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Die Erfindung betrifft eine Laufbahnanordnung für eine Fliehkraftpendeleinrichtung, die Fliehkraftpendeleinrichtung aufweisend ein Pendelmasseträgerteil und wenigstens eine an dem Pendelmasseträgerteil mithilfe von Wälzkörpern unter Fliehkrafteinwirkung entlang einer Pendelbahn zwischen zwei Endlagen verlagerbar angeordnete Pendelmasse, die Laufbahnanordnung aufweisend wenigstens eine Laufbahn für einen Wälzkörper. Außerdem betrifft die Erfindung ein Pendelmasseträgerteil für eine Fliehkraftpendeleinrichtung. Außerdem betrifft die Erfindung eine Pendelmasse für eine Fliehkraftpendeleinrichtung. Außerdem betrifft die Erfindung eine Fliehkraftpendeleinrichtung, insbesondere für einen Antriebsstrang eines brennkraftmaschinengetriebenen Kraftfahrzeugs, die Fliehkraftpendeleinrichtung aufweisend ein Pendelmasseträgerteil und wenigstens eine an dem Pendelmasseträgerteil mithilfe von Wälzkörpern unter Fliehkrafteinwirkung entlang einer Pendelbahn zwischen zwei Endlagen verlagerbar angeordnete Pendelmasse.
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Aus der
DE 10 2009 052 055 A1 ist eine Fliehkraftpendeleinrichtung bekannt zur Anordnung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, umfassend wenigstens eine Pendelmasse, die an einer rotierenden Trägerscheibe aufgehängt ist und entlang wenigstens einer vorgegebenen Pendelbahn eine Relativbewegung zu der Trägerscheibe ausführen kann, bei der an der Trägerscheibe wenigstens eine Pendelmasse einer ersten Ordnung und wenigstens eine Pendelmasse einer weiteren Ordnung aufgehängt sind, um eine universelle Fliehkraftpendeleinrichtung mit einer verbesserten Dämpfungswirkung bereitzustellen, die insbesondere auch zur Dämpfung niederfrequenter Schwingungen geeignet ist. Als Pendelbahngeometrie für die Pendelmasse ist eine Kreis-Pendelbahn oder eine Epizykloide-Pendelbahn vorgesehen. Ferner sind auch asymmetrische Pendelbahnen möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Pendelmasseträgerteil baulich und/oder funktional zu verbessern. Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Fliehkraftpendeleinrichtung baulich und/oder funktional zu verbessern. Insbesondere soll an Endabschnitten der wenigstens einen Laufbahn eine kinetische Energie der wenigstens einen Pendelmasse abbaubar sein. Insbesondere sollen Einschränkungen bezüglich einer Gestaltung der wenigstens einen Laufbahn reduziert sein. Insbesondere soll an der wenigstens einen Laufbahn eine Einfädelfase untergebracht werden können.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einer Laufbahnanordnung für eine Fliehkraftpendeleinrichtung, die Fliehkraftpendeleinrichtung aufweisend ein Pendelmasseträgerteil und wenigstens eine an dem Pendelmasseträgerteil mithilfe von Wälzkörpern unter Fliehkrafteinwirkung entlang einer Pendelbahn zwischen zwei Endlagen verlagerbar angeordnete Pendelmasse, die Laufbahnanordnung aufweisend wenigstens eine Laufbahn für einen Wälzkörper, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Laufbahn zur Tilgung einer vorbestimmten Schwingungsordnung abgestimmt und einseitig verstimmt ist.
