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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leiteranschlussklemme.
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Aus dem Stand der Technik sind Leiteranschlussklemmen bekannt, mittels denen beispielsweise zwei elektrische Leiter miteinander verbindbar sind.
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So offenbart die
DE 10 2013 101 406 A1 eine Leiteranschlussklemme mit einem Gehäuse, in dem jeweils eine der Polzahl entsprechende Anzahl von Schwenkhebeln, Strombalken und Klemmfedern vorgesehen sind. Das Gehäuse umfasst mehrere nebeneinander liegende Einführöffnungen, in die elektrisch miteinander zu verbindende Leiter einführbar sind. Die Schwenkhebel weisen jeweils drehbar gelagerte und auf dem Strombalken positionierte Schwenklager auf, wobei jedes Schwenklager einen Betätigungsabschnitt aufweist. Die Klemmfedern weisen jeweils einen Halteschenkel und einen mittels eines Biegegelenks mit diesem verbundenen Klemmschenkel auf. In einer Schließstellung des Schwenkhebels liegt der Klemmschenkel der Klemmfeder auf dem Strombalken auf. Durch Überführen des Schwenkhebels in dessen Offenstellung wird der Klemmschenkel der Klemmfeder mittels des Betätigungsabschnitts des Schwenklagers unter Spannungsaufbau in der Klemmfeder vom Strombalken in eine Freigabestellung weggedrückt.
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Mittels der aus der
DE 10 2013 101 406 A1 bekannten Leiteranschlussklemme können lediglich Leiter mit einem geringen Leiterquerschnitt geklemmt werden. Damit auch Leiter mit einem größeren Querschnitt geklemmt und elektrisch kontaktiert werden können, muss die Leiteranschlussklemme in ihrer Dimensionierung, insbesondere in ihrer Höhe erheblich vergrößert werden. Ferner besteht bei der aus der
DE 10 2013 101 406 A1 bekannten Leiteranschlussklemme die Gefahr, dass der sich in Offenstellung befindliche Klemmhebel aufgrund der Druckbeaufschlagung durch die Klemmfeder selbstständig in Richtung der Schließstellung begibt. Folglich muss zum Kontaktieren und Klemmen eines Leiters der Schwenkhebel händisch stets in dessen Offenstellung gehalten werden, und erst nach Platzieren des Leiters in der Leiteranschlussklemme und Verschwenken des Schwenkhebels in dessen Schließstellung kann dieser vom Bediener losgelassen werden.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist die Bereitstellung einer verbesserten, bedienerfreundlicheren und kompakter bauenden Leiteranschlussklemme.
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Diese Aufgabe wird durch eine Leiteranschlussklemme mit den Merkmalen von Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind in den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Im Genaueren wird die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch eine Leiteranschlussklemme mit einem Gehäuse, einem Schwenkhebel, einem über eine Einführöffnung des Gehäuses zugänglichen Strombalken und einer Klemmfeder gelöst, wobei der Schwenkhebel ein Drückerelement aufweist und bezüglich des Gehäuses zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verschwenkbar ist, wobei die Klemmfeder einen Halteschenkel und einen mit diesem über ein Biegegelenk verbundenen Klemmschenkel aufweist, wobei in Schließstellung des Schwenkhebels ein über die Einführöffnung in das Gehäuse eingeführter Leiter mittels des sich in einer Klemmstellung befindlichen Klemmschenkels auf den Strombalken kraftbeaufschlagbar ist, und wobei beim Überführen des Schwenkhebels in dessen Offenstellung der Klemmschenkel mittels des mit diesem in direktem und unmittelbarem Kontakt stehenden Drückerelements unter Spannungsaufbau in der Klemmfeder vom Strombalken in eine Freigabestellung weggedrückt wird, wobei die erfindungsgemäße Leiteranschlussklemme dadurch gekennzeichnet ist, dass der Schwenkhebel eine im Gehäuse drehbar gelagerte Achsenstrebe aufweist, um die der Schwenkhebel zwischen der Offenstellung und der Schließstellung verschwenkbar ist, und dass zwischen einem Betätigungsgriff des Schwenkhebels und dem Drückerelement ein Aufnahmeöffnung des Schwenkhebels gebildet ist, durch die der Halteschenkel und der Klemmschenkel der Klemmfeder hindurchgeführt sind.
