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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einem Waschmittelaufnahmebehälter zur Aufnahme von Waschmittel gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei einem Wäschepflegevorgang in einem Wäschepflegegerät, wie z.B. einer Waschmaschine, wird mittels einer Waschmitteleinspüleinrichtung ein Waschmittel aus einem Waschmittelaufnahmebehälter zusammen mit Wasser in die Waschtrommel des Wäschepflegegeräts eingespült, um die sich in der Waschtrommel befindenden Wäschestücke mit dem Gemisch aus Waschmittel und Wasser zu benetzen. Der Waschmittelaufnahmebehälter ist in der Regel über eine in einer Geräteblende an der Frontseite des Wäschepflegeräts ausgebildete Schublade erreichbar, um vor einem Wäschepflegevorgang mit Waschmittel befüllt werden zu können.
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Die US 2007 / 0 240 456 A1 beschreibt ein Wäschepflegegerät in Form einer Waschmaschine. Bei der in der US 2007 / 0 240 456 A1 beschriebenen Waschmaschine ist ein Waschmittelaufnahmebehälter in der bullaugenförmigen Waschtrommeltür der Waschmaschine integriert.
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Die
DE 36 38 109 A1 zeigt eine Waschmaschine mit einem an einer Oberkante des Gehäuses scharnierten Gehäusedeckel.
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Die
DE 17 10 530 A1 zeigt eine Waschmaschine, wobei an einer Innenseite einer Verschlussklappe der Waschmaschine ein Kasten vorgesehen ist, der in zwei Kammern zur Aufnahme von Waschmittel unterteilt ist.
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Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät mit einer benutzerfreundlichen und wirtschaftlichen Anordnung eines Waschmittelaufnahmebehälters anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Figuren, der Beschreibung und der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät zur Pflege von Wäschestücken mit einer Waschtrommel und einer Gerätetür zum Verschließen der Waschtrommel gelöst, wobei die Gerätetür einen ersten Gerätetürabschnitt zum Verschließen der Waschtrommel und einen zweiten Gerätetürabschnitt umfasst, in dem ein Waschmittelaufnahmebehälter zur Aufnahme von Waschmittel ausgebildet ist. Dadurch wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass die bei einem herkömmlichen Wäschepflegegerät erforderliche Geräteblende an der Frontseite des Wäschepflegeräts eingespart werden kann.
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Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege eingesetzt werden kann. Dies kann ein Haushaltsgroßgerät sein, wie beispielsweise eine Waschmaschine oder ein Waschtrockner.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der erste Gerätetürabschnitt als bullaugenförmiger Gerätetürabschnitt ausgebildet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die Waschtrommel von dem bullaugenförmigen ersten Gerätetürabschnitt gut verschlossen werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts definiert der bullaugenförmige Gerätetürabschnitt einen Abschnitt der Innenseite und der Außenseite der Gerätetür. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass der Benutzer bei geschlossener Gerätetür das Innere der Waschtrommel einsehen kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der zweite Gerätetürabschnitt als im Wesentlichen ebener Gerätetürabschnitt ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts liegt die Innenseite des ebenen Gerätetürabschnitts bei geschlossener Gerätetür an einer Frontseite des Gerätegrundkörpers an.
