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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Laserlithotripsie, insbesondere von Blasensteinen, sowie ein Verbindungselement, insbesondere zur Nachrüstung von Laserlithotripsie-Vorrichtungen.
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Es ist bekannt, zur Entfernung von größeren Blasen- bzw. Nierensteinen diese zu zertrümmern, so dass die resultierenden Bruchstücke durch einen natürlichen Abgang oder operativ einfach, ggf. minimal-invasiv, aus den Nierengängen und/oder den Harnwegen entfernt werden können. Eine im Stand der Technik bekannte Möglichkeit zur Zertrümmerung von Blasensteinen ist die Laserlithotripsie.
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Bei der Laserlithotripsie wird mithilfe eines Endoskops, d. h. minimal-invasiv, das erste Ende einer Lichtleitfaser bis an den zu zertrümmernden Blasenstein herangeführt und ein am zweiten Ende in die Lichtleitfaser eingeleiteter Laserimpuls auf die Oberfläche des Blasensteins fokussiert. Durch einen oder mehrere Laserimpulse kann der Stein für die letztendliche Entfernung ausreichend zertrümmert werden.
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Um ein ausreichendes Sichtfeld bei einem entsprechenden endoskopischen Eingriff zu gewährleisten, ist es weiterhin bekannt, eine Spülflüssigkeit zu verwenden, um den Körperhohlraum, der den zu zertrümmernden Stein enthält, zu füllen und so zu weiten, dass das Operationsgebiet und insbesondere der zu zertrümmernde Stein für den Operateur durch das Endoskop gut sichtbar sind. Die Spülflüssigkeit wird dabei regelmäßig durch das Endoskop selbst zu- als auch abgeführt. Durch einen andauernden Spülflüssigkeitsstrom kann weiterhin eine Eintrübung des Sichtfeldes durch Schwebestoffe o. ä. vermieden werden.
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Aufgrund der bei einem Laserimpuls eingebrachten Energie ist es, um Beschädigungen an dem umliegenden Gewebe zu vermeiden, zwingend erforderlich, dass das erste Ende der Lichtleitfaser vollständig auf den zu zertrümmernden Blasenstein gerichtet ist und der Laserimpuls nicht, auch nicht teilweise auf umliegendes Gewebe auftrifft. Um eine entsprechend genaue Positionierung des ersten Endes der Lichtleitfaser zu gewährleisten, ist es erforderlich, das erste Ende der Lichtleitfaser in seiner Position möglichst genau führen zu können.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Laserlithotripsie-Vorrichtungen ist trotz Führung der Lichtleitfaser im Endoskop dennoch eine Zielungenauigkeit bei der Positionierung des ersten Endes der Lichtleitfaser zu beobachten.
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Das Dokument
DE 39 17 663 A1 betrifft ein Endoskop für die Laser-Lithotripsie mit einem proximal an eine Laserlichtquelle an schließbaren Lichtleiter, der einen Endoskopkanal durchläuft und dessen distales Ende unter visueller Kontrolle mit der Endoskopoptik auf das zu zerstörende Konkrement ausrichtbar ist.
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In Dokument
DE 39 19 441 A1 ist ein flexibler Sondenkanal mit einer furchenartig strukturierten Mantelfläche zum Hindurchleiten von flexiblen Hilfsinstrumenten sowie zum Zuführen als auch Abführen einer Spülflüssigkeit beschrieben.
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Das Dokument
DE 10 2012 204 680 A1 ist auf ein System zur Spüllösungsversorgung bei endoskopischen Eingriffen mit einer Spüllösungspumpe, mittels der Spüllösung aus einem Spüllösungsvorrat zu einem endoskopischen Instrument förderbar ist, gerichtet.
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Das Dokument
DE 600 18 950 T2 beschreibt eine Wellschlauchverbindung für die Verbindung rohrförmiger medizinischer Geräte. Die Wellschlauchverbindung ist dabei als sogenannte Faltenbalgverbindung ausgestaltet.
