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Die Erfindung betrifft eine Leuchte für einen Sitzplatz in einem Innenraum eines Fahrzeugs.
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In Innenräumen von Fahrzeugen besteht das Bedürfnis, für einen Sitzplatz eine Leseleuchte zur Verfügung zu stellen. Zum Beispiel ist es in einem Flugzeug als Fahrzeug aus der Praxis bekannt, eine Leseleuchte oberhalb eines jeweiligen Passagiersitzes anzubringen. Die Leseleuchte besteht aus einer Lichtquelle, zum Beispiel einer Leuchtdiode (LED, light emitting diode) und einer davor angebrachten Optik.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Leseleuchte für einen Sitzplatz in einem Innenraum eines Fahrzeugs anzugeben.
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Hinsichtlich einer Leuchte wird die Aufgabe gelöst durch eine Leuchte gemäß Patentanspruch 1. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Die erfindungsgemäße Leuchte dient für einen Sitzplatz in einem Innenraum eines Fahrzeugs. Der Innenraum ist insbesondere eine Passagierkabine. Das Fahrzeug ist insbesondere ein Flugzeug. Die Leuchte enthält eine Lichtquelle. In einer Einbauposition ist die Lichtquelle in einem Leseleuchtenbereich des Innenraums angeordnet. Der Leseleuchtenbereich ist dabei dem Sitzplatz zugeordnet. Die Lichtquelle ist ein Projektor. Der Projektor weist einen Projektionsbereich auf. Innerhalb des Projektionsbereiches ist beim Betrieb des Projektors Licht abstrahlbar. Eine Lichtverteilung des Lichts innerhalb des Projektionsbereiches ist veränderbar. Insbesondere ist die Lichtverteilung während des Betriebs der Leuchte veränderbar. Der Projektor weist mindestens eine Lichtverteilung auf, bei der zumindest ein Teil des erzeugten Lichts das Leselicht für den jeweiligen Sitzplatz ist.
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Ein Sitzplatz ist ein – in der Regel durch einen Sitz geschaffener – Platz, an dem ein Passagier im Innenraum Platz nehmen kann. Der Leseleuchtenbereich ist derjenige Bereich des Innenraums, in dem die Lichtquelle schlussendlich angebracht ist, um einem Passagier auf dem Sitzplatz als Leseleuchte zur Verfügung zu stehen. Der Leseleuchtenbereich ist daher in der Regel – von einem Passagier aus gesehen – oberhalb des Passagiers, um ein Objekt, welches der Passagier in der Regel in Händen hält, zu Betrachtungszwecken zu beleuchten. Der Projektionsbereich ist der Raumbereich, innerhalb dessen der Projektor Licht abstrahlen kann. Je nach abgestrahltem Lichtmuster des Projektors ist allerdings in der Regel nur ein Teil des Raumbereiches tatsächlich mit Licht erfüllt oder es herrscht zumindest eine Lichtverteilung mit Licht unterschiedlicher Helligkeiten und ggf. Farben innerhalb des Raumbereiches. Unter Projektor ist eine Lichtquelle zu verstehen, die eine ja nach Möglichkeiten des Projektors frei wählbare Lichtverteilung erzeugen kann. Mit anderen Worten wird ein ”Bild” abgestrahlt. Der Bildinhalt ist dabei frei wählbar. So sind Bereiche unterschiedlicher Farben und Helligkeiten in der Lichtverteilung frei wählbar. Die entsprechende Wahl erfolgt elektronisch durch Ansteuerung bzw. Umprogrammierung des Projektors.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die bekannten Leseleuchten bzw. Lichtquellen lediglich mechanisch auf einen gewünschten Beleuchtungszielort bzw. Zielfläche eingestellt werden können. Eine Zielfläche ist hierbei ein jeweiliger Auftreffort des Projektionskegels auf eine Struktur, beispielsweise einen Sitz, einen Passagier, den Fußboden usw. Pro Sitzplatz wird außerdem jeweils eine Beleuchtungseinheit beziehungsweise Lichtquelle benötigt. Bei einer Rekonfiguration der Sitze müssen die Beleuchtungseinheiten manuell mechanisch nachgeführt werden, um wieder auf den ihnen zugeordneten Sitz bzw. Sitzplatz ausgerichtet zu sein. Eine Rekonfiguration der Sitze erfolgt in einem Flugzeug beispielsweise zwischen Sommer- und Winterbetrieb, wenn eine Erhöhung bzw. Verkleinerung des Sitzreihenabstandes stattfindet. Die Beleuchtungseinheiten enthalten die Lichtquellen. Die manuelle Nachführung bedeutet eine neue Ausrichtung des Lichtkegels der Lichtquelle.
