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Die vorliegende Erfindung geht von einem gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches konzipierten elektrischen/elektronischen Installationsgerät aus.
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Derartige Installationsgeräte sind typischerweise Geräte, die zur Dateneingabe und zur Datenausgabe vorgesehen sind und im Zusammenhang mit einem Installationssystem eines Gebäudes Verwendung finden. Auch als Schalter oder Schutzkontaktsteckdosen sind derartige Installationsgeräte ausgeführt. Der Einsatz eines solchen Installationsgerätes ist typischerweise so dimensioniert, dass dieser in eine handelsübliche Installationsdose eingesetzt werden kann. Der Aufsatz eines solchen Installationsgerätes bildet die sichtseitige Oberfläche und verfügt beispielsweise über ein Eingabepanel, über welches dieses Installationsgerät bedient werden kann und/oder mehrere weitere Geräte angesteuert werden können. Darüber hinaus kann der Aufsatz auch eine Anzeigeeinheit aufweisen oder insgesamt als Dateneingabeeinheit und Datenausgabeeinheit ausgeführt sein, etwa als Touchscreen-Display. In vielen Fällen weist der Aufsatz zur einfachen Kennzeichnung unterschiedliche Schaltflächen und/oder Piktogramme auf, damit sich dem Benutzer die Bedienung dieses Installationsgerätes auf einfache Art und Weise erschließt. Oftmals sind solche elektrischen/elektronischen Installationsgeräte als Schalter, Taster, Dimmer, Lautsprecher, Radio usw. ausgeführt und mit entsprechenden Aufsätzen versehen. Auch als Türkommunikationsgeräte finden solche elektrischen/elektronischen Installationsgeräte oftmals Verwendung. Zur einfachen und schnellen Montage werden solche elektrischen/elektronischen Installationsgeräte häufig nur noch in Art einer Schnappverbindung, zum Beispiel mittels einer Schnappfederanordnung an dem, an der Installationsdose befestigten Träger haltend festgelegt, so dass auch durch Unbefugte eine einfache und schnelle Demontage möglich ist. Dies ist jedoch oftmals nicht erwünscht, weshalb solche elektrischen/elektronischen Installationsgeräte häufig mit einer Abziehschutzeinrichtung (Schutz gegen eine unbefugte Demontage) versehen werden.
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Durch die
DE 10 2005 062 493 B3 ist ein dem Oberbegriff des Hauptanspruches entsprechendes elektrisches/elektronisches Installationsgerät bekannt geworden. Dieses elektrische/elektronische Installationsgerät weist einen, in einer Installationsdose unterzubringenden Einsatz auf, wobei der Einsatz rückseitig mit Verbindungselementen zum Anschluss an ein Installationssystem eines Gebäudes versehen ist, sowie haltend über eine Schnappfederanordnung mit einem an der Installationsdose festgelegten Träger zusammenwirkt. Frontseitig weist ein solches elektrisches/elektronisches Installationsgerät üblicherweise einen, mit dem Einsatz koppelbaren Aufsatz auf. Es ist eine Abziehschutzeinrichtung vorgesehen, damit Unbefugte nicht auf einfache Art und Weise eine Demontage des elektrischen/elektronischen Installationsgerätes vornehmen können. Diese Abziehschutzvorrichtung wird jedoch über Schrauben betrieben, was mit einem entsprechenden Umstand verbunden und oftmals auch nicht erwünscht oder möglich ist.
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Zudem ist durch die
EP 2 059 985 B1 ein elektrisches/elektronisches Installationsgerät bekannt geworden. Bei diesem elektrischen/elektronischen Installationsgerät wird an dessen, in einer Installationsdose unterzubringenden Einsatz frontseitig ein Träger befestigt. Dies erfolgt über zwei, an den Einsatz angeformte Schnappfederelemente, welche verrastend mit dem Träger zusammenwirken. Über Schrauben wird der Träger mit dem daran befindlichen Einsatz an der Installationsdose festgelegt.
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Ausgehend von einem derart ausgebildeten elektrischen/elektronischen Installationsgerät liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Abziehschutzvorrichtung zu schaffen, welche ohne Verwendung von Schrauben auf einfache Art und Weise einen wirkungsvollen Schutz gegen eine unbefugte Demontage solcher elektrischen/elektronischen Installationsgeräte sicherstellt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale gelöst.