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In Dokument
US 5,431,637 wird ein Tracheal-Saug-Katheter behandelt, dessen freies, in die Luftröhre einzuführendes Ende auf der Außenseite eine Wellenform aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zur Laserlithotripsie sowie ein Verbindungselement, welches zur Verbesserung von bereits vorhandenen Laserlithotripsie-Vorrichtungen nachgerüstet werden kann, zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäß dem Hauptanspruch sowie ein Verbindungselement gemäß dem neben geordneten Anspruch 6. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Demnach betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Laserlithotripsie umfassend eine Laserquelle und ein endoskopisches Instrument, wobei eine Lichtleitfaser von der Laserquelle durch das endoskopische Instrument geführt ist und mithilfe des endoskopischen Instruments vor den zu zertrümmernden Stein positionierbar ist, wobei das endoskopische Instrument weiterhin zur Durchleitung einer Spülflüssigkeit ausgebildet und eine an das endoskopische Instrument über eine flüssigkeitsleitende Verbindungsleitung angeschlossene Pumpe zur Förderung der Spülflüssigkeit durch das endoskopische Instrument vorgesehen ist, wobei die Verbindungsleitung zwischen Pumpe und endoskopischem Instrument eine Vibrationsentkopplung aufweist, wobei die Vibrationsentkopplung eine wenigstens abschnittsweise Ausgestaltung der Verbindungsleitung zwischen Pumpe und endoskopischem Element als Wellschlauch oder Schlauch mit geriffelter Wandung mit in axialer Richtung periodisch wechselndem Durchmesser ist, wobei sich der verändernde Durchmesser sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite der Verbindungsleitung wiederfindet.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verbindungselement zur flüssigkeitsleitenden Verbindung einer Pumpe für eine Spülflüssigkeit mit einem endoskopischen Instrument, wobei das Verbindungselement eine Verbindungsleitung mit Vibrationsentkopplung umfasst, wobei die Vibrationsentkopplung eine wenigstens abschnittsweise Ausgestaltung der Verbindungsleitung zwischen Pumpe und endoskopischem Element als Wellschlauch oder Schlauch mit geriffelter Wandung mit in axialer Richtung periodisch wechselndem Durchmesser ist, wobei sich der verändernde Durchmesser sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite der Verbindungsleitung wiederfindet.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich insbesondere bei Vorrichtungen zur Laserlithotripsie, in denen die Lichtleitfaser durch das gleiche Instrument geführt wird wie der Spülflüssigkeitsstrom, Vibrationen der Pumpe für die Spülflüssigkeit auf die Lichtleitfaser übertragen können, wodurch diese dann in Schwingungen versetzt wird. Dies gilt insbesondere für Vorrichtungen zur Laserlithotripsie, bei denen die Lichtleitfaser direkt von der Spülflüssigkeit umströmt wird, bspw. weil sie durch den Zufuhrkanal für die Spülflüssigkeit geführt ist. Durch diese Schwingungen wird die Zielgenauigkeit der Lichtleitfaser bzw. des durch diese Faser übertragenen Laserimpulses negativ beeinträchtigt. Die Vibrationen der Pumpe können dabei über die Verbindungsleitung zwischen Pumpe und endoskopischen Instrument oder durch die darin befindliche Spülflüssigkeit übertragen wer den.
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Indem erfindungsgemäß eine Vibrationsentkopplung in der Verbindungsleitung zwischen Pumpe und endoskopischen Instrument vorgesehen ist, kann die Übertragung von Vibrationen der Pumpe auf das endoskopische Instrument bzw. die Lichtleitfaser reduziert werden, womit eine gegenüber dem Stand der Technik deutlich erhöhte Zielgenauigkeit erreicht wird.
