-
Die Erfindung betrifft im Allgemeinen einen lichtdurchlässigen, flächigen Körper. Solche lichttechnischen Körper werden insbesondere als Leuchtenabdeckungen eingesetzt zur Abdeckung bzw. zum Verschließen einer Lichtaustrittsöffnung einer Leuchte.
-
Im Besonderen betrifft die Erfindung eine Leuchtenabdeckung einsetzbar in eine Lichtaustrittsöffnung einer Leuchte, umfassend ein in Strahlrichtung vor einem Leuchtmittel angeordnetes lichtdurchlässiges, vorzugsweise flächig ausgebildetes Flächenelement zur Bildung einer Lichtaustrittsfläche, welches eine dem Leuchtmittel in Einbaulage zugewandte Oberseite und eine von dem Leuchtmittel abgewandte Unterseite aufweist, wobei dieses einen Direktlichtbereich ausgebildet zum ungebrochenen Hindurchtreten eines von dem Leuchtmittel ausgestrahlten Lichtroms sowie einen Störstellenbereich mit einer Störstellenstruktur zur Reflektion des Lichts aufweist.
-
Stand der Technik
-
Eine Leuchte umfasst üblicherweise ein Leuchtengehäuse zur Aufnahme eines Leuchtmittels sowie eine Optik zur Lichtbündelung und/oder Lichtlenkung des von dem Leuchtmittel ausgestrahlten Lichtstroms. Üblicherweise ist das Leuchtengehäuse als schalen- oder wannenförmiger Körper ausgebildet, der mit seiner geschlossenen Oberseite unterhalb oder in einer Decke montiert ist, je nachdem ob eine Einbauleuchten-Situation mit in die Decke eingelassener Leuchte, eine Anbauleuchten-Situation, mit einer auf der Decke aufgesetzten Leuchte bzw. an der Decke unterseitig befestigten Leuchte oder auch gar eine Pendelleuchte mit unterhalb der Decke abgehängten Seilen oder Kabel realisiert werden soll zur Erfüllung der für den Anwendungsfall relevanten lichttechnischen Anforderung.
-
Diese sind heute sehr unterschiedlich und es werden für die unterschiedlichen Einsatzgebiete unterschiedliche Lichtströme bzw. bevorzugte Lichtströme benötigt. So ist z. B. in einem Ladenlokal (Shopbereich) ein Anforderungsprofil von 6000 Lumen pro Leuchte gegeben, weil die Decken naturgemäß etwas niedriger sind in einer Höhe von 2 bis 2,50 m, wohingegen in Industriebereichen höhere Anforderungen an die bereitzustellenden Lichtströme bestehen, insbesondere etwa 12.000 Lumen, weil eine größere Fläche ausgeleuchtet werden muss und die Decken in diesen Bereichen üblicherweise höher sind, z. B. 5 m und mehr.
-
Neben ausreichender Lichtleistung bzw. ausreichenden Lichtströme ist aber auch eine Entblendung bzw. eine Begrenzung der Blendung bei der Umsetzung der jeweiligen Sehaufgabe zu berücksichtigen. Grundsätzlich wird Blendung durch helle Flächen im Gesichtsfeld hervorgerufen. Dieses kann entweder durch direkt von der Lampe bzw. einer Leuchte ausgestrahltes Licht (Direktblendung) oder nach der Spiegelung hoher Leuchtdichten an glänzenden Flächen (Reflexbildung) auftreten und ist zu vermeiden.
-
Mitunter sind aber für besondere Anwendungsfälle, z. B. bei der Beleuchtung von Eingangshallen und festlichen Räumen, höhere und stimulierende Leuchtdichten und Kontraste zur Umgebung wünschenswert, sofern die Lichtquellen vornehmlich als dekorative Elemente dienen. Durch Blendung können Fehler, Ermüdung und Unfälle auftreten, so dass diese zu begrenzen ist, was heutzutage insbesondere an Bildschirmarbeitsplätzen von Bedeutung ist.
-
Eine eingangs genannte Leuchte arbeitet insofern zur Realisierung der primären Sehaufgabe mit einem direkten Lichtanteil, welcher von dem Leuchtmittel direkt auf die Sehaufgabe gestrahlt wird, sowie indirektem Lichtanteil, welcher also zur Erhellung bzw. Ausleuchtung des umgebenden Raums neben der aktuellen Sehaufgabe dient.