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Gemäß der Erfindung wird zur Beleuchtung einer gewünschten Zielfläche, das heißt zur Erzeugung des Leselichts, als Lichtquelle ein Projektor eingesetzt. Ein Projektor ist vielseitig einsetzbar und kann nahezu beliebige Bildinhalte wiedergeben und damit Lichtverteilungen in Bezug auf Helligkeit und ggf. Farbe innerhalb seines Projektionsbereiches erzeugen. So sind beliebige Lichtverteilungen, Helligkeiten und Farben auch bezüglich des Leselichts möglich. Die Lichtverteilung kann entweder bei der Installation oder Wartung des jeweiligen Projektors umprogrammiert bzw. angepasst werden, jedoch auch zum Beispiel auf Wunsch eines Passagiers während des Betriebs verändert werden. Insbesondere eine Umkonfigurierung bei der Veränderung von Sitzreihen oder ähnlichem kann durch Umprogrammierung des Projektors, das heißt Veränderung von dessen Lichtabstrahlung, erreicht werden und benötigt keine mechanischen Handgriffe mehr. Es ergibt sich also eine einfache Rekonfigurierbarkeit der Leuchte.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Leseleuchtenbereich ein Bereich des Innenraums, der nicht Teil eines Sitzes ist und der insbesondere ein dem Sitzplatz zugeordneter Überkopfbereich ist. Insbesondere ist der Leseleuchtenbereich ein Deckenbereich des Innenraums oder eine dem Sitzplatz zugewandte Seite einer PSU (passenger supply unit). Eine PSU ist in herkömmlichen Passagierflugzeugen oberhalb der Sitzreihen angeordnet und enthält beispielsweise Luftausströmdüsen, Anschnall- und Nichtrauchersymbole, etc. Insbesondere ist die Leuchte dann ein Teil der PSU.
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Eine Anordnung in derartigen Leseleuchtenbereichen erzeugt besonders gute Leselichteigenschaften, da das Leselicht aus Passagiersicht „von oben” auf etwaige Sitze bzw. Sitzplätze trifft und so besonders gut als Leselicht geeignet ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Überkopfbereich ein Bereich des Innenraums, der von einer Lotrechten der Sitzfläche eines Sitzes des Sitzplatzes aus innerhalb eines Öffnungswinkels von maximal 60 Grad, insbesondere innerhalb eines Öffnungswinkels von maximal 45 oder 30 oder 20 oder 10 Grad weg geneigt liegt oder auf der Lotrechten liegt.
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Auch hier ergeben sich besonders günstige Lichteigenschaften, da das Licht der Lichtquelle senkrecht oder zumindest schräg „von oben” auf den Sitzplatz eingestrahlt wird und sich so besonders gut als Leselicht eignet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthält mindestens eine der Lichtverteilungen mindestens einen Leuchtbereich und mindestens einen Dunkelbereich. Die Lichtverteilung beziehungsweise das projizierte Licht kann damit so eingestellt werden, dass nur an gewünschten Zielflächen auch Licht ankommt und restliche Zielflächen unbeleuchtet bleiben. Insbesondere kann dann der Projektionsbereich ausreichend groß gewählt werden, sodass jeweils nur ein Teil des Projektionsbereiches mit Licht erfüllt ist und der restliche Projektionsbereich ein Dunkelbereich ist. Durch Umprogrammierung der Lichtverteilung kann so z. B. ein oder mehrere Leuchtbereiche in ihrer Gesamtheit an einen anderen Ort beziehungsweise auf eine andere Zielfläche verschoben werden, ohne den Projektor selbst mechanisch manipulieren zu müssen. Dies geschieht alleine durch Austausch des Leuchtbildes beziehungsweise der Lichtverteilung, was in der Regel durch eine Umprogrammierung des Projektors erfolgt.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist die Form und/oder die Größe des Querschnitts des Leuchtbereiches und/oder des Dunkelbereiches, insbesondere im Betrieb der Leuchte, veränderbar. Der Querschnitt ist hierbei eine ebene Fläche quer zur optischen Achse der Abstrahlung des Projektors. Aneinander angrenzende Dunkel- oder Leuchtbereiche verändern sich ohnehin zwangsläufig, wenn der jeweils angrenzende Leucht- oder Dunkelbereich verändert wird. Die Form der (Querschnitte der) Leucht- und Dunkelbereiche ist im Rahmen der Möglichkeiten des Projektors frei wählbar bzw. programmierbar. Eine Zielfläche kann damit mit einer in diesem Sinne beliebigen Form beleuchtet werden. Somit kann der Projektor auch zur Erzeugung anderer Lichtobjekte als einem Leselicht eingesetzt werden, z. B. zur Raumgestaltung oder zur Informationsanzeige. Die Leuchte kann dann auch als multifunktionales, frei programmierbares Spotlight eingesetzt werden.