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Die Vibrationsentkopplung wird durch eine wenigstens abschnittsweise Ausgestaltung der flüssigkeitsleitenden Verbindungsleitung zwischen Pumpe und endoskopischen Element mit in axialer Richtung periodisch wechselndem Durchmesser erreicht werden. Die Wandstärke der Verbindungsleitung kann in diesem Abschnitt konstant sein, so dass sich die Änderungen des Durchmessers dann auf der Innen- und Außenseite der Verbindungsleitung zeigen. Durch eine entsprechende Ausgestaltung der Verbindung zwischen Pumpe und endoskopischem Element in wenigstens einem Abschnitt kann die Übertragung von Vibrationen der Pumpe auf die Lichtleitfaser deutlich reduziert werden.
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Insbesondere ist der Abschnitt der Verbindungsleitung zur Vibrationsentkopplung als Wellschauch, Wellrohr, Schlauch mit geriffelter Wandung oder Rohr mit geriffelter Wandung ausgebildet. Bei einem Wellschlauch bzw. Wellrohr handelt es sich um einen Schlauch bzw. Rohr mit periodisch wechselndem, nämlich wellenförmig wechselndem Durchmesser. Ähnliches gilt auch für einen Schlauch bzw. Rohr mit geriffelter Wandung, wobei sich der Durchmesser jedoch abwechselnd linear erhöht und anschließend wieder linear verringert, sodass sich ein dreiecksförmig wechselnder Durchmesser ergibt. Ein Schlauch bzw. Rohr mit geriffelter Wandung hat also eine ziehharmonikaförmige Wandung. Wellrohre bzw. Rohre mit geriffelter Wandung sind grundsätzlich biegesteif, während Wellschläuche bzw. Schläuche mit geriffelter Wandung grundsätzlich elastisch und dauerhaft flexibel sind.
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Finden sich die sich verändernden Durchmesser sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite der Verbindungsleitung im Bereich der Vibrationsentkopplung wieder, kann die Übertragung von Vibrationen sowohl über die Verbindungsleitung selbst als auch durch die darin befindliche Spülflüssigkeit reduziert werden. Ist Letzteres bspw. aufgrund der verwendeten Pumpe nicht erforderlich, kann die Innenseite der Verbindung im Bereich der Vibrationsentkopplung glatt, d. h. mit konstantem Durchmesser, ausgestaltet sein, um den Strömungswiderstand für die Spülflüssigkeit zu reduzieren.
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In diesem Fall beziehen sich die genannten Änderungen des Durchmessers allein auf die Außenseite der Verbindungsleitung im Bereich der Vibrationsentkopplung, was bei einem konstanten Innendurchmesser einer Variation der Dicke der Wandung in diesem Bereich entspricht. Hierdurch können Vibrationen, die über die Verbindungsleitung zwischen Pumpe und endoskopischen Element übertragen werden, wirksam vermindert werden, ohne dass sich der Strömungswiderstand für die Spülflüssigkeit erhöht.
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Die Verbindungsleitung zwischen Pumpe und endoskopischen Instrument ist vorzugsweise wenigstens teilweise flexibel ausgestaltet, um dem Operateur eine möglichst uneingeschränkte Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Dazu ist die Verbindungsleitung zwischen Pumpe und endoskopischen Instrument häufig wenigstens teilweise als flexibler Verbindungsschlauch ausgebildet. Ist in diesem Fall zur Vibrationsentkopplung ein flexibler Abschnitt mit periodisch wechselndem Durchmesser (bspw. ein Wellschlauch oder ein Schlauch mit geriffelter Wandung) vorgesehen, kann dieser Abschnitt zur Vibrationsentkopplung einstückig mit dem Verbindungsschlauch ausgebildet sein. Die Vibrationsentkopplung ist dabei vorzugsweise im Bereich eines Endes oder jeweils im Bereich beider Enden des Verbindungsschlauches vorgesehen. Die beidseitige Anordnung vermindert das Risiko der Fehlmontage des Verbindungsschlauches. Es ist auch möglich, dass sich die entsprechende Vibrationsentkopplung über die gesamte Länge des Verbindungsschlauchs erstreckt, d. h. der gesamte Verbindungsschlauch bspw. als Wellschlauch oder Schlauch mit geriffelter Wandung ausgebildet ist. Auch hier ist das Risiko der Fehlmontage reduziert.
