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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer elektrischen Heizeinrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1.
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Fahrzeuge mit einer elektrischen Heizeinrichtung sind z. B. aus den beiden älteren, nicht vorveröffentlichten von der Anmelderin eingereichten deutschen Patentanmeldungen
DE 10 2013 214 548.9 bzw.
DE 10 2013 214 550.0 bekannt.
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Bei manchen Fahrzeugen, wie z. B. Dieselfahrzeugen oder Hybrid- oder Elektrofahrzeugen reicht – zumindest bei niedrigen Außentemperaturen – die von einzelnen Fahrzeugkomponenten erzeugte „Abwärme” nicht aus, um den Fahrgastraum hinreichend zu beheizen. Für derartige Fahrzeuge kommen daher elektrische Heizeinrichtungen in Betracht. Elektrische Heizeinrichtungen können hinsichtlich ihrer Temperatur in „Hochtemperaturheizeinrichtungen” und „Niedertemperaturheizeinrichtungen” unterteilt werden. Bei Hochtemperaturheizeinrichtungen weist die Wärmequelle eine deutlich höhere Temperatur auf als bei Niedertemperaturheizeinrichtungen. Als Niedertemperaturheizeinrichtungen bekannt sind insbesondere Flächenheizungen, wie z. B. Sitzheizungen von Fahrzeugen.
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Niedertemperaturheizeinrichtungen benötigen relativ große Flächen, was deren Anwendungen im Bereich von Fahrgasträumen von Fahrzeugen von vornherein einschränkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeug mit einer Heizeinrichtung, insbesondere mit einer Hochtemperaturheizeinrichtung, zu schaffen, die eine vergleichsweise geringe Fläche bzw. einen vergleichsweise geringen Bauraumbedarf aufweist und die eine „bedarfsgerechte” Wärmeabgabe ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Fahrzeug mit einer Heizeinrichtung, die eine elektrisch betriebene Wärmequelle und einen Reflektor aufweist, der von der Wärmequelle abgegebene Wärmestrahlung in einen Fahrgastraum des Fahrzeugs hinein reflektiert. Die Wärmequelle kann z. B. punkt- oder kugelförmig oder linien- bzw. zylinderförmig gestaltet sein.
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Bei dem Fahrzeug kann es sich insbesondere um ein Elektrofahrzeug oder um ein Hybridfahrzeug handeln. Prinzipiell ist die Erfindung aber auch bei herkömmlichen, d. h. rein verbrennungsmotorisch angetriebenen Fahrzeugen einsetzbar.
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Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht in einer „Verstelleinrichtung”, mittels der die Position und/oder die Ausrichtung der Wärmequelle und/oder des Reflektors veränderbar ist. Kurz gesagt kann mittels der Verstelleinrichtung die Relativposition und/oder die relative Ausrichtung der Wärmequelle in Bezug auf den Reflektor, oder umgekehrt, verstellt werden. Im Unterschied zu den beiden eingangs genannten älteren, nicht vorveröffentlichten Patentanmeldungen kann zumindest eine der beiden Kernkomponenten (Wärmequelle bzw. Reflektor) der Heizeinrichtung hinsichtlich ihrer Position und/oder Ausrichtung verstellt werden, wodurch die Richtung, in der die Heizeinrichtung Wärme in den Fahrgastraum abstrahlt, verändert wird.
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Mittels einer Auswerteelektronik kann detektiert werden, welche Sitze des Fahrzeugs mit einem Fahrgast besetzt sind. Ferner kann mittels einer Elektronik die Position eines Sitzes und/oder die Position eines Fahrgasts auf einem Sitz und/oder fahrgastspezifische Merkmale, wie z. B. Körpergröße, Körperhaltung etc. detektiert werden. In Abhängigkeit derartiger Parameter kann die Position und/oder die Ausrichtung der Wärmequelle und/oder des Reflektors optimal eingestellt werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Position und/oder die Ausrichtung der Wärmequelle und/oder des Reflektors in einer Abhängigkeit von der Position eines Sitzes oder einer Sitzlehne eines Sitzes des Fahrzeugs gesteuert oder geregelt wird.