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform besitzt der Leuchtbereich (selbst oder der beleuchtete Bereich auf der beleuchteten Zielfläche) einen kreisförmigen, ovalen oder rechteckigen Querschnitt. Derartige Formen eignen sich besonders gut als Leselichtbereiche, aber auch zur ansprechenden Lichtgestaltung in einem Innenraum. Die Form des Querschnitts eines Leuchtbereiches bildet – je nach Auftreffwinkel – die Form eines beleuchteten Teils einer Zielfläche, auf der das betreffende Licht auftrifft. Um eine gewünschte Form auf der Zielfläche zu erzeugen, wird dann ein entsprechender Querschnitt gewählt, wobei z. B. eine bekannte Neigung der Zielfläche zur optischen Achse des Projektors berücksichtigt wird.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform weist der Leuchtbereich einen Querschnitt auf, der (selbst oder der beleuchtete Bereich auf der beleuchteten Zielfläche) ein Symbol oder ein Schriftzeichen darstellt. So können Informationen wie Sitzplatznummerierung oder Passagierinformationen wie deren Namen usw. auf Zielflächen, z. B. eine Oberfläche eines Sitzes oder den Fußboden vor oder neben einem Sitz, projiziert werden. So können beispielsweise auch Namen von Fluggesellschaften oder Logos usw. auf beliebige Zielflächen wie Sitze, Fußboden, usw. projiziert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich der Projektionsbereich über mindestens zwei Sitzplätze bzw. Sitze. Insbesondere sind die Sitzplätze in einer Sitzreihe nebeneinander angeordnet. Insbesondere erstreckt sich der Projektionsbereich über alle Sitzplätze einer Sitzreihe. Für Sitzreihen sind beispielsweise drei Sitze in Passagierflugzeugen üblich. Somit ergibt sich der Vorteil, dass nicht für jeden Sitzplatz eine einzelne Leseleuchte, sondern nur für mehrere Sitzplätze gemeinsam jeweils ein Projektor notwendig ist, welcher die (durch Dunkelbereiche getrennten) jeweiligen einzelnen Leselichter für die einzelnen Sitzplätze bereitstellt. Welches Leselicht gerade im Betrieb ist und welches aus ist, ergibt sich durch die Umprogrammierung des Leuchtmusters des Projektors. Die beleuchtete Fläche kann sich aber auch – z. B. als gestalterisches Element – über mehrere Sitzplätze lückenlos ausbreiten.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist für jeden der Sitzplätze mindestens ein Leuchtbereich vorhanden und die Leuchtbereiche sind durch jeweilige Dunkelbereiche getrennt. So ergibt sich mit Hilfe eines einzigen Projektors die gleiche Funktionalität wie bei einer klassischen Anordnung von individuellen Lichtquellen als Leseleuchten für Sitzplätze, welche individuell steuerbar sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Lichtverteilung hinsichtlich Farbe und/oder Helligkeit des Lichts veränderbar. Bei Einsatz eines vollfarbfähigen Projektors kann die Lichtfarbe beispielsweise frei gewählt werden. So sind nicht nur verschiedene Weißtöne, sondern auch Farben oder farbige Muster durch den Projektor erzeugbar. Ein solcher Projektor eignet sich neben seiner Verwendung als Leselicht auch als Beleuchtungsvorrichtung für sonstige, zum Beispiel gestalterische, Beleuchtungsaufgaben im Innenraum.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Leuchte einen Detektor, der zur Detektion mindestens eines Parameters mindestens eines Sitzplatzes ausgebildet ist. Die Lichtverteilung der Lichtquelle ist dann in Abhängigkeit des Parameters gewählt. Mit Hilfe des Detektors kann also die Lichtverteilung adaptiv angepasst an die detektierten Parameter verändert werden. Beispielsweise kann bei einer Personenerkennung als Leuchtbereich auf dem Sitzplatz eine Sitzplatznummerierung ausgeblendet und eine Leseleuchte aktiviert werden. Der Detektor ist insbesondere ein optisches Sensorsystem, zum Beispiel eine Kamera.