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Ist der Abschnitt der Verbindungsleitung zwischen Pumpe und endoskopischen Instrument zur Vibrationsentkopplung nicht einstückig mit einem flexiblen Verbindungsschlauch als Teil dieser Verbindung zwischen Pumpe und endoskopischem Instrument ausgebildet, bspw. weil der besagte Abschnitt als Rohr, d. h. biegesteif, ausgestaltet sein soll, kann die Vibrationsentkopplung vorzugsweise zwischen dem Verbindungsschlauch und der Pumpe selbst angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, die Vibrationsentkopplung an andere Stelle anzuordnen, sodass sie bspw. auf beiden Seiten mit jeweils einem flexiblen Verbindungsschlauch verbunden ist.
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Es ist bevorzugt, wenn die Vibrationsentkopplung derart nahe am Ende der Verbindungsleitung angeordnet ist, dass bei einer ordnungsgemäßen Aufstellung der Pumpe die Vibrationsentkopplung freischwebend ist. „Freischwebend“ in diesem Zusammenhang bedeutet, dass die Vibrationsentkopplung ausschließlich mit den daran anschließenden Elementen der Verbindung zwischen Pumpe und endoskopischem Instrument verbunden ist. Insbesondere soll die Vibrationsentkopplung an keiner anderen Komponente der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Laserlithotripsie an- oder auf dem Boden aufliegen, um eine möglichst optimale Vibrationsreduktion sicherzustellen. Vorzugsweise ist die Vibrationsentkopplung direkt benachbart zur Pumpe angeordnet.
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Vorzugsweise weist der als Vibrationsentkopplung ausgebildete Abschnitt der Verbindungsleitung zwischen Pumpe und endoskopischem Instrument einen minimalen Innendurchmesser von 1,5 mm bis 10 mm, weiter vorzugsweise 4 mm bis 8 mm, weiter vorzugsweise 6 mm auf. Die Differenz zwischen Außen- und Innendurchmesser in diesem Abschnitt beträgt vorzugsweise 1 mm bis 5 mm, die Wandstärke in diesem Abschnitt beträgt vorzugsweise 1 mm bis 3 mm, weiter vorzugsweise 2 mm. Ist die Innenseite der Verbindung in diesem Bereich glatt ausgestaltet, beträgt die Tiefe der Einbuchtungen auf der Außenseite bzw. die Variation der Wandstärke in diesem Abschnitt vorzugsweise 1 mm bis 3 mm. Der als Vibrationselement ausgebildete Abschnitt weist vorzugsweise eine Länge von 8 cm bis 20 cm, weiter vorzugweise eine Länge von 9 cm bis 15 cm, weiter vorzugweise eine Länge von 10 cm auf.