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Die erfindungsgemäße Leiteranschlussklemme bietet den Vorteil, dass diese besonders platzsparend baut und folglich eine kompakte Bauform aufweist, wobei ferner gewährleistet bleibt, dass auch elektrische Leiter mit einem vergrößerten Leitungsquerschnitt geklemmt werden können.
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Der zu klemmenden elektrische Leiter ist mit dem Kontaktierungsabschnitt des Strombalkens in direkten Kontakt bringbar, wenn der Leiter über die Einführöffnung in das Gehäuse eingeführt wird. Unter einem Spannungsaufbau in der Klemmfeder ist insbesondere ein Spannungsaufbau im Biegegelenk der Klemmfeder zu verstehen. Durch einen Spannungsaufbau im Biegegelenk der Klemmfeder verändert sich der Winkel zwischen dem Halteschenkel und dem Klemmschenkel. Der Halteschenkel der Klemmfeder dient der Halterung der Klemmfeder innerhalb des Gehäuses.
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Die Schließstellung des Schwenkhebels ist mit der Klemmstellung des Klemmschenkels assoziiert, und die Offenstellung des Schwenkhebels ist mit der Freigabestellung des Klemmschenkels assoziiert.
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Die Leiteranschlussklemme ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass eine vom Kontaktierungsabschnitt definierte Kontaktierungsebene zwischen dem Drückerelement und der Achsenstrebe des Schwenkhebels angeordnet ist.
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Eine entsprechend ausgebildete Leiteranschlussklemme bietet den Vorteil, dass auch elektrische Leiter mit einem nochmals vergrößerten Leiterquerschnitt geklemmt werden können. Denn aufgrund der Positionierung des Kontaktierungsabschnitts des Strombalkens zwischen dem Drückerelement und der Achsenstrebe wird beim Überführen des Schwenkhebels von der Schließstellung in die Offenstellung der Klemmschenkel um einen vergrößerten Hub von dem Kontaktierungsabschnitt weggedrückt, so dass auch Leiter mit einem großen Leitungsquerschnitt zwischen den Klemmschenkel der Klemmfeder und dem Kontaktierungsabschnitt des Strombalkens eingeführt werden können.
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Bei der entsprechend ausgebildeten Leiteranschlussklemme sind der Kontaktierungsabschnitt und somit auch die Kontaktierungsebene unterhalb des Drückerelements und oberhalb der Achsenstrebe angeordnet.
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Die Leiteranschlussklemme ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass in der Offenstellung des Schwenkhebels das Drückerelement bezüglich der Achsenstrebe derart positioniert ist, dass durch Kraftbeaufschlagung des Drückerelements mittels des sich in der Freigabestellung befindlichen Klemmschenkels der Schwenkhebel in Richtung dessen Offenstellung gedrückt wird.
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Durch eine entsprechende Ausbildung der Leiteranschlussklemme wird eine Selbsthemmung des Schwenkhebels realisiert, wenn der Schwenkhebel in dessen Offenstellung verschwenkt wurde. In der Offenstellung des Schwenkhebels wird dieser durch die Kraftausübung auf das Drückerelement mittels des Klemmschenkels der Klemmfeder nicht in dessen Schließstellung überführt.
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In der Seitenansicht der Leiteranschlussklemme ist in der Offenstellung des Schwenkhebels das Drückerelement hinter der Achsenstrebe angeordnet. Ein Horizontalabstand des Drückerelements zur Einführöffnung ist dann größer als ein Horizontalabstand der Achsenstrebe zur Einführöffnung. Beim Verschwenken des Schwenkhebels von der Schließstellung in dessen Offenstellung vollführt das Drückerelement eine Teilkreisbahn um die von der Achsenstrebe definierte Schwenkachse/Drehachse, wobei das Drückerelement über einen Totpunkt der Kreisbahn hinaus verschwenkt wird, wenn der Schwenkhebel in Gänze in dessen Offenstellung verschwenkt wird. In dem Totpunkt weist der Klemmschenkel zum Kontaktierungsbereich des Strombalkens einen maximalen Abstand auf. Vor Erreichen des Totpunktes ist der Abstand des Drückerelements zum Kontaktierungsbereich kleiner. Bei Überschreiten des Totpunktes wird der Abstand des Drückerelements zum Kontaktierungsbereich wieder kleiner.