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist der Parameter eine Relativlage einer Zielfläche zur Lichtquelle. Zumindest ein Teil der Lichtverteilung ist in Abhängigkeit der Relativlage auf die Zielfläche ausgerichtet. Die Zielfläche ist insbesondere eine Sitzfläche und/oder eine Rückenlehne und/oder eine Kopfstütze eines Sitzes. Mit einem derartigen Detektor ist es also möglich, die Beleuchtung eines Sitzes auch bei Verschiebung des Sitzes automatisch nachzuführen, sodass eine manuelle Nachführung der Lichtquelle bzw. des von ihr erzeugten Leuchtbereiches nicht mehr notwendig ist. Beispielsweise können so auch die Orte für bestimmte Projektionen automatisch detektiert werden, beispielsweise kann eine Sitzplatznummer zielgenau auf eine Kopfstütze eines Sitzes projiziert werden oder eine Ambiente-Beleuchtung zielgenau auf dessen Rückenlehne projiziert werden oder der Name eines Passagiers, welcher den betreffenden Sitzplatz reserviert hat, zielgenau auf dessen Sitzfläche projiziert werden. Die Abstrahlcharakteristik des Projektors kann also derart nachgeführt werden, dass das mit einem Sitz zusammenhängende Beleuchtungsziel beleuchtet werden kann, auch wenn sich der Sitz bzw. eine Sitzreihe verschiebt.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch eine Sitzplatzanordnung für einen Innenraum eines Fahrzeugs gemäß Patentanspruch 13. Der Innenraum ist insbesondere eine Passagierkabine, das Fahrzeug ist insbesondere ein Flugzeug. Die Sitzplatzanordnung enthält mindestens einen im Innenraum anbringbaren Sitz, der einen Sitzplatz bildet, und einen Innenraumabschnitt, der als Teil des Innenraums im Innenraum anordenbar ist. Der Innenraumabschnitt bildet einen Leseleuchtenbereich für den Sitzplatz. Die Sitzplatzanordnung enthält dann eine erfindungsgemäße Leuchte, die dem jeweiligen Sitz zumindest als Leseleuchte zugeordnet ist.
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Die Sitzplatzanordnung wurde zusammen mit ihren Ausführungsformen und Vorteilen sinngemäß bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Leuchte erläutert.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Leuchte gemäß Patentanspruch 14 als Leseleuchte für einen Sitzplatz in einem Innenraum eines Fahrzeugs. Der Innenraum ist insbesondere eine Passagierkabine, das Fahrzeug insbesondere ein Flugzeug. Die Leuchte wird in einen dem Sitzplatz zugeordneten Leseleuchtenbereich des Innenraums eingebaut. Im Betrieb strahlt die Leuchte Licht ab, das ein Leselicht für den Sitzplatz ist.
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Auch hier wurden die vorteilhaften Ausführungsformen sowie die Vorteile der Erfindung sinngemäß bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Leuchte erläutert.
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Die Aspekte der Erfindung einschließlich bevorzugter Ausführungsformen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Durch Umschalten bzw. Umprogrammieren jeweiliger Projektionsbilder im Projektor ändert sich die von diesem abgestrahlte Lichtverteilung. So können z. B. von drei Leuchtbereichen einzelne der Leuchtbereiche aktiviert oder deaktiviert werden, was einem ”Ein-” oder „Ausschalten” des jeweiligen Leuchtbereiches gleich kommt.
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Dank des Projektors ergibt sich eine multifunktionale Sitzplatzleuchte, die nicht nur als Leselicht dient, sondern auch sonstige Funktionen erfüllen kann, beispielsweise Ambiente-Beleuchtung, Anzeige einer Sitzplatznummerierung, etc. Erfindungsgemäß erfolgt also der Einsatz eines Lichtprojektionssystems zur lichttechnischen Beleuchtung und Ausgestaltung eines oder mehrerer Sitzplätze in einem Fahrzeug, insbesondere Flugzeug. Eine oder mehrere herkömmliche einzelne Sitzplatzleuchten können also anhand des Projektors zeitgleich simuliert bzw. nachgebildet werden, wobei auch weitere Beleuchtungsaufgaben zeitgleich und zusätzlich vom Projektor übernommen werden können.
