DE102014205194A1

DE102014205194A1 - Lager für Radaufhängungen in einem Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102014205194A1
Application number: DE102014205194.0A
Authority: DE
Inventors: Robert SCHOENHERR
Original assignee: Boge Elastmetall GmbH
Current assignee: Boge Elastmetall GmbH
Priority date: 2014-03-20
Filing date: 2014-03-20
Publication date: 2015-09-24
Also published as: US20150266351A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Lager für Radaufhängungen in einem Kraftfahrzeug, mit einem Gehäuse und einem in dem Gehäuse angeordneten Pufferelement aus elastischem Material, insbesondere Gummi, wobei das Gehäuse ein mit der Karosserie eines Fahrzeugs verbindbares Oberteil und Unterteil umfasst, wobei das Pufferelement zwischen dem Oberteil und dem Unterteil angeordnet ist, und das Unterteil durch Formschluss oder Presspassung oder eine Schnappverbindung an dem Oberteil befestigt ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Lager für Radaufhängungen in einem Kraftfahrzeug, mit einem Gehäuse und einem in dem Gehäuse angeordneten Pufferelement aus elastischem Material, insbesondere Gummi.
Ein derartiges Lager ist beispielsweise aus der DE 103 02 413 A1 bekannt und besteht aus einem im vertikalen Schnitt topfförmigen, metallischen Gehäuse, einem in diesem Gehäuse angeordneten Gummipuffer, und einem mit einer Kolben-Zylinder-Baugruppe verbindbaren Tragstück, welches im Gummipuffer fixiert ist. Ein ähnliches Lager ist aus der DE 10 2009 059 168 A1 bekannt.
Bei dem in der DE 103 02 413 A1 beschriebenen Lager ist der Gummipuffer zwischen dem topfförmigen Gehäuse und der Karosserie eines Fahrzeugs angeordnet, d.h. der Gummipuffer ist direkt auf der Karosserie abgestützt. Ein solches Lager kann eine unzureichende Steifigkeit aufweisen. Andere Lager, wie beispielsweise Lager des aus der DE 10 2009 059 168 A1 bekannten Typs, weisen hingegen eine aufwändige Bauweise auf.
Hiervon ausgehend besteht die Aufgabe, ein Lager für Radaufhängungen in einem Kraftfahrzeug zu schaffen, das ausreichend steif ist, ein geringes Gewicht aufweist und/oder einfach herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Erfindungsgemäß ist ein Lager für Radaufhängungen in einem Kraftfahrzeug geschaffen, mit einem Gehäuse und einem in dem Gehäuse angeordneten Pufferelement aus elastischem Material, insbesondere Gummi, wobei das Gehäuse ein mit der Karosserie eines Fahrzeugs verbindbares Oberteil und Unterteil umfasst, wobei das Pufferelement zwischen dem Oberteil und dem Unterteil angeordnet ist, und das Unterteil durch Formschluss oder Presspassung oder eine Schnappverbindung an dem Oberteil befestigt ist.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass der Gummipuffer in einem steifen, aus Ober- und Unterteil bestehenden Gehäuse vorgesehen werden kann, wobei das Gehäuse durch Zusammenstecken oder -pressen der Ober- und Unterteile auf einfache Weise hergestellt werden kann.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung besteht das Unterteil aus Kunststoff, insbesondere glasfaserverstärktem Kunststoff (z.B. PA66 GF35). Durch die Verwendung von Kunststoff kann Gewicht eingespart werden. Außerdem weist damit zumindest eines der Bauteile des Gehäuses eine für die Herstellung der Presspassung vorteilhafte Nachgiebigkeit oder Elastizität auf.
Das Oberteil kann aus einem Metall, insbesondere Stahl oder Aluminium gebildet sein. Somit weist der für die Befestigung an der Fahrzeugkarosserie vorgesehene Teil des Gehäuses eine hohe Steifigkeit auf.
In einer Ausgestaltung liegen das Oberteil und das Unterteil zumindest bereichsweise in axialer Richtung aufeinander oder greifen ineinander ein. In dieser Ausgestaltung lassen sich das Oberteil und das Unterteil des Gehäuses durch Zusammenstecken in axialer Richtung auf einfache Weise formschlüssig miteinander verbinden.