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Es wird folglich eine Selbsthemmung realisiert, da der sich in der Freigabestellung befindliche Klemmschenkel nicht ohne manuelles Umklappen/Umschwenken des Schwenkhebels in dessen Schließstellung in der Freigabestellung verbleibt.
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Die Leiteranschlussklemme ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass das Drückerelement als Druckstrebe ausgebildet ist, die im Wesentlichen parallel und versetzt zur Achsenstrebe verläuft. Die entsprechend ausgebildete Leiteranschlussklemme kann besonders materialsparend ausgebildet sein. Ferner können die sich so ergebenden Freiräume der Leiteranschlussklemme zur Aufnahme beispielsweise der Klemmfeder genutzt werden.
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Weiter vorzugsweise ist die Leiteranschlussklemme derart ausgebildet, dass zwischen einem Betätigungsgriff des Schwenkhebels und dem Drückerelement eine Aufnahmeöffnung des Schwenkhebels gebildet ist, durch die der Halteschenkel und der Klemmschenkel der Klemmfeder hindurchgeführt sind. Die entsprechend ausgebildete Leiteranschlussklemme baut sehr platzsparend und weist folglich eine kompakte Bauform auf.
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Weiter vorzugsweise ist die Leiteranschlussklemme derart ausgebildet, dass der Schwenkhebel eine zwischen dem Drückerelement und der Achsenstrebe angeordnete Durchführöffnung aufweist, durch die ein durch die Einführöffnung in das Gehäuse eingeführter und mit dem Strombalken zu kontaktierender Leiter hindurchführbar ist. Auch dieses Merkmal bewirkt eine kompakte Bauform der Leiteranschlussklemme.
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Weiter vorzugsweise ist die Leiteranschlussklemme derart ausgebildet, dass die Klemmfeder zumindest abschnittsweise elastisch ausgebildet ist und ein vom Halteschenkel und Klemmschenkel eingeschlossener Winkel veränderbar ist, so dass bei in Klemmstellung befindlichem Klemmschenkel ein Leiter über die Einführöffnung in das Gehäuse einführbar und unter elastischer Verformung der Klemmfeder zwischen dem Klemmschenkel und dem Kontaktierungsabschnitt des Strombalkens positionierbar ist.
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Der vom Druckschenkel und Klemmschenkel eingeschlossene Winkel wird folglich durch Einführen eines Leiters in die Einführöffnung verändert, insbesondere verkleinert. Beispielsweise kann das Biegegelenk der Klemmfeder elastisch ausgebildet sein. Jedoch kann auch die gesamte Klemmfeder elastisch ausgebildet sein, insbesondere wenn die Klemmfeder aus einem Federstahl gebildet ist.
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Eine entsprechend ausgebildete Leiteranschlussklemme bietet den Vorteil, dass trotz in Schließstellung befindlichem Schwenkhebel und folglich in Klemmstellung befindlicher Klemmfeder weiterhin ein Leiter über die Einführöffnung in das Gehäuse eingeführt und mit dem Strombalken, der allgemein auch als Verbindungseinrichtung bezeichnet werden kann, in Verbindung gebracht werden kann, wobei weiterhin gewährleistet bleibt, dass der Leiter mittels der Klemmfeder auf den Strombalken, im Genaueren auf den Kontaktierungsabschnitt des Strombalkens kraftbeaufschlagt und somit geklemmt ist. Die Handhabbarkeit der entsprechend ausgebildeten Leiteranschlussklemme ist daher erheblich verbessert, da zum Kontaktieren eines elektrischen Leiters mit der Leiteranschlussklemme der Schwenkhebel nicht notwendigerweise in dessen Freigabestellung verschwenkt werden muss.