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Weitere Merkmale, Wirkungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen, jeweils in einer schematischen Prinzipskizze:
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1 einen Sitz im Innenraum eines Flugzeugs mit Leuchte und Passagier in Seitenansicht,
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2 eine Sitzreihe des Flugzeugs in Draufsicht.
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1 zeigt einen Innenraum 2 eines nicht weiter dargestellten Fahrzeugs, hier eines Flugzeugs. Der Innenraum 2 ist die Passagierkabine des Flugzeugs. Im Innenraum 2 sind mehrere Sitze 4 montiert, von welchen in 1 exemplarisch einer dargestellt ist.
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Der Sitz 4 bildet einen Sitzplatz 8 für einen Passagier 6. Eine Leuchte 10 ist in einer Einbauposition E im Innenraum 2 angeordnet. Die Leuchte 10 enthält einen Projektor 11 mit einem Projektionsbereich 14. Innerhalb des Projektionsbereiches 14 ist Licht 12 abstrahlbar. Der Projektionsbereich 14 entspricht also dem Beleuchtungsbereich, welcher vom Projektor 11 maximal abgedeckt werden kann. Die Lichtverteilung V des Lichts 12 innerhalb des Projektionsbereichs 14 ist veränderbar. Im Betrieb B strahlt der Projektor 11 Licht 12 mit einer Lichtverteilung V ab, bei der das erzeugte Licht 12 ein Leselicht für den Sitzplatz 8 beziehungsweise den Passagier 6 ist.
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Die Leuchte 10 ist in einem Leseleuchtenbereich 16 des Innenraums 2 angeordnet, der hier ein Überkopfbereich 18 des Sitzplatzes 8 ist (in 1 angedeutet durch eine gestrichelte Querlinie). Der Leseleuchtenbereich 16 ist alternativ eine dem Sitzplatz zugewandte Seite 20 einer PSU 22 (gestrichelt angedeutet). 1 zeigt auch eine Lotrechte 24 einer Sitzfläche 28 des Sitzes 4. Der Leseleuchtenbereich 16 befindet sich ausgehend von der Lotrechten 24 innerhalb eines Öffnungswinkels W von 45 Grad.
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Der Projektor 11 erzeugt eine Lichtverteilung V, die auf einer Zielfläche 15 ein gewünschtes Leuchtmuster von Leuchtbereichen 34a–f und Dunkelbereichen 36 bzw. Helligkeiten und Farben ergibt. In 1 ist die Zielfläche 15 eine gedachte Fläche, in der sich erwartungsgemäß Objekte befinden, die durch ein Leselicht zu beleuchten sind, z. B. eine vom Passagier 6 gehaltene Zeitschrift.
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2 zeigt eine Draufsicht auf den Innenraum 2 in Richtung des Pfeils II in 1. Gezeigt ist eine Sitzreihe 26 aus drei nebeneinander angeordneten Sitzen 4, welche jeweilige Sitzflächen 28, Rückenlehnen 30 und Kopfstützen 32 aufweisen. 2 zeigt den Projektionsbereich 14 eines einzigen Projektors 11, der allen drei Sitzen 4 gemeinsam zugeordnet ist. Der Projektionsbereich 14 erstreckt sich über alle drei Sitze 4 hinaus. Der Projektionsbereich 14 ist hier in zwölf Leuchtbereiche 34 (beispielhaft nur von 34a–f nummeriert) und einen Dunkelbereich 36 aufgeteilt. Die Leuchtbereiche 34a und b sind bezüglich ihres Querschnitts oval, der Leuchtbereich 34c rechteckig ausgeführt. Die Leuchtbereiche 34d–f sind als Ziffern ”2”, ”4” und Buchstabe ”C” bezüglich ihres Querschnitts ausgeführt und bilden zusammen eine Bezeichnung einer Sitzplatznummer ”24C” für den entsprechenden Sitz 4. Weitere Leuchtbereiche sind als Ziffern und Buchstaben ausgeführt und bilden die Sitzplatznummern ”24B” und ”24A” ausgeführt. Der Leuchtbereich 34c weist hierbei als gestalterisches Element eine gelbe Lichtfarbe auf, die Leuchtbereiche 34a, b weiße Lichtfarbe verschiedener Weißtöne auf.
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Die Weißtöne sind hier von den jeweiligen nicht dargestellten Passagieren nach deren persönlichem Geschmack auswählbar. Im Beispiel dient also ein einziger Projektor 11 dazu, drei vom jeweiligen Passagier individuell bedienbare Lichtquellen bzw. Leseleuchten, die Sitzplatznummern und die Ambientebeleuchtung darzustellen bzw. zu erzeugen. Mit anderen Worten zeigt also 2 die projizierte Sitzplatznummerierung an den jeweiligen Kopfstützen 32 und projizierte Formen (Oval, Rechteck) – die z. B. in Form und/oder Farbe variieren können – als Leselicht- und Ambientebeleuchtungsfunktion. In 2 sind die konkreten Oberflächen von Sitzfläche 28, Rückenlehne 30 und Kopfstütze 32 als Zielflächen 15 gewählt. Die Querschnitte der Leuchtbereiche 34a–f sind so gewählt, dass das auf den Zielflächen 15 auftreffende Licht 12 unter Berücksichtigung der Neigung gegenüber dem Projektor 11 und der Form der Zielflächen 15 die gewünschte Form des jeweiligen beleuchteten Bereiches auf der Zielfläche 15 ergibt.
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1 zeigt gestrichelt noch eine alternative Ausführungsform, bei der die Leuchte 10 neben dem Projektor 11 einen diesem zugeordneten Detektor 38 enthält. Der Detektor 38 ist hier ein installiertes Kamerasystem mit nachgeschalteter Mustererkennung beziehungsweise Bildverarbeitung. Der Detektor ermittelt als Parameter P die in 1 durch einen Pfeil angedeuteten Relativlagen jeweiliger Zielflächen 15 – hier in Form der Sitzfläche 28, Rückenlehne 30 und Kopfstütze 32 – zum Projektor 11. Die in 2 dargestellte Lichtverteilung V ist anhand des Parameters P derart ermittelt, dass die Leuchtbereiche 34a–f usw. an den in 2 gezeigten Orten ortsrichtig auf den entsprechenden Elementen abgebildet werden. Bei einer Rekonfiguration des Flugzeuges, nämlich einer Verschiebung der Sitzreihe 26 (gestrichelt angedeutet) entlang des Pfeils 40, ändert sich der entsprechende Parameter P und die Leuchtbereiche 34a–f werden entsprechend verschoben beziehungsweise angepasst. Hierdurch ändert sich auch die Ausgestaltung des Dunkelbereiches 36, welcher die Leuchtbereiche 34a–f usw. umgibt. Der Projektionsbereich 14 jedoch verbleibt ortsfest. Mit anderen Worten ändert sich nur das im Projektionsbereich 14 dargestellte Lichtmuster, d. h. die Lichtverteilung V.
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Als Parameter P detektiert der Detektor 38 auch, wenn ein Passagier auf einem der Sitze 4 Platz nimmt. Die Leuchtbereiche, die die betreffende Sitzplatznummer erzeugen, werden dann deaktiviert, um den Passagier nicht zu blenden.
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Die Leuchte 10 zusammen mit den Sitzen 4, denen die jeweilige Leuchte 10 zugeordnet ist und zusammen mit dem Leseleuchtenbereich 16, in dem die Leuchte 10 angeordnet ist, bildet eine Sitzplatzanordnung 42.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Innenraum
- 4
- Sitz
- 6
- Passagier
- 8
- Sitzplatz
- 10
- Leuchte
- 11
- Projektor
- 12
- Licht
- 14
- Projektionsbereich
- 15
- Zielfläche
- 16
- Leseleuchtenbereich
- 18
- Überkopfbereich
- 20
- Seite
- 22
- PSU
- 24
- Lotrechte
- 26
- Sitzreihe
- 28
- Sitzfläche
- 30
- Rückenlehne
- 32
- Kopfstütze
- 34a–f
- Leuchtbereich
- 36
- Dunkelbereich
- 38
- Detektor
- 40
- Pfeil
- 42
- Sitzplatzanordnung
- E
- Einbauposition
- B
- Betrieb
- V
- Lichtverteilung
- W
- Öffnungswinkel
- P
- Parameter