres Kollisionserfassungssignal – d.h. eine Druckänderungen – erzeugt. Ferner kann der Schlauch5 , da er von oben nicht durch das Strukturelement7 abgestützt ist, leicht verformt werden. - Die kollisionsbedingte Verformung des Schlauchs
5 bewirkt die Druckänderung in der Druckmesskammer3 , die wiederum durch einen Drucksensor erfassbar ist. Je schneller und stärker der Schlauch5 bei der Kollision mit dem Fußgänger verformt wird, desto eher und desto besser kann ein Kollisionserfassungssignal durch die Kollisionserfassungsvorrichtung erzielt werden und desto eher können demnach geeignete aktive Fußgängerschutzmaßnahmen, wie bspw. das Hochstellen einer Frontklappe oder das Auslösen eines Frontscheiben-Airbags bzw. Fußgängerschutz-Airbags, angewiesen und eingeleitet werden. - Im Folgenden ist unter Bezugnahme auf
2 ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei insbesondere auf die Unterschiede zu dem ersten Ausführungsbeispiel eingegangen wird und ggf. Gemeinsamkeiten mit dem ersten Ausführungsbeispiel nicht erneut beschrieben sind. - Wie in
2 gezeigt ist, hat ein Kraftfahrzeugbug einen Stoßfängerquerträger7 , an dessen Vorderseite ein Energieabsorptionselement9 angeordnet ist, und eine Stoßfängerverkleidung11 . - Im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel bildet bei dem zweiten Ausführungsbeispiel eine Innenseite
111 der Stoßfängerverkleidung11 eine erste Stützfläche gemäß der vorliegenden Erfindung und bildet ein drehmomentfest mit der Stoßfängerverkleidung11 verbundener Vorsprung113 , insbesondere eine untere Seite112 des Vorsprungs113 , eine zweite Stützfläche gemäß der vorliegenden Erfindung. Mit anderen Worten ist ein Schlauch5 mit seiner Druckmesskammer3 nach vorne und nach oben durch die Innenseite111 der Stoßfängerverkleidung11 und dem damit verbundenen Vorsprung113 , d.h. der unteren Seite112 des Vorsprungs113 , abgestützt. Der Schlauch5 ist ferner von dem Energieabsorptionselement9 umgeben. - Es folgt eine Beschreibung einer Funktion und Wirkweise der Kollisionserfassungsvorrichtung
1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf2 . - Analog dem ersten Ausführungsbeispiel wirkt bei einer Frontalkollision mit einem Fußgänger
13 des Kraftfahrzeugs eine Kollisionskraft von vorne oben nach hinten unten auf den Kraftfahrzeugbug, d.h. die Stoßfängerverkleidung11 und das dahinter angeordnete Energieabsorptionselement9 , das an dem Stoßfängerquerträger7 abgestützt ist. Hierdurch wird der Schlauch11 von vorne oben nach hinten unten durch die untere Seite112 des Vorsprungs113 bzw. die Innenseite111 der Stoßfängerverkleidung11 gegen das angrenzende Energieabsorptionselement9 gedrückt und hierdurch verformt. Analog dem ersten Ausführungsbeispiel erfolgt bei dem zweiten Ausführungsbeispiel erfindungsgemäß durch die beiden, in unterschiedlichen Richtungen ausgebildeten Stützflächen eine verbesserte Kraftübertragung der von schräg vorne oben nach wirkenden Kollisionskraft auf den Schlauch5 , wodurch seine Verformung begünstigt wird und demnach ein Kollisionserfassungssignal schneller und besser erzeugt wird.