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Weiter vorzugsweise ist die Leiteranschlussklemme derart ausgebildet, dass der Kontaktierungsabschnitt des Strombalkens als eine Klemmplatte ausgebildet ist, mit der ein über die Einführöffnung in das Gehäuse eingeführter Leiter in Kontakt bringbar ist, wobei in Klemmstellung des Klemmschenkels dieser mit der Klemmplatte einen zur Einführöffnung geöffneten Winkel von weniger oder gleich 90° einschließt.
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Durch eine entsprechende Ausbildung der Leiteranschlussklemme und insbesondere der Klemmfeder ist ein nochmals vereinfachtes Einführen eines Leiters in die Leiteranschlussklemme trotz sich in Schließstellung befindlichen Schwenkhebels und entsprechender sich in Klemmstellung befindlichem Klemmschenkel der Klemmfeder ermöglicht. Weiterhin wird durch eine entsprechende Winkelstellung des Klemmschenkels hin zur Klemmplatte bzw. hin zum in die Leiteranschlussklemme eingeführten Leiter gewährleistet, dass der Klemmschenkel der Klemmfeder einem ungewollten Herausziehen des Leiters verbessert entgegenwirkt, da sich die Kante des Klemmschenkels der Klemmfeder bei einem Herausziehen des Leiters aus dem Gehäuse in den Leiter eingräbt.
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Weiter vorzugsweise ist die Leiteranschlussklemme derart ausgebildet, dass das Gehäuse eine Lagerschale aufweist, in der die Achsenstrebe des Schwenkhebels aufgenommen ist. Dies gewährleistet eine sichere Positionierung des Schwenkhebels in dem Gehäuse und ermöglicht einen einfachen Zusammenbau der entsprechend ausgebildeten Leiteranschlussklemme, da die Achsenstrebe lediglich in die dafür vorgesehene Lagerschale eingeführt und eventuell verrastet werden muss.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend aus dem erläuterten Ausführungsbeispiel. Dabei zeigen im Einzelnen:
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1: eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Leiteranschlussklemme;
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2: eine Explosionszeichnung der in 1 dargestellten Leiteranschlussklemme;
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3: eine Darstellung eines Querschnitts der in 1 dargestellten Leiteranschlussklemme, wobei sich der Schwenkhebel in dessen Offenstellung befindet; und
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4: die in 3 dargestellte Leiteranschlussklemme mit sich in Schließstellung befindlichem Schwenkhebel.
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In der nun folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile beziehungsweise gleiche Merkmale, so dass eine in Bezug auf eine Figur durchgeführte Beschreibung bezüglich eines Bauteils auch für die anderen Figuren gilt, so dass eine wiederholende Beschreibung vermieden wird. Ferner sind einzelne Merkmale, die in Zusammenhang mit einer Ausführungsform beschrieben wurden, auch separat in andere Ausführungsformen verwendbar.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Leiteranschlussklemme 1, die ein Gehäuse 100 aufweist, das einen ersten Teil 110 und einen zweiten Teil 120 umfasst. Wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist, sind der erste Teil 110 und der zweite Teil 120 des Gehäuses 100 über eine Rastverbindung miteinander verbindbar. Zu diesem Zweck weist der zweite Teil 120 des Gehäuses 100 Haltezungen 122 auf, die in im ersten Teil 110 des Gehäuses 100 angeordnete Halteausnehmungen 112 eingreifen können, so dass die Halteausnehmungen 122 durch die Haltezungen 112 hintergriffen sind.
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Das Gehäuse 100 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils drei erste Einführöffnungen 123 und drei zweite Einführöffnungen 113 auf, sodass mittels der entsprechend ausgebildeten Leiteranschlussklemme 1 jeweils drei Paare elektrischer Leiter miteinander verbindbar sind. Die Leiteranschlussklemme 1 kann jedoch eine beliebige Anzahl von ersten Einführöffnung 123 und zweiten Einführöffnungen 113 aufweisen, um eine entsprechende Anzahl elektrischer Leiterpaare miteinander elektrisch zu verbinden.
