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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tankmuldeneinsatz für ein Kraftfahrzeug mit einer Einsatzöffnung für einen Befüllkopf.
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Die Druckschrift
DE 10 2009 056 025 A1 betrifft ein Tankklappenmodul mit einer Dichtungsanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Muldenkörper mit einer schwenkbar daran angelenkten Tankklappe zum Verschließen einer Tankmulde. Der Dichtungskörper erstreckt sich in das Innere des Tankklappenmoduls und umfasst eine Öffnung zur Aufnahme eines Kraftstoffeinfüllstutzens.
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Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, einen Tankmuldeneinsatz anzugeben, der sich mit einem geringen Einsatz von Dichtmaterial herstellen lässt.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Figuren, der Beschreibung und der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch einen Tankmuldeneinsatz mit einer Einsatzöffnung für einen Befüllkopf gelöst, mit einem Grundkörper, der einen Wandabschnitt umfasst, der um die Einsatzöffnung umläuft, und einem Dichtring, der auf der Außenseite des Wandabschnittes umläuft und von dem Wandabschnitt absteht, zum Abdichten des Grundkörpers gegenüber dem Fahrzeugrohbau. Durch den ringförmigen Dichtring wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich eine Montage des Tankmuldeneinsatzes vereinfacht und Material eingespart wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Tankmuldeneinsatzes verjüngt sich der Dichtring nach außen hin. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Anpressdruck des Dichtrings nach Innen hin zunimmt und sich die Dichtwirkung verbessert.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Tankmuldeneinsatzes weist der Dichtring im Querschnitt ein S-Profil auf. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich der Dichtring gut an eine Form dem Fahrzeugrohbau anpasst.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Tankmuldeneinsatzes ist der Dichtring ringscheibenförmig. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die Dichtwirkung auch über einen Spalt hinweg aufrechterhalten wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Tankmuldeneinsatzes ist der Dichtring an einem Ende des Wandabschnittes angeordnet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Tankmuldeneinsatz materialsparend ausgeführt ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Tankmuldeneinsatzes weist der Dichtring eine ovale Form auf. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass zwei Einsatzöffnungen für Befüllköpfe im Inneren des Wandabschnitts vorgesehen sein können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Tankmuldeneinsatzes steht der Dichtring senkrecht von dem Wandabschnitt ab. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich der Dichtring gegenüber dem Wandabschnitt weit nach außen erstreckt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Tankmuldeneinsatzes ist der Dichtring an einer Außenseite des Wandabschnittes befestigt. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass eine Dichtwirkung verbessert wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Tankmuldeneinsatzes ist der Dichtring an der Außenseite des Wandabschnittes angespritzt. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Dichtring eine gute Verbindung mit dem Wandabschnitt eingeht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Tankmuldeneinsatzes ist der Wandabschnitt rohrförmig mit parallelen Wänden ausgebildet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich die Stabilität des Wandabschnittes verbessert.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Tankmuldeneinsatzes weist der Wandabschnitt eine konstante Dicke auf. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Wandabschnitt eine gleichmäßige Festigkeit aufweist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Tankmuldeneinsatzes ist die Einsatzöffnung in einer Grundplatte angeordnet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die Einsatzöffnung von der Grundplatte abgestützt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Tankmuldeneinsatzes ist der Wandabschnitt auf einer Grundplatte angeordnet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich die Stabilität des Grundkörpers verbessert.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Tankmuldeneinsatzes steht der Wandabschnitt senkrecht auf der Grundplatte. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich die Stabilität des Grundkörpers noch weiter verbessert.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Tankmuldeneinsatzes umfasst der Tankmuldeneinsatz eine erste und eine zweite Einsatzöffnung. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Tankmuldeneinsatz für zwei unterschiedliche Befüllköpfe konfiguriert werden kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine Ansicht eines Tankmuldeneinsatzes;
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2 eine weitere Ansicht eines Tankmuldeneinsatzes und eine Querschnittsansicht des Tankmuldeneinsatzes mit einem umlaufenden Dichtring, und
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3 eine Querschnittsansicht eines weiteren Tankmuldeneinsatzes mit einem umlaufenden Dichtring.
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1 zeigt eine Ansicht eines Tankmuldeneinsatzes 100. Der Tankmuldeneinsatz 100 ist ein kompaktes Kunststoffbauteil zum Einsetzen in eine Karosserie eines Kraftfahrzeuges und umfasst eine Mechanik für eine Tankklappe. Der Tankmuldeneinsatz 100 dichtet zudem den Raum zwischen einem Seitenrahmen des Fahrzeugrohbaus und einer Außenseite des Radhauses ab. Zwischen dem Seitenrahmen und der Außenseite befindet sich ein Trocken- oder Leerraum.
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Die Tankklappe dient zum Abdecken eines oder mehrerer Einfüllstutzen, die in einem Inneren eines festen Grundkörpers 105 des Tankmuldeneinsatzes 100 angeordnet sind. Der Grundkörper 105 ist beispielsweise ein formstabiles Spritzgussformteil als Hartkomponente, das aus einem Kunststoffmaterial mit einer hohen Festigkeit gebildet ist. Der Grundkörper 105 ist beispielsweise aus Polypropylen, vorzugsweise glasfaserverstärkt, gebildet.