-
Bei der Entwicklung moderner Leuchten sind die Entwicklung multidimensionalen Anforderungsprofilen ausgesetzt, weil diese Lösungen u. a. hohe Lichtströme von 6000 bis 12.000 Lumen bereitstellen müssen, wirtschaftlich effizient sein sollen und dieses in einem begrenzten Bauraum realisieren. Leuchten müssen heute regelmäßig neben technischen Anforderungen auch immer mehr Design-Anforderungen erfüllen, was regelmäßig geringe Bauhöhen des Leuchtengehäuses für den Einbau als Einbauleuchte mit sich bringt.
-
So stellen bei Verwendung von als LED-Modul ausgebildeten Leuchtmitteln, also in einem Raster oder in einer gewünschten Anordnung auf einer Trägerplatine angeordneten LEDs Bauhöhen der Leuchtengehäuse von maximal 15 mm durchaus übliche Anforderungsprofile dar, womit nur 15 mm für den Einbau des Leuchtmittels und einer dem Leuchtmittel zugeordneten Optik, häufig ausgebildet als den einzelnen LEDs in Strahlungsrichtung zugeordnete und im Leuchtengehäuse angeordnete Linsen, zur Verfügung steht. Somit müssen also innerhalb des Leuchtengehäuses das LED-Modul sowie die Optik angeordnet sein, welche dann unmittelbar an die lichttechnische Abdeckung bzw. die scheibenförmig ausgebildete Leuchtenabdeckung angrenzen. In diesem Gesamtproblem ist schließlich die durch die LED-Leuchtmittel erzeugte Abwärme zu berücksichtigen und kompensieren, welche bei LEDs ein omnipräsentes Problem darstellt und welches durch den geringen Bauraum erheblich weiter verschärft wird.
-
Technisches Problem/Aufgabe
-
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die zuvor genannten Nachteile zumindest teilweises zu vermeiden und insbesondere eine Leuchte für verschiedene Einsatzgebiete vorzusehen, die variable Lichtströme angepasst an die zu verwirklichende Sehaufgabe realisieren kann, dabei gleichzeitig vorteilhafte Blendungseigenschaften aufweist und heutigen Anforderungen an das Design entspricht, also für die Verwirklichung verschiedenster Lichtkonzepte einsetzbar und verwendbar ist.
-
Erfindung
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Leuchtenabdeckung der eingangs genannten Art bereits dadurch gelöst, dass der Störstellenbereich auf der Oberseite ausgebildet ist, dass die Oberseite neben dem Störstellebereich einen oberen Klarbereich ohne Störstellstruktur aufweist, dass die Unterseite einen Beschichtungsbereich mit einer ein diffuses Licht erzeugenden Beschichtung aufweist, dass der obere und der untere Klarbereich korrespondierend zueinander ausgebildet sind und auf der Ober- und Unterseite angeordnet sind und dass der Beschichtungsbereich den Störstellenbereich überlappt zur Bildung eines Überlappungsbereichs.
-
Die Erfindung macht sich zu Nutze, dass sich wahrgenommene Blendwirkung reduziert werden kann, indem eine heller leuchtende Fläche, z. B. der Direktbereich, von einer weniger hell leuchtenden Fläche, z. B. dem Beschichtungsbereich, umgeben wird oder die Umgebungsleuchtdichte erhöht wird, indem Licht indirekt (also z. B. über eine Streuung an der Decke) den Beobachter erreicht. Dieses verringert den Helligkeitskontrast der hell leuchtenden Fläche zur Umgebung. Durch die Erfindung wird also über den Beschichtungsbereich ein diffus leuchtende Bereich realisiert, welcher den Klarbereich vorzugsweise umschließend umgibt.