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Die Position und/oder die Ausrichtung der Wärmequelle und/oder des Reflektors kann mittels der Verstelleinrichtung auch permanent zwischen zwei Endstellungen hin- und herbewegt bzw. hin- und herverschwenkt werden (ähnlich, wie dies z. B. von Zimmerlüftern bekannt ist, die zyklisch zwischen zwei Extremstellungen hin und her verschwenkt werden).
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Steuer- oder Regeleinrichtung vorgesehen, mittels der die von der Wärmequelle abgegebene Wärmeleistung gesteuert oder geregelt wird. Die Steuer- oder Regeleinrichtung steuert bzw. regelt bspw. auch die Position und/oder die Ausrichtung der Wärmequelle und/oder des Reflektors.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die Position und/oder die Ausrichtung der Wärmequelle und/oder des Reflektors und/oder die von der Wärmequelle abgegebene Wärmeleistung so gesteuert bzw. geregelt wird, dass auf einen Fahrgast in Abhängigkeit von der Position des Sitzes und/oder der Lehne des Sitzes des Fahrgasts der Fahrgast eine vorgegebene Wärmeleistung pro Körperfläche aufnimmt.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass die von der Heizeinrichtung abgegebene Wärmeleistung so gesteuert wird, dass sie mit abnehmender Scheibentemperatur zunimmt. Die Scheibentemperatur kann bspw. auf Basis der Außentemperatur, der Fahrgastraumtemperatur und der Geschwindigkeit des Fahrzeugs näherungsweise ermittelt werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Verstelleinrichtung einen elektrischen Stellmotor auf, mittels dem die Position und/oder die Ausrichtung der Wärmequelle und/oder des Reflektors veränderbar ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Reflektor und/oder die Wärmequelle entlang einer vorgegebenen Trajektorie verschiebbar angeordnet ist. Die Trajektorie kann bspw. eine Gerade oder aber auch eine gekrümmte Trajektorie sein.
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Alternativ oder ergänzend zu einem „Verschiebefreiheitsgrad” des Reflektors kann vorgesehen sein, dass der Reflektor verschwenkbar angeordnet ist, wodurch die Abstrahlrichtung der von der Heizeinrichtung abgegebenen Wärme veränderbar ist.
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Für die Anordnung einer derartigen Heizeinrichtung in einem Fahrzeug gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Die Heizeinrichtung kann bspw. im Bereich einer A-, B- oder C-Säule eines Fahrzeugs angeordnet bzw. in eine A-, B- oder C-Säule des Fahrzeugs integriert sein. Alternativ dazu kann eine derartige Heizeinrichtung auch in eine Instrumententafel eines Fahrzeugs integriert sein. Denkbar ist auch eine Anordnung einer derartigen Heizeinrichtung im Fußraumbereich der Fahrgastzelle.
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Desweiteren könnte eine derartige Heizeinrichtung an einem Sitz angeordnet oder in einen Sitz integriert sein. Beispielsweise könnte eine derartige Heizeinrichtung an einer Sitzlehne angeordnet oder in eine Sitzlehne integriert sein und dazu vorgesehen sein, Wärme in Richtung eines anderen Sitzes bzw. in Richtung eines Sitzbereichs eines anderen Sitzes abzustrahlen. Die Heizeinrichtung kann insbesondere im Bereich einer der Fahrgastraummitte zugewandten Seite einer Lehne eines Sitzes angeordnet sein, derart, dass sie Wärme in Richtung des daneben befindlichen Sitzes abstrahlt.
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Alternativ dazu könnte die Heizeinrichtung an oder im Bereich einer Vorderseite eines Sitzes angeordnet sein, so dass sie in den Fußraumbereich oder den Wadenbereich Wärme abstrahlt.