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Gemäß einer Ausführungsform deckt die Innenseite des zweiten ebenen Gerätetürabschnitts bei geschlossener Gerätetür nahezu die gesamte Frontseite des Gerätegrundkörpers ab.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst das Wäschepflegegerät ein Gerätetürscharnier, über das die Gerätetür schwenkbar mit dem Gerätegrundkörper verbunden ist.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Wäschepflegegerät ferner einer Pumpe, die in dem zweiten Gerätetürabschnitt ausgebildet ist und die dazu ausgestaltet ist, Waschmittel aus dem Waschmittelaufnahmebehälter in die Waschtrommel zu befördern. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass der Bauraum im Gerätegrundkörper für andere Bauteile vergrößert wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst das Wäschepflegegerät ferner eine Dosiereinrichtung, die in dem zweiten Gerätetürabschnitt ausgebildet ist und die dazu ausgestaltet ist, eine dosierte Menge Waschmittel aus dem Waschmittelaufnahmebehälter in die Waschtrommel zu befördern. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass der Bauraum im Gerätegrundkörper für andere Bauteile vergrößert wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Waschmittelaufnahmebehälter derart in dem zweiten Gerätetürabschnitt ausgebildet, dass der Waschmittelaufnahmebehälter bei geschlossener Gerätetür von außen sichtbar ist. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass der Benutzer jederzeit ohne weiteres den Füllstand des Waschmittelaufnahmebehälters visuell überprüfen kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist der Waschmittelaufnahmebehälter derart in dem zweiten Gerätetürabschnitt ausgebildet, dass der Waschmittelaufnahmebehälter bei geschlossener und/oder geöffneter Gerätetür aus der Gerätetür entnommen werden kann. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass der Waschmittelaufnahmebehälter vom Benutzer leicht gereinigt und/oder befüllt werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Waschmittelaufnahmebehälter mittels einer Rastverbindung in einer Ausnehmung des zweiten Gerätetürabschnitts ausrastbar angebracht werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst der Waschmittelbehälter mehrere Kammern zur Aufnahme unterschiedlicher Waschmittel. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass der Waschmittelaufnahmebehälter als Teil einer Dosiereinrichtung zum Bereitstellen von unterschiedlichen Mengen von unterschiedlichen Waschmitteln eingesetzt werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Wäschepflegegerät ein Frontlader.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Wäschepflegegerät eine Waschmaschine oder ein Waschtrockner.
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Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Frontansicht eines Wäschepflegegeräts bei geöffneter Gerätetür;
- 2 eine schematische perspektivische Ansicht eines Wäschepflegegeräts bei geöffneter Gerätetür;
- 3 eine schematische Seitenansicht eines Wäschepflegegeräts bei geschlossener Gerätetür;
- 4 eine schematische perspektivische Ansicht eines Wäschepflegegeräts bei geschlossener Gerätetür; und 5 eine schematische perspektivische Ansicht eines Wäschepflegegeräts bei geöffneter Gerätetür und mit aus der Gerätetür herausgenommenen Waschmittelaufnahmebehälter.
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1 zeigt eine schematische Frontansicht und 2 eine perspektivische Ansicht einer Waschmaschine stellvertretend für ein allgemeines Wäschepflegegerät 100. Das Wäschepflegegerät 100 in Form einer Waschmaschine dient zum Waschen von Wäsche und ähnlichen Waschgütern mit einem Waschmittel. Hierbei kann die Waschmaschine gegebenenfalls auch als Waschtrockner ausgestaltet sein, um Wäsche oder ähnliche Waschgüter zu waschen und zu trocknen. Im Rahmen der Erfindung werden unter dem Begriff „Waschmittel“ neben herkömmlichen Waschmitteln auch Behandlungszusätze, wie Weichspüler, Klarspüler oder Geruchsverbesserungsmittel in verschiedenen Formen (flüssig, gelförmig, pastös oder auch pulverisiert) verstanden.
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Das Wäschepflegegerät 100 umfasst einen Gerätegrundkörper 101 und eine Gerätetür 103, wobei die Gerätetür 103 beispielsweise über Gerätetürscharniere 109a, b schwenkbar mit dem Gerätegrundkörper 101 verbunden ist. In dem Gerätegrundkörper 101 ist insbesondere eine Waschtrommel 117 (siehe 2) und ein Motor (nicht in den Figuren dargestellt) zum Antreiben der Waschtrommel 117 untergebracht.
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Die Gerätetür 103 umfasst einen ersten bullaugenförmigen Gerätetürabschnitt 103a und einen zweiten im Wesentlichen ebenen Gerätetürabschnitt 103b. Der ebene Gerätetürabschnitt 103b der Gerätetür 103 ist dazu ausgebildet, im geschlossenen Zustand der Gerätetür 103 an der Frontseite 105 des Gerätegrundkörpers 101 anzuliegen. Bei Ausführungsformen der Erfindung deckt die Gerätetür 103 nahezu die gesamte Frontseite 105 des Grundkörpers 101 ab, insbesondere einen oberen Abschnitt der Frontseite 105 des Grundkörpers 101, in dem bei herkömmlichen Waschmaschinen eine Blende vorgesehen ist. Der bullaugenförmige Gerätetürabschnitt 103a der Gerätetür 103 ist dazu ausgebildet, im geschlossenen Zustand der Gerätetür 103 die Waschtrommelöffnung 107 der Waschtrommel 117 zu verschließen, wie dies beispielsweise in 3 dargestellt ist. Die Waschtrommelöffnung 117 ermöglicht es, im geöffneten Zustand der Gerätetür 103 die Waschtrommel 117 mit Wäschestücken zu beladen bzw. zu entladen.