-
Die Erfindung stellt somit einen Lichtleiter bereit, welcher ausgebildet ist zur Flächeneinstrahlung, also zur Einkopplung des Lichts über die durch den Lichtleiter definierten Ebene, wohingegen der Stand der Technik eine Kanteneinstrahlung benötigt, also eine Einkopplung des Lichts über die Umfangskante des Lichtleiters realisiert. Der Überlappungsbereich zwischen Beschichtungs- und Störstellenbereich kann erfindungsgemäß auch als Einkopplungsbereich bezeichnet werden. Dieser Lichtleiter ermöglicht eine besonders homogen ausgeleuchtete Fläche ohne Schattenbereich, und zwar insbesondere auch an Durchdringungsstellen und Bohrungen bis zum Rand. Eine in einer Leuchte verbaute Leuchtenabdeckung gemäß der Erfindung erzeugt durch den Klarbereich einen direkten Lichtstrom sowie einen indirekten, diffusen Lichtstrom über den Beschichtungsbereich. Für den Betrachter leuchtet somit die gesamte Leuchtenabdeckung besonders homogen über die gesamte, vorzugsweise flächige Abdeckung mit niedrigem Blendwert bzw. niedrigem UGR-Wert von 19 für den Bürobereich bis 25 für den Industriebereich, wobei insbesondere Leuchten mit Lichtströmen von 12.000 bis 17.000 Lumen bedarfsgerecht realisierbar sind.
-
Bei der bevorzugten Abdeckung ausgebildet zur Verwirklichung eines zusätzlichen Direktlichtbereichs weist die Unterseite neben dem Beschichtungsbereich einen unteren Klarbereich ohne Beschichtung auf, der obere und der untere Klarbereich sind korrespondierend zueinander angeordnet und der Beschichtungsbereich überlappt den Störstellenbereich zur Bildung eines Überlappungsbereichs. Unter korrespondierender Ausrichtung der oberen und unteren Klarbereiche ist zu verstehen, dass diese im Wesentlichen in Strahlungsrichtung fluchtend übereinander angeordnet sind, so dass durch diese Direktlicht hindurchstrahlen kann.
-
Der Störstellenbereich auf der Oberseite der Abdeckung umfasst vorzugsweise eine Vielzahl homogen oder inhomogen aufgebrachter Störstellen in Form von Kerben, Rillen, Vertiefungen oder dergleichen. Als besonders kostengünstig und einheitlich hat sich ein Sandstrahlverfahren für die Herstellung der Störstellen erwiesen. Der Störstellenbereich wird also vorzugsweise gebildet durch eine Mikromaterialbeschädigung der Abdeckungsoberfläche, vorzugsweise durch Sandstrahlung.
-
Der Beschichtungsbereich auf der Unterseite der Abdeckung hat die wesentliche Aufgabe, ein diffuses, also indirektes Licht zu erzeugen und somit ein möglichst homogenes Leuchten der Abdeckung zu realisieren, und zwar über die gesamte Fläche, insbesondere auch im Randbereich und an Durchdringungsstellen für die Befestigungsmittel zur Befestigung der Abdeckung an einem Leuchtengehäuse.
-
Zur Reduzierung der Verlustleistung weist der Beschichtungsbereich vorzugsweise eine höhere Lichttransmission als der Störstellenbereich auf, womit eine besonders hohe Effizienz erzielt wird, so dass eine Leuchte mit der Abdeckung ohne oberseitigen Reflektor auskommt, was wiederum zur Bauhöhenoptimierung bzw. -reduzierung beträgt.
-
Die Bauhöhe einer Leuchte zur Verwirklichung von Schutzarten gemäß DIN 40050 bzw. DIN EN 60529 wird erfindungsgemäß insofern reduziert, weil neben der zur Verwirklichung der Schutzart ohnehin erforderlichen Abdeckung kein zusätzlicher Lichtleiter benötigt wird. Aus dem Stand der Technik bekannte Kunststofflichtleiter zur Realisierung einer Kanteneinstrahlung weisen üblicherweise eine minimale Dicke zwischen von 6–8 mm auf. Durch die erfindungsgemäß realisierte Kombination von Lichtleiter und IP-Abdeckung wird die Bauhöhe für den Lichteiters aus dem Stand der Technik somit in jedem Fall eingespart.
-
Bei einer Glasabdeckung muss die Materialstärke die Abdeckung z. B. lediglich 3 bis 4 mm betragen.