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Eine weitere Anordnungsmöglichkeit böte sich im Bereich eines Innenspiegels des Fahrzeugs. Beispielsweise könnte im Bereich eines Rückspiegels des Fahrzeugs, insbesondere an oder in einem Spiegelfuß des Rückspiegels eine derartige Heizeinrichtung angeordnet sein.
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Alternativ dazu kann die Heizeinrichtung auch im Bereich einer Mittelkonsole des Fahrzeugs angeordnet sein.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Berührschutzeinrichtung vorgesehen, die strahlungsdurchlässig ist, so dass von der Wärmequelle abgegebene oder vom Reflektor reflektierte Wärmestrahlung in den Fahrgastraum strahlen kann, wobei die Wärmequelle und der Reflektor auf einer dem Fahrgastraum abgewandten Seite der Berührschutzeinrichtung angeordnet sind.
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Mittels der Berührschutzeinrichtung wird verhindert, dass ein Fahrgast der Wärmequelle der Heizeinrichtung zu nahe kommt. Verbrennungen werden dadurch ausgeschlossen.
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Bei der Wärmequelle kann es sich insbesondere um eine „Hochtemperaturwärmequelle” handeln, die eine Temperatur von mehr als 100°C, insbesondere eine Temperatur von mehr als 150°C aufweist. Mit derart „heißen” Wärmequellen lassen sich bei geringem Bauraumbedarf hohe Wärme- bzw. Heizleistungen erzielen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der Heizeinrichtung und der Berührschutzeinrichtung ein „rückwärtiger Reflektor” angeordnet bzw. eine der Heizeinrichtung zugewandte (Rück-)Seite der Berührschutzeinrichtung kann mit einer Reflektorschicht versehen sein. Durch einen derartigen „rückwärtigen Reflektor” bzw. eine Reflektorschicht wird verhindert, dass sich die Berührschutzeinrichtung zu stark aufheizt. „Zu stark” bedeutet, dass die Berührschutzeinrichtung in ihrem vom Fahrgastraum aus zugänglichen Bereich keinesfalls so heiß werden darf, dass man sich daran verbrennen kann.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Reflektor der Heizeinrichtung unmittelbar bis an oder nahe an die Berührschutzeinrichtung oder den rückwärtigen Reflektor heranreicht. Dadurch wird sichergestellt, dass der ganz überwiegende Teil der von der Heizeinrichtung erzeugten Wärmestrahlung in Richtung des strahlungsdurchlässigen Bereichs der Berührschutzeinrichtung reflektiert wird und nicht etwa in die Fahrzeugstruktur hinein. Wärmestaus in der Fahrzeugstruktur bzw. Wärmeverluste an die Fahrzeugstruktur können dadurch weitgehend vermieden bzw. minimiert werden.
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Zur weiteren Verbesserung der Effizienz der Heizeinrichtung kann an einer der Berührschutzeinrichtung abgewandten Seite des Reflektors eine Wärmedämmschicht angeordnet sein. Dadurch wird die Wärmestrahlung in Richtung des strahlungsdurchlässigen Bereichs der Berührschutzeinrichtung, d. h. in den Fahrgastraum hinein, weiter verbessert und Wärmeverluste in die Fahrzeugstruktur hinein werden verringert.
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Der Reflektor weist vorzugsweise eine gekrümmte Form auf. Von der Wärmequelle aus betrachtet ist der Reflektor vorzugsweise konkav gestaltet. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Reflektor parabolisch gestaltet ist. Wenn die Wärmequelle im Brennpunkt des Reflektors oder in einem brennpunktnahen Bereich des parabolischen Reflektors angeordnet ist, strahlt dieser nahezu parallel Wärme ab. Mit einem parabolischen Reflektor kann also ein „paralleler Wärmestrahler” dargestellt werden.