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Bei der Vorrichtung zur Laserlithotripsie kann die durch das endoskopische Instrument zugeführte Spülflüssigkeit vorzugsweise durch dieses auch wieder abgeführt werden, bspw. durch einen gesonderten Abflusskanal. Die abgeführte Spülflüssigkeit kann dann in einem Auffangbehälter aufgefangen und anschließend entsorgt werden. Es ist jedoch auch möglich, dass der Abfluss von Spülflüssigkeit über das endoskopische Instrument über eine mit dem endoskopischen Instrument verbundene Abflusspumpe geregelt wird. In diesem Fall ist bevorzugt, wenn die Verbindungsleitung zwischen endoskopischem Instrument und Abflusspumpe eine erfindungsgemäße Vibrationsentkopplung aufweist. Zur Erläuterung dieser Vibrationsentkopplung wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verbindungselement zur flüssigkeitsleitenden Verbindung einer Pumpe für eine Spülflüssigkeit mit einem endoskopischen Instrument, wobei das Verbindungselement eine Verbindungsleitung mit Vibrationsentkopplung umfasst, wobei die Vibrationsentkopplung eine wenigstens abschnittsweise Ausgestaltung der Verbindungsleitung zwischen Pum pe und endoskopischem Element als Wellschlauch oder Schlauch mit geriffelter Wandung mit in axialer Richtung periodisch wechselndem Durchmesser ist, wobei sich der verändernde Durchmesser sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite der Verbindungsleitung wiederfindet. Mit einem solchen Verbindungselement können beispielsweise bereits vorhandene Vorrichtungen zur Laserlithotripsie gemäß dem Stand der Technik zu einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nachgerüstet werden. Zur Erläuterung wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
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Die Erfindung wird nun anhand vorteilhafter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
- 1: ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
- 2a-c: verschiedene Alternativen zur Ausführung der Vibrationsentkopplung der Vorrichtung aus 1.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Laserlithotripsie von Blasensteinen schematisch dargestellt. Die Vorrichtung 1 umfasst ein endoskopisches Instrument 2 mit einem Schaft 3 und einer darin angeordneten stabförmig lang gestreckten Optik 4.
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Das endoskopische Instrument 2 ist weiterhin zur Zu- und Abführung von Spülflüssigkeit ausgebildet, wofür es einen ringförmig um die Optik 4 angeordneten Zufuhrkanal 5 und einen Abführkanal 6 für Spülflüssigkeit aufweist.
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Durch den Zufuhrkanal 5 ist eine Lichtleitfaser 7 geführt, deren erstes Ende 8 so angeordnet ist, dass es durch das endoskopische Instrument 2 mithilfe der Optik 4 an einen zu zertrümmernden Blasenstein herangeführt werden kann. Am anderen, zweiten Ende 9 der Lichtleitfaser 7 ist eine Laserquelle 10 angeordnet, die zur Einleitung eines Laserimpulses in die Lichtleitfaser 7 ausgebildet ist. Der am zweiten Ende 9 eingeleitete Laserimpuls tritt am ersten Ende 8 aus der Lichtleitfaser 7 aus und kann, wenn er dort auf einen Blasenstein fokussiert ist, diesen zertrümmern. Die Lichtleitfaser 7 ist dabei im Zufuhrkanal 5 angeordnet und wird folglich von durch den Zufuhrkanal 5 geleiteter Spülflüssigkeit umströmt.
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Mit dem endoskopischen Instrument 2 ist eine Pumpe 11 verbunden, mit der Spülflüssigkeit aus einem Reservoir 12 in den Zufuhrkanal 5 des endoskopischen Instruments 2 eingebracht wird. Der Abführkanal 6 ist mit einem Auffangbehälter 13 verbunden. Während der Verwendung der Vorrichtung 1 zur Laserlithotripsie wird die Spülflüssigkeit durch den Zufuhrkanal 5 des endoskopischen Instruments in den Körperhohlraum, in dem der minimal-invasive Eingriff durchgeführt wird, gepumpt, um den Körperhohlraum zu füllen und so zu weiten, dass das Operationsgebiet und insbesondere der zu zertrümmernde Stein für den Operateur durch die Optik 4 gut sichtbar sind. Die Spülflüssigkeit wird dabei kontinuierlich zugeführt, um einen andauernden Spülflüssigkeitsstrom zu gewährleisten. Der Abfluss der Spülflüssigkeit erfolgt durch den Abführkanal 6 des endoskopischen Elements 2. Dabei wird auch gegebenenfalls abgetrenntes Gewebe oder Blut, das in die Spülflüssigkeit gelangt, abgeführt. Die gebrauchte Spülflüssigkeit wird im Auffangbehälter 13 gesammelt.