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Bei einer solchen Ausbildung ist besonders vorteilhaft, dass trotz einer komfortablen Schnellmontage (in Art einer Schnappverbindung) der elektrischen/elektronischen Installationsgeräte vor Ort (in einer Installationsdose) eine wirkungsvolle Demontageverhinderung für Unbefugte realisiert ist. Die Wirkelemente der Abziehschutzvorrichtung (zweite Haltemittel) sind dabei im Endmontagezustand der elektrischen/elektronischen Installationsgeräte vorteilhafterweise verdeckt angeordnet. Zudem ist besonders vorteilhaft, dass die elektrischen/elektronischen Installationsgeräte nur schrittweise demontierbar sind, das heißt, solche elektrischen/elektronischen Installationsgeräte sind in einem ersten Schritt durch einfaches Abziehen nur zum Teil aus ihrer Installationsdose entnehmbar, dann wird nämlich nach diesem Teilmontagevorgang automatisch die Abziehschutzvorrichtung wirksam, womit eine vollständige Demontage wirkungsvoll verhindert ist. Zum Beispiel durch den Einsatz eines Lösewerkzeuges lässt sich dann das elektrische/elektronische Installationsgerät in einem zweiten Schritt vollständig demontieren, kann also vom Benutzer letztendlich aus der Installationsdose entfernt werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben. Anhand zweier Ausführungsbeispiele sei die Erfindung im Prinzip näher erläutert. Dabei zeigen:
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1: prinziphaft eine Explosionsdarstellung eines, für die Unterputzmontage in Installationsdosen vorgesehenes elektrisches/elektronisches Installationsgerät, in Zuordnung eines Designrahmens und eines Trägers, räumlich, mit gemäß erstem Ausführungsbeispiel ausgeführten zweiten Haltemitteln;
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2: prinziphaft einen Zusammenbau eines gemäß 1 ausgeführten elektrischen/elektronischen Installationsgerätes, in räumlicher Darstellung;
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3: prinziphaft das am elektrischen/elektronischen Installationsgerät festzulegenden Sicherungselementes, räumlich, in vergrößerter Darstellung;
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4: prinziphaft einen Vollschnitt eines gemäß 1 ausgeführten elektrischen/elektronischen Installationsgerätes, in seiner Endmontagestellung;
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5: prinziphaft das Detail A gemäß 4, in vergrößerter Darstellung;
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6: prinziphaft einen Vollschnitt eines gemäß 1 ausgeführten elektrischen/elektronischen Installationsgerätes, in seiner Teildemontagestellung;
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7: prinziphaft das Detail B gemäß 6, in vergrößerter Darstellung;
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8: prinziphaft die am elektrischen/elektronischen Installationsgerät festzulegende Schnappfederanordnung gemäß zweitem Ausführungsbeispiel mit einstückig angeformten zweiten Haltemitteln, räumlich in vergrößerter Darstellung;
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9: prinziphaft einen Zusammenbau eines mit einer Schnappfederanordnung gemäß 8 (zweites Ausführungsbeispiel) versehenen elektrischen/elektronischen Installationsgerätes, in räumlicher Darstellung.
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Wie aus den Figuren hervorgeht, ist ein solches elektrisches/elektronisches Installationsgerät mit einem, in einer Installationsdose 1 unterzubringenden Einsatz 2 versehen, wobei der Einsatz 2 rückseitig elektrische Verbindungselemente aufweist, die den Anschluss an ein Versorgungsnetz eines Gebäudes ermöglichen. Der Einsatz 2 ist frontseitig mit einem Aufsatz 4 versehen, der unter Zwischenschaltung eines Designrahmens 5 wandseitig zur Anlage kommt. An der Installationsdose 1 ist ein Träger 6 festgelegt, welcher mit einer am Gehäuse 7 des Einsatzes 2 befestigten Schnappfederanordnung 8 zusammenwirkt. Zur Festlegung am Gehäuse 7 weist die Schnappfederanordung 8 zwei Rastfederzungen 3 auf, die jeweils mit einer in das Gehäuse 7 eingeformten Rasttasche 9 verrastend zusammenwirken. Somit ist eine besonders sichere Befestigung der Schnappfederanordung 8 am Gehäuse 7 gewährleistet. Vor Ort ist durch eine derartige Ausführung auf einfache Art und Weise eine besonders schnelle Montage solcher elektrischer/elektronischer Installationsgeräte in Art einer Schnappverbindung möglich. Die Schnappfederanordnung 8 ist, wie bereits vorstehend beschrieben, über zwei Rastfederzungen 3 sicher am Gehäuse 7 des Einsatzes 2 festgelegt. Wie des Weiteren aus den Figuren hervorgeht, ist die Schnappfederanordung 8 U-förmig ausgebildet und weist, ausgehend von ihrer Basis 8a zwei Schappfederarme 8b auf. Die freien Endbereiche der beiden Schnappfederarme 8b sind jeweils gabelförmig ausgebildet, so dass zwei unabhängig voneinander federnde Bereiche gebildet sind.