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Alternativ dazu könnte der Reflektor auch elliptisch gestaltet sein. Wenn die Wärmequelle in einem der beiden Brennpunkte des elliptischen Reflektors oder in einem Bereich, der einem der beiden Brennpunkte des elliptischen Reflektors nahe ist, angeordnet ist, strahlt der Reflektor die Wärmestrahlung durch den anderen Brennpunkt des elliptischen Reflektors. Anders ausgedrückt ergibt sich ein Wärmestrahlungsbündel durch den anderen Brennpunkt des elliptischen Reflektors.
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Im Falle eines elliptischen Reflektors kann vorgesehen sein, dass die Wärmequelle in einem der beiden Brennpunkte angeordnet ist und der andere Brennpunkt im Bereich einer Trennwand der Berührschutzeinrichtung liegt. Unter dem Begriff „Trennwand” ist ganz allgemein ein Element zu verstehen, welches die „Grenze” zwischen dem Fahrgastraumbereich und einer Verkleidung bzw. der Fahrzeugstruktur bildet. Wenn einer der beiden Brennpunkte des elliptischen Reflektors im Bereich der Trennwand liegt, ergibt sich ein Wärmestrahlungsbündel, das fächerartig von dem Trennwandbereich in den Fahrgastraum hinein strahlt.
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Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass der elliptische Reflektor so angeordnet ist, dass beide Brennpunkte auf der dem Fahrgastraum abgewandten Seite der Berührschutzeinrichtung, d. h. „hinter der Trennwand” liegen. Dadurch wird erreicht, dass die Wärmeleistungsdichte im Bereich der Trennwand, d. h. bis an die Grenze zum Fahrgastraum hin, geringer ist, was die Gefahr von Verbrennungen noch weiter verringert.
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Zusätzlich kann eine Lüftungseinrichtung vorgesehen sein, welche Luft von der dem Fahrgastraum abgewandten Seite der Berührschutzeinrichtung in den Fahrgastraum bläst. Durch eine derartige Belüftungseinrichtung, die z. B. ein elektrisches Gebläse aufweisen kann, kann die Effizienz der Heizeinrichtung noch weiter verbessert und das Risiko von Wärmestaus in der Fahrzeugstruktur bzw. hinter Verkleidungselementen noch weiter verringert werden.
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Desweiteren kann ein an eine Elektronik angeschlossener Temperatursensor vorgesehen sein, welcher einen eventuellen Wärmestau, d. h. ein Überschreiten einer vorgegebenen Temperatur im Bereich der Wärmequelle, des Reflektors oder der Berührschutzeinrichtung detektiert. Wird eine vorgegebene Temperatur überschritten, so kann vorgesehen sein, dass die Elektronik die Wärmequelle automatisch abschaltet oder die Heizleistung reduziert. Das Erreichen oder Überschreiten einer kritischen Temperatur kann im Fahrzeug z. B. optisch über eine Anzeigeeinrichtung (z. B. in einem Kombiinstrument, in einem Display im Betriebsbereich der Instrumententafel, o. ä.) und/oder akustisch über ein Tonsignal mitgeteilt werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Berührschutzeinrichtung mindestens eine Öffnung für den Durchtritt von Wärmestrahlung von der Heizeinrichtung in den Fahrgastraum hinein auf. Die mindestens eine Öffnung ist vorzugsweise so klein dimensioniert, dass menschliche Gliedmaßen, wie z. B. eine Fingerkuppe nicht in die Öffnung eingeführt werden können.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Reflektor eine metallische Oberfläche auf. Er kann bspw. aus Aluminium oder aus einem anderen Material hergestellt oder mit einer derartigen Metallschicht beschichtet sein. Vorzugsweise ist die Oberfläche des Reflektors poliert, wodurch sich ein besonders hoher Reflexionsgrad ergibt.
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Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung;
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
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3 ein Ausführungsbeispiel entsprechend dem der 1, wobei zusätzlich die Verstellmöglichkeiten gemäß der Erfindung dargestellt sind.