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Der Grundkörper 105 umfasst eine ebene Grundplatte 115, in der sich die Einsatzöffnungen 103 zur Aufnahme von Befüllköpfen befinden. Um die Einsatzöffnungen 103 herum ist ein umlaufender und ringförmiger Wandabschnitt 107 gebildet. Der Wandabschnitt 107 erstreckt sich ausgehend von der Grundplatte 115 in Richtung des Seitenrahmens und dient zum seitlichen Verschließen des Tankmuldeneinsatzes 100 gegenüber dem Leerraum. Die Einsatzöffnungen 103 befinden sich im Inneren des Wandabschnittes 107. Der Wandabschnitt 107 umgibt die Einsatzöffnungen 103 rohrförmig.
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Um den Tankmuldeneinsatz 100 gegenüber dem Seitenrahmen abzudichten, umfasst der Wandabschnitt 107 einen elastischen Dichtring 109, der auf der Außenseite des Wandabschnittes 107 umläuft und der von dem Wandabschnitt 107 absteht. Der Dichtring 109 umfasst eine Öffnung, in der Wandabschnitt 107 angeordnet ist. Der Dichtring 109 ist an dem vorderen Ende des Wandabschnitts 107 angeordnet. Der Dichtring 109 als Weichkomponente ist aus einem elastischen, thermoplastischen Elastomer (TPE), vorzugsweise vernetztes TPE (TPE-V) gebildet, wie beispielsweise einem Blend aus Polypropylen/Ethylen-Propylen Dien-Kautschuk (PP/EPDM). Der Dichtring 109 kann an dem Wandabschnitt 107 mittels eines Spritzgussverfahrens angespritzt sein, so dass ein Zweikomponentenbauteil (2K-Bauteil) entsteht.
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Der umlaufende Dichtring 109 erlaubt, dass die Abdichtung gegenüber dem Seitenrahmen automatisch beim Einsetzen des Tankmuldeneinsatzes 100 in die Karosserie hergestellt wird. Beim Einsetzen des Tankmuldeneinsatzes 100 legt sich der Dichtring 109 selbstständig an einen Rand einer vorgesehenen Öffnung im Seitenrahmen an. Dadurch kann die Montage des Tankmuldeneinsatz 100 vereinfacht werden und manuelle Handgriffe zum Ausrichten der Dichtung entfallen, beispielsweise ein manuelles Einknüpfen eines Dichtelements.
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2 zeigt eine weitere Ansicht eines Tankmuldeneinsatzes 100 und eine Querschnittsansicht des Tankmuldeneinsatzes 100 mit dem umlaufenden Dichtring 109 entlang der Linie A-A. Die Tankklappe ist an einem Drehlager 113 befestigt. Der innere Wandabschnitt 107 weist eine gleichbleibende Dicke auf und ist senkrecht auf einer Seite der Grundplatte 115 angeordnet. Die Grundplatte 115 weist ebenfalls eine gleichbleibende Dicke auf. Auf der anderen Seite der Grundplatte befindet sich ein äußerer Wandabschnitt 117, der die Einsatzöffnungen 103 ebenfalls umrahmt. Der innere Wandabschnitt 107 ist gegenüber dem äußeren Wandabschnitt 117 nach innen versetzt angeordnet. Der Wandabschnitt 177 liegt an dem Radhaus 119 dichtend an. Zwischen dem Seitenrahmen 111 und dem Radhaus 119 befindet sich der Leerraum 121, der von den Wandabschnitten 107 und 117 abtrennt wird.
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Der im Querschnitt keilförmige Dichtring 109 steht senkrecht von dem Wandabschnitt 107 ab. Beim Einsetzen des Tankmuldeneinsatzes 100 kommt dieser in Kontakt mit dem Seitenrahmen 111 und dichtet die Verbindungsstelle ab. Der Dichtring 109 bildet so eine Dichtlippe, die bei der Montage des Tankmuldeneinsatzes 100 in den Seitenrahmen 111 zum Radhaus 119 automatisch anliegt und abdichtet.
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3 zeigt eine weitere Querschnittsansicht eines weiteren Tankmuldeneinsatzes 100 mit einem umlaufenden Dichtring 109. Der abstehende Dichtring 109 ist im Querschnitt s-förmig, so dass sich der Dichtring 109 gut an eine Form des Seitenrahmens 111 anpassen kann. Ein Bogenabschnitt der S-Form liegt nach der Montage mit hohem Druck auf dem Seitenrahmen 111 auf.
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Der Dichtring 109 ist in Richtung des Seitenrahmens 111 vorgebogen, so dass sich dieser beim Einsetzen des Tankmuldeneinsatzes 100 nach hinten verbiegt. Dadurch kann der Kontakt zwischen dem Dichtring 109 und dem Seitenrahmen 111 und die Dichtwirkung des Dichtrings 109 verbessert werden. Der Wandabschnitt 107 im unteren Bereich des Grundkörpers 105 steht geneigt auf der Grundplatte 115.
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Durch den Tankmuldeneinsatz 100 wird ein werkerunabhängiges Montagesystem realisiert, durch das Fehler vermieden werden können. Zudem werden die Montagezeiten bei dem Endkunden reduziert. Der Tankmuldeneinsatz 100 kann mit einem geringeren Einsatz von Dichtmaterial, wie beispielsweise thermoplastischen Polymeren TPE, hergestellt werden. Der Tankmuldeneinsatz 100 kann für alle Abdecktöpfe oder Tankmulden verwendet werden, die einen Trockenraum abdichten müssen.
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Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
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Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmalen nicht beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Tankmuldeneinsatz
- 103
- Einsatzöffnung
- 105
- Grundkörper
- 107
- Wandabschnitt
- 109
- Dichtring
- 111
- Seitenrahmen
- 113
- Drehlager
- 115
- Grundplatte
- 117
- Wandabschnitt
- 119
- Radhaus
- 121
- Leerraum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009056025 A1 [0002]