-
Bei der Entwicklung hat sich als besonders vorteilhafte Beschichtung eine spezielle Mischung aus verschiedenen Keramiken erwiesen, durch welche das innerhalb der Abdeckung reflektierte Licht ebenfalls partiell reflektiert wird und partiell diffus abgegeben wird. Diese Beschichtung wird durch ihre funktionsgemäße Bestimmung im Sinne der Erfindung als „Diffusorcoating” bezeichnet. Die Beschichtung bzw. das Diffusorcoating kann z. B. auf die Unterseite der Abdeckung mit einem Siebdruck Verfahren aufgebracht werden. Das Diffusorcoating ist vorzugsweise homogen aufgetragen, kann aber auch zur Erzielung von unterschiedlichen Zonen unterschiedlich dick bzw. zonal verteilt aufgebracht sein für die zur bedarfsgerechten Realisierung der jeweiligen Sehaufgabe gewünschten Lichtverteilungskurven.
-
Die eingesetzte Beschichtung weist insbesondere eine hohe Abriebfestigkeit auf, ist leicht zu reinigen und für Betriebstemperaturen bis zu 480° Celsius geeignet.
-
Relevant ist die Ausbildung des Überlappungsbereichs gebildet am Übergang zwischen den vorzugsweise mittig auf der Abdeckung angeordneten Klarbereichen. Dieser Überlappungsbereich fungiert als Einkopplungsbereich für das Einkoppeln von Licht, welches von dem Leuchtmittel auf den unteren Beschichtungsbereich aufstrahlt. Durch die größere Ausbildung des Beschichtungsbereich im Verhältnis zum Störstellenbereich wird Licht teilweise nach oben reflektiert und von dort durch die Störstellen wieder nach unten reflektiert wird. Im Ergebnis entsteht ein Lichtleiter, in den jedoch das Licht nicht wie beim Stand der Technik am Rand, sondern über den Überlappungs- bzw. Einkopplungsbereich am Rande des Klarbereichs realisiert wird.
-
Eine besonders homogene Ausleuchtung der Abdeckung lässt sich erzielen, wenn der Überlappungs- bzw. Einkopplungsbereich die Klarbereiche z. B. kranz- oder ringförmige umschließt.
-
Bei der erfindungsgemäßen Abdeckung handelt es sich um einen lichtdurchlässigen, flächigen, insbesondere scheibenförmigen Körper, welcher bevorzugt aus Glas besteht, weil dieses thermisch resistent ist, und insofern mit Beschichtungen versehen werden kann und auch durch eine Sandstrahlung auf der Oberseite die gewünschte Mikromaterialbeschädigung bzw. Störstellenstruktur realisiert werden kann.
-
Hervorzuheben ist, dass sämtliche Geometrien der Abdeckung angepasst an den Anwendungsfall variabel gestaltbar sind, insbesondere auch die Breite des Einkopplungs- bzw. Überlappungsbereichs.
-
Als Leuchtmittel werden heute zunehmend LED-Module einsetzt, also auf einer Trägerplatte in üblicherweise regelmäßigen Abständen bzw. einem Raster angeordnete LEDs, welche punktförmiges Licht erzeugen. Diese Leuchtmittel bzw. LED-Module werden zur Reduzierung der Lichtdichte bzw. Entblendung und Lichtlenkung mit Optiken eingesetzt, wobei vorzugsweise den einzelnen LEDs zugeordnete, in Strahlungsrichtung vorgeschaltete Linsen eingesetzt werden, welche einen von einer LED ausgesandten Lichtstrom bündeln und entsprechend lenken, also bündeln oder verteilen angepasst an die jeweilige Sehaufgabe. Vorzugsweise werden hierbei Kollimatorlinsen verwendet.
-
Als besonderer Vorteil der Erfindung hat sich herausgestellt, dass innerhalb eines Leuchtengehäuses, welches die Lampe und die Optik aufnimmt, kein Reflektor benötigt wird, weil durch die innerhalb der Abdeckung realisierte Totalreflexion ein ungewünschter Austritt des Lichts in den Innenraum einer Leuchte oberhalb der durch die Abdeckung definierten Abdeckung nahezu vollständig vermieden werden kann, so dass nahezu kein Verlust auftritt. Aus diesem Grund sind die mit der erfindungsgemäßen Abdeckung versehenen Leuchten als sehr effizient anzusehen.