In einer Ausgestaltung weisen das Oberteil und das Unterteil in dem Bereich, in dem diese ineinander greifen oder aufeinander aufliegen, einander entsprechende unebene Oberflächen auf. Hierdurch wird der Formschluss zwischen dem Oberteil und dem Unterteil verbessert.
Insbesondere kann das Oberteil und/oder das Unterteil in dem Bereich, in dem diese ineinander greifen oder aufeinander aufliegen, mindestens einen radialen Vorsprung aufweisen, der in eine entsprechende radiale Vertiefung in dem Unterteil bzw. dem Oberteil eingreift. Hierdurch wird der Formschluss weiter verbessert.
In einer Ausgestaltung umfasst das Lager ein im Querschnitt topfförmiges Innenteil, das mit einer Kolben-Zylinder-Baugruppe der Radaufhängung verbindbar ist, wobei das Pufferelement zwischen dem Innenteil und dem Unterteil angeordnet ist. Insbesondere ist das Innenteil aus Metall, beispielsweise Stahl oder Aluminium gebildet. In dieser Ausgestaltung kann der Kolben einer Kolben-Zylinder-Baugruppe an dem Innenteil befestigt werden, anstatt direkt mit Gummipuffer. Hierdurch wird eine stabile Befestigung erreicht und gleichzeitig die Belastung des Gummipuffers vermindert.
In einer weiteren Ausgestaltung ist zwischen dem Pufferelement und dem Unterteil ein im Wesentlichen zylinderförmiges Außenteil angeordnet. Das Außenteil kann aus Kunststoff bestehen (z.B. PA66). Ein derartiges Außenteil erhöht die Steifigkeit des Lagers zusätzlich.
In einer Ausgestaltung weist das Oberteil einen Flansch zur Befestigung, insbesondere Verschraubung des Lagers an der Karosserie eines Fahrzeugs auf. Das Oberteil mit dem Flansch kann einstückig ausgeführt sein.
Nachstehend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es zeigt in schematisierter Darstellung:
1 eine Draufsicht auf ein Lager nach einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung;
2 einen Querschnitt durch das Lager entlang der Schnittlinie A-A in 1;
3 die Einzelteile eines Lagers nach einer Ausgestaltung der Erfindung;
4 einen Querschnitt durch ein Lager nach einer Ausgestaltung der Erfindung im montierten Zustand; und
5 eine perspektivische Ansicht des Lagers gemäß 4.
Die 1 und 2 zeigen ein Lager 1 gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. In der 2 ist das Lager 1 in einem Querschnitt entlang der Linie A-A in 1 dargestellt. Das Lager 1 umfasst ein Oberteil 2 aus Stahl sowie ein mit dem Oberteil 2 verbundenes Unterteil 3 aus Kunststoff.
Das Oberteil 2 und das Unterteil 3 sind im Querschnitt im Wesentlichen topfförmig, wobei die Topföffnungen aufeinander zuweisen und die Ränder bereichsweise aufeinanderliegen und ineinander greifen. In diesem Bereich 4 weisen der Rand 5 des Oberteils 2 sowie der Rand 6 des Unterteils 3 jeweils eine unebene Oberfläche auf, wobei die unebenen Oberflächen einander entsprechen und zugewandt sind. Hierdurch wird der Formschluss zwischen dem Oberteil 2 und dem Unterteil 3 verbessert. Insbesondere weisen die aufeinander liegenden Oberflächen einen im Wesentlichen S-förmigen Querschnitt auf, wodurch radiale Vorsprünge gebildet werden, die in entsprechende Vertiefungen am Gegenstück eingreifen.
Beim Zusammenfügen kann der Rand 5 des Oberteils 2 über den Rand 6 des Unterteils 3 geschoben werden, wobei der Rand 5 und/oder Rand 6 ausreichend nachgiebig oder elastisch sind, um eine Presspassung oder Schnappverbindung zwischen dem Oberteil 2 und dem Unterteil 3 herzustellen.
Das Oberteil 2 weist einen Flansch 7 mit Bohrungen 8 auf, mittels derer das Oberteil 2 mit einer in den 1 und 2 nicht gezeigten Karosserie eines Kraftfahrzeugs verschraubbar ist.