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Wie sich 4 entnehmen lässt, die eine schematische perspektivische Ansicht des Wäschepflegegeräts 100 bei geschlossener Gerätetür 103 zeigt, kann die Außenseite der Gerätetür 103 im Wesentlichen eben ausgebildet sein. Bei dieser Ausführungsform definiert der bullaugenförmige Gerätetürabschnitt 103a lediglich einen Bereich der Innenseite der Gerätetür 103. Die Erfindung umfasst jedoch ebenfalls Ausführungsformen, bei denen der bullaugenförmige Gerätetürabschnitt 103a sowohl einen Bereich der Innenseite als auch einen Bereich der Außenseite der Gerätetür 103 definiert, um es beispielsweise dem Benutzer zu ermöglichen, visuell den Inhalt der Waschtrommel 117 einzusehen.
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Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform ist im oberen Bereich des ebenen Gerätetürabschnitts 103b ein Waschmittelaufnahmebehälter 111 ausgebildet. Der Waschmittelaufnahmebehälter 111 dient zur Aufnahme von Waschmittel, um dieses als Teil einer Waschmittelspüleinrichtung beispielsweise zusammen mit Wasser bei einem Wäschepflegevorgang der Waschtrommel 117 zuführen zu können. Zu diesem Zweck kann das Wäschepflegegerät 100 ferner eine Dosiereinrichtung 113 und/oder eine Zuführleitung 115 umfassen, die mit dem Waschmittelaufnahmebehälter 111 geeignet verbunden sind. Die Dosiereinrichtung 113 kann eine Pumpe umfassen, um Wasser über die Zuführleitung 115 in den Waschmittelaufnahmebehälter 111 zu pumpen.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Waschmittelaufnahmebehälters 111 im ebenen Gerätetürabschnitt 103b eignet sich somit auch für ein Wäschepflegegerät 100 mit einem automatischen Dosiersystem in Form der Dosiereinrichtung 113, bei dem ein oder mehrere fließfähige Waschmittel in dem Waschmittelaufnahmebehälter 111 in einer jeweiligen Menge bevorratet werden, die für mehrere Wäschepflegevorgänge ausreicht. Hierzu kann der Waschmittelaufnahmebehälter 111 mit mehreren Kammern ausgebildet sein, welche die Aufnahme unterschiedlicher Waschmittel ermöglichen.
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Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsformen des Wäschepflegeräts 100 kann die Dosiereinrichtung 113 durch eine Pumpe ersetzt werden, die es ermöglicht, insbesondere Wasser in den Waschmittelaufnahmebehälter 111 zu pumpen. Dabei kann die Pumpe in dem ebenen Gerätetürabschnitt 103b der Gerätetür 103 oder im Gerätegrundkörper 101 ausgebildet sein.
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Wie dies in 5 schematisch dargestellt ist, kann der Waschmittelaufnahmebehälter 111 entnehmbar in dem ebenen Gerätetürabschnitt 103b ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Waschmittelaufnahmebehälter 111 in einer in dem ebenen Gerätetürabschnitt 103b vorgesehenen Ausnehmung bzw. Aussparung mittels einer Rastverbindung ausrastbar angeordnet werden. Dabei kann der der Waschmittelaufnahmebehälter 111 derart in dem ebenen Gerätetürabschnitt 103b entnehmbar ausgebildet sein, dass dieser auch bei geschlossener Gerätetür 103 von außen sichtbar ist, um es einem Benutzer zu ermöglichen, auch bei geschlossener Gerätetür 103 den Füllstand des Waschmittelaufnahmebehälters 111 zu überprüfen.
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Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
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Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Wäschepflegegerät
- 101
- Gerätegrundkörper
- 103
- Gerätetür
- 103a
- bullaugenförmiger Gerätetürabschnitt
- 103b
- ebener Gerätetürabschnitt
- 105
- Frontseite des Gerätegrundkörpers
- 107
- Waschtrommelöffnung
- 109a,b
- Gerätetürscharniere
- 111
- Waschmittelaufnahmebehälter
- 113
- Dosiereinrichtung
- 115
- Zuführleitung
- 117
- Waschtrommel