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Die wenigstens eine Laufbahn kann einen Mittelabschnitt, einen ersten Endabschnitt und einen zweiten Endabschnitt aufweisen. Die Endabschnitte der wenigstens einen Laufbahn können den Endlagen der Pendelbahn zugeordnet sein. Die wenigstens eine Laufbahn kann an dem Mittelabschnitt und an dem ersten Endabschnitt zur Tilgung einer vorbestimmten Schwingungsordnung abgestimmt sein. Die wenigstens eine Laufbahn kann an dem Mittelabschnitt und an dem ersten Endabschnitt zur Tilgung von Schwingungen ca. zweiter Ordnung abgestimmt sein. Die wenigstens eine Laufbahn kann an dem zweiten Endabschnitt verstimmt sein. Die wenigstens eine Laufbahn kann an dem zweiten Endabschnitt zur Tilgung von Schwingungen einer Ordnung ungleich zwei abgestimmt sein. Die wenigstens eine Laufbahn kann an dem zweiten Endabschnitt zur Tilgung von Schwingungen einer Ordnung größer zwei abgestimmt sein. Die wenigstens eine Laufbahn kann an dem zweiten Endabschnitt zur Tilgung von Schwingungen ca. sechster Ordnung abgestimmt sein. Die Schwingungen können Drehschwingungen sein. Die Schwingungen können Drehschwingungen eines Antriebsstrangs sein. Die Schwingungen können Drehschwingungen an einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, einem Drehschwingungsdämpfer, einer Reibungskupplung, einem Getriebe, einem hydrodynamischen Wandler oder einem Nebenaggregatantrieb sein.
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Die wenigstens eine Laufbahn kann an dem ersten Endabschnitt eine Krümmung aufweisen. Die wenigstens eine Laufbahn kann an dem zweiten Endabschnitt eine ausgehend von einer Krümmung des ersten Endabschnitts zunehmen Krümmung aufweisen. Die wenigstens eine Laufbahn kann an dem zweiten Endabschnitt eine größere Krümmung als an dem ersten Endabschnitt aufweisen. Der Mittelabschnitt und der zweite Endabschnitt der wenigstens einen Laufbahn können einen Epizykloidenabschnitt bilden.
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Die Laufbahnanordnung kann zur verlagerbaren Anordnung der wenigstens einen Pendelmasse wenigstens eine erste Laufbahn und wenigstens eine zweite Laufbahn für Wälzkörper aufweisen. Die wenigstens eine erste Laufbahn und die wenigstens eine zweite Laufbahn können zueinander symmetrisch einseitig verstimmt sein. Die wenigstens eine erste Laufbahn und die wenigstens eine zweite Laufbahn können jeweils einen Mittelabschnitt, einen ersten Endabschnitt und einen zweiten Endabschnitt aufweisen. Die wenigstens eine erste Laufbahn und wenigstens eine zweite Laufbahn können an ihren voneinander abgewandten Endabschnitten verstimmt sein. Die wenigstens eine Laufbahn kann einen Einfädelabschnitt für den wenigstens einen Wälzkörper aufweisen.
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Außerdem wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe gelöst mit einem Pendelmasseträgerteil für eine Fliehkraftpendeleinrichtung, die Fliehkraftpendeleinrichtung aufweisend ein Pendelmasseträgerteil und wenigstens eine an dem Pendelmasseträgerteil mithilfe von Wälzkörpern unter Fliehkrafteinwirkung entlang einer Pendelbahn zwischen zwei Endlagen verlagerbar angeordnete Pendelmasse, wobei das Pendelmasseträgerteil wenigstens eine derartige Laufbahnanordnung aufweist.
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Das Pendelmasseträgerteil kann eine kreisscheibenartige Form aufweisen. Das Pendelmasseträgerteil kann eine Drehachse aufweisen. Die Drehachse des Pendelmasseträgerteils kann einer Drehachse der Fliehkraftpendeleinrichtung entsprechen. Das Pendelmasseträgerteil kann einen einzigen Trägerabschnitt aufweisen, der zur beidseitigen Anordnung von Pendelmassen oder Pendelmasseteilen dient. Das Pendelmasseträgerteil kann zwei voneinander axial beabstandete Trägerabschnitte aufweisen, zwischen denen ein Aufnahmeraum zur Aufnahme von Pendelmassen oder Pendelmasseteilen gebildet ist. Zur Bildung der wenigstens einen Laufbahnanordnung kann das Pendelmasseträgerteil wenigstens eine konturierte Ausnehmung aufweisen. Die wenigstens eine Ausnehmung kann zur Aufnahme wenigstens eines Wälzkörpers dienen.