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Wie insbesondere aus den 3 und 4 ersichtlich ist, ist ein Stromleiter in die zweite Einführöffnung 113 einführbar und von einer Kontakttulpe 301 des Strombalkens 300 klemmbar. Zu diesem Zweck umfasst der Strombalken 300 zwei aufeinander zu laufende elastische Leiterzungen, die die Kontakttulpe 301 bilden. Durch einen entsprechenden Aufbau ist eine zuverlässige elektrische Verbindung von einem in die zweite Einführöffnung 113 eingeführte Kontaktzunge mit dem Strombalken 300 gewährleistet. Ein Leiter ist über die erste Einführöffnung 123 in die Leiteranschlussklemme 1 einführbar und mit dem Strombalken 300 dadurch elektrisch verbindbar, dass eine Klemmfeder 400 den über die erste Einführöffnung 123 in die Leiteranschlussklemme 1 eingeführten elektrischen Leiter in Richtung des Strombalkens 300 kraftbeaufschlagt.
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Als weitere Ausführungsform ist auch eine Leiterplattenanschlussklemme (nicht dargestellt) umsetzbar. Hierbei werden statt einer Kontakttulpe, Lötstifte aus dem Isoliergehäuse herausgeführt, welche mit einer Leiterplatte verlötbar sind. Die Lötstifte sind dabei einstückig mit dem Strombalken 300 verbunden.
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Die Kraftbeaufschlagung des über die erste Einführöffnung 123 in die Leiteranschlussklemme 1 eingeführten Leiters mittels der Klemmfeder 400 wird unter Bezugnahme auf die 3 und 4 erläutert, die jeweils einen Querschnitt der Leiteranschlussklemme 1 zeigen. Dabei wird die Verbindung zweier elektrischer Leiter miteinander exemplarisch erläutert, wobei zu beachten ist, dass die Leiteranschlussklemme 1 eine der Polzahl der Leiteranschlussklemme 1 entsprechende Anzahl von Schwenkhebeln 200, Klemmfedern 400 und Strombalken 300 aufweist.
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Anhand der Darstellungen der 2 bis 4 wird der interne Aufbau der Leiteranschlussklemme 1 am Beispiel der Verbindung eines elektrischen Leiterpaares beschrieben. Die Leiteranschlussklemme 1 weist einen Schwenkhebel 200 auf, der auch als Betätigungselement 200 bezeichnet werden kann, wobei der Schwenkhebel 200 bezüglich des Gehäuses 100 zwischen einer in 3 dargestellten Offenstellung und einer in 4 dargestellten Schließstellung verschwenkbar ist. Dazu ist der Schwenkhebel 200 in einer Führungsausnehmung 124 des zweiten Teils 120 des Gehäuses 100 verschiebbar und/oder verschwenkbar aufgenommen.
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Die Klemmfeder 400 weist einen Halteschenkel 401 und einen mit diesem über ein Biegegelenk 404 verbundenen Klemmschenkel 403 auf. Die Klemmfeder 400 weist ferner einen Schenkel 402 auf, in dem eine Öffnung bzw. ein Fenster angeordnet ist, so dass der Schenkel 402 ferner auch als Fensterschenkel 402 bezeichnet werden kann. Das Klemmschenkelende ragt dabei durch das Fenster des Fensterschenkels 402 hindurch. Der Halteschenkel 401 und der Klemmschenkel 403 verlaufen dabei im Bereich des Biegegelenks 404 annähernd parallel zueinander, wobei der Klemmschenkel 403 sich vom Biegegelenk 404 weg erstreckend in Richtung einer Klemmplatte 302 des Strombalkens 300 gebogen ist.