Claims (10)
- Kollisionserfassungsvorrichtung (
1 ) für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeugbug oder einem Kraftfahrzeugheck, zur Erfassung einer Kollision mit einem Fußgänger mit einer Druckmesskammer (3 ), die durch einen Schlauch (5 ) ausgebildet ist, und einem biegesteifen Strukturelement (7 ;11 ), wobei der Schlauch (5 ) kollisionsbedingt verformbar ausgebildet und angeordnet ist und in eine Richtung quer zu einer Fahrzeughochrichtung sowie in genau eine Fahrzeughochrichtung an dem Strukturelement (7 ;11 ) abgestützt ist. - Kollisionserfassungsvorrichtung nach Patentanspruch 1, wobei das Strukturelement (
7 ;11 ) eine erste Stützfläche (71 ;111 ), die im Wesentlichen parallel zur Fahrzeughochrichtung verläuft, und eine zweite Stützfläche (72 ;112 ), die quer zur Fahrzeughochrichtung verläuft, aufweist. - Kollisionserfassungsvorrichtung nach Patentanspruch 2, wobei die zweite Stützfläche (
72 ;112 ) entweder an einer Oberseite (71 ) oder einer Unterseite (111 ) eines Vorsprungs (73 ;113 ), der mit der ersten Stützfläche (71 ;111 ) biegesteif verbunden ist oder integral mit der ersten Stützfläche bzw. dem Strukturelement (7 ;11 ), ausgebildet ist und eine untere Seite des Schlauchs (5 ) bzw. eine obere Seite des Schlauchs (5 ) an dem Vorsprung (73 ;113 ) abgestützt ist. - Kollisionserfassungsvorrichtung nach Patentanspruch 2 oder 3, wobei die erste Stützfläche (
71 ) in Kollisionsrichtung hinter dem Schlauch (5 ) ausgebildet ist und die zweite Stützfläche (72 ) unter dem Schlauch (5 ) ausgebildet ist. - Kollisionserfassungsvorrichtung nach Patentanspruch 4, wobei das Strukturelement ein Querträgerelement (
7 ), insbesondere ein Stoßfängerqueträger, ist und die erste Stützfläche (71 ) an einer Außenseite des Querträgerelements (7 ) ausgebildet ist und die zweite Stützfläche (72 ) an einem Vorsprung (73 ), der drehmomentfest mit dem Querträgerelement (7 ) verbunden ist oder integral mit der ersten Stützfläche (71 ) bzw. dem Querträgerelement (7 ;11 ), ausgebildet ist. - Kollisionserfassungsvorrichtung nach Patentanspruch 2 oder 3, wobei die erste Stützfläche (
111 ) in Kollisionsrichtung vor dem Schlauch (5 ) ausgebildet ist und die zweite Stützfläche (112 ) über dem Schlauch (5 ) ausgebildet ist. - Kollisionserfassungsvorrichtung nach Patentanspruch 6, wobei das Strukturelement eine Fahrzeugaußenhaut (
11 ), insbesondere eine Stoßfängerverkleidung, ist und die erste Stützfläche (111 ) an einer Innenseite der Fahrzeugaußenhaut (11 ) ausgebildet ist, und die zweite Stützfläche (112 ) an einem Vorsprung (113 ), der drehmomentfest mit der Fahrzeugaußenhaut (11 ) verbunden ist oder integral mit der ersten Stützfläche(111 ) bzw. der Fahrzeugaußenhaut (11 ), ausgebildet ist. - Kollisionserfassungsvorrichtung nach einem der Patentansprüche 2 bis 7, wobei die zweite Stützfläche (
71 ;111 ) entlang einer gesamten wirksamen Länge des Schlauchs (5 ) verläuft oder die zweite Stützfläche (71 ;111 ) abschnittsweise entlang der wirksamen Länge des Schlauchs (5 ) verläuft. - Kollisionserfassungsvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, wobei der Schlauch (
5 ) zumindest teilweise von einem plastisch verformbaren Energieabsorptionselement (9 ), insbesondere von einem Fußgängerschutzelement, umgeben ist oder zumindest an das Energieabsorptionselement (9 ) angrenzt, wobei das Energieabsorptionselement (9 ) in Kollisionsrichtung vor oder hinter dem Strukturelement (7 ) angeordnet ist. - Kollisionserfassungsvorrichtung nach Patentanspruch 9, wobei das Energieabsorptionselement (
5 ) an Seiten des Schlauchs (5 ), die nicht abgestützt sind, die insbesondere nicht in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeughochrichtung abgestützt sind, an dem Schlauch (5 ) anliegt oder bei der Kollision zur Anlage kommt.
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