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Außerdem wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe gelöst mit einer Pendelmasse für eine Fliehkraftpendeleinrichtung, die Fliehkraftpendeleinrichtung aufweisend ein Pendelmasseträgerteil und wenigstens eine an dem Pendelmasseträgerteil mithilfe von Wälzkörpern unter Fliehkrafteinwirkung entlang einer Pendelbahn zwischen zwei Endlagen verlagerbar angeordnete Pendelmasse, wobei die Pendelmasse wenigstens eine derartige Laufbahnanordnung aufweist.
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Die wenigstens eine Pendelmasse kann zur Drehachse des Pendelmasseträgerteils und der Fliehkraftpendeleinrichtung exzentrisch angeordnet sein. Die wenigstens eine Pendelmasse kann eine bogenartige Form aufweisen. Die wenigstens eine Pendelmasse kann einteilig oder mehrteilig, insbesondere zweiteilig, sein. Mehrere Pendelmasseteile können miteinander fest verbunden, insbesondere vernietet, sein. Zwei Pendelmasseteile können voneinander axial beabstandet sein. Zwei Pendelmasseteile können beidseits eines Pendelmasseträgerteils anordenbar sein. Zur Bildung der wenigstens einen Laufbahnanordnung kann die wenigstens eine Pendelmasse wenigstens eine konturierte Ausnehmung aufweisen. Die wenigstens eine Ausnehmung kann zur Aufnahme wenigstens eines Wälzkörpers dienen.
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Außerdem wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe gelöst mit einer Fliehkraftpendeleinrichtung, insbesondere für einen Antriebsstrang eines brennkraftmaschinengetriebenen Kraftfahrzeugs, die Fliehkraftpendeleinrichtung aufweisend ein Pendelmasseträgerteil und wenigstens eine an dem Pendelmasseträgerteil mithilfe von Wälzkörpern unter Fliehkrafteinwirkung entlang einer Pendelbahn zwischen zwei Endlagen verlagerbar angeordnete Pendelmasse, wobei die Fliehkraftpendeleinrichtung wenigstens eine derartige Laufbahnanordnung aufweist.
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Der Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs kann eine Brennkraftmaschine aufweisen. Der Antriebsstrang kann einen Drehschwingungsdämpfer, insbesondere ein Zweimassenschwungrad, aufweisen. Der Antriebsstrang kann eine Reibungskupplungseinrichtung aufweisen. Der Antriebsstrang kann ein Getriebe aufweisen. Der Antriebsstrang kann wenigstens ein antreibbares Fahrzeugrad aufweisen. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann dazu dienen, Drehschwingungen zu tilgen. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann zur Anordnung an einem Drehschwingungsdämpfer, insbesondere an einem Zweimassenschwungrad, dienen. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann zur Anordnung an einer Reibungskupplungseinrichtung dienen. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann zur Anordnung an einem hydrodynamischen Drehmomentwandler dienen. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann zur Anordnung an einem Nebenaggregatantrieb dienen. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann zur Anordnung an einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine dienen. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann eine Drehachse aufweisen. Die wenigstens eine Pendelmasse kann mit dem Pendelmasseträgerteil bifilar verbunden sein. Die wenigstens eine Pendelmasse kann an dem Pendelmasseträgerteil mithilfe von zwei Wälzkörpern gelagert sein. Die Wälzkörper können Pendelrollen sein. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann mehrere, beispielsweise vier, Pendelmassen aufweisen.
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Zusammenfassend und mit anderen Worten dargestellt ergibt sich somit durch die Erfindung unter anderem eine Optimierung einer Fliehkraftpendelkonstruktion mit unsymmetrischen Bahnkurven bei einem Parallelpendel. Eine Pendelmasse kann zwei Laufbahnen für Wälzkörper aufweisen. Diese Bahnkurven können einseitig unverstimmt sein. Die beiden Wälzkörperbahnen für eine Pendelmasse können zueinander symmetrisch angeordnet sein.