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Der Schwenkhebel 200 weist einen Betätigungsgriff 201 auf, der auch als Griffkontur 201 bezeichnet werden kann, und mittels dem der Schwenkhebel 200 zwischen der Offenstellung und Schließstellung verschwenkt werden kann. Der Schwenkhebel 200 weist ferner ein als Druckstrebe 202 ausgebildetes Drückerelement 202 und eine Achsenstrebe 203 auf. Die Druckstrebe 202 und die Achsenstrebe 203 verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander. Insbesondere aus den 3 und 4 ist ersichtlich, dass zwischen dem Betätigungsgriff 201 und der Druckstrebe 202 eine Aufnahmeöffnung 204 des Schwenkhebels 200 gebildet ist, durch die der Halteschenkel 401 und der Klemmschenkel 403 hindurchgeführt sind. Ferner weist der Schwenkhebel 200 eine zwischen der Druckstrebe 202 und der Achsenstrebe 203 angeordnete Durchführöffnung 205 auf, durch die ein über die Einführöffnung 123 in das Gehäuse 100 eingeführter und mit dem Strombalken 300 zu kontaktierender Leiter hindurchführbar ist. In dem Gehäuse 100 ist eine Lagerschale 121 vorgesehen, in der die Achsenstrebe 203 drehbar aufgenommen ist, so dass der Schwenkhebel 200 bezüglich des Gehäuses 100 schwenkbar gelagert ist.
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In 4 ist die Leiteranschlussklemme 1 mit sich in Schließstellung befindlichem Schwenkhebel 200 dargestellt. Das Drückerelement 202 liegt dabei an dem Klemmschenkel 403 an, wobei der Klemmschenkel 403 aufgrund seiner Biegung mit dem als Klemmplatte 302 ausgebildeten Kontaktierungsabschnitt 302 des Strombalkens 300 in Kontakt steht. Durch Verschwenken des Schwenkhebels 200 in die in 3 dargestellte Offenstellung der Leiteranschlussklemme wird der Klemmschenkel 403 mittels der Druckstrebe 202 unter Spannungsaufbau in der Klemmfeder 400 vom Strombalken 300 in dessen Freigabestellung weggedrückt, so dass der Klemmschenkel 403 nicht mehr mit der Klemmplatte 302 in Verbindung steht.
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Aus den 3 und 4 ist ersichtlich, dass eine vom Kontaktierungsabschnitt 302 bzw. von der Klemmplatte 302 definierte Kontaktierungsebene 303 zwischen der Druckstrebe 202 und der Achsenstrebe 203 angeordnet ist. Folglich sind der Kontaktierungsabschnitt 302 und somit auch die Kontaktierungsebene 303 unterhalb der Druckstrebe 202 und oberhalb der Achsenstrebe 203 angeordnet. Aufgrund der Positionierung der Achsenstrebe 203 unterhalb der Klemmplatte 302 führt beim Verschwenken des Schwenkhebels 200 die Druckstrebe 202 und folglich auch der Klemmschenkel 403 einen großen Hub aus und entfernt sich entsprechend weit von der Klemmplatte 302, so dass ein großer Aufnahmeraum zwischen der Klemmplatte 302 und dem Klemmschenkel 403 gebildet ist, wodurch elektrische Leiter mit einem großen Leiterquerschnitt in die entsprechend ausgebildete Leiteranschlussklemme 1 einführbar sind.
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Zwischen der Druckstrebe 202 und der Achsenstrebe 203 ist ferner eine Durchführöffnung 205 des Schwenkhebels 200 vorgesehen, durch die ein durch die Einführöffnung 123 in das Gehäuse 100 eingeführter und mit dem Strombalken 300 zu kontaktierender Leiter hindurchführbar ist. Die entsprechende Ausbildung des Schwenkhebels 200 ermöglicht eine kompakte Bauweise der Leiteranschlussklemme 1.
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Die Klemmfeder 400 ist elastisch ausgebildet, da dieser aus einem Federstahl gebildet ist. Folglich ist ein vom Halteschenkel 401 und dem Klemmschenkel 403 eingeschlossener Winkel veränderbar, so dass auch bei sich in Klemmstellung befindlichem Klemmschenkel 403 ein Leiter über die Einführöffnung 123 in das Gehäuse 100 einführbar und unter elastischer Verformung der Klemmfeder 400 zwischen dem Klemmschenkel 403 und der Klemmplatte 302 einführbar bzw. einschiebbar ist. Dieses Einschieben eines Leiters zwischen den Klemmschenkel 403 und die Klemmplatte 302 bei sich in Schließstellung befindlichem Schwenkhebel 200 wird auch durch das Merkmal begünstigt, dass in Klemmstellung des Klemmschenkels 403 dieser mit der Klemmplatte 302 einen zur Einführöffnung 123 geöffneten Winkel von weniger als 90° einschließt.