-
Die Größen bzw. Abmessungen der Klarbereiche, des Störstellen- und des Beschichtungsbereichs sowie des sich daraus ergebenden Überlappungsbereichs sind grundsätzlich abhängig von der umzusetzende Sehaufgabe, also z. B. der dem Einsatz in einem Ladenlokal (Shop) oder im Industriebereichen, lassen sich aber variabel gestalten zur Realisierung des jeweiligen Anwendungsfalls.
-
Bei der Entwicklung der Erfindung hat sich herausgestellt, dass sich insbesondere mit einer Glasabdeckung wesentlich dünnere Abdeckungen realisieren lassen als mit Lichtleitern aus Kunststoff. So weist eine Glasabdeckung z. B. eine Materialstärke von lediglich 3 mm auf im Gegensatz zu etwa 10 mm eines Kunststofflichtleiters. Auch dieses trägt insofern zur Lösung der Aufgabe bei, die Bauhöhe in begrenzten Bauräumen zu reduzieren und besonders anspruchsvolle Leuchten mit niedrigen Blendwerten zu realisieren. Dieses erfolgt, weil im Vergleich zu dem vorzugsweise in der Mitte gelegenen Klarbereich, durch welchen das von der Lampe emittierte Licht als Direktlicht auf die Sehaufgabe strahlt, der gesamte Beschichtungsbereich ebenfalls leuchtet und durch Erhöhung der Fläche somit in die Berechnung des UGR-Wertes und Reduzierung eingeht. Da die leuchtende Fläche um den Beschichtungsbereich vergrößert wird, sinkt der UGR-Wert der Leuchte.
-
Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die korrespondierend ausgerichteten Klarbereiche in der Mitte der Abdeckung angeordnet, so dass also der Störstellen- und der Beschichtungsbereich den jeweiligen mittleren Klarbereich umfänglich gleichmäßige umschließen. Eine exzentrische bzw. außermittige Anordnung lässt sich jedoch ebenfalls im Sinne der Erfindung realisieren.
-
Die Klarbereiche der Abdeckung sind bevorzugt größenmäßig korrespondierend an die Größe des Leuchtmittels angepasst, entsprechen also etwa dessen Größe oder geringfügig größer.
-
Bei der Verwendung der bevorzugten LED-Module bzw. LEDs als Leuchtmittel mit einer Größe von z. B. 250 × 294 mm weist der obere Klarbereich etwa dessen Abmessungen auf, also ebenfalls 250 × 294 mm und der untere Klarbereich bildet mit geringeren Abmessungen von z. B. 220 × 264 mm den vorzugsweise umlaufenden Überlappungs- bzw. Einkopplungsbereichs von etwa 14 mm aus, welcher den mittleren Klar- bzw. Direktlichtbereich umschließt.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer kreisförmig ausgebildeten Abdeckungsscheibe mit einem Durchmesser von 400 mm weist die obere Klarfläche etwa 50% der Gesamtfläche und die untere Klarflächen 37–40% der Gesamtfläche auf, wobei das Verhältnis der oberen Klarfläche zu unseren Klarflächen im Bereich von 1,2 bis 1,5, vorzugsweise 1,33 beträgt. Selbstverständlich sind dieses aber nur für den Anwendungsfall angepasste Dimensionen, die für andere Anwendungsfälle anders ausfallen können und werden.
-
Bei der bevorzugten Ausbildung der Abdeckung als kreisrunde Scheibe weist diese einen Durchmesser von z. B. 400 mm, bei der z. B. ein LED-Modul mit Abmessungen von 250 × 294 mm und vor den LEDs angeordneten Kollimatorlinsen eingesetzt wird, welche eine Gesamtbauhöhe von lediglich 15 mm aufweisen.