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Zwischen Pumpe 11 und endoskopischem Instrument 2 ist eine Verbindungsleitung 14 vorgesehen, durch die die Spülflüssigkeit von der Pumpe 11 zum endoskopischen Instrument 2 bzw. in dessen Zufuhrkanal 5 gelangt. Damit der Operateur das endoskopische Instrument 2 möglichst frei bewegen kann, ist die Verbindungsleitung 14 vollständig oder wenigstens zum größten Teil als flexibler Verbindungsschlauch ausgeführt.
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Um die Übertragung von Vibrationen von der Pumpe 11 auf das endoskopische Instrument 2 und insbesondere die Lichtleitfaser 7 zu vermeiden, weist die Verbindungsleitung 14 eine Vibrationsentkopplung 15 auf. Die Vibrationsentkopplung 15 kann Vibrationen, die von der Pumpe 11 zum endoskopischen Instrument 2 bzw. zur darin angeordneten Lichtleitfaser 7 übertragen werden, reduzieren, sodass gegenüber einer Vorrichtung ohne entsprechende Vibrationsentkopplung 15 die Zielgenauigkeit der Vorrichtung verbessert wird. Die Vibrationsentkopplung 15 kann dabei je nach Ausgestaltung die Vibrationen, die direkt über die Verbindungsleitung 14 und/oder die darin befindliche Spülflüssigkeit übertragen werden, reduzieren.
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In 2a-c sind verschiedene, bevorzugte Alternativen zur Ausgestaltung der Vibrationsentkopplung 15 aus 1 dargestellt.
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Als Vibrationsentkopplung 15 ist gemäß 2a ein einstückig mit der Verbindungsleitung 14 ausgebildeter Abschnitt 16 mit in axialer Richtung periodisch wechselndem Durchmesser vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Teil der Verbindungsleitung 14 in der die Vibrationsentkopplung 15 angeordnet ist als Verbindungsschlauch ausgeführt.
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Der Abschnitt 16 weist die Form eines Schlauches mit geriffelter Wandung auf, bei dem sich der Durchmesser ziehharmonikaförmig abwechselnd linear von einem Innendurchmesser 17 zu einem Außendurchmesser 18 erhöht und anschließend wieder linear verringert, sodass sich ein dreiecksförmig wechselnder Durchmesser ergibt. Der Innendurchmesser 17 dieses Abschnitts 16 entspricht dabei dem Innendurchmesser der übrigen Verbindungsleitung 14. Die Wandstärke im Abschnitt 16 ist konstant.
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Die Vibrationsentkopplung 15 bzw. der Abschnitt 16 ist nahe des einen Endes der Verbindungsleitung 14 und daher im eingesetzten Zustand - wie dargestellt - unmittelbar benachbart zur Pumpe 11 angeordnet. Durch die entsprechende Anordnung unmittelbar benachbart zur Pumpe 11 ist die Vibrationsentkopplung 15 in der Regel freischwebend. Vorzugsweise kann eine Vibrationsentkopplung 15 bzw. ein entsprechender Abschnitt 16 gemäß 2a auch am anderen Ende der Verbindungsleitung 14 vorgesehen sein. Dadurch kann das Risiko einer Fehlmontage, bspw. durch verkehrte Anordnung der beiden Enden der Verbindungsleitung, reduziert werden.
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In 2b ist eine zur 2a alternative Ausführung der Vibrationsentkopplung 15 dargestellt. Bei dieser Ausführung ist die Vibrationsentkopplung 15 als Wellrohr 19 mit in axialer Richtung wellenförmig wechselndem Durchmesser ausgeführt. Das Wellrohr 19 ist an seinem einen Ende direkt mit der Pumpe 11, an seinem anderen Ende über ein Verbindungsstück 20 mit der übrigen Verbindungsleitung 14 verbunden, wobei die übrige Verbindungsleitung 14 insbesondere als Verbindungsschlauch ausgeführt sein kann.