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Insbesondere aus 3 ist ersichtlich, dass in der Offenstellung des Schwenkhebels 200 die Druckstrebe 202 bezüglich der Achsenstrebe 203 derart positioniert ist, dass durch Kraftbeaufschlagung der Druckstrebe 202 mittels des sich in der Freigabestellung befindlichen Klemmschenkels 403 der Schwenkhebel 200 in Richtung dessen Offenstellung gedrückt wird. In der Offenstellung des Schwenkhebels 200 wird dieser durch die Kraftbeaufschlagung auf die Druckstrebe 202 mittels des Klemmschenkels 403 nicht in dessen Schließstellung überführt. Aus der seitlichen Schnittansicht von 3 ergibt sich, dass die Druckstrebe 202 hinter der Achsenstrebe 203 angeordnet ist, folglich ein Horizontalabstand der Druckstrebe 202 hin zur Einführöffnung 123 größer ist als ein Horizontalabstand der Achsenstrebe 203 zur Einführöffnung 123.
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Beim Verschwenken des Schwenkhebels 200 von der in 4 dargestellten Schließstellung in die in 3 dargestellte Offenstellung vollführt die Druckstrebe 202 eine Teilkreisbahn um die von der Achsenstrebe 203 definierte Schwenkachse/Drehachse, wobei die Druckstrebe 202 über einen Totpunkt der Kreisbahn hinaus verschwenkt wird. In dem Totpunkt weist der Klemmschenkel 403 zu der Klemmplatte 302 einen maximalen Abstand auf. Bei Verschwenken des Schwenkhebels 200 über den Totpunkt hinaus wird der Abstand der Druckstrebe 202 hin zum Kontaktierungsbereich 302 erneut kleiner. Es wird folglich eine Selbsthemmung realisiert, wenn sich der Schwenkhebel 200 in dessen Offenstellung befindet, da der in der Freigabestellung befindliche Klemmschenkel 403 nicht ohne manuelles Umklappen bzw. Umschwenken des Schwenkhebels 200 in dessen Schließstellung in der Freigabestellung verbleibt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leiteranschlussklemme
- 100
- Gehäuse/Isoliergehäuse
- 110
- erster Teil (des Gehäuses)
- 112
- Halteausnehmungen (des ersten Teils des Gehäuses)
- 113
- (zweite) Einführöffnung (des Gehäuses)
- 120
- zweiter Teil/Deckel (des Gehäuses)
- 121
- Lagerschale (im Gehäuse für die Achsenstrebe des Schwenkhebels)
- 122
- Haltezungen (des zweiten Teils des Gehäuses)
- 123
- (erste) Einführöffnung (des Gehäuses)
- 124
- Führungsausnehmungen (für Schwenkhebel)
- 200
- Schwenkhebel/Betätigungselement
- 201
- Betätigungsgriff/Griffkontur (des Schieberelements)
- 202
- Drückerelement/Druckstrebe
- 203
- Achsenstrebe
- 204
- Aufnahmeöffnung (zwischen Betätigungsgriff und Drückerelement)
- 205
- Durchführöffnung (zwischen Drückerelement und Achsenstrebe)
- 300
- Strombalken/Verbindungseinrichtung
- 301
- Kontakttulpe/Leiterklemmtrichter (des Strombalkens)
- 302
- Kontaktierungsabschnitt/Klemmplatte (der Verbindungseinrichtung)
- 303
- Kontaktierungsebene (definiert durch Kontaktierungsabschnitt)
- 400
- Klemmfeder
- 401
- Halteschenkel (der Klemmfeder)
- 402
- Fensterschenkel (der Klemmfeder)
- 403
- Klemmschenkel (der Klemmfeder)
- 404
- Biegegelenk (der Klemmfeder)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013101406 A1 [0003, 0004, 0004]