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1 zeigt eine Hochtemperaturinfrarot-Heizeinrichtung 1 mit einer elektrisch betriebenen Wärmequelle 2, die im Bereich eines linken Brennpunkts eines elliptischen Spiegels bzw. Reflektors 3 angeordnet ist. Die Wärmequelle 2 kann z. B. als punktförmiger Strahler oder, alternativ dazu, als linienförmiger bzw. zylindrischer, insbesondere als kreiszylindrischer Strahler ausgebildet sein.
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Die der Wärmequelle 2 zugewandten Seite des Spiegels bzw. Reflektors 3 weist vorzugsweise eine Oberfläche mit einem hohen Reflexionsgrad auf, was z. B. durch Polieren der Oberfläche des Reflektors 3 erreicht werden kann. Der Reflektor 3 kann ganz aus einem gut reflektierenden Material, wie z. B. Aluminium, hergestellt sein oder mit einer Oberfläche, die einen hohen Reflexionsgrad aufweist, beschichtet sein. Alternativ dazu kann der Reflektor auch als Spiegel ausgebildet sein, d. h. aus einem strahlungsdurchlässigen Material, welches mit einer reflektierenden Rückseite beschichtet ist.
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Wenn der Reflektor 3, wie dies beim Ausführungsbeispiel der 1 der Fall ist, elliptisch gestaltet und die Wärmequelle 2 in einem Brennpunkt des elliptischen Reflektors angeordnet ist, strahlt der Reflektor 3 Wärme durch den zweiten Brennpunkt 4 des elliptischen Reflektors ab. Der zweite bzw. rechte Brennpunkt 4 des elliptischen Reflektors 3 liegt hier im Bereich einer Trennwand 5 einer Berührschutzeinrichtung 6. Die Trennwand 5 kann bspw. durch ein Verkleidungselement einer Türverkleidung o. ä. eines Fahrzeugs gebildet sein. Die Trennwand 5 weist einen Schlitz 7 oder eine oder mehrere Durchgangsöffnungen auf, durch die Wärme von der Heizeinrichtung 1 in einen Fahrgastraum 8 hinein abgestrahlt werden kann.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, ist an einer der Heizeinrichtung 1 zugewandten (Rück-)Seite der Trennwand 5 eine Reflektorschicht 9 angeordnet, die z. B. durch eine Metallfolie oder eine auf die Rückseite der Trennwand 5 aufgedampfte Metallschicht gebildet sein kann. Der rückwärtige Reflektor 9 soll verhindern, dass sich die Trennwand 5 über Gebühr erwärmt. Eventuelle, auf den rückwärtigen Reflektor auftretende Wärmestrahlung wird von diesem zurück in den Reflektor 3 gestrahlt.
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Der Strahlengang von der Wärmequelle 2 und dem Reflektor 3 in den Fahrgastraum 8 ist in 1 exemplarisch anhand zweier Wärmestrahlen 10, 11 dargestellt. Selbstverständlich kann, wie durch den Wärmestrahl 12 dargestellt, auch Wärmeleistung direkt von der Wärmequelle 2 durch die Öffnung 7 in den Fahrgastraum 8 abgestrahlt werden.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, ist eine Rückseite des Reflektors 3, d. h. eine der Berührschutzeinrichtung 6 abgewandte Seite des Reflektors 3, mit einem Dämmmaterial 13 überzogen. Dadurch werden Wärmeverluste in einen Bereich 14 einer hier nicht näher dargestellten Fahrzeugstruktur hinein weiter verringert.
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Eine weitere Verbesserung der Energieeffizienz der in 1 gezeigten Heizeinrichtung kann durch ein Gebläse erreicht werden, welches Luft aus einem Bereich der Heizeinrichtung durch eine Öffnung 7 in den Fahrgastraum 8 hinein bläst, was schematisch durch einen Pfeil 16 angedeutet ist.
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Vollständigkeitshalber sei noch erwähnt, dass die Heizeinrichtung 1 in einem Gehäuse 17 untergebracht sein kann. Das Gehäuse 17 kann sich unmittelbar an eine Rückseite der Berührschutzeinrichtung 6 bzw. der Trennwand 5 heran erstrecken. Der rückwärtige Reflektor 9 bzw. die Trennwand 5 können auch Bestandteil des Gehäuses 17 der Heizeinrichtung sein.