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Das Wellrohr 19 ist Teil der Verbindungsleitung 14 und bildet somit einen Abschnitt 16 der Verbindungsleitung 14 mit in axialer Richtung periodisch wechselndem Durchmesser.
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Ähnlich wie bei 2a weist das Wellrohr 19 aus 2b einen Innen- 17 und einen Außendurchmesser 18 auf, wobei der Innendurchmesser 17 dem Durchmesser der übrigen Verbindungsleitung 14 entspricht. Die Wandstärke des Wellrohrs 19 ist auch im Bereich seiner wellenförmigen Ausgestaltung konstant.
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In 2b ist die Vibrationsentkopplung 15 als biegesteifes Wellrohr 19 ausgestaltet. Es ist aber auch möglich, anstelle eines Wellrohrs 19 einen flexiblen Wellschlauch zu verwenden.
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In 2c ist eine weitere Ausführungsvariante für eine Vibrationsentkopplung 15 dargestellt. Die Vibrationsentkopplung 15 ist dabei als Rohr 21 mit geriffelter Wandung ausgebildet, welches zu beiden Seiten mit weiteren Teilen der Verbindungsleitung 14, insbesondere mit flexiblen Verbindungsschläuchen, verbunden ist. Die Vibrationsentkopplung 15 ist demnach - anders als in 2a und 2b - nicht unmittelbar neben der Pumpe 11 angeordnet.
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Das Rohr 21 mit geriffelter Wandung weist einen konstanten Innendurchmesser 17 auf, so dass sich lediglich der Außendurchmesser 18 in axialer Richtung periodisch ändert. Auch hier erfolgt die Änderung des Durchmessers ziehharmonikaförmig, d. h., der Außendurchmesser 18 nimmt abwechselnd linear zu und anschließend wieder linear ab, sodass sich eine Dreiecksform ergibt. Die Differenz zwischen maximalem und minimalem Außendurchmesser 18 ist die Tiefe 20 der auf der Außenseite des Rohrs 21 sichtbaren Einbuchtungen.
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Durch den konstanten Innendurchmesser 17, der im Wesentlichen dem Innendurchmesser der übrigen Verbindungsleitung 14 entspricht, kann der Strömungswiderstand für die Spülflüssigkeit im Vergleich zu den Ausführungsvarianten gemäß 2a und 2b reduziert werden. Allerdings werden bei der Ausführungsvariante gemäß 2c durch die Spülflüssigkeit selbst übertragene Vibrationen weniger stark reduziert.
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Der Innendurchmesser 17 bei den in 2a-c dargestellten Ausführungsvarianten kann 6 mm sein, die Differenz zwischen Innen- und Außendurchmesser 17, 18 kann 3 mm betragen. Bei den Ausführungsvarianten gemäß 2a und 2b kann die Wandstärke 2 mm sein. Die Tiefe 19 der Einbuchtungen bei der Ausführungsvariante gemäß 2c ist 3 mm. Die Länge der Abschnitte 16 ist bei allen dargestellten Ausführungsvarianten vorzugsweise 10 cm.
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Es ist selbstverständlich möglich, die einzelnen Aspekte der verschiedenen in 2a-c dargestellten Ausführungsvarianten zu kombinieren, um so zu weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsvarianten zu gelangen.
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Das erfindungsgemäße Verbindungselement zur flüssigkeitsleitenden Verbindung einer Pumpe 11 für eine Spülflüssigkeit mit einem endoskopischen Instrument 2 entspricht im Wesentlichen der Verbindungsleitung 14 mit Vibrationsentkopplung 15, wie sie in Zusammenhang mit der Vorrichtung 1 anhand der 1 und 2a-c beschrieben ist. Mit einem entsprechenden Verbindungselement können bereits vorhandene Vorrichtungen zur Laserlithotripsie gemäß dem Stand der Technik zu einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, wie sie in 1 dargestellt ist, nachgerüstet werden. Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verbindungselements wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.