-
Die Erfindung realisiert somit einen Lichtleiter ausgebildet zur Zentrumseinstrahlung, also zur Einstrahlung über die durch den Lichtleiter definierten Ebene, wohingegen der Stand der Technik eine Kanteneinstrahlung benötigt, also eine Einkopplung des Lichts über die Umfangskante des Lichtleiters.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und nicht beschränkend dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
-
Es liegt allerdings auch im Rahmen der Erfindung, die Abdeckung bzw. die Leuchte ohne den Direktbereich auszubilden, diese ist aber lichttechnisch effizienter mit einem Direkt- bzw. Klarbereich zumindest auf der Oberseite zur Verbesserung der Einkopplung, was bedeutet, dass es auch ein Ausführungsform möglich ist, die auf der Unterseite durchgängig ohne Direktbereich mit der Beschichtung versehen ist. Die Darstellungen in den Figuren sind im Wesentlichen maßstäblich. Zur Veranschaulichung von Details können jedoch bestimmte Bereiche für den Fachmann erkennbar übertrieben groß dargestellt sein. Darüber hinaus können die Zeichnungen plakativ vereinfacht sein und enthalten nicht jedes bei der praktischen Ausführung gegebenenfalls vorhandene Detail.
-
In der folgenden ausführlichen Beschreibungen wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die Teil dieser bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsformen gezeigt sind, in der die Erfindung ausgeübt werden kann. In dieser Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa „oben”, „unten”, „vorne”, „hinten”, „vorderes”, „hinteres”, usw. in Bezug auf die Orientierung der beschriebenen Figur(en) verwendet. Da Komponenten von Ausführungsformen in einer Anzahl verschiedener Orientierung positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung und ist auf keinerlei Weise einschränkend. Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die folgende ausführliche Beschreibung ist nicht im einschränkenden Sinne aufzufassen. Im Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe „verbunden”, „angeschlossen” sowie „integriert” verwendet zum Beschreiben sowohl einer direkten als auch einer indirekten Verbindung, eines direkten oder indirekten Anschlusses sowie einer direkten oder indirekten Integration. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischem Bezugszeichen versehen, soweit dieses zweckmäßig ist.
-
Es zeigen:
-
1 eine Ansicht von unten auf eine erfindungsgemäße Leuchtenabdeckung;
-
2 eine Ansicht der Leuchtenabdeckung gemäß 1 von oben;
-
3 einen Längsschnitt einer Leuchte mit der erfindungsgemäßen Leuchtenabdeckung; und
-
4 eine vergrößerte Ansicht der Leuchte gemäß 3 von unten, also in Strahlungsrichtung des Lichts.
-
Gleiche oder gleichwirkende Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
Demnach besteht die in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 2 gekennzeichnete Leuchtenabdeckung aus einer kreisförmigen Glasscheibe 4, die auf ihrer in 1 sichtbaren Unterseite eine schraffiert angedeutete Diffusorbeschichtung 6 und auf der Oberseite eine Störstellenfläche 8 aufweist.
-
Die Diffusorbeschichtung 6 auf der Unterseite und die Störstellenfläche 8 auf der Oberseite umschließen umfänglich eine mittlere, vorliegend rechteckig ausgebildete Freifläche 10 mit Abmessungen von 275 × 235 mm auf der Oberseite und Abmessungen von 240 × 200 mm auf der der Unterseite. Durch die in Strahlungsrichtung korrespondierend ausgerichteten Freiflächen, also ohne Störstellen auf der Oberseite und ohne Diffusorbeschichtung 6 auf der Unterseite wird somit ein mittig gelegener, rechteckiger Klarbereich 10 für den direkten Lichtdurchtritt gebildet, welcher der Größe eines rechteckigen LED-Moduls 12 entspricht. Erfindungsgemäß sind die beiden Klarflächen in Strahlungsrichtung koaxial auf der Leuchtenabdeckung 2 angeordnet zur Bildung der als Direktlichtbereich dienenden Klarflächen.
-
Durch die dimensionsmäßig größere Ausgestaltung des oberen Klarbereichs auf der Oberseite im Verhältnis zum Klarbereich auf der Unterseite wird ein die Klarbereiche 10 umfänglich umschließender Einkopplungsrand 14 gebildet, welcher der Geometrie des Klarbereichs entspricht und insofern auf die Geometrie des Leuchtmittels abgestimmt ist. Vorliegend weist dieser Einkopplungsrand eine Breite von ca. 14 mm auf.
-
Wie aus den 3 und 4 zu entnehmen ist, dient die Leuchtenabdeckung 2 zur Verdeckung einer entsprechend ausgebildeten Lichtaustrittsöffnung.