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Die in 1 gezeigte Heizeinrichtung kann bspw. in eine Instrumententafel, eine Fahrzeugtür bzw. Fahrzeugtürverkleidung, eine A-, B- oder C-Säulenverkleidung, ein Unterteil eines Fahrzeugsitzes, eine Sitzlehne etc. integriert sein. Insbesondere kann die in 1 gezeigte Heizeinrichtung in einem Fußraumbereich eines Fahrzeugs angeordnet sein.
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2 zeigt eine Variante des Ausführungsbeispiels der 1 in vergrößerter Darstellung. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Wärmequelle 2 ebenfalls im (linken) Brennpunkt des elliptischen Reflektors 3 angeordnet. Der Reflektor 3 reicht hier fast unmittelbar bis an den Reflektor 9 heran, was die Effizienz der Wärmeabgabe in den Fahrgastraum 8 hinein weiter verbessert.
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Ein weiterer Unterschied des Ausführungsbeispiels der 2 gegenüber dem Ausführungsbeispiel der 1 ist hier darin zu sehen, dass der zweite bzw. rechte Brennpunkt 4 des elliptischen Reflektors 3 nun ein Stück weit hinterhalb der Trennwand 5 der Berührschutzeinrichtung 6 liegt, d. h. auf der dem Fahrgastraum 8 abgewandten Seite der Trennwand 5 bzw. der Berührschutzeinrichtung 6. Die einzelnen Wärmestrahlen 10, 11 kreuzen einander somit nicht in der Ebene der Trennwand, sondern hinterhalb der Trennwand, was eine im Vergleich zum Ausführungsbeispiel der 1 geringere Wärmeleistungsdichte im Bereich der Trennwand 5 ergibt und eine entsprechend größere Durchgangsöffnung in der Trennwand 5 bzw. der Berührschutzeinrichtung 6 erfordert. Um zu verhindern, dass Gliedmaßen, wie z. B. eine Fingerkuppe, vom Fahrgastraum 8 über die Durchgangsöffnung 7 in die Heizeinrichtung 1 eingeführt werden, ist bei dem Ausführungsbeispiel der 2 im Bereich der Durchgangsöffnung 7 ein Schutzgitter 18 angeordnet.
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Durch die relativ geringe Strahlungsleistungsdichte im Bereich der Trennwand 5 wird der Berührschutz verbessert.
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Sowohl beim Ausführungsbeispiel der 1 als auch beim Ausführungsbeispiel der 2 kann eine hier nicht näher dargestellte Versteileinrichtung vorgesehen sein, mittels der die Position und/oder die Ausrichtung der Wärmequelle 2 und/oder des Reflektors 3 veränderbar ist.
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3 zeigt eine Heizeinrichtung 1, bei der die Wärmequelle 2 raumfest bzw. fahrzeugfest angeordnet ist. Der Reflektor 3 hingegen ist verstellbar angeordnet. Mittels eines ersten elektrischen Aktuators 19, der z. B. durch einen elektrischen Stellmotor gebildet sein kann, kann der Reflektor 3 translatorisch nach oben bzw. unten verfahren werden, was durch den „Verschiebepfeil” 20 angedeutet ist.
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Zusätzlich ist ein zweiter Aktuator 21 vorgesehen, der ebenfalls durch einen elektrischen Stellmotor gebildet sein kann. Mittels des Aktuators 21 kann der Reflektor 3 um eine Hochachse des Fahrzeugs verschwenkt werden, was durch den Verschwenkpfeil 22 angedeutet ist. Durch Verschieben bzw. Verschwenken des Reflektors 3 kann die Richtung, in welcher der Reflektor 3 Wärme in den Fahrgastraum 8 hinein abstrahlt, verstellt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013214548 [0002]
- DE 102013214550 [0002]