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Wie insbesondere aus den 1 bis 7 hervorgeht, ist gemäß erstem Ausführungsbeispiel ein Sicherungselement 10 vorgesehen, welches über erste Haltemittel 11 an der Schnappfederanordnung 8 festlegbar ist. Dabei wirken die ersten Haltemittel 11 des Sicherungselementes 10 rastend mit je einem korrespondierenden dritten Haltemittel 13 der Schnappfederanordnung 8 zusammen. Die beiden dritten Haltemittel 13 sind je durch eine Kontur gebildet, welche durch das Ausstellen der Rastfederzungen 3 entstanden ist. Andererseits weist das Sicherungselement 10 vier zweite Haltemittel 12 auf, welche zur Verhinderung einer kompletten Demontage rastend an dem an der Installationsdose 1 festgelegten Träger 6 zur Anlage kommen. Zu diesem Zweck weist der Träger 6 zwei korrespondierende vierte Haltemittel 14 auf. Das an der Schnappfederanordung 8 festlegbare Sicherungselement 10 ist ebenfalls U-förmig ausgebildet und weist ausgehend von seinem Basisschenkel 10a zwei Federschenkel 10b auf. Jeder der beiden Federschenkel 10b ist mit zwei ersten Haltemitteln 11 zur Festlegung an der Schnappfederanordung 8 versehen. Außerdem sind an jeden der beiden Federschenkel 10b zwei zweite Haltemittel 12 zum Zusammenwirken mit dem Träger 6 angeformt. Die mit der Schnappfederanordnung 8 zusammenwirkenden ersten Haltemittel 11 sind jeweils zungenartig ausgebildet und verrasten, wie bereits beschrieben, mit einem korrespondierenden dritten Haltemittel 13. Die vier mit dem Träger 6 in Wirkverbindung kommenden zweiten Haltemitteln 12 sind jeweils hakenförmig ausgebildet. Jeweils zwei zweite Haltemittel 12 kommen zur Verhinderung einer kompletten Demontage rastend mit einem schienenartig ausgeführten vierten Haltemittel 14 des Trägers 6 in Wirkverbindung.
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Wie insbesondere aus den 8 und 9 hervorgeht, sind gemäß zweitem Ausführungsbeispiel vier zweite Haltemittel 12 einstückig an die Schnappfederanordnung 8 angeformt, welche zur Verhinderung einer kompletten Demontage rastend an dem an der Installationsdose 1 festgelegten Träger 6 zur Anlage kommen. Zu diesem Zweck weist der Träger 6 einstückig zwei korrespondierende vierte Haltemittel 14 auf, die jeweils schienenartig ausgebildet sind und mit je zwei zweiten Haltemitteln 12 zusammenwirken.
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Bei den beiden in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen ist das elektrische/elektronische Installationsgerät als sogenanntes Kompaktgerät ausgeführt, was bedeutet, dass der Einsatz 2 und der Aufsatz 4 fest miteinander in Verbindung stehen. Genauso gut kann das elektrische/elektronische Installationsgerät aber auch aus zwei Funktionsmodulen bestehen, wobei das erste Funktionsmodul als in der Installationsdose 1 unterzubringender Einsatz und das zweite Funktionsmodul als frontseitig mit dem Einsatz koppelbarer Aufsatz aufgeführt ist, welcher bei Bedarf auf einfache Art und Weise ausgetauscht werden kann.
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Es ist somit für elektrische/elektronische Installationsgeräte eine Abziehschutzvorrichtung geschaffen, welche ohne Verwendung von Schrauben auf einfache Art und Weise einen wirkungsvollen Schutz gegen deren unbefugte Demontage sicherstellt. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung ist besonders vorteilhaft, dass sich die elektrischen/elektronischen Installationsgeräte mittels einer komfortablen Schnellmontage in Art einer Schnappverbindung vor Ort in einer Installationsdose 1 installieren lassen und trotzdem eine wirkungsvolle Demontageverhinderung für Unbefugte bieten. Die Wirkelemente der Abziehschutzvorrichtung in Form zweiter Haltemittel 12 und gegebenenfalls eines Sicherungselementes 10 sind dabei im Endmontagezustand der elektrischen/elektronischen Installationsgeräte vorteilhafterweise verdeckt angeordnet. Zudem ist besonders vorteilhaft, dass die elektrischen/elektronischen Installationsgeräte nur schrittweise demontierbar sind, nämlich diese sind in einem ersten Schritt durch einfaches Abziehen nur zum Teil aus ihrer Installationsdose 1 entnehmbar, weil nach diesem Teilmontagevorgang automatisch die Abziehschutzvorrichtung mit ihren Haltemitteln 12 wirksam wird. Eine vollständige Demontage ist somit wirkungsvoll verhindert. Erst zum Beispiel durch den Einsatz eines Lösewerkzeuges lässt sich dann das elektrische/elektronische Installationsgerät in einem zweiten Schritt vollständig demontieren, kann also vom Benutzer letztendlich aus der Installationsdose 1 entnommen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Installationsdose
- 2
- Einsatz
- 3
- Rastfederzungen
- 4
- Aufsatz
- 5
- Designrahmen
- 6
- Träger
- 7
- Gehäuse
- 8
- Schnappfederanordnung
- 8a
- Basis
- 8b
- Schnappfederarme
- 9
- Rasttaschen
- 10
- Sicherungselement
- 10a
- Basisschenkel
- 10b
- Federschenkel
- 11
- Erste Haltemittel
- 12
- Zweite Haltemittel
- 13
- Dritte Haltemittel
- 14
- Vierte Haltemittel