-
Das in der 3 dargestellte modulare Leuchtengehäuse 16 umfasst grundsätzlich zwei Gehäuseteile, nämlich ein in Einbaulage unteres tellerförmiges Tellergehäuse 18, das an seiner Unterseite eine sich in Einbaulage vorzugsweise horizontal erstreckende Lichtaustrittsebene definiert und in eine Einbauöffnung einer Decke einsetzbar ist, sowie ein sich im rechten Winkel zu der Lichtaustrittsebene erstreckendes oberes Gehäuseteil, welches vorliegend im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und insofern als Zylindergehäuse 20 bezeichnet wird. Dieses Zylindergehäuse 20 dient zur Aufnahme eines Betriebsgeräts 22 und stellt an dem stirnseitigen oberen Ende den Anschluss an die Versorgungsspannung mittels einer abgewickelten und lösbar befestigbaren Anschlussklemme 24 im 90° Winkel bereit.
-
Die Oberseite des Tellergehäuses 18 ist vorliegend ausgebildet als Kühlkörper umfassend mehrere ringförmig um den zentralen Befestigungsbereich für das Zylindergehäuse 20 angeordnete Kühlrippen, die alternierend als größere Kühlrippen 26 und kleinere Kühlrippen 30 ausgebildet sind.
-
Der modulare Aufbau des Leuchtengehäuses 16 umfassend das in Einbaulage untere Tellergehäuse 18 und das darauf angeordnet Zylindergehäuses 20 ermöglicht es aber auch, diese beiden Gehäuseteile getrennt voneinander anzuordnen, also das Tellergehäuse 18 als Einbauleuchte in eine Deckenöffnung einzusetzen und dass Zylindergehäuses 20 sodann getrennt von dem Tellergehäuse 18 in die abgehängte Decke zu integrieren.
-
Ferner weist das Zylindergehäuse an seinem oberen Ende vorzugsweise drei Befestigungsösen auf, womit die Leuchte auch als Pendelleuchte eingesetzt werden kann.
-
Das Leuchtengehäuse 16 ist insofern ausgestaltet, um mit möglichst wenig Bauraum im Bereich des Tellergehäuses auszukommen, welches eine maximale Höhe von 20 mm aufweist.
-
Das Tellergehäuse 18 bildet das eigentliche Leuchtengehäuse mit einem kreisförmigen Aufnahmeraum am unteren Ende, in welches das LED-Modul 12 mittig eingesetzt ist. Vor diesem LED-Modul 12 ist eine scheibenförmige Optik angeordnet, in welcher jeder LED auf dem LED-Modul 12 eine entsprechende Kollimatorlinse in Strahlungsrichtung des Lichts zugeordnet ist.
-
Die Leuchtenabdeckung 2 ist über insgesamt vier, jeweils um 90° auf einem Kreisring zueinander versetzt angeordnete abgedichtete Tellerschrauben 30 schutzartkonform lösbar und somit revisionierbar mit dem Tellergehäuse 18 verbunden. Zwischen der Leuchtenabdeckung 2 und dem Leuchtengehäuse 16 ist eine kreisringförmige elastische Dichtung 32 mit welcher der Ringspalt zwischen der dem äußeren Umfangsrand der Leuchtenabdeckung 2 und der Innenseite des Tellergehäuses 18 zur Erfüllung von der gewünschten Schutzart abgedichtet wird. Damit wird eine rahmenlose, aber revisionierbare Leuchtenabdeckung zur Erfüllung aller Schutzarten bereitgestellt.
-
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen – einschließlich der Zusammenfassung – offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
-
Bezugszeichenliste
-
- 2
- Leuchtenabdeckung
- 4
- Glasscheibe
- 6
- Diffusorbeschichtung
- 8
- Störstellenfläche
- 10
- Klarbereich
- 12
- LED-Modul
- 14
- Einkopplungsrand
- 16
- Leuchtengehäuse
- 18
- Tellergehäuse
- 20
- Zylindergehäuse
- 22
- Betriebsgerät
- 24
- Anschlussklemme
- 26
- große Kühlrippe
- 28
- kleine Kühlrippe
- 30
- Tellerschraube
- 32
- Dichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- DIN 40050 [0018]
- DIN EN 60529 [0018]