Die aneinandergefügten Ober- und Unterteile 2 bzw. 3 bilden einen Innenraum, in dem ein aus Gummi gebildetes Pufferelement 9 vorgesehen ist. Das Pufferelement 9 ist dabei insbesondere in dem zwischen den Böden der topfförmigen Ober- und Unterteile 2 bzw. 3 gebildeten Raum angeordnet. Das Pufferelement 9 ist im Wesentlichen zylinderförmig.
In radialer Richtung ist das Pufferelement 9 zwischen einem Innenteil 10 und einem Außenteil 11 angeordnet. Das Innenteil 10 besteht aus Stahl und dient zur Befestigung einer Kolben-Zylinder-Baugruppe einer Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges an dem Lager 1. Das Innenteil 10 hat im Querschnitt ebenfalls im Wesentlichen die Form eines Topfes, wobei im Boden eine Bohrung 12 vorgesehen ist, durch die eine Kolbenstange in den Innenraum des Lagers verlaufen und an dem Innenteil 10 befestigt sein kann. Der Rand 13 des Innenteils 10 ist in radialer Richtung aufgeweitet. Das Außenteil 11 besteht aus Kunststoff und ist zylinderförmig.
Die 3 illustriert das in seine Einzelteile zerlegte Lager 1, wobei hier zusätzlich Schrauben 14 zur Verschraubung des Lagers 1 mit einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs dargestellt sind.
Die 4 und 5 zeigen das Lager 1 im montierten Zustand an einem Karosserieteil 15.
Bezugszeichenliste

1: Lager
2: Oberteil
3: Unterteil
4: Bereich, in dem das Oberteil und das Unterteil ineinander greifen
5: Rand des Oberteils
6: Rand des Unterteils
7: Flansch
8: Bohrungen
9: Pufferelement
10: Innenteil
11: Außenteil
12: Bohrung
13: Rand des Innenteils
14: Schrauben
15: Karosserieteil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 10302413 A1 [0002, 0003]
DE 102009059168 A1 [0002, 0003]

Claims

Lager (1) für Radaufhängungen in einem Kraftfahrzeug, mit einem Gehäuse (2, 3) und einem in dem Gehäuse (2, 3) angeordneten Pufferelement (9) aus elastischem oder nachgiebigem Material, insbesondere Gummi, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2, 3) ein mit der Karosserie eines Fahrzeugs verbindbares Oberteil (2) und Unterteil (3) umfasst, wobei das Pufferelement (9) zwischen dem Oberteil (2) und dem Unterteil (3) angeordnet ist, und das Unterteil (3) durch Formschluss oder Presspassung oder eine Schnappverbindung an dem Oberteil (2) befestigt ist.
Lager (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (3) aus Kunststoff, insbesondere glasfaserverstärktem Kunststoff gebildet ist.
Lager (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (2) und das Unterteil (3) zumindest bereichsweise in axialer Richtung ineinander greifen oder aufeinander aufliegen.
Lager (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (2) und das Unterteil (3) in dem Bereich, in dem das Oberteil (2) und das Unterteil (3) ineinander greifen oder aufeinander aufliegen, einander entsprechende unebene Oberflächen aufweisen.
Lager (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (2) und/oder das Unterteil (3) in dem Bereich, in dem das Oberteil (2) und das Unterteil (3) ineinander greifen oder aufeinander aufliegen, mindestens einen radialen Vorsprung aufweist, der in eine entsprechende radiale Vertiefung in dem Unterteil (3) bzw. dem Oberteil (2) eingreift.
Lager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (2) aus Metall, insbesondere Stahl oder Aluminium gebildet ist.
Lager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (1) ein im Querschnitt topfförmiges Innenteil (10) umfasst, das mit einer Kolben-Zylinder-Baugruppe einer Radaufhängung verbindbar ist, wobei das Pufferelement (9) zwischen dem Innenteil (10) und dem Unterteil (3) angeordnet ist.
Lager (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (10) aus Metall, insbesondere Stahl oder Aluminium gebildet ist.
Lager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Pufferelement (9) und dem Unterteil (3) ein im Wesentlichen zylinderförmiges Außenteil (11) angeordnet ist.
Lager (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (11) aus Kunststoff gebildet ist.
Lager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (2) einen Flansch (7) zur Befestigung, insbesondere Verschraubung das Lagers (1) an der Karosserie eines Fahrzeugs aufweist.