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Mit „kann“ sind insbesondere optionale Merkmale der Erfindung bezeichnet. Demzufolge gibt es jeweils ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das das jeweilige Merkmal oder die jeweiligen Merkmale aufweist.
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Mit der Erfindung ist an Endabschnitten der wenigstens einen Laufbahn eine kinetische Energie der wenigstens einen Pendelmasse abbaubar. Einschränkungen bezüglich einer Gestaltung der wenigstens einen Laufbahn sind reduziert. An der wenigstens einen Laufbahn kann eine Einfädelfase untergebracht werden.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren näher beschrieben. Aus dieser Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile. Konkrete Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können allgemeine Merkmale der Erfindung darstellen. Mit anderen Merkmalen verbundene Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können auch einzelne Merkmale der Erfindung darstellen.
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Es zeigen schematisch und beispielhaft:
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1 eine einseitig verstimmt Laufbahn eines Pendelmasseträgerteils und
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2 zwei symmetrisch einseitig verstimmte Laufbahnen eines Pendelmasseträgerteils.
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1 zeigt eine einseitig verstimmte Laufbahn 100 eines Pendelmasseträgerteils einer Fliehkraftpendeleinrichtung. Das Pendelmasseträgerteil weist eine Ausnehmung 102 mit einem umlaufenden Rand 104 auf. Die Ausnehmung 102 dient zur Aufnahme einer Pendelrolle, um eine Pendelmasse an dem Pendelmasseträgerteil unter Fliehkrafteinwirkung entlang einer Pendelbahn zwischen zwei Endlagen verlagerbar anzuordnen. Dabei bewegt sich die Pendelrolle an dem Pendelmasseträgerteil entlang der Laufbahn 100. Der Rand 104 bildet mit Abschnitten die Laufbahn 100.
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Die Laufbahn 100 weist einen Mitteabschnitt 106, einen ersten Endabschnitt 108 und einen zweiten Endabschnitt 110 auf. Der Mitteabschnitt 106 ist zur Tilgung von Schwingungen konstanter Ordnung von ca. 2 abgestimmt. An dem zweiten Endabschnitt 110 weist Laufbahn 100 eine zunehmende Krümmung auf. Der zweite Endabschnitt 110 ist in Richtung zur Tilgung von Schwingungen höherer Ordnung von ca. 6 abgestimmt. Der Mitteabschnitt 106 und der zweite Endabschnitt 110 bilden zusammen einen Epizykloidenabschnitt. Der ersten Endabschnitt 108 ist wie der Mitteabschnitt 106 ist zur Tilgung von Schwingungen konstanter Ordnung von ca. 2 abgestimmt und damit nicht verstimmt. Die Laufbahn 100 ist somit zu einer Mittellinie 112, die einer Schwingwinkelnulllage einer Pendelmasse entspricht, asymmetrisch.
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Eine Pendelmasse ist mit dem Pendelmasseträgerteil mithilfe von zwei Pendelrollen bifilar verbunden. Das Pendelmasseträgerteil weist für jede Pendelmasse ein Paar von Laufbahnen, wie Laufbahn 100 gemäß 1, auf. 2 zeigt ein Paar von Laufbahnen 200, 202 für eine Pendelmasse. Die Laufbahnen 200, 202 sind bezüglich einer Symmetrieachse 204 symmetrisch einseitig verstimmt. Es sind jeweils die voneinander abgewandten Endabschnitte 206, 208 der Laufbahnen 200, 202 verstimmt. Bei einer anderen Ausführung können jeweils die einander zugewandten Endabschnitte der Laufbahnen verstimmt sein. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1 und die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Laufbahn
- 102
- Ausnehmung
- 104
- Rand
- 106
- Mitteabschnitt
- 108
- erster Endabschnitt
- 110
- zweiter Endabschnitt
- 112
- Mittellinie
- 200
- erste Laufbahn
- 202
- zweite Laufbahn
- 204
- Symmetrieachse
- 206
- Endabschnitt
- 208
- Endabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